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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 41

1913 - Leipzig : Hahn
41 gaben, durch welche die Erwerbsfähigkeit gehemmt wird. Man will Kummer und Sorgen bekämpfen, und statt zum wahren Freunde zu gehen, der einen mit Rat und Tat unterstützt, geht man zu falschen Freunden in die Kneipe, die einem sagen: „Du bist nicht schuld, sondern die heute herrschenden sozialen Einrichtungen, und die dem Trostsuchenden einen Fußtritt geben, sobald er seine Wirtshaus- rechnung nicht mehr bezahlen kann." Die letzte Ausrede des Alkoholfreundes ist die schwerwiegendste: „Mein Beruf erlaubt es mir nicht, mich des Alkoholgenusses zu enthalten." Damit wälzt er die Schuld von sich ab und stempelt sich zum Märtyrer. Die Statistik weist nach, daß es keinen Beruf gibt, in dem man nicht ohne Alkohol leben kann. Alle Einwendungen der Alkoholfreunde schrumpfen in ein Nichts zusammen, es sind Ausflüchte und Beschönigungen; wer offen und ehrlich sein Glas verteidigen will, sage doch lieber: Ich trinke Wein und Bier, weil ich gern trinke, oder weil ich mich schäme, etwas anderes zu trinken. Der Alkohol, wie er im Wein, Bier und Schnaps getrunken wird, ist also durchaus unnötig, und das viele Geld ist nutzlos vergeudet. Deutschland gibt in jedem Jahre 3 Milliarden Mark für Alkohol aus, doppelt soviel als der gesamte Reichshaushalt aus- macht. Während die ganze Steuer auf den Kopf der Bevölkerung 25 M beträgt, gibt unser Volk pro Kopf 50 M für Alkohol aus. Und mehr als 150000 Deutsche führt der Alkohol jährlich vor den Strafrichter. Wieviel Elend und Not enthalten diese trockenen Zahlen! Wenn es doch nur vergeudet wäre, aber Alkohol ist ein Gift und eine Ursache vieler Erkrankungen. Charles Darwin sagt: „Durch meine, meines Vaters und meines Großvaters lange Erfahrungen... die sich über mehr als ein Jahrhundert erstrecken, bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß keine andere Ursache so viel Leiden, Krankheit und Elend erzeugt als der Genuß alkoholischer Getränke." Dieselbe Ansicht haben die berühmtesten Professoren und Ärzte. Alle Organe des Menschen werden von diesem Gifte in ihren Verrichtungen gestört und krankhaft verändert. Der chronische Katarrh des Rachens und der chronische Magenkatarrh des Trinkers sind allgemein bekannt. Daß die unheilbaren Nieren- und Leber- leiden zum großen Teil Folgen des Alkohols sind, hat leider schon mancher zu spät erfahren müssen. Als Nervengift kennzeichnet sich der Alkohol schon durch seine lähmende Wirkung am Gehirn. Es gibt keine Nervenkrankheit, wobei nicht der Alkohol als ursächliches Moment eine Rolle spielte. Im Berliner Krankenhaus werden jähr- lich 5 bis 600 an Säuferwahnsinn leidende Kranke ausgenommen, ab" gesehen von den vielen anderen Nervenkranken. Nach vr. Franz Schönenberger.

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 45

1913 - Leipzig : Hahn
45 zu sehen. Ich sah mich verwundert um und war im Begriff, auf die Straße zurückzugehen, als sich die Hintertür öffnete und mein Vater mit einer Last von Eisen hereintrat. Jetzt war all mein Kummer überwunden, und ich war meines Ge- mütes Herr. Als er seine Last abgesetzt hatte, trat ich auf ihn zu, grüßte mit dem Handwerksgruße und fragte an, ob er einen Gesellen brauche. Ihr kommt wie gerufen, antwortete er, ohne daß er sich Zeit nahm, mich genau anzusehen, und wenn ihr noch ein halbes Dutzend solcher Burschen, wie ihr seid, mitgebracht hättet, sie sollten bei mir arbeiten. Mein Vater war in meiner Abwesenheit merklich gealtert, sein weißes Haar hing dünn um seine Stirn und Schläfe; aber es war in seiner Stimme und seinem ganzen Wesen eine muntere Fröhlichkeit, die mir ganz fremd an ihm war. Nun, legt euer Bündel ab, setzte er hinzu, und zeigt mir eure Kundschaft vor, und wenn ihr gute Zeugnisse mitbringt, so soll euch die Meisterin zurechtweisen. Mein Herz pochte mir bis an die Kehle hinauf. Ich hörte jetzt, daß meine Mutter noch lebte; aber ich konnte nicht reden, sondern packte stillschweigend meine Kund- schaft aus und reichte sie dem Meister hin. Mein Vater zog bedächtig seine Brille aus der Tasche, nahm sie aus dem Futteral, setzte sie auf, schlug dann die Kundschaft auseinander und las. Ich zitterte voll Erwartung und Freude. Als mein Vater meinen Namen las, schien er bestürzt; dann sah er mich an, erkannte mich, ließ die Kundschaft auf die Erde fallen, ging zur Hintertür hinaus und rief meine Mutter. Ich wollte ihm nach ; aber er kam sogleich zurück, faßte mich bei der Hand und sagte : Willkommen, Philipp ! Gott sei gedankt, du bist zur guten Stunde gekommen. Diese Hände haben lange gefeiert ; aber morgen, so Gott will, wollen wir arbeiten. Die Mutter nahte jetzt der Tür; ich hörte ihre Fußtritte und machte eine Bewegung, ihr entgegenzugehen. Aber mein Vater hielt mich mit der Hand zurück, wandte sich nach meiner Mutter und sagte, als sie hereintrat : Gott sorgt für uns, Mutter. Die Werkstätte ist kaum geöffnet, so fragt dieser wackre Gesell nach Arbeit vor. Mache ihm eine Kammer zurecht und gib ihm zu essen. Ich denke, er soll uns für zwei arbeiten. Die Meisterin nannte mich willkommen und reichte mir die Hand. Da war ich nun meiner nicht mehr Herr. Ich zog sie an mich, fiel dir um den Hals und sagte : Mutter, kennt ihr mich nicht? Da schob sie mich leise zurück, sah mich an, fiel

