K
496 Neueste Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn.
Christian V., 1670. Seine vereitelten Vergrößerungs-
plane sind schon erzählt. Ihm folgte 1699 Friedrich Iv.
Karl Xi., König von Schweden, hinterließ 1697 sein
blühendes und beruhigtes Reich seinem minderjährigen Sohne,
Karl Xii., Unter der Vormundschaft der Großmutter dessel-
den, Hedwig Eleonore, Prinzessinn von Holstein. Karl mach-
te sich aber sogleich davon los, und trat die Negierung selbst an.
Auf den Zar Michael Romanow folgte 1645 sein Sohn
Alexei M i ch a i l 0 w i t sch. Krieg mit Polen', als die Ko-
saken sich unter russischen Schutz begaben, 1654. Gewinnvol-
ler Friede zu Niemez, 16;6. Krieg mit Schweden ohne Glück.
Friede zu Kardis, 1661. Abermahliger Krieg mit Polen über
die Kosaken, 1659. Rußland gewann wieder in dem Waffen-
stillstände zu Andrussow, 1667. Krieg mit den Türken, den
erst Alexius Nachfolger, 16^9, Feodor Alexiewitsch,
endigte, 1682. Feodor starb 1682. Er hatte seinen Halb-
bruder Peter zu seinem Nachfolger ernannt; aber Sophie,
Feodors rechte Schwester, bewog die Strekzi, auch ihren rech-
ten Bruder, den blödsinnigen Zw an, mit zum Zar auszuru-
fen und sie zur Regentinn zu erklären. Bey einem unglückli-
chen Kriege mit den Türken suchte sich Sophie selbst des Throns
zu bemächtigen. Aber Peter kam ihr zuvor, und schickte sie in
ein Kloster, 1689. Er ließ Zwan den Zartitel, (starb 1696,)
regierte aber allein. Dieser große Prinz erwarb sich Kennt-
nisse durch Unterricht und eine große Reise, 1697, und gab
Rußland mit großer Weisheit und Standhaftigkeit die Gestalt
anderer gesitteter europäischer Staaten. Er war zugleich einer
der einsichtsvollesten Staatsmänirer und ein geschickter General.
Zachzorn und Neigung zur Wollust und zum Trünke waren
seine Hauptfehler. Er kannte den Werth des Menschen nicht,
und opferte seine Unterthanen ohne Bedenken auf. Glückliche
Fortsetzung des Kriegs mit den Türken. Das eroberte Asow
blieb ihm in dem Waffenstillstände zu Karlowih, 1699. Auf-
ruhr der Strelzi, die größten Theils aufgehoben werden, 1698.
Aer Rest derselben wurde 1705 aufgehoben.
$. 3. Oestliche Reiche.
Johann Kasimir, König von Polen, legte die Negierung
nieder, 1668, und starb, als Abt in Frankreich, 1672. Sein
ungeschickter Nachfolger, Michael Wisnowieski, 1669,
führte einen unglücklichen Krieg mit den Türken. Er starb
1 ¿71. Zohann Sobieski, sein Nachfolger, schlug die
Türken
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Christian_V. Friedrich_Iv Friedrich Karl_Xi Karl Karl_Xii Karl Hedwig_Eleonore Karl_mach- Karl Michael_Romanow Alexius_Nachfolger Feodor_Alexiewitsch Feodor Peter Sophie Peter Oestliche Johann_Kasimir Johann Michael_Wisnowieski Zohann_Sobieski
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Holstein Polen Polen Frankreich
§. Kap. Der nordische Krieg v. 1700 b. 1721. 505
ner Soldat, ein geschickter Anführer in der Schlacht, aber
ohne Kenntniß der hohem Kriegskunst, ein despotischer König,
unfähig nachzugeben, rachgierig, aber übrigens entfernt von
Ausschweifungen.
