Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 81

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserw. 2c. 81 Konrad war eine derbe, kräftige Natur voll guten Willens. Ohne höhere Bildung und ohne höheren Sinn, schlug er die Wege ein, welche der Augenblick dem Kriegshelden und Staatsmanne vorschrieb. Er besaß große Eigen- oder Salgüter (Konrad der Salier) und war mit Gisela, der schönen und verständigen Tochter des reichen Schwabenherzogs Hermann, vermählt. Sie war eine vorzügliche Frau, von großer Klugheit und für ihre Zeit von ungewöhnlicher Bildung. Vorher war sie an Herzog Ernst den Aelteren von Schwaben vermählt und hatte aus dieser Ehe dem Kaiser zwei Söhne zugebracht; sie hießen Ernst und Hermann. Kaiser Konrad durchreiste die Provinzen seines Reiches, sprach Recht, wo es nötig war, und lernte die Bedürfnisse des Volkes kennen. Auch nach Italien brach er auf, schlichtete dort Unruhen und empfing die römische Kaiserkrone (1027) zu Rom. Bei dieser Feierlichkeit waren König Rudolf Iii. von Burgund und Kanut der Große von Dänemark zugegen. Letzterer, der mächtigste Fürst jener Zeit, wurde durch die Verzichtleistung des Kaisers auf die Mark Schleswig, welche seitdem dänisch ward, zum Freunde gewonnen und vermählte seine Tochter mit Konrads Sohn Heinrich, und Ersterer verfügte, da er kinderlos und Konrads Gemahlin Gisela eine Schwestertochter von ihm war, die Erbfolge des fränkischen Hauses in Burgund, welches 1032 bei Rudolfs Ableben wirklich an Deutschland fiel. Dieser Vertrag verursachte dem Kaiser und feiner Familie viel Herzeleid. Konrads Stiefsohn, der Herzog Ernst von bekommt Schwaben, empörte sich nämlich gegen den Kaiser, weil er als Gi- mit' selas Sohn ein näheres Anrecht auf Burgund zu haben glaubte, und verband sich mit den Grafen Welf von Altdorf und Werner von Kyburg, um dieses Land mit der Gewalt der Waffen für sich in Besitz zu nehmen. Sobald aber der Kaiser nach Deutschland zurückkehrte, erklärten die schwäbischen Krieger, sie würden gegen denselben nicht streiten. Von seinen eignen Leuten im Stiche gelassen, unterwarf sich Herzog Ernst und ward als Gefangener auf die Festung Giebichenstein bei Halle an der toaale gebracht. Zwar schenkte ihm Konrad auf Bitten der Kaiserin Gisela die Freiheit wieder, verlangte aber von seinem Stiefsohne, ihm den geächteten Grafen Werner von Kyburg auszuliefern, oder wenigstens feinen Aufenthalt zu verrathen. In edlem Zorn wies Herzog Ernst feinem diese Forderung zurück. Kaiser Konrad bot ihm zu feinem Herzogtum wa-kere« Schwaben noch das Herzogtum Baiern, wenn er den Grasen ausgebe, beti'ungiücf, und die Fürsten verlangten dies als ein Zeichen, daß Ernst wieder des ^en Herzog Kaisers Freund fei. Allein Ernst blieb fest und erklärte feierlich, er Schwabe," sönne wohl einen Herzogshut und eine Königskrone opfern, aber einen Casfian's Geschichte. Ii. 4. Aufl. y

