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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 17

1869 - Hildburghausen : Gadow
17 das Brandenburger Thor mit der Siegesgöttin», herrliche Brücken, Schlösser, Opernhaus, Schauspielhaus, die große Friedrichsstraße, die Wilhelmsstraße, die Straße „unter den Linden", viele Denkmäler, z. B. das Friedrichs Ii. aus dem Opernplatz; auf dem Wilhelms- platz die Statuen der Generäle des siebenjährigen Krieges: Schwe- rin, Winterseld, Keith, Ziethen, Seidlitz und Leopold von Dessau; vor der Hauptwache die Bildsäulen Blücher's, Scharnhorst's und Bülow's, der Helden der Freiheitskriege; auf der langen Brücke das Standbild des großen Kurfürsten: — Universität, Königliche Porzellansabrik und Eisengießerei, Borsig's Maschinenfabrik, Sei- denfabriken, viele Buchhandlungen, bedeutender Handel, erster Wollenmarkt Deutschlands- — Der Thiergarten, ein Lustwald mit hübschen Anlagen und Landhäusern. — In Berlin lebten die Phi- losophen Mendelssohn, Fichte, Schleiermacher, Hegel, Scheliing; der große Naturforscher Alex. v. Humboldt; die Sprachforscher Gebr. Grimm. 'Potsdam a. d. Havel, 47,000 Einw., zweite Haupt-und Residenzstadt, schön gelegen und gebaut, mit mehreren königlichen Schlössern, darunter Sanssouci, Babelsberg, Marmorpalais. Die Pfaueninsel mit herrlichen Anlagen. 'Charlottenburg a. d. Spree, mit dem Grabmal der unver- geßlichen Königin Luise im Schloßgarten. »Spandau a. d, Havel, Festung, Strafanstalt, 13,000 Einw. -Brandenburg a. d. Havel', 24,000 Einwohner, Domstift, Schifffahrt, Wollenwaaren und Seidenfabriken. »Neu-Ru ppin in der Priegnitz, an einem schiffbaren See, der zur Havel abfließt, 10,000 Einwohner, Tuchfabriken. 'Neustadt-Eberswalde am Finowkanal und an der Eisen- bahn von Berlin nach Stettin, 7000 Einwohner, berühmte Forst- Lehr-Anstalt. - Prenzlau in der fruchtbaren Uckermark, 16,000 Einwohner, Tabaksbau. 'Landsberg a. d. Warthe, in der Neumark, 16,000 Einwohner, Fabriken und Handel. »Küst rin, starke Festung am Einfluß der Warthe in die Oder, 10.000 Einw. , i « Frankfurt a. d. O., 40,000 Einwohner, berühmte Messen, Fabriken verschiedener Art. • Guben an der Lausitzer Neiße, 16,000 Einw.? Fabriken, Obst- und Weinbau. *Sorau an der Eisenbahn von Frankfurt nach Schlesien, 10.000 Einwohner, Tuch- und Leinweberei. ' Kottbus an der Spree, in dev Niedeaausitz, 14,000 Einw., Wollenspinnerei und Weberei^ Handel: »Luckenwalde an der von Berlin nach Wittenberg führenden Eisenbahn, 12,500 Einwohner, bedeutende Tuchfabriken. In dieser Provinz befinden sich die Schlachtfelder von Fehr- bellrn, wo 1675 der große Kurfürst die Schweden schlug; Zorn- dorf, wo 1758 Friedrich Ii. über die Russen siegte, und Kuners- dorf, wo er 1759 von ihnen besiegt wurde; Großbeeren und Dennewitz, wo 1813 die «Franzosen geschlagen wurden». P ler, Leitfaden. ' n