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 54

1913 - Leipzig : Hahn
54 Unterdes war das Wasser ins Sieden geraten, und Hühnchen brachte aus der größeren Tüte fünf Eier zum Vorschein, die zu kochen er nun mit großem Geschick unter Beihilfe seiner Taschenuhr unternahm. Nachdem er sodann frisches Wasser für den Tee aufgesetzt und ein mächtiges Brot herbeigeholt hatte, setzte er sich mit dem Ausdruck der höchsten Befriedigung zu mir in ein benachbartes Tal des Sofas, und die Abendmahlzeit begann. Als mein Freund das erste Ei verzehrt hatte, nahm er ein zweites und betrachtete es nachdenklich. „Sieh mal, so ein Ei," sagte er, „es enthält ein ganzes Huhn, es braucht nur ausgebrütet zu werden. Und wenn dies groß ist, da legt es wieder Eier, aus denen nochmals Hühner werden, und so fort, Generationen über Generationen. Ich sehe sie ver mir, zahllose Scharen, die den Erdball bevölkern. Nun nehme ich dies Ei, und mit einem Schluck sind sie vernichtet! Sieh mal, das nenne ich schlampampen!" Und so schlampampten wir und tranken Tee dazu. Ein kleines, sonderbares, gelbes Ei blieb übrig, denn zwei in fünf geht nicht aus, und wir beschlossen, es zu teilen. „Es kommt vor," sagte mein Freund, indem er das Ei geschickt mit der Messerschneide ringsum anklopfte, um es durchzuschneiden, „es kommt vor, daß zuweilen ganz seltene Exemplare unter die gewöhnlichen Eier geraten. Die Fasanen legen so kleine, gelbe; ich glaube wahrhaftig, dies ist ein Fasanenei, ich hatte früher eins in meiner Sammlung, das sah gerade so aus." Er löste seine Hälfte sorgfältig aus der Schale und schlürfte sie bedächtig hinunter. Dann lehnte er sich zurück, und mit halbgeschlossenen Augen flüsterte er unter dem Schmunzeln eines Feinschmeckers: „Lukullisch!" Nach dem Essen stellte sich eine Fatalität heraus. Es war zwar Tabak vorhanden, denn die spitze, blaue Tüte, die Hühnchen vorhin ein- gekauft hatte, enthielt für zehn Pfennig dieses köstlichen Krautes, aber mein guter Freund besaß nur eine einzige invalide Pfeife, deren Mundstück bereits bis auf den letzten Knopf weggebraucht war, und deren Kops, weil er sich viel zu klein für die Schwammdose erwies, die unverbesser- liche Unart besaß, plötzlich herumzuschießen und die Beinkleider mit einem Funkenregen zu bestteuen. „Diese Schwierigkeit ist leicht zu lösen," sagte Hühnchen, „hier habe ich den Don Quijote; der eine raucht, der andere liest vor, ein Kapitel ums andere. Du als Gast bekommst die Pfeife zuerst, so ist alles in Ordnung." Dann, während ich die Pfeife stopfte und er nachdenklich den Rest seines Tees schlürfte, kam ihm ein neuer Gedanke. „Es ist etwas Großes," sagte er, „wenn man bedenkt, daß, damit ich hier in aller Ruhe meinen Tee schlürfen und du deine Pfeife rauchen kannst, der fleißige Chinese in jenem fernen Lande für uns pflanzt und der Neger für uns unter der Tropensonne arbeitet. Ja, das nicht allein, die großen Dampfer durchbrausen für uns in Sturm und Wogenschwäü den mächtigen Ozean, und die Karawanen ziehen durch die brennende

