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1. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 18

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
18 Zweiter Kursus. Aufgaben. I. Stelle die Erde durch einen Kreis dar und trage außer dem Acquator die Grenzen der 3 Zonen auf!— 2. Be- rechne , wie viel deutsche Meilen jede Zone breit ist! — 3. Warum beißt die Zone zu beiden Seiten des Aeguators die beiße? — 4. Worauf bezieben sich die Ausdrücke: »gemäßigt e« und »kalt ex bei den andern Zonen? Zweites Kapitel. Topische und physikalische Geographie. Erklärungen. Die topische Geographie faßt die Tbeile der Erdoberfläche nach ihrem äußern, räumli- chen Zusammenhänge auf; die p h y si k a l i sch e betrach- tet sie und die darauf befindlichen Naturgegenftände nach ihrer inner», natürlichen Verbindung und Verwandtschaft. Beide sind im Folgenden mehr oder weniger mit einander verbunden. Erster Abschnitt. Ueb er sicht der Landraume §. 1. Formen des Landes. 1. Die großen zusammenhängenden Ländermassen der Erde werden F e st l ä n d er oder C v n t i n e n t e genannt; die kleineren, von allen Seiten vom Meere umgebenen heißen Inseln oder Eilande. 2. Erstrecken sich einzelne größere Theile des Festlan- des ins Meer, so daß sie von drei Seiten von demselben umgeben werden, so nennt man sie Halbinseln. Sind die Halbinseln sehr schmal, so führen sie den Namen Erd- zungen. Ist ein Vorsprung klein und hoch, so heißt er Vorgebirge oder Cap; ist er flach, so nennt man ihn Landspitze. 3. Ein schmaler, von zwei Seiten vom Meere be- grenzter Landstrich, welcher zwei größere Ländermassen mit einander verbindet, heißt Landenge (Erdenge, Isthmus). §. 2. Allgemeine Größenverhältnisse. Eintheilung. 1. Das Land nimmt den kleinsten Theil von der Erd- oberfläche ein, nämlich etwas über ein Viertel, daö Meer dagegen nicht ganz drei Viertel. Theilt man

2. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 20

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
20 Zweiter Kursus. die Inseln, einen Raum von 85,000 om. decken. Eu- ropa grenzt mit einer Küste Von 4300 Längenmeilen an den Océan, wovon der größte Th eil auf den Westen und Süden kommt. Durch diese Beschaffenheit wird der Ver- kehr bedeutend erleichtert, was wieder von großem Einfluß auf die Bildung der Völker ist. Aufgaben. I. Zwischen welchen Breitengraden und Meridia- nen liegt die Hauptmasse von Europa? — 2. Welches ist die na- türliche Grenze zwischen Europa und Asien? 2. Die wichtigsten Halbinseln Europas sind: ». im N. : Kanin, 640 ö. L. ; Kola, 55° ö. L. ; b. im W. : die skandinavische, der nordwestlichste Theil Europas; die d à n i sch e (Jütland) ; die b retag n i sch e, 15° ö. L., 48° n. B. ; c. im S : die pyrenäische (hesperische), der süd- westliche Theil Europas; die italische (Italien); die griechische (Balkan-Halbinsel); die taurische (Krim), unter dem Meri- dian von Kola. Aufgaben. I. Gicb die Hauptrichtung jeder Halbinsel an! — 2. Was für eine Richtung baden die meisten Halbinseln?— 3. Welche Halbinsel ist nach 9t. gerichtet? — 4. Welche Halbinsel hängt nur durch eine Landenge mit dem Festlande zusammen? — 5. Gieb die Breiten - und Längengrade an, unter welchen jede Halbinsel liegt! 3. Die äußersten Punkte des Festlandes sind: a. im N. : das E. Nord-Kyn, der nördlichste Punkt; b. im W. : das C. R o ca, an der pyrenäischen Halbins.; c. im S. : das C. Tarifa, der südlichste Punkt der pyrenäischen Halbinsel; das C. Ma ta pan, im S. Griechenlands, der südlichste Punkt des Festlandes, g. 4. Asie 11. 1. Asien liegt' östlich von Europa und heißt deshalb auch der Orient. Es bildet die eigentliche Hauptmasse vom Festlande der östlichen Halbkugel und erstreckt sich längs der Meridiane durch drei Zonen: durch die nördliche kalte, gemäßigte und die heiße ; die Hauptmaste liegt jedoch in der gemäßigten Zone, nur etwa ein Achtel in der hei- ßen und fast eben so viel in der kalten. Seine größte Ausdehnung von W. nach O. beträgt 1200 Meilen, von

3. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 24

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
24 Zweiter Kursus. §. 2. Gintsieilnug des Occans. Grösienverstältnisse. 1. Wie das Land, so zerfalltauch der Ocean in fünf Hauptabtheilungen, von denen man drei vorzugsweise Ocean e, zwei dagegen Meere nennt. Diese fünfhaupt- abtheilungen heißen: 1. das nördliche Eismeer oder das arktische Polarmeer, innerhalb des nördlichen Polar- kreises; 2. das südliche Eismeer oder das antarktische Polarmeer, innerhalb des südlichen Polarkreises; 3. der atlantische Ocean, zwischen den Westküsten von Eu- ropa und Afrika und der Ostküste von Amerika; 4. der große Ocean, zwischen der Ostküste Asiens und Neu- hollands und der Westküste Amerikas; 5. der indische Ocean, zwischen der Ostlüste Afrikas, der Südküste Asiens und der Westküste Neuhollands. 2. Der Größe nach folgen die Oceane und Meere so aufeinander: der große Ocean . . . 3,300,000 Ulmcilen, der atlantische Ocean . 1,626.000 „ der indische Ocean . . 1,380,000 „ das südliche Eismeer . . 350,000 „ das nördliche Eismeer . 200,000 „ §. 3. Formen der G lieber des Merans. Die Oceane und Meere dringen mehr oder weniger tief in die Küsten der Continente ein und erscheinen da- durch wie Stämme mit Gliedern. Diese Glieder sind von mannigfacher Gestalt und Größe und erhalten darnach ver- schiedene Namen. Sind sie groß, so nennt man sie M ecr- busen oder Golf; haben sie einen kleinern Umfang, so heißen sie Bai oder Bucht; gewähren sie den Schiffen Sicherheit gegen Stürme tind Meereswogen, so erhalten sie den Namen Hafen. Ein schmaler Strich des Meeres zwischen zwei Küsten, der zwei Meere verbindet, heißt Meerenge, Straße oder Canal; zwischen zwei In- seln nennt man ihn Sund. §. 4. Grenzen des Meeres. 1. Der Theil des Landes, welcher das Meer begrenzt, heißt Küste. 2. Die Küsten sind ihrer Ge st all nach von dreifacher Art : S t e i l k ü st e n , F l a ch kü st e n und K l i p p e n k ü - st e n. Die S t e i l k ü st e n werden durch lehr hohe, steil zum User abfallende Gebirgswände gebildet. Das Meer

4. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 25

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
Der Ocean. 25 hat an ihnen meistens große Tiefe und viele Spalten und Buchten, ist daher der Schifffahrt sehr günstig. Die Flach- küsten senken sich allmählig zum Meere und unter dessen Spiegel hinab; das Meer hat an ihnen häufig geringe Tiese, erschwert daher die Schifffahrt. Sie sind meistens von Dünen oder von sandigen, durch das Meer aufge- worfenen Hügeln begrenzt. Deutschland hat im Norden Küsten dieser Art. Die K l i p p e n k ü st e n sind meistens mit den Steilküsten verbunden, indem diesen kleine Fels- massen (Klippen) vorgelagert sind, die entweder über dem Meeresspiegel oft in bedeutender Höhe empor ragen, oder- unter demselben in geringer Tiefe Zurückbleiben. Jene hei- ßen bei den Schiffern gesunde, diese blinde Klippen. §. 5. Tiefe des Meeres. Meeresgrund. 1. Die Tiefe des Oceans ist unvollständig bekannt. Man glaubt, daß die mittlere Tiefe desselben etwa 2.Vmei- len oder 60,000' betrage. Die größte gemessene Tiefe be- tragt 14,556 engl. Fuß; sie wurde im atlantischen Ocean, 230 Meilen Sw. von St. Helena gefunden. Die Bin- nenmeere, Meerbusen und Baien haben im Allgemeinen eine geringere Tiefe als der offene Ocean. 2. Der Meeresgrund ist die Fortsetzung der Ober- fläche des festen Landes und bietet wahrscheinlich dieselben Hauptformen dar. Die Inseln sind als Hervorragungen von Gebirgen und Bergketten zu betrachten) §. <>. Beschaffenheit des Meerwassers. 1. Die Farbe des Meerwassers ist im hohen, offe- nen Ocean, trenn man fernhin durch eine enge Oeffnung auf dasselbe blickt, ein wunderschönes Ultramarin (tiefblau), oft viel dunkler, als das Blau des Himmels. In dieser Grundfarbe treten jedoch oft Aenderungen ein, namentlich erblickt man das Meer nicht selten grün in verschiedenen Abstufungen. Bon großem Einfluß darauf ist die abneh- mende Tiefe. So erscheint es milchfarben, wo das Senk- blei bald Grund findet, grünlichgrau, oder apfelgrün über lehr leichten, mit feinem weißen Sandgrunde bedeckten Stellen, dunkelgrün über gelbem Sande, bräunlich oder lchwärzlich über Klippen, graulich über Schlammgrund. Auch die im Meere lebenden Thierc der untern Klassen und die Secpflanzen wirken auf die Färbung des Meer- wassers ein.

5. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 82

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
82 Dritter Kursus. gen, wellenförmigen Höhen bestehend, liegt zwischen Lahn und Sieg. Auf ihm erheben sich: der Eberkopf, 2200', und der salzburger Kopf, 2600'; zwischen beiden liegt ein Plateau, die kalte Eiche. Das Nw.-Ende des Westerwaldes heißt Siebengebirge, auf dem der Oel- berg, die Löwenburg und der Drachenfels sich erheben. Das sauerländische Gebirge liegt zwischen Sieg und Ruhr. Es ist ein einförmiges, mit Hügeln und nie- drigen Bergzügen besetztes Plateau, 1000 bis 2500' hoch. Der Haarstrang zieht sich am rechten Ufer der Ruhr entlang und ist ein schmaler, waldleerer Rücken von 800 bis 1100'. Die westliche Hälfte des niederrheinischen Gebirgslandeö besteht aus fünf Theilen: aus dem saar- brückfchen Gebirge, dem Hundsrück, der Eifel, der hohen Veen und den Ardennen. Das saarbrücksche Ge- birge liegt zwischen der Ebene von Kaiserslautern und der Nahe, besteht aus niedrigen, einzelnen Berghaufen, unter denen der Donnersberg, 2050', hervorragt. Der Hundsrück (Hunsrück), zwischen der Nahe, Saar, un- tern Mosel und Rhein, ist ein von steilen und felsigen Thälern durchfurchtes, 1300 -1400' hohes Plateau, auf dem sich mehrere Reihen waldiger Bergkämme erheben, wie der Hochwald, I d a r w a l d und S o o n w a l d. Die Eifel liegt zwischen der Maas und dem Rhein, im N. der Mosel und Sure. Sie bildet ein vorherrschend vulcanisches, 1400 —1700' hohes Plateau, mit tiefen, engen Thälern, einzelnen Bergrücken, Kegelbergen und aus- gebrannten Kratern, in deren Vertiefungen kleine Teiche und Seen sich befinden, unter denen der Laacher-See der bekannteste ist. Die hohe Veen ist das Westende der Eifel. Sie bildet eine weite, traurige, 1500—2000' hohe Ebene, ohne Hügel und Waldungen, bedeckt mit unabseh- baren Torfmooren. Die Ardennen gehören nur mit ihrem südöstl. Theile zu Deutschland. Sie bilden eine breite, häufig ebene Bergfläche von 1400—1800' Höhe. §. 3. Das norddeutsche Tiefland. (Vergleiche Seile 31 , §. 5, Abschn. 2.) 1. Das norddeutsche Tiefland hängt im O. mit dem sarmatischen, im W. mit dem französischen Tieflande zu- sammen. Es umfaßt einen Flächenraum von 7100 tum. und stellt eine wenige hundert Fuß hohe, wellenförmige Ebene dar, die sich in der jütischen Halbinsel in das Meer

6. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 84

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
84 Dritter Kursus. Driter Abschnitt. Die Gewässer. §. 1. Die Seen. Die bedeutendsten Seen Deutschlands und der Schweiz sind bereits Seite 47 und 48 genannt worden und können hier nochmals wiederholt werden. §. 2. Die Flüsse und Ströme. (Vergl. Seite 48—32, §. 2 und 3.) 1. Der Rhein. Auf der rechten Seite. 1. Der Neckar entspringt auf dem Schwarzwalde, mün- det bei Mannheim. Rechts 3. Der Kocher entspringt auf dem schwäbischen Jura. b. Die Jart eben daselbst. Links: die Enz entspringt auf dem Schwarzwalde. 2. Der Main entspringt auf dem Fichtelgebirge, mündet bei Mainz. Rechts a. Die fränkische Saale entspringt am Haß- berge, unweit Königshofen, b. Die Kinzig entspr. auf dem Vogelsgebirge, mündet unterhalb Hanau. Links 3. Die Regnitz wird aus der Pegnitz und Rednitz gebildet, die wieder aus der schwä- bischen und fränkischen Rezat entsteht, b. Die Tauber entspr. auf der schwäbischen Terrasse, mündet bei Werthheim. 3. Die Lahn entspr. unweit des Ederkopfes, mündet un- terhalb Koblenz. 4. Diesieg entspr. eben daselbst, mündet unterhalb Bonn. 5. Die Ruhr entspr. auf dem Rothhaargebirge, mündet unterhalb Duisburg. 6. Die Lippe entspr. auf dem Teutoburgerwalde, unweit Paderborn, mündet bei Wesel. Auf der linken Seite: 1. Die Aar entspr. am Finfteraarhorn, fließt durch die Seen von Brienz und Thun. Rechts 3. Die Reuß entspr. auf dem Gotthard, fließt durch den Vierwaldstädter See und mündet unterhalb Brugg.

7. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 29

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
Der Ocean. 29 ist sehr seicht, im Winter fast ganz mit Eis bedeckt, das bis an die Küste Asiens und Amerikas reicht, und ziem- lich stark gegliedert, wovon jedoch die Völker wegen der hier herrschenden Kälte keinen Nutzen haben. 2. Die wichtigsten Glieder desselben sind: A. auf der Seite von Europa: 1. das weiße Meer, zwischen der Halbinsel Kanin und Kola, sich südwärts in Rußland erstreckend ; 2. das ka r i sch e Meer, zwischen Nowaja Semlja und dem Festlande, von 80° ö. L. durchschnitten; P>. auf der Seite von Asien: 3. der o bische Meerbusen, unter dem 90° ö. L.; C. auf der Seite von Amerika: 4. die Baffinsbai, welche an ihrem Südcndc durch die Davis-Straße (spr. Devis) mit dem atlan- tischen Meere in Verbindung steht; 5. das grönl ä n d isch e M e er, östlich von Grön- land. Aufgaben, t. Nach welcher Himmelsgegend sind die Meer- busen und-Buchten des Polarmceres gerichtet? — 2. Melcher Meer- busen dringt am weitesten gegen Seiden vor? §. 9. Das südliche Eismeer. Es hängt ohne irgend eine Unterbrechung mit den drei großen Oceanen zusammen. Von den Continenten nähert sich ihm nur Amerika mit seiner Südspitze. Neuern Entdeckungen zufolge enthält es nach dem Südpol zu große Inseln, wenn sich nicht dort vielleicht gar Festland findet. §• 10. Der atlantische Dccan. 1. Der atlantische Ocean ist als ein großes Thal zwi- schen der alten und neuen Welt anzusehen. Er hat bei- nahe die Gestalt eines lateinischen großen 8 , mit entspre- chenden Ein - und Ausbiegungen. Im N. steht er mittel- bar mit dem nördl. Eismeer, im S. unmittelbar mit dem südl. Eismeer in Verbindung. Er macht nördlich vom Aequator sehr zahlreiche und bedeutende Einschnitte in die Eontinente, ist dagegen südlich ziemlich einförmig. Die Schifffahrt in ihm wird durch sehr mannigfaltige Ctrö- mungen bedeutend erleichtert. 2. Die wichtigsten Glieder des atlant. Oceans sind: A. auf seiner Ostseite (Europa und Afrika): 1. die Nordsee oder das deutsche Meer, mit starker Ebbe und Fluth. Thcile derselben sind:

8. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 31

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
Der Occan. 31 6- der Busen von Guinea (spr. Ginea), an der Westküste Afrikas, unter dem Aequator. B. Auf seiner Westseite (Amerika): 7. die Hudsons-Bai (spr. Hödsens-), auf der West- seite von Labrador, mit dem atlantischen Ocean durch die Hudsons st raße verbunden; 8. die Lorenz-Bai, südlich von Labrador; 9. der m e r i k a n i sch e M e e r b u se n (spr. mexikanische), aus dem die Straße von Zucatan führt in: 10. die Honduras-Bai, südöstlich vom vorigen; 11. das karaibische Meer, mit dem Golf von Gua- temala. Aufgaben. Entwirf eine Zeichnung: a. von der Ostsee, I». vom Mittelmeerc, c. vom schwarzen Meere! §. 11. Der große Ocean. 1. Der große Ocean, auch stilles Meer genannt, gleicht seiner Gestalt nach einem großen, runden Wasser- becken , das auf der Nordseite fast geschlossen, gegen S. aber ganz offen ist und weiter wird. Er bedeckt fast l der Erdoberfläche und ist reich an Inseln. Auf der Ostseite fehlen ihm die Glieder fast ganz, auf der Westseite besitzt er einige, die jedoch im Verhältniß zum atlantischen Ocean klein sind. 2. Tie bedeutendsten Glieder desselben sind: A. aus der Westseite von Amerika: 1. der Meerbusen von Californien (Purpur- meer) ; 2. der M e e r b u s e n von P a n a m a, bei der Landenge; 3. die Magelhaensstraße, welche den stillen und atlantischen Ocean verbindet; B. auf der Ostseite von Asien: 4. das Meer von Kamtschatka, aus welchem die Behringsstraße in das Eismeer führt; 5. das ochotskische Meer, auf der Westseite von Kamtschatka; 6. das japanische Meer; aus diesem führt die Straße von Korea in: 7. das gelbe Meer, an welches sich anschließt: 8. das ch inetil che Meer, mit dem Busen von Tonkin und Siam; C. auf der Nordseite von Neuholland: 9. der G o l f von Carpentaria;

9. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 33

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
' Uebcrsicht der Inseln. 33 3. Die runden Inseln liegen meistens abgesondert von den Continenten und scheinen selbstständige Bildungen zu sein. Zu ihnen gehört z. B. die ganze Eilandflur des großen Oceans oder Polynesien. Eie zerfallen in zwei Unterabtheilungen: sie sind nämlich entweder hoch, oder niedrig. Die hohen Inseln haben eine mehr oder weni- ger vollkommene Kegelgestalt und erheben sich^ selten zu einer so bedeutenden Höhe, daß sie mit den ansehnlichsten Bergen der Erde wetteifern könnten. Alle verdanken ihre Entstehung vulkanischen Kräften, und die meisten von ih- nen besitzen noch jetzt einen oder mehrere feuerspeiende Ke- gelberge. Die niedrigen Inseln erheben sich so wenig über die Meeresfläche, daß man sie nur gewahr wird, wenn man nahe bei ihnen ist. Sie sind das Erzeugniß der Korallenthiere, die sich auf den Kraterrändern eines unter der Oberfläche des Meeres befindlichen erloschenen Vulkans anbauen. Man nennt sie darum Korallen in- seln. Ihr Land bildet stets einen kreisförmigen oder el- liptischen Ring, der einen See, oder eine Lagune ruhigen Wassers umschließt, welche durch eine schmale Oeffnung mit dem Meere in Verbindung steht. Die Koralleninseln finden sich nur in den Tropenzonen, weil nur hier die Thiere leben, durch die sie entstehen. §.2. Europäische Inseln. A. Im nördlichen Eismeere. 1. Nowaja-Semlja, eine Doppelinsel, westl. vom karischen Meere; 2. Spitzbergen, eine unbewohnte Inselgruppe; 3. die Lofv den, an der Nordwestküste von Norwegen; 8. Im atlantischen Ocean. 4. Island, unterm ersten Meridian, 1800 lum.; 5. die Färöer, 62° nördl. Br. und 11° östl. Länge; 6. die britischen, nämlich: Großbri tann i en,3900 H>M., und Irland, 1400 ll>M.; 7. die Orkaden, nördlich von Großbritannien; 8. die Hebriden, westl. von Schottland, gegen 300; 0. In der Ostsee. 9. die dänischen: Seeland, Fünen, Laaland und Bornholm; 10. die deutschen: Rügen, Usedom und W ollin; 3

10. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 38

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
38 Zweiter Kursus. L>M. ein, die Gebirgöländer 53,000 lüm., verhaken sich also beide zu einander wie 5:2. Scheidet man Rußland aus, so herrscht in dem übrigen Europa das Gebirgs- und Bergland so vor, daß es sich zum Tieflande nahe wie 5:1 verhalt. §. 2. Gebirge des Festlandes. 1. Die Gebirge des Festlandes, d. h. Mitteleuropas, zerfallen in zwei Bogen: in einen H ochgebirgs-Bo- gen und einen M i t t e l g e b ir g s - Bogen. 2. Der Hochgebirgs - Bogen fuhrt den Namen Alpen. Sie beginnen am Col di Tenda und umziehen Nord-Italien in einem großen Bogen, der nach O. hin an Breite zunimmt und nördlich bei Wien an der Donau, sndl. bei Fiume und der Kulfia endet. Ihre Länge bis Wien beträgt 125 M., ihre mittlere Breite etwa 30 M. Der St. Gotthardt ist der Hauptgebirgsknoten der gan- zen Alpen. Die West - und Nordalpen sind die höchsten, die Ostalpen die niedrigsten. Die höchsten Berge sind: in den Westalpen der Mont Jferan, 12,400', in den Nord - oder Mittelalpen der Montblanc (weiße Berg), 14,700', und Mont Rosa, 14,200', in den Ostalpen der Großglockner, 11,500'. 3. Der M i tt el g cb i r g s-Vogen umzieht den Al- pengürtel, beginnt an der Ebene von Carcassonne, durch welche der Süd-Kanal geht, und erstreckt sich bis zum wallachifchen Tieflande. Er besteht ans drei Hauptgrup- pen : aus der französischen, deutschen und ungarischen. A. Die französi sche Gebirgsgruppe liegt westlich von den Alpen. Der Kern derselben bildet eine 3000' hohe Vergebene, aus der Gebirgszüge in verschiedenen Rich- tungen streichen. Der südliche Hauptzug derselben sind die Severinen, der nördl. die Vogesen. 0. Die deut- sche Gebirgsgruppe liegt nördl. von den Alpen, von denen sie durch die Donau geschieden wird. Sie bildet zwei Haupttheile: die süddeutschen und norddeutschen Gebirge. 3. Zu den süddeutschen Gebirgen gehören: 1. das ost-oberrheinische Bergland (Schwarzwald, Neckar- gebirge, Odenwald, Jura), 2. das böhmisch-mähri- sche Terrassenland (Böhmerwald, Baierscher Wald, Mäh- rische Landeshöhe) ; b. zu den norddeut sch e n : 1. das west-niederrheinische Gebirgsland (Hundsrück, Ei- fel , Ardennen), 2. das o st - n i e d e r r h e i n i sch e Ge-
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