4. Erzwingung des Friedens.
Die schwedische Konstitution gab den Ständen das Recht,
nach Karls Tode zu wählen. Die Bereitwilligkeit seiner jün-
gern Schwester, Ulrike Eleonore, Gemahlinn des Land-
grafen Friedrich von Hessenkassel, eine, die königl. Gewalt ver-
nichtende, Kapitulation zu unterschreiben, vermochte die Schwe-
den, diese Prinzessinn dem Sohne der ältern Schwester, dem
Herzoge.^arl Friedrich von Holstein, vorzuziehen, am isten
März 1719. Da Görz von der holsteinischen Parrey war, so
wurde sein Plan verlassen, er selbst hingerichtet, und mit den
übrigen Mächten außer Rußland Friede geschlossen. Peter
rächte dieses durch eine schreckliche Verwüstung der schwedischen
Küste, 1719 bis 1721, und erzwang dadurch den Frieden.
Schweden büßte in allen diesen Friedensschlüssen ein. Es muß-
te, am 9ten Nov. 1719, an Kur - Braunschweig abtreten:
Bremen, Verden, Wilshausen, und die Domkapitel zu Ham-
burg und Bremen, und erhielt dafür eine Million Thaler; an
Preußen, am risten Jan. 1720: Pommern bis an die Peene,
Stettin und einige andere Orte, und erhielt zwey Millionen
Thaler; Dänemark gab, am zten Jul. 1720, Wismar und
seine Eroberungen zurück, behielt den gottorpischen Antheil an
Schleswig, und erhielt von Schweden 600,000 Thaler und
die' künftige Bezahlung des Sundzolles; an Rußland trat
Schweden, am z osten Aug. 1721, ab: Livland, Esthland,. In-
germanland , einen Theil von Karelen, und Wiburgslehn, und
die Inseln an der Süd- und Ostcüsie, gegen Zahlung von zwey
Millionen Thaler. Der Olivaer Friede wurde in den Prälimi-
narien mit Polen 1719 bestätigt, und August Ii. von der
Krone Schweden als König von Polen anerkannt; Stanislaw
behielt den königl. Titel, und empfing Ein für alle Mahl eine
Million Thaler.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Karls Ulrike_Eleonore Friedrich_von_Hessenkassel Friedrich Friedrich_von_Holstein Friedrich August Stanislaw
506 Neueste Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschu.
Sechstes Kapitel.
Geschichte der Folgen des Utrechter
Friedens.
1. Der Königin» Anne und König Georgs I. Negierung.
3hach dem Sturze der marlboroüghischen Partey wünschte die
Kölngiun Anne ihrem Bruder Zarov, dem so genannten Prä-
tendenten, die Thronfolge zu verschaffen. 'Ader die Wyias
nahmen so kräftige Ma aßrege ln, daß >.er nächj.e protestantische
Erbe, Georg Ludwig, Kurfürst von Hannover, Großenkel
Zakobs I., Len Thron nach ihrem Tode ruhig bestieg, am isten
Aug. 1714. Georg I. war ein weiser und staatskiuger Prinz.
Die Whigs kamen wieder ins Ministerium. Ein Aufstand der
Zakobiten, von dem Prätendenten selbst angeführt', wurde ge-
dämpft, 1715. Georg hatte einen entscheidenden Einfluß in
alle europäische Angelegenheiten. Er unterstützte Deutschland
im Badner Frieden, brachte zwischen Spanien und Portugal
einen endlichen Frieden zu Stande, und verschaffte Holland eine
so genannte Barriere, oder das Besatzungsrecht in einer Kette
von Festungen, quer durch die östreichischen Niederlande, die
ihnen in dem Utrechter Frieden stipulirt war, wie auch die Ab,
tretung von Venlo und einigen Forts, am i5ten Nov. 1715.
