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1. Geographie - S. 61

1905 - Gießen : Roth
Asien. 61 land des Ganges und Brahmaputra finden sich die gesürchteten Dschungeln, d. h. mit Wald, Schilf und undurchdringlichem Buschwerk bedeckte Inseln, in welchem Tiger, Elefanten, Nashörner und die giftige Brillenschlange ein sicheres Versteck finden. Hier ist auch die Heimat der gefürchteten Cholera. Die Wälder Indiens sind bevölkert vou buntfarbigen Vögeln aller Art, namentlich Papageien, Paradiesvögeln, Fasanen und Pfauen. Auch an Mineralien ist Indien reich. Man findet Diamanten, Gold, Eisen und Steinkohlen. / Die Bewohner Indiens, die Hindu, sind von schwachem Körperbau und sanfter Gemütsart. Sie leben größtenteils von Ackerbau. In der Herstellung seiner Gewebe waren die Hindu vou jeher Meister, doch hat England zum Schutze seiner eigenen In- dustrie die indische Gewerbtätigkeit nicht aufkommen lassen. Ihrer Religion nach sind die Jndier größtenteils Brahmanen. Die Scheidung in die Kasten: 1. Priester, 2. Krieger, 3. Ackerbauer und Kaufleute und 4. Handwerker, wird strenge durchgeführt. Außerdem gibt es noch die keiner Kaste ungehörigen, von allen verachteten Parias. Britisch-Jndien bildet ein Kaiserreich, das von einem Vizekönig regiert wird. Zum Teil besteht es aber auch aus Schutzstaaten, die von einheimischen, jedoch dem Vizekönig unterstellten Fürsten verwaltet werden. Die Städte, von denen viele 1li bis 3/± Mill. Ew. zählen, sind sämtlich Handelsstädte. /Hauptstadt ist Kalkutta' au einem Mündungsarm des Ganges, 1,1 Mill. Ew.; Madras an der Ostküste; Bombay (bombe) an der Westküste; Lahore im Pandfchab; Delhi und Benares, die heilige Stadt der Hindu, liegen am Ganges; Kolombo, die Hauptstadt von Ceylon; Ran- gun, die Hauptstadt von Birma; der Freihafen Sing apure am Südende von Ma- lakka ist wichtig durch feine Lage. Westlich von Malakka nnk mit diesem parallel zieht die Reihe der englischen Inseln der Audamauen und Nikobareu. Aus letzteren eine englische Verbrecherkolonie. An der Ostküste Vorderindiens befitzt Frankreich die Stadt Pondicherry; Goa an der Westküste ist portugiesisch.^ Das Reich Siam am Menam, zum großen Teile -von eingewanderten Chinesen bewohnt, untersteht englischem Eiufluß. Hauptstadt Bangkok am Menam. Jndo-China: Kambodscha, Annam, Tonkin und Cochiuchina steht uuter der Oberhoheit Frankreichs, das seinen Einfluß bis zum Memrm auszudehnen wußte. Hauptstadt Saigon an der Mündung des "Msmm. \ f, 1 }y Auf der Halbinsel Malakka — abgesehen von der englischen Besitzung im Süden — finden sich eine Anzahl selbständiger Sultanate./ 4. Das Kaisertum China. 'Dieses ungeheure Reich umfaßt nahezu */* der Oberflüche'asiens und fast die Hälfte feiner Bewohner (330 Mill.). In China finden sich die meisten Millionenstädte. Es umfaßt deu größten Teil des Hochlandes von Jnnerasien und erstreckt sich von dem Alpenland von Turkestau, dem Altai und dem danrischen Alpenland im W. bis zum Chinesischen Meer im O., vom Kamm des Himalaya im S. bis zum Amur im N. Die berühmte chinesische Mauer, welche das Laud vor den Einfällen der Mongolen schützen sollte, ist zerfallen. Durch das Kueu- lnugebirg wird es in eine mehr ebene Nordhälste und eine gebirgige Südhälfte geteilt. Das Land hat zwei Hauptströme. Welche? Am fruchtbarsteuuud deshalb am dichtesten bevölkert ist das Land im O. Selbst auf dem Waffer, auf Schiffen, Flößen und schwimmenden Inseln wohnen Menschen. Die schwimmenden Inseln stellt man aus Flößeu von Bambus her, die man mit einer Schicht Erde überdeckt und auf der man^eine Wohnung errichtet und ein Gärtchen anlegt. China ist die Heimat des Teestrauchs und der Seidenraupe. Ausfuhrartikel Chinas find ^.ee, Seide, Porzellan und Schnitzereien. Die Hauptuahruug der Chinesen bilden Fische und Reis, das Hauptgetränk ist der Tee. Ratteubrateu gilt als Leckerbissen. Wenn der Reis mißrät, entsteht leicht Hungersnot. Durch das Opinmrauchen zerstören viele ihre Gefundheit.

2. Geographie - S. 58

1905 - Gießen : Roth
58 _ Die Erdteile. aber Wasser und Boden gar salzig sind, wie im O. der Mongolei, oder wo alle Bewässerung fehlt, wie stellenweise im Hochland von Han-hai und im Innern Arabiens, da herrscht die Wüste. Dem Hochland ist nördlich in seiner ganzen Ausdehnung ein Tiefland vorgelagert, das sich vom Ostuser des Kaspischeu Meeres bis'zum Nördlichen Eismeer erstreckt. Es zerfallt in das kleinere Tiefland von Tnran und das größere von Sibirien. Im O. und S. entsprechen die Tiesländer den Fluß- tälern und dringen zum Teil tief ins Hochland ein. Merke: Das chinesische Tief- land, die Tiefländer Hinterindiens und Hiudostans und das Tiefland des Euphrat und Tigris. . Bewässerung. Jus Eismeer münden: Der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei, die Lena; ins Ochotskische Meer der Amur; ins Gelbe Meer der Hoaug-Ho (gelber Fluß) und der Jaug-tse-kiang (blauer Fluß); ins Südchinesische Meer der Mekong; in den Busen von Siam der Menam; in den Bengalischen Meerbusen: Jrawaddi, Brahmaputra und Ganges; ins Arabische Meer der Indus; in den Persischen Meerbusen Enphrat und Tigris, nach ihrer Ver- einiguug Schat-el-arab (Strom der Araber) genannt; in den Aralsee Amu und Syr. Die bedeutendsten Seen sind außer dem Kaspischen Meer und dem Aralsee (50 groß als Bayern) der säzige Balkasch in der Kirgisensteppe und der Süßwassersee Baikal in Ostsibiriei)^ Das Klima Asiens, das sich Durch drei Zonen erstreckt, muß selbstverständlich große Verschiedenheiten aufweisen. Trotzdem ist Asien im Durchschnitt kühler als Europa, da ihm die heißeu Winde Afrikas und der Einfluß des wärmenden Golf- stroms fehlen. Der größte Teil Jnnerasiens hat ein ausgesprochenes Landklima, das sich in heißen Sommern, kalten Wintern, geringen Niederschlägen und schrosseu Übergängen zeigt. Während in Westeuropa unterm 62.° n. Br. (bei Drontheim in Norwegen) noch Obst und Getreide reifen, ist in Sibirien unter gleicher Breite bereits aller Pflanzenwuchs erstorben und beginnt das Gebiet des ewigeü Schnees. Der südliche Teil Asiens, der von den: warmen, feuchten Seewinden bestrichen wird, ist außerordentlich fruchtbar und reich an den kostbarsten Erzeugnissen des Pflanzenreichs. Die Bevölkerung Asiens gehört verschiedenen Rassen au. Im W. herrscht die kaukasische, im N.-O. die mongolische vor. Auf dm Inseln sind et sich die malayische Rasse. Was die Religion betrifft, so sind mehr als vier Fünftel Heiden, etwa 127 Mill. Mohammedaner und der Rest Christen und Inden. Der Islam herrscht von den Dardanellen und dem Roten Meer bis zum Indus und dem Hindu- kusch; iu Vorderiudieu herrscht der Brahmanismns, in Ceylon, China und Hiuier- indien der Buddhismus. Iu Kleinasien, Syrien und Russisch-Asieu leben griechische Christen. Die Brahmanen verehren drei Götter: Brahma, den Schöpfer, Wischnu, den Erhalter, und Schiwa, den Zerstörer. Neben diesen haben sie noch eine Reihe von untergeordneten oder Halbgöttern. Die Priester heißen Brahminen. Dieselben sind verheiratet. Der Gottesdienst findet in Tempeln statt, die man Pagoden nennt. Die Brahmanen glauben, daß nur die durch gute Werke, Gebete und Entsagungen gerei- nigte Seele in den Himmel eingehe. Eine unreine Seele müsse durch Tiere und Menschen wandern, um endlich zur Wiedervereinigung mit dem höchsten Wesen zu gelangen. Die Menschen zerfallen in vier Kasten, denen sie durch Geburt angehören, und aus denen niemand heraustreten kann. Die verachteten Paria gehören keiner Kaste an. Die Bnddhisten verehren nur ein höchstes Wesen, das die Welt geschassen hat, erhält und regiert u:ib uicht sichtbar dargestellt werden kann. Neben diesem bestehen noch Halbgötter, Menschen, die durch ein tugendhaftes Wesen schon in dieser Welt zur Würde eiues Buddha lweisen) gelangt sind. Sie erkennen die Erblichkeit der Kasten nicht an, glauben jedoch auch an eine Seelenwanderung. Ihre Priester — Lama — sind ehelos, scheren ihr Haupt und leben in Klöstern zusammen. Der Oberpriester Dalai-Lama hat seinen Sitz in Lhassa in Tibet, i

3. Geographie - S. 60

1905 - Gießen : Roth
60 Die Erdteile. Nomaden. Letztere heißen Beduinen, führen ein Zeltleben und züchten Kamele, edle Pferde und Schafe. Als Räuber find sie von den Karawanen gefürchtet. Zu Arabien gehört auch die Sinaihalbinsel zwischen den beiden Einschnitten des Roten Meers. Im Gebirge Sinai der Berg Horeb. — Außer Kamelen und Pferden erzeugt Arabien Kaffee (Mokka), Datteln, Balsam, Weihrauch und Weizeu. Städte. Mekka, der Geburtsort Mohammeds, und Medina mit dem Grabe Mohammeds; ganz im S. die Felsenfeste Aden, die den Engländern gehört. Die dattelreiche Südostküste Arabiens ist das Herrschaftsgebiet des Jmam von Omän^). Hauptstadt: Maskat. Hierzu gehören die durch die Perlenfischerei be- rühmten Bahrein-Jnselnx. Persien, etwa 3mal so groß als Deutschland, mit 9*/ü Mill. Ew. Es umfaßt den westlichen Teil des Hochlandes von Iran und einen kleinen Teil des Hochlandes von Armenien. Die Hochfläche ist wasserarm und salzhaltig, die Luft trocken, deshalb im allgemeinen wenig fruchtbar. Doch herrscht in den Bodensenken und an den Küsten außerordentliche Fruchtbarkeit. Außer Oliven, Datteln und Mandeln gedeihen hier Weizen, Baumwolle und Wein. Berühmt sind die Diamanten des Schah von Persien. Die Hauptstadt Teheran, in welcher der Schah, d. h. der Beherrscher, wohnt, zählt 250000 Einwohner. Täbris nahe der kaukasischen Grenze vermittelt den Handel mit Europa; Schiras ist durch feine schöne Lage berühmt und wurde von dem persischen Dichter Hasis besungen. Afghanistan, so groß als Osterreich-Ungarn, ist von den Höhen des Hindu- kusch durchzagen. Der Chan residiert in Kabul. An der Karawanenstraße von Indien nach Persien Herat. Baludschistan südlich von Afghanistan, von der Größe des britischen Insel- reichs, an den Arabischen Meerbusen grenzend. Hauptstadt Kelat. Das Land steht unter englischem Einfluß. Die genannten Staaten find von Norden dem Andrängen Rußlands und von Südosten dem Andrängen Englands ausgesetzt. Nur durch geheime Unterstützung des mitwerbenden Staates und tapfere Kämpfe war es ihnen möglich, ihre Selbständigkeit zu erhalten. Die nördlich davon gelegenen Sultanate (Khanate) Chiwa und Buchara unterstehen bereits der russischen Oberherrschaft. , 5ritisch-Jndien von der Größe des europäischen Rußlands mit nahezu 300 Mill w. Hierzu gehören: 1. Vorderindien mit Ceylon; 2. in Hinterindien der Schutzstaat Birma und die Südspitze der Halbinsel Malakka; 3. die Nordküste der Insel Borneo. 4. Andamanen und Nikobaren westlich von Malakka. Wiederhole, was von Lage, Grenzen, Bodenbeschaffenheit bereits bekannt ist! Wie schon die außerordentlich hohe Bevölkerungsziffer zeigt, ist Indien eines der reichsten und fruchtbarsten Länder der Erde. Die fruchtbarsten Teile sind das obere Tal des Indus, das reizende Gebirgsland Kaschmir, das mittlere Jndustal das Pandschab, d. i. Fünsstromland, und das südlich des Himalaya sich er- streckende vom Ganges und seinen Nebenflüssen bewässerte Tiefland von Hin dost an. In den Niederungen gewiunt man im Sommer Reis, Mais, Baumwolle, Zucker, Indigo und im Winter unser Getreide und Gemüse. In den schlammigen Fluß- deltas liefert der Reis jährlich 2—3 Ernten. Von Bäumen findet man die Banane oder indische Feige, die Sago- und Kokospalme, auf Ceylon den echten Zimtbaum, Kaffee, Pfeffer und in ganzen Wäldern das Bambusrohr. In dem Mündungs- *) Jmanl (arab.) bedeutet Lehrer, Vorsteher, ist aber auch der Titel arabischer Fürsten. 2. Die Länder Irans. 3. Indien.

4. Der Denkfreund - S. 86

1811 - Gießen : Heyer
t 86 Dazu kommt noch: wenn viele Menschen in einem verschloßnen Zimmer beisammen sind, so schlucken sie, wie ihr gehört habt, allmahlig die vorhandene Lebens, luft ein und nehmen sie in ihr Blut auf; die nicht tauglichen Luftarten aber stoßen sie, vermengt mit den aus dem Blute der Lunge abgesonderten, erhitzten und ungesunden Theilen, wieder aus. Auf die Weise ent- geht Jeder dem Andern die Lebenslust und hilft die zurückbleibenden, ohnedieß schädlichen Luftarten, noch mehr verpesten. Es ist daher eine große Thorheit, um eines Noth- krüstchens oder andern Vögelchens willen, oder aus Furcht, mit der frischen gesunden Luft auch etwas Kälte ms Zimmer zu lassen, alle Fenster verschlossen zu halten, oder wohl gar der Kalte willen zu verkleben. Geht nur des Morgens in eine Schlafkarumer, in welcher meh» rere Menschen die Nacht über geathmet und ausgedun- ftet haben; gewiß ihr prallt vor der matten Luft, wel- cher. fast alle Spannkraft und Lebenslust entzogen ist, keynahe zurück. In heissen Sommern erwachen , wir daher oft mit einer ganz eigenen Bangigkeit, die nicht eher nachläßt, als bis wir durch ein Fenster der freyen Luft Zugang verschafft haben. Zum Beweise, wie in einem verschloßnen, mit Men- schen überfüllten Zimmer allmahlig die Lufc ganz und gar unbrauchbar werde und wie. die darin befindlichen Menschen blos durch, ihr Athmen und Ausdünsten sich wechselseitig.todten können, will ich euch ein schreckliches Beispiel aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts er- zählen : Zu Calcutta in Bengalen (in Ostindien) hatten die Engländer die Einwohner des Landes sehr gegen sich erbittert. Eine klenie englische Feste, das sogenannte Fort Wikam, wurde daher im Sommer 17z6 von dem bengalischen Nabob (oder Statthalter) angegriffen und %

5. Der Denkfreund - S. 266

1811 - Gießen : Heyer
366 6. ) Unter Persien und der Tatarey hin kommt Ost- indien (zum Unterschiede von dem zu America gehö- rigem Westindien sogenannt). Es theilt sich in Ost- indien diesseits und jenseits des Flusses Ganges. Dies» serts Hlndostan, oder daö Reich des großen Moguls, nebst der Halb-Insel diesseits des Gaiiges. Die merkwürdigsten Städte sind: Calcutta am den- galischen Meerbusen, (S. Denkfr. S. 86 ) mit 600,000 Einwohnern; Madras an der Küste Koro- mandel, welche mit Einschluß der dazu gehörigen Festung Sanct Georg 820,000 Einw. zählt, unter welchen viele Europäer sind; endlich Pondlchery mit 40,000 Einw.— Jenseits des Ganges: S i a ni, T u n k r n, C 0 chin ch i n a und die Halb-Insel M a l ac c a, nebst den Inseln Sumatra, Java, B 0 r- nea, Celebes, den M 0 l u ck l s ch e n und Philippinischen Inseln; letztere zählen über 1 Million Einw. und unter diesen viele Negers, wie in Africa. — Die Insel Ceylon, wo man die größten und schönsten Elesanten findet, und die mal* div ischen Inseln liegen unter Hindostan. Ostindien ist für den europäischen Handel von der größten Wichtigkeit. Wir erhalten daher die köstlichsten Gewürze, Zucker, Caffe, Sagou, Seide, Baum- wolle, Indigo, Gold, Edelsteine, Perlen, Kampher, überaus fein gearbeitete baumwollne Zeuge u. s. w. Gegenwärtig ist der ostindische Handel fast ganz in den Händen der Engländer. 7. ) Über Ostindien liegt das Kaiserthum S i n a oder China, 69,000 □ Meilen groß und auf der Nordseite durch eine 3oo deutsche Meilen langejmauer von der Tatarey getrennt. Peking, die Residenz des Kaisers, soll 2 Millionen Einwohner enthalten. Nanking ( wo- von eine Art gelber Baumwollenzeuge den Namen hat) halb so viel. In Rücksicht des Handels aber ist Canton am Meere den Europäern am gelegensten. Der allerbekann- teste Artikel, den wir aus China erhalten, ist derlhee.

6. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 45

1900 - Gießen : Roth
Asien. 45 selben; das ägäische, Marmara- und schwarze Meer. Von den Halbinseln be- finden sich zwei im £)., Kamtschatka und Korea; drei im S., Hinterindien, Vorderindien und Arabien; eine im W., Kleinasien. Von den Inseln und Inselgruppen sind als die wichtigsten zu nennen: Sachalin^ die japanischen Inseln, die chinesischen Inseln, die Philippinen, die Molukken, die Sundainseln, Ceylon und Cypern. Gib die Lage derselben an! Bodengestaltung. Der größte Teil Asiens ist Hochland. Dieses beginnt am ägäischen Meer und zieht — nach O. an Breite fortwährend zunehmend — bis zum großen Ozean. Es zerfällt in das niedrigere Hochland von Vorderasien und das bedeutend höhere von Inner- und Hinterasien, die durch den Hindukusch verbunden sind. Dem Hochland von Vorderasien gehören an: der Taurus ani Südrande Kleinasiens, das Hochland von Armenien mit dem Arrarat jenseits des Euphrat, der Libanon in Syrien, der Elburs am Südende des Kaspisees, und das Hoch- land von Iran, das sich östlich bis zum Thal des Indus hinzieht. Die Rand- gebirge Jnnerasiens sind: Der Himalaya im S., das höchste Gebirg der Erde, mit dem 8800 m hohen Gaurisankar, im W. das Alpen land von Turkestan, im N. der Altai und das daurische Alpenland am Baikal, im O. das mand- schurische und chinesische Alpenland. Im N.-O. schließen sich das Bergland von Kamtschatka und im S. die fast parallelen Bergketten Hinterindiens an. Vom Hochland getrennt erhebt sich in Vorderindien die Hochebene von Dekhan mit den Randgebirgen der Ghats (gähts) und das Hochland von Arabien. Der Kaukasus zwischen schwarzem und kaspischem Meer wird zu Europa gerechnet. Wo im Hochland genügende Bewässerung vorhanden ist, herrscht Fruchtbarkeit; doch finden sich auch ausgedehnte Steppen und baumlose Ebenen, deren spärlicher Pflanzenwuchs den Nomaden nur notdürftige Weide bietet für ihre Herden. Wo aber Wasser und Boden gar salzig sind, wie im O. der Mongolei, oder wo alle Be- wässerung fehlt, wie auf der innerasiatischen Hochebene und im Innern Arabiens, da herrscht die Wüste. Dem Hochland ist nördlich in seiner ganzen Ausdehnung ein Tiefland vor- gelagert, das sich vom Ostufer des kaspischen Meeres bis zum nördlichen Eismeer erstreckt. Es zerfällt in das kleinere Tiefland von Turan und das größere von Sibirien. Im O. und S. entsprechen die Tiefländer den Flußthälern und dringen zum Teil tief ins Hochland ein. Merke: Das chinesische Tiefland, die Tief- länder Hinterindiens und Hindostans und das Tiefland des Euphrat und Tigris. Bewässerung. Ins Eismeer münden: Der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei, die Lena; ins ochotskische Meer der Amur; ins gelbe Meer der Hoang-ho (gelber Fluß) und Jang-tse-kiang (blauer Fluß); ins südchinesische Meer der Mekong; in den Busen von Kambodscha der Menam; in den bengalischen Meerbusen: Jra- waddi, Brahmaputra und Ganges; ins urabische Meer der Indus; in den persischen Meerbusen Euphrat und Tigris, nach ihrer Vereinigung Schat-el-arab (Strom der Araber) genannt; in den Aralsee Amu und Sir. Die bedeutendsten Seen sind außer dem kaspischen Meer und dem Aralsee (so groß als Bayern) der salzige Balkasch in der Kirgisensteppe und der Süßwassersee Baikal in Ostsibirien. Das Klima Asiens, das sich durch drei Zonen erstreckt, muß selbstverständlich große Verschiedenheiten ausweisen. Trotzdem ist Asien im Durchschnitt kühler als Europa, da ihm die heißen Winde Afrikas und der Einfluß des wärmenden Golf- stroms fehlen. Der größte Teil Jnnerasiens hat ein ausgesprochenes Landklima, das sich in heißen Sommern, kalten Wintern, geringen Niederschlägen und schroffen Über- gängen zeigt. Während in Westeuropa unterm 62. ° n. Br. (bei'drontheim in Nor- wegen) noch Obst und Getreide reifen, ist in Sibirien unter gleicher Breite bereits aller Pflanzenwuchs erstorben und beginnt bereits das Gebiet des ewigen Schnees. Der südliche Teil Asiens, der von den warmen, feuchten Seewinden bestrichen wird, ist außerordentlich fruchtbar und reich an den kostbarsten Erzeugnissen des Pflan- zenreichs.

7. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 48

1900 - Gießen : Roth
48 Die Erdteile. Schutzstaat Birma und die Südspitze der Halbinsel Malakka; 3. die Nordküste der Insel Borneo. 4. Andamanen und Nikobaren westlich von Malakka. Wiederhole, was von Lage, Grenzen, Bodenbeschaffenheit bereits bekannt ist! Wie schon die außerordentlich hohe Bevölkerungsziffer zeigt, ist Indien eines der reichsten und fruchtbarsten Länder der Erde. Die fruchtbarsten Teile sind das obere Thal des Indus, das reizende Gebirgsland Kaschmir, das mittlere Jndusthal, das P and schab, d. i. Fünfstromland, und das südlich des Himalaya sich erstreckende vom Ganges und seinen Nebenflüssen bewässerte Tiefland von Hindostan. In den Niederungen gewinnt man im Sommer Reis, Mais, Baumwolle^ Zucker, Indigo und im Winter unser Getreide und Gemüse. In den schlammigen Flußdeltas liefert der Reis jährlich 2—3 Ernten. Bon Bäumen findet man die Banane oder indische Feige, die Sago- und Kokospalme, auf Ceylou den echten Zimtbaum, Kaffee, Pfeffer und in ganzen Wäldern das Bambusrohr. In dem Mündungsland des Ganges und Brahmaputra finden sich die gefürchteten Dschungeln, d. h. mit Wald, Schilf und undurchdringlichem Buschwerk bedeckte Inseln, in welchem Tiger. Elefanten, Nashörner und die giftige Brillenschlange ein sicheres Versteck finden. Die Wälder Indiens sind bevölkert von buntfarbigen Vögeln aller Art, namentlich Papageien, Paradiesvögeln, Fasanen und Pfauen. Auch an Mineralien ist Indien reich. Man findet Diamanten, Gold, Eisen und Steinkohlen. Die Bewohner Indiens, die Hindu, sind von schwachem Körperbau und sanfter Gemütsart. Sie leben größtenteils von Ackerbau. In der Herstellung seiner Gewebe waren die Hindu von jeher Meister, doch hat England zum Schutze feiner eigenen In- dustrie die indische Gewerbthätigkeit nicht aufkommen lassen. Ihrer Religion nach sind die Indier größtenteils Brahmanen. Die Scheidung in die Kasten: 1. Priester, 2. Krieger, 3. Ackerbauer und Kaufleute und 4. Handwerker wird strenge durchgeführt. Außerdem gibt es noch die keiner Kaste ungehörigen, von allen verachteten Parias. Britisch Jndi en bildet ein Kaiserreich, das von einem Vizekönig regiert wird. Zum Teil besteht es aber auch aus Schutzstaaten, die von einheimischen, jedoch dem Vizekönig unterstellten Fürsten verwaltet werden. Die Städte, von denen viele '/4 bis 3u Mill. Ew. zählen, sind sämtlich Handelsstädte. Hauptstadt ist Kalkutta an einem Mündungsarm des Ganges, 860000 Ew.; Madras an der Ostküste; Bomb ay^(bombe) an der Westküste; Lahore impandschab; Delhi und Benares, die heilige Stadt der Hindu, liegen am Ganges; Kolombo, die Hauptstadt von Ceylon; Rangun, die Haupt- stadt von Birma; Singapure am Südende von Malakka ist wichtig durch seine Lage. Westlich von Malakka und mit diesem parallel zieht die Reihe der englischen Inseln der Andamanen und Nikobaren. Aus letzteren eine englische Verbrecherkolonie. An der Ostküste Vorderindiens besitzt Frankreich die Stadt Pondicherry; Goa an der Westküste ist portugiesisch. Das Reich Siam am Menam, zum großen Teile von eingewanderten Chinesen bewohnt, untersteht englischem Einfluß. Hauptstadt Bangkok am Menam. Das Reich Annam mit Tonkin" und Cochinchina steht unter der Ober- hoheit Frankreichs, das von seiner Kolonie Tonkin aus seinen Einfluß bis zum Menam auszudehnen wußte. Hauptstadt Saigon an der Mündung des Menam. Auf der Halbinsel Malakka — abgesehen von der englischen Besitzung im Süden — findet sich eine Anzahl selbständiger Sultanate. 4. Das Kaisertum China. Dieses ungeheure Reich umfaßt nahezu 1i* der Oberfläche Asiens und fast die Hälfte seiner Bewohner (360 Mill.). In China finden sich die meisten Millionenstädte. Erst seit 1860 ist China den Fremden geöffnet, die aber viel unter'dem Hasse der Be- völkerung zu leiden haben. Es umfaßt den größten Teil des Hochlandes von Jnnerasien und erstreckt sich von dem Alpenland von Turkestan, dem Altai und dem daurischeu Alpenland im W. bis zum chinesischen Meer im O.. vom Kamm des Himalaya im S. bis zum Amur im N. Die berühmte chinesische Mauer, welche das Land vor den Einfällen der Mongolen schützen sollte, ist zerfallen. Durch das Küen-lüngebirge wird es in eine ebene Nordhälfte und eine gebirgige Südhälfte geteilt. Das Land hat zwei Hauptströme. Welche? Am fruchtbarsten und deshalb am dichtesten bevölkert
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