2. Geschichte des Mittelalters - S. 63

1878 - Mainz : Kunze
Vom Untergang des weströmischen Reichs bis zur Erneuerung rc. 63 und zwang die Königin, dem Prinzen gothische Herren zu Gesellschaftern zu geben. Diese verleiteten den Prinzen zu allen Lastern und führten seinen frühen Tod herbei. Nun bestieg Amalasuntha den Thron; Amalasuntha. da die Gothen aber einer Frau zu gehorchen für unmännlich hielten, so reichte die Königin ihrem Vetter Theodat die Hand und erhob ihn zum Mitregenten; dieser, ein habsüchtiger, gelehrter und schon bejahrter Mann, hatte eidlich zugesagt, er werde die Regierung der Königin überlassen. Allein bald nach seiner Ankunft in Ravenna ließ er seine Wohlthäterin festnehmen, auf eine Insel des Bolfena-Sees bringen und im Bade erdrosseln. Ihre Tochter Mathasuintha war erst an den Matha- Ostgothenkönig Vitiges und nach dessen Tod an den Bruder des Kaisers 1"mntt,a' Justinian vermählt. Theodorichs Schwestertochter war an den thüringischen Herzog Hermanfried verheiratet; ihre Nichte war die heilige Radegunde, welche in der christlichen Kirche durch ihren frommen Glaubenseifer hohen Ruhm erlangte. Unter den fränkischen Frauen verdient Chlothilde zuerst erwähnt zu Die fränki-werden. Sie war aus dem Land der Burgunden, eine Christin, und'^"lcthude"' wegen ihrer Schönheit hoch berühmt; sie wurde von ihrem Oheim auf eine burgnn-einer burgundifchen Burg gefangen gehalten. König Chlodwig schickte tn'd^.5rm" einen als Bettler verkleideten Freund an sie ab und ließ ihr einen Ring in seinem Namen überreichen. Chlothilde nahm ihn an und folgte ihrem Begleiter. Voller Freude über die Befreiung aus der Haft des nichtswürdigen Oheims bat Chlothilde schon auf der Reise zu Chlodwig, ihre fränkischen Begleiter möchten sie durch Abbrennung der burgundi-schen Höfe an ihrem Oheim rächen. Man willfahrte ihrem Gesuche, und mit herzlicher Freude blickte Chlothilde in die weitleuchtende Landschaft zurück. Als sie Chlodwigs Gemahlin geworden war, ließ sie bekehrt den ihre Kinder christlich taufen und erziehen und sprach ihrem Gemahle Chlodwig fortwährend so eindringlich von der Lehre Jesu, daß dieser sich 496 mit 3000 seiner Krieger ebenfalls taufen ließ. Nach Chlodwigs Tod war das fränkische Reich unter seine Söhne getheilt, und einer derselben, Lothar, konnte es für kurze Zeit wieder vereinigen; dann nach seinem Tode theilten es seine Söhne abermals. Der eine von ihnen, Chilpe-rich, war noch bei Lebzeiten des Vaters mit Audovera vermählt worden, hatte aber seine Frau verstoßen und seine Schwägerin Gaileswintha, eine gothische Prinzessin, geheiratet. Die jüngere Schwester derselben, Fredegunde Brunhilde, war an Chilperichs Bruder Siegbert vermählt, der über y Austrasien herrschte, während Chilperich über Neustrien gebot. Chilperich hatte schon während seiner ersten Ehe ein Hoffräulein, Namens Fredegunde, wegen ihrer Schönheit und ihres Geistes lieb gewonnen, aber bei