2. Ludwigs Xv. Minderjährigkeit. Albcroni's Plan.
Ludwig Xiv. starb am 1 freu Sept..i7ier war nicht
ohne Einsichten in Staatssachen, und wählte seine Minister
und Generale mit richtiger Schätzung, bis Gluck und Schmei-
chelet) ihm ein zu großes Selbstvertrauen einflößten. Er war
ein zuverlässiger Freund, freygebig, prächtig, geschmackvoll,
rühm- tind ländersüchtig, verschwenderisch, in seiner Zugend
wollüstig, im Alter ein Beter, und dadurch in den Händen der
Marquise von Maintenon, feiner zweyten Gemahlinn, und
seiner Beichtväter. Staats - uni> häusliches Unglück verfolgten
ihn gegen das Ende seines Lebens. Als er starb, war Frank-
reich dem Staatsbankerutt nahe. Zhm folgte sein fünfjähriger
Großenkel, Ludwig Xv. Der nächste Thronerbe, wenn
Spanien ausgeschlossen blieb, Philipp, Herzog von Orleans,
den'.ächtigte sich der Regentschaft gegen Ludwigs Xiv. Testa-
ment. Aber Philipp V, König von Spanien, war nicht Wil-
lens, die Thronfolge in Frankreich auftuge' en. Seine staats,
kluge Gemahlinn Elisabeth, Priuzestum von Parma, und sein
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Abschu Anne Anne Georg_Ludwig Ludwig Großenkel
Zakobs_I. Len_Thron Georg Ludwigs_Xv. Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xv. Philipp Philipp Ludwigs Philipp_V Philipp Elisabeth
Extrahierte Ortsnamen: Georgs Hannover Deutschland Spanien Portugal Holland Niederlande Venlo Maintenon Spanien Spanien Frankreich Parma
'
508 Neueste Gescbicbte. 2. Zeitr. 2. Abschn.'
- Der Missisippi-Handel.
Man hatte verschiedene Hü iss mittel ohne großen Nutzen
versuch', Frankreichs Staatsschulden zu tilgen. John Law
schlug dem Negemen 1717 vor, dieses vermöge einer Ban? zu
bewerkstelligen. Sw war dem Staate anfangs nützlich; aber
man vereinigte die Bank mit der königl. Schatzkammer; und
erregte einen solchen schwindelnden, würhenden Handel mit Pa,
piergelde, daß dadurch aller wahre Kredit über den Haufen ge,
worfelt wurde. Es i|t zweifelhaft, ob die Krone bey dem Un-
glücke vieler tausend Familien gewonnen habe. Die ungeheure
Ausdehnung des Gebäudes verursachte seinen Einsturz. Die
Aktien fielen seit 1720, und sanken endlich auf nichts herab.
Law entfloh aus Frankreich.
$. 4. Fernere Streitigkeiten der westlichen Mächte.
Es war verabredet, daß die noch nicht entschiedenen
Streitfragen auf einem Kongresse zu Kambray abgethan wer-
den sollten. Er wurde erst 1724 eröffnet, und gar nichts dar-
auf ausgerichtet. Ludwig Xv. war 172z volljährig geworden.
Seine Minister waren: der siaatskluge, aber niedrig ausschwei-
fende Kardinal Dubois, (starb 172z; der eben so fähige und
gleich gesinnte Herzog von Orleans, (starb 172z;) und der
wenig geschickte Herzog von Bourbon. Der kaiserliche Hof war
unzufrieden, daß die Seemächte seine Vergrößerungsplane nicht
unterstützen wollten. Er wollte sich Parma und Toscana selbst
zueignen, und wünschte vor allem, über die so genannte präg,
matische Sanktion, oder das Testament des Königs Karl Vi.,
die Garantie von allen Mächten zu erhalten. Er hatte zu
Ostende eine ostindische Gesellschaft errichtet, 1722, deren Auf-
hebung die Eifersucht der Seemächte verlangte. Spanien
wünschte den Engländern Minorka und Gibraltar zu entreißen,
und war von Frankreich heftig beleidigt, da der Herzog von
Bourbon den König Ludwig Xv. mir der Tochter des Königs
Stanislaw Lesczinski vermählt, und Philipps V. Tochter, die
dem Könige bestimmt war, zurück geschickt hatte, 1725. Oest-
reich bediente sich dieser Gesinnungen, um die Seemächte zu
schrecken. Es hinterging Spanien mit einer vorgespiegellen,
von einem Glücksritter, dem Herzog von Riperda, betriebenen,
Vermahlung der Erbtochter des Kaisers, Maria Theresia, mit
dem spanischen Prinzen Karl, und beredete es zu einem Bünd-
nisse zu Wien, am z osten Apr. 1725. Oestreich versprach dar-
in Spanien seine Dienste zur Wiedererhaltung von Gibraltar
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung]]
Extrahierte Personennamen: John_Law Ludwig_Xv. Kardinal_Dubois Karl Ludwig_Xv. Philipps_V. Philipps_V. Riperda Maria_Theresia Maria Theresia Karl Karl Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Spanien Engländern_Minorka Frankreich Spanien Spanien
8. Kap. Einzelne merkwürdige Begebenheiten. §n
Achtes Kapitel.
