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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 79

1906 - München : Oldenbourg
18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. 79 hett man aufgelegt ain guldeins tuch und am seideins küß. in dem ersten stand do man heraus get bei dem sagran, do stund der füng, nach im Herzog Albrecht, darnach ain Herzog von Brannsweig, darnach ain landgras von Hessen, darnach bischof Sixt, darnach über zwen stand2) des türkischen kaisers brnder.3) do man das ewangelinm gelesen Hett, gieng der bischof hinauf und nam das pitch von des küugs eaplan und eredenzt das mit ainem roten seyden tüchlein und gab das dem kling alaiu zu küssen, also tet er auch mit dem agnns, nam er di Paten mit der credenz und gab das dem küng zu küssen, do das gotlich ambt volbracht ward, gieng der küng aus gen sand Sigmund und darnach in di bnrk. er schiket etlichs Volk gen Augspurk. do nun der bischof all fürsten und ir Volk wol gespeist hett, rait der küng mit den fürsten obgenant auf gen München, der bischof gab im das gelait, so weit sein land wer et. Zu München ward der küng gar srolich von seiner fbefteren empfangen, man machet im zu lieb di selb nacht amen tanz. er tanzet zwir4) mit feiner fbester. d) Johannes Turmair, genannt Aveutinus?) Beschreibung des Baierlands in der gemein auf das Kürzest. Das ganz land in der gemäht ist vast6) fruchtpar, reich an salz traib viech bischen holz Waid wilbprüt und kurz alles, so zu der fchuabehuaib7) bient, ist allba übrigs genueg. Viech salz traib wirb in ander laut getriben, gefüert und verkauft. Wein pringt man aus andern lanben auf land und Wasser, neinlich ab dem Rein, Neckar, cmß dem Elsaß, welschen lanben, Chrain, Hister-reich8), Veltliner tal, Tramin, Franken und Österreich. Und, als das gemain geruech, nienbert lebt und tigt man paß?) Der lengft tag ist über sechzehen stnnb, der kürzest bei acht stunben lang. Oster- u. westerwind, den man ober und niber nent, wäen bick10) und oft und gegen bcnen pflegt man nit zu pauen; der oberwinb pringt gern regen und ungeteilter, der anber fchoen und ftaet Wetter. Beschreibung der sitten des lands auf das Kürzest und in der gemain. Das baierisch Volk (gentainlich bavon zu reben) ist geistlich, schlecht und gerecht, get, läuft gern firchfertenn), Hat auch vil ftrchfart; legt sich mer auf Kirchenstuhl. -— S) d. H. zwei Kirchenstühle hinterhalb. — 3) Prinz 3) schern, Bruder des türkischen Sultans B ajazeih, der von den Johannitern gefangen und von dem König von Frankreich an König Maximilian als Gefangener ausgeliefert worden war. — 4) zweimal. 6) „S amtliche Werk e", auf Veranlassung Sr. Majestät des Königs von Bayern herausgegeben von der Kgl. Akademie der Wissenschaften, Iv. Band, bayerische Chronik, herausgegeben von Matthias Lexer, München 1883, S. 41 ff. 6) sehr, oft. — 7) Speise. — 8) Istrien. — 9) wohnt man besser. — 10) wehen häufig. — U) Wallfahrten^