3. Geschichte des Mittelalters - S. 64

1878 - Mainz : Kunze
64 Aus der deutschen Vorzeit. seiner zweiten Vermählung zu Rouen gelobt, dies Verhältnis ganz aufzugeben. Allein Fredegunde erlangte in kurzer Zeit so großen Einfluß auf Chilperich, daß Gaileswintha nach Spanien zu ihren Verwandten zurückzukehren beschloß. Allein dahin kam es nicht; denn man fand sie eines Morgens in ihrem Bette ermordet. Da Chilperich bald darauf Fredegunde heiratete, bestärkte er den Verdacht, daß er an dem plötzlichen Tod seiner Gemahlin nicht unschuldig sei, und Brunhilde verlangte darum nach altem Herkommen, daß Siegbert den Tod Gaileswinthas Fredegundes räche. Siegbert fing alfo Krieg mit Chilperich an und eroberte Paris. Mordthaten. ^ roarfe bben von Chilpenchs Vasallen aus den Schild erhoben und zum Könige ausgerufen, als ihn Fredegunde durch gedungene Mörder umbringen ließ. Chilperich wurde nun als König von Neustrien und Austrasien anerkannt und ließ Brunhilde nach Rouen abführen; ihr fünfjähriger Sohn Childebert entkam nach Metz. Brunhilde war eine schöne, geistreiche und noch junge Frau. Merowig, Chilpenchs Sohn, der entschiedene Gegner seiner Stiefmutter Fredegunde, knüpfte eine Unterredung mit ihr an. Liebe und Rache schlossen einen Bund zwischen ihnen, welchen der Bischof von Rouen einsegnete; es drohte für Fredegunde große Gefahr. Sobald Chilperich die Verlobung vernahm, eilte er nach Rouen und erkannte zwar die eingegangene Ehe an, löste sie aber dem ungeachtet bald wieder aus. Brunhildeward wie eine Gefangene behandelt und erst später nach Metz entlassen. Merowig aber, von Fredegunde beschuldigt, dem König Chilperich nach dem Leben zu streben, ward zum Priester geschoren und in ein Kloster gebracht, aus dem er zwar zu Brunhilden entwich, zuletzt aber den Mördern, welche Fredegunde gedungen hatte, in die Hände fiel. Auch Merowigs Bruder Chlodwig, dessen Mutter Audovera und selbst Chilperich sollen durch Fredegunde ums Leben gekommen fein. Fredegunde hatte sich nach Chilperichs Ermordung in eine Kirche zu Paris geflüchtet, und das Reich wäre für ihr Söhnchen verloren gewesen, hätte nicht ihr Schwager Guntrum des Verlassenen sich angenommen. Auch ihrem Wohlthäter trachtete sie seitdem nach dem Leben, ftrebegu de Ihrer Stieftochter warf sie den schweren Deckel eines Kastens auf das natürlichen '§auvt/ daß sie verschieden wäre, wenn man nicht schleunige Hülfe ge-Todes. holt hätte. Fredegunde starb 597 eines natürlichen Todes. Sie fand ein glücklicheres Ende, als Brunhilde, obwohl sie es noch weniger verdient hatte als diese. Lothar, der Sohn Fredegundes, bekam durch seinen Stallmeister Arbo die herrfchfüchtige Brunhilde in seine Hände. Man stellte sie vor Gericht und überhäufte sie mit Vorwürfen und Anklagen. Endlich fetzte man die Schuldige auf ein Kamel, führte sie durch das Lager der Franken zum Hohn und Spott der Menge und