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 61

1913 - Leipzig : Hahn
61 Da war es aber auch mit seiner eingebildeten Herrlichkeit zu Ende. Eine Stelle als Kellner, wie er sie wünschte, fand sich für den Tischlergesellen, der er doch immer war, in keinem Restaurant und in keinem Gasthofe; überall wollte man „routinierte" Leute haben, und Friedrich Breitkopf, zu stolz, um wieder zum Handwerk zurückzukehren, entschloß sich endlich, nachdem die Aussiellungstrink- gelder verzehrt waren, mit schwerem Herzen dazu, eine Hausknecht- stelle in einem Fuhrmannsgasthause der Provinzialhauptstadt anzu- nehmen. Trinkgelder gab es hier wenig, dafür um so mehr Arbeit, das heißt schwere und unsaubere Arbeit und — Grobheiten. Die Herren Fuhrleute und Dienstknechte sind eben zuweilen trotz aller sonstigen Vorzüge noch ungehobelter als rauhe Bretter. Dem Friedrich Breit- kopf kam es manchmal recht schwer an, alles das einzustecken, was ihm von ihnen geboten wurde, bis es ihm eines guten Tages zu viel wurde und — seine kräftigen Fäuste dem Ärger in seinem Innern Ausdruck verliehen. Die erste Folge dieses Auftritts war, daß ihn sein Brotherr zum Hause hinausjagte, die zweite eine Anklage wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung und die dritte eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Wie schoß das dem armen Friedrich durch Mark und Bein, als der Richter das Urteil verkündete. Sechs Monate Gefängnis! Lebt wohl nun, Reichtum und Ehre, Liebe und Glück! Im Gefängnis hielt sich Friedrich brav, und als ihm eines Tages aufgetragen wurde, einige Tischlerarbeiten anzufertigen, da hätte er fast noch lauter aufgejubelt wie damals, als er Kellner in der Ausstellung war. Hei, wie ließ er Hobel und Säge spielen, und wie fleißig hantierte er an den rauhen Brettern herum! Es war ihm fast, als habe er niemals ein größeres Glück empfunden als in diesem Augenblick, wo er wieder mit den trauten Freunden seiner Lehrlingsjahre, mit dem gewohnten Handwerkszeuge, arbeiten durste. Der Fleiß des jungen Gesellen gefiel auch den Gefängnis- beamten, und da es Tischlerarbeiten in einem solchen großen Hause genug gibt, ließen sie ihn in der Gefängniswerkstatt weiter arbeiten nach Herzenslust, bis endlich seine Zeit abgelaufen war. Mit freundlichen Ermahnungen und dem Zeugnis über seine gute Führung wurde Friedrich Breitkopf in seine Heimat entlassen. Er hatte sich im Gefängnis einen hübschen Groschen Geld erspart und hätte damit wohl anderwärts hingehen können als gerade zu all den Bekannten des heimatlichen Dorfes; indessen, Friedrich Breit- köpf war im Gefängnis ein anderer geworden. Wohl kam es ihm schwer an, den früheren Bekannten wieder unter die Augen zu tteten; er hatte sich aber gelobt, er wolle die Strafe für seinen Fehler bis auf die Hefe auskosten, und die Rückkehr in seine Heimat aus dem

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 99

1913 - Leipzig : Hahn
99 — 50. Eine Stunde der Versuchung. Der Tischler Stüber, der in diesen Tagen gestorben ist, erzählte mir auf seinem Sterbebette ein Ereignis aus seinem Leben, dessen Erinnerung ihm ein Labsal war. Ich weiß wohl, sagte er, ich hab' viel Sünden begangen und vieles Gute unterlassen, was ich hätte tun können. Wenn ich aber denke, wie ich die Versuchung bestanden, da kühlt mir's das heiße Kissen, und ich atme leichter. Und doch, begann er dann wieder, wenn man's genau besieht, ist eigentlich nichts dran. Ich war nur nicht schlecht, aber ich war in großer, schwerer Versuchung, und ich hätte mich nicht mein Leben lang so zu plagen gehabt und könnte meinen Kindern jetzt ein schönes Erbe hinterlassen. Schauen Sie, Herr Pfarrer, es ist jetzt Winter und ist Nacht, und ich liege da und kann mich nicht rühren; aber wenn ich mich jener Stunde erinnere, ist Sommer, ist heller, schöner Abend, und ich stehe noch in den besten Jahren und höre ganz deutlich den Kupferschmied neben dem Hause des Stotz einen Kessel klopfen ... Es war ein paar Tage nach dem Tode des Holzhändlers Stotz. Er war ein kluger Kopf, er hat nicht bