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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 11

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Böhmen.' ir get, die bester: aber werden im Komggr^tzcr Kreise angetroffen. An zahmen Tbieren ist nirgend kein Mangels sonderlich werden in Böhmen viel hundert tausend Schaafe gezeuget, darunter die im Pilsener-Kreise den Vorzug haben. In den Wäldern sind vortrefliche wüd-Bah- nen, und sonderlich werden im Berauner und Rackomtzer - Kreise Hirsche/ Reh'' und wilde Schweine in grosser Menge und von gutem Ge- schmacks gefunden. An reissenden Thieren, dergleichen Bären, Luxe, Panther / und wilde Rarzen sind, fehlet es zwar auch nicht: Sie dürfen sich aber bey jetzigen Zei- ten , da Böhmen häufig bewohnet und mit Krieg heimgesucht worden, nicht viel blicken lassen. Im Chrudimer und Königgrätzer Kreise find die besten Stuttereym angeleget. Vii. Bon Früchten und Gettäncke. Die beste Frucht in Böhmen ist das liebe (ñe- trayde, an Korn, Gersten und Wachen, welches darinnen so häufig gebauet wird, daß die Einwoh- ner alle genug haben würden wenn es auch nur in dem eiutzigen Satzer-Kreift wohl geratben solté. Man kan daran ermessen, wie ftarck die Ausfuh- re in die benachbarten Länder seyn muß, und was daraus vor Geld mag gelöset werden. Man glau- bet auch, daß in den langwierigen Türckeu-Kriegen die zahlreichen Armeen oftmals würden vor Hun- ger gestorben seyn, wenn die Magazine nicht durch das Böhmischegetrayde wären angefüllet worden. Der Hopfen, welcher sonderlich im Satzer-Krei-

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 50

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das L Buch, von Böhmen. Vö " Von Manufakturen und Commercien. Ihre beste Manufaetur ist die berufene Schlesi- sche Leinwand, welche vielekaußeute reich gema- ch et hat; sonderlich als in America noch kein Alachs gebcmet ward. Hin und wieder stnd auch gute Cuch- Webereien, weil sie theils selber Wolle genug im Lande haben theils dieselbe auch in der Menge ans Polen haben können. Glashütten sind auch in - Schlesien, doch bey weitem nicht so viel, als in Böh- - men. Ans dem Lein-Saamen, welcher häufig im Lande wachset, werden nnzahliche Tonnen Oels ge- * presset, davon wird eine gute Parthey verführet; viel I aber auch zur Fasten-Zeit an statt der Butter im' Lande verzehret. Vjii. Von den Thieren und Erd - Gewächsen. Die Schlesier ziehen selber so viel zahmes Vieh / als sie gebrauchen: Die Ochsen aber, die sie theils:! verspeisen, theils auch in den Pstug spannen, könnem sie aus dem benachbarten Polen haben. Es fehlet^ auch nickt an guten Stuttercyen. Weil die Wal-! der wegen der vielen Einwohner sehr ausgeholtzcb) sind, so ist das Wildpret eben nicht in allzugroffev) Menae; ausgenommen im Fürstenthum Oppelns da ante Wild-Bahnen sind. Baren, Luchst und. Wölfe findet man wenig, weil sie sehr verfolge-! werden; sonderlich die Wölfe, ans deren Kopf eitfii: Ducaten Belohnung gesetzet ist. An ordinairen Fischen und Vögeln ist kein Man.s, gel: Weil auch der Oder-Strom die qantze Nation.^ mit Fischen nicht versorgen kan,so haben die Einwoh.ri ner uuzäblicheleicheüegrahen,welche mitmiuloncr! Lech.j)

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 118

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
W )W( M Das Ii. Buch. Vom Oesterreichlfchm Kreise. u diesem Kreise geboren fünf ziemlich grosse Länder, die heissen: 1 Oesterreich, gut. Ducatus Austria. Ii. Stcz-crmarck, Lat- Ducatus Styrle. Iii. Rärnchen, Lat. Ducatus Car1n- Thle Iv. Crain, Lat. Ducatus Carniol/E. V. Tyrol, Lat. Comitatus Tirolens1s. Das I. Stück. Vom Erß-Hertzogthum Oesterreich. Oesterreich, Lat. Auftria, wird ohne Zweifel so gmennet, weil es von dem alten Bayrischen Kö- nigreiche das Oeftliche Tbeil gewesen ist. Es ist das schönste Land im Römischen Reiche, und die prächtige Donau fliestet die Länge hindurch. Es wachsen darinnen die schönsten Feld-und Gar- ten,Früchte, und sonderlich so viel wein, dag man glaubet, es fcy in Wien mehr Wein, als Waster. Auch bringet das Land Ingwer, Calmus und^Saf- ran in grosser Menge. Die vielen Flüsse sind voller Fische und Krebse und die Wälder voll Hirsche, Rehe und wilden Schweine. Gqtt hat das Land auch mit Saly gesegnet, da- durch des Jahres zum wenigsten eine Million Gul- den ins Land gezogen wird. Die

4. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 74

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
74______Das 11. Buch von Norwegen___________ An der Nord - See hat das Land auch einen sehr iiutcn Nachbar. Denn es sind auf dem Ufer un- zahliche Seen, welche sie Fioprden neunen,dar- innen eine unglaubliche Menge von See^ Fischen gefangen und in andere Länder verführet wird. Von den hohen Gcbürgeu stürtzcn auch nuzäh- liche süsse Waffer-Ströhme herunter, daraus die schönsten Seen aebildet werden , darinnen vor- tresiiche Fische von allerhand Sorten, und sonder- lich viel Lachse gefangen und geräuchert werden. Die Wälder sind immer voller Wilpret und Feder Biche,i!ngleicken werden da viel Rennthie- re Luchse, Wölfe, Marder Bären, Füchse, Viel- fraffe, Hermelin und andere wilde Thiere gefan- gen, denen die Einwohner die Felle abzieheu, und aus dergleichen Peltzwe- cke, welches in alle Welt verführet wird , etti grosses Geld ins Land ziehen. Eifen-Bcrgwerck sind genug im Lande, und seit hundert Jahren sind auch verschiedene Silber- Berawercke entdecket und angebauet worden. Wie sich denn auch in den Gcbürgeu , Marmor, Chry- stall und Agat-Steine finden. Es scheinet aber, als wenn die Einwohner kein Vergnügen hätten, unter dem Erd Boden herum zu wühlen, da sie über beni Erdboden schon genung zu tbuu haben, wenn sie ihre Viehzucht, ihre Fischereyen, und ih- re Jägcreyen abwarren wollen. Alles das Gute aber, was wir brsbero dem Lan- de uackgesaget haben, erstrecket sich nur bis an den Circcjlum Polarem: Denn was über dem 66. Grade in der Zona Frigida lieget, das darff man wohl eben kein irrdisches Paradies vor die Mensche» nennen, ob sich gleich dle wilden Thie-

5. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 152

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
is2_______________Das Iil Buch_________________________ Thalcrn alles grüne wird, was nur vor wenig Tagen noch mit Schnee bedecket gewesen ist. In diesem kurtzen Sommer wüchset nicht nur das Graß in grosser Menge, sondern es können auch alle Küchen- Krüuter, welches einem fast unglaublich Vorkommen soll, gcsaet und gepflantzet werden. Aecker sind in drestm Lande gar nicht anzutreffen , aber gute Viel) - Weide, allerhand Wrldpret, und sonderlich Fische die Menge: Wie dann fast kein Thal zu finden ist, weiches nicht von einem Fischreichen Flusse dnrchströmet würde. In den langen Winter - Nachten thut ihnen der Mond gute Dienste: Denn weil der Himmel in diesem Lande alle- zeit heiter ist ; so scheinet er aus der Massen helle, und weil seine Strahlen auf lauter Schnee fallen , so werden sie durch die l^epercussioir verdoppelt. Pferde, Ochsen', Kübe, Schaafe, Ziegen und Esel findet man in diesem Lande gar nicht, sondern wer dergleichen zahmes Viehe haben will, der muß solches von den benach, barten Norwegern an sich handeln: Hingegen ist das Land voller Rennthiere, davon hier ein besonderer Artickelfol, gen soll. Iv. Von den Rennthicren in Lappland. Ein Rennthier siehet einem Hirschen nicht unähnlich' Denn es hat ein paar Hörner mit Zacken , wie ein Hirsch- Geweihe, welche sie alle Jahre abwerssen. Sie haben ge- spaltene Klauen , danrit klavpern sie im Lauffen, als wenn man Kiesel - Steine au einander schlüget, deswegen man sie viel eher höret als siehet. Sie Wiederkauen aber nicht, und haben im übrigen eine Farbe, wie ein Esel. Es giebet wilde Rennthiere, die klettern Heerden-Weise auf den Gebürgen herum, und müssen wie andere wilde Thiere qeiagct und gefangen werden : Es giebet aber auch zahme Rennthiere, die kommen zwar auch in keinen Stall, sondern suchen sich ihr Futter selber unter dem Schnee her- vor : Doch kennet ein jedes seinen Herrn, dem es zugehö, rer, und wenn er pfeiffet, so kommen sie gleich herzu und lassen sich melcken. Sie gehen viertzig Wochen trächtig , und bringen nicht mehr als alle Jahr ein Junges. Sie brauchen vier Jahre ru

6. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 153

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_________ von Schweden.'_______________________in zu ihrem völligen Wachslhum , und in solcher Zeit werden viel davon caftriret, welches die Lappländer mit ihren Zäh- nen meisterlich verrichten. Im Sommer werden sie von der Hitze so mager , daß sie nur an einander hängen. Im Mertz bekommen sie Würmer im Rücken , und darauf wach- sen ihnen neue Hörner. Ihr alter aber bringen sie nicht leicht über dreyzehn Jahr. Ihren Nahmen haben die Rennthiere sonder Zweifel vom Rennen oder Lauffen : Denn sie können alle Stunden eine Meile lausten, ia wohl gar in 12. Stunden 24. Mei- len , wenn sie nehmlich unterwcgens abgewechselt werden. Sie werden in Lappland auch ordentlich an statt der Post- Pferde gebraucht. Nehmlich sie haben längliche Schlitten, die einem Kahne nicht unähnlich sehen, darein legen sich die Passagirer, und decken sich mit einer Bären-Haul zu. Darauf spannet der Lappländer sein Rennthier ein, und saget ihm heimlich ins Ohr, wo die Reise hingehen soll : Den Augenblick rennet es mrt dem Schlitten über dem Schnee fort, als wenn es der ?egatu8 wäre, und bleibet nicht eher stille stehen, bis es an dem bestimmten Orte angelanget ist. Es ist aber dieses der geringste Dienst, welchen sie ihren Herren leisten. Sondern sie werden gemolcken, wie bey uns die Kühe, und die Milch schmecket den Lappländern eben so gut, als uns Deutschen eine Bouteille Frontignac. Ihr Fleisch aber, sonderlich von jungen Renmhieren ist das rechte Lecker - Blßlein der Lappländer. Ihre ärgsten Feinde sind die wilden Thiere, die in Lapp, land nicht seltsam sind, sonderlich Wölfe und Bäre. Doch die Rennthiere wehren sich erstlich selber mit ihren Klauen und Hörnern, so gut als sie können: Darnach lassen sie ihre Herren nicht eintzeln, sondern in gantzen Heerden auf die Weide gehen, und wenn sie von etlichen guten Hunden beglei- tet werden, so hat es endlich keine Noth. Und das ist die ganze Viche - Zucht der Lappländer. V. Von der Lappländer Statur. Die Lappländer sind kleine von Statur: Wie man "den» nicht leichtlich einen finden wird, der länger wäre, als K 5 drey

7. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 157

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
________________von Schweden. 15? Im Winter tragen sie alle Peltzwerck, im Sommer aber haben sie ein Kleid von Leder, damit sie von den Mücken nicht können mlommostiret werden. Zum Zierrath tragen sie kleine Ringe von Kupfer, Meßing oder Stahl an ihren Kleidern , damit sie klimpern können. Die Weiber tragen sowohl Hosen als die Männer, damit sie im Schnee fort- kommen können. Ihre Zudeck-Betten sind Felle von Renn» thieren , oder auch nur ein Sack mit dürren Baum - Blät- tern ausgeftopffet. X. Von ihrem Handel und Wandel. Sie lernen keiner andern Nation ihre Sprache ab , <bn» dern wer mit ihnen reden will, der muß es durch einen Dok- metscher thun. Ihre Waaren sind i. Rennthiere. 2. Felle davon. schwache, rothe, blaue und weissefuchsbalge. 4. Fischotter. $. Vielfraß. 6. Marder. 7. Biber. 8. Eichhörngen. 9. Wölffe. 10. Bäre. *1. Lappomsche Peltze. 12. Lapponische Stiefel». 1;. Gedörrte Hechte 14. Käse von Rennthieren. Die vertauschen sie i.gegen Geld. 2.Leinewand. z.tuch. 4. Kupfer. 5. Meßing. 6. Mehl. 7. Ochsen - Haute. 8. Schwefel. 9. Nadeln. 10. Messer, n. Brandtewein. 12. Toback. Vormahls giengen die Leute herum und verkaufften den Lappen was sie brachten : Nach der Zeit ist es verbothen, und hingegen sind öffentliche Jahr - Marckte angelegek worden. x Xi. Von ihrer Jägerey. Dem Weibs - Volcke ist das Jagen schlechterdings verbo- then : Am Tage 8. Marti und 8. L1emenri8 dürfen auch die Männer nicht jagen: Denn sie glauben, daß sie darnach das gantze Jahr nichts fangen würden. Die Eichhörngen schiessen sie mit Pfeilen, die keine Spitze haben, um das Fell zu schonen : Und zwar so schiessen sie so gewiß, daß sie accurat den Rüssel treffen. Wenn sie einen Bär erleget haben , so singen sie ein Lied , darinnen sie dem Bare dancken , daß er ihnen kein Leid zu- gefü»

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 158

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
If8 Das Ni. Buch_______________________ gcfüget hat, und lassen sich seine Ankunfft lieb seyn. Dar- nach dancken sie Gott, der das Wild zu ihrem Besten erschaf- fen, und ihnen Kräffte gegeben hat , eine solche Besse zu er- legen. Wer aber einen solchen Bär hat helssen erlegen, der darfin drey Tagen nicht bey seiner Frauen schlaffen. Xii. Von ihren Hochzeiten. Ein jeder sucht eine Braut, die viel Rennthiere hat: Denn das ist ihr bestes Heyraths-Gut: Sie geben den Kindern , wenn sie nur gebohren sind, etliche Rennthiere, und nachdem sich dieselben verinehrcn , nachdem sind ihre Töchter reich: Ausserdem wird weder auf Frömmigkeit noch aufschönheit gesehen. Wenn einer auf die Freyht gehet, so gehen die Werber ins Haus, der Bräutigam aber nicht, bis ihm solches er, landet wird: Er spaltet unterdessen etwan Holtz, oder machet sich sonsten vor der Hütten etwas zu thun. Mittlerweile präsentiret der Frey-Werder den Eitern vor allen Dingen etwas Brandtewein, weiches das angenehmste Präsent ist. Alsdann bringet der Werber seinen Lümmel an , und brauchet darzu die höchsten Titulaturen. Wenn der Bräutigam Er'aubniß kriegt hinein zu kom- men, so grüsset er die Jungfer nur einem Kusse, und zwar Mund aufmund, und Nase auf Nase. Darnach beschcucket er sie mitdtlichen Delicatessen , z.- E. mit Zungen von Renn- thiercn, mit Biber - Flasche und dergleichen, tote nimmt aber nichts im Hause an, sondern der Bräutigam ruffet sie heimlich heraus, und fraget sie im Vertrauen, ob sie ihm verstatten wolle, an ihrer vierte in ihrem Hause zu schlaffen ? Spricht sie nun ja , so nimmt sie die Geschencke ^spricht sie iiciu , so wirfst sie ihm alles vor die Füsse. So offt, als er nach der Verlobung seine Braut besuchet, so muß er alle- mahl ein Präsent, und sonderlich etivas Brandtewein, mrt- bringen: Deswegen der Vater auch die Sache aufdie lange Banck schiebet, bannt er fern oste mit Brandtewein nröge be- schencket werden. Wenn die Heurath ins Stecken geräth, so muß der Vater dem Freyer entweder die gantzen , oder die halben Unionen wieder