4. Geschichte des Mittelalters - S. 66

1878 - Mainz : Kunze
Erste Periode des Mittelalters. Fastrade und Siutgart. Rechte der Kaiserin. Hildegard war zehn Jahre mit Carl vermählt und hatte drei Söhne, Carl, Pipin und Ludwig, sowie drei Töchter, Rotrude, Bertha und Gisela. Hildegard war sehr freigebig gegen die Geistlichkeit und wurde nach ihrem Tode (783) als eine Heilige verehrt. 784 vermählte sich Carl mit Fastrade, der Tochter des fränkischen Grafen Rudolf. Mit ihr unterhielt der König während seiner häufigen Kriegszüge einen lebhaften Briefwechsel, von dem noch ein Brief vorhanden ist. Fastrade starb zu Frankfurt am Main 794 und hinterließ zwei Töchter, Thedrat und Hiltrut. Ihre Nachfolgerin in der Ehe war die alamannifche Fürstentochter Liutgart. Als Carl am Weihnachtsfest 800 die abendländisch-römische Kaiserkrone erhielt, galt der Papst als das geistliche Oberhaupt der abendländischen Christen und der Kaiser als das weltliche. Die Kaiserin betrachtete man als die erste Frau in der abendländischen Christenheit, und in diesem Sinne nennen die damaligen Dichter die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, die Kaiserin des Himmels. Die römische Kaiserin hatte einen bestimmten Antheil an den Regierungsgeschäften; sie hatte ihre Erzbeamten wie der Kaiser. Ihr Erzpriester und Caplan war der Abt von Kempten, ihr Erzkanzler der Fürstabt von Fulda, welcher bei der Krönung der Kaiserin die Krone vom Haupte hob, um dieselbe in seine Verwahrung zu nehmen. Die Kaiserin genoß große Vorrechte: ihr kam das Recht zu, Panisbriefe*) auszustellen. Selig sei die Stadt genannt, Wo ich Emma wieder fand. Es gibt noch mehrere Sagen von Carls Familie, z. B- von seinen Großeltern mütterlicher Seits, von Flur und Blancheflnr, ferner von seiner verstoßenen Schwester Bertha, welche Uhland in seinen Balladen Klein Roland" und „Roland Schildträger" benutzt hat. — Die Sage berichtet auch, daß, als die schöne Fastrade gestorben war, der Kaiser sich nicht von ihr trauten konnte, sondern sie Tag und Nacht bei sich behalten habe. Das sah der Bischof von Cöln; es jammerte ihn, und er ries Gott um Hilfe an. Da vernahm er am Altar eine Stimme, die ihm zurief: „Die Ursache dieser seltsamen Liebe des Kaisers liegt unter der Zunge der verstorbenen Frau." Der Bischof begab sich zur Leiche, öffnete den Mund derselben und fand hier einen kleinen Ring mit einem Edelstein, den er herausnahm. Der Kaiser war geheilt, lies; die Leiche bestatten und zeigte seitdem große Zuneigung zu dem Bischof, von dem er sich nicht trennen mochte. Dieser warf zuletzt den Ring in die Quelle von Aachen; seitdem fühlte sich Carl gleichsam an jene Statte gebannt, erbaute daselbst einen Palast und beschloß in demselben auch sein Leben. -) Unter einem Panisbrief ober Brotbrief verstand man die schriftliche Empfehlung einer Person an ein Stift ober Kloster, biefelbe auf eine bestimmte Zeit ober lebenslänglich zu versorgen.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1878 - Mainz : Kunze
102 Zweite Periode des Mittelalters. (1083). Nachdem er den Befehl an Bohemund abgetreten hatte, eilte er nach Italien, nötigte den Kaiser zum Rückzug und befreite den Papst. Rom wurde damals hart von den Normannen gezüchtigt. Von hier kehrte Robert nach Griechenland zurück und war fest entschlossen, nach Constantinopel vorzudringen, als ihn der Tod auf der Insel Cephalonia plötzlich abrief (1085). Roberts Sohn Roger erhielt die väterliche Krone; Bohemund erhielt Tarent und einige andere Orte. §. 2i. Die stauen. Schon oben haben wir einige der bedeutendsten Frauen namentlich aus dem fürstlichen Stande erwähnt; wir wollen von denselben hier Tie Frauen ausführlicher reden. Ludwig der Fromme war zuerst mit Irmengard 1 frommen5 vermählt, einer Tochter des Grafen Ingram. Ihr Tod erfüllte Irmengard den Kaiser mit solchem Schmerze, daß er in ein Kloster zu gehen und Judith, beabsichtigte. Doch gab er zuletzt den Bitten seiner Umgebung nach und vermählte sich mit der schönen Judith, einer Tochter des Herzogs Wels von Baiern. Da diese für ihren Sohn Carl den Kahlen auch ein Land zu erhalten wünschte, obwohl Ludwig das Reich bereits den drei Söhnen erster Ehe zugetheilt hatte, so nahm sie ihre Zuflucht zu unredlichen Rathgebern, welche in Ludwigs Familie viel Unfrieden stifteten. Mathilde, Eine edle Frau war die Gemahlin Heinrichs I., Mathilde, die Tochter Heinrichs“ ^s Grafen Dietrich von Ringelheim. Die Zeitgenossen sind entzückt von ihrer blühenden Schönheit, ihrer christlichen Demut und ihrem wohlthätigen Sinne. Wie glücklich sie den Kaiser während seines Lebens machte, mögen dessen eigne Worte beurkunden, welche er in »citihre ^er Sterbestunde an seine trauernde Gemahlin richtete: „Ich danke Gemahle dem Allmächtigen, daß er mich vor Dir von dieser Erde abruft, hochgeehrt, edleres und einsichtsvolleres Weib ist keinem Manne je zu Theil geworden. Du hast mir stets das Beste gerathen, Du hast mich besänftigt, wenn der Zorn in mir aufloderte, Du hast mich zur Gerechtigkeit ermahnt, mich stets wie ein Engel des Himmels umschwebt und mein Herz den Gefühlen des Mitleids und der Menschlichkeit geöffnet. Habe Dank, Du fromme und treue Gefährtin meines Lebens für alles Gute, was Du mir erwiesen. Dem Schutze des Allmächtigen empfehle ich Dich, unsere Kinder und alles, was ich Liebes aus Erden zurücklasse." Nach Heinrichs Tod zog sich Mathilde, welche aber wegen Mutter dreier Söhne (Otto, Heinrich und Bruno) und zweier Tochter ^thäiigkeit^ (Urberg und Hedwig) war, zurück und ergab sich als Wittwe steten verkannt. Andachtsübungen. Sie war überaus wohlthätig gegen Arme und