Einzelne merkwürdige Begebenheiten.
$. i. Portugal und Spanien.
Auf Peter Ii. folgte 1706 dessen Sohn, Johann V., ein
schwacher, bloß mit Religionsübungen beschäftigter, Prinz.
Der König von Spanien, Philipp V., war ein melan-
cholischer Prinz, ohne Neigung zu den Geschäften. Er trat
in der Hoffnung, zum französischen Throne zu gelangen, seine
Krone an seinen Sohne Ludwig 1724 ab. Als dieser aber
bald starb, so übernahm er die Regierung wieder. Die Ge-
schäfte waren in den Händen der Königinn Elisabeth.
$. 2. Sardinien.
Der kluge, unbeständige, und unruhige Herzog Viktor
Amadeus erwarb seinem Hause anfangs die Krone von Sici-
lien, die er nachher mit Sardinien vertauschen mußte. Unbe,
ständigkeit und Liebe zur Gräfin» von St. Sebastian bewogen
ihn, seinem Sohne, Emanuel Iii., die Krone zu übertragen,
1730. Als er sich derselben wieder zu bemächtigen suchte, nahm
ihn sein Sohn gefangen, am aisten Okl. 1731. Er starb am
Zisten Okt. 1732.
$. 3. Preußen.
Der erste Herzog von Preußen, Albrecht, 1527, war
ein schwacher Fürst. Er unterlag in den Streitigkeiten mit den
Ständen, wegen seiner ausländischen Minister. Mit seinem
Sohne Albrecht Friedrich, 1568, erhielt Kurfürst Joa-
chim Ii. von Brandenburg die Mitbelehnung. Als der Her-
zog den Verstand verlor, wurde der Kurfürst Johann Sieg-
mund, Joachims Nachfolger, in den Mitbesitz des Herzog-
thums gesetzt, l6n; und als Albr. Friedrich 1628 starb, kam
das Kurhaus in alleinigen Besitz desselben. Unter Georg
Wilhelm, 1619, wurde Preußen in dem schwedisch-polni-
schen, und Brandenburg in dem dreißigjährigen Kriege sehr
verwüstet. Wie sein Nachfolger, F r i e d r i ch W i l h e l m, sei-
ne Staaten vermehrte, und durch den Traktat zu Welau, vom
r yten Sept. 1657, der erste souveraine Herzog von Preußen
wurde, ist oben erzählt. Mehr wurde er aber noch der Stifter
der Größe des Hauses Brandenburg durch den mnern Wohl-
stand, den er seinem Lande gab, und durch die Vermehrung der
r'
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Peter_Ii Johann_V. Johann_V. Philipp_V. Philipp_V. Ludwig Ludwig Viktor
Amadeus Viktor Sebastian Emanuel_Iii Albrecht Albrecht Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Kurfürst_Joa- Johann Joachims_Nachfolger Friedrich Friedrich Georg
Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Spanien Spanien Sardinien Brandenburg Brandenburg Brandenburg
5- Kap. Der baierische Successionskrieg. 585
letzten 1777 Nachricht gab, so machte derselbe Prätension auf
die straubingischen Länder, vermöge einer dem Herzog Albrecht
von Oesireich von dem Kaiser Siegismund 1426 ertheilten Am
wartschaft auf die oberpfälzischen Bezirke, die von Böhmen zu
Lehen gingen, auf Mindelheim und auf die Allodial-Erbschaft.
