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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 196

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 196 — Ach Got Hilf Mir Erwerben, Christlich Zu Leben Und Selig Zu Sterben. Johann Heinrich Spackler Und Magreta Anganesa Bemker. Anno 1763. Den 6. Septeniber. E M (Grenzweg 1 a.) Auf Gott und nicht auf meinen Rath will ich mein Glück stets bauen; und den, der mich geschaffen hat, mit ganzer Stärke trauen, er, der die Welt allmächtig hält, wird mich in meinen Tagen als Gott und Vater tragen. Kuhlmann. 2. April 1846. (Westring 21.) Unfern Ausgang segne Gott, unfern eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brod, segne unser thnn und lassen; Segne uns mit selgem sterben und mach uns zu Himmelserben. Ach bleib mit deiner gnade bei mir, Herr Jesu Christ, denn alles ist nur schade, Was und wo du uicht bist. Friedrich Ludwig Hermelbracht Johanne Cathrine Voßpeter 18. März Anno 1852. (Ostfeld 53.) Karl Heinrich Hanhörster und Marie Dorothea Hanhörster geb. Ortwirth haben dieses Hans mit Gottes Hilfe umbauen lassen 1891. Der Herr behüte uns vor allem Übel, er behüte unsere Seele, er behüte unseren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. (Ostfeld 31.)

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 200

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 200 — Bewahre uns D Freund der Seelen „durch Deine Macht zur Selig- keit" Damit wir Nicht Deines Weges Fehlen" und Kommen zu der Himmels Freude. Petter Heinrich " Ostermann g. n. " Fissen Ewert. Anna Foltman Anno Vv P P B Katharina g. " n. " Fissen Ewert 1810. 25 - n H (Wests. 20.) Vor dem Haus e. Das borge Haus am Christi Aufsarths Tag; durch Feuers Glut schnell in der Asche lag doch Gott durch dich und durch des Meisters Kunst; Und durch so vieler Freunde Guust, Steht dieses Haus hier wieder neu. Dank sei dir, hilf durch deine Treu, An deinen Ernst und Liebe stets zu denken, Und unser Herz nur dahin stets zu lenken Wo du die Wohnung uns wirst selber zu bereiten, Sey unser Bonner Lohn in Zeit und Ewigkeiten. Bernhard Heinrich Elsman genandt Ostermann. Frau Anna Katharina Ostermanns. Den 17 ten August Anno 1814 No. 6. An der linken Seite. Das war ein tranrger Anssarths Tag, da alles in der Asche lag Gott half, ein neus Haus steht hier: Gott und den Freunden danken wir. Ach wohnte dann nun neuer Sinn und neuer Segen auch darin. An der rechten Seite. Zum Himmel giebts nicht Seiten Tür die enge Pforte rath ich dir, da geht kein Unrecht mit hinein, es müssen reine Bürger seyn. Im Hause. Laß mich bey Zeit mein Haus bestellen, daß ich bereit sei für und für, Und sage stets in allen Fällen: Herr, wie du wilt so schicks mit mir. Mein Gott ich bitt' durch Christi Blut, Machs doch mit meinem Ende gut.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 62

1895 - Leipzig : Voigtländer
62 sich ein Knigreich zu grnden. Er eroberte Lothringen und wollte sich auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei Grand-son, Murten und zuletzt bei Nancy besiegt, wo er fiel. Seine Erbtochter Maria vermhlte sich mit des Kaisers Sohne Maximilian, der zwar das Herzogtum Burgund (die Bourgogne) an Frankreich berlassen mute, das brige Erbe aber behauptete, so da die blhenden Niederlande (nebst der burgundischen Freigrafschaft (Franche Comt4) an das sterreichische (Habsburgische) Haus kamen. 1493 3. Maximilian 1.14931519, der letzte Ritter", grndete den ewigen Landfrieden (1495), zu dessen Aufrechterhaltung er das Reichskammer-gericht (in Speyer, zuletzt in Wetzlar) einsetzte und Deutschland in zehn Kreise teilte (s. Karte Ix). Den Verkehr befrderte er durch Einfhrung des Postwesens (Thurn- und Taxissche Posten). An den Kriegen der Franzosen und Spanier um Italien nahm er ohne Nutzen teil. Dagegen er-ffnete er dem Haufe Habsburg die Aussicht auf neuen Machtzuwachs durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit Johanna (der Tochter Ferdi-nands des Katholischen), der Erbin von Spanien, und die Verlobung seines Enkels Ferdinand mit Anna, der Schwester des kinderlosen Knigs von Bhmen und Ungarn. (Andere mge Kriege führen; du, glckliches Oster-reich, heirate!") Die schweizerische Eidgenossenschaft. Obgleich Kaiser Heinrich Vii. den Waldsttten Schwyz, Uri und Unterwalden die schon von Adolf von Nassau anerkannte Reichsunmittelbarkeit von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (Ost erreich) wiederholte Versuche, sie wieder zu unterwerfen. Aber in der Schlacht am Morgarten (1315) besiegten die Schweizer Friedrichs des Schnen Bruder, den Herzog Leopold I. von sterreich. Ihr Bund vergrerte sich allmhlich zur Eidgenossenschaft der acht alten Orte. In der Schlacht bei Sempach (1386) siegten die Eidgenossen (denen nach der Sage Arnold Winkelried von Stanz durch Selbstaufopferung eine Gasse machte") der Leopold Iii. von Osterreich, und spter eroberten sie die habsburgischen Gter im Aargau. Nach-dem sie auch Karl den Khnen (bei Grandson, Murten und Nanzig) geschlagen hatten, schlssen sich neue Orte der Eidgenossenschaft an. Kaiser Maximilians Versuch, die Schweizer dem Reichskammergerichte zu unterwerfen, milang, und seitdem kann man sie als losgetrennt vom Reiche betrachten. (Ihre vllige Trennung von Deutschland wurde jedoch erst im westflischen Frieden 1648 ausgesprochen.) / / 45. (106.) Kulturznstnde dieser Periode. 1. Privatleben. Die Mahlzeiten waren immer mannigfaltiger und ppiger geworden, so da vielfach die Obrigkeiten dagegen einzuschreiten sich veranlat sahen. Unter den gewhnlichen tglichen Mahlzeiten werden unter-

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 102

1895 - Leipzig : Voigtländer
als sie ihm wirklich nach dem Leben stellten; durch bewaffnete Reiter griff er die Landbeschdiger auf, und lie sie hngen. Alle Einsprache gegen dieses Verfahren lehnte er ab. Ich habe," sagte er, nicht adeliges, sondern nur Schelmenblut vergossen. Wren dies rechte Edelleute gewesen, so wrden sie keine Verbrechen begangen haben." Joachim I. war ein eifriger Gegner der Reformation. Doch konnte er nicht verhindern, da die neue Lehre sich im stillen in seinem Lande immer weiter verbreitete. Die Kurfrstin Elisabeth. Joachims I. Gemahlin, Elisa b eth, eine dnische Prinzessin, hing im stillen der Reformation an. Als sie einst in der Abwesenheit ihres Gemahls sich heimlich von einem Prediger der neuen Lehre das heil. Abendmahl unter beiderlei Gestalt reichen lie, und ihr Gemahl es nachher erfuhr, mute sie vor seinem Zorn aus dem Lande entweichen und bei dem Kurfrsten von Sachsen Zuflucht suchen. Nach 7 Jahren, nach dem Tode ihres Gemahls, wurde sie von ihren Shnen feierlich und ehrenvoll nach Bran-denburg zurckgefhrt, Durch sie wurden auch ihre Shne fr die Reformation gewonnen. Joachims I. Wahlspruch war: Durch Gericht und Gerechtigkeit." Aus Joachim I. folgte seinsohn Joachim Ii. 2. Joachim Il Hektor (1535-1571) fhrte 1539 die Reformation nach Luthers Lehre ein. Mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohlau schlo er einen Erbvertrag, nach welchem diese Lande beim Er-lschen des herzoglichen Hauses an Brandenburg fallen sollten. Sein Wahlspruch war: Allen wohlzuthun ist Frstenart." Sein Sohn 3. Johann Georg (15711598) befrderte die Gewerbthtigkeit, indem er viele im Kriege gegen Spanien vertriebene reformierte Niederlnder in sein Land aufnahm. Sein Wahlspruch war: Gerecht und milde." Sein Sohn 4. Joachim Friedrich (15981608) bernahm die vormundschastliche Verwaltung Preuens fr den bldsinnigen Herzog Albrecht Friedrich (f. .), Sein Wahlspruch war: Die Furcht Gottes ist der Weisheit Anfang." Sein Sohn 5. Johann Sigismund (16081619) machte nach dem Tode des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Jlich-Kleve Ansprche auf dessen Hinterlassenschaft, da seine Gemahlin, Anna, die Tochter der ltesten Schwester des Herzogs war. Da auch der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg als Sohn der zweiten (noch lebenden) Schwester das Erbe forderte, so ent-stand derjlichsche Erbsolgestreit 1609. Der Streit endete mit einem Vergleich, dem Teilungsvertrag zu Xanten (1614): der Kurfürst von Bran-denburg erhielt Kleve, Mark und Ravensberg, der Pfalzgraf von Neuburg Jlich und Berg (mit Dsseldorf). Whrend dieses Erbstreites war Johann Sigismund 1613 von der lutherischen zur reformierten Kirche bergetreten. Da er aber seinen lutherischen Unterthanen ihre Religionsfreiheit lie, so wurde von da an der Grundsatz der Toleranz (Glaubensduldung) in dem

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 88

1895 - Leipzig : Voigtländer
88 dorthin gekommen seien, welche gefhrliche Schwrmerei unter dem Volke verbreiteten. Da glaubte er nicht lnger auf seinem einsamen Bergschlosse zurckbleiben zu drfen. Voll Besorgnis, das Reformationswerk knne auf schlimme Wege geraten, verlie er pltzlich die Wartburg und kehrte trotz Acht und Bann nach Wittenberg zurck. Dort bekmpfte er in einer Reihe von eindringlichen Predigten die falschen Auswchse seiner Lehre, und die Schwarmgeister zogen sich ins Dunkel zurck. Nun gab er dem neuen Gottes-' dienste eine festere Ordnung, und wirkte fr Errichtung christlicher Schulen. . 4 ^Auch trat er, das Mnchskleid ablegend/wie viele andere Geistliche, in den Ehestand,.indem er sich mit Kath arina von Bora vermhlte (1525). 1525 7. Der Bauernkrieg 1525. Unterdessen erhoben sich, aus Miver-stndnis der Predigt von der christlichen Freiheit und wegen harter Bedrckung^ die Bauern gegen ihre Gutsherren. Sie hatten ihre Forderungen in ..12 Ar-tifeln" zusammengefat und zogen damit vor die Burgen und Schlsser, um die Gutsherren zu zwingen, diese Forderungen zu erfllen. So kam es, be-sonders am Rheine, in Schwaam, Franken und Thringen zu dem Bauern-krieg, in welchem eine Menge Klster und Schlsser beraubt und zerstrt wurden. Die s chwbischen Bauern ntigten einen Ritter, Gtzvonber-lichingen mit der eisernen Hand", ihr Anfhrer zu werden; doch verlie er sie bald wieder. Der von Luther verdammte Aufstand endete nach der Niederlage des Schwrmers Thomas Mnzer bei Frankenhausen in Thringen mit harter Bestrafung der Emprer. 8. Einfhrung der Reformation. Die Reformation aber wurde in einem groen Teile von Deutschland eingefhrt, besonders im Kurfrstentum ;/ Sachsen durch Johann den Bestndigen, den Nachfolger seines Bruders Friedrich des Weisen (seit 1525). in Hessen durch den Landgrafen Philipp den (B r omiiain, in vielen Reichsstdten, ferner in Preußen, wo der Hochmeister des deutschen Ordens Alb recht von Brandenburg mit seinem bertritte zur evangelischen Lehre das Land 1525 in ein weltliches Herzogtum verwandelte, 1525. -------f r" 57. (118.) 4 Kaiser Karl V. 15191556; Fortgang der Reformation. 1. Karls Herrschaft. Nach dem Tode Maximilians I., 1519, war sein erst 19jhriger Enkel als Karl V. zum deutschen Kaiser gewhlt worden. Von seiner Mutter Johanna, der Tochter Ferdinands und Jsa-bellas, besa er als König Karli. (seit 1516) Spanien, Neapel und die in Amerika entdeckten Lnder; durch seinen Vater Philipp, Kaiser Maximilians Sohn, war er Erbe der sterreichischen Hausmacht. Man hat

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 96

1895 - Leipzig : Voigtländer
96 rungen der langwierigen inneren Kriege. Auch dieser König endete durch die Hand eines fanatischen Mrders (Franz Ravaillac). 4. Kardinal Richelieu. Aus Heinrich Iv. folgte sein unmndiger Sohn Ludwig Xiii. (16101643), anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter. Spter (seit 1624) berlie er dem Kardinal Richelieu die Re-gierung. Dieser groe Staatsmann suchte im Innern die Knigsmacht zu erheben, indem er den Adel herabdrckte und die Hugenotten durch Einnahme des Sicherheitsplatzes la Rochelle entwaffnete. Zugleich strebte er Frankreichs Einflu im Auslande zu verstrken. Er mischte sich daher in die Kriege gegen das Haus Habsburg in fter reich und Spanien, um es durch Untersttzung seiner Gegner, der Protestanten in Deutsch-land und der Hollnder, zu schwchen. 64. (124.) Deutschland bis zum dreiigjhrigen Kriege. Im Deutschen Reiche war durch den Augsburger Religionsfrieden zwar die uere Ruhe hergestellt, aber keine Ausshnung der Parteien eingetreten; vielmehr steigerte sich der Hader fort und fort, bis 1618 ein neuer furchtbarer Religionskrieg ausbrach. Von Karls V. Thronentsagung bis zum Beginn dieses Krieges herrschten die 4 Kaiser Ferdinand I., Maximilian Ii., R u d o l f Ii. und Matthias. 1556 1. Ferdinand 1.15561564. Auf Karl V. folgte in sterreich und dann auch als deutscher Kaiser dessen Bruder, Ferdinand I. Karl hatte ihm schon bei seinen Lebzeiten die Regierung sterreichs berlassen; Ferdinand vereinigte mit sterreich die Knigreiche Ungarn und Bhmen durch Ver-mhlung mit deren Thronerbin. Doch blieb der sdliche und stliche Teil Ungarns noch lngere Zeit in der Gewalt der Trken. Ferdinand war ernst-lich und mit Erfolg bestrebt, den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten aufrecht zu erhalten. 1564 2. Maximilian Ii. 15641576. Ebenso geschah dies unter Ferdinands Sohn, Maximilian Ii., der ihm in sterreich (nebst Bhmen und Ungarn) forme als deutscher Kaiser.nachfolgte, während Ferdinands jngster Sohn, Karl, Steiermark erhielt. Maximilian duldete fogar, da in feinen eigenen Erblanden, namentlich in sterreich und Bhmen, die Reformation sich immer weiter verbreitete. 1576 3. Rndols Ii. 15761612. Auf Maximilian folgte fein dsterer, thatenlofer Sohn, Rudolf U., der sich am liebsten mit Sterndeutern und Goldmachern beschftigte. Unter feiner Regierung geriet das Reich durch Trkennot und zunehmenden Religionshader in tiefe Zerrttung. Mehrere protestantischen Fürsten traten unter dem reformierten Kurfrsten Friedrich Iv. von der Pfalz 1608 zu einer Union zusammen, der die Katholiken unter dem

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 126

1895 - Leipzig : Voigtländer
126 174031. Mai 1740 starb Friedrich Wilhelm I., und Friedrich Ii. bestieg, 28jhrig, den Thron. /2. Der erste schleiche Krieg (1740-1742). Er erbte von seinem Vater ein Land von 2800 Quadratmeilen mit 2240 000 Einwohnern, einen Schatz von 9 Millionen Thalern (27 Millionen Mark) und ein trefflich eingebtes Heer von 83 000 Mann. Wenige Monate nach Friedrichs Ii. Regierungsantritt starb Kaiser Karl Vi. Mit ihm erlosch der Manns-stamm des Hauses Habsburg, und Karls Vi. jugendliche Tochter Maria Theresia wurde krast der sogenannten pragmatischen Sanktion Herrscherin der sterreichischen Lnder. Friedrich erhob auf Grund des Erbvertrages unter dem Kurfrsten Joachim Ii. Ansprche auf die schlesischen Herzog-tmer Brieg, Liegnitz und Wohlau (sowie Jgerndorf), welche sterreich an sich genommen hatte, und da Maria Theresia diese Ansprche nicht an-erkannte, griff er zu den Waffen. Ich denke," schrieb er, die khnste, schneidigste Unternehmung zu beginnen, der sich jemals ein Fürst meines Hauses unterzogen hat." So kam es zum ersten schlesischen Kriege. 1740 Friedrich rckte im Dezember 1740 in Schlesien ein, eroberte das Land binnen Monatsrist und siegte dann 1741 bei Molwitz (bei Brieg). Dar-auf (1742) drang er in Mhren vor und erzwang durch weitere Siege den 1742frieden zu Breslau, in welchem er Schlesien und die Grafschaft Gl atz erwarb (700 Dm. mit 1400000 Einw.). 3. Der sterreichische Erbfolgekrieg und der zweite schleiche Krieg. Unterdessen hatte der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern als Nach-komme des Kaisers Ferdinand I. Ansprche auf die sterreichische Erbschaft erhoben, und Frankreich, Spanien, Sachsen und Preußen hatten sich mit ihm gegen Maria Theresia verbndet. So kam es zu dem sterreichischen Erbfolgekrieg (17411748). Karl Albrecht besetzte mit einem fran-zsisch-bayrischen Heere sterreich und lie sich in Prag als König von Bhmen und in Frankfurt als Kaiser Karl Vii. (17421745) krnen. Aber die Ungarn, welche auf dem Reichstage zu Preburg gelobten, fr ihren König Maria Theresia in den Tod zu gehen", befreiten sterreich wie-der, drangen siegreich in Bayern ein und eroberten Mnchen. Diese Erfolge sterreichs machten Friedrich Ii. um den Besitz von Schlesien besorgt. 1744 Er begann daher den zweiten schlesischen Krieg (17441745), indem er mit 80 000 Mann kaiserlicher Hilfsvlker" in Bhmen einfiel. Infolge davon konnten die Franzosen und Bayern wieder nach Bayern vor-dringen und dieses Land zurckerobern. Aber kaum war Karl Vii. wie-der in seine Hauptstadt Mnchen zurckgekehrt, so starb er (1745). Sein Sohn Maximilian Joseph verzichtete im Frieden zu Aussen auf die sterreichische Erbschaft. Nun wurde Maria Theresias Gemahl (Franz

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 59

1895 - Leipzig : Voigtländer
59 Reichsunmittelbarkeit, die ihnen der neue Kaiser, Adolf von Nassau, besttigte. Dieser Bund ward der Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Sage (vom Rtlibund, von Geler und Tell) verlegt die Grndung der schwei-zerischen Eidgenossenschaft in die Regierung des Kaisers Albrecht von sterreich. 2. Adolf von Nassau (12921298) wurde aus Besorgnis vor der Macht des Habsburgischen Hauses gewhlt. Um seine geringe Hausmacht zu mehren, suchte er das von dem Landgrafen Albrecht dem Entarteten er-kaufte Thringen gegen dessen Shne Friedrich und Diezmann zu be-haupten, erregte aber damit Unzufriedenheit bei einigen Kurfrsten. Diese setzten ihn ab und whlten König Rudolfs Sohn, Albrecht von sterreich. Im Kampfe gegen diesen fiel Adolf bei G llheim am Donnersberg. 3. Albrecht von sterreich (12981308) war eifrig bemht, seine Hausmacht zu vergrern, konnte aber weder Thringen noch Bhmen unter sterreichs Herrschaft bringen. Albrecht wurde von seinem Neffen Jo Hann (Parricida) von Schwaben, dem er sein vterliches Erbe vorenthielt, am Ufer der Reu unweit der Habsburg ermordet. 4. Heinrich Vii. von Luxemburg (1308- 1313) brachte durch Vermhlung seines Sohnes Johann mit einer bhmischen Prinzessin Bhmen an sein Haus und begrndete dadurch die Macht des luxemburgischen Hauses in Deutschland. Um die kaiserliche Herrschaft der Italien herzu-stellen, unternahm er einen Rmerzug, auf welchem er bald starb. 5. Ludwig der Bayer (13141347) hatte zum Gegenknig Friedrich den Schnen von Osterreich (13141330), Kaiser Albrechts Sohn. In der Schlacht bei Mhldorf (1322) besiegte er diesen und nahm ihn gefangen. Da jedoch die sterreichische Partei den Krieg fortsetzte, so entlie Ludwig seinen gefangenen Gegner, damit dieser fr den Frieden wirke. Da aber Friedrich der Schne den Frieden nicht herbeizufhren vermochte, so kehrte er, seinem Versprechen getreu, in die Gefangenschaft zurck. Darauf nahm Ludwig, diese Treue ehrend, Friedrich als Mitkaiser an. Als die Ppste, welche damals (seit 1309) zu Avignon residierten, den Kaiser Ludwig un-erbittlich verfolgten, erklrte der Kurverein zu Reuse 1338, d. h. die bei Rense (oberhalb Koblenz) versammelten Kurfrsten, da der von den deut-schen Fürsten gewhlte Kaiser der Besttigung durch den Papst nicht bedrfe. Die Macht seines Hauses vermehrte Ludwig, indem er nach dem Aus-sterben der Askanier Brandenburg seinem Sohne Ludwig verlieh. Als er diesem widerrechtlicher Weise auch Tirol zuwandte, verfeindete er sich da-durch mit den Kurfrsten, und diese stellten Karl von Bhmen, Heinrichs Vii. Enkel, als Gegenknig Ludwigs auf. Da Ludwig bald darauf (durch einen Schlaganfall auf einer Brenjagd) starb, so wurde Karl allgemein anerkannt. Mit ihm kam das Haus Luxemburg zur Regierung.

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 61

1895 - Leipzig : Voigtländer
61 sogenannten Schisma, d. h. der verderblichen Spaltung der Kirche, in welcher sich damals drei Ppste um die Herrschaft stritten, ein Ende zu machen. Dieser Zweck wurde erreicht: die drei Ppste wurden teils entsetzt, teils zur Niederlegung ihrer Wrde bewogen, und dann ein neuer Papst gewhlt. Aber eine Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern", welche vor allen die Deutschen von dem Konzil forderten, kam nicht zustande. Der Bhme Johann Hus, der gegen verschiedene Lehren und Satzungen der Kirche eifrigen Widerspruch erhoben hatte, wurde trotz des kaiserlichen Geleitbriefs 1415 zu Konstanz als Jrrlehrer auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und sein Freund Hieronymus von Prag erlitt im folgenden Jahre die gleiche Strafe. Diese Vorgnge riefen den b. Hussitenkrieg hervor. Die Anhnger von Hus erhoben unter Zizka einen Aufstand, der sich der ganz Bhmen verbreitete. Nach Wenzels Tode (1419) weigerten sie sich, den wortbrchigen" Sigismund als König anzu-nehmen und schlugen seine Heere mehrmals zurck. Nach dem Tode des blinden Zizka machten sie auch verheerende Einflle in die Nachbarlnder. Erst nachdem ihnen das Konzil zu Bafel (seit 1431) den Kelch (beim Abendmahle) zugestanden hatte, und sie durch innere Spaltung (in die mil-deren Kalixtiner und die strengeren Taboriten) geschwcht waren, vermochte der Kaiser sie endlich zu unterwerfen. c. Whrend des Konstanzer Konzils 1415 erhob Sigismund den Burg-1415 grasen Friedrich Vi, von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern zum Markgrafen von B r a n d e n b u r g. 44. (105.) Kaiser aus dem Hause Osterreich seit 1438 (1806). 1. Albrecht Ii. (14381439), Kaiser Sigismunds Schwiegersohn, der 1438 als Erbe der luxemburgischen Hausmacht auch in Bhmen und Ungarn als König folgte, beginnt die Reihe der Kaiser aus dem Hause sterreich, das im Besitze der rmischen Kaiserwrde bis 1806 geblieben ist. 2. Friedrich Iii. (14401493), ein Vetter Albrechts, regierte am lngsten unter den deutschen Kaisern, wie sein Vorgnger am krzesten. Aber allwege unschlssig", konnte sich der unntze Kaiser" weder im Reiche, wo er während 25 Jahren nicht ein einziges Mal erschien, noch in seinen Erb-landen Ansehen verschaffen. Das Faustrecht herrschte ungehemmt, berall ri Unordnung ein. Bhmen und Ungarn trennten sich vom Hause Habs-brg und whlten eigene Könige. Whrend Friedrichs Regierung suchte der mchtige Herzog Kc^rl der Khne von Burgund, welcher auch den grten Teil der Niederlanwsssa,

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 89

1895 - Leipzig : Voigtländer
89 von seinem weit ausgebreiteten Reiche gesagt, da in ihm die Sonne nicht untergehe. 2. Kaiser Karl V. und König Franz I. von Frankreich (Die 2 ersten Kriege). Karl fhrte vier Kriege gegen Franz I. von Frankreich, der sich vergeblich um die deutsche Kaiserkrone beworben hatte und das von ihm in Besitz genommene Herzogtum Mailand, sowie das dem Kaiser Maximilian (bei dessen Vermhlung mit Maria von Burgund) vorenthaltene Herzogtum Burgund herauszugeben sich weigerte. a. Im ersten Kriege wurde Franz in der Schlacht bei Pavia 1525,1525 bei der sich namentlich die deutschen Landsknechte unter Frundsberg hervorthaten, besiegt und gefangen genommen. Er versprach darauf im Frieden von Madrid, sowohl Mailand als Burgund abzutreten, brach aber, freigelassen, sein Versprechen. Daher kam es zum b zweiten Kriege, in welchem der Papst mit Frankreich verbndet war. Da zog das kaiserliche Heer auf Rom los, erstrmte und plnderte die Stadt und ntigte den Papst, von dem franzsischen Bndnis zurckzutreten. Im (Damen"-)Frieden von Cambray (1529) verzichtete Franz auf Mai-land, blieb aber im Besitze von Burgund. Karl empfing vom Papste zu Bo-logna (1530) die Kaiserkrone; es war die letzte Krnung eines deut-schenkaisersdurchdenpapst. 3. Die Reichstage zu Speier und Augsburg 1529 und 1530. Infolge der Vershnung mit dem Papste war der Kaiser um so eifriger darauf bedacht, die Reformation in Deutschland zu unterdrcken. Schon während seiner Abwesenheit lie er durch seinen Bruder Ferdinand den Reichstag von Speier abhalten, 1529, welcher die weitere Ausbreitung der Resor-1529 mation verbot. Dagegen protestierten die Evangelischen, weshalb sie den Namen Protestanten erhielten. Nun erschien der Kaiser selbst wieder in Deutschland und hielt den Reichstag zu Augsburg 1530. Hier berreichten die Protestanten dem Kaiser ihr von Melanchthon (in 28 Artikeln) verfates Glaubensbekenntnis, die Augsburgische Konfession. Als der 1530 Kaiser im Reichstagsabschiede binnen kurzer Frist Rckkehr zur katholischen Kirche forderte, schlssen die meisten protestantischen Fürsten und Städte zur Verteidigung ihres Glaubens das Bndnis zu Schmalkalden in Thringen. Der Kaiser sah sich durch einen Krieg gegen die Trken gentigt, ihnen freie Religionsbung bis zu einem allgemeinen Konzil zu bewilligen. Nun breitete sich die evangelische Lehre rasch weiter aus; Wrttemberg, Elsa, Baden, Pommern, viele norddeutschen Städte, spter (nach des Her-zogs Georg Tode) auch das Herzogtum Sachsen und (unter Joachim Ii. 1539) die Mark Brandenburg nahmen sie an.
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