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1. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 93

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
93 2. Kap. Geographie. kommen. In Indien wurden die Länder um die Ufer des Gan- ges, St. Palibothra, Agara, und die Halbinsel diesseits des Ganges, St. Tagara, Calliona, Muziris, Tyndis, Glaneon, Panala, u. v. a., bekannt. Es ist zweifelhaft, ob man die Küste jenseits des Ganges gekannt, und welche Länder unter Sina und Serika zu verstehen sind. $. 2. Afrika. 1. Aegypten. Es erhielt viele neue Städte, unter de, nen Alexandria die vornehmste war. Außer ihr führten noch sechzehn Städte diesen Namen. Andere ägyptische Städte wa- ren: Arsinoe, Myoshormos, Berenice, Ptolemais. Die übri- gen Länder an der Küste des mittelländischen Meeres hatten keine bekannte wichtige geographische Veränderung. 2. N u m i d i e n. Flüsse: Tuska, Rubrikatus, Ampsaga, Savus, Mulucha. Berge: Aürasius, Buzara, Tambes. Eingetheilt in: a. Massylien. St. Hipporegius, Cirta, Zama, Thala. ü. Massasylien. ^vt. Tukka. z. Mauretanien. Fl. Mulucha, Malve, Molachat, Subur, Lix, Sala. B. Atlas, Abyla. St. Siga, Tingis, Rusadir, Metagonium, Galapha, Sugur, Sitifi, Jol, her- nach Cäsarea. Nat. Die weit verbreiteten Gätulier, die Meta- goniten u. v. a. 4. Afrika's Küste am atlantischen Meere. Sie war den Seefahrern bis an die Küste von Guinea bekannt. Allein die Insel Atlantis ist ein Mythus. 3. Europa. Der Schauplatz der Begebenheiten erweitert sich in Eu- ropa über folgende Länder: 1. Gallia transalpin« oder comata, bewohnt von Galen, Aquitanern, Liguriern und Belgiern. Fl. Rhe- nus, Scaldis, Mosa, Mosella, Sequana, Matrona, Liger, Garumna, Rhodanus, Arar, der lemanische und briganti- nische See. Eintheilung: a. Römisches oder narbonensisches Gallien. Nat. Volcäer, Tectosager, Bebrycer, Tolosater, Cemroner, Allobroger. St. Tolosa, Narbo, Arelate, Vienna, Geneva, Aquäsertia, Massllia. b. Aquitanien. Nat. San- toner, Pittoner, Pewokorer, Cadurcer, Rutener, Averner, Bituriger, Vibiscer, Auscier, Lecovier, Bojer, Segusianer, Aeduer, Senoner, Parisier, Carnuter, Ambivarier, Rhedo- ner u. a. in. Armorici war der allgemeine Name aller Küsten-

2. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 94

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
94 Alte Geschichte. 3. Zeitr. 1. Abschri. bewohner. St. Urellodunum, Burdigala, Avarikum, Ban- nes, Lugdunum, Bibrakte, Lutetia, c. Das celrische Gallien. Rat. Äeneter, Belokasser u. a. St. Roromagus. d, Bel- gien. Nar. Mediomatricer, Leucer, Sequaner, Lingoner, Trevirer, Helvetier, Sikambrer, Eburvner, Tungrer, Adua- tiker, Menaper, Nervier, Moriner, Remer, Suessioner, Del- lovaker, Belokasser u. v. a. St. Besontio, Solodurum, Aventicum, Eborodunum u. a. 2. Hisvania, oder Iberia, oder Hesperia. Die- ses äußerst fruchtbare Land war damahls schon wegen seiner Schafzucht berühmt, und hatte ergiebige Bergwerke. Fl. Ibe- rus, Durius, Tagus, Anas, Betts. B. Orospeda, Zdu- beda, Marianus, das heilige und olisipoische Vorgebirge und Kalpe. Eintheilung: a. Das diesseitige Hispania. Nat. Kalä- cer, Asturer, Kantabrer, Vakcaer, Vaskoner, Edetaner, Cel- tiberier, Karpetaner, Oretaner, Kontestaner, Kosetaner, Zler- geten u. a. St. Palantia, Pompelon, Saguntum, Sego- briga, Numantia, Komplutum, Tolerum, Neu - Karthago, Tarrako u. a. b. Das jenseitige Hispanien. Nat. Lusitaner, Turdetaner, Baturier, Turduler, Bastulier u. a. St. Oli- sipo, Salmantira, Gades, Tartessus, oder Karteja, oder Hi- spalis, Munda, Korduba. An der Küste die größere und klei- nere gymnesische oder balkarische Znsel, und die pithyusischen, Ebusus und Ophiusa. Deutschland und Britannien wurden erst in dem folgenden Zeiträume bekannter. Drittes Kapitel. Politisches Verhaltniß der Nationen des dritten Zeitraums. 1. Umfang der Geschichte. §)ie aus der alexandrischen Monarchie entstandenen Staaten, Macedonien, Griechenland, Syrien, Aegypten, Parthien und die klein - asiatischen Reiche, sind in Asien, die karthagische Re- publik in Afrika, und die römische in Europa, der vornehmste Gegenstand der Geschichte. Die römischen Kriege machen uns mit vielen abendländischen und afrikanischen Nationen bekannt. Die Römer wurden das herrschende Volk in Westen, und die Parther in Osten.

3. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 167

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
i. Kap. Geschichte der römischen Monarchie. 167 kannt. Die christlichen Sittenlehrer waren entweder Mystiker oder Prediger der Werkheiligkeit. Z w e y t e c Abschnitt. Eigentliche Geschichte des vierten Zeit- rau in s. Ein l e i t u n g. Aie Erzählungsart bleibt.zwar ethnographisch, aber mit der Geschichte der Rome r ist die Geschichte der Deut sch e n, der Juden und der Parther genau verbunden, und nur die chinesische Geschichte davon getrennt. Erstes Kapitel. Römische Geschichte. Erste Abtheilung. Das römische Reich im Flor. $• 1. Augusts Regierung. Schlacht bey Actium setzte den August in den Besitz der Herrschaft über ein Reich, das sich über alle Lander vom atlan- tischen Meere bis an den Rhein, über alle Küstenländer am mittelländischen Meere bis an den Euphrat, den Kaukasus, das kaspische und arabische Meer, und die afrikanischen Sand- wüsten erstreckte. Die Zahl der römischen Bürger betrug 4,065,000; die Einnahme des Staats ungefähr dritthalb hun- dert Millionen Thaler; die Armee 450,000 Mann. Verschie- dene Versuche, dem August die Herrschaft zu entreißen, verei- telten seine weisen Maaßregeln, und seine Kriege führte sein tapferer Schwiegersohn Vipsanius Agrippa. Er endigte die Unterwerfung Spaniens durch Bezwingung der Asturter und Kantabrer, 5965 (v. Chr. 18). Galatien und Lykaonien wur- den erobert, und durch seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius wurden Italiens Gränzen, Rhätien, Vindelicien und Nori- kum, gesichert, 5969. Die Parther wurden zum Frieden ge- nöthigt, 5964 (v. Chr. 19). Die Kriege gegen die Araber und Aerhiopier waren ohne Erfolg. Von den demschon Kriegen re- den wir unten. August war unglücklich in seiner Familie, und

4. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 134

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
134 Alte Geschichte, z. Zeitr. 2. Abschn. thümern, die sich einzelne Bürger dadurch erwarben, das Per- derbniß der sittlichen Denkart an. Große Männer werden selt- ner ; Bestechungen, Bedrückung der Bundesgenossen und Aus- saugung der Provinzen sind allgemeine Fehler ihrer Generale, so wie eilte hinterlistige betrügerische Staatsklugheit und Lander- sucht der Charakter des Staats wird. Männer wie M. Porcius Kato arbeiteten dieser Verderbniß vergeblich entgegen. Der noch unbezwungene Theil von Spanien vertheidigte sich mir großer Tapferkeit gegen die Römer, besonders die Lusitanier unter des Viriathus Anführung, welcher den größten Generalen Wider- stand that, und den der Konsul Cäpio nicht besiegen, sondern nur ermorden lassen konnte, worauf Lusitanien bezwungen wur- de, 3844 (v. Chr. 134). Numantia vertheidigte sich lange glücklich, und nöthigte den Konsul Mancinus, drrrch Einsper- rung seiner Armee, zum Frieden. Aber der Senat verwarf denselben und Numantia wurde von Scipio Aemilianus nach einer verzweiflungsvollen Gegenwehr erobert und zerstört, 3851 (v. Chr. 132). Die Sklaven in Sicilien hatten damahls einen allgemeinen, mit Mühe gedämpften, Aufstand erregt. $. 6. Anfang der bürgerlichen Unruhen. Der beredte Tribun Tib. Gracchus war durch den Bruch des mancinischen Friedens, den er mit unterschrieben hat- te, beleidigt, und wünschte das Elend der Armen zu erleichtern. Er brachte daher ein agrarisches Gesetz in Vorschlag, 3851 (v. Chr. 132), gegeit welches die Optimalen die heftigsten Be- wegungen erregten. Im folgenden Jahre wurde der rechtschaf- fene Mann von ihnen im Comitio erschlagen, 385z (v. Chr. 130). Seit dieser Zeit wütheten in Rom beständig innere Un- ruhen. Tiberius fand an seinem Bruder Kajus einen Rächer, dessen Plane viel weiter gingen. Scipio Aemilianus wurde in diesen heftigen Erschütterungen ermordet. Es kam zwischen bei- den Parteyen zu einem wirklichen Gefechte, in welchem die Opti- malen unter des Opimius Anführung siegten und K. Gracchus getödtet wurde, 3862 (v. Chr. 121). Der aristokratische Druck der Optimalen und der tumultuarische Widerstand der Armen hielten Rom in einer beständigen Unruhe. Während derselben wurde Pergamum beseht, und Dalmatien, desgleichen ein Theil der südlichen Küste Galliens und Thraciens erobert. Ein groß- ßes wanderndes Volk, die Cimbern und Teutonen, droheten, in Roms Gränzen einzubrechen. Sie schlugen den Konsul Papi- rius, 3871 (v. Chr. 112), wandten sich aber gegen Helvetiess

5. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 192

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
192 Mittlere Geschichte. I. Zeitr. I. Abschn. J. 9. Vandalen, Sueven, Westgothen. Die Vandalen gingen durch Spanien nach Afrika's Küste, wo der König Genserich ein Reich stiftete, das nur seine persön- liche Größe furchtbar machte. Unter seinen untauglichen Nach- folgern verfiel es, und wurde von den Griechen erobert. Von den in Spanien eingewanderten Alanen und Sueven wurden die ersten durch unglückliche Kriege aufgerieben; die Sueven mußten sich den Wesigothen unterwerfen. Das west- gothrsche Reich erstreckte sich über alle Lander jenseits der Pyre- näen, einen Theil von Süd - Gallien und der Küste von Maure- tanien. Durch innere Streitigkeiten ward es endlich eine Beute der Araber, bis auf einen Strich am biskayischen Meere. Die Westgothen behielten hier einen kleinen Staat, den sie bey den Uneinigkeiten der Araber erweiterten. Das von den letzten gestiftete Chalifar ward nie mächtig. io. Die übrigen europäischen Staaten. Der Einbruch der Hunnen in das westliche Europa unter Attila dehnte die Herrschaft derselben bis nach Frankreich aus. Aber bey Attila's Tode wurde sein großes Reich sogleich zer, splittert. Keine von den übrigen Nationen erhielt eine bedeu- tende politische Stärke. Die Gepiden, Rugier und Heruler wurden gänzlich aufgeriebcn; die Allemannen, Burgunder, Thüringer, Baiern, Friesen und Sachsen wurden Untertha- nen der Franken; die Dänen waren in verschiedene Staaten getheilt, unter denen der lethraische der wichtigste war; unter den Staaten der Schweden war das upsalische Reich der Zn- linger das bedeutendste. Die Angelsachsen waren in sieben kleine Reiche getheilt. Unter den nordbrittischen Ständen wa- ren die Skoten und Pikten die stärksten; das heremonische Reich war in Irland das wichtigste. Kein slavischer Staat hatte eine große Stärke. Die Bulgaren, Avaren, Chazaren, Pct- scheneger, die ugrischen und hunnischen Nationen kriegten mit denn griechischen Kaiserthume unter sich selbst. Vier-

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 175

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
i. Kap. Geschichte der römischen Monarchie. 175 war nicht frey von den Fehlern seiner Zeit, der Schwelgerey und Intoleranz, aber er gehörte doch unter die besten Negenren, und der römische Staat erholte stch unter ihm. Nach seiner Verordnung regierten zwar nach ihm seine Söbne Arkadius in dem Oriente, und Honorius in dem Occidente, wie die- ses schon vorher der Fall gewesen war; aber das Reich sollte doch als ein einziger Staat betrachtet werden. Er starb 395. Vierte Abtheilung. Geschichte des römischen abendländischen Kaiserrhums. $. 9. Des Theodosius Haus. minderjährigen Kaisern Arkadius und Honorius waren Vormünder gegeben: dem ersten, Rufinus; dem letzten, Stilicho. Beide Minister waren ehrsüä-tige Män- ner; beide Prinzen schwach und einfältig. Die Westgothen fielen seit 400 unter dem Alarich und Rhadagais verschiedene Mahle in Italien ein, aber Stilicho trieb sie zurück. Hinge- gen brachen die Alanen, Vandalen und Sueven in Gallien mit Erfolg ein. Die Armee in Britannien rief den Konstantin, einen gemeinen Soldaten, und seinen Sohn Konstans zum Kaiser aus, und Honorius mußte sie anerkennen, 408. Stili- cho lockte, wie man erzählt, die Gothen abermahls nach Ita- lien, und wurde deßwcgen hingerichtet. Alarich eroberte Rom zweymahl, und ließ es plündern. Er starb, als er nach Sici- lien gehen wollte, 410. i Adolph führte die Gothen nach Gal- lien, wo sie sich um Narbona niederließen. Der General Kon- srantius hatte daselbst den Kaiser Konstantin getödtet. Britan- nien und Armorikum entzogen sich der römischen Herrschaft, und die Burgunder ließen sich im Elsaß nieder. Konstantins wurde Mitkaiser, starb aber 422. Der elende Hühnerwärter Honorius starb 423. Der orientalische Kaiser Theodosius Ii. überwand den Johannes, der im Occidente den Purpur genom- men hatte, trat aber dieses Reich an Valentinian Iii., Placidiens, des Honorius Schwester, Sohn, unter seiner Mut- ter Vormundschaft, ab. Valentinian war ein untauglicher, schwelgerischer Regent. Die Vairdalen eroberten Afrika, her- bep gerufen von dem Statthalter Bonifacius, 429. Spanien nahmen die Sueven, Alanen und Westgothen; Gallien West- gothen , Burgunder und Franken ein. Doch behielten die Rö-

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 176

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
176 Alte Geschichte. 4. Zeitr. 2. Abschn. iner in beiden Ländern Besitzungen. Ein allgemeiner Feind, Attila, König der Hunnen, drohete diesen sämmtiichen Staa- ten den Untergang. Aetius, der letzte große römische General, rettete sie durch den Sieg bey Chalons an der Marne, 451. Der wollüstige Valentinian wurde in einem Aufruhre erschla- gen, 455- $. 10. Ende des abendländischen Kaiserthums. Das abendländische Kaiserthum war jetzt auf Italien und einige unbeträchtliche Küstendiftrikte in andern Provinzen be- schränkt, und näherte sich seinem Untergange schnell. Die letz- ten abendländischen Kaiser sind: Petronius Maximus, erschlagen in dem Kriege mit Genserich, Könige der Vandalen, der Nom plünderte, 455. 2tvitus, abgesetzt von dem Ge- neral Ricimer, in dessen Händen unter den folgenden Prinzen alle Gewalt war, 456. Maj orianus, ein vorzüglicher Re- gent, gleichwohl abgeseht von Ricimer, 461. Severus. Nach seinem Tode, 465, blieb der Thron zwey Jahre lang unbesetzt. 2lnthemius 467. Eine große gemeinschaftliche Unternehmung beider Reiche gegen Genserich lief fruchtlos ab. Olybrius 472. Ricimer starb. Glycerius 47z; abge- setzt vom Julius Nepos, 474. Dieser wurde wieder von dem General Orestes abgesetzt, welcher seinen Sohn Nomu- lus 2lugustulus zum Kaiser ernannte, 475. Ein Haufen Deutscher, die in römischem Solde standen und vom Odoa- c e r, dessen Vaterland nicht bekannt ist, angeführt wurde, for- derte vom Orestes Ländereven in Italien, und ergriff die Waf- fen, als er sie ihnen abschlug. Odoacer überwand und lödtete den Orestes und nahm den 2lngustulus gefangen, der im Pri- vatstande starb. Da der Sieger den Titel eines Imperators nicht annahm, endigte diese Katastrophe das abendländische Kai- serthum und Roms Oberherrschaft, 476. Zweytes Kapitel. Geschichte der Deutschen. 1. Erste Bekanntschaft mit den Deutschen. ^ie Deutschen treten, nach den Fastis Kapitolinis, zum er- sten Mahle in der Geschichte auf 222 vor Chr., wo der Konsul Marcellus über sie siegte, und dann unter dem Namen Cim- bern und Teutonen uz vor Chr., wo sie nach Italiens Gränze

8. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 178

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
178 Alte Geschichte. 4. Zejtr. 2. Abschn. ren, so gerieth Nom in große Furcht. Aber die Deutschen gin- gen nicht über den Rhein. Tiber brach in ihre Länder, ohne darin stehen zu bleiben. Unter dessen Regierung fiel Germani- kus viermahl in Deutschland, 14 bis 17, schlug den Herrmann auf dem idistavtsischen Felde, und in einem zweyten Treffen, 17. Germanikus fand es nicht thunlich, in Deutschland stehen zu bleiben, ungeachtet Streitigkeiten zwischen dem Herrmann und Segest ihm dazu riethen. Herrmann führte Krieg mit Mar- bod, einem suevischen Könige, der an der Spitze der Marko- mannen: Quaden, Semnvnen und Longobarden stand. Der überwundene Marbod wurde seines Throns vom Katualda be- raubt. Herrmann selbst wurde in einer Verschwörung getödtet, 21. Mit ihm starb der Ruhm der Cherusker. Katualda wur- de vom Vibilius vertrieben. Er ging mit einem Theile seiner Unterthanen in das römische Gebiet. Diese erhielten in der Folge Länder am Manís, und den Vannius zum Könige, der aber verjagt wurde und den Sido und Vangius zu Nachfolgern hatte, 50. Der Krieg zwischen den Römern und Deutschen am Rhein dauerte unter des Klaudius und Nero's Regierung fort. Kl. Civilis, ein Bataver, bewirkte nach Nero's Tode einen großen Abfall von den Römern, 69. Mehrere deutsche Nationen standen ihm in seiner Unternehmung bey, unter der Aufmunterung der Rune Velleda. Wir kennen die Friedens- bedingungen nicht. $. 3. Markomannischer Krieg. Als der dacische König Decebalus die Römer angriff, wa- ren die donauischen Deutschen seine Bundesgenossen. Domi- tian focht gegen sie unglücklich; Nerva besiegte sie. Trajan erweiterte Roms Gränzlinien am Rhein. Unter Mark Aurel traten viele suevische und süddeutsche Nationen, Markomannen, Quaden, Hermunduren, Narisker, Vandalen, Astinger, mit sarmatischen Völkerschaften, Zazygen, Roxolanern, Alanen und vielen andern, in ein großes Bündniß gegen Rom, dran- gen über die Donau, und kamen bis Aquileja, 166. Melst rere Umstände machten diesen Krieg für Rom sehr gefährlich, und Mark Aurel focht nicht immer glücklich. Er wußte aber das Bündniß zu trennen und jede Nation zu einem besondern Frieden zu bewegen. Bey dem Marsche des Kaisers gegen den Kassius erneuerten die Markomannen den Krieg, 177. Kom- rnodus erkaufte den Frieden und zog alle Besatzungen jenseits der Donau zurück.

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 180

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
i8o Alte Geschichte. 4. Zeitr. 2. Abschn. Sehr fehlerhaft zog er die Truppen von den Gränzen weg, und verlegte sie in die Städte. Unter seinen Söhnen verwüsteten die Franken Gallien, bis sie Julian zurück jagte, der auch die Allemannen besiegte. Konstantius Ii. focht glücklich gegen die Quaden und Iuthungen, und stand den Sarmaten gegen ihre leibeigenen Unterthanen, die Limiganten, bey. Den gothischen Krieg gegen Valens, 378, haben wir oben erzählt. Sie blie- den in Thracien als römische Unterthanen wohnen. Die Fram ken, Allemannen und Sachsen ängstigten Gallien. $. 5. Eroberung der vom. Provinzen von den Deutschen. Nach des Theodosius Tode konnten die Römer'den Deut- schen nicht ferner widerstehen. Auch begnügten sie sich nun nicht, die Provinzen auszuplündern, sondern sie entrissen sie den Römern gänzlich und ließen sich darin nieder. Die Vandalen, Sueven und Alanen eroberten Spanien, und die Vandalen hernach Afrika; die .Westgothen: Süd-Gallien und Südost- Spanien; die Angeln und Sachsen: Britannien; die Franken: Nord-Gallien; die Burgunder: Länder am Rheine; und ein vermischter Haufe Heruler, Rugier^ Gothen und anderer, um ter Odoacers Anführung: Italien. Drittes Kapitel. Jüdische Geschichte. }. 1. Des Herodes Haus. Merodes der Große war ein tapferer, staatskluger, aber grau- samer Regent, Mörder seiner eignen Familie. Mit 'großer Klugheit zog er sich aus den Gefahrei:, in die ihn die römischen Bürgerkriege brachten. August erweiterte seine Staaten. Er bauete den Tempel zu Jerusalem, prächtiger, als er vorher war. Jesus Christus ist unter ihm gebohren, 3983. Sein Reich wur- de vom August unter seine Söhne Archelaus, als Ethüarchen, Philipp und Antipas, als Tetrarchen, getheilt, I. Ehr. 2. Archelaus wurde wegen seiner Tyranney abgesetzt und seine Te- trarchie in eine römische Provinz verwandelt, 6. Der Druck der kaiserlichen Prokuratoren oder Statthalter erregte schon un- ter dem Pontius Pilatus innere Unruhen. Nach Philipps Tode, 34, erhielt Herodes Agrippa, Herodes des Großen En- kel, seine Tetrarchie, 37, und den Königstitel; die Tetrarchie des abgesetzten Antipas, 40, und vom Klaudius das ganze vä- terliche Reich, 41. Judäa erholte sich unter diesem guten Ne-

10. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 187

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
2. Kap. Geographie. 187 blieben von den eingewanderten Alanen, Vandalen, Silingien- fern, Sueven und Westgothen nur die beiden letztem übrig. Die ersten bewohnten den nordwestlichen, die andern den Mitt- lern und südöstlichen Therl, und breiteten sich von da über Süd- Frankreich aus. Im achten Jahrhunderte drängten die Mau- ren die Westgothen in die nördlichsten Provinzen. 6. In Süd- Britannien wanderten Angeln, Jüten und Sachsen ein. Später nannte man das Land England. Im östlichen Bri- tannien blieben Kymren wohnen. Die Skoten, eine galische Nation, aus Irland, gaben Nord-Britannien den Namen. In Irland wohnten Galen. 7. In Deutschlands öst- liche Lander bis diesseits der Elbe waren Wenden eingerückt; von da bis an den Rhein, die Donau und die schwedischen Ge- birge wohnten folgende deutsche Nationen: die Baiern, Alle- mannen, an der Donau; die Thüringer, an der Saale; die Sachsen, zwischen der Elbe, Weser, dem Rhein und der Nord- see ; die Friesen, an der Nordsee; die Danen; die Suethans oder Schweden; und die Nerigonen. 8. Von der Elbe bis ge- gen Asiens Gränze, und noch jenseits der Donau, wohnten Wenden, die in drey große Stämme, Wenden, Slaven und Anten, getheilt waren. Die eigentlichen Wenden wohnten zu- nächst an der Elbe; die Slaven ost- und südwärts von ihnen; die Anten an dem Dniéster. 9. Durch den europäischen Norden und von dem finnischen Meerbusen bis an den Ob, ingleichen in einem breiten, südwärts laufenden Striche, wo Europa und Asien zusammen granzen, wohnte der ausgebrei- tete Volksstamm, die F i n n e n oder Suomi. Zu ihnen ge- hörten viele jetzt noch in Nord-Asien wohnende Nationen, alle Völkerschaften ugrischcn Ursprungs, die Permier, Lappen, Jn- gern, Esihen, Liven, und eigentliche Finnen, ic>. Südwest- wärts von ihnen wohnten die Letten, zu denen die Preußen, Kuren, Szamaiten und Litthauer gehören. $. 2. Asien und Afrika. 1. Vor den großen arabischen Eroberungen gehörten zum griechischen Kaiserthume: Klein-'Asien, halb Arme- nien, die Länder zwischen dem Euphrat und mittelländischen Meere. Die Länder zwischen dem kaspischen und dem schwarzen Meere dienten den asiatischen Nationen, die hinter einander in das griechische Kaiserthum rückten, zum Durchznge und kurzen Wohnplatze. 2. Das versische Reich faßte Mittel-Asien in sich und breitete sich gegen Osten aus. 3. Gegen Norden
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