6. Geschichte des Mittelalters - S. 105

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserw. rc. 105 in der lateinischen und griechischen Sprache wohl unterrichtet war. Sie dichtete, schrieb Schauspiele geistlichen Inhalts in lateinischer Sprache und verfaßte auch eine poetische Erzählung der Thaten Otto's des Großen, worin sie sich bemüht, die Verhältnisse des königlichen Hauses so schön und glänzend als möglich zu schildern. Ihre Schauspiele, welche von Nonnen aufgeführt wurden, enthalten zuweilen Gespräche, die unserem Geschmack nicht entsprechen und frivol genannt werden müssen. Die Gemahlin Heinrichs Ii., Kunigunde, war eine fromme Frau. Kunigunde Ihr ganzes Leben war dem Dienste Gottes und der Wohlthätigkeit ^mahlin^ gewidmet. Nach dem Tode ihres Gemahls zog sie sich in das Kloster Heinrichs u. Kaufungen zurück, nahm den Schleier und starb 15 Jahre nach ihrer Einkleidung. Während dieser Zeit übte sie die übernommenen Pflichten und verfertigte dabei schöne Kirchengewänder und Teppiche, was sie meisterhaft verstand. Vor ihrem Tode gebot sie, man solle ihr keinerlei Schmuck mit ins Grab geben; ihre Nonnenkleidung genüge. Papst Innocenz Iii. versetzte sie 1201 unter die Heiligen. Gisela, die Gemahlin Konrads Ii., war eine Tochter des Herzogs Gisela ver-Hermarm von Schwaben und Gerberga's, der Tochter des Königsmale"" Konrad von Burgund. Sie war eine fromme, kluge und wunderschöne mit Kaiser Fürstin, welche zuerst an den Grasen Bruno von Braunschweig ver- Äonrab' mahlt war. Aus dieser ersten Ehe stammte Gras Ludolf. Darnach heiratete Gisela den Markgrafen Ernst von Oesterreich und ward Mutter des unglücklichen Herzogs Ernst von Schwaben. Als sie sich zum dritten Male vermählte, entführte sie Kaiser Konrad gewaltsam. Konrad und Gisela waren nämlich mit einander verwandt, und die Geistlichkeit wollte diese Verbindung nicht einsegnen; allein das feste und entschiedene Auftreten Konrads lähmte den Widerstand der Bischöfe, und sie krönten Gisela und Konrad. Gisela war eine vortreffliche Frau, welche bei einer seltenen Schönheit und bei überaus großen geistigen Fähigkeiten das höchste Glück in der Liebe ihrer Angehörigen und in einem bescheidenen, ruhigen Familienleben fand. Wie Kunigunde liebte sie die weiblichen Arbeiten, und schon am frühen Morgen traf man die Kaiserin in voller Thätigkeit. Dabei war sie sparsam im Haushalte, aber freigebig gegen Arme und Kranke. Das Schicksal schlug ihr mit dem Tode ihres Sohnes Ernst eine tiefe Wunde; doch ertrug sie diesen Verlust mit frommem, gottergebenem Sinne. Ihr Sohn Heinrich Iii. war der Mutter an Größe der Gesinnung und Thatkraft gleich; leider starb er zu früh. Er war zuerst mit Kunehilde und nach ihrem Tode 2£ane§'die (1038) mit Agnes von Poitou vermählt, einer sehr gebildeten und richs?v!”

7. Geschichte des Mittelalters - S. 138

1878 - Mainz : Kunze
138 Dritte Periode des Mittelalters. ihm eine neue Welt. Auch Freundschaft und Liebe folgten und beglückten ihn im Kerker. Pietro Asinelli, ein fröhlicher, geistreicher Jüngling, ward sein treuer Herzensfreund, Lucia Viadagola, die schönste unter den Töchtern Bolognas, wurde durch die zartesten Bande der Liebe an ihn gefesselt. Nach Konradins Tod (1268) erwachte in Enzio die Sehnsucht nach Freiheit und Rache. Allein ein Versuch in einem ein veruil- Fasse den finstern Kerkermauern zu entrinnen mißglückte durch eine Fluchtversuch, verräterische Locke seines Haupthaares, welche aus dem Spundloch hervorhing. Enzio wurde seitdem in strengem Gewahrsam gehalten, bis er nach zweiundzwanzigjähriger Hast verschied (1271). Sein Grab befindet sich in der Dominikanerkirche zu Bologna und ist durch eine gekrönte Bildsäule von Marmor und eine Inschrift kenntlich. ^oos^Mar^ Kurz vorher war Enzios Stiefschwester in Kummer und Elend garetha's, verschieden. Margaretha war Albrecht dem Unartigen von Thüringen vermählt und lebte anfangs glücklich und hochgeehrt, denn sie war Mutter von drei Söhnen, Friedrich, Heinrich und Diezmann. Allein später bemerkte sie, wie die Liebe ihres Gemahls erkaltete, wie derselbe sie auf jede Weise kränkte und dem Hoffräulein Kunigunde von Eisenberg nachsetzte. Pflichtvergessen suchte sich Albrecht seiner treuen Gemahlin zu entledigen und bestach einen Diener, daß er als Teufel verkleidet in der Nacht Margaretha besuchen und erdrosseln solle. Der treulose Knecht, von heftigen Gewissensbissen gepeinigt, zögerte mit der der Gemahlin Ausführung des Versprechens. Endlich von Albrecht gedrängt, schlich ^unasjenfer sich zu der Fürstin, fiel ihr zu Füßen und bat um Verzeihung. Margaretha vernahm mit Staunen und Entrüstung den Mordplan und erkannte die kalte Notwendigkeit zu entsliehen. Noch einmal ging sie in ihrem unsäglichen Leid zu ihren Kindern ans Bett und küßte sie. Der Schmerz der Trennung überwältigte die unglückliche Mutter so sehr, daß sie ihrem Liebling Friedrich heftig in die Wange biß und demselben ein bleibendes Mal aufdrückte, wovon er den Beinamen Friedrich mit der gebissenen Wange führt. An Stricken ließ sich die Kaisertochter noch in der nämlichen Nacht die Wartburg herunter. Der verkleidete Diener folgte ihr. Hülslos durchirrte Margaretha das Land und erlag im Weißfrauenkloster zu Frankfurt ihrem Grame. Manfreds Nach Konrads Iv. Tod (1254) wollte der Papst das Königreich 'statten m beider Sicilien an sich ziehen, welches Manfred bisher so treulich gehütet hatte. Allein es gelang dem Papste vorerst nicht. Manfred hatte sich mit Rom auszusöhnen gesucht und sich nachgiebig bewiesen, allein der Papst strebte unverrückt nach dem Ziele, die Macht der Hohenstaufen in Unteritalien zu brechen. Manfred ward mit dem

