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zu klein ist. Dann können wir dies auch nicht, weil der Ort B. auf
dieser Karte nicht verzeichnet ist. Wir wählen darum eine andere uns
bekanntere Entfernung, die zwischen...... Zeige diese Orte aus der
Karte! Messe ihre Entfernung auf der Karte! (10 cm.) In Wirklich-
keit sind sie aber 320 km entfernt. Schließe daraus auf den Maßstab
der Karte!
10 cm Kartenentfernung — 320 km in Wirklichkeit,
100 cm „ „ = 3 200 km „ „
1 m Karlenentfernung — 3 200000 m in Wirklichkeit.
Was heißt das mit andern Worten? Die Karte von Europa ist in
einem Maßstabe von 1: 3200000 gezeichnet. Bei ihrer Her-
stellung hat also der Zeichner einen viel kleineren Maßstab verwendet,
als bei der Herstellung der Karte von Deutschland. Wieviel mal größer
ist demnach Deutschland auf der Karte von Deutschland als auf der
Karte von Europa dargestellt? (4 mal größer.) Messe es nach? —
Wiedergabe.
Darstellung der Meere, Gebirge, Flüsse, Städte, Kanäle, Eisen-
bahnlimen usw. auf der Karte von Europa. Wir wollen nun sehen,
wie die Gebirge, Meere, Flüsse, Städte usw. auf der Karte von Europa
dargestellt sind. In welcher Farbe war die Ost- und Nordsee auf der
Karte von Deutschland dargestellt? Als ausgedehnte blaue Flächen. Zeige
die beiden Meere auf dieser Karte! Wie sind dieselben auch hier dar-
gestellt? Als ausgedehnte blaue Flächen. Wie waren die Flüsse auf der
Karte von Deutschland verzeichnet? Als schwarze Linien. Zeige auf
dieser Karte Flüsse! Wie sind dieselben auch hier dargestellt? In der-
selben Weise. Wie sind also die Flüsse auf der Karte von Europa dar-
gestellt? Als schwarze Linien. In welcher Farbe waren die Mittelgebirge
auf der Karte von Deutschland verzeichnet? In hellbrauner Farbe. Und
die hohen Gebirge, wie z. B. die Alpen? In dunkelbrauner Farbe. Wie
die höchsten Spitzen der Alpen? Weiß. Wie verhält es sich in dieser
Beziehung auf der Karte von Europa? Auch auf dieser Karte sind Mittel-
gebirge in hellbrauner, hohe Gebirge in dunkelbrauner Farbe
dargestellt. In welcher Farbe war die Norddeutsche Tiefebene auf der
Karte von Deutschland dargestellt? In grüner Farbe. Wie ist sie hier
dargestellt? Ebenfalls in grüner Farbe. Diese Farbe ist auf dieser
Karte mehrfach vertreten. Zeige Ländergebiete in grüner Farbe! Was
kannst du daraus schließen? Daß es auch Tiefländer sind. In welcher
Form erscheinen die dargestellten großen Städte auf dieser Karte?
Als schwarze Vierecke, Fünfecke usw. Und die kleineren Städte, wie
z. B. Danzig, Stettin, Dresden usw.? Als schwarze Punkte usw. Auch
einige Eisenbahnverbindungen weist die Karte auf. Wie waren die
Eisenbahnen auf der Karte von Deutschland dargestellt? Als unterbrochene
Linien. Und wie auf dieser Karte? In derselben Weise. — Welches
war das Darstellungszeichen für die Kanäle auf der Karte von Deutsch-
land? Gezackte schwarze Linien. Findest du dasselbe Zeichen auf
dieser Karte? — Was sagt dir dasselbe demnach auch hier? Daß ein
Kanal sich hier befindet. Die Grenzen der einzelnen Länder sind durch
farbige Linien dargestellt usw. Fasse zusammen, wie Meere,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Ortsnamen: Wirklich- Europa Deutschland Deutschland Deutschland Europa Europa Europa Nordsee Deutschland Deutschland Europa Deutschland Europa Deutschland Fünfecke Danzig Stettin Dresden Deutschland Deutsch-
— 4 —
Flüsse, Kanäle, Gebirge, Städte, Grenzen usw. auf der Karte
von Europa dargestellt sind! — Was haben wir sonach von der
Karte von Enropa zu merken? —
Sachliche Besprechung und Anwendung:
1. Zeige das Deutsche Reich! — Zeige England! Zeige die Türkei! Zeige
Spanien! usw.
2. Gehe von unserem Orte (von Danzig, Breslau, Berlin usw.) immer nach
Westen! Durch welche Länder führt dein Weg? — Welche Länder triffst du, wenn du
a) nach Süden — b) nach Osten wanderst? — Durch welche Länder führt dein Weg,
wenn du nach Norden gehst? —
8. Zeige mit der Hand nach der Richtung, in der von uns Rußland, Schweden,
Norwegen, Frankreich, Österreich, Italien, England usw. liegen!
