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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 663

1877 - Leipzig : Teubner
Lixae. 663 ft-ul,dsch°ftlich°m »«Mtlmflc. »Ott I-in-tt M-genoffeu hochgeehrt (vgl . Phn. cp. 2,3, 8. bcnec. controv. 10, pracf. 2.), starb er im £ 17 n. aleichzeitia mit Ovid, und ist demnach 7b ^ahre alt geworden. Sein großes Geschichtswerk, von dem älteren Plinius histonae, von ihm selbst bisweilen annales genannt, gewöhnlich aber rei™J Eomanarum ab urbe condita libn, bestanö ous 142 Büchern, von welchen wir nur 3o Sucher „och haben, nämlich Buch 1-10 und 21-45, obgleich im Mittelalter noch das ganze Werk vvr^ Handen war. Schon sehr früh theilte matt das Werk in Bücher ein; er selbst hatte, ichetnt es, anfangs fein Werk nach Dekad en, resp. .tzalb-öelabctt gegliedert und veröffentlicht, ließ diese Eintheiluug jedoch allmählich fallen, die aber irrt Mittelalter beim Abschreiben des 8°«^ Werke.' ut Grunde gelegt wurde. Die 5 Bücher der 5. Dekade existiren nur in Einer Handjchnft. 'Neuerdings hat man, namentlich aus dem 91 ^uche, Fragmente aufgefunden. Bon lernen philo,ophi-jetten Schriften hat steh nichts erhalten Sen. ep. 100, 9. Quint. 10, l, 39. Emen sehr ungenügenden Ersatz für die verlornen Bücher des Gc-schichtswerkes bilden die (mit Ausnahme von B. 136 und 137) vollständig erhaltenen kurzen ^nhalty-aitgabeti, periochae, wahrscheinlich tn der 1. yalfte des 2. Jahrh. n. C., jedenfalls v^or F orus gefertigt, am besten hrsg. oon O. Sahn (185.-5). -Livins' großes Geschichtswerk stellt steh dte Aufgabe, in pragmatischer Weise nicht allem die Thatsachen zu berichten, sondern auch das Lehrreiche an ihnen hervorzuheben. Liv% l. piaef. Daher wählte er die so reiche Geschichte des römischen Volkes, die er oft mit dichtendem echwunge, welcher ihn die Sagen feines Volkes und da-Sittliche in den einzelnen Handlungen beachten ließ, behandelt, sowie er die hervorragenden Persönlichkeiten (z. B. Hannibal) mit voller. Seele faßt und darstellt. Dies erkannten auch die Alten selbst schon au ihm an (Qumt. 10 1, 101.). ©ente eigene religiöse Anschauung, welche freilich den Männern des Mittelalters oft anstößig war ]o weit sie sich in der gewissenhaften Auszahlung aller Wunderzeichen kuud gibt, ist ent Zeugniß Seines frommen, in dem Glauben der Vater großgezogenen Gemüthes (43, 13.) Er verschmäht zur Ausschmückung seiner Darstellung geeignete Mittel nicht und sucht die Lebhaftigkeit derselben ui heben, indem er theils treffende Schilderungen einfügt, theils den handelnden Personen Reden in den Mund legt, welche dem Charakter derselben im Geuzeu angemessen find (rote Sctpio und Hannibal), theils endlich durch kurzgehaltene Charakterschilderungen (z. B. des älteren.cato). Auch dies erkannte schon Quinttltan hinpchtlich der Reden an. Daneben trifft ihn freilich der Tadel der Ungenauigkeit in einzelnen Pcirtieen nicht mit Unrecht, z. B. in den Schlachtenbe^chrei-bungeu und insbesondere in der Darstellung der hispanischen Feldzüge während des zweiten punv scheu Krieges. Was nun die Ausführung feines großartigen Werkes betrifft, so beginnt er feine Geschichte mit der Sage von Roms Gründung und von der Geschichte der Stadt in ihrer ursprünglichen engen Beschränkung und erweitert sie im Verlause der Begebenheiten zur Geichichte des römischen Weltreiches. Die ersten 60 Bücher behandelten sechs Jahrhunderte, die letzten 80 etwa 180 Jahre. Besonders gelungene Partteen sind die ©amniterkriege und der zweite puuische St neg. Was die von ihm benutzten Quellen betritt, )o Sog er, ohne selbst gerade sehr scharf gu fichteu, die sich ihm darbietenden Schriften zur Ausführung feiner Arbeit zu Rathe und verstand es, das Bessere aus ihnen auszuwählen. Die schwierige Untersuchung über die Art und Weise, m welcher Livins seine Quellen benutzt hat, namentlich die römischen Annalisten, ist erst jetzt durch die Arbeiten von Nissen (1863), Peter (1863 in Betreff des Polybios) und Nitzsch (die römische Annalistik, 1873) weiter gefördert. Er pflegte für arößere Parlieen eine Quelle zu benutzen, ut deren Texte er bisweilen Stücke aus anderen Quellen eingeschoben hat. Seine Zuverlässigkeit rühmt bereits Taeitus. Sein Stil hat schon von den nächsten Schriftstellern feiner Zeit verschiedenartige Urtheile erleiden müssen. Die Sprache ist meist leicht verständlich, fließend, oft blühend gewandt und frei von dem Streben und Haschen nach altertümlichen Ausdrücken, welches Livins an Sallnst getadelt haben soll. Die erste Dekade, in welcher Livins sich feinen historischen St'i erst geschaffen hat, unterscheidet sich in Wortgebrauch und Coustruetionen vielfach von den spateren Büchern. Wenn Asiuius Pollio feine Patavimtat tadelt {Quint. 1, 5, 55. 8, 1, 3.) weil er in Be-Lua auf jeine Sprüche von (Sigenthuiulichtetti 11 des Ausdrucks, wie sie sich bei Provinzialen fanden, nicht frei gewesen fei und sich nicht der reinen Sprache der städtischen Römer bedient habe, so kann man, so weit uns des uotu* -Wert vorliegt, bieiem Urtheile nicht beipflichten und den Tadel nicht für begründet halten. Aber eben so wenig treffend ist die Vergleichung des Livins mit Herodot bei Quintilian (10, 1.). Von diesem sich objectiv in die Thatsachen versenkenden echrtft-steller unterscheidet er sich wesentlich durch den bewußten Zweck feiner ganzen Darstellung mit der er in letzter Tendenz das julifche Geschlecht verherrlichen wollte, und durch die mehr oder weniger freilich die ganze römische Litteratur durchdringende, rhetorische Haltung. — ^u*39; l1?n ^ s^r. Gronov (1645. 1679), Drakenborch (1738jf., wiederholt 1820 ff. in 15 Bdd.), Stroth und Do^ ring (1780 ff.), Ruperli (180 < ff.), Belker und Raschig (1829 s.). Neueste Int. Ausgg. von 211-schefski (1841 ff., unvollendet) und Madvig und Uffing (2. Aufl. 1873 ff.). Schulausg. mit deutschen Anmerkungen von Weißenborn (18a3 ])., io Bdd., zum Theil schon 6. Aufl.). Textcmsgg. von Hertz (1857 ff.) und Weißenborn (2 Aufl. 1860 ff.); ertt. Schnlansgg. einzelner Bücher von Crnfins und Mühlmann, Fabri und Heerwagen, Tücking, Frey, Wölfflin, M. Müller. Deutsche Ueberf.' von .Heusinger (1821). i ?____ hri> n eoei . Uuu «ytufuiyn . Lixae, Marketender, die auf eigne Hand das Heer begleiteten und den Soldaten^ allerhand Lebensmittel und Getränke verkauften und ihnen auch wol für Geld anderweitige Dienste leisteten, oft jedoch auch von den Feldherren mit den iioß knechten (calones) zu Schanzarbeiten herangezogen wurden. Mit ihren Zelten standen sie an der dem Feinde abgewandten Seite des Lagers außerhalb desselben vor der porta decumana. -ogl. i Castra, 6.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 777

1877 - Leipzig : Teubner
Nepete - als er dem Pyrrhos nach dem Leben trachtete, ' wurde er von demselben, der ihm zuvorkam, aus dem Wege geräumt. Flut. Pyrrh. 4. 5. — 3) Bruder des Arnyntas, floh nach Philipps Tode, an welchem er Antheil hatte, nach Persien und fam um bei Vertheidigung von Halikarnaß gegen Alexander. Arr. 1, 20. Nepete, Stadt Etruriens iu der Nähe des ciminischen Bergwaldes, eins der claustra Etru-riae (Liv. 6, 9.). Frühzeitig aus römische Seite getreten, ward sie später römische Colonie und dann Municipium; j. Nepi mit alten Ueberresten. Liv. 21, 10. 14. 27, 29. Veil. Pat. 1, 14. Nepliele s. Athamas. Nepos, Cornelius, geboren in der Nähe des Po {Plin. 3, 18. accola Padi), hielt sich lange Zeit in Rom aus, wo er mit Cicero, Atti-cns, Catnll und auderu berühmten Männern be-sreundet war. Sein Gebnrts- und Todesjahr ist unbekannt, doch fällt seine Lebenszeit wol zwischen 94 und 24 v. C. Von den meisten seiner zahlreichen Werke haben wir nur geringe Bruchstücke, so von seinen Annalen. Außerdem schrieb er Chronica, 5 libri exemplornm, libri de viris illnstribns (in wenigstens 16 Büchern, enthaltend Biographieen berühmter Männer), de kistoricis und selbst erotische Poesieen, wie es scheint. Das nns aus dem Werk de viris ill. erhaltene Buch de excellentibus ducibus exterarum gentium und die Lebensbeschreibungen des Cato und des Atticus zeugen weder von geschichtlicher Kritik noch von stilistischer Vollkommenheit, sind aber bei dem Mangel besserer Quellen öfters von Werth. Lange Zeit galt ein gewisser Aemilius Probus ans dem 4. Jahrhundert it. C. für den Versasser derselben; doch stammen sie nach Sprache und Darstellung aus der bessern Zeit, und Probus hat, weint eine dem Kaiser Theodosius gewidmete Dediccttion echt ist, sie nur abgeschrieben. Neuere haben freilich versucht, diese Biographieen dem Nepos bestimmt abzusprechen, indeß ohne Erfolg, obgleich vielleicht zugegeben werden kann, daß das ursprüngliche Werk des Nepos, so weit es nun einmal vorliegt, von Probus bearbeitet und abgekürzt worden fei, mit alleiniger Ausnahme der vita des Atticus. — Unter den zahllosen Ausgaben dieses zum Schulautor gewordenen Schriftstellers sind etwa zu nennen die von Lambin (1569), van ©tatteren (zuletzt 1820), I. M. Heufinger (1747), Bremi (zuletzt 1827), Roth (1841), Nipperdey (1849), endlich Halm (1871). Schul-ausgg. von Siebelis (8. Aufl. 1874), Nipperdey (6. Aufl.), Hiuzpeter, Horstig, Sichert u. s. w. Neptiuiiiis luons s. Nebrodes. Neptünus s. Poseidon. Neratii, ein plebejisches, erst in der Kaiserzeit zu Ansehen gelangtes Geschlecht: 1) Ne rat. Pr iscns, ein von Trajan und Hadrian sehr geachteter Mann, bekleidete hohe Würden im Staate und gehörte zu bett bedeutendsten römischen Juristen der Kaiserzeit. Spart. Hadr. 4. 18. — 2) Ne r. Marcellus, verschaffte auf Plinins' Wunsch (vgl. Plin. ep. 3, 8.) dem Geschichtschreiber Snetott eilte Tribunenstelle. Nereitles f. Nereus. Nereus, Nriqsvg, ein göttlicher Meergreis (ysqcov ciliog, Horn. Ii. 18, 141.), nach Hefiob {theog. 233.) Sohn des Poutos und der Gaia, - Nero. 777 welcher mit Doris die Nere'iben erzeugte, mit diesen seinen Töchtern die freundliche Seite des Meeres repräsentirend. Im aigaiischen Meere, dessen Gott er vorzugsweise ist, hat er seine Behausung. Wie manche attbere Meergottheiten hat er die Gabe der Weissagung und die Fähigkeit, sich iu beliebige Gestalten zu verwandeln. So erscheint er besonders in der Heraklessage, wie Proteus iu der Obyssee, Glaukos iu der Argonautensage. Als Herakles die Hesperibenäpsel zu holen ausgezogen war, überfiel er den Nereus, feffelte ihn und zwang ihn, uachbem er sich in verschobene Gestalten verwanbelt hatte, zu weissagen, wie er zu bett Hesperiben gelangen konnte, vgl. Proteus. Wie bei ähnlichen Meergöttern hat die Kunst bei beit Darstellungen des Nereus an Augen, Kirnt und Brust statt der Haare Blätter einer Meerpflanze angedeutet. — Die Nereiden, die schonen Nymphen des Meeres, bereu Hesiob 50, Homer {Ii. 18, 37 ff.) 34 nennt, doch mit dem Zusätze, daß es bereit noch mehrere gebe, wohnen in der Tiefe des Meeres bei dem greisen Vater in silberglänzender Grotte, mit goldenem Schmucke, an goldenen Spindeln beschäftigt. Find, nem. 5, 36. vgl. Ov. mct. 14, 264. Hülsreich geleiten sie den Schiffer durch die Flut, so die Argonauten durch Skylla und Charybdis, die Flotte der Griechen nach Troja {Eur. El. 434.); darum wurden sie besonders an Hafenorten verehrt. Die Kunst stellte sie als schöne, schlanke Jungfrauen dar, bald nackt, bald bekleidet, oft mit Meer-ungeheuern, besonders Delphinen, welche sie auf dem Rücken tragen, amnuthig gruppirt, von Tritonen in Wageit gezogen, iu bat'chifchen Chören u. f. w. Die vorzüglichsten Nerei'bcn fittb Amphi-trite und Thetis (f. b.). Nerigos nennt Plinins (4, 16, 30.) die größte der Inseln des germanischen Meeres, wahrscheinlich das heutige Norwegen (noch j. im Schweb. Norrige geheißen), besten füblicher Theil wol für eine Insel gehalten werben konnte. Nerii, ein in Rom erst in bett letzten Zeiten der Republik bekannt gewordenes plebejisches Geschlecht: 1) Cu. Nerius, klagte den P. Sestius im I. 56 v. C. wegen Bestechung an. — 2) Ein anderer N. wird von Horaz {sät, 2, 3, 69.) als fenerator genannt. Nerikon, Nr\Qiw.ov {Horn. Od. 24, 377.) ober Ni]Qiy.og {Thue. 3, 7. Strab. 10, 452. 454.), Stadt auf der früher mit bent Festtanbe Akar-nanieus zusammenhängenben Insel Lenkas, die später tieröbete, als die Bewohner iit die östlicher gegrünbete Stadt Lenkas sich übersiebelten. Neritos s. Ithaka. Nero, ein Beiname der Glaubtet-: 1) Nero, geb. im I. 6 n. C., der älteste Sohn des Ger mauicus, Gemahl der Julia, einer Enkelin des Tiberins, würde nach seines Vaters Tode (nebst seinem Bruder Drnsus) von Tiberins zur Nachfolge bestimmt, weckte aber balb dessen Mistrauen, als das Volk bent jungen Fürsten große Anhänglichkeit und Liebe zeigte. Tac. ann. 4, 8. 15. Suet. Tib. 54. So würde er von Tiberins und seinem allgewaltigen Minister Sejan beim Senate unter nichtigen Beschulbignngen angeschwärzt, von letzterem verbannt uttb kam den abgeschickten Henkern bnrch eilten freiwilligen Tod zuvor, auf der Insel Pontia, im I. 30 u. C. Erst nach des

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 784

1877 - Leipzig : Teubner
784 Ninyas — Niobe. auf einer andern Backsteinunterlage ruht. Das Mauerwerk besteht aus großeu dünnen Marmorplatten, bedeckt mit Sculptureu und Keilschrift. Diese Platten sind aber blos das äußere Kleid des Mauerwerks, welches nur aus einer thonartigen Erde besteht, welche zwischen diesen Platten in die Höhe geschichtet ist. Jede Seite des Vierecks hatte einen monumentalen Eingang, bewacht von zwei kolossalen Stieren mit Menschen-köpfen. Die Bildwerke an den Wanden sind theils historische, theils religiöse: Festzüge, kriegerische Scenen, Schlachten, Belagerungen u. dgl. Sieger und Besiegte unterscheiden sich in den Gesichts-zügen und in der Kleidung. In Nimrud, acht Stunden von Mosnl, endeckte dagegen Layard zwei Paläste, welche dem bei Khorsabad ganz gleichen; doch stammt der zweite offenbar aus einer älteren Zeit, und viele Steinplatten sind aus demselben genommen und für den andern verwendet worden, da die behauene Seite gegen die innere Thonschicht gekehrt und mit neuen Bildwerken bedeckt worden ist. Auch scheint der ältere Palast nicht bei einer Eroberung vernichtet worden zu sein, er trägt keine Brandspuren. Waffen, Gefäße, Bronze und Elfenbeinarbeit sind reichlich in demselben gefunden worden. Merkwürdig ist auch ein in diesem Palast gefundener Obelisk aus Basalt, 7 F. hoch, der 20 Basreliefs enthält, Schlachten, Belagerungen, viele Thiere, besonders Elephanten, Nashörner, Kameele und Affen darstellend und an den indischen Feldzug der Semiramis erinnernd. Diese Bildwerke und andere in den Gebirgen von Kurdistan gefundene, verglichen mit den Schilderungen bei Berosos (p. 49.), zeigen augenscheinlich, daß die heilige und profane Kunst der Assyrier und Babylonier eine und dieselbe war, die nicht aus Indien und Aegypten stammte, sondern als Mutter der bis jetzt vereinzelt gestandenen persischen Kunst zu betrachten ist. Das Hauptwerk ist — außer Layards Werken — George Rawlinson, the five great monarchies of the ancient eastern world etc. (1862—1867 in 4 Bänden) und Joh. Brandts „Assyrien" in der neuen Ausgabe von Pauly's Realency-klopädie. Außer diesen beiden Männern haben sich Henry Rawlinson, Fox Talbot, I. Oppert, Hincks und E. Schräder uni die Entzifferung der Keilschriften verdient gemacht. Vgl. im allgem. Dimcker, Geschichte des Alterthums, Bd. Ii. d. 4. Aufl. Ninyas s. Ninos, I. Niobe, Niößrj, l) Tochter des Phoroneus und der Nymphe Laodike, oder Gemahlin des Jnachos und Mutter des Phoroneus. -s- Pelasgos, 1. — 3) Tochter des Tantalos und der Pleiade Taygete, oder der Hyade Dione, Schwester des Pelops, Gemahlin des Amphion, Königs in Theben, übermüthig wie ihr Vater. Stolz aus ihre zahlreiche Nachkommenschaft, 6 Söhne und 6 Töchter (die Zahl wird verschieden angegeben), vermaß sie sich, der Leto, die nur 2 Kinder geboren habe, sich gleichzustellen. Darüber erzürnt, erschossen Apollon und Artemis sämmtliche Kinder der Niobe. Neun Tage lagen sie nnbestattet in ihrem Blute, denn Zeus Hatte die Völker in Steine verwandelt; ant zehnten wurden sie von den Göttern begraben. Niobe erstarrte durch deu ungeheuern Schmerz zu Stein und steht auf den Höhen des Sipylos, wo sie noch als Fels das Leid, das ihr die Götter zugefügt, fühlt. Horn. Ii. 21, 602 ff. Ov. met. 6. 152 ff. Eine lebendige Schilderung des Niobe-felsens giebt K. B. Stark in seinen Reisestudien „Nach dem Orient" (1874) S. 243 n. s. Bei Homer sterben die Niobiden im Hause der Mutter, bei Apollodor die Söhne auf der Jagd auf Dem Berge Kithatron, die Töchter bei dem Königshause in Theben, bei Ovid die Söhne auf der Rennbahn vor Theben, die Töchter bei der Leichenfeier der Brüder, nach Andern in Lydien. Niobe soll nach anderer Sage nach dem Tode ihrer Kinder von Theben nach Sipylos zu ihrem Vater Tantalos gegangen und dort von Zeus auf ihre Niobe mit der jüngsten Tochter. 2) eigenen Bitten in Stein verwandelt worden fein, dessen Thränen unaufhörlich fließen. Soph. Ant. 823 ff. Das Grab der Niobiden war zu Theben. Die Geschichte der Niobe lieferte einen paffenden Stoff für die Tragödie; Aischylos und Sophokles dichteten Stücke dieses Namens. Die bildende Kunst hat die Fabel häufig dargestellt; am berühmtesten ist die Niobegrnppe, welche im Jahr 1583 in Rom auf dem Esquilin entdeckt wurde und mm in Florenz steht. Wenn diese nicht das (von Skopas oder Praxiteles gefertigte, Pun. 36, 4, 8.) griechische Original ist, welches sich zu Rom im Tempel des Apollo Sofianus befand, so ist sie jedenfalls nach diesem sehr häufig nachgeahmten Originale gearbeitet. — Die 4 iei-

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 17

1877 - Leipzig : Teubner
"’Aslßlxoi - ’Aeiuiroi sind diejenigen Personen in Athen, die dnrch ihr Stint berechtigt waren, täglich im Prytaneion (später in der Tholos) zu speisen, ein Recht, das auch Fremden, z. B. Gesandten, und ausgezeichneten Bürgern zuweilen ertheilt wurde, s. Bovxrj, 4. und Sirrjolg. Aelist gens, ein angesehenes plebejisches Geschlecht in Rom, das besonders in die Familien der Paeti (s. d.), Galli, Lamiae und Tnbe-rones zerfiel. — Aelia lex s. unter Lex. Aeliäims, Aihuvög, l) mit dem Beinamen 6 m-uttzög, lebte in Rom um 100—140 n. C., unter der Regierung Trajans u. Hadrians, welchem letzteren er ein Werk über die Einrichtung der Schlachtordnung bei den Griechen widmete: xcchxiht) d-suqiu. Nach den Untersuchungen Köchly's ist die bisher unter beut Namen Arrians herausgegebene Taktik ein Werk Aelians in seiner ursprünglichen Form, bagegen die, welche bisher den Namen Ael. trug, eilte spätere, mit Zusätzen ans Asklepiodotos, der um 50 it. C. xay.rlv.ci Ktcpdlaia schrieb, bereicherte Recension desselben Werks. Er ist der beste Gewährsmann für die makedonische Taktik. Ausg. vou Kochly u. Rüstow, 1855. — 2) Claubius, der Sophist, gebürtig aus Präneste, lebte unter Ha-briatt in Rom als Lehrer der Beredtsamkeit. Einen Abriß seines Lebens gibt Philostratos (vit. soph. 2, 31.). Er schrieb außer mehreren, uns nur dem Titel nach bekannten Schriften ein Werk vermischter Geschichten (noihilrj [gxoqi'k, varia historia) in 14 Büchern von maiiigfaltigem, zum Theil werth-vollem Inhalte, die übrigens von 3, 13. an nur in abgekürzter Fassung erhalten siitb (umfasseilbste Ausgabe von Abr. Gronov, Leyben 1731. 4.); anßerbem ein Werk: Thiergeschichten in 17 Büchern (nsgl £c6av), welches einen großen Leserkreis gehabt zu haben scheint (Ausg. v. Schueiber, 1784, von Fr. Jacobs, 1832). Doch beruht der Werth beider Werke, worin das einzelne nicht immer mit der nöthigen Umsicht und Auswahl zusammengestellt ist, zum großen Theil auf den zahlreichen darin enthaltenen Nachrichten aus verlorengegangenen Schriftstellern. Daß beide von einem Verfasser find, hat Fr. Jacobs in stiner Ausgabe der Thiergeschichte wahrscheinlich gemacht. Aelian war, obschon in Italien geboren, der griechischen Sprache so mächtig, daß er als [ish’yxcoooos, iueil-yq'oyyos, honigsüß redend, gepriesen wurde. Ausgaben von Hercher (Paris 1858. Lpzg. 1864—66). Aello s. Harpyien. Aemilia lex s. Lex. Aemilia via s. Via. Aeiniliänus, von Geburt ein Mauretanier, Statt-Halter der Provinzen Pannonien und Mösieit unter der Regierung des Kaisers Gallus, schlug die von Osten her in seine Statthalterschaft einfallenden Gothen und wurde dafür von seinen Kriegern zum Kaiser ausgerufen. Er besiegte und töbtete bett Gallus, unterlag aber dem nachherigen Kaiser Va-lerian und würde von seinen treulosen Soldaten ermorbet. Eutr. 9, 6. Aar. Vict. epit. 31. Aemilii (Aimilii), ein altes und berühmtes patricisches Geschlecht in Rom, das von einem Ma inercns (Mainers — Mars, vgl. Mamercus), angeblichem Sohne des Numa ober Pythagoras, herstammen soll, der wegen der Lieblichkeit seiner Rebe (di cii[ivxlccv löyov) den Namen Aemilius be-Real-Lexikou des class. Alterthums. 5. Aufl. - Aemilii. 17 kommen habe. Flut. Aem. 2. Kum. 8. Liv. 39, 32. Nach aitbern stammte es von Aimylos, S. des Aska-nius, war also jebensalls eines der ältesten Roms. — I. Lepibi, eine Familie, bereit hervorragendste Mitglieder folgende sind: 1) M. Aemilius Le-pidus, wurde im I. 201 als Gesandter zu Ptole-maios V. Epiphanes von Aegypten geschickt, wurde Prätor 191 und verwaltete Sicilien (Liv. 31, 2. 36, 2. Pol. 16, 34.). Im Kriege gegen Antiochos Dort Syrien (190) zeichnete er sich ans (Liv. 37, 42). Als Consnl (187) ging er nach Ligurien und legte die via Aemilia au, kämpste glücklich wider die Ligurier und führte Colonieen nach Mutina und Parma. Er war zum zweiten Mal Cousul 175, sechs Malprinceps senatusintd bei seinem Tode 152 v. E. als Patriot gefeiert. Liv. 37, 43. epit. 48. — 2) M. Aem. L., ein stolzer und herrschsüchtiger Anhänger des Pompejus und von diesem 78 v. C. zitttt Konsul befördert, aber nachmals mit ihm zerfallen. Um seines für den Staat Gefahr drohenden Verfahrens ledig zu werden, gab der Senat ihm den Oberbefehl in Gallia transalpina. Er blieb jedoch in Etrurien und verschaffte sich dort immer größeren Anhang. Als er nun mit seinem Heere gegen Rom rückte, um sich das Konsulat zu erzwingen, zogen Pompejns und Catnlns ihm entgegen und besiegten thu bicht vor der Stadt. Auch seilt Legat, der im transalpin. Gallien mit einem angeworbenen Heere stand, mußte sich ergeben. Als dem Lepidus auch ein zweiter Versuch von Eturien aus mislungen war, ging er nach Sardinien, um sich mit Serto-rius in Spanien in Verbindung zu setzen, gewann neuen Anhang, ward noch mehrmals geschlagen und starb daselbst an einer Krankhheit. Cic. Bald. 15. Flut. Pomp. 15. — 3) Sein gleichnamiger Sohn ist der bekannte Trinmvir. Anhänger Cäsars, wurde er von diesem zum Stadtpräsecten und Prätor befördert und bewies seine Dankbarkeit dadurch, daß er dem aus Hispattien heimkehrenden Cäsar die Dictatnr verschaffte. Nachbetn er 46 v. C. einen nicht Verbienten Triumph gehalten, würde er Cäsars Genosse int Konsulat und in der Dictatnr, nach bessen Tode Pontifex Maximus und Befehlshaber des gallischen Heeres. Als das Triumvirat zwischen ihm, Antonius und Octavianus zu Staube gekommen, erhielt er bei der Läitber Verkeilung Asrica, trimnphirte abermals und würde Consnl für 42 v. C. Im Kampfe mit dem Octaviau zeigte er ein so zweibeutiges und lässiges Benehmen, daß die Armee ihn verließ und er, sich auf sein Pontificat znrückziehenb, aller Staatsverwaltung entsagen mußte, nachbent er sich vor Octavian aufs tiefste hatte bemüthigen müssen. Später lebte er, gezwungen von Octavian, in Rom, aufs verächtlichste von ihm behanbclt. Sein schwankenber Charakter, bald übermüthig, bald kleinmüthig, zog ihm mit Recht solche Behandlung zu. Cr starb nach Suet. (Jet. 16, in Circeji im I. 13. v. Chr. Cicerosurtheil über ihn, s. Cic. Pliil. 13,4 u. 19. 4) M. Aem. L. Porcina, Consnl 137 v. C., ein Mann von ausgezeichneter Beredtsamkeit (Cic. Brut. 25.), widersetzte sich den Unternehmungen des Tri buneit C. Cassius mit Crsolg. Mit beit Vaccäem in Hispania citerior begann er einen ungerechten Krieg und setzte benselben gegen den Willen des. röm. Senats und trotz hartnäckiger Vertheibigung ■eifrig fort. Als Mangel an Lebensmitteln ihit zum Rückzüge zwang, würde er von den Vaccäern

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 423

1877 - Leipzig : Teubner
Fronto — Frumentatio, Frumentum. 423 im I. 70 it. C. als Stadtprätor (Tac. hist. 4, 39.), worauf er unter Petilius Cerealis dem Fewzuge iv Britanuieu 76 bis 78 beiwohnte und nach bessen Tode selbst an die Spitze des Heeres trat, mit dem er große Schwierigkeiten glücklich überwand (Tac. Agr. 17.) und die Siluren besiegte, wie er auch in den germanischen Kriegen sich rühmlich ausgezeichnet hat. Unter der Regierung Domrtrans lebte er zurückgezogen von Staatsgeschasten und mit litterarischen Arbeiten beschäftigt bald m Rom (l>lin. ep. 5, 1.), bald in ländlicher Abgeichreden-Ijcit (Mart. 10, 58.). Nerva zog ihn wieder hervor und übertrug ihm 97 die Stelle eines cura-tor aquarum, welche immer von den angesehensten Männern des Staates verwaltet worden war. dem Augurate ward der jüugere Plinius 103 jem Nachfolger (ep. 4, 8.). Die Verwaltung eines doppelten Consnlats (das erste wird ui das ^ahr 74 gefallen sein, das zweite 100, nachdem er 97 con-sul suffectus gewesen) ist ans Aiartial (10, 48.) gefolgert. Gestorben ist er 103 oder 104. Die Anerkennung, welche er sich durch ferne amtliche Wirksamkeit verschafft hatte, und die ihm die Zeitgenossen zollten (princeps vir, Phn. ep. 4, 8.), ließ ihn auch mit Bestimmtheit aus Nachruhm rechnen (Plin. ep. 9, 19.). Seine Schriften sind 1) die beiden agrimensorischen de _ agrorum qua-litate' und de controversiis libri Ii, welche tn Auszügen ans der Vermischung mit späteren herausgeschält zu habeii Lachmanns Verdienst ist Die Verhältnisse der Limites, die Anfänge imb ersten Grundsätze des Limitirens, Anweisung zum Ausmessen eines Ackers sind der Inhalt; daß er ui gemeinen ^elbmeffern in der §cinbiuertviprad)e redet, wird einem Unbefangenen nicht aussallend jein und darf am wenigsten zur Annahme eines andemverfasfers führen. 2) Strategematon (Stra-tegematicön) libri Iv, eine Sammlung von Anekdoten, welche manche, sonst nicht bekannte geschichtliche Notizen enthält und in einem viel ausgebil-betören Stile geschrieben ist als die früheren. Die Schrift ist vielfach interpolirt; das vierte Buch weicht wesentlich von Froutins Art ab und ist höchst verbächtig. (Aeltere Ausgg. von Oudeudorp iiud Schwebet) 3) liber de aquis (aquae ducti-bus) urbis Romae, eine Denkschrift, die er im Anfange seiner Verwaltung der Wasserleitungen im Jahre 97 zu seiner eigenen Unterweisung und Richtschnur abfaßte, und die über Anlage, Bau und Unterhaltung jener für Rom wichtigen Banwerke viel Interessantes enthält. Ausgg. von De-derich (1841) und von Bücheler (1858). Gesammt-ausgg. von Keuchen (1661) und von Dederich (1855). Verloren ist ein taktisches Werk de re militari, das Vegetins benutzt und rühmend erwähnt. Fronto, M. Cornelius, unter Domitian oder Nerva zu Cirta in Afrika geboren, nennt unter seinen Lehrern die Rhetoren Athenoöoto» und Dionysius Tenuior. In Rom gelangte er als Lehrer der Beredsamkeit und als Sachwalter zu hohem Ansehen und gewann die besondere Gunst der Kaiser Hadrianns und Antoninns Pius, so daß ihm die Erziehung der kaiserlichen Prinzen M. Anrelius und L. Berns übertragen wurde. Hiedurch und durch rhetorischen Unterricht erwarb er sich ansehnliche Reichthümer, mit denen er prächtige Bauten unternehmen und den Park des Mae- ccnas kaufen konnte. Im Sommer 143 erhielt er auf zwei Monate die confnlarifche Würde; von der Verwaltung einer proeonsnlarischen Provinz wußte er sich m Rücksicht auf feine schwächliche Gesundheit (er litt an Podagra) frei zu machen. Diese Kränklichkeit und viele Unglückssalle m der Familie (er verlor fünf Kinder durch den Tod und hinterließ nur eine Tochter Gratia) verbitterten ihm seine besten Lebensjahre. Gegen 170 u.e. ist fein Tod erfolgt. Fronto staub bei seinen Zeit genossen in dem größten Ansehen; als Romanae eloquentiae non secundum, sed alterum decus bezeichnet ihn Enmenins (panegyr. tonst 14.), niib eine ganze Reihe von Zeuguiffen weist ihm in der Geschichte der römischen Berebsamkett lernen Platz neben den gefeiertsten Rednern an. Eine eigene Schule, die Frontoniani, nahm ihn als Muster und Vorbild. Diesem glänzenden Rufe haben die im Jahre 1815 durch den Cardinal U. Mai in einem übertriebenen Pergament-Codex der ambrosianischen Bibliothek zu Mailand und der vaticanischen in Rom entdeckten echrijten diejes Mannes nicht entsprochen. Es ist hauptsächlich die Correfpoiidenz des Confulars mit Antoninns Pins, mit Marcus in zwei Büchern und mit L. Berus nebst einigen Antworten biescr Fürsten, unter bene» Marens Antoninus in der ganzen Liebens-tüürbicifeit feines Charakters erscheint, epistolaium ad amicos 11. Ii, welche säst nur Empfehlungsschreiben enthalte», außerdem längere schreiben wissenschaftlichen, besonders rhetorischen Inhalts. Dazu kommen historische Fragmente de bellol ar-tkico, principia historiae und rhetorisch». Prunk stücke' wie laudes fumi et pulveris, laudes ne-o-ligent-iae, Arion u. a. Auch eine Anzahl von cmednjc&en 93riefen fyßt ft cf) in jenen s^cilinip)e]tvu gefunden. Vieles Andere ist verloren und gewitz nicht zum Nachtheile des Mannes, der ohne btefe Entbecknngen vielmehr gerühmt werden würde. So sehr seine Bemühung, dem Übergewichte der griechischen Sprache und Litteratur entgegenzuarbeiten, Anerkennung verdient, so sehr die schwülstige Form der Afrikaner, gegen die er ankämpfte, Tadel verdiente, so wenig richtigen Geschmack verräth doch seine Empfehlung der ältesten Autoren, seine Verwerfung der eigentlichen Klassiker. _ cente ©Christen machen nach der Seite der Darstellung einen eben so unangenehmen Einbrnck als wegen der Dürftigkeit des Inhalts und der Beschränktheit des Urtheils. „Sein Stil ist mühselig aus Archaismen imb veralteten Autoren zusammengesetzter Hausrat, ein tiuntgeroirfter Cento, mit dem er bte Blößen seiner Armuth an Wissen und Gedanken verhüllt; aber au so geistlosen Studien zehrt er mit einem peinlichen Fleiß, der an Fanatismus grenzt" (Bernhardt)). — Ausgg. von A Mai (1815; 1823), Niebiihr (1816, mit Beiträgen von Buttmann und Heindorf) und Naber (1867). — Die Schriften, die man vor jener Entdeckung ihm zufchrieb, die exempla elocutionum und de diiferentiis vocabulorum, gehören etnem späteren Grammatiker Arusianns Messius an, der schwerlich Schriften Fronto s benutzt hat. _ Frumentatio, Fruineiituiiie Unter btejent cili-gemeinen Namen des Getreibes begriff man Roggen, Gerste, Weizen, Haser, Hirse u. a. Die Behandlung des Saens und Erntens war bet den Griechen und Römern etwas verschieben, würde

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 430

1877 - Leipzig : Teubner
430 Gadrosia Gadrösia, rotdqcoglcc, später auch Gedrosia. Landschaft der persischen Provinz Ariana, das heut. Belud sch ist an, grenzte in W. au Karma-niett, im N. an Draugiaua und Arachosia, im 0. au Judia, irrt S. au das erythraiische Meer. Die Hauptstadt hieß Pura, eine andere St. Rhambakia. Das Land ist sandig, uusruchtbar und dürr und wurde von Alexander nur momentan unterworfen. Arr. 3, 28. 1. G, 22, 1. 23, 1. 27, 1. Gesäti, reoourcu, gehörte« zu den Völker», welche in dem gallische« Kriege vou den Römern bei Clastidium am Padus (222 v. C.) geschlagen wurden, wahrscheinlich so genannt von der Bewaffnung mit dein gaesum, Wurfspieß (s. ix); sie werden meist für Gallier gehalten, waren aber vielleicht germanischen Stammes. Pol 2, 22 f. 33 f. Flut. Marcell. 3, 6. n. s. w. Gaesum, nrspr. wol ein keltisches Wort, doch von den Römern mehrfach gebraucht (Liv. 26, 6. Gaes. b. g. 3, 4.), bezeichnet eine gallische Angriffswaffe, nach Festus einen schweren Wurfspieß (doqv olooi'drjqov). Tapfere Männer hießen daruach bei den Galliern Gaesati (Serv. ad Verg. A. 8, 662.). Diese Waffe ging auch durch die Etrusker (Liv. 9, 36.) auf die Römer über, die ihre leichten Truppen damit bewaffneten. Liv. 8, 8. Gaetüli, runovloi, ein weit ausgebreitetes Volk des nordwestl. Libyens zwischen dem atlantischen Ocean im W., Mauretanien und Numidien im N., deu Garamauteu und dem Gebirge Usar-gala im O. und dem Fluß Nigir im S. — also das südliche Marokko und der westliche Theil der Sahara —, entweder Stammesgeuofseu ihrer nördlichen Nachbarn oder ein Mischvolk von einheimischen Libyern und eingewanderten Asiaten, rohe Nomaden (Sali. Jug. 80.), als deren Stämme die Autololes, die Pharusier, die Darä und die Melanogätuler genannt werden. Als Hauptproducte des Laudes wer deu Purpurschue-cken und ausgezeichneter Spargel erwähnt. Die G. wurden von Marius begünstigt nud gingen in der Folge von Juba zu Cäsar über. Gaes. b. Alex. 32. 55. Gaetiiliciis, Cu. Lentulus Gät., Cousul 26 ii. C., 10 Jahre Statthalter in Germanien (Dio Cass. 69, 22.), 40 n. C. auf Befehl Cali-gula's hingerichtet, Verf. erotischer Gedichte und eines Geschichtswerkes. Gaia, Ge, Faiu, rij, Tellus, die Erde, wurde seit ältester Zeit als eine ehrwürdige Göttin verehrt, die alles Lebeu aus ihrem Schooße gebiert und an ihrer Brust trägt und nährt. Als diese Allmutter Erde war sie in Dodoua mit dem befruchtenden Himmelsgott Zeus in Verbindung: dort sangen die Priesterinnen: „Zeus war, Zeus ist und Zeus wird sein; o größester Gott Zeus! Früchte spendet die Ge; drum nennet Mutter die Gaia!" Bei Homer wird die glorreiche Göttin bei Eidschwüren neben Zeus, Helios, Himmel und Unterwelt angerufen und erhält als Opfer ein schwarzes Lamm. Ii. 3, 104. 277. 15, 36. 19, 258. Die zengnugskräftige uralte Göttin spielt in den Theogonieeu eilte ausgezeichnete Rolle; sie ist Mutter einer zahlreichen Nachkommenschaft, besonders stammen von ihr finstere furchtbare Wesen und gewaltige Riesen, wie Ti-tyos. Od. 14, 576. 7, 324. Bei Hesiod (theog. j — Gaius. 117. 126 ff. 183. 232.) entstand sie nach dem Chaos und erzengte aus sich felbst den ihr gleichen Himmel (Uranos), die Gebirge und' bett Pontos, dann mit Uranos die Titanen, Kyklopen und Hekatoucheireu, aus dem Blute des verstünt melteu Uranos die Eriuyeu, die Giganten und luetischen Nymphen (Gottheiten des mordenden Kampfes), mit Pontos den Nereus, Thautnas, Phorkys, die Keto und Eurybie. Auch die Auto-chthoueu heißen ihre Kiuder, wie Erechtheus (Ii. 2, 548., ’Aqovqk hier gleich Ge). Sie ist die Nährerin der Menschen und besonders der Jugend (xovqotqocpos), und weil die zur Weissagung begeisternden Dämpfe der Erde entsteigen, ist sie eine Weissagegöttin. Das delphische Orakel gehörte ihr in alter Zeit. Sie ward verehrt zu Athen, Sparta, Delphi, Olympia u. a. O. Ihre Statuen wurden mit einem Schlüssel in der Hand gebildet; doch hat sich keine derselben erhalten. Matt vereinigte sie in späterer Zeit mit Kybele und Demeter. — Ebenso brachten die Römer ihre Tellus mit Ceres zusammen. Alt den Saatfesten (feriae sementivae) opferte man die ihr von Nunta eingesetzten Fordicidia (Schlachtung trächtiger Thiere). Ov. fast. 1, 657. 4, 629. Der Tellus stand bei den Römern eilte männliche Gottheit von gleicher Bedeutung, Tellntno, zur Seite. Gaius, der Name eines der angesehensten Tönt. Rechtsgelehrten, dessen Lebensumstände unbekannt sind, und deffett Lebenszeit annähernd zu bestimmen erst in neuerer Zeit möglich geworden ist. Seine Jugend fällt in die Zeit Hadrians; unter Marc Aurel hat er noch gelebt. Unter einer größeren Anzahl von juristischen Schriften haben die 161 abgefaßten Institutionuni commentarii quat-tnor, welche eine wissenschaftlich geordnete Uebersicht des römischen Privatrechts enthielten und in dem ersten Buche dielehre von den Familien^erhält-niffett, in dem zweiten und dritten die Lehre von den , Vermögensverhältnifsen, in dem vierten endlich die von den Actionen behandelten, in bett Rechtsschutz wegen ihrer Faßlichkeit für Anfänger allgemeinen Eingang gefnnben und Jahrhunderte hindurch die Grundlage der Vorlesungen gebildet. Bruchstücke davon waren in der Collatio legum Mosaicarum et Romanarum, in bett Pandekten, bei Boetius, Priseiau u. A., in der lex Eomana Visigotliorum enthalten, das vollstänbige Werk aber verloren, bis es Niebuhr auf der Reife nach Rom im.i. 1816 glückte, in der Bibliothek des Domcapitels zu Verona eine Hanbschrift des Hieronymus zu entdecken, unter welcher, mit Abrechnung einiger Lücken, das ganze Werk des Gaius in seiner ursprünglichen Gestalt gefutibcu würde. Der Fleiß deutscher Gelehrten, Göschen, Bekker, von Bethmauu - Hollweg, Blnhnte, K. Fachmann, A. W. Heffter (s. b. Ansgg. von Ed. Böcking, Bonn 1841, 1865 nnb 1866, auch die Sammlung von Hufchke) hat die Hanbschrift entziffert, und die erste Ausgabe (Berlin 1820) eine solche Regsamkeit auf bent Gebiete der Rechts-stubien hervorgerufen, daß man mit der Auffindung des Gaius den rechten Anfang der historischen Schule machen kann und mit ihm erst genaue Einsicht z. B. in die Actionen erhalten hat. Im Aufträge der Berliner Academie hat W. Studeiuuub ein Apographmu des Codex geuom-

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 503

1877 - Leipzig : Teubner
Heron — Herophilos. 503 um Thurii zu gründen. Auf alle Fälle hat er in Th. sich längere Zeit aufgehalten, stch auch dort unablässig mit der Ausführung semer Geschichte beschäftigt. Im Herbst 431 kehrte er nach Athen znvüd und förderte hier das Werk; dann scheinen politische Verhältnisse einen hemmenden Emflns; geübt zu haben. 429/28 gedieh die Arbeit bis ut dem Anfang bcs 9. Buches, bessert -Hefte wol 428 fertig würden, schließlich blieb sie ganz liegen. „Das ganze großartig angelegte Werk blieb ein Torso." Gestorben ist er um 424. — Das Geschichtswerk des H., in 9 Bücher, jebes mit dem Namen einer Muse bezeichnet, von alexandnntschen Kritikern abgetheilt, ist die erste bedeutende Erscheinung der Geschichtschreibung, die wir kennen. H. hat nicht mehr, wie die sogenannten ~ogo= araphen (s. b.), die Geschichte einer Stadt ober eines Stammes geschrieben, sondern viele verschiedene Thaten aus Europa und Asten in eine zusammenhängende historische Darstellung gebracht. Er beginnt bei den Königen der Ül)der nud geht bis aus die Perserkriege; er umsaht alle hervorragenden Thaten, welche in diesen 240 Jal)ren von Hellenen und Barbaren vollbracht sind. So charat-terisirt ihn Dionys von Halikarnassos. Gegenstand und Inhalt machen es zu einem wahrhaft nationalen Werke. Denn es soll znnächlt darstellen den Kamps zwischen Europa und Alien, bessen letzter Act die in den Perserkriegen errungene Freiheit Griechenland ist. Diese Ausgabe bildet den Mittelpunct des in so viele ^Eptsoben und Digressionen ausschweisenden Werkes, tn welches der Verfasser zugleich Alles mit aufgenommen hat, was er auf seinen Wanberuugen über die Anstände der verschiedenen Länder und Ge-genbeu, über bereu Geschichte und Merkwürdigkeiten zu ersahrcn im Stande gewesen ist. Auf diese Weise liegt dem ganzen Werke eine innere Einheit zum' Grunde, die man gewissermaßen als eine epische bezeichnen kann, welche an die Zeit erinnert, in welcher die ungebundene 3icbe der Prosa aus der epischen Ausdrucksweise hervorgegangen ist. Daneben aber ist nicht minber eine religiöse Ansicht (s. K. Hoffmeister, die religiöse Weltanschaung des Herobot) bemerkbar, die ebenso sehr den Kern des Ganzen bilbet und den H. von allen späteren Historikern Griechen-lanbs nnterscheibet. Es ist bi es der Glaube an eine übersinnliche Ordnung bet Dinge, die, außer der Natur und dem Menschen liegend, einem Jeden seine Bestimmung angewiesen und bestimmte Grenze gesetzt hat, die er nicht überschreiten kann, ohne diese ewige Ordnung der Dinge zu stören und baburch sich selbst ins Unglück zu stürzen. Diese ewige Orbnung erscheint ihm als die Gerechtigkeit (vtjueffis), die Alles im Gleichgewichte erhält, jebem das Seine zuweist und jeben inner halb der gesetzten Schranken hält. So wirb die Gottheit (to Ouov) zu einer Verwalterin der sittlichen Weltorbnung. In diesem Sinne hat man es auch aufzunehmen, weuu H. von einem eibc (cp&övos) der Gottheit spricht und diese als ein neiberfülltes Wesen bezeichnet. Einen Fortschritt gegen die Vorgänger bezeichnet auch die von Herobot angewenbete Kritik, iubem er ans den verschiedenen Berichten den zuverlässigsten hervorhebt ober wenigstens dem Leser die Entscheidung überläßt. Als seilte Quellen nennt er öipis, yvü{ir] und axot?. Das Werk, im tonischen Dialekte geschrieben, umfaßt eilten Zeitraum von 320 Jahren, von den feiten des Königs Gyges an bis ans die Schlacht bei Mhkale, 479 v. C.; die Geschichte der Perserkriege ist am ausführlichsten behandelt. Matt hat bisweilen die Glaubhaftigkeit des H. in Zweifel gezogen, allein mit Absicht hat er gewiß nie täuschen wollen. Wo er Falsches und Ungenaues sagt, ist er selbst im Irrthum gewesen und salsch berichtet worben, und vieles, was man ehe-bem für Fabel hielt, haben neuere und genaue Untersuchungen der Reisenben als richtig besnitbeit. Vgl. F. E. Dahlmann, Herobot, ans s. Buche s. Leben (1823). — Ausgg. von H. Stephanus (1570 u. 1592), Valckenaer und Wesseling (1763), Schweig -häuser mit einem lexicon Herodoteum (1816), Bähr (2. Aufl. 1856 ff., die Hauptausgabe für die sachliche Erklärung), H. Stein (1869—71), Schnl-ausgg. von Krüger (I855ff.), Abicht (1861 ff.) und Stein (1856 ff.). Lateinische Übersetzung von Lor. Valla, deutsche von Lange (2. Aust. 1824), von Stein (1875) u. a , englische mit get. Eommcittar von Rawlinson (1858 ff.). — Außer diesem Historiker werben noch erwähnt: 1) ein von Pinbar in der ersten isthmischen Obe gepriesener Sieger aus Theben; — 2) ein olympischer Sieger, von Pan-sanias (6, 19.) erwähnt; — 3) ein Bildhauer, Zeitgenosse des Praxiteles; — 4) ein gelehrter Arzt aus Tarsos, Lehrer des Sextus Empiricus; — 5) ein unter Habrinn in Rom lebenber Arzt, welcher in großem Ansehen staub. Heron, "Hqcov, ein in den mathematisch mechanischen Wissenschaften ausgezeichneter Alexandriner um die Mitte des 3. Jahrh. v. E. unter Ptole-maios Philadelphos und Eucrgetcs, von dem wir nur uod) einige Schriften besitzen, wie die nvev-Iluxlxa d. i. Von den Druckwerken, tzsqi ccvrofxa-xottoitjzl'ucov b. i. Volt t>cc Verscrtigung der Auto-matc it. a. Andere ans die Mechanik und Optik bezügliche Schriften sind verloren. Ausgabe von fouttsch (1864). - Ein zweiter Mathematiker dieses N., Lehrer des Proklos, fällt in das fünfte Jahrh, it. E.; ein brittcr erst in das siebente, ja vielleicht noch später. ^ Heroopölis, 'Hqcocßv köils, bei den Bewohnern selbst Abaris, j. Ruinen bei Abu Keischeib, Stadt in Aegypten, ba wo bcr Trajanscanal in den Bittersee nörbl. von dem Busen des arabischen Meeres mundet, der nach der Stadt Busen von Heroopolis genannt wird. Die Entfernung von dem Busen selbst betrug gegen 9 Meilen. Hier war der Hauptsammelplatz der ans dem Osten kommenden Karawanen und der Hauptsitz des Typhoncultus. In der Umgegend dieser Stadt und überhaupt in diesem nordöstlichen Theile Aegyptens ist das Land Gosen zu suchen, wo sich die Nad)komtttcit des Jakob über 400 I. aushielten. Strab. 16, 759. 767. Arr. 3, 5, 4. 7, 20, 8. Heroplnlos, Hqöcptlog, ein ausgezeichneter griech. Arzt aus Ehalkedon in Bithynieii, Schüler des Praxagoras von Kos, Anhänger des Hippv-krates, dessen ©Christen er comincntirtc, lebte zu Alexandrien unter Alexander d. Gr. und den ersten Ptolemaient. Er erwarb sich um die Anatomie sehr große Verdienste, hatte ungemein viele Schüler und schrieb über verschiedene Zweige bcr Medicin, wovon uns Manches durch Galen u. A.

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 516

1877 - Leipzig : Teubner
516 Historia — den Milesiern nicht aufgenommen, ging auf my-tilenaiifchen Schiffen nach Byzanz (das. G, 1—5.), trieb von da ab Seeraub, wurde aber von Har-pagos gefangen genommen und auf Befehl des Artaphernes in Sardes hingerichtet (das. 6,26—80.). Historia, [cvoqlcc, eigentl. die Erkundigung oder Geschichtsforschung, demnächst die Geschichts-darstellung, in der hellenischen Litteratur den Anfang der Prosa bezeichnend. I. Bei den Griechen erwachte erst kurz vor den Perserkriegen aus dem Drange nach Thaten und der Lust an den Schicksalen Der Vergangenheit das Bemühen, die Sagen der Borzeit aufzuzeichnen. Hier find zuerst die s. g. Logographen, loyoyqucpoi {Thue. 1, 21.), zu nennen, welche sich an die dichterische Darstellung der überlieferten Mythen anschlossen und zum Theil nur das poetische Gewand in ein prosaisches verwandelten. Als der früheste derselben verdient Kadmos von Milet genannt zu werden, trefflicher schon war Hekataios; außerdem Charon von Lampsakos, Hellanikos von My-tileue, Akusilaos von Argos u. a. Bald jedoch wurden ihre Bemühungen durch den Vater der Geschichte, Herodot, verdunkelt, der als igzoqioyqcccpog die auf Reisen und durch mündliche Erkundigungen gesammelten Züge um den Mittelpunct der nationalen Kriege der Hellenen wider die Perser einigte, während Thnkydides als ovyyqcccpsvg die selbsterlebte Geschichte der inneren Kämpfe der Hellenen schilderte, die er in der Verbannung begann, ohne das Werk überhaupt ganz zu vollenden. Er zeigte sich zugleich als Schöpfer des Pragmatismus und der vollendetsten Charakteristik. Eine ^ Fortsetzung seines Werkes wurden die 'Eiitivihö. Lenophous, der zugleich in der Anabasis ein einfaches und anschauliches Gemälde eines zum großen Theile von ihm selbst geleiteten Heereszugs und in der Ky-rupaideta einen Fürsteuspiegel gab. Die Geschichtsbücher des Ktesias, der lange am Hofe von Susa lebte, klärten die ältere Geschichte Asiens auf; Ephoros versuchte zuerst eine Universalgeschichte, blieb jedoch, wie Philistvs und Theo-pompös, hinter den großen Meistern zurück. In der alexaudrinischen Periode bewahrten Nett rchos und Onesikritos in den Darstellungen Alexanders nicht die nöthige Unbefangenheit; Lima r o s aus Sicilien, zwar etwas pathetisch, machte sich jedoch um die Chronologie verdient; die babylonische Geschichte schrieb der Baalpriester Berosos zu Ehren des Geschlechts der Selen-kiden, die ägyptische Manethon. Ausgezeichnete Sammlung der Bruchstücke der griechischen Historiker von Carl und,Theodor Müller: fragmenta historicorum Graecoruui (5 Bdd., 1841 ff.). — 11. Bei den Römern wird als der früheste Geschichtschreiber Q. Fabius Pietor (zur Zeit des 2. pnn. Krieges) genannt, der aber, wie L. (Sin-eins Atimentus, griechisch schrieb. Wichtiger und das erste Geschichtswerk in lateinischer Sprache waren Cato's Origines, trocken und formlos die Schriften des L. Calpnrnius Piso und Cas-sius Hemina. Um so roerthvoller war die Bemühung des mit röm. Leben vertrauten Poly -bios um die Mitte des 2. Jahrh., die Zeit vom 2. pnn. Kriege bis zur Unterjochung Griechenlands universalhistorisch und pragmatisch zu behandeln. Von ba an erhob sich die Geschichtschreibung von Hömerös. der trockenen Aunaliftik zur historischen Kunst. L. Cälins Antipater und Valerius Antias waren zwar noch trocken und alterthümlich, und L. Cornelius Sis enna beschrieb den Bundesgenossen- und Bürgerkrieg in gesuchter, harter Sprache und mit Parteilichkeit, während Sulla sein Leben in griechischer Sprache beschrieb. C.jul. Cäsar aber gab der Memoirendarstellung bei etwas subjectiver Haltung eine vollendete Form, die seine Fortsetzer nicht erreichten. Groß dagegen steht durch sein Streben nach Wahrheitsliebe und Unparteilichkeit, durch die Kunst der Charakterzeichnung und Originalität der Sprache C. Sallustius Crispus in seinem bellum Jugurthinum und Catilina-rium, vor allen aber in seinen Historiae da, die jedoch leider nur fragmentarisch auf uns gekommen sind. Cornelius Nepos, der aus den uns erhaltenen Schriften schwer zu beurtheilen ist, hat griechische Muster vor sich gehabt, außer im Leben des Cato und Atticus. Livius dagegen hat in umfassender Anlage das julische Geschlecht und augusteische Haus Durch fein großes Geschichtswerk von 142 Bb. verherrlichen wollen. Während unter den ersten Kaisern die eigentliche Zeitgeschichte nur in den actis diurnis behandelt wurde, wendete sich bei der Gefahr, die Gegenwart zu schildern, der Fleiß der Darsteller mit Vorliebe der Vergangenheit zu. Vellejus Paterculus versuchte etnen Abriß der römischen Geschichte ohne große Selbständigkeit der Beurtheilung; Valerius Maximus sammelte allerlei Thatsachen zu sittlich veredelndem Zwecke; Curttus Rufus behandelte in vorwiegend rhetorischer Haltung die Geschichte Alexanders des Gr. Groß dagegen steht durch sittlichen Ernst, vollendete Darstellung und die Kunst der Seelenmalerei Tacitus da, mit prophetischem Blick in die Zukunft seines Volkes und die Bedeutung der demselben gegcniiberfte hetiden germanischen Stämme ausgestattet und in der biographischen, beschreibenden und rein historischen Gattung gleich ausgezeichnet. Weniger werthvoll in künstlerischer Beziehung, aber wichtig als Sammlungen stttb die griechisch geschriebenen Arbeiten von Diobor von Sicilien, Dionys von Halikarn aß, Diocassins, Appiait und besonders Plutarch. Etwas später lebten der griechisch schreibende Arrian und unter den Römern Sueton, Florus, Justin, Aurelius Victor, Entrop; für besondere Zeiträume find wichtig Antmiauus Marcellinus und die sechs Geschichtschreiber der Kaiser. Die Ueberreste der römischen Historiker sind gesammelt von A. Krause (1833), Roth (Anhang zu Gerlachs Ausgabe des Sallust, 1852) und am besten von Peter (1. Bd. 1870). — Vgl. im atigern. Ulrici, Charakteristik der antiken Historiographie (1833). Crenzer, die historische Kunst der Griechen (2. Aufl. 1845). Gerlach, die Geschichtschreiber der Römer (1855). Homarioii, ‘Ofuigiov oder hieß ein östlich der achaiischett Stadt Aigioit gelegener, dem Zeus Homarios (= Hoinagyrios) geweihter heiliger Hain, mit einem Altar der Hestia, worin die achaiischc Bnndesversammlung zusammenzutreten pflegte. Pol. 5, 93. Strab. 8, 385. 387. Homeros, 'O^rjqog. Die Nachrichten der Alten i über Zeitalter, Lebensverhältniffe und Schicksale des Homer fiub größtentheils Muthmaßungen und sagenhafte, zum Theil symbolische Erzählungen

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 519

1877 - Leipzig : Teubner
Homeros. 510 Athens gedichteten kleinen Einschiebseln, wieder ru organischen Ganzen zusammengefügt zu haben. Zugleich verordnete er (wenn dies mcht von seinem Sohne Hipparchos ausging), daß die Rhapsoden die so wiederhergestellten Gedichte an den Panathenaien vollständig und im Zusammenhange vortragen sollten, und zwar £§ vitalescog, d. Y. indem sie einander ablösten. (Fiat.) Hipparch. 7 p 228 B. — Die athenische Recension des Pei-sistrato's bildete wahrscheinlich die Grundlage sür sämmtliche an den verschiedenen Orten Griechenlands befindliche Recensionen der ^lias und Odyssee, welche zum großen Theil spater im Original oder in Abschrist in der alexandnmschen Bibliothek vereinigt wurden; und nachdem von Peisistratos an bis zum alexandriniichen Zeitalter sich Einzelne ohne feste Grundlage für ihre : Krim manche Aenderungen des Textes und Einschiebsel (Diaskeuasen) erlaubt hatten, waren die gelehrten alexandrinischen Kritiker bemüht, wieder auf die Recension des Peisistratos zurückzugehen. Die alexandrinischen Grammatiker haben Fleiß und große Gelehrsamkeit aus die Kritik und Erklärung des Homer verwendet; wir nennen unter ihnen außer dem trefflichen Zenodotos von Ephesos, dem die Eintheiluug der beiden homerischen Gedichte in je 24 Bücher zugeschrieben wird, und Ar ist ophan es von Byzanz nebst seinem Schüler Kallistratos den Aristarchos von Samothrake (um 160 v, C.), einen Schüler des Aristophanes, den gelehrtesten und um Homer verdientesten Grammatiker der alten Aeit, der kritische Recensionen und ausgezeichnete erklärende Commentare dazu geliefert hat, deren Uebertestc uns des. in den trefflichen Venetiamschen Scholien vorliegen, herausgeg. von Villoison (1788) und 8 W Dinbors (1875). — Die Gebichte des Homer waren für die Bilbungsgefchichte der Griechen von außerordentlicher Wichtigkeit; sie warnt die Grundlage aller höheren Bildung dieses Volkes in Kunst und Wiffenfchaft, und das erste Buch, das dem Knaben zum Unterricht in die Hand gegeben wurde. Wie Herodot (2, 53.) sagt, hat Homer nebst Hesiod den Griechen ihre Götter gemacht, d. h. die religiösen Vorstellungen, welche diese Dichter ausgeprägt haben, blieben maßgebend für alle Folgezeit; und wie auf das religiöse Leben, so hatte Homer (selbst durch Partieen von untergeordnetem Kunstwerth, wie durch den Schiffskatalog der Ilias) auch auf das moralische und staatliche Leben den größten Einfluß, so daß es uns nicht wundern kann, wenn wir ihn wie einen Heros mit Altären und Tempeln g^hrt sehen. Und noch heute übt der Geist des großbi Meisters seinen bildenden Einfluß aus die Welt; denn seine Werke sind für alle Zeiten Grundform und Muster ihrer Gattung. — Die homerischen Gedichte zeichnen sich durch den unerschöpflichen Reichthum der dargestellten Welt aus; einfach, natürlich und wahr führt H. uns ohne fpannende Erwartung und Ueberraschung, aber mit stets gleicher Lebendigkeit feine bewegte Welt vor, während er selbst anspruchslos hinter derselben verborgen steht. Be-wundernswerth ist die Mauigfaltigkeit feiner Hel-deucharaktere; obgleich allen derselbe Grundzug des Charakters, die Helbenmüthigkeit, eigen ist, so ist doch jeder einzelne von den übrigen durch irgend einen eigenthümlichen Zug, durch Großmulh oder durch Weisheit oder durch Schlauheit, durch rohen Uebermuth, Stolz, Bescheidenheit u. V w. ausgezeichnet. Und dasselbe manigsaltig ausgeprägte Leben wie ans der Erbe ist in dem Olym-pos Die sinnliche Natürlichkeit aber und die bisweilen ans Rohe streifende Kraft wird veredelt durch einen milden sittlichen Geist, der über da* Ganze verbreitet ist. Die Sprache fließt ungezwungen in gleichmäßigem Strome dahin, entfach, wohltönend und voll Anmuth. Sie ist das Muster für alle späteren Epiker und selbst die Grundlage für die Sprache der lyrischen und dramatischen Poesie und der Prosa. — Außer Ilias und 9 Obyffee wurden von den Alten dem Homer noch zugeschrieben die f. g homerischen Hymnen. Diese aber, sehr ungleich in Sprache und poetischer Anlage und zu sehr verschiedenen Zeiten entstanden, gehören den nachhomerischen Jahrhunderten an. Sie sind theilweise Werfe von Rhapsoden, welche sie znm Theil als kurze Einleitungen ihren poetischen Vorträgen vorausschickten; die größeren Hymnen dagegen (aus den de-lischen Apollon, den pythischen Apollon, auf Hermes, Demeter und Aphrodite), welche Sagen von localem Gepräge zum Theil mit großer Anmuth in einfacher altepifcher Weise ausführlich behandeln scheinen als Einleitungen zu Rhapioden-wettkämpfen an Festen der betreffenden Golter gedient zu haben. Außerdem besitzen nur noch fälschlich unter dem Namen des Homer 16 kleinere, ’Enlyqctfinara genannte, Gedichte, unter denen Käfjilvog und Eigeoicovr] am anziehendsten sind, ferner die B ar q a %° lj/V 011 a Xl a (Froschmänsler), eine kleine Parobie der Ilias, vielleicht im 5. ->ahrh v E. entstauben, als bereu Verfasser Pi-ares von 5>alikarnaß galt. Weit berühmter war das scherzhafte Epos Margites, das selbst Aristoteles (poet. 4.) dem Homer zuschreibt. — Ausgaben : Ed. princ. von Demetr. Chalkonbylas (1488 f.); von Schrevel (1655), Barnes (1711), Clarke (1729 ff. u. ö.), F. A. Wolf (1783 it. ü.), I Bekker (1843 und bef. 1858), Bäumletn (1854), W Dinborf (zuletzt 1873) u. A. — Ausgg. der Ilias von Heyne (1802 ff., kleinere Ausgabe 1804), Spitzner (1832 ff.), Döderlein (1863), La Roche (Schulausg. 1870 f., kritische Ausg. 1873), Düntzer 2 Aufl. 1873 ff.), Fäfi (5. Aufl. von R. Franke (1871 ff.), Ameis, fortgef. von Hentze (1868 ff?,, Koch (1868 ff.), Nauck (1874 f.) u. a. — Ausgg. der Odyssee von La Roche (1867 s.), Fäsi (6. Aufl. von Kayser 1873 ff.), Düntzer (1863 ff.), Koch (1873 ff.) — Anmerkungen zur Odyffee (B. 1—12.) von Nitzsch (1826), zur Ilias (B. 1-3.) von Nägelsbach (3. Aufl. von Autenrieth 1864). — Ausgg. der Hymnen von Ilgen (1796), F. Frauke (1828), Baumeister (1858; krit. Ausg. 1860), G. Hermann (1806). — Wichtige Hülfsmittel . Ebe-lina, lexicon Homericum (1871 ss.); J3ctccr/ Homerifche Blätter (1863; 2. Bd. 1873); Döderlein Homerisches Glossarium (1850 ff.); 'Nägelsbach, Homerische Theologie (2. Aufl. von Anten rieth, 1861).— An diese Darstellung, die den couser-vativen Standpunet festhält, muß sich eine gedrängte Darstellung der homerischen Frage anschließen, die seit fast 100 Jahren die besten Philologischen Kräfte beschäftigt hat und sobald noch nicht zum Abschluß gebracht sein wird Abgesehen von vereinzelten Stimmen der stühereu Zeit
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