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 265

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_______________von Moscau. stfy Lande leicht errathen, weil Oruntbeim in Nome- gell, Torno in Schweden, Ulld Tobolskoy in Si- Berten fast einerlei Elevation haben. Das beste im Lande ist das schöne Peltzwerck von allerhand Thieren, sonderlich aber von Zobeln, und schwartzen Füchsen, welche gleichsam ihr Va- terland in Sibérien haben : Es wird auch die Con- tribution an die Czaarin in lauter solchen Fellen geliefert, welche sie theuer genug an die andern Eu- ropäer verkauffen. Die Rußen halten dieses Sibérien gleichsam vor ein verfluchtes Land, und deswegen werden die Miffethäter und Kriegs-Gefangene, denen man nicht an das Leben kommen kan, ordentlicher Wei- se nach diesem Lande verwiesen, allwo sie Zobel, Marder, Wiesel und dergleichen Thiere fangen, und damit ihr Brodt und Wasser verdienen müssen. Der Gouverneur des Landes leget einem jedweden auf, wie viel er selche Thiere des Tages liefern soll, und wenn das nicht erfolget, so kriegen sie die Rußi- sche Knut-Peitsche zu kosten. Die andern Thiere dieses Landes sind schwache und weiffe Baren, Füchse mit schwartzen Kreutzen aufdem Buckel, Elendv-Thiere, und das Biesam- Thier, welches wir an einem andern Orte beschrei- den wollen. Die Einwohner sind meistentheils Russen, das andere sind Tartarn urrd Armenier, welche mit Wachse, mit Honig, mit Talck, mit Bibergeil, mit Juchten und mit Peltzwerck einen starcken Handel treiben. Tobols/Co, oder Tobolskoy; £<it. Tobolium, am Flusse Tobol, auf einem Berge, da «olì die verfallene Sladl S1bir gestanden haben, davon das Land den Nah- R î men

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 282

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
282 Das Vi. Buch ___ Anfang. Von Lieffland. i. Beschaffenheit des Landes. Lieffland, Lat. Livonia, lieget an der Ost- See, nudisi zv. Meilen von Süden gegen Nor- den lang ; und Zo.mellen von Westen gegen Osten breit. Das Land ist fruchtbar, und trüget viel Korn, deswegen es auch die Rorn-Rammer von Nor- den genennet wird, und es würde noch fruchtbarer sehn, wenn es nicht solche grosse stehende Seen hatte. Die Fische sind Lachse, Salmen, Dolche, Büt- txn t Karpen, Hechte und Karuschen. Die wilden Thiere sind Wölffe, Baren, Elends -Thiere , Renn - Thiere, Hirsche und Hasen. Das zahme Viehe ist so gut als an einem Orte in Europa ; nur die Schaafe tragen keine gute Wolle. Das Land ist voller Wälder, darinnen wachsen Bn'cken, Tamwn/ Fichten und Eichen in der Men- ge : Sle bauen deswegen alles voll Holtze, weil sie cs mit leichten Kosten haberr können. Die Waaren, damit Handel und Warldcl ge- trieben wird, sind Hanf, Pech, Flachs, Tbcer, Wachs, Honig, Pott-Asche, Leder und Felle. Ii. Veränderungen. Die Lieffländer sind sonder Zweifel eine Wendi- sche Nation, die aus Rußland heraus kommen ist, und geschworne Feinde der Christen geweftll sind. Die
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