8. Geschichte des Mittelalters - S. 161

1878 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes^c. 161 Sdie heilige Elisabeth, die Tochter des Königs Anbreas Ii. von Das Leben Ungarn, war als vierjähriges Kind 1211 an den Hof des Lanbgrafen Hermann von Thüringen gekommen, für beffen Sohn Ludwig sie von ihrer Geburt an als Gemahlin bestimmt war. Schon als Kind verschenkte sie ihr bebeutenbes Einkommen an Arme und Notleibenbe. Als ihr Schwiegervater starb, erschöpften sich beffen Witwe und Tochter in Beleibigungen und Mishanblungen gegen Elisabeth. Nur ihr zukünftiger Gemahl ftanb ihr treulich zur Seite und tröstete sie. 1218 fanb die feierliche Verlobung statt. Elisabeth war zur anmuthigen, stattlichen Jungfrau erblüht und ihres tapfern, frommen Gatten burch-ans mürbig. Die innigste, reinste Liebe beglückte das eble Paar. Elisabeth begleitete ihren Gemahl auf allen feinen Reifen. Nächst der Armenpflege beschäftigte sie sich vorzüglich mit den Kranken und scheute sich nicht, den Aussätzigen, welche nach bamaliger Sitte fern von den menschlichen Wohnungen in einsamen Siechhäufern untergebracht würden, persönlich Hülse zu bringen. Die Sage erzählt, Elisabeth habe einst ein aussätziges Kind eigenhänbig gewaschen, verbunben und in ihr eigenes Seit gelegt. Als Ludwig biefen Vorfall vernommen, habe er sich verstimmt zu Elisabeth begeben, die Decke hinweggenommen und statt des Kmbes Christus selbst erblickt. Dies habe ihn bewogen, am Fuße der Wartburg ein Hospital zu grünben, worin 28 Kranke und Gebrechliche aufgenommen würden, welche Elisabeth täglich pflegte und erfrischte. Auch die Kranken der Stadt Eisenach besuchte sie. Als sie einst auf einem schmalen Neknpfabe Brot, Fleisch und Eier hinabtrug, begegnete sie dem Lanbgrafen. Neugierig schlug er ihren Mantel auf und fanb — rothe und weiße Rosen. Ludwig nahm 1227 das Kreuz; vergeblich suchte Elisabeth den theuren Herrn zum Bleiben zu bewegen. Sie begleitete ihren Gemahl bis an die Grenze und legte heimgekehrt Wit-wentracht an. Ludwig starb zu Otranto. Sein Tod erfüllte die Brust der frommen Frau mit großem Schmerz. Ihre Schwäger vertrieben sie nebst ihren Kinbern von der Wartburg; hülflos und verspottet irrte sie mit biefen umher, bis sich ihre Tante, die Aebtifsin des Klosters Kissingen, ihrer erbarmte und die fromme Dulberin freunblich aufnahm. Als aber Lubwigs Freunbe nach ihrer Rückkehr aus dem Morgenlflnbe bewirkten, daß sich ihre Verhältnisse besser gestalteten, zog Cu|a6eth zunächst nueber auf die Wartburg, von ba aber nach Marburg wo sie neue Werfe der Liebe und Wohlthätigkeit übte und ein Hospital unterhielt. Ihren Lebensunterhalt erwarb sie sich mit Wollespinnen Dort war auch der Ketzerrichter Konrab ihr Beichtvater, der sie zwar gegen ihre Fembe schützte, aber butch harte Bußübungen und Geiße- Casstan's Geschichte. Ii. 4. Aufl. . ^

