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„Euerm Heldenarme", sprach sie, „und Eurer Treue vertraue ich mich und mein Kind. Ihr seid der letzte Anker meiner Hoffnung." Die Jugend, die Schönheit und das Unglück der Königin machten auf die Versammlung einen mächtigen Eindruck. Die Ungarn rissen ihre Säbel aus der Scheide und riefen: „Wir wollen sterben für unsere Königin Maria Theresia." Sie stellten ein Heer von 30,000 Mann zu Fuß und 15,000 Reitern, vertrieben die Bayern aus Oesterreich und Böhmen und rückten selbst in Bayern ein.
Darauf zog ein österreichisches Heer dem preußischen Könige Friedrich entgegen, der mittlerweile nach Böhmen vorgedrungen war. Bei Czaslau kam es am 17. Mai 1742 zur Schlacht. Der König führte seine Truppen selbst in das Feuer. Hier zeigte er sich schon als tüchtiger Feld Herr, der die errungenen Vortheile schnell und mit Geistesgegenwart benutzte und nach vierstündigem Kampfe einen glänzenden Sieg errang. Da bot Maria Theresia den Frieden an. Derselbe wurde in Breslau geschlossen. Friedrich erhielt Schlesien.
4. Der zweite schlesische Krieg.
|( ach dem Breslauer Frieden konnte Maria Theresia Mhre ganze Kraft gegen ihre übrigen Feinde ver-Wwenden. Die Bayern und die von diesen zu Hülfe gerufenen Franzosen wurden von den Oesterreichern überall geschlagen, und der bayerische Kurfürst mußte sein eigenes Land verlassen, das nun die Oesterreicher besetzten. Dann schloß Maria Theresia mit Sachsen und England ein Bündniß und ließ die Absicht merken, Schlesien zurück zu erobern.
Aber Friedrich kam seinen Feinden zuvor, rückte tm Jahre 1744 mit 100,000 Mattn durch Sachsen in Böhmen ein, und damit begann der zweite schlesische Krieg. Doch der österreichische Feldherr, Karl von Lothringen, trieb bte Preußen nach Schlesien zurück, und im Anfange des wahres 1745 befand sich Friedrich in einer sehr mißlichen Lage.
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Auf dem Rückzüge aus Böhmen hatte er den größten Theil seiner Geschütze eingebüßt, seine Kassen waren so erschöpft, daß er sein ganzes Silbergeräth zu Geld machen mußte. Oberschlesien war in die Hände der Feinde gefallen. Aber mit der Gefahr wuchs auch sein Muth. Am 4. Juni griff er die Oesterreicher bei Hohenfriedberg an und erfocht in 4 Stunden über Karl von Lothringen einen glänzenden Sieg; 66 Kanonen, 7 Fahnen und 7000 Gefangene fielen in seine Hände. „Niemals", sagt Friedrich, „hat sich eine Armee so ausgezeichnet, wie die preußische bei Hohenfriedberg."
Nach dieser Niederlage mußte Karl von Lothringen sich nach Böhmen zurückziehen. Friedrich zog ihm mit 18,000 Mann nach und errichtete am 29. September bei Sorr ein Lager. Karl von Lothringen beschloß, ihn hier mit seinen 40,000 Mann anzugreifen. Friedrich vermuthete keine Feinde in der Nähe, als ihm am 30. morgens gemeldet wurde, die Oesterreicher hätten die umliegenden Hügel besetzt. Er stürzte hinaus, befahl' dem nächsten Trommler Generalmarsch zu schlagen, warf sich zu Pferde und durchritt die Gegend, um zu sehen, was zu thun sei. Nur ein rascher Entschluß konnte retten; er gab Befehl, gegen die Oesterreicher vorzurücken. Aber zwischen den Oesterreichern auf den Höhen und den Preußen befand sich ein tiefer Thalgrund. Dieser mußte unter dem Feuer des Feindes durchschritten, die Höhen mußten erstiegen werden. Eine schwere Aufgabe! Aber sie wurde gelöst. Die Truppen setzten sich in Bewegung, durchschritten im Sturm die Tiefe, eilten dann die Höhe hinauf und trafen oben mit den Oesterreichern zusammen. Diese wichen bestürzt zurück, denn sie waren durch solche Kühnheit außer Fassung gebracht.
Einen andern glänzenden Sieg erfocht in diesem Kriege der Fürst Leopold von Dessau, der von den Soldaten der alte Dessauer genannt wurde. Derselbe war General im preußischen Heere und traf am 15. Dezember die Feinde bei Kesselsdorf unweit Dresden. Die Oesterreicher und Sachsen standen auf Anhöhen in so festen
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Abschrift von dem gegen ihn geschmiedeten Plane. Seine Lage war bedenklich, seine Niederlage schien unvermeidlich. Doch er verzagte nicht. Er hatte sein Heer auf 150,000 Mann gebracht und beschloß seinen mächtigen Feinden zuvorzukommen.
b. Das Jahr 1756.
Im August des Jahres 1756 drang Friedrich in Sachsen ein, besetzte Dresden und die wichtigsten Städte
des Landes, ließ das sächsische Heer in seinem Lager bei
Pirna einschließen und zog dann mit 24000 Mann dem heranrückenden österreichischen Heere von 4000 Mann entgegen. Bei dem Flecken Lowositz in Böhmen kam es zur Schlacht. Nach sechsstündigem Feuern mangelte den Preußen Pulver und Blei. Da rief ihnen einer von den Generälen Friedrichs zu: „Bursche , wozu habt ihr
gelernt, den Feind mit dem Bajonnet anzugreifen?" (Sin muthiges Hurrah ertönte durch die Reihen der
Preußen, mit vorgehaltenem Gewehr stürmten sie gegen den Feind und errangen einen vollständigen Sieg. „Jetzt erst habe ich gesehen", schrieb der König nach der Schlacht an den Feldmarschall Schwerin, „was meine Preußen vermögen, nie haben meine Truppen solche Wunder der Tapferkeit gethan, seitdem ich die Ehre habe, sie anzuführen." Nach dem Siege bei Lowositz gab sich das ganze sächsische Heer bei Pirna, durch Hunger und Kälte gezwungen, in der Stärke von 17000 Mann gefangen.
Das war der Anfang des so merkwürdigen siebenjährigen Krieges, eines Krieges ohne Gleichen. Da auch noch das deutsche Reich auf Oesterreichs Seite trat, so stand fast ganz Europa mit 500000 Kriegern gegen den einzigen König von Preußen in den Waffen. Jedermann hielt ihn für verloren; aber niemand hatte berechnet was der Held Friedrich vermochte.
c. Das Jahr 1757.
,jttt Frühjahre 1757 rückte Friedrich in Böhmen ein und stieß auf den Herzog Karl von Lothringen, der die
Klein, Bilder a. d. oaterl. Gcschicht Iii o
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die Franzosen, daß Friedrich mit seiner Potsdamer Wacht-parabe, wie sie das kleine Preußenheer nannten, dem Tode ober der Gefangenschaft nicht entgehen könnte, und der französische Heerführer schrieb an seinen Hof, daß er in Kurzem den gefangenen König von Preußen nach Frankreich senden werde. Mit klingendem Spiele und wehenden Fahnen zogen bte Franzosen den Hügel herum, aus den Friedrich sich postirt hatte und beabsichtigten, ihn zu umzingeln.
Friedrich beobachtete ruhig ihre Bewegungen, ohne einen Schuß zu thun. Die Zelte blieben aufgeschlagen, und die Soldaten mußten ihr Mittagsmahl halten. Er selbst saß mit seinen Felbherren ruhig zur Tafel. Plötzlich gibt er Befehl, bte Zelte abzubrechen, tut Nu stehen bte Regimenter in Schlachtorbnung, die Kanonen bonnern. In demselben Augenblicke kommt der preußische General Seiblitz, der die Franzosen umgangen hatte, mit seiner Reiterei hinter einem Hügel herangeflogen und stürmt in die überraschten Feinde. Zugleich rückt das preußische Fußvolk tut Sturmschritt vor. Entsetzen kommt über die Franzosen, sie gerathen in Unorbnnng und ehe anberthalbe Stunben verflossen fmb, ist das ganze Heer in wilder Flucht. Die Franzosen verloren 22 Fahnen, 63 Kanonen und 7000 Gefangene. Die Preußen, von betten nur 7 Bataillone ins Gefecht gekommen, hatten 91 Todte. Das war ein lustiger Sieg.