Der Kurfürst von der Pfalz wurde zu dem Vertrage bewogen,
für diese Forderungen die Oberpfalz abzutrelen. Als indessen
der Kurfürst von Daiern starb, so nahm der Kurfürst von der
Pfalz Besitz vom gaitzen Lande. Allein Oesireich ließ Truppen
in dasselbe rücken, und zwang den Kurfürsten, anr zten Jan.
1778 , zu einem Vergleiche, wodurch er die straubingischen Län-
der, Mindelheim und die Obcrpfulz an Oesireich abrra.t. Der
Kaiser zog außerdem die Länder Leuchtenberg, Wolfstein, Haag
u. v. a. als Reichslehen ein.
$. 2. Preußen zwingt Oesireich zur Gerechtigkeit.
Der Herzog von Zweybrücken protesiirte auf dem Reichs-
tage gegen diesen Vergleich und rief Preußen und die Garants
des westphälischen Friedens um Beistand an, am i^tenmärz.
Sachsen und Mecklenburg suchten gleichfalls Preußens Hülfe.
Oesireich wies vom Anfänge an alle preußische Versuche, den
Zwist in Güte bevzulegen, mit Uebermurh zurück, und mischte
endlich Preußens Recht, in den brandenburgischen Markgraf-
schaften in Franken zu succediren, hinein. Man legte von
preußischer Seite eine von dem Herzog Albrecht von Oesireich
1429 ausgestellte Verzichtsurkunde auf die in Besitz genomme-
nen Länder vor, und bewies mit derselben den Ungrund der öst-
reichischen Forderungen. Sachsen verband sich mit Preußen,
und eine preußische Armee drang, unter Anführung des Königs,
von Glaz aus, am 5ten Jul., eine andere, nebst der sächsischen,
unter dem Prinzen Heinrich, von Sachsen aus, in Böhmen
ein. Der Kaiser und Lascv hielten die erste, Laudon die an-
dere auf, die aber doch bey Gabel am i4ten Aug. siegte. Bei-
de Armeen mußten sich im Herbste zurück ziehen. Der Erb-
prinz von Braunschweig kommandirte mit Glück in Ober-
schlesien. Im Winter fielen einige lebhafte kriegerische Bege-
benheiten vor.
$. Friede zu Teschen.
Rußland war mit dem Könige von Preußen verbunden.
Der Anschein eines Krieges mir der Pforte hielt die Kaiserinn
ab, ihm Hülfe zu leisten. Nach geschlossenem Vergleiche mit
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht
von_Oesireich Albrecht Oesireich Albrecht_von_Oesireich Albrecht Heinrich Heinrich
392 Neueste Geschichte, i. Zeitr. i. Abschn,
de, daß sie größere Kräfte gewannen. Die Erblichkeit der
Krone gab den Königen große Vortheile. Sehr wichtig war
es, daß unter Gustav Adolph, 1617, fest gesetzt wurde, daß
nur über Vorschläge des Königs auf dem Reichstage berach-
schlagt werden sollte. Auch gab ihm die Nitterhausordnung
von 1627 Einfluß auf den Adel. Christinens Regierung schwäch-
te die königliche Gewalt von neuem. Schwedens Könige waren
aber überall weniger beschränkt, als die dänischen.
, $. 3. Die östlichen Reiche.