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 131

1906 - München : Oldenbourg
27. Eine Festschule der Meistersinger. 131 sah, daß alles gut war". Der Arme war verlegen, er stockte und eifrig sah man die Merker Striche machen; er hatte Silben tierfungen und mußte zuletzt auf Geheiß des Merkers den Stuhl verlassen. In der „Hageblüten Weise" ließ sich dann vorn Singstuhl herab vernehmen der würdige Hans Sachs; sein Kopf war schon glatt und nur das Kinn schmückte ein voller Bart. Alles horchte voll Artbacht auf, als er in einem neuen Tone gemäß der Offenbarung den Herrn beschrieb, an bessert Stuhl der Löwe, der Stier, der Abler und ein Engel Preis, Ehre und Dank sangen. Als er geenbet, ba waren alle voll Entzücken und kaum konnte noch nach ihm ein junger Meister Niklas Vogel von schwäbischer Herkunst, der im Hoftoue des Schillers „ein neu Lied von dem verlorenen Sohn" anstimmte, die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln. Auch bei ihm sah man eifrig die Merker ihre Striche machen und die Silben zählen, die er tierfungen. Als er fein Gedicht beendet, verließen die Merker ihren Sitz um zu Rate zu gehen, wie ein jeder bestanden. Die beiden jungen Meister hatten manche Fehler gegen die Tabulatur begangen; der eine hatte eine „blinde Meinung" verbrochen und war durch Auslassung von Worten unverständlich geworden. So viel Worte blind d. h. ausgelassen waren, für so viel Silben sollte er bestraft werden; ein Merker warf ihm auch „Laster" vor, b. H. unreine Vokalreime, vor allem aber würde bcm einen der „Stutz" schlimm angerechnet, weil er stillgehalten, wo er nicht anhalten bürste. Niklas Vogel hatte seine schwäbische Aussprache noch nicht ganz abgelegt, aber boch die Reinheit der Vokale beobachtet; schlimm aber war es, daß er sich der „Klebfilben" nicht enthalten, „keim" für „keinem", „im" für „in dem", „vom" für „von dem" gesungen, auch „Milben" gebraucht und statt „fingen" „finge" gesagt um auf „Dinge" zu reimen. Am Ton war weniger zu tabeln; keiner hatte benfelben durch und durch aubers gesungen, als ihn der Meister gebichtet. Sonber Zweifel hätte Nachtigall den Preis gewonnen, wenn nicht nach ihm Hans Sachs gesungen; nur einmal wollte der Merker eine „falfche Blume" gehört haben, wo durch an einer Stelle der Ton unkenntlich geworben fei. So trat beim der erste Merker an Hans Sachs heran und hing ihm eine lange silberne Kette von großen, breiten, mit bett Namen der Geber bezeichneten ©liebern um, woran eine Menge von Pfennigen verschobener Art gebunben war. Konrab Nachtigall warb der zweite Preis zuteil, ein von seidenen Blumen verfertigter Kranz, den ihm der andere Merker aufs Haupt fetzte. Es war Brauch, daß die Meistersinger, insonderheit die jüngeren, sich nach der Festschule in eine nahegelegene Schenke begaben, wo in bemselben Grabe frohe Ungebunbenheit herrschte als in der Kirche heiliger Ernst. Hier sollte ehrbare, ehrliche, sriebliche Zech gehalten und ein Zechkrauz zum besten gegeben werben, bamit, wer wolle, barum singen möge. Alles Spielen, nn-nützes Gespräch und überflüssiges Trinken, alle Strafer und Reizer (Straf-unb Reizlieber), woraus Uneinigkeit entstehen könnte, waren untersagt; keiner 9

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 132

1906 - München : Oldenbourg
132 27. Eine Festschule der Meistersinger. durfte auch den andern aufforbern um Gelb ober Gelbeswert zu fingen. Der den Kranz gewonnen hatte, mußte aufwarten und fürtragen; sonnte er es allein nicht bestreiten, so hatte ihm der, so auf vorhergegangener Schule den Kranz bavongetragen, babei zu helfen. Wer die Kette ober den Kranz gewonnen ober glatt gesungen, erhielt zwanzig Groschen, ein Merker zwanzig Kreuzer. Die Zeche warb von dem Gelbe bezahlt, das man auf der Schule erhoben; war nicht genug zusammengekommen, so warb das fehlenbe aus der gemeinen Büchse entnommen. Die Meistersinger, mehr als zwanzig an der Zahl, gingen über die Gasse paarweise hintereinander von der Kirche bis zur Trinkstube. Der bekränzte Konrab Nachtigall eröffnete den Zug, hinter ihm her schritt würbig Hans Sachs, mit der Kette geziert. Die geputzten Gaste stachen fonberbar genug von der Stube ab, die von außen und innen gleich beräuchert erschien. In dem langen Zimmer ftanben hölzerne Tische und Bänke, einige mit geschnitzten Tierköpfen versehen. An den Wänben war Getäfel angebracht; auch fehlten daran nicht allerlei Sprüche, die auf die Kunst der Genossen Bezug hatten. Tisch an Tisch warb zusammengeschoben, das „Gewehr" der Sitte gemäß zur Seite gefegt und zu betben Seiten setzten sich die Singer; nur die Merker hielten sich gefonbert, bamit sie nicht gestört würden. Niemanb bürste sich unaufgefordert an ihren Tisch setzen. Oben nahm Hans Sachs Platz. Würbig sah er aus in seiner festlichen Tracht. Die Jacke war von meergrünem Zeuge mit mehreren Schlitzen auf der Brust, bitrch die das Hemb hinburchschimmcrte, dessen faltiger Kragen den Hals scheibenförmig umschloß. Die Ärmel, mit Fischbeinstäbchen gesteift und von schwarzem Atlas, worin zackige Einschnitte in bestimmten Linien künstlich eingesetzt waren, ließen überall das helle Unter-zeug hinburchblicken. Mitten auf der Tafel staub ein Weinfäßchen und einer der Meister hatte das Geschäft des Zapfens. Als alle Becher gefüllt waren, erhob Hans Sachs die Frage, wer außer ihm singen wolle. Zwei Meister reckten die Hand empor, es waren Georg Wachter, ein Zimmermann, und Subwig Binder, ein Stein-metz, die nach der Ehre strebten mit dem Altmeister der Kunst zu wetteifern. Hans Sachs sollte eine Streitfrage auswerfen und hob an: Ihr Freunde, saget mir, wenn ihr wißt, Wer wohl der künstlichste Werkmann ist? Zuerst erwiberte Georg Wachter: Das ist fürwahr der Jimmermann; Wer hat es ihm jemals gleichgetan? Durch Schnur und Richtscheit ward ihm kund Die höchste Zinn' und der tiefste Grund; Ihn loben stattliche Lustgemächer, Hoch strebet sein Ruhm wie seine Dächer. Reich an Erfindungen ist sein Geist,