9. Geschichte des Mittelalters - S. 189

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung ;c. habe das Reich herabgebracht, und man müsse sich künftig wohl vorsehen, die deutsche Krone an einen Baiern zu vergeben. Der Papst veranlaßte 5 Kurfürsten theils durch Geld, theils durch Drohungen, zu Rense Carl Iv., den Sohn des böhmischen Königs, an Ludwigs Stelle zu wählen. Allein „der Pfaffenkönig" konnte Ludwig nichts anhaben, bis dieser unerwartet 1347 starb. Fröhlich und heiter saß Ludwig beim Mahle, als er sich plötzlich unwohl fühlte. Er glaubte, Bewegung werde helfen, bestieg ein Roß und ritt aus die Bärenjagd. Gerade als Erstirbt auf man eines Bären ansichtig wurde, sahen ihn seine Begleiter vom Pferde berj7a9b sinken. Ein Schlagfluß hatte sein Leben geendet. 3. Carl Iv. (1347 — 1378). Auch nach Ludwigs Tod konnte Carl Iv. nicht sofort zum ungestörten Besitz der Krone gelangen, indem einige Kurfürsten den ritter-Carl iv. u„b Itchen Grafen Günther von Schwarzburg dem Luxemburger gegenüber- ®!n%r von stellten. Als aber Günther schon 5 Monate nach erfolgter Wahl ^ Frankfurt starb, wo er im Dome feierlichst beigesetzt wurde, söhnte sich Carl mit seinen Gegnern aus. Unter diesen war Ludwig von Brandenburg jedenfalls der mächtigste. Ein unerwartetes Ereignis vermittelte zwischen ihnen den Frieden. 1347 trat ein Betrüger, der Müller Der falsche Jacob Rehbock, aus und gab sich für den verstorbenen Markgrafen ämbemac Waldemar von Brandenburg aus. Er erzählte, er sei zum heiligen Grabe gepilgert, habe Buße für seine Sünden gethan und wolle sein 6ur9' Srbland wieder in Besitz nehmen. Die Mark huldigte ihm gern, weil Ludwig allgemein verhaßt war. Anfangs zwar hatte Carl Iv. den falfchert Waldemar anerkannt, aber später als er Ludwigs Einfluß und die Macht seiner Partei aus Günthers Wahl kennen lernte, ließ er ihn fallen und machte sich dadurch Ludwig zum Freunde.*) Indessen blieben viele Städte dem Betrüger treu, was Ludwig den Besitz Brandenburgs so verleitete, daß er es 1351 seinen jüngern Brüdern abtrat und die Regierung von Oberbaiern, Tyrol und Kärnthen übernahm. & n)Ur‘)en Deutschland und die Nachbarländer von Das große Heuschreckenschwärmen, Erdbeben und Seuchen arg heimgesucht Die 5bertfter6en furchtbarste Seuche, der schwarze Tod, forderte allenthalben in Europa, Ä sieu und Afrika zahllose Opser. Die Krankheit begann mit Kops- b^in-und Brustschmerzen. Bald gesellte sich Fieber hinzu. Zunge und Kehle ®rft ^ ward Waldemar aus der Mark verjagt. Doch nahmen ihn ic anhattischen Fürsten gastlich auf und Behandelten ihn wie einen Markgrafen.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 173

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung k. 173 die Anberen roieber herauskämen. Da kamen ihrer aber nur wenige wieber hervor. Darum wollte der Fuchs nicht in den Berg." Der Papst schrieb auch an Alphons von Castilien und ersuchte Der Krieg benselben, seinen Ansprüchen auf den deutschen Thron völlig zu ent= se.3en °ttd!ar sagen, besgleichen auch an Ottokar von Böhmen und sorberte benselben meibadj. auf, den neugekrönten König anzuerkennen. Allein Ottokar beharrte m seinem Trotz und folgte verschiebenen Vorlabungen Rubolss nicht. Da verhängte dieser enbltch die Reichsacht über den wiberspenstigen Kurfürsten, sanbte den Burggrafen Friedrich an ihn ab und ließ ihn aufforbern, die Reichslehen abzutreten. Doch der stolze Böhme gab dem kaiserlichen Abgeorbneten eine höhnische Antwort und ließ dem König sagen, er wäre ein Feigling, wenn er Oesterreich, Steiermark und Kärnthen nach Schwaben fenbe; Rubels solle kommen und sie selbst holen, Wien sei nicht Basel. Der Krieg war unvermeiblich. welcher dem König an Macht weit Überlegen und seiner Ottokar Un-hen sur verlustig erklärt war, rüstete sich; allein er hatte durch seinen tcrtoirft fid>' otolz und seine Härte die eigenen Vasallen so sehr gegen sich aufgebracht, daß sie für Rubels Partei nahmen und den stolzen Ottokar nötigten, um Frieden zu bitten. Rubolf erhielt Oesterreich, Steier-mark, Kärnthen und Krain, sprach seinen Gegner von der Acht los und nahm ihm vor den Thoren Wiens den Hulbigungseib ab. In einfachem grauen Rocke stanb Rubolf vor Ottokar, der von Golb und ©efchmeibe strotzte und knieenb den Eib leistete. Es war vorauszusehen, daß Ottokar den Verlust so herrlicher ianber nicht leicht verschmerzen werbe; feine junge, schöne Gemahlin Kunigunbe, eine ehrgeizige und Herrschsüchte Frau, reizte den Erbitterten noch mehr. Sie hielt öfters ihrem Gemahl vor, er habe den deutschen König von fern wie ein Hunb angebellt und in der Nähe stumm und demütig angewebelt, er habe sich geberbet wie ein Maul-,°r w-lch-s so lange -s den Wolf fern wisse, sich wild aufbäume und m ausschlage, zuletzt aber ohne Wiberstanb von bemselben sich zerreißen miebev auf affe. Ottokar griff wieber zu den Waffen und warb Solbner in ^ «"Ist"*™' eä)l^kn Und der Herzog von Baiern und der Erzbischof von Magdeburg schickten Hülfe. Rubolf von Habsbura rbm Un0ari^en König, von den Zürichern und dem Bischof von Bafel unterstützt. Wenige ©tunben vor Wien aus em Marchfelb, warb die entfcheibenbe Schlacht geschlagen. Der Bischof Basel hielt vor derselben ein feierliches Hochamt, und alle Mannen Rubolss bereiteten sich zum Tode. „Christus" war ihre Losung, „hie
   bis 10 von 195 weiter»  »»
195 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 195 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 13
3 3
4 8
5 7
6 1
7 12
8 1
9 0
10 77
11 5
12 3
13 0
14 0
15 0
16 5
17 0
18 1
19 3
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 8
26 1
27 11
28 2
29 0
30 0
31 121
32 0
33 28
34 10
35 6
36 4
37 78
38 1
39 0
40 12
41 0
42 11
43 2
44 0
45 14
46 48
47 14
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 20
2 0
3 1
4 1
5 1
6 1
7 73
8 4
9 12
10 0
11 0
12 1
13 2
14 0
15 2
16 22
17 113
18 4
19 0
20 98
21 4
22 0
23 7
24 0
25 2
26 2
27 1
28 1
29 0
30 1
31 0
32 1
33 1
34 13
35 3
36 0
37 22
38 2
39 50
40 0
41 7
42 4
43 9
44 3
45 3
46 1
47 0
48 0
49 1
50 0
51 0
52 11
53 0
54 1
55 0
56 17
57 0
58 8
59 5
60 1
61 0
62 0
63 0
64 2
65 1
66 1
67 17
68 11
69 6
70 0
71 18
72 0
73 5
74 9
75 6
76 3
77 16
78 6
79 0
80 0
81 0
82 9
83 12
84 0
85 4
86 24
87 11
88 8
89 3
90 10
91 0
92 36
93 1
94 21
95 2
96 24
97 3
98 60
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 252
1 62
2 226
3 72
4 134
5 48
6 181
7 107
8 29
9 209
10 85
11 41
12 162
13 38
14 54
15 85
16 260
17 49
18 40
19 141
20 99
21 66
22 123
23 43
24 105
25 162
26 346
27 149
28 59
29 58
30 207
31 86
32 60
33 1309
34 128
35 39
36 22
37 88
38 29
39 166
40 234
41 40
42 77
43 291
44 59
45 54
46 83
47 224
48 158
49 508
50 321
51 158
52 32
53 47
54 61
55 134
56 57
57 37
58 242
59 2073
60 12
61 108
62 113
63 51
64 212
65 343
66 36
67 139
68 81
69 1
70 29
71 93
72 72
73 420
74 104
75 161
76 109
77 170
78 31
79 110
80 119
81 1372
82 64
83 119
84 67
85 166
86 38
87 166
88 276
89 118
90 44
91 244
92 5
93 63
94 123
95 36
96 20
97 132
98 121
99 18
100 974
101 62
102 360
103 220
104 142
105 8
106 93
107 119
108 83
109 123
110 77
111 131
112 152
113 220
114 78
115 118
116 357
117 27
118 60
119 166
120 104
121 365
122 40
123 154
124 163
125 66
126 66
127 286
128 111
129 186
130 28
131 393
132 107
133 194
134 172
135 26
136 471
137 53
138 98
139 47
140 170
141 37
142 251
143 690
144 15
145 85
146 117
147 47
148 91
149 55
150 159
151 72
152 401
153 82
154 45
155 198
156 298
157 69
158 150
159 192
160 171
161 147
162 105
163 173
164 48
165 76
166 387
167 65
168 86
169 122
170 44
171 163
172 141
173 420
174 69
175 1237
176 146
177 1217
178 159
179 266
180 122
181 210
182 639
183 601
184 374
185 84
186 124
187 110
188 86
189 98
190 162
191 195
192 115
193 370
194 83
195 128
196 444
197 157
198 111
199 104