Rußlands Regierungsform war eine Despotie. Nach
Ausgang des Nurik'schen Mannsstammes rissen die Großen das
Wahlrecht und eine ausgedehnte Gewalt an sich. Das Ro-
manow'sche Haus, das nach schrecklichen Unruhen den Thron
bestieg, unterdrückte diese Macht nur mit Mühe. Auch durch
das Ansehen des Patriarchen wurden, seit Michaels Regie-
rung, die Zare beschränkt,
Polen wurde nach dem Ausgange der Iagellonen ein
Wahlreich, Selbst Ausländer wurden gewählt. Bey jeder
neuen Wahl schränkte man die Rechte und Einkünfte des Kö-
nigs durch die Pacta conventa mehr ein. Der Reichstag be-
hielt zwar die beiden Senate, der Magnaten und der Landbo-
ten, aber die Landbotenstube riß alle Gewalt an sich. Ein
dritter Stand war überall nicht da, und unter den Edelleuten
war kein Unterschied. Es war gesetzlich, daß der Adel gegen
den König eine Konföderation oder einen Rokocz machen durfte.
Die böhmischen Stände hatten seit dem Ausgange der
Luxemburger das Wahlrecht an sich gebracht, welches ihnen
aber die Könige aus dem öftreichischen Hause häufig streitig
machten. Die Stände waren: die Herren, die Ritter und ein
und vierzig königliche Städte. Ferdinand I. beschränkte ihre
großen Rechte, aber die Hussiten breiteten sie von neuem unter
Maximilian Ii. und Rudolph Ii, aus, erhielten sie durch den
Majestätsbrsef von 1609 bestätigt, und durften dafür Defenso-
ren ernennen. Alles dieses ging im dreyßigjährigen Kriege ver-
loren ; Ferdinand nahm dem Reiche Böhmen seine Rechte und
seine Religionsfreyheit, und es blieb seitdem ein uneingeschränk-
tes östreichisches Erbreich.
Ungerns inners Unruhen erlauben nicht, daß man etwas
Bestimmtes von seiner Regierungsform in diesem Zeiträume
sagen kann. Den Anfang dieser Unruhen machten Streitig-
keiten des hohen und niedern Adels; vermehrt wurden sie durch
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Christinens Michaels Ferdinand_I. Maximilian_Ii Maximilian Rudolph_Ii Ferdinand
488 Neueste Geschichte. 2/Zeitc. 2. Nbschn.
schall von Türenne. Die innere Stärke , die Frankreich sogleich
gewann, machte es seinen Nachbarn bald furchtbar. Philipp I V.
mußte sich zu großen Demüthigungen verstehen, 1661, und
noch schärfer fühlte, 1662, der Papst Alexander Vii. Ludwigs
Ahndung. Der König hinterging die Holländer mit einem ver-
stellten Bündniß gegen England, machte das von England er-
kaufte Dünkirchen und Mardyk zum Gegenstände der Eifersucht
der Nachbarn, und unterstützte Portugal gegen Spanien.
Zweytes Kapitel.
Ludwigs Xiv. Eroberungskriege.
ft i. Erster französisch-spanischer Krieg.
Frankreich hatte auf die spanischen Niederlande schon bey Lud-
wigs Vermahlung mit einer spanischen Prinzessinn ein Augen-
merk , und hielt bey Hollands Kriege mit England es für den
rechten Zeitpunkt, seinen Plan auszuführen. Ludwig forderte
diese Provinzen als eine Erbschaft seiner Gemahlin::, vermöge
des Heimfallrechts. Der Marschall von Türenne eroberte 1667
schnell einen großen Theil davon, und schlug die Spanier. Kon-
ds nahm die Franche Comt« in vier Wochen ein. Aber dieser
Fortgang der'französifchen Waffen bewog England und Holland,
ihren Zwist schnell zu endigen, und mit Schweden eine Triplc-
allianz zu schließen, um Frankreich zu dem billigen Frieden zu
Aachen zu nöthigen, in welchem co feine Eroberungen in den
Niederlanden behielt, und Burgund wieder heraus gab, am
2ten May 1663.
ft 2. Zweyter franzosiscker Krieg gegen Holland, Deutschs, ü. a.
