18 Zweiter Kursus.
Aufgaben. I. Stelle die Erde durch einen Kreis dar und
trage außer dem Acquator die Grenzen der 3 Zonen auf!— 2. Be-
rechne , wie viel deutsche Meilen jede Zone breit ist! — 3. Warum
beißt die Zone zu beiden Seiten des Aeguators die beiße? —
4. Worauf bezieben sich die Ausdrücke: »gemäßigt e« und »kalt ex
bei den andern Zonen?
Zweites Kapitel.
Topische und physikalische Geographie.
Erklärungen. Die topische Geographie faßt
die Tbeile der Erdoberfläche nach ihrem äußern, räumli-
chen Zusammenhänge auf; die p h y si k a l i sch e betrach-
tet sie und die darauf befindlichen Naturgegenftände nach
ihrer inner», natürlichen Verbindung und Verwandtschaft.
Beide sind im Folgenden mehr oder weniger mit einander
verbunden.
Erster Abschnitt.
Ueb er sicht der Landraume
§. 1. Formen des Landes.
1. Die großen zusammenhängenden Ländermassen der
Erde werden F e st l ä n d er oder C v n t i n e n t e genannt;
die kleineren, von allen Seiten vom Meere umgebenen
heißen Inseln oder Eilande.
2. Erstrecken sich einzelne größere Theile des Festlan-
des ins Meer, so daß sie von drei Seiten von demselben
umgeben werden, so nennt man sie Halbinseln. Sind
die Halbinseln sehr schmal, so führen sie den Namen Erd-
zungen. Ist ein Vorsprung klein und hoch, so heißt er
Vorgebirge oder Cap; ist er flach, so nennt man ihn
Landspitze.
3. Ein schmaler, von zwei Seiten vom Meere be-
grenzter Landstrich, welcher zwei größere Ländermassen mit
einander verbindet, heißt Landenge (Erdenge, Isthmus).
§. 2. Allgemeine Größenverhältnisse. Eintheilung.
1. Das Land nimmt den kleinsten Theil von der Erd-
oberfläche ein, nämlich etwas über ein Viertel, daö
Meer dagegen nicht ganz drei Viertel. Theilt man
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
20
Zweiter Kursus.
die Inseln, einen Raum von 85,000 om. decken. Eu-
ropa grenzt mit einer Küste Von 4300 Längenmeilen an
den Océan, wovon der größte Th eil auf den Westen und
Süden kommt. Durch diese Beschaffenheit wird der Ver-
kehr bedeutend erleichtert, was wieder von großem Einfluß
auf die Bildung der Völker ist.
Aufgaben. I. Zwischen welchen Breitengraden und Meridia-
nen liegt die Hauptmasse von Europa? — 2. Welches ist die na-
türliche Grenze zwischen Europa und Asien?
2. Die wichtigsten Halbinseln Europas sind:
». im N. : Kanin, 640 ö. L. ;
Kola, 55° ö. L. ;
b. im W. : die skandinavische, der nordwestlichste
Theil Europas;
die d à n i sch e (Jütland) ;
die b retag n i sch e, 15° ö. L., 48° n. B. ;
c. im S : die pyrenäische (hesperische), der süd-
westliche Theil Europas;
die italische (Italien);
die griechische (Balkan-Halbinsel);
die taurische (Krim), unter dem Meri-
dian von Kola.
Aufgaben. I. Gicb die Hauptrichtung jeder Halbinsel an! —
2. Was für eine Richtung baden die meisten Halbinseln?— 3. Welche
Halbinsel ist nach 9t. gerichtet? — 4. Welche Halbinsel hängt nur
durch eine Landenge mit dem Festlande zusammen? — 5. Gieb die
Breiten - und Längengrade an, unter welchen jede Halbinsel liegt!
3. Die äußersten Punkte des Festlandes sind:
a. im N. : das E. Nord-Kyn, der nördlichste Punkt;
b. im W. : das C. R o ca, an der pyrenäischen Halbins.;
c. im S. : das C. Tarifa, der südlichste Punkt der
pyrenäischen Halbinsel;
das C. Ma ta pan, im S. Griechenlands,
der südlichste Punkt des Festlandes,
g. 4. Asie 11.
1. Asien liegt' östlich von Europa und heißt deshalb
auch der Orient. Es bildet die eigentliche Hauptmasse
vom Festlande der östlichen Halbkugel und erstreckt sich
längs der Meridiane durch drei Zonen: durch die nördliche
kalte, gemäßigte und die heiße ; die Hauptmaste liegt jedoch
in der gemäßigten Zone, nur etwa ein Achtel in der hei-
ßen und fast eben so viel in der kalten. Seine größte
Ausdehnung von W. nach O. beträgt 1200 Meilen, von
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: dian_von_Kola
Extrahierte Ortsnamen: Océan Europa Europa Asien Europas Europas Europas Italien Nord-Kyn Griechenlands Europa
24
Zweiter Kursus.
§. 2. Gintsieilnug des Occans. Grösienverstältnisse.
1. Wie das Land, so zerfalltauch der Ocean in fünf
Hauptabtheilungen, von denen man drei vorzugsweise
Ocean e, zwei dagegen Meere nennt. Diese fünfhaupt-
abtheilungen heißen: 1. das nördliche Eismeer oder
das arktische Polarmeer, innerhalb des nördlichen Polar-
kreises; 2. das südliche Eismeer oder das antarktische
Polarmeer, innerhalb des südlichen Polarkreises; 3. der
atlantische Ocean, zwischen den Westküsten von Eu-
ropa und Afrika und der Ostküste von Amerika; 4. der
große Ocean, zwischen der Ostküste Asiens und Neu-
hollands und der Westküste Amerikas; 5. der indische
Ocean, zwischen der Ostlüste Afrikas, der Südküste
Asiens und der Westküste Neuhollands.
2. Der Größe nach folgen die Oceane und Meere so
aufeinander:
der große Ocean . . . 3,300,000 Ulmcilen,
der atlantische Ocean . 1,626.000 „
der indische Ocean . . 1,380,000 „
das südliche Eismeer . . 350,000 „
das nördliche Eismeer . 200,000 „
§. 3. Formen der G lieber des Merans.
Die Oceane und Meere dringen mehr oder weniger
tief in die Küsten der Continente ein und erscheinen da-
durch wie Stämme mit Gliedern. Diese Glieder sind von
mannigfacher Gestalt und Größe und erhalten darnach ver-
schiedene Namen. Sind sie groß, so nennt man sie M ecr-
busen oder Golf; haben sie einen kleinern Umfang, so
heißen sie Bai oder Bucht; gewähren sie den Schiffen
Sicherheit gegen Stürme tind Meereswogen, so erhalten
sie den Namen Hafen. Ein schmaler Strich des Meeres
zwischen zwei Küsten, der zwei Meere verbindet, heißt
Meerenge, Straße oder Canal; zwischen zwei In-
seln nennt man ihn Sund.
§. 4. Grenzen des Meeres.
1. Der Theil des Landes, welcher das Meer begrenzt,
heißt Küste.
2. Die Küsten sind ihrer Ge st all nach von dreifacher
Art : S t e i l k ü st e n , F l a ch kü st e n und K l i p p e n k ü -
st e n. Die S t e i l k ü st e n werden durch lehr hohe, steil
zum User abfallende Gebirgswände gebildet. Das Meer
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Asiens Amerikas Afrikas Asiens Westküste_Neuhollands Merans
Der Ocean.
25
hat an ihnen meistens große Tiefe und viele Spalten und
Buchten, ist daher der Schifffahrt sehr günstig. Die Flach-
küsten senken sich allmählig zum Meere und unter dessen
Spiegel hinab; das Meer hat an ihnen häufig geringe
Tiese, erschwert daher die Schifffahrt. Sie sind meistens
von Dünen oder von sandigen, durch das Meer aufge-
worfenen Hügeln begrenzt. Deutschland hat im Norden
Küsten dieser Art. Die K l i p p e n k ü st e n sind meistens
mit den Steilküsten verbunden, indem diesen kleine Fels-
massen (Klippen) vorgelagert sind, die entweder über dem
Meeresspiegel oft in bedeutender Höhe empor ragen, oder-
unter demselben in geringer Tiefe Zurückbleiben. Jene hei-
ßen bei den Schiffern gesunde, diese blinde Klippen.
§. 5. Tiefe des Meeres. Meeresgrund.
1. Die Tiefe des Oceans ist unvollständig bekannt.
Man glaubt, daß die mittlere Tiefe desselben etwa 2.Vmei-
len oder 60,000' betrage. Die größte gemessene Tiefe be-
tragt 14,556 engl. Fuß; sie wurde im atlantischen Ocean,
230 Meilen Sw. von St. Helena gefunden. Die Bin-
nenmeere, Meerbusen und Baien haben im Allgemeinen
eine geringere Tiefe als der offene Ocean.
2. Der Meeresgrund ist die Fortsetzung der Ober-
fläche des festen Landes und bietet wahrscheinlich dieselben
Hauptformen dar. Die Inseln sind als Hervorragungen
von Gebirgen und Bergketten zu betrachten)
§. <>. Beschaffenheit des Meerwassers.
1. Die Farbe des Meerwassers ist im hohen, offe-
nen Ocean, trenn man fernhin durch eine enge Oeffnung
auf dasselbe blickt, ein wunderschönes Ultramarin (tiefblau),
oft viel dunkler, als das Blau des Himmels. In dieser
Grundfarbe treten jedoch oft Aenderungen ein, namentlich
erblickt man das Meer nicht selten grün in verschiedenen
Abstufungen. Bon großem Einfluß darauf ist die abneh-
mende Tiefe. So erscheint es milchfarben, wo das Senk-
blei bald Grund findet, grünlichgrau, oder apfelgrün über
lehr leichten, mit feinem weißen Sandgrunde bedeckten
Stellen, dunkelgrün über gelbem Sande, bräunlich oder
lchwärzlich über Klippen, graulich über Schlammgrund.
Auch die im Meere lebenden Thierc der untern Klassen
und die Secpflanzen wirken auf die Färbung des Meer-
wassers ein.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
82
Dritter Kursus.
gen, wellenförmigen Höhen bestehend, liegt zwischen Lahn
und Sieg. Auf ihm erheben sich: der Eberkopf, 2200',
und der salzburger Kopf, 2600'; zwischen beiden liegt
ein Plateau, die kalte Eiche. Das Nw.-Ende des
Westerwaldes heißt Siebengebirge, auf dem der Oel-
berg, die Löwenburg und der Drachenfels sich erheben.
Das sauerländische Gebirge liegt zwischen Sieg
und Ruhr. Es ist ein einförmiges, mit Hügeln und nie-
drigen Bergzügen besetztes Plateau, 1000 bis 2500' hoch.
Der Haarstrang zieht sich am rechten Ufer der Ruhr
entlang und ist ein schmaler, waldleerer Rücken von 800
bis 1100'. Die westliche Hälfte des niederrheinischen
Gebirgslandeö besteht aus fünf Theilen: aus dem saar-
brückfchen Gebirge, dem Hundsrück, der Eifel, der hohen
Veen und den Ardennen. Das saarbrücksche Ge-
birge liegt zwischen der Ebene von Kaiserslautern und
der Nahe, besteht aus niedrigen, einzelnen Berghaufen,
unter denen der Donnersberg, 2050', hervorragt. Der
Hundsrück (Hunsrück), zwischen der Nahe, Saar, un-
tern Mosel und Rhein, ist ein von steilen und felsigen
Thälern durchfurchtes, 1300 -1400' hohes Plateau, auf
dem sich mehrere Reihen waldiger Bergkämme erheben,
wie der Hochwald, I d a r w a l d und S o o n w a l d.
Die Eifel liegt zwischen der Maas und dem Rhein, im
N. der Mosel und Sure. Sie bildet ein vorherrschend
vulcanisches, 1400 —1700' hohes Plateau, mit tiefen,
engen Thälern, einzelnen Bergrücken, Kegelbergen und aus-
gebrannten Kratern, in deren Vertiefungen kleine Teiche
und Seen sich befinden, unter denen der Laacher-See der
bekannteste ist. Die hohe Veen ist das Westende der
Eifel. Sie bildet eine weite, traurige, 1500—2000' hohe
Ebene, ohne Hügel und Waldungen, bedeckt mit unabseh-
baren Torfmooren. Die Ardennen gehören nur mit
ihrem südöstl. Theile zu Deutschland. Sie bilden eine
breite, häufig ebene Bergfläche von 1400—1800' Höhe.
§. 3. Das norddeutsche Tiefland.
(Vergleiche Seile 31 , §. 5, Abschn. 2.)
1. Das norddeutsche Tiefland hängt im O. mit dem
sarmatischen, im W. mit dem französischen Tieflande zu-
sammen. Es umfaßt einen Flächenraum von 7100 tum.
und stellt eine wenige hundert Fuß hohe, wellenförmige
Ebene dar, die sich in der jütischen Halbinsel in das Meer
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Löwenburg Kaiserslautern Donnersberg Saar Rhein Hochwald Maas Rhein Deutschland
84
Dritter Kursus.
Driter Abschnitt.
Die Gewässer.
§. 1. Die Seen.
Die bedeutendsten Seen Deutschlands und der Schweiz
sind bereits Seite 47 und 48 genannt worden und können
hier nochmals wiederholt werden.
§. 2. Die Flüsse und Ströme.
(Vergl. Seite 48—32, §. 2 und 3.)
1. Der Rhein.
Auf der rechten Seite.
1. Der Neckar entspringt auf dem Schwarzwalde, mün-
det bei Mannheim.
Rechts 3. Der Kocher entspringt auf dem schwäbischen
Jura.
b. Die Jart eben daselbst.
Links: die Enz entspringt auf dem Schwarzwalde.
2. Der Main entspringt auf dem Fichtelgebirge, mündet
bei Mainz.
Rechts a. Die fränkische Saale entspringt am Haß-
berge, unweit Königshofen,
b. Die Kinzig entspr. auf dem Vogelsgebirge,
mündet unterhalb Hanau.
Links 3. Die Regnitz wird aus der Pegnitz und
Rednitz gebildet, die wieder aus der schwä-
bischen und fränkischen Rezat entsteht,
b. Die Tauber entspr. auf der schwäbischen
Terrasse, mündet bei Werthheim.
3. Die Lahn entspr. unweit des Ederkopfes, mündet un-
terhalb Koblenz.
4. Diesieg entspr. eben daselbst, mündet unterhalb Bonn.
5. Die Ruhr entspr. auf dem Rothhaargebirge, mündet
unterhalb Duisburg.
6. Die Lippe entspr. auf dem Teutoburgerwalde, unweit
Paderborn, mündet bei Wesel.
Auf der linken Seite:
1. Die Aar entspr. am Finfteraarhorn, fließt durch die
Seen von Brienz und Thun.
Rechts 3. Die Reuß entspr. auf dem Gotthard, fließt
durch den Vierwaldstädter See und mündet
unterhalb Brugg.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Der Ocean.
29
ist sehr seicht, im Winter fast ganz mit Eis bedeckt, das
bis an die Küste Asiens und Amerikas reicht, und ziem-
lich stark gegliedert, wovon jedoch die Völker wegen der
hier herrschenden Kälte keinen Nutzen haben.
2. Die wichtigsten Glieder desselben sind:
A. auf der Seite von Europa:
1. das weiße Meer, zwischen der Halbinsel Kanin
und Kola, sich südwärts in Rußland erstreckend ;
2. das ka r i sch e Meer, zwischen Nowaja Semlja
und dem Festlande, von 80° ö. L. durchschnitten;
P>. auf der Seite von Asien:
3. der o bische Meerbusen, unter dem 90° ö. L.;
C. auf der Seite von Amerika:
4. die Baffinsbai, welche an ihrem Südcndc durch
die Davis-Straße (spr. Devis) mit dem atlan-
tischen Meere in Verbindung steht;
5. das grönl ä n d isch e M e er, östlich von Grön-
land.
Aufgaben, t. Nach welcher Himmelsgegend sind die Meer-
busen und-Buchten des Polarmceres gerichtet? — 2. Melcher Meer-
busen dringt am weitesten gegen Seiden vor?
§. 9. Das südliche Eismeer.
Es hängt ohne irgend eine Unterbrechung mit den
drei großen Oceanen zusammen. Von den Continenten
nähert sich ihm nur Amerika mit seiner Südspitze. Neuern
Entdeckungen zufolge enthält es nach dem Südpol zu große
Inseln, wenn sich nicht dort vielleicht gar Festland findet.
§• 10. Der atlantische Dccan.
1. Der atlantische Ocean ist als ein großes Thal zwi-
schen der alten und neuen Welt anzusehen. Er hat bei-
nahe die Gestalt eines lateinischen großen 8 , mit entspre-
chenden Ein - und Ausbiegungen. Im N. steht er mittel-
bar mit dem nördl. Eismeer, im S. unmittelbar mit dem
südl. Eismeer in Verbindung. Er macht nördlich vom
Aequator sehr zahlreiche und bedeutende Einschnitte in die
Eontinente, ist dagegen südlich ziemlich einförmig. Die
Schifffahrt in ihm wird durch sehr mannigfaltige Ctrö-
mungen bedeutend erleichtert.
2. Die wichtigsten Glieder des atlant. Oceans sind:
A. auf seiner Ostseite (Europa und Afrika):
1. die Nordsee oder das deutsche Meer, mit starker
Ebbe und Fluth. Thcile derselben sind:
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Devis Melcher
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Amerikas Europa Nowaja_Semlja Asien Amerika Amerika Europa Afrika Nordsee
Der Occan.
31
6- der Busen von Guinea (spr. Ginea), an der
Westküste Afrikas, unter dem Aequator.
B. Auf seiner Westseite (Amerika):
7. die Hudsons-Bai (spr. Hödsens-), auf der West-
seite von Labrador, mit dem atlantischen Ocean durch
die Hudsons st raße verbunden;
8. die Lorenz-Bai, südlich von Labrador;
9. der m e r i k a n i sch e M e e r b u se n (spr. mexikanische),
aus dem die Straße von Zucatan führt in:
10. die Honduras-Bai, südöstlich vom vorigen;
11. das karaibische Meer, mit dem Golf von Gua-
temala.
Aufgaben. Entwirf eine Zeichnung: a. von der Ostsee, I».
vom Mittelmeerc, c. vom schwarzen Meere!
§. 11. Der große Ocean.
1. Der große Ocean, auch stilles Meer genannt,
gleicht seiner Gestalt nach einem großen, runden Wasser-
becken , das auf der Nordseite fast geschlossen, gegen S.
aber ganz offen ist und weiter wird. Er bedeckt fast l der
Erdoberfläche und ist reich an Inseln. Auf der Ostseite
fehlen ihm die Glieder fast ganz, auf der Westseite besitzt
er einige, die jedoch im Verhältniß zum atlantischen Ocean
klein sind.
2. Tie bedeutendsten Glieder desselben sind:
A. aus der Westseite von Amerika:
1. der Meerbusen von Californien (Purpur-
meer) ;
2. der M e e r b u s e n von P a n a m a, bei der Landenge;
3. die Magelhaensstraße, welche den stillen
und atlantischen Ocean verbindet;
B. auf der Ostseite von Asien:
4. das Meer von Kamtschatka, aus welchem die
Behringsstraße in das Eismeer führt;
5. das ochotskische Meer, auf der Westseite von
Kamtschatka;
6. das japanische Meer; aus diesem führt die
Straße von Korea in:
7. das gelbe Meer, an welches sich anschließt:
8. das ch inetil che Meer, mit dem Busen von
Tonkin und Siam;
C. auf der Nordseite von Neuholland:
9. der G o l f von Carpentaria;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Guinea Afrikas Amerika Ostsee Amerika Californien Asien Kamtschatka Kamtschatka Korea
'
Uebcrsicht der Inseln. 33
3. Die runden Inseln liegen meistens abgesondert
von den Continenten und scheinen selbstständige Bildungen
zu sein. Zu ihnen gehört z. B. die ganze Eilandflur des
großen Oceans oder Polynesien. Eie zerfallen in zwei
Unterabtheilungen: sie sind nämlich entweder hoch, oder
niedrig. Die hohen Inseln haben eine mehr oder weni-
ger vollkommene Kegelgestalt und erheben sich^ selten zu
einer so bedeutenden Höhe, daß sie mit den ansehnlichsten
Bergen der Erde wetteifern könnten. Alle verdanken ihre
Entstehung vulkanischen Kräften, und die meisten von ih-
nen besitzen noch jetzt einen oder mehrere feuerspeiende Ke-
gelberge. Die niedrigen Inseln erheben sich so wenig
über die Meeresfläche, daß man sie nur gewahr wird,
wenn man nahe bei ihnen ist. Sie sind das Erzeugniß
der Korallenthiere, die sich auf den Kraterrändern eines
unter der Oberfläche des Meeres befindlichen erloschenen
Vulkans anbauen. Man nennt sie darum Korallen in-
seln. Ihr Land bildet stets einen kreisförmigen oder el-
liptischen Ring, der einen See, oder eine Lagune ruhigen
Wassers umschließt, welche durch eine schmale Oeffnung
mit dem Meere in Verbindung steht. Die Koralleninseln
finden sich nur in den Tropenzonen, weil nur hier die
Thiere leben, durch die sie entstehen.
§.2. Europäische Inseln.
A. Im nördlichen Eismeere.
1. Nowaja-Semlja, eine Doppelinsel, westl. vom
karischen Meere;
2. Spitzbergen, eine unbewohnte Inselgruppe;
3. die Lofv den, an der Nordwestküste von Norwegen;
8. Im atlantischen Ocean.
4. Island, unterm ersten Meridian, 1800 lum.;
5. die Färöer, 62° nördl. Br. und 11° östl. Länge;
6. die britischen, nämlich: Großbri tann i en,3900
H>M., und Irland, 1400 ll>M.;
7. die Orkaden, nördlich von Großbritannien;
8. die Hebriden, westl. von Schottland, gegen 300;
0. In der Ostsee.
9. die dänischen: Seeland, Fünen, Laaland
und Bornholm;
10. die deutschen: Rügen, Usedom und W ollin;
3
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
38
Zweiter Kursus.
L>M. ein, die Gebirgöländer 53,000 lüm., verhaken sich
also beide zu einander wie 5:2. Scheidet man Rußland
aus, so herrscht in dem übrigen Europa das Gebirgs-
und Bergland so vor, daß es sich zum Tieflande nahe
wie 5:1 verhalt.
§. 2. Gebirge des Festlandes.
1. Die Gebirge des Festlandes, d. h. Mitteleuropas,
zerfallen in zwei Bogen: in einen H ochgebirgs-Bo-
gen und einen M i t t e l g e b ir g s - Bogen.
2. Der Hochgebirgs - Bogen fuhrt den Namen
Alpen. Sie beginnen am Col di Tenda und umziehen
Nord-Italien in einem großen Bogen, der nach O. hin
an Breite zunimmt und nördlich bei Wien an der Donau,
sndl. bei Fiume und der Kulfia endet. Ihre Länge bis
Wien beträgt 125 M., ihre mittlere Breite etwa 30 M.
Der St. Gotthardt ist der Hauptgebirgsknoten der gan-
zen Alpen. Die West - und Nordalpen sind die höchsten,
die Ostalpen die niedrigsten. Die höchsten Berge sind: in
den Westalpen der Mont Jferan, 12,400', in den
Nord - oder Mittelalpen der Montblanc (weiße Berg),
14,700', und Mont Rosa, 14,200', in den Ostalpen
der Großglockner, 11,500'.
3. Der M i tt el g cb i r g s-Vogen umzieht den Al-
pengürtel, beginnt an der Ebene von Carcassonne, durch
welche der Süd-Kanal geht, und erstreckt sich bis zum
wallachifchen Tieflande. Er besteht ans drei Hauptgrup-
pen : aus der französischen, deutschen und ungarischen.
A. Die französi sche Gebirgsgruppe liegt westlich von
den Alpen. Der Kern derselben bildet eine 3000' hohe
Vergebene, aus der Gebirgszüge in verschiedenen Rich-
tungen streichen. Der südliche Hauptzug derselben sind die
Severinen, der nördl. die Vogesen. 0. Die deut-
sche Gebirgsgruppe liegt nördl. von den Alpen, von denen
sie durch die Donau geschieden wird. Sie bildet zwei
Haupttheile: die süddeutschen und norddeutschen Gebirge.
3. Zu den süddeutschen Gebirgen gehören: 1. das
ost-oberrheinische Bergland (Schwarzwald, Neckar-
gebirge, Odenwald, Jura), 2. das böhmisch-mähri-
sche Terrassenland (Böhmerwald, Baierscher Wald, Mäh-
rische Landeshöhe) ; b. zu den norddeut sch e n : 1. das
west-niederrheinische Gebirgsland (Hundsrück, Ei-
fel , Ardennen), 2. das o st - n i e d e r r h e i n i sch e Ge-
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Extrahierte Personennamen: Gotthardt
Extrahierte Ortsnamen: Europa Mitteleuropas Tenda Wien Donau Fiume Wien Mont_Jferan Nord Donau Schwarzwald Odenwald Böhmerwald