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 52

1869 - Hildburghausen : Gadow
— 52 Czechen sind und meistens der katholischen Kirche ange- hören, ist ein hügeliges, sehr fruchtbares, von Elbe, Eger, Moldau und Beraun durchflossenes Land, das vom Böhmer- walde, dem Erzgebirge, dem Lausitzer-, Riesen- und Glatzer- Gebirge und dem böhmisch-mährischen Landrücken rings umschlossen ist, Getreide, Obst, Wein, Hopfen, Flachs und Tabak erzeugt, viel Holz und Wild hat und in seinen Bergen Silber, Zinn, Blei, Eisen, Steinkohlen und Edel- steine birgt und denen herrliche Mineralwasser ent- quellen. Böhmisches Glas und böhmische Musikanten allgemein bekannt. Eisenbahnen verbinden Prag mit Sachsen, Mähren und Bayern. — Johann Huß, der böhmische Re- formator 1415. Prag an der Moldau, 590', 4 St. im Umfang, 160,000 E., thurmreich. Schloß mit 440 Zimmern, Domkirche mit silbernem, 30 Centner schwerem Altäre und dem silbernen Sarge des h. Ne- pomuck, des Schutzpatrons von Böhmen, Universität seit 1348, Handel und Fabr. — Schlachten 1620 und 1757. Karlsbad, Töplitz, Eger, Bäder. In Eger wurde 1634 Wallenstein ermordet. — In Töplitz 4 1810 I. G. Seume. Bei Töplitz das Schlachtfeld von Kulm (1813). Saatz, Hopfenbau. König grätz, Festung. 1866 großer Sieg der Preußen unter König Wilhelm über die vereinigten Oesterreicher und Sachsen. Reichenberg, am Ursprung der Lausitzer Neisie, 22,000 Einw., nach Prag bedeutendste Fabrikstadt Böhmens, besonders in Wolle und Leinwand. Kuttenberg, 13,000 Einw., Kupferbergwerke, Kattun- u. a. Fabriken. Budweis an der Moldau, 19,000 Einw., Handel, Bergbau, Porzellanfabr., Bischofssitz, Eisenbahn nach Linz. Pilsen an der Beraun und an der Eisenbahn von Prag nach Bayern, 13,000 Einw., Tuchfabriken, Pserdehandel. Leitmeritz in reizender Gegend an der Elbe, 6000 Einw. Wein- und Obstbau. 6) Das Markgrasthum Mähren mit österreichisch Schlesien, ersteres mit 404 ^Meilen und fast 2 Mill. Einw., letzteres mit 94 szmeilen und 460,000 Einwohnern, ist ein hügeliges, von der March und ihren Nebenflüssen durchflossenes, fruchtbares Land, vom mährischen Gebirge, den Sudeten, den kleinen Karpathen und der Taya begrenzt, hat Getreide, Obst, Flachs, Holz, Viehzucht, Eisen und Kohlen. Die meist katholischen Einwohner, */* Slaven, y4 Deutsche, treiben Ackerbau, Leinwand- und

3. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 222

1873 - Hildburghausen : Gadow
220 die Kälte sehr gelitten hatten, wurden die Bewegungen durch eintretendes Thauwetter erschwert. Vielleicht wäre der preussische Feldherr, wenn er das Aeusserste aufbie- ten, sein G eschütz und Gepäck, ja die Existenz des ganzen Armeecorps aufs Spiel setzen wollte, noch im Stande ge- wesen, das Vorrücken der Russen aufzuhalten. Aber zu solcher Aufopferung für die erzwungene Bundesgenossen- schaft hielt er sich nicht verpflichtet, vielmehr glaubte er den Augenblick günstig, um durch einen kühnen Ent- schluss, bei welchem er die Gefahr allein auf sein eige- nes Haupt nahm, die Befreiung Preussens aus den Ban- den der französischen Dienstbarkeit vorzubereiten. Nach dieser Ansicht gab er den Anerbietungen der russischen Anführer Gehör und schloss am 30. December in der Poscherunschen Mühle bei Tauroggen mit dem General Diebitsch einen Vertrag, kraft dessen das Corps für neutral erklärt und in einen Landstrich zwischen Me- mel und Tilsit gelegt ward. Wenn der König den Zurück- marsch desselben zur französischen Armee befehle, solle es zwei Monate hindurch nicht gegen die russische Armee dienen dürfen; wenn der Kaiser Alexander seine Geneh- migung versage, solle ihm freier Marsch, wohin es wolle, auf dem kürzesten Wege verstattet sein, ln diesen Be- dingungen lag kein Verrath gegen den Bundesgenossen: vielmehr wurde Macdonald durch den Aufenthalt, den die Unterhandlung in das Vorrücken der Russen brachte, ge- gen eine rasche Verfolgung gesichert und der Aufstand des erbitterten Landvolks verhütet, der bei schnellem Ein- dringen der Russen in Ostpreussen als Feuerzeichen für die übrigen Provinzen, vielleicht für ganz Deutschland, er- folgt sein würde. Indem General York dergestalt durch eine Convention bewirkte, was er durch die Waffen zu be- wirken vielleicht nicht vermocht hätte, indem er zugleich sein Corps in Winterquartieren gegen die unvermeidlichen Verluste, wo nicht gegen die gänzliche Aufreibung ver- wahrte, die es im offenen Felde erlitten haben würde, und doch für den Fall, dass der König im Bunde mit Frankreich beharrte, dasselbe in zwei Monaten wieder zu freier Ver- fügung stellen konnte, leistete er, von dem rein-militäri- schen Standpunkte aus angesehen, der französischen Ar- mee einen Dienst, der ihm von Seiten derselben mit Dank, nicht mitschmäkungen und Vorwürfen hätte gelohnt wer- den sollen. Hatte doch Mürat, Napoleons anfänglicher Stellvertreter im Oberbefehle, zu derselben Zeit am 23. De-

4. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 254

1869 - Hildburghausen : Nonne
254 Neue Geschichte. Natur, die sie in den weiten Gefilden Rußlands nicht gesehen, und woll- ten nicht weiter ziehen. Rasch entschlossen, warf sich der graue, von Allen verehrte Feldherr auf die Erde und rief: „Nun, so sollt ihr den alten Suwarow vor diesen Bergen begraben, daß die Welt weiß, ihr habt euren Heerführer an dieser Stelle verlassen!" Und auf dieses Wort brachen sie beschämt auf, stiegen wetteifernd die Felsen des Gotthardt hinan und dran- gen unter steten Gefechten hinab nach dem Vierwaldstädter See. Aber als sie dort ankamen, trafen sie nicht auf Freunde, sondern auf Feinde. Eben (d. 25. Septbr.) hatten Massena und So ult die Russen und Oester- Zürich. reicher bei Zürich geschlagen und nach dem Rhein zurückgeworfen. Unter solchen Verhältnissen mußte Suwarow auf eigene Rettung bedacht sein und einen sehr gefahrvollen Rückzug antreten. Auf ungebahnten Wegen, zum Theil der nothwendigsten Bedürfnisse entbehrend und immer den Feind auf den Fersen, zog er sich durch Graubünden nach Oberschwaben, wo er sich mit den Trümmern des Korsakow'schen Heeres vereinigte (im Oktober). Einstimmig stellen Sachverständige den Ruhm dieses beispiellosen Rückzuges über die Trophäen großer Siege. Auch hielt sich Suwarow nicht für ge- schlagen, ward aber, ehe er einen neuen Feldzug unternehmen konnte, sammt den Soldaten von seinem Kaiser heimgerufen. Paul I. war über die Un- glücksfälle seines Heeres in der Schweiz und über die geringen Re- sultate , welche eine im Sommer veranstaltete Landung russischer und eng- lischer Truppen in Holland geliefert hatte, äußerst erbittert und trat im Januar 1800 von der Koalition zurück. Warf er auch die meiste Schuld auf England und Oesterreich, 40 ließ er doch auch seinen Zorn den zurück- kehrenden Truppen fühlen. Suwarow selbst sah sich ungnädig behandelt Suwarow und starb 17 Tage nach seiner Ankunft in Petersburg, am 18. Mai 1800, 1 1800. vor Kummer. 3. Die Wiedcreroberung der Schweiz und die Vereitelung des An- griffs auf Holland hatten Frankreich aus großer und naher Gefahr geret- tet. Aber noch war sie nicht ganz abgewendet, denn die siegreichen Heere Oesterreichs hatten Italien inne, sie standen an den Ufern des Rheins und bereiteten sich mit den Truppen des deutschen Reiches, welches endlich den Krieg auch wieder beschlossen hatte, über den Fluß zu setzen. Dazu war das Direktorium in sich zerfallen und des öffentlichen Zutrauens beraubt und bot so wenig Aussicht, Ruhe und Ordnung im Innern, sowie An- sehen und Macht nach Außen erhalten zu können. Unter solchen Umständen stieg N. Bonaparte am 9. Oktober 1799 Rückkehr im Hafen von Fr esu s ^) ans Land. Er hatte in Aegypten von den un- Bonapartes. glücklichen Schlachten, dem Verluste Italiens und namentlich dem wanken-' den Ansehen der Direktorialregierung gehört und sofort mit richtigem Blicke erkannt, daß ihn sein Glückstern nach Frankreich zurückrufe. Am 23. August war er mit den vertrautesten Generalen unter Segel gegangen und hatte wie durch ein Wunder, uncntdeckt von den Engländern auf dem Mittelmeere, die französische Küste erreicht. Auf dem Wege nach Paris wurde ihm aller Orten ein begeisterter Empfang zu Theil, und cs schien nicht ein Bürger, nicht ein siegreicher Heerführer in sein Vaterland, son- dern ein Herrscher in sein Reich zurückzukehren. i) i) Frejus, französische Stadt am Mittelmeere, nordöstlich von Toulon.