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 78

1906 - München : Oldenbourg
78 18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. sig, und der hertzog von Österreich ward gefangen und groß ritterschaft mit im, auch wurden tr vil erschlagen. Do nn der streit geendet ward, do wurden die ritter und knecht aus Peheim, Beirn und Franckhen vast kriegn *), dann jeder wolt den freidigen hertzog von Österreich gefangen haben, do sprach der fürst: „des kriegs will ich euch wol bescheiden; tragt mir für ein jeder seinen Wappen rock und die Heiuat2), die er auf dem hawpt gefnrt hat, so wil ich den zeigen, dem ich vancknuß gelobt hab", und do nu die kleinat für den surften von Österreich gebracht wurden, do klopft er auf ein knemawl und sprach: „das kuemawl kund ich hewt weder mit stechen noch schlahen von mir bringen; dem hab ich gelobt." Das was ein beirischer edelman, genant Ringsmawl?) c) Veit Arnpeck?) Des römischen Königs Maximilian I. Besuch in Landshut, Freising und München. Anno 1491 am smalzigen sambstag^) kam der römisch küng gen Landshut. do das erhört sein swager Herzog Albrecht, am gcchlmcmtag6) von München für er ab auf der Mer gen Landshnt. darnach am aschermitbochen kam der küng mit 700 psarden gen Freising, der bischof, weichpifchof, abt von Beichen-ftefen, all drei in iren inselen, der brobst von der Nenenstist mit seinem stab, thnmherren, korherren und alle briesterschaft in korkappen mit dem heiltnm und die hantberchzünft mit irn gemalten und vergülten kerzen giengen im engegen aus dem thnrn herab in di ftat mit der Proceß bis zu dem heiligen geist. do wartet man sein lang, es was im aber nit gemaint.7) er schicket wol etlich fürsten vor. darnach schuf man die Proceß ab. er rait nachet sam bei der nacht ein und was über nacht in dem geschloß in der neuen tunitz8) und kamer. der bisch'os antbortt9) ihm die schlüssel zu dem geschloß. Herzog Albrecht was in des bischoss stnben und kamer und der bischof in der alten turuiz und filberkamer und hielt den küng und alle, di mit im da waren, frey aus mit essen und trinken und fuetter. am pfinztag10) im chor fuugen sein Ringer11) aiu ambt von sand Sigmund, und der Weichbischof fang das ambt, und zwen tnmherren dienten im, und das heiltnm stund als auf dem altare. auch hett man amen tisch beraitt vor dem sacrameutgeheus. darauf las meß am ersten ain reichspfründener und darnach des küngs caplan. dem küng x) — gerieten fast in Zank. — ä) Helmzierden. — 3) Albrecht von Rindsmaul, Pfleger zu Neustadt an der Donau. 4) Aus seiner bayerischen Chronik, cod. germ. Nr. 2817, fol. 414 b—417 a. — Beit Arnpeck, Pfarrer zu Landshnt, lebte um 1440—1495. Seine Werke sind in chronologischer Ordnung: 1. eine österreichische Chronik (lateinisch), 2. eine bayerische Chronik (lateinisch), 3. eine deutsche Umarbeitung der letzteren, 4. eine lateinische Chronik der Bischöfe von Freising. 5) auch feister Samstag genannt, d. i. Sonnabend vor Estomihi — Fastnachtssonntag. — 6) Fastnachtsmontag, Montag nach Estomihi. — 7) es war ihm nicht gefällig, lieb. — 8) Gaststube in Hösen und Schlössern — Dürniz. — 9) überantwortet. — l0) Donnerstag. n) seine Sängerkapelle.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 80