Während Friedrich bei Roßbach die Franzosen klopfte, waren Karl von Lothringen und Daun mit 800 0 Mann in Schlesien vorgebrungen, hatten mehrere Festungen erobert und sogar einen kurzen Besuch in Berlin gemacht Jetzt galt es für Friedrich, die bedrohte Provinz zu retten. In Eilmärschen zog er mit nur 33000 Mann heran und traf bei Leuthen auf die österreichische Armee. .Ich werde," sprach er zu seinen Offizieren, gegen alle Regeln des Krieges das dreimal stärkere Heer des Herzogs Karl angreifen. Ich muß diesen schritt wagen ober Schlesien ist verloren. Wir müssen den Feind schlagen ober uns vor seinen Geschützen begraben lassen. Nun leben Sie wohl, meine Herren,
3 *
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Roßbach Daun Schlesien Berlin Eilmärschen
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in Kurzem haben wir gesiegt oder wir sehen uns nie wieder." Diese Worte entstammten die Offiziere und das ganze Heer. Mit Begeisternng gingen die Preußen in die Schlacht und gewannen in drei Stunden einen glänzenden Sieg. 2000 Gefangene, 100 Kanonen und 3000 Wagen sielen ihnen in die Hände.
d. Das Jahr 1758.
Bewundert von ganz Europa bezog Friedrich in Schlesien die Winterquartiere, um im nächsten Jahre sich mit neuen Heldenthaten zu schmücken. Begeistert schauten die preußischen Unterthanen auf ihren König, und aus Pommern, Brandenburg und Magdeburg eilten große Schaaren freiwillig herbei, um unter der Führung ihres Heldenkönigs Theil zu nehmen an den glorreichen Waffenthnten der preußischen Armee. Und so erschien Friedrich im Frühjahre 1758 mit einem Heere von 208000 Mann auf dem Kampfplatze, eroberte die Festung Schweidnitz und drang in Mähren ein. Doch mußte er schleunig zurück, denn die Russen hatten in Preußen bei Großjägerndorf ein preu ßisches Corps geschlagen, waren weiter vorgedrungen, hatten die Festung Küstriu in einen Schutthaufen verwandelt und beraubten, verbrannten und verwüsteten nun sein Land. Er ließ einen Theil seines Heeres zum Schutze von Schlesien zurück und eilte den Russen entgegen.
Mit 30000 Mann griff er am 25. August die 50000 Mann starke russische Armee bei Zorndorf unweit Küstrin an. Die Preußen waren voll Erbitterung, weil die Russen so furchtbar das Land verheert hatten. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend wurde gestritten mit aller Wuth der Rache. Aber die Russen standen fest wie Mauern. Das preußische Geschütz streckte die Feinde reihenweise nieder. Der General Seidlitz that mit seinen Reitern Wunder der Tapferkeit; dennoch wichen die Russen nicht. Mit den Bajonnet, mit dem Kolben stürmten die Preußen grimmig auf die feindlichen Glieder an. Die Russen standen unbeweglich. Erst die Dunkelheit der Nacht und die Er schöpsung der Truppen auf beiden Seiten machten dem
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Gewürge ein Ende. Die Russen wagten keinen neuen Angriff und zogen sich zurück.
Nach diesem blutigen Siege eilte Friedrich nach Sachsen, wohin Daun mit den deutschen Truppen sich gewendet hatte. Bei dem Dorfe Hochkirch, eine Stunde von Bautzen, lagerte sich der König den Oesterreichern gegenüber. Daun überfiel ihn hier in der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober, und Friedrich verlor 9000 Mann und fast alle Kanonen. Aber seinen Muth und seine Heiterkeit hatte er behalten. Als die Artilleristen ohne Geschütz an ihm vorbeizogen, rief er scherzend: „Wo habt ihr denn eure Kanonen gelassen." „Der Teufel hat sie über Nacht geholt," war die Antwort. „Nun, so wollen wir sie ihm bei Tage wieder abnehmen/' versetzte der König. „Ja das wollen wir," sprachen die Soldaten, „und Zinsen noch dazu haben."
Das Jahr 1759 war für Friedrich das unglücklichste während des ganzen Krieges. Die Russen und Oesterreicher hatten sich vereinigt und standen bei Kunnersdors unweit Frankfurt an der Oder. Friedrich griff mit 43000 Mann dw 70000 Mann starke feindliche Armee am 12. August an, schlug nach einem sechsstündigen Kmnpse den linken Flügel in die Flucht und erbeutete 70 Kanonen. Allein unerschüttert stand noch der rechte russische Flügel, und die Österreicher waren noch gar nicht zum Kampfe gekommen. Um den oieg zu vollenden, ging der König mit seinen erschöpften truppen auch auf diese los. Da brachen die Oesterreicher, die bisher auf der Lauer gestanden, von der Seite hervor, faßten die Preußen im Rücken und jagten sie in die Flncht. Vergeblich bot der König alles auf, die Ordnung wiederherzustellen, vergeblich setzte er sich selbst dem heftigsten Feuer aus. Zwei Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen, ein drittes verwundet, eine feindliche Kugel traf ihn und wurde nur durch die goldene ^abaksdose in der Westentasche von der heldenmüthigen Brust abgehalten. Dennoch wollte er nicht weichen, halb mit Gewalt mußte man ihn vom Schlachtfelde reißen Die Schlacht war verloren. Nur 5000 Mann sammelten
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Muth Friedrich Friedrich Friedrich August
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sich am andern Morgen unter Friedrichs Fahnen. Aber auch die Feinde hatten ihren Sieg theuer erkauft, und der russische Feldherr sagte. „Wenn ich noch einen solchen Sieg erfechte, werde ich mit einem Stabe in der Hand allein die Nachricht nach Petersburg bringen müssen".
Während Friedrich die Schlacht von Kuunersdorf verlor, waren die deutschen Reichstruppen in Sachsen eingefallen und hatten die preußische Besatzung vertrieben. Im November wurde eine preußische Truppenabtheilung von 12000 Mann im Erzgebirge von den Oesterreichern unter Daun umzingelt und gefangen genommen. So unglücklich endete das Jahr 1759.
e. Das Jahr 1760
begann mit düstern Aussichten. Die alten erprobten Generale hatten größentheils den Heldentod auf dem Schlachtfelde gefunden, der Mangel an Offizieren war io groß, daß bei einzelnen Regimentern statt 52 nur 12 standen. Auch von den gemeinen Seilten war der größte Theil gefallen oder unbrauchbar geworden, und so bestand die preußische Armee säst nur aus jungen Soldaten. ^Das Herzogthum Preußen war in den Händen der Russen und konnte keinerlei Kriegsbedarf liefern, Brandenburg war erschöpft. Der Feldzug fing ebenso unglücklich an, als der vorige geendet hatte. Ein preußischer Heerhaufen von 8000 Mann wurde im Riesengebirge von einer dreimal stärkern Anzahl Oesterreichem theils niedergehauen, theils gefangen. Friedrich stand mit 30000 Mann bei. Liegnitz.' Aus Sachsen zog Dann, von Breslau der österreichische General Laudon gegen ihn heran. 6000 Russen standen in der Mark. „Der Sack ist aufgemacht", sagten die Feinde, „wir brauchen ihn nur zuzuschnüren." Friedrich entgegnete: „Ich gedenke ein Loch in den Lack zu machen, das sie nicht wieder sollen zunähen können." So kam es: Friedrich überfiel in der Nacht vom i4. auf den l *. August den General Laudon und nahm ihm 82 Kanonen und 23 Fahnen. Laudon verlor 10000 Mann und mußte Schlesien verlassen. Darauf zog sich Daun zurück, uni
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sich mit den Russen zu vereinigen. Dieser Uebermacht hätte der König wie bei Kuunersdorf erliegen müssen. Darum bot er alles auf, Daun vor seiner Vereinigung mit den Russen zu schlagen. Dieser hatte bei Torgau ein festes Lager bezogen. Friedrich griff ihn am 3. November an. 200 feindliche Feuerschlünde empfangen die vom Könige selbst geführten Bataillonen und strecken dieselben theils todt, theils verwundet nieder. Eine neue Schaar hat dasselbe Schicksal. Von einer Kugel getroffen, sinkt der König mit dem Ruse: „Ich bin tödtlich verwundet!" besinnungslos vom Pferde. Doch er erholt sich wieder und setzt den mörderischen Kampf fort, bis die hereinbrechende Nacht demselben ein Ende macht. Daun, selbst leicht verwundet, ist — Sieger. Doch nein, der alte Husarengeneral Ziethen schlägt sich noch mit ihm bis abends 10 Uhr auf den Höhen, wirft die Oesterreicher aus ihren Verschanzungen und macht sich zum Herrn des Schlachtfeldes. Mit einem Verluste von 20000 Mann, 50 Kanonen und 27 Fahnen zieht sich Daun zurück.
Friedrich wußte von diesem Erfolge des alten Helden nichts und wartete die ganze Nacht mit Sehnsucht auf dessen Ankunft. Beim Morgengrauen kommt Ziethen herangesprengt und ruft: „Majestät, der Feind ist geschlagen, wir haben gesiegt." In dem Augenblicke stürzen beide zugleich vom Pferde, der König liegt in Ziethens Armen. Der alte Feldherr weint vor Freude Thränen wie ein Kind und kann kein Wort hervorbringen. Dann sprengt er zu den Kriegern zurück und ruft: „Burschen, unser König hat gesiegt. Es lebe unser großer König!" Und alle stimmen jubelnd ein: „Es lebe unser großer König! Aber unser Vater Ziethen, unser Husarenkönig auch!"
Die 3 letzten Kriegsjahre. Die Ereignisse der Jahre 1761 und 1762 sind nicht von großer Bedeutung. Friedrich behauptete seinen Kriegsruhm in verschiedenen Gefechten, eine große Schlacht fand nicht mehr statt. Die Verbündeten Oesterreichs, des langen Krieges müde, traten vor und nach zurück. Maria Theresia gab die Hoffnung, Schlesien wieder zu gewinnen, auf und schloß am 15.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Daun Torgau Ziethens Oesterreichs
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nach Böhmen zurückgedrängt. Schon am 13. Mai zog Napoleon in Wien ein. Da rückte der Erzherzog aus Böhmen wieder gegen ihn heran. Am 21. und 22. Mai kam es bei Aspern auf dem Marchfelde zu einer blutigen Schlacht. Die Oesterreicher blieben Sieger und zeigten der Welt, daß Napoleon, der bis jetzt keine Schlacht verloren, doch besiegt werden könne. Schrecken durchfuhr das französische Heer, und es wäre verloren gewesen, wenn die vom Erzherzoge Karl erwarteten Hülfstruppeu angekommen wären. Aber diese blieben aus, Napoleon gewann Zeit, sich zu sammeln und griff mit 5. und 6. Juli die Oesterreicher bei Wagram, nicht weit von Aspern, wieder an. Nach der heldenmüthigsten Gegenwehr wurde hier der Erzherzog Karl geschlagen. Diese Schlacht entschied den Krieg. Oesterreich schloß mit Napoleon Frieden, in welchem es abermals 2000 Quadratmeilen mit 3 y2 Millionen Menschen verlor.
38. Joachim tlkttelbeck.
ls nach den für Preußen so unglücklichen Schlachten von Jena und Auerstädt die Festungen Magdeburg und Stettin gefallen waren, rückten die Franzosen weiter gegen Osten, um Colberg zur Uebergabe aufzufordern. Seit undenklicher Zeit war für die Unterhaltung dieser Festung so gut als nichts gethan worden: Wall und Graben verfallen, von Pallisaden keine Spur, nur drei Kanonen standen auf den Lafetten und dienten zum Lärmschießen, wenn Ausreißer von der Besatzung verfolgt werden sollten. Alles übrige Geschütz lag am Boden, hoch vom Grase überwachsen, und die dazu gehörigen Lafetten vermoderten in den Remisen. Rechnet man dazu die unzureichende Zahl der Vertheidiger, die
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Karl Karl Napoleon Karl Karl Napoleon Joachim
Extrahierte Ortsnamen: Wien Aspern Aspern Oesterreich Jena Magdeburg Stettin Colberg