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 253

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolulion. 253 2. Während Erzherzog Karl seine Siege zu benutzen suchte, wurden plötzlich die kriegerischen Ereignisse durch den schrecklichen Ausgang des Rastadter Kongresses in Schatten gestellt. Bei Verfolgung des Feindes kamen die Oesterreicher auch in die Nähe von Rastadt, wo sich der Frie- denskongreß in einer für Deutschland schmählichen Weise noch immer hin- schleppte. Sie bewilligten der Stadt keine Neutralität und der Kongreß, von dem der kaiserliche Gesandte schon abberufen, löste sich unverzüglich auf. Am Abend des 28. April traten die französischen Gesandten R o- bertjot, Debry und Bonnier ihre Reise nach Straßburg an, aber Ausgang d. kaum waren sie ins Freie gelangt, so wurden sie von Szekler Husaren Rastadler überfallen und zwei derselben ermordet. Debry rettete sein Leben nur da- Kongresses, durch, daß er sich todt stellte. Diese Ermordung, welche allgemeines Ent- setzen erregte, ward französischer Seits dem österreichischen Kabinet zuge- schrieben. Zwar ließ der Kaiser selbst auf dem Reichstage zu Regensburg seine Entrüstung äußern und die strengste Untersuchung zusagen, doch ist nie ein amtliches Ergebniß derselben bekannt gemacht worden *). Auch die nachfolgenden Kriegsereignisse waren den Verbündeten gün- stig. General Hotze eroberte Graubünden wieder und der Erzherzog Karl setzte über den Rhein und nöthigte durch die Schlacht bei Zürich am Zürich. 4. Juni den General Massena zum Rückzug. In Italien brachte der österreichische Heerführer Kray dem General Scherer zwei Niederlagen (Legnano 25. März; Verona 5. April) bei, worauf die französische Armee unter den Oberbefehl Moreau's gestellt wurde. Um diese Zeit stieß der Feldmarschall Suwarow, der Erstürmer von Praga, mit seinen Russen Suwarow. zu den Oesterreichern. Suwarow war eiu bejahrter, aber jugendlich küh- ner, rascher, nichts scheuender Mann. In seinem kleinen gedrungenen Kör- per wohnte eine ungeheuere Willenskraft; Furcht kannte er nicht. Von dem Entwerfen künstlicher Pläne war er kein Freund, was den Wiener Hofkriegsrath in nicht geringe Angst versetzte, während er selbst über die bedachtsamen Hofkriegsrathperrückcn, wie er sie nannte, seinen Spott trieb. Bei ihm hieß es: „Vorwärts und geschlagen!" Sobald Suwarow das Oberkommando übernommen hatte, besiegte er den General Moreau bei Bassano * 2) (27. April). Von gleichem Schicksal wurde darauf Macdonald, welcher zur Rettung Oberitaliens, aus Bassano. Neapel herangerückt war, an der Trebia 2) (18—20. Juni) ereilt. Und Trebia. als Joubert den Oberbefehl übernahm und mit neuen Streitkräften aus den Appenninen hervorbrach, ward auch er in der blutigen Schlacht bei Novi^) (am 15. Aug.) überwunden und selbst getödtet. Jetzt war nur Genua noch in den Händen der Franzosen. Die Belagerung dieser Stadt den Oesterreichern überlassend, rückte der russische Feldherr gegen die Alpen, um sich mit Korsakow, der mit einem zweiten Heere bei Zürich stand, zu vereinigen. Als er am Fuße der riesigen Berge an,langte, die ihr Haupt in den Wolken verbargen, erschraken seine Krieger vor solcher Größe der 0 Als wahrscheinlich gilt, daß die Husaren nur beauftragt waren, den Gesand- ten wichtige Papiere abzunehmen, daß sie aber von der Waffe Gebrauch machten, als man die Schriften nicht herausgeben wollte und Widerstand leistete. 2) Bassano, venetianische Stadt am linken Ufer der Brenta, nordöstlich von Vicenza. — Trebia, rechter Nebenfluß des Po. — Novi, Stadt im Königreich Sardinien, zwischen Alessandria und Genua.

6. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 252

1869 - Hildburghausen : Nonne
252 Neue Geschichte. Niederlage Korsakow's durch Massena und Soult bei Zürich <25. Septbr). Suwa- row's musterhafter Rückzug durch Graubüuden uach Oberschwaben. Rücktritt Pauls I. vou der Koalition. Abberufung Suwarow's; sein Tod (18. Mai 1800). 3. Gefahr- volle Lage Frankreichs. Parteiungen im Direktorium. Glückliche Rückkehr Boua- parte's aus Aegypten (9. Okt. 1799). Sein begeisterter Empfang. Sturz des Di- rektoriums <18. Brumaire — 9. Novbr. 1799); Einführung des Konsulats; Bona- parte erster Konsul. Vergebliche Friedensversuche. Bonaparte's Aufbruch nach Ita- lien (1800), Sein Sieg bei Marengo <14. Juni). Moreau's Sieg bei Hohenlin- den (3. Dezbr.). Friede zu Luneville (9. Febr. 1801). Der „Reichsdepntationöhaupt- schluß" (28. Febr. 1803). Friede zu Amiens (1802.) 1. Während Napoleon Bonaparte sich in Afrika befand, um der ab- gegebenen Erklärung nach: „Aegypten von der Tyrannei der Mamelucken zu befreien und die Pforte an diesen überniüthigen Vasallen zu rächen", in der That aber, um die Herrschaft der Engländer in Ostindien zu be- ^ Koalition, drohen, war in Europa eine neue, d. i. die zweite Koalition gegen Frank- reich entstanden. Diesmal hatte sich Rußland (Paul I. 1796—1801), England, Oesterreich und die Türkei zur Züchtigung der übermüthigen Republik verbunden. Frankreich wartete jedoch nach gewohnter Weise den Angriff nicht ab, sondern erklärte bereits am 12. März 1799 an Oesterreich den Krieg. In Italien war es schon einige Monate früher zu blutigen Ereig- nissen gekommen. Die Königin von Neapel, eine eifrige Gegnerin der Franzosen, konnte' den Augenblick des gemeinschaftlichen Angriffs nicht erwarten und ließ die neapolitanischen Truppen im November 1798 in das römische Gebiet vorrücken. Aber diese Voreiligkeit nahm einen üblen Partheno- Ausgang; die Franzosen kehrten sich mit großer Schnelligkeit gegen diese peische Re- Seite, vertrieben den König von Neapel init seiner ganzen Familie nach publik. Sizilien und verwandelten Neapel in eine parthenopeische Republik. Noch ehe die Katastrophe in Neapel ihr Ende nahm, hatte Oester- reich seine Rüstungen vollendet; auch die übrigen Mächte sandten, unter versuchten Anführern, ihre Heere herbei. Bei diesem zweiten Kriege gingen die Verbündeten von der Ansicht aus, daß der Besitz des Gebirges den des anstoßenden Flachlandes nach sich ziehe, und daß also Oberitalien und Süddeutschland in der Schweiz zurückerobert werden müßten. Daher stellten sie 74,000 Mann unter Erzherzog Karl in Baiern, 24,000 Mann unter General Holze an der Grenze von Graubünden und ein drittes Heer in Tyrol auf, während sich ein viertes von 78,000 Mann an der Etsch sammeln sollte. Ok, Solchen Truppenmassen schienen die französischen Streitkräfte, welche unter Jourdan und Bernadotte am Ober- und Mittelrhein, unter Massena in der Schweiz, und unter Scherer in Italien standen, nicht gewachsen. Und in der That zogen die Franzosen auf allen Punkten den Kürzeren; Jourdan wurde vom 20. bis 25. März (1799) in mehreren Ostrach; Treffen, zuletzt bei Ostrach *) und Stockach 1) in Schwaben, vom Stockach. Erzherzog Karl entscheidend geschlagen und über den Rhein zurückgedrängt, und Bernadotte mußte seinem Beispiel folgen. Beide traten darauf die Trümmer ihres Heeres an Massena ab, der unterdessen Graubünden eroberthatte. 0 Ostrach, Stadt im südöstlichen Theil des Fürstenthums Sigmaringen. — Stockach, badische Stadt im Seekreis.

7. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 261

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die deutschen Befreiungskriege. 261 Abschluß des Vertrags zu Kalisch (26. Februar 1813). Losbruch des Krieges: Blü- cher Oberbefehlshaber. Schlacht bei Lützen (2. Mai). Scharnhorsts Verwundung; sein Werben um Oesterreichs Beistand: sein Tod (28. Juni). 4. Scharnhorst'ö Charakter. 1. Trotz der erlittenen Unfälle glaubte Oesterreich sich im Jahr 1809 berufen, gegen die schrankenlose Tyrannei und Vergrößerungösucht Napo- leons in den Kampf zu treten. Und wenn irgend jemals, so konnte es bei feinem verbesserten Heerwesen, bei der großen Masse streitgeübter Trup- pen (290,000 Mann) und bei der ächten Begeisterung seiner Nation da- Oesterreichi. mals auf einen glücklichen Erfolg seiner Waffen hoffen. Aber noch ein- scher Krieg mal trug das Feldhcrrntalent Napoleons den Sieg davon. Mit gewöhn- 1809. ter Schnelligkeit verließ der Kaiser Paris^am 13. April und war am 17. schon an der Donau, während die Oesterreicher nur langsam vorrückten und überdies ihre Kräfte zersplitterten. Sein kriegerischer Genius erkannte auf der Stelle alle Eigenthümlichkeiten des Kriegsschauplatzes, alle Vortheile seiner Stellung, alle Fehler des Gegners. Napoleon hatte nur wenige französische Truppen bei sich und sagte, wie zum Hohn, zu den Truppen der Nheinbundfürsten, zu den Baiern, Würtembergcrn rc. : „Kein Fran- zose ist unter euch : ihr allein sollt die Oefterreicher schlagen". Mit Stur- mesgewalt fiel er auf das hoffnungsreich daherschrcitende Heer und schlug es mit überlegener Kriegskunst in einer fünftägigen, immerwährenden Schlacht (19.—23. April), am entscheidendsten bei E ckmüh U) und Regens- Eckmühl u. bürg. Der Erzherzog Karl mußte sich nach Böhmen zurückziehen und Regenöburg- dem Feinde die Straße nach Wien offen lassen, welches dieser schon am 13. Mai besetzte. Aber noch einmal erhob sich der Erzherzog Karl, und durch die hingebcndste Tapferkeit des österreichischen Heeres wurde Napoleon bei Aspern^) (20.— 22. Mai) aufs Haupt geschlagen. Deutschland Aspern, jubelte, zumal auch die Tyroler alle Angriffe der Franzosen und Baiern zurückwiesen, und im Norden unseres Vaterlands kühne Männer, wie der Major von Schill und der Herzog Wilhelm von Braunschweig, auf eigne Hand das Schwert zogen. Doch alle geschöpften Hoffnungen er- loschen , als Napoleon in der mörderischen Schlacht bei Wagram *) (5. Bagram, und 6. Juli.) wieder den Sieg an seine Fahne fesselte und Oesterreich sich zu dem harten Frieden zu Wien (14. Oktober) gezwungen sah. Und den- noch kam des Vaterlandes Erlösung, aber, erst nach einem furchtbaren Drucke von viertehalb Jahren. Moskau ward der Scheiterhaufen der Macht und Größe Napoleons (1812). In den Eisgcfilden Mußlands saß der allmächtige Gott zu Gericht über den übermüthigen Eroberer und sein stolzes Heer. Nach dem Untergange der großen Armee ging durch das niedergebeugte Europa ein belebender Odem. Die Völker merk- ten , daß die Universalmonarchie Napoleons wanke, und ahnten, daß sie fallen werde. Wie Rußland griff auch Germanien zum Schwert, um die entwendeten, aber unveräußerlichen Stammgüter: „Freiheit und Unab- hängigkeit" zu gewinnen. Allen voran aber ging hier Preußen, in dem jetzt ein neuer kühner Geist, die größte Hingabe an das Vaterland wal- tete 2). König Friedrich Wilhelm Iii. rief (17. März 1813) sein * 2 0 Eckmühl, Dorf inunterbaiern, südlich von Regensburg. — Aspern, Dorf Wien östlich gegenüber. — Wagram, Dorf nördlich von der Insel Lobau. 2) In Oesterreich drängten sich, nach der Kriegserklärung vom 12. August 1813

8. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

9. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 228

1862 - Hildburghausen : Nonne
228 Neue Geschichte. zu zwingen und auch in dieses Land zogen französische Truppen ein. Napo- leon ernannte seinen Bruder Joseph, bisher König von Neapel zum König von Spanien. Neapel dagegen erhielt Murat, der bisherige Großherzog von Bergt). Aber in Spanien ergrimmte das ganze Volk bei der Nachricht von der Entthronung seiner Königsfamilie, und bald (nach 7 Tagen) mußte der neue König Madrid wieder verlassen. Jetzt erhoben auch die Portugiesen die Waffen gegen Frankreich, außerdem landeten 30,000 Engländer und die französischen Truppen mußten Portugal räumen. Da stellte sich Napoleon selbst an die Spitze seiner Truppen; cs folgte Sieg auf Sieg und der Kaiser zog (4. Dezember 1808) in Madrid ein. Auch die Engländer wurden bis an die Küste zurückgedrängt, doch in dem größten Theil des Landes, namentlich in den Gebirgen hielten sich die Spanier und eröffneten (1809) von hier aus einen erfolgreichen Vertilgungskrieg gegen die fremden Eroberer. Zu diesem ungerechten Kampfe gegen Spanien kamen neue Gewaltthä- tigkeiten in Italien. Bereits 1807 wurde Toskana mit Frankreich ver- einigt und 1809 geschah dasselbe mit dem Kirchenstaat, während der Papst von den Franzosen als Gefangener abgeführt wurde. Noch einmal wagte jetzt Oesterreich den Kampf mit dem übermäch- tigen Frankreich. Ermuntert durch den Volkskrieg in Spanien und bauend auf den Haß gegen die französische Willkür, rief Kaiser Franz die deutsche Natiori zum Kampfe ans. Am 15. April 1809 erfolgte die Kriegserklärung an Napoleon, der den 220,000 Mann unter Erzherzog Karl eine Truppen- masse von 212,000 Mann entgegenstellte. In der fünftägigen Schlacht bei Regensburg wurden die Oesterreicher zurückgeworfen und mußten Napoleon die Donau freigeben. Im Triumphe zog er (am 13. Mai) in Wien ein. ' Bald aber rückte Erzherzog Karl aus Böhmen, wohin er sich zurückgezogen hatte, an die Donau, um Wien zu entsetzen. Napoleon zog ihm entgegen. Am Pfingstsonntage, den 21. Mai, kam es auf dem Marchfeldei) bei den Dör- fern Aspern und Eßling*) zur Schlacht. Zwei Tage währte dieselbe, mit ungeheurer Erbitterung wurde gekämpft und Napoleon erlitt eine blu- tige Niederlage. Er mußte sich auf die Donauinsel Lobau zurückziehen, und da inzwischen durch Holzmassen und brennende Fahrzeuge, welche man den Strom binabschwimmen ließ, die Brücke zerstört wurde, so wäre das franzö- sische Heer verloren gewesen, wenn die Oesterreicher ihren Vortheil verfolgt hätten. Aber die von den Letzter» erwartete Verstärkung blieb aus, Napoleon gewann Zeit, neue Truppen heranzuziehen und am 6. Juli schlug er bei Wag- ram die Oesterreicher zurück. Es kam hierauf zum Wiener Frieden (auch Friede zu Schönbrunn genannt), am 10. Oktober, durch den Oesterreich abermals 2000 Ouadratmeilen verlor, indem es Salzburg an Baiern, die illyrischen Pro- vinzen a>l Napoleon, Westgalizien an das Herzogthum Warschau abtreten mußte. Mit neuen Lorbeeren geschmückt, kehrte Napoleon nach Paris zurück^. M Berg, vormals ein selbstständiges Herzogthum, jetzt der nördliche Theil der • preußischen Rheinprovinz. — Das Marchfeld, S. 143. Anm. — Aspern und Eßliug (nicht Eßlingent, zwei Dörfer Wien östlich gegenüber. —Lobau, Insel in der Donau unterhalb Wien. — Deutsch-Wagram, Dorf nördlich von der Insel Lobau. Die Schlacht wird auch nach der nahen Stadt Groß-Enzersdorf benannt. — Schönbrunn, kaiserliches Lustschloß südwestlich von Wien. 2) Vergl. Andreas Hofer, Major v. Schill und Herzog von Braun- schwelg: Kursus 2. S. 272—276.

10. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 205

1862 - Hildburghausen : Nonne
Friedrich der Große. 205 20.000 Gefangene, 130 Stück Geschütze, 300 Wagen fielen in die Hände der Sieger und mit der Eroberung von Breslau endete dieses für Friedrich so wcchselvolle Jahr. 3. Das Kriegsjahr 1 758. Den Feldzug dieses Jahres eröffnete Ferdinand von Braunschweig, der schon im Februar ausbrach und die Franzosen von der Elbe über die Weser und den Rhein zurückdrängte. Er schlug dieselben in einer entscheidenden Schlacht bei Crefeldh (23. Juni). Von Seiten Friedrich's wurde das Kriegsjahr mit der Eroberung von Schweid- nitz, der einzigen Festung Schlesiens, die noch in den Händen der Oester- reicher war,, eröffnet (16. April). Hieraus drang der König in Mähren ein und belagerte Olmütz 4) mußte aber nach zwei Monaten die Belagerung aufheben, weil eine bedeutende Zufuhr (von 3000 Wagen) ihm vom Feinde genommen wurde. Der König zog durch Böhmen nach Schlesien zurück. Uuterdeß waren die Russen bis zur Oder vorgedrungen; wie Barbaren hatten sie überall gehaust, geraubt, gemordet, verwüstet und endlich die Festung Küstrin zusammengeschossen. Da eilte Friedrich herbei, um all diesen Frevel zu rächen. Bei Zorudorf4) kani es am 25. August zrir Schlacht und „nicht eine Schlacht, ein Schlachten war's zu nennen." Von 9 Uhr Vor- mittags bis 10 Uhr Abends wüthete der Kampf: 50,000 Russen gegen 30.000 Preußen. Friedrich wollte seinen grimmigen Feind vertilgen, der Schrcckensruf: „die Prerißen geben kein Pardon!" donnerte den Russen ent- gegen. „Und wir auch nicht," hallte es gräßlich aus den russischen Reihen wieder. Das preußische Geschütz streckte die Feinde reihenweise nieder, der General Seydlitz that mit seinen Reitern Wunder der Tapferkeit; dennoch wichen die Russen nicht. Mit dem Bajonnet, mit den Kolben stürmten die Preußen gegen die feindlichen Glieder an, aber unbeweglich standen die Rus- sen. Selbst die Verwundeten am Boden wütheten und mordeten noch unter einander. Man fand einen schwer verwundeten Russen, der über einem sterben- den Preußen lag und ihn mit den Zähnen zerfleischte. Erst die Dunkelheit der Nacht und die Erschöpfung beider Theile machten dem Gewürge ein Ende (19,000 Russen nnb 10,000 Preußen waren gefallen). Die Russen traten den Rückzug an. Rach diesem blutigen Siege eilte Friedrich nach Sachsen, wohin Darin und die Reichstruppen sich gewendet hatten. Bei der Annäherung des Königs bezog der Marschall ein festes Lager; ihm gegenüber, bei dem Dorfe Hochkirch4), lagerte sich der König. Seine Stellung war höchst unsicher und der General Keith sagte frei heraus„Wenn uns die Oester- reicher hier ruhig lassen, so verdienen sie gehängt zu werden!" Friedrich lächelte und sagte: „Sie fürchten sich vor uns mehr als vor dem Galgen!" Allein dies Mal hatte er sich in seinem Gegner geirrt. In der Nacht zum 14. Oktober verließen die Oesterreicher in aller Stille ihr Lager und fingen an, die Preußen zu umzingeln. Die Nacht war finster; cs schlug 5 Uhr vom Thurme zu Hochkirch, als die Preußen durch die Kugeln ihres eigenen Geichützes aus dem Schlafe geweckt wurden. Halb bekleidet stürzten die *) *) Crefeld, Stadt in der Rheinprovinz, nordwestlich von Düsseldorf. — wü tz, S. 186. Anm. 2. — Zorndorf, Dorf, eine Meile nördlich von Küstrin (S. 199. Anm. 2.). — Hochkirch, Dorf zwischen Bautzen und Löbau (Oberlansitz).
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