4. a) Gehe von Berlin nach Nordost — b) nach Nordwest — c) nach Südost —
d) nach Südwest! Welche Länder triffst du auf diesem Wege? —
5. Zeige Meere auf der Karte! Wie sind dieselben dargestellt! — Zeige und
nenne Gebirge! — Zeige und nenne Flüsse! Zeige und nenne Kanäle! — Zeige
und nenne Tiesländer! —
6. Zeige Länder auf der Karte, die a) sehr gebirgig — b) eben — c) gut
bewässert — d) reich an Stäbten sind! —
7. Miß mit Hilfe des Maßstabes die Entfernung zwischen Königsberg und
Berlin — Leipzig und Hamburg — Danzig und Köln! —
Europa im allgemeinen.
a) Name und Lage. Europa ist der nordwestliche Erdteil der alten
Welt. Der Name bedeutet die Dunkles. Europa bildet den Mittelpunkt
der sogenannten Landhalbkugel (auf dem Globus nachweisen!), hat also
die denkbar günstigste Lage auf dem Erdball. Europa ist nämlich der
einzige Erdteil, der ganz außerhalb der heißen Zone und zugleich fast
ganz außerhalb der kalten Zone liegt. Gib die Ausdehnung Europas an!
Von 36 — 71° nördlicher Breite, von 9*/*° westlicher bis 67° östlicher
Länge von Gr. Sprich über die Lage Europas! —
b) Grenzen. Was lehrt die Karte über die Grenzen Europas?
Im Osten hängt Europa mit Asien zusammen und wird von diesem
Erdteil durch den Kaspisee, den Uralfluß und das Uralgebirge ge-
schieden; die Nord grenze wird von dem Nördlichen Eismeere (zeigen!)
gebildet; die Westküste Europas wird vom Atlantischen Ozean bespült;
die Südgrenze Europas bildet das Mittelmeer, das ein Busen des
Atlantischen Ozeans ist und mit diesem durch die schmale Straße von
Gibraltar verbunden ist. — Wiedergabe.
c) Aufbau und Gliederung. Der Bodenausbau des Erdteils weist
eine große Mannigfaltigkeit auf. Weise es nach! Gebirge (Alpen, Pyre-
näen, Karpaten, Apeninnen usw.) wechseln mit eingebetteten Senkungen
(Ungarische Tiefebene, Po-, Rhone-Ebene), Tafelländern und stufenförmigen
Becken (Süddeutschland), Hochflächen und hügeligen oder ganz ebenen
Flachlandschaften ab. Die Hauptmasse Europas besteht aus einem großen
Tieflande, das die Mitte und den Osten des Erdteils einnimmt. Gib
J) Der Name Europa ist wahrscheinlich phönizischen Ursprungs und von „ereb"
— Untergang, abzuleiten; demnach bedeutet Europa — Land des Unterganges (der
Sonne); altassyrisch irib — Sonnenuntergang.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa England Spanien Danzig Breslau Berlin Schweden Norwegen Frankreich Italien England Berlin Nordost Nordwest Königsberg Berlin Leipzig Hamburg Danzig Europa Europa Europa Europa Europas Europas Europas Europa Nord Europas Europas Atlantischen_Ozeans Karpaten Apeninnen Rhone-Ebene Europas Europa Europa
die Ausdehnung des Tieflandes an. Vom Nordfuße der Pyrenäen bis
zum Ural. Es zerfällt in drei größere Abschnitte:
a) Das russische Tiefland. Den ganzen Osten Europas er-
füllt das Russische Tiefland, das sich vom Ural bis zu den Karpaten,
vom Schwarzen Meer und Kaspisee bis zum Nördlichen Eismeer ausdehnt.
Es bildet keine einförmige Ebene, sondern ist durch einzelne Landrücken
mannigfach gegliedert. — Wiedergabe.
b) Das Germanische Tiefland. Zwischen der Weichsel und
der Schelde breitet sich das Germanische Tiefland aus (zeigen!), das nach
Westen zu an Breite abnimmt. Auch dieses ist von Landrücken, Hügel-
Landschaften und Seenplatten durchzogen und zeigt infolgedessen eine wellige
Oberfläche. — Wiedergabe.
c) Das französische Tiefland. Dieses schließt sich westlich
der Schelde an das Germanische Tiefland und wird durch das Bergland
der Bretagne (zeigen!) in ein nord- und westfranzösisches Tiefland geteilt.
— Wiedergabe.
Durch das große Tiefland werden zwei Gebirgsgürtel voneinander
geschieden, nämlich der südwestliche Gebirgsgürtel und das nord-
west-enropäische Gebirgsgebiet. Dieses besteht aus den Bergländern
Großbritanniens und Skandinaviens. Der südwestliche Gebirgsgürtel
umfaßt die Gebirge Mitteleuropas und der drei südlichen Halbinseln. Den
Kern des südwestlichen Gebirgsgürtels bilden die Alpen (zeigen!), um
die sich der mitteleuropäische Gebirgsbogen lagert (zeigen!), welcher aus
mehreren Teilen besteht (dem französischen, deutschen Mittelgebirge, den
Karpaten). — Wiedergabe.
Hinsichtlich des Aufbaues des Bodens oder der geologischen
Bildung zerfällt der Erdteil Europa in mehrere natürliche Gebiete, näm-
lich in Südeuropa (das südeuropäische Faltengebirgsland oder die Mittel-
meerzone), in West- und Mitteleuropa oder das westeuropäische Schollen-
land und in die russisch-skandinavische Tafel (zeigen!). Südeuropa
gehören die drei großen Halbinseln des Südens, Mitteleuropa das Alpen- und
Karpatengebiet an^). Zeige und nenne nochmals die natürlichen Gebiete
Europas! — Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht.
I. Mitteleuropa.
Lage und Staaten. Zunächst wollen wir den mittleren Teil Europas
betrachten. Zeige dieses Gebiet! Welche Bezeichnung führt dieser Teil
Europas? Mitteleuropa. Woher diese Bezeichnung? — Welche Staaten
umfaßt Mitteleuropa? Deutschland, Schweiz, Österreich-Ungarn(zeigen!).
Zeige Deutschland! Unser Vaterland haben wir im vergangenen Jahre
x) Das südeuropäische Faltengebirgsland hat erst in tertiärer Zeit ihre heutige
Gestalt erhalten; das nordeuropäische Schollenland ist vor und während der Stein-
kohlenzeit (Karbon) entstanden. Als sich dann später (im Tertiär) in Südeuropa die
großen Faltungen vollzogen (Alpen usw.), wurde Mittel- und Westeuropa in Mitleiden-
schast gezogen, da hier die Erdrinde von zahlreichen Sprüngen (Bruchlinien) durchsetzt
wurde, an denen die Schollen ins Abgleiten gerieten (daher Schollenland bezeichnet).
Die russisch-skandinavische Tafel stammt aus der archäischen Zeit; sie ist ein slachwelliges
Tafelland, das von keiner Faltung betroffen ist.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Südeuropa
Extrahierte Ortsnamen: Europas Bretagne Bergländern
Großbritanniens Skandinaviens Mitteleuropas Europa Südeuropa Mitteleuropa Mitteleuropa Europas Mitteleuropa Europas Europas Mitteleuropa Mitteleuropa Deutschland Schweiz Deutschland Südeuropa Westeuropa
— 7 —
gruppen, die von kürzeren Bergzügen begleitet oder umgeben sind.
Die Alpen sind mithin ihrer Entstehung nach ein Faltengebirge (un-
symmetrisches). Sie sind durch einen in horizontaler Richtung wirkenden
Druck in der Erdrinde, nicht durch eine Hebung von unten nach oben
entstanden. Dieser faltende Druck erfolgte von der Innenseite des
Gebirgsbogens nach der Außenseite, also im westlichen Teile von Osten
nach Westen, in den übrigen Teilen von Süden nach Norden. Bei der
Faltung bildeten die alten unbeweglichen Gebirgsschollen (z. B.
die des französischen Zentralplateaus, der Vogesen, des Schwarzwaldes usw.)
Widerlager, an welchem sich die Falten stauen mußten. Vielfach sind
sie über diesen Außenrand überschoben worden. An der Innenseite wurden
infolge des angegebenen Drucks Spannungen erzeugt, die zu Brüchen und
Bruchversenkungen führten (z. B. Potiefebene usw.). — Wiedergabe.
Hinsichtlich des Gesteinscharakters unterscheiden wir bei den
Alpen einen inneren und äußeren Gebirgszug, oder einen Innen-
und Außengürtel. Die Alpen sind nicht gleichen Alters; daher be-
stehen die einzelnen Gebirgszüge aus verschiedenen Gesteinsmassen. Die
ältesten Steine nennt man Urgesteine. Diese bestehen aus einem
Gemisch winzig kleiner Kristalle. Solche Gesteinsmassen sind z. B.
Gneis, Granit, Glimmerschiefer u. a. (vorzeigen!). Der Jnnengürtel
oder die zentrale Hauptkette besteht meist aus Gneis, weshalb auch sie
„Gneisalpenzug" genannt wird. Der Außengürtel, der aus einer
nördlichen und südlichen Vorzone besteht, setzt sich aus Kalkgestein zu-
sammen. Die Gebirgszüge des Außengürtels heißen darum „Kalk-
alpen". Jedoch ist es etwa nicht so zu verstehen, als ob der Außen-
gürtel nur aus Kalkgestein besteht; derselbe enthält vielmehr auch noch
andere Gesteinsmassen. Sowohl die West- als auch die Ostalpen
weisen einen Innen- und einen Außengürtel auf. Der Jnnengürtel
oder Gneisalpenzug erstreckt sich vom Mittelmeer (Golf von Genua) bis
an die Donau (zeigen!) Ihm vorgelagert sind die beiden Gürtel der
Kalkalpen; einer an der westlichen und nördlichen Außenseite, der
andere im Süden vom Langensee (zeigen!) an. Sowohl die West- als
auch die Ostalpen werden von zahlreichen Längs- und Quertälern durch-
surcht und so mannigfach gegliedert. Die Mannigfaltigkeit in der
Gliederung des Gebirges nimmt von West nach Ost zu. Zahlreiche
Pässe (oder bequeme Übergänge) sind in die einzelnen Ketten eingesenkt
und erhöhen die Wegsamkeit des Gebirges. Man kann mit Recht be-
haupten, daß die Alpen das gegliedertste, formenreichste und
schönste Hochgebirge der Welt sind. Sprich über den Aufbau
und über die geologische Bildung der Alpen!
Sachliche Besprechung:
1. Wie sind die Gürtel und Falten bei den Alpen zu erklären? Die
Alpen sind ein Faltengebirge- Als vor mehreren Tausend von Jahren die Oberbayrische
Hochebene und die Potiefebene durch Einsturz des Landes entstanden, wurde das Land,
das zwischen beiden Ebenen stehen geblieben war, zusammengedrückt. Dadurch hob
sich dasselbe an verschiedenen Stellen und es entstanden die Falten und Runzeln.
2. Wodurch wurde die Auffaltung des Gebirges verursacht? Die
Auffaltung der Alpen wurde durch die allmähliche Erkaltung der Erde herbeigeführt.
Als der feurige Kern im Innern der Erde von Jahrtausend zu Jahrtausend immer
mehr schwand, wurde die Erdrinde an verschiedenen Stellen zu groß und sank in die Tiefe.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
— 76 —
1. Die Republik Frankreich.
Hehrxiel und Vorbesprechung: Wir lernen heute das Land
unseres Erbfeindes kennen, eine von der Natur begünstigte Land-
schaft. Es ist dies unser westlicher Nachbarstaat, die Republik
Frankreich (zeigen!) —
Warum ist Frankreich ein von Natur reich begünstigtes Land?
Lage und Ausdehnung. Frankreich besitzt zunächst eine ausge-
zeichnete und bedeutsame Lage. Was lehrt die Karte über die Lage
und Ausdehnung Frankreichs? Es nimmt den Westen des europäischen
Rumpfes ein; es breitet sich aus zwischen dem Atlantischen Ozean und
den Westalpen, zwischen den Pyrenäen und Ardennen, zwischen dem Kanal
und dem Mittelmeer (zeigeu!). Frankreich liegt somit an den beiden
Kulturmeeren Europas — dem Atlantischen Ozean und dem Mittel-
meer — die eine Verbindung nach allen Seiten ermöglichen. Im Osten
und Süden hängt es dagegen mit wichtigen Staaten Mittel- und Süd-
enropas zusammen, die eine hohe wirtschaftliche Kultur aufweisen. Es war
somit schon früh in fast gleichem Maße auf die See und das Binnen-
land hingewiesen. — Wiedergabe.
Grenzen. Gib die Grenzen Frankreichs an! Im Norden wird
Frankreich durch den Kanal (Ärmelmeer) von England geschieden; im
Osten grenzt es an Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz und
Italien; von diesen Ländern wird es zum Teile durch mittelmäßige Ge-
birgsrücken oder hohe Gebirge geschieden (Nachweis!); im Süden wird
es vom Mittelmeer bespült und durch die Pyrenäen von Spanien ge-
trennt; im Westen wird Frankreich vom Atlantischen Ozean bespült. —
Wiedergabe.
Küstengliederung. Was lehrt die Karte von der Küstengliederung
Frankreichs? Die Küsten Frankreichs sind zwar nicht zu günstig beschaffen,
da ihnen die zahlreichen tiefeinschneidenden Buchten fehlen, an denen die
Anlage von Handelsplätzen möglich war. Der größte Teil der französischen
Küste ist Flachküste, weil sich längs des Meeres das Tiefland hinzieht.
Die Buchten und Küsten sind vielfach versandet, voller Untiefen und
Klippen. Wo die Gebirge an das Meer treten, wie z. V. in der Bre-
tagne und östlich der Rhonemündung, da sind die Küsten steil und
weisen zahlreiche Buchten auf, an denen bedeutende Handelsstädte
oder geschützte Kriegshäfen liegen. Die Küste der Bretagne ist in der
Hauptsache Granitküste, der übrige Teil der Kanalküste, gleich der eng-
tischen, Kreideküste. Im Gebiete der Granitküste merken wir den Herr-
lichen Kriegshafen Brest und den mit großen Kosten geschaffenen Kriegs-
Hasen Eherbourg (schärbur)^); im Gebiet der Kreideküste Le Havre
(le awr), Frankreichs wichtigsten atlantischen Hafen und Calais (kaläh),
Hauptüberfahrtplatz nach England (Dover). An der Mittelmeerküste liegt
Frankreichs größte Seehandelsstadt Marseille (marßäj) und der Kriegs-
Hasen Toulou (tulong). — Wiedergabe.
1) Der Kriegshafen Cherbourg ist eine der großartigsten und kostspieligsten
Hafenbauten der Welt, der über 200 Mill. M. verschlang. — Mole 4 km lang, 16 m
hoch, unten 80 m, oben 30 m breit.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Frankreich Frankreichs Atlantischen_Ozean Frankreich Europas Atlantischen_Ozean Frankreichs Frankreich England Belgien Luxemburg Deutschland Italien Spanien Frankreich Frankreichs Frankreichs Bretagne Brest Frankreichs England Dover Frankreichs Marseille Cherbourg
— 78 —
3. W i e kommt es, daß die Bretagne trotz des Buchtenreich-
tums keinen Handelshafen aufweist? Die Buchten sind teilweise ver-
fandet und voller Untiefen! vor der Küste finden sich viele Klippen, diese erschweren
den Schiffen den Zugang; an manchen Stellen ist der Eingang in die Buchten durch
Felseninseln gesperrt usw. — Dazu kommt noch, daß die Hafenplätze der Bretagne nicht
mit dem Innern des Landes in Verbindung stehen.
4. W i e kommt es, daß an der Mittelmeerküste sich gerade
Marseille zur größten Handels st adt entwickelt hat? Günstige
Lage, da es an einer größeren Bucht und an der bequemen Handelsstraße liegt, welche
den Norden Europas mit den Mittelmeerländern verbindet; Marseille liegt auch nicht
weit von der Rhonemündung.
5. Warum hat man Marseille nicht an der Rhonemündung angelegt? Die Küste
ist hier flach und vielfach sumpfig, die Rhone verzweigt sich an der Mündung in mehrere
Arme, diese sind zum Teile versandet.
6. Wie kommt es, daß die Franzosen mit Vorliebe ihre
Kriegszüge nach dem Osten Europas unternahmen? Die lange
Grenze gegen Deutschland und Belgien ist offen; nur im Süden bilden die Vogesen
eine feste Marke. Infolgedessen suchten die Franzosen namentlich nach dieser Seite ihr
Land zu vergrößern.
Zusammenfassung und Wiedergabe.
Welchen Umständen verdankt Frankreich seine einstige und noch
gegenwärtige Größe?
Bodengestaltung und Aufbau des Landes. Seine frühere und
jetzige Größe verdankt Frankreich zum Teile der Bodengestaltung und
Bodenbeschaffenheit seines Landes. Was lehrt die Karte von der
Bodengestaltung Frankreichs? Der größte Teil Frankreichs ist Tiefland;
Hochgebirge wie die Westalpen und Pyrenäen türmen sich an den
Grenzen auf; Mittelgebirge füllen den Osten und Südosten aus. Die
Oberfläche Frankreichs gleicht also, rein äußerlich (orographisch) betrachtet,
in großen Zügen derjenigen Deutschlands. Weise es nach! Nach außen
hin, d. h. nach der See zu, breitet sich ein weites Tiefland (200 km
breit), nach innen ein den Alpen vorgelagertes Vergland aus, die
Südfranzösische Hochebene oder Französische Zentralplatte, das durch
einen tiefen Graben — das Rhonetal — von den Alpen getrennt ist*).
Das Tiefland Frankreichs zerfällt in zwei größere Teile, nämlich in
das Tiefland zu beiden Seiten der Rhone (Rhonetal — zeigen!), und
in das große französische Tiefland, das von den Pyrenäen bis zur
belgischen Grenze reicht. Durch die Flüsse Garonne (garonn), Loire
(loahr) und Seine (ßähn) wird es in drei Becken geschieden (zeigen!),
die ihren Namen nach den Flüssen führen*). Man unterscheidet demnach
in Frankreich fünf Landschaften, die wir näher betrachten wollen.
Nenne diese Landschaften! — Wir ersehen daraus, daß Frankreich viel
einheitlicher gebaut ist als Deutschland. — Wiedergabe.
1) In Deutschland ist der entsprechende Graben (Donautal) durch Alpenschutt
wieder ausgefüllt und zur Süddeutschen Hochebene aufgehöht worden, wobei der Quer-
fluß (Donau) nach Norden geschoben wurde.
2) Die Loire bildet eigentlich keine selbständige Landschaft; sie fließt, nachdem
sie das Südfranzösische Hochland verlassen hat, zunächst durch den Südteil des Pariser
Beckens und durchbricht dann die Alte Scholle der Bretagne.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Marseille Marseille Europas Deutschland Belgien Frankreich Frankreich Frankreichs Frankreichs Frankreichs Deutschlands Frankreichs Rhonetal Frankreich Frankreich Deutschland Deutschland Donautal Donau Bretagne
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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— 61 —
Gib die natürlichen Grenzen der Karpatenländer Österreich-Ungarns an!
— Wiedergabe.
Warum können die Karpatenländer als die Schatzkammer Öfter-
reich-Ungarns bezeichnet werden? Daß die Karpatenländer so bezeichnet
werden, liegt in ihrer Bodenbeschaffenheit.
Bodengestaltung und Bodenbeschaffenheit. Was lehrt die Karte
von der Bodengestaltung der Karpatenländer? Sie bilden ein gewaltiges
Tieflandsbecken, das von dem Gebirgszug der Karpaten um-
schlössen wird. Zeige a) das Tiefland — b) die Karpaten! — Das
Tiefland führt die Bezeichnung „ungarische Tiefebene". Woher
diese Bezeichnung? — Diese gewaltige Tiefebene wird durch das Un-
garische Erzgebirge und den Bakonywald in zwei Tieflandsbecken
geschieden (zeigen!). Das kleinere Becken im Nordwesten wird die
oberungarische Tiefebene, das große gewaltige Becken im Nord-
osten die niedernngarische Tiefebene genannt (zeigen!). —
Wiedergabe.
Die Karpaten. Wir betrachten zunächst den mächtigen Ge-
birgszug der Karpaten (zeigen!), die an mineralischen Schätzen
reich sind.
Ausdehnung und Länge. Die Karpaten umgrenzen halbmondförmig
den gesamten Osten des Kaiserreichs Österreich-Ungarn. Sie beginnen
bei Wien (Anschluß an die Außenzone der Alpen) und Preßburg (An-
schluß an die Zentralzone der Alpen), ziehen sich dann in weitem Bogen
hinüber zum Eisernen Tor bei Orsowa (orschowa) an der Donau (zeigen!).
An L ä n g e übertreffen sie die Alpen, bedecken aber einen kleineren Flächen-
raum^) als diese. — Wiedergabe.
Entstehung und Aufbau. Die Karpaten besitzen ihrer Entstehung
und ihrem Gestein saufbau nach große Ähnlichkeit mit den Alpen (besonders
mit den Ostalpen). Man kann somit die Karpaten als eine Fortsetzung
der Alpen jenseits der Donau ansehen. Der faltende Druck hat bei ihnen
in südöstlicher Richtung gewirkt. Die Karpaten bestehen aus einer innern
Kette (Granit, Gneis usw.) und aus einer Außenzone, die hauptsächlich
aus Sandstein und Kreide ^) besteht. — Wiedergabe.
Teile der Karpaten. Der lange Gebirgszug der Karpaten gliedert
sich deutlich, wie die Karte zeigt, in drei Abschnitte, nämlich in die
Westkarpaten mit dem Oberungarischen Bergland (karpatisch-uugarisches
Hochland), in die Waldkarpaten (das karpatische Waldgebirge) und in
das Hochland von Siebenbürgen mit seinen hohen Randgebirgen
(zeigen!). Bestimme die Lage dieser drei Teile der Karpaten! —
Wiedergabe.
a) Die Westkarpaten mit dem Oberungarischen Berg-
l a n d.3) Die Westkarpaten bilden den nordwestlichen Teil des Karpatenzuges. Sie
') Alpen: Länge 1020 km; Bodenfläche 220000 qkm. Karpaten: Länge
1300 km; Bodensläche 190 000 qkm.
2) Auch aus Alttertiär (Flysch), der zum Teile noch der Kreide, zum größern
Teile aber dem altern Tertiär (Cocän) angehört und aus Sandstein, Mergel und
Schieferton aufgebaut ist.
") In einfachen Schulen nur in einem sehr beschränkten Maße durchzunehmen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Karpaten Bakonywald Wien Orsowa Donau Donau Karpaten Oberungarischen_Bergland
— 102 —
a) mit der Verfassung und Wehrkraft der beiden Länder — b) mit deren
Kolonien in fremden Erdteilen? —
Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht.
Die Republik Frankreich.
Lage und Ausdehnung: Im Westen Europas, zwischen Atlantischem Ozean und
Westalpen, zwischen Pyrenäen und Ardennen, zwischen Mittelmeer und Kanal. —
Grenzen: Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz und Italien im Osten;
Mittelmeer und Spanien im Süden; Atlantischer Ozean im Westen; Ärmelmeer und
Kanal im Norden.
Größe und Volksdichte: fast so groß wie Deutschland (536000 gegen 540000 qkm),
doch nur % der Bewohner — fast 40 (3972) Millionen; auf 1 qkm, 73 Einwohner.
Küstengliederung: Mittelmeerküste zum größten Teile flach, ohne Buchten;
Atlantische Küste bis zur Mündung der Garonne flach, Dünenküste mit Strandseen,
teilweise Marschküste; Südküste der Bretagne steil und buchtenreich; Kanalküste bis
zur Seinemündung steil und buchtenreich, dann flach, Dünenküste. —
Bodengestaltung: Westalpen mit Montblanc und Mont Cenis. — Pyrenäen.
— Mittelgebirge: das Südfranzösische Hochland (Sevennen und die Hochflächen der
Auvergne); Französisches Mittelgebirge: Lots d'or, Wasgenwald, Stufenland
von Lothringen, Argonnenwald, Ardennen, Hügelland der Champagne und der Bretagne.
— Schweizer Jura. — Tiefland: Rhone-Saone-Senke, das Becken der Garonne, der
Loire und der Seine. —
Bewässerung: Keine bedeutenden Landseen.
Flüsse: Rhone mit der Saone (Doubs) und Jare; Garonne mit Tarn, Lot
und Dordogne; Loire mit Allier; Seine mit Donne — Marne und Oise; Somme,
Mosel, Maas. —Kanäle: Kanal du Midi, Rhein-Rhonekanal, Rhein-Marnekanal,
Burgunder-Kanal, Kanal du Centre. —
Bodenkultur: 8/s Acker-, Garten- und Weinland, Vio Wiesen- und Weideland,
i/° Wald, 1/7 Ödland.
Bodenschätze: Steinkohlen (Ardennen, Sevennen), Eisen (Lothringen, Südfran-
zösisches Hochland), Ton (Limoges), Marmor (Alpen, Pyrenäen), Kalk, Sandstein, Gips
(Pariser Becken).
Bodenerzeugnisse: Getreide (besonders Weizen), Obst, Wein, Südfrüchte, Blumen,
Zuckerrüben, Mais, Flachs, Tabak usw.
Erwerbszweige: Ackerbau und Viehzucht (Wo?), Wein- und Obstbau (Wo?),
Garten- und Blumenzucht (Wo?), Bergbau (Wo?), Industrie (Seiden-, Spitzen-, Leinen-,
Woll-, Baumwollindustrie, Glas- und Porzellanbereitung (Wo?), Seefischerei (Wo?),
Handel und Verkehr.
Einfuhr: Getreide, Baumwolle, Häute, Maschinen, Reis, Kolonialwaren. —
Aus Deutschland: Kohlen, Koks, Metalle, Metallwaren, Maschinen usw. —
Ausfuhr: Seiden-, Woll- und Baumwollenwaren, Spitzen, Teppiche, Modewaren,
Wein, Liköre, Seifen usw. Nach Deutschland: Seide, Seidenwaren, Baumwoll-
und Wollwaren, Spitzen, Wein, Pariser Modewaren usw.
Staatliche Verfassung: Republik, Präsident; Departements. —
Städte: Hauptstadt Paris (Seine).
Industriestädte: Lille, Roubaix, Amiens, St. Ouentin, Reims, Nancy; —
Paris, Rouen; — Orleans, Nantes, Limoges; — Lyon, St. Etienne, Grenoble usw.
Seehandelsstädte: Marseille, Cette; Rochefort, Lorient; Rouen, Le Havre, Dieppe,
Calais, Dünkirchen. —
Landhandelsplätze: Bordeaux, Toulouse, Nantes.
Kriegshäfen: Brest, Cherbourg, St. Malo, Toulon usw.
Festungen: Paris, Lille, Sedan, Toul, Belsort, Besancon, Grenoble, Toulon. Brest.
Weinorte: Reims, Chalons, Medoc, Dijon, Bordeaux.
Inseln: Korsika.
Kolonien: in Afrika, Asien, Amerika und in der Südsee.
Verwertung des Stoffes: Paris und Berlin (Vergleich). Der Garten
Frankreichs. — Reise von Nizza nach Paris. — Die Erzeugnisse Frankreichs.
Lesestücke: Die Stadt Paris. — Frankreich. — Die Seidenraupe.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europas Atlantischem_Ozean Belgien Luxemburg Deutschland Italien Spanien Deutschland Wasgenwald Lothringen Argonnenwald Bretagne Rhein-Rhonekanal Rhein-Marnekanal Burgunder-Kanal Lothringen Limoges Deutschland Deutschland Paris Lille Roubaix Amiens Reims Paris Rouen Nantes Limoges Lyon Grenoble Marseille Lorient Rouen Toulouse Nantes Brest Cherbourg Toulon Paris Lille Sedan Besancon Grenoble Toulon Brest Reims Dijon Bordeaux Korsika Afrika Asien Amerika Paris Berlin Frankreichs Nizza Paris Frankreichs Paris Frankreich
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(die preußischen Ostseedünen bis zu 40 in). Dieser Dünensaum ist
von großer Bedeutung für das Land. Er schützt nämlich das Land vor
Überschwemmungen und verhindert das Eindringen des Meeres. (Wieder-
gäbe). — Die Nordseeküste weist einige tief einschneidende Buchten
auf, von denen der Zuider-See (seutersee = Südsee) am weitesten in das
Land eingreift. Längs der Nordküste zieht sich eine Reihe von Inseln
hin, die als Westfriesische Inseln bezeichnet werden. — Wiedergabe.
Durch die Nähe des Meeres und die Gliederung der Küsten
wurden die Bewohner veranlaßt, sich zu kühnen Seefahrern auszubilden
und Handel zu treiben. Die Nähe des offeuen Weltmeeres lockte
die kühnen Schiffer weit hinaus und führte sie in entlegene Länder. Da-
durch wurden ihnen die Schätze dieser Länder bekannt; dies veranlaßte
sie wiederum, diese Länder für sich in Besitz zu nehmen. Schon vor
Jahrhunderten hatten die Holländer große Besitzungen in fernen
Weltteilen erworben, und heute noch besitzen sie ausgedehnte Ko-
lonien in Asien (die großen und kleinensnnda-Jnseln,die Molukkenusw.
Amerika und Australien. Diese Gebiete, die ungefähr viermal so
groß sind wie das Deutsche Reich, liefern besonders Reis, Kaffee, Zucker,
Tee, Kakao, Tabak, Pfeffer, Zimt u. a. Kolonialwaren. Dar-
um konnte uns Holland früher mit Kolonialwaren versehen. — Wiedergabe.
Sachliche Besprechung und Anwendung:
1. Warum führt Holland die Bezeichnung „Niederlande"?
Es ist ein weites Tiefland, das sich an das westelbifche Tiefland anschließt und
nach Südwesten erstreckt; im Westen liegt es stellenweise sogar tiefer (bis zu 5 m) als
der Meeresspiegel.
2. Wie mögen die Inseln vor der Mündung des Rheins und der
Scheide entstanden sein? Diese sind von den Flüssen und dem Meere gebildet
worden; die Flüsse haben an ihren Mündungen Schlamm, Schutt, Geröll abgelagert
und so nach und nach das Land aufgebaut. Die Wogen des Meeres haben das auf-
gebaute Land teilweise zerstört, indem sie in die Mündungen der Flüsse eindrangen,
sie schlauch- und trichterförmig erweiterten und so das Küstenland zu einem Jnfelge-
biete umgestalteten.
3. Wie kommt es, daß der Nordküste eine Inselgruppe vor-
gelagert ist? Früher zog sich längs der Nordküste (siehe Hannover!) eine lange
Dünenkette hin; diese haben die Sturmfluten zertrümmert. Die Inseln sind nur die
Überreste der ehemaligen Dünenkette usw.
4. G i b an, auf welche Weise die Entwicklung Hollands zur
Kolonialmacht gefördert wurde? Lage am Meere, reiche Küstengliederung,
kühne Seefahrer usw.
5. Gib an, auf welchem Wege die Kolonialwaren a) nach Holland — b) zu
uns gelangten! —
Zusammenfassung und Einprägung.
Aufbau des Bodens. Die Entwicklung Hollands zur Kolonialmacht
wurde auch durch die Bodengestalt des Landes befördert. Was lehrt
die Karte über die Bodengestalt das Landes? Holland ist ein weites
Tiefland ohne irgend welche Erhebungen. Nur die südliche Spitze des
Landes wird von den Ausläufern der Ardennen und des Hohen Venn
durchzogen. Hinsichtlich des Bodenaufbaus entsprechen die Niederlande
Westdeutschland. Wie hier so besteht auch der Boden in den Nieder-
landen aus Geestland und Marschen. Das Geestland breitet sich
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Amerika Australien Holland Holland Rheins Hollands Holland Hollands Holland Niederlande
Westdeutschland