1906 - München : Oldenbourg
80 18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. den ackerpau und das viech ban auf die krieg, benen es nit vast nachläuft: pleibt gern bahaim, raist nit vast auß in frembbe lanb; trinkt ser, hat vil kinber; ist etwas unfreuntlicher und ainmüetiger2) als die nit vil auß kommen, gern anhaims eralten2), wenig Hantierung treiben, srembe lenber und gegent haimsuechen; achten, nit der kausmannschast, kumen auch die kaufleut nit vast zu inen. Und im ganzen Baierlanb sein breierlat ftänb, die ba zu eren und Verwaltung lant und leut gebraucht werben. Der getnain man, so auf dem gä3) und lanb sitzt, gibt sich auf den ackerpau und das viech, ligt bem-felbigen allain ob, bars sich nichts ongefchaft der obrifait und ersten, wirb auch in kamen rat genomen ober lanbfchaft ervobert; boch ist er funft frei, mag auch frei lebig aigen guet haben, bient seinem Herren, der funst kain gewalt über in Hat, jerliche gülb4) zins und scharwerk tuet simst was er will, sitzt tag und nacht bei dem wein, schreit singt tanzt kart fpilt; mag wer6) tragen, schweinsspieß und lange meffer. Große und überflüssige Hochzeit, totenmal und kirchtag haben ist erlich7) und unsträflich, raicht fainem zu nachtail, fumpt fainem zu übel. In nibern Baiern, so sich des rechtpuechs nit braucht, sitzen sie auch an der lanbfchrannen8) und müeffen urtail fchepfen, auch über das pluet richten. Die von den stauben fein prelaten, abl, purger. Prelaten haben große mechttge reiche gotsheuser, sotten tag und nacht zu bestirnter zeit des gotsbienst mitsambt iren geistlichen brüebern außwarten, got und feine heiligen loben, bansen und für die fürsten (so solche clöfter, pfrüenb und stiften geftift haben) pitten. Man will sprechen, sie fein reicher und vennügen mer ban die andern zwen stenb, man gibt in mer gelts und guets ban den andern zwaien stenben mitsambt den fürsten und helts für mechtiger. Der abl wont auf dem lanb außerhalb der stet, vertreibt fein zeit mit hetzen paißen9) jagen; reiten nit zu Hof ban wer bienst und solb hat Die bürg er regieren ir stet und märst felbs, fein hanbwerchsleut Wirt paurn, etlich framer fragner ober fürfeufl10), die armen tagwerfer und taglöner. Ganz wenig haben ain ausfoimnen von iren gülden und zinsen und jerlichem einkommen ober aufheben und werben „die von dem gefchlecht" genant. Es fein auch wenig kaufleut, die großen hanbl füeren. Die fürsten haben vollen gewalt von allen andern bingen, so lanb und leut antrift, zu hanbeln, und alle treffenlich fachen werben bergseichen zu Hof vor den fürften außgericht, es fei ban fach11), bas man stiegen12) müeß ober fteuer und bergleichen anlegen sol ober zwitracht und uneinigfeit zwischen den Herrn erwachsen und erstanben ist. Wo bergleichen groß seltsam ungewönlich 1) eigensinniger. — 2) daheim altern. — 3) Gau. — 4) Entgelt. — 5) Fronarbeit. — 6) Wehr. — 7) ansehnlich. — 8) Landgericht. — 9) baizen. — 10) Fürkäusler = Kleinkrämer. — n) es sei denn der Fall. — 12) Krieg führen.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 128

1906 - München : Oldenbourg
128 27. Eine Festschule der Meistersinger. die sagenhafte Überlieferung ohne sich um geschichtliche Widersprüche zu kümmern weiter berichtete. „Es waren teils Gelehrte teils Ritter und Bürger. Einer war ein Glasbrenner, einer ein Schmied, einer ein Musikant, einer ein Fischer, einer ein Leiler; aber von diesen ist nichts weiter zu erzählen, desto mehr aber von dem Ritter Wolfram von Eschenbach, von Nikolaus Klingsor, der freien Künste Magister, von Walter von der Vogelweide, von Heinrich von Ofterdingen aus Eisenach und von Heinrich Franenlob aus Meißen, der heiligen Schrift Doktor zu Mainz. Dieser erhob mit unsterblichen Gesängen der Frauen Schönheit und Sittigkeit und zum Dank trugen ihn dieselben in Mainz zu Grabe, denn nicht dem Lebenden allein sondern auch dem Toten sollte ihre Tugend offenbar werden. Im Dom zeigt man noch seinen Leichenstein, den die Frauen mit Lränen und Wein benetzten. Von ihm leiten wir unsere Kunst her; denn er stiftete einen Verein von Dichtern und Freunden des Singens, 'unterrichtete «Lchüler und die Schüler wurden wieder Meister und so bis auf den heutigen Tag." „Set, so ist es," fuhr wohl ein anderer fort; „wir sind Bürger und Handwerker und treiben nebenbei die Kunst; zu Siugergesellschafteu vereinigt haben wir unsere Regeln und richten uns nach den Vorschriften unserer löblichen Zunft. Wer die Kunst erlernen will, der geht zu einem Meister, der wenigstens einmal in der Singschule den Preis gewann, und dieser unterweist ihn unentgeltlich. Er lehrt, was es heißt zur Ehre der Religion singen, und weiht ihn ein in die Geheimnisse der Tabulatur, wie wir die Gesetze unserer Lingkuust nennen. Hat er sich wohlgehalten, die Lehrsätze und eine ziem-liche Anzahl von Tönen, insonderheit die vier gekrönten, begriffen, so wird er auf der Zech oder in dem Wirtshaus, wo die gewöhnlichen Zusammenkünfte geschehen, gemeinlich am St. Thomastage, der Gesellschaft durch den Lehrmeister vorgestellt mit der Bitte ihn aufzunehmen. Darauf stellen die „Merker" eine Prüfung mit ihm an und erforschen, ob er ehelicher Geburt, stillen und ehrbaren Wandels sei und die Singschule stets besucht habe; sie machen eine Probe mit ihm, ob er die Kunst genugsam gelernt und wisse, was es mit den Reimen nach Zahl, Maß und Bindung für eine Beschaffenheit habe, ob er mit der gehörigen Zahl von Tönen bekannt sei und im Notfälle ein Lied „merken" sönne. Man gibt ihm dabei im Singen sieben Silben vor; wenn er darüber vergingt, kann er nicht ausgenommen werden, gelingt ihm aber die Probe, so wird sein Wunsch gewährt. Feierlich gelobt er der Kunst stets treu zu sein, die Ehre der Gesellschaft wahrzunehmen, sich stets friedlich zu betragen und kein Meisterlied durch Absingen auf der Gaffe zu entweihen. Dann zahlt er das Einschreibegeld und gibt zwei Maß Wein zum besten. Hat er sich eine Zeitlang auf den Schulen zur Zufriedenheit der Meister hören lassen und auch sonst untadelhaft verhalten, kann er um die Freiung auf den Ätuhl anhalten, dal; er auf offener Singschule freigesprochen und für einen

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 130

1906 - München : Oldenbourg
130 27. Eine Festschule der Meistersinger. achten und die Fehler wie die Strafen, deren Höhe in Silben angeschlagen wurde, auf dem Pulte mit einer Kreide anzufchreibeu. Der dritte sollte eines jeden Verses und Reimes Endsilbe merken und die Verstöße gegen den Reim notieren, der vierte wegen des Tones Sorge tragen, damit man den recht halte und nicht verfälsche, auch, ob in allen Strophen, die jedesmal den Text zu zwei sich wiederholenden und einem dritten selbständigen musikalischen Satze bildeten, immer die beiden Stollen und der Abgesang die Gleichheit bewahrten. Die Merker sollten treu und fleißig nach Inhalt der Kunst und nicht nach Gunst merken einem wie dem andern, je nachdem ein jeder sang, nicht anders, als ob sie dazu vereidigt wären, ob man zwar darüber nicht schwören sollte noch konnte. Wenn eines Merkers Vater, Sohn, Bruder, Vetter oder Schwager sang, hatte er sein Amt, so lange jener sang, einzustellen und ein anderer Gesellschafter an seine Stelle zu treten. Fehler konnten dem Singer nach dem Gutachten der Merker'entweder sogleich nach dem Singen oder erst nach gehaltener Schule, besonders damit ihn andere nicht verhöhnten, angezeigt werden. Neben den Merkern saß ein Meister, der in der vorigen Singschule den Preis davongetragen, um sie zu erinnern, wenn sie etwas überhört, und bei allen Streitigkeiten sein Urteil abzugeben. Als alles geordnet war und die Genossen still und geräuschlos dasaßen, erhob sich ein ftemder Gesell, der aus Straßburg herübergekommen war, setzte sich fein züchtig anf den Singstuhl, zog sein Barett ab und begann nach einer kurzen Pause zu singen ein schönes Lied „von dem Streite gegen die Türken, den Feind der Christenheit"; gar zierlich setzte er seine Weise und ohne Tadel nach der „Hammerweise" Lienhart Nuuuenpeks mit siebenundzwanzig Reimen. Die Merker horchten aus, bemerkten aber nichts, denn bei dem „Freisingen" konnte man außer dem Ruhm nichts gewinnen, man machte es auch noch so gut. Ihm folgten noch mehrere andere nach; der eine sang „ein schön Lied von dem Pfarrer im Federfaß" im grünen Ton, ein anderer „ein schön Lied von den drei löblichen Bäuerinnen" im Rosenton, ein vierter ein „neu Lied wider das große Fluchen und Gotteslästern, so jetzund in deutschen Landen gemein ist," in des Frauenlob blühendem Ton. Damit schloß das Freisingen; alsbald begann einer der Meister ein Lied, in das alle anderen einstimmten, um den Beginn des eigentlichen Hanptsingens anzukündigen. Ein greiser Meister betrat den Singstuhl und nach kurzer Panse erscholl vom Gemerke der Ruf: „Fanget an!" Es war Konrad Nachtigall, ein Schlosser, der so sehnsüchtig und klagend sang, daß er seinen Namen wohl mit Recht führte. Von dem himmlischen Jerusalem und von der Gründung des neuen sagte er viel Schönes in gar künstlichen Reimen und Redensarten. Jedesmal, wenn er einen Abgesang vollendet, hielt er inne, bis der Merker wieder rief: „Fahret fort!" Nach ihm kam die Reihe an einen jungen Meister, Fritz Kothuer, einen Glockengießer; der hatte die Schöpfungsgeschichte zum Gegenstände seines Gesanges gewählt. Aber hier hieß es nicht: „und Gott

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 90

1906 - München : Oldenbourg
90 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. Sein kummervolles Antlitz Hob Friederich empor, Er sprach: „Ich bin es, Vetter, Der Land und Leut' verlor. „Ich will vor meine Treuen, Wo meine Banner weh'n, Hintreten und sie mahnen Vom Kampfe abzusteh'n. „Sieh mich bereit dem Szepter Des Reiches zu entsagen, Soll mir noch einmal Freiheit Nach Nacht und Kerker tagen." Ludwig der Bayer reichte Ihm froh die Rechte dar, Die Hostien dann nahmen Sie beide, am Altar. Umarmten sich und schwuren Den Treu- und Friedensbund Im Angesicht des Himmels Und froh mit Herz und Mund. Und frei und ohne Lösgeld Zog Friedrich aus der Haft, Beteuernd, sein Gelöbnis ßu halten auch in Kraft. 21. Deutsche Treue. Don Hermann Lingg.x) (Es waren Kaum vier Monde Verflossen seit dem Tag, Ans Tor der Burg zu München Geschah ein starker Schlag; Der Pförtner hob die Fackel, (Ein Ritter stieg vom Roß Und ging mit raschen Schritten Die Trepp' hinan im Schloß. Und vor den Hocherstaunten, Den Kaiser Ludwig, trat Der Herzog Friedrich sprechend: „Mein Wort ist worden Tat; Den Frieden dir zu bringen Vermocht’ ich nicht derzeit, Aufs neu’ erglühte wieder Der alte, bitt’re Streit. Ich konnte nicht gebieten Dem Sturm, so will ich dein, Wie ich gelobt, auch wieder Ais dein (Befang’ner sein." Da legt ihm auf die Schulter Der König sanft die Hand: „Nein, nicht als mein (Befang’ner, Doch bleib bei mir als Pfand, Ais Pfand der Lieb’ und Treue, Die zwischen uns besteh’n Und nimmermehr soll wanken Und nimmer untergeh’n." An einem Tisch nun saßen Fortan bei jedem Mahl Die Könige und tranken Aus einem Goldpokal. (Es stund in jedes Siegel Des andern Name vor; Die Welt, verwundert, blickte ßu solcher Treu’ empor. Jahrhunderte verflossen -Der Fürsten Biederkeit (Erhebt noch aller Herzen Und strahlt in alle ßeit. 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. Don Carl Trautmann.2) Wir sitzen in der traulichen, holzgetüfelten Gaststube des Klosterwirtshauses. Spät am Nachmittage, als die Sonne bereits hinter den grauen x) Ebenda S. 105. 2) Ans „Cberammergau und sein Passionsspiel", Bayerische Bibliothek, 15. Band. S. 1 ff. Bamberg 1890. C. Büchner.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 91

1906 - München : Oldenbourg
22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. 91 Schroffen des Wettersteines hinabsank, sind wir noch den Saumpfad herauf- gezogen, der sich fo steil den Ettaler Berg entlang windet, und noch zittert in uns jeue wundersam wohlige Stimmung nach, welche den Städter überkommt, wenn die bergfrische Einsamkeit ihm entgegengrüßt, wenn er neben sich den schäumenden Gießbach in seinem felsigen Gelände rauschen hört und zum ersten Male wieder nach langer Zeit würziger, moosdurchfeuchteter Waldgeruch die Brust schwellt. In der überfüllten Stube geht's gar lustig her; es ist ja heute Samstag und der Bauer, der die Woche über schweigend seiner einförmigen Arbeit nachgeht, liebt es am Feierabende der Rede freien, lauten Lauf zu lassen. Jetzt gerade hat der eifrige Disput seinen Höhepunkt erreicht, und wer von draußen den Lärm hört, der durch die niederen Fenster in die Dämmerung hallt, könnte wohl glauben, daß ein heller Streit im Anzuge sei. Da läutet man in der Klosterkirche drüben zum Abendsegen. Alsbald verstummt das Johleu, andächtig falten die Männer ihre wetterharten Hände und.das Flüstern der betenden Lippen zieht allein noch durch die regungslose Stille. Leise verklingen die letzten Glockentöne, die Anwesenden machen das Zeichen des Krenzes und mit einem behäbigen „Guten Abend" nimmt der Wirt die unterbrochene Unterhaltung wieder auf. In solchen Augenblicken erfährt es der Fremde, daß noch die uralten Gepflogenheiten streng kirchlicher Frömmigkeit im Volke sich erhalten haben. Auch die Straße, die er gegangen ist, hat ihn darüber belehren können. Am blühenden Rain und unter den weitschattenden Bäumen stehen die rohgezimmerten Wegkreuze mit dem Bilde des Erlösers; die sogenannten Marterln haben ihn mit schlichten Worten aufgefordert ein Vaterunser für jene zu beten, welche jählings hier aus dem Leben geschieden sind, und tritt er von der Straße ins Wirtshaus, so leuchteu ihm an der Türe die Anfangsbuchstaben der Namen der heiligen drei Könige, mit Kreide angeschrieben, entgegen, denen die Macht innewohnt die bösen Geister von der Schwelle zu bannen, während in der Stube zuerst sein Blick auf den geschnitzten Herrgott mit dem geweihten Palmzweiglein fällt, der zwischen den Fenstern seinen Platz gefunden hat. Denn mag auch die Zeit sich gewandelt haben, mag modernes Leben und städtische Anschauungsweise übermächtig in diese weltverlorenen Hochlandsdörfer gedrungen sein, etwas vom ehemaligen Klosteruntertanen steckt noch in jedem Bewohner des Ammergaues. Und geistliches Gebiet ist ja der Gau gewesen seit nrvordenklichen Zeiten. Das langgestreckte, von der grünen Ammer durchflossene Gebirgstal, das sich vom einsamen Plansee an Ettal vorüber bis zum Passiousdorse Oberammergau hinzieht, bildete einst einen Teil des Pfaffenwinkels, wie der Volksmund jene weitgedehnten Gebiete nannte, welche eine festgefügte Kette stattlicher Klöster gegen die Hochebene hin abschloß, und von denen es hieß, daß man vierzehn Tage darin herumreisen und alle Mittage und Abende auf

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 399

1906 - München : Oldenbourg
73. Ein Königsidyll vom Tegernsee. 399 Sechs blühende Töchter erwuchsen in seinem Hause; aber wenn er von den erlauchten Prinzessinnen sprach, nannte er sie niemals anders als „meine Mädeln", und wenn er mit ihnen spazieren ging, wies er mit Stolz darauf: „Das ist mein Postzug!" Und nachdem sich die ersten zwei vermählt hatten, fügte er lachend hinzu: „Jetzt kaun ich nur mehr vierspännig fahren!" Die Einrichtung des Schlosses-zeigte eine wahrhaft rührende Einfachheit: Jede der Tochter hatte nur ein einziges Zimmer; die Möbel waren mit buntem Pers überzogen und ein schmalfüßiges Spiuett stand in der Ecke. Wenn man des Morgens vorüberging, hörte man eifrig durchs offene Fenster die Skala spielen oder es ward eine Lehrstunde erteilt; nachmittags sah man die jungen Prinzessinnen rudern, und wenn ein Spaziergang nach Egern führte, ward nicht selten die öffentliche Führe benutzt. Mit beiden Händen vor dem Munde riefen sie dann jodelnd hinüber: „Überfahren, überfahren!" Ja, als Elisabeth, die spätere Königin von Preußen, nach Jahren wieder in ihr heimatliches Tegernsee kam, erbat sie sich von ihrem hohen Gemahl die Gnnst, daß sie wieder wie damals selber nach dem Schiffe rufen dürfe. Friedrich Wilhelm Iv. aber fand au diesem zwanglosen Gebaren so viel Reiz, daß er es gern teilte. „Willst im deinem Vater einen Gruß von mir bestellen?" sprach er eines Tages zu meiner kleinen Schwester, die unter der Gartentüre stand, und als das Kind ernsthaft erwiderte: „Ich kann ja feinen Gruß bestellen, ich weiß ja nicht, wer du bist", fügte er lachend hinzu: „Sag nur vom Herrn Friedrich Wilhelm." Bei König Max I. verging wohl kein Tag, ohne daß er irgend ein Banernhans betrat oder mit dem nächsten besten Holzknechte ein Gespräch anband ; die Sente ließen sich dabei vollkommen gehen und redeten, wie's ihnen eben in den Sinn kam. Der eine klagte, wie schwer es sei ein großes Bauerngut richtig zu regieren. „Was soll denn ich erst sagen," erwiderte der König, „ich muß das ganze Land regieren!" „Wissen S' was," sprach der Bauer, „da tat i's halt an Ihrer Stell' anial a Zeit verpachten." Meister Hansstüngl, der vor knrzem starb und in der Nähe von Dietramszell geboren war, traf als halbgewachsener Junge eines Tages den König ohne zu wissen, wer vor ihm stand. „Wo bist du deuu her?" fragte der König. „Aus dem Tegeruseer Landgericht", erwiderte der Junge. „Was, aus dem Tegeruseer Landgericht?" rief jener mit ungeheuchelter Freude, „dann sind wir ja Landsleut', da bin ich ja auch daheim." Ungeschent nannten die Sennerinnen, die in der Nähe der K'ottenbrunner Alm ihre Weiden hatten, den König „Herr Nachbar". Und wenn er ans einem seiner Gänge den blauen Ranch ans einem Hanse steigen sah, dann blieb er bisweilen stehen und ries durchs offene Küchenfenster: „Was gibt's denn heut?" „Knödel gibt's", erscholl es von innen. „Ah, das ist recht,"
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