Ludwigs Zorn fiel besonders auf Holland, da man die
Tripleallianz dem Großpcnsionär van Witt vornehmlich zu-
schrieb. Die Republik war innerlich zerrüttet. Der Statt-
halter, Wilhelm Ii, Friedrich Heinrichs Sohn , 1647, wollte
seine, der Konstitution sehr gefährlichen, Plane mit Gewalt
durchsetzen; hielt die Oberhäupter der republikanischen Partei)
auf den: Schlosse Löwenstein gefangen; und wollte sich Amster-
dams bemächtigen, als ihn der Tod übereilte, 1650. Seine
Aemter wurden nicht wieder besetzt, und sein Sohn, Wilhelm Hi.,
erhielt sie nicht, so sehr auch die äußerst mächtige oranische Par-
rey dafür kämpfte. An der Spitze der republikanischen Paney
standen der staatskluge Großpensionär Zohann van Witt, und
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
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Extrahierte Personennamen: Nbschn Philipp_I_V. Philipp Alexander_Vii Alexander Ludwigs Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwigs Wilhelm Friedrich_Heinrichs Friedrich Heinrichs Wilhelm Zohann_van_Witt
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England England Portugal Spanien Ludwigs_Xiv Frankreich Hollands England England Holland Schweden Frankreich Aachen Niederlanden Burgund Holland Deutschs Holland Wilhelm
4.Kap. Span.successionskrieg. v. 1700 b. 1714. 497
Türken bey Choczim, aber Polen büßte doch in dem Frieden
1676 ein. Der Entsatz von Wien erneuerte den Krieg 1683
ohne Glück für Polen. Johann starb 1696. August Ii.,
Kurfürst von Sachsen, sein Nachfolger, 1697, schloß mit den
Türken einen vortheilhaften Waffenstillstand zu Karlowitz, 1699.
$. 4. Die Osmanen.
Die osmanischen Sultane in diesem Zeiträume sind, nach
Ibrahims Erdrosselung, 1648: Muhammed lv. Krieg mit
Venedig, 1669. Der tapfere Wesstr, Achmed Kiuprili, er-
oberte Kandia, 1669. Krieg mit Oestreieh und Polen, 1663.
Die gedrückten Kosaken unterwarfen sich Rußland und blieben
in dem Waffenstillstände unter demselben, 1677. Muhammed
wurde abgesetzt, 1687. Soliman Iii. starb 1691. Achmed Ii.
starb 1695. Mustafa Ii., ein tapferer Regent. Waffenstill-
stand zu Karlowitz, 1699. Muhammed wird abgesetzt, 1702.
Achmed Iii. wird abgesetzt, 1730. Mahmud I.
Viertes Kapitel.
Geschichte des spanischen Successions-
krleges.
r Verhandlungen bis zu Karls Ii. Tode.
Äer König von Spanien, Karl Ii., hatte keine Erben, und
es machten Anspruch auf seinen Thron: der Kaiser Leopold;
der Dauphin; der Kurprinz von Baiern, Joseph Ferdinand;
und der Herzog von Savoyen, Viktor Amadeas. Spanien
war so geschwächt ^ daß es zugeben mußte, daß es nicht selbst,
sondern fremde Mächte sein Schicksal entschieden. Ludwig hal-
te , ungeachtet der Verzichtleistung seiner Memahlinn, seine An-
sprüche auf dieses Reich laut erklärt. Oestrrich hatte sich da-
gegen in mehrern Traktaten die Erbfolge von seinen Alliirren
garantiren lassen, und der spanische Hof war seiner Forderung
geneigt. Um der Eifersucht der übrigen Mächte auszuweichen/
schlug Leopold seinen zweuten Sohn, Karl, und Ludwig, den
zweyten Sohn des Dauphins, Philipp, Herzog von Anjou,
zum Thronfolger vor. Aber die Seemächte wollten lieber den
baierischen Prinzen auf demselben sehen, und Wilhelm hörte
also Frankreichs Vorschlag zu einem Theilungstraktate, der
diesem Prinzen die Krone zusprach, gern, 1698. Aus Unwil-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Johann August Muhammed Achmed_Kiuprili Achmed Muhammed Soliman_Iii Achmed_Ii Achmed Muhammed Achmed_Iii Achmed Karls Karl_Ii Karl Leopold Leopold Joseph_Ferdinand Ferdinand Viktor_Amadeas Viktor Ludwig_hal- Ludwig Oestrrich Leopold Leopold Karl Karl Ludwig Ludwig Philipp Philipp von_Anjou Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Wien Polen Sachsen Ibrahims Venedig Polen Karls Spanien Baiern Spanien Frankreichs
5i2 Neueste Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn.
Menschenmenge in demselben. Sein Nachfolger Friedrich,
1688, glich ihm nicht. Er verschwendete seine^Schatze in Hof-
pracht, und wurde von Oestreich abhängig, um die Anerken-
nung des von ihm angenommenen Titels eines Königs von
Preußen zu erhalten, am i8ten Jan. 1701. Er vermehr-
te seine Staaten mit Mörs, Tecklenburg, Neufchatcl und Va-
lengin. Eine ungememe innere Stärke erhielt das Reich unter
der Regierung des hartherzigen und rauhen, aber einsichtsvol-
len, arbeitsamen und staatsklugen Regemen, Friedrich Wil-
helms I, 1713. So vorsichtig er sich auch in die damahli-
gen Kriege mischte, so trat Preußen doch darin als eine bedeu-
tende Macht auf. Er gewann das Oberquartier von Geldern
und den größten Theil von Pommern, erbte auch die Grafschaft
Limburg. Er starb 1740.
{. 4. Dänemark und Schweden.
Dänemark hat seit dem nordischen Kriege bis 1788 einen
beständigen Frieden genossen. Christian Vi., Friedrichs Iv.
Nachfolger, 1730, frömmelte und stürzte das Land in Schul-
den. Die Königin» von Schweden, Ulrike Eleonore, trat ih-
rem Gemahl Friedrich die Regierung ab, 1720. Innere
Streitigkeiten zwischen der hornschen und gyllenborgschenpartey
zerrütteten den Staat.
' $.5. Rußland.
Peter der Große führte mit dem persischen Schach Tha-
masp Krieg, 1721, um den Seidenhandel an sich zu ziehen,
und erhielt im Frieden, vom 2ten Sept. 1723, ansehnliche
Länder. Sein Söhn Alexei wich in seiner Denkart völlig von
seinem Vater ab, haßte dessen Verbesserungen, stiftete gegen
ihn eine Verschwörung, und entfloh aus dem Reiche. Peter
strafte ihn mit dem Tode, am 7ten Jul. 1718. Als dieser
große Fürst, am 8ten Febr. 1725, starb- so bestieg seine Ge-
rnahlinn, Katharine 1., von gemeiner Herkunft, aber eine Frau
von vielem Verstände, durch Unterstützung des Fürsten Men-
schikow und der Garden, den Thron, und bekleidete ihn nicht
unwürdig. Sie ernannte Peter Lj., Alexei's Sohn, zu ih-
rem Nachfolger, am i7ten May 1727, unter Menschikows
Regentschaft. Peter starb am 2-sten Jan. 1730. Da kein
Nachfolger ernannt war, so setzten die Dolgoruki Annen,
Iwans Tochter, Herzog Friedrich Wilhelms von Kurland Witt-
we, auf den Thron, nach Unterschreibung einer strengen Ka-
pitulation. Aber durch die Gegenpartey unterstützt machte sich
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TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Oestreich Jan Friedrich_Wil- Friedrich Dänemark Christian_Vi Friedrichs Ulrike_Eleonore Friedrich Friedrich Alexei Peter Katharine_1. Peter_Lj. Peter Dolgoruki_Annen Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms