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1. Bd. 1 - S. 195

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 195 — „An den Bock zu Leyptzck Doctor Martinas Luther. Vuittemberg. Im Jar M. D. Xxi. Dem Bock zu Leyptzck meinen grüß. Wen ich dich het einen bock gescholtenn mein Emßer / ßo hettistu gewißlich einn buch odder zwey dauon geschrieben / und mit allerley lugen / lasier vnnd schmachwort / wie dein art ist / mich überschüttet. Nw l) du selber / datzu mit groben bnchstaben / das yhe2) yderman wisse / dich einenn bock außschreybest / vnnd nit mehr den znstossen drewist3) / und sprichst / Hut dich der bock stost dich 4) / Szo mag ich dich wol / hoff ich / auch mit deyner gunst und gnaden einen bock empsahenn. Wiewol es dir an 5) not geweßen / auffs papyr zuschreyben / man siht es doch wol in gantz deinem weßen / das du ein bock bist / dartzu das du nit mehr den stossenn kundist / weyßen überflüssig auß deyne buchle und rede. Meynistu aber nit / das ich deynen leichtfertigen drewen antwortten möcht / und sagen / Lieber Esel leck nit6). Behüt got für den bock / die geysse die yhr Horner in seyden geflochten tragen / mit mir hats / ob got wil / kein nodt. Haftn nie gehört die Fabeln / da der Esel mit dem Lawen 7) in die wette schrey / und etlich thier für seinem geschrey flohen / das sich der Law zu yhm wand vnnd sprach / Wen ich nit Wiste das du ein esel werist / ich het mich wol selb für dir gefurcht. Du sihest teglich / das ich mich für denen nit furcht / die mehr knnst und vorstand in einem har haben / dan du an leyp und seel / noch vnterstehistu dich / mich zutrotzen und schrecken / damit dw starck beweyssest / das du die vornnnfft mit vnuornunfft vorwechselt / und auß einem menschen ein bock worden bist. Was woltistn vnuornunfftiger bock / in der Heyligen schrifft anßrichten j sie nit nach dem bnchstaben der do todtet / ßondern nach dem geyst / der do lebendig / anß tznlegen / wie du dich rumest in dißem deinem buchle. kaustu doch schier nit zu deutsch sagen / was du ym syn hast / ßo vngeschickt zuloddert vnnd wust8) farenn deine wort / vnnd ßo weyt ich noch sehe / ßo weystu nit vnnd wirst noch lang nit lernen / was buchstab / geyst / tod und leben heysse in der schrifft / deine geystlich recht werden dichs nit leren / ßo Wirts dein bockskopff selb nit erfinden . . . Doch mich dnnckt ich sehe deinn rechte vrsach zuschreyben / und acht nit das du es thust auß vormessener funft und vorstand / welchen dein gewissenn dyr selbs an5) tzweyffel absagt / und ich dyr gar redlich zeygen will / wen du nw x) außgestossen hast / und die zeyt an mir sein Wirt / dem bock die Horner zuschaben / ßondern du hast von ansang meyniß namenß / on mein schnldt / einenn solchen haß gegen mir empfangen / das michs offt wundert hat / wie ein mensch möcht solchen haß tragen und leben / . . . Terselb boß mnt zwang dich / das erst buch wider mich gen Behemen9) zuschreybeun / darynnen du mich ßo zurichtest / wie du weyssist / darauff ich dir antwort, und furwar vnwiffend deynen schweren und grind traff / denn zu der zeit mir von deynem bockischen weßen nichts bewnst war / das weyß got / da wurdestu aller erst wutend / und schriebst das ander buch j darumb alle gelerten *) nun. 2) ja. 3) drohst. 4) Inschrift des Emserschen Bockswappens auf dem Titel seiner Schrift. B) ohne. 6) Schlag nicht aus! 7) Löwen. 8) zerlottert und wüst. 9) E. beschuldigt L., ein Anhänger der Hussiten zu sein. 13*

2. Bd. 1 - S. 368

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 368 — heben, und mit einer Hand in die Höhe halten. — 9.) Drehet er einen eisern Nagel, einen Fuß lang und Daumen breit, gleich einem Flintenzieher oder Kretzer. — 10.) Nimmt er eine Banck 18. Ellen lang mit einem Ende in den Mund, und lässet auff das andere Ende der Banck einen Stuhl legen, und einen Mann daranff sitzen, das hebt er 10 Fuß von der Erden. — 11.) Nimmt er einen Stock in Mund, lässet zwey von den ftärcfften Männern daran zerren, welche nicht capable find, ihm den Stock aufm Munde zu ziehen. - Andere Stücke zu geschweigen, darbey lässet er auch denen Liebhabern von der Jagd wissen, daß er das Gewehr also accomodiret, daß man mit einer Flinte tausend Schritt und mit einer Pistole 500 Schritt weit schießen kan, solches auch solange beständig bleibet, als das Gewehr brauchbar. Man siehet diesen Herrn von Eckenberg in Kupfer gestochen, und auf denen Seiten acht Proben feiner Stärke abgeschildert, unter dem Bildniß aber diese Worte stehen: Hectora Germanum, quem magnus personat orbis, Haec tibi dimidium facta tabella refert; At cur non totum ? mirari desine Lector, Ipsum nam totum nulla tabella capit. Ungleichen folgende deutsche Zeilen: Hier siehst du einen Mann, sonst Simfon tituliret, Den Hoch und Niedrige gar vielmal admiriret: Daß er ein Simfon sey, wird Jedermann gestehn, Der je das Glück gehabt, ihn nur einmahl zu sehn." (Curiosa Saxonica.) b) „Anno 1701. Diese Michaelis-Messe hat sich ein Vielfraß ober Viel-freffer um Gelb allhier sehen lassen . . . Dieser verwahrloset Mensch hatte einen so ftarcfen Magen, daß er Steine verschlucken und verbauen funte, und einen so un-orbentlichen Appetit, daß er lebendige Katzen, Hunde und Schaafe mit Fell und rohen Fleische fressen funte. Abfonberlich wenn er sich recht sättigen wolte, verschluckte er Steine, so groß als Kastanien, und fraß auch Werck dazu. Man funte gar eigentlich bey ihm die Steine im Halße und Bauche hören kollern und klappen - . - (Vogel, Annales, S. 937.) c) „Diese Dfter-Mejfe (1706) hat Philipp Hoetten von Leyben aus Hollanb bürtig, welcher von Alexanbria ans Egypten von Tunis, Tripoli, Algier in Africa und von Salee in Marocco kommen war, brey lebenbige Löwen, 2. Männlein und Weiblein, einen Egyptifchen Tyger, so ein Männlein, und ein Turban ober Spie von den Löwen mit anher gebracht, welche Thiere zur höchsten Verwunberung so kirre als anbere zahme Thiere waren, daß man mit ihnen umgehen funte. Es warb auch biefen Marckt ein Hippopotamus ober Meer-Pserb, berglerchen man bey Menfchen-Gebencken in Europa niemals gesehen hatte, um Gelb gezeiget. Ungleichen Jnbianifche Nachtigalen. Item ein ungemeiner und grosser Vogel, der König unter allen Vogeln genannt, begleichen man auch zuvor noch nicht gesehen. Ferner zwey schöne junge Tieger-Thiere, ein Salamanber, von welchem man vorgiebt, daß er im Feuer leben soll. Auch hat man gezeiget ein schönes wohlgewachfenes Pferbt aus Gersten, welches einen wohlgewachfenen natürlichen Schweiff gehabt, von 10. biß 11. Likn, so, daß benfelben 2. Personen nachtrugen. Und enblich warb auch ein ^taltamfches

3. Bd. 2 - S. 4

1911 - Leipzig : Wiegandt
alle steinern / . . . daraus sich das gemeine Volck / und die / welche das Röhr-wasser nicht in den Häusern haben / nach Nothdurfft Wassers erhohlen können." (Vogel, Leipz. Chronicke 1756. S. 85 f.) „Dem gemeinen Wesen zum besten sind innerhalb der Mauer erbauet die Bad st üben, darinnen ein ieglicher / mit den ©einigen um ein leidliches baden / schröpffen / und sich nach Nothdurfft waschen und reinigen lassen kann. Die eine ist am Thor / " . . . („eine schöne steinerne Badstuben gantz gewölbet / darinnen viel grosse küpfferne Wannen / bey dero jeder ein hoher messingener Hahn / aus welchem das frische Wasser aus des Badegasts Begehren nach aller Lust springen thut." Heydenreich, Bl. 28.) . . . „Die andere ... hat vorm Thomas Thor / an der Pleisse / bey der Mühle gestanden." (Vogel, a. a. O., S. 168.) „Damit auch durchreisende und fremde Leute / sonderlich in denen dreyen Messen desto besser accomodiret und beherbergt werden mögen / findet sich in Leipzig eine grosse Anzahl schöner . . . Gasthöse oder Wirths-Hänser. . . Und wird ein jeder Gasthoff durch ein gewisses Kennzeichen / welches über der Thür / entweder ans Stein gehauen oder gemahlet ist / von denen andern unterschieden . . . In der Stadt sind diese Gasthöfe zu finden: Auff der Peterstraffen: die drey Rosen / der Reuter / die drey Könige / der güldene Arm / der blaue Engel / der Weinstock. Anffm Neumarcfte: der Pelican / die hohe Lilie und die Feuerkugel . . . In der Grimmischen Gaffen sind die drey Cronen. Auff der Nicolstraffen find anzutreffen: der Rosen-Crantz / das güldene Horn / die Sonne / der Eßigkrng / der blaue Hecht / der güldene Ring. Auff der Reichstraffe find: der güldene Hut / die Weintraube / die güldene Rose / und der güldene Adler. Auff der Heuftraffe3) find befindlich: der graue Wolfs / der güldene Hahn / der Elephant / die güldene Gans / der Birnbaum / der blaue Adler. Auff der Fleischer Gaffe sind: der Blnmen-Berg / die güldene Crone / das güldene Schiff / das güldene Lamm / das grüne Schild / das güldene Hertz / der blaue Stern / das güldene Weinfaß / der Ochfen'kopff und das güldene Creutz. Im Brühle trifft man an: den fchwartzen Beer / die Eule / die Glocke / den Krebs / den wilden Mann / den rothen Löwen / das weiffe Rößgen / den Wallfisch I den fchwartzen Bock / die güldene Kanne / den Strauß / das Huffeifen / den rothen Hirsch / das güldene Peil / den Hellbrunnen / das fchwartze Rad / die grüne Tanne / den rothen Ochsen / die drey Schwanen / den weiften Löwen. In der Höllischen Gasse führen drey (Safthöfe zum Zeichen / das güldene Sieb / den halben Monden / und die güldene Kugel. Vor denen Thoren find auch unterschiedliche Gasthöfe / als vorm Grimmischen / die Säge und das Einhorn / vorm Ranmfchen / die Laute / das blaue Lamm die blaue Hand / das fchwartze Rößgen / und bey der alten Burg / die blaue Schürtze. Vorm Hallischen Thore ist auf der Gerbergaffe der Gafthoff zur Sonne " (Vogel, a. a. D., S. 178.) „Auch stehen nicht weit von der Stadt fünff wohlangebauete Mühlen. Die erste lieget vorm Peters-Thore / an der Pleisse / und Heisset die Nonnen-Mühle / hat den Nahmen von dem Nonnen-Kloster / welches nicht weit davon gestanden / überkommen . . . 3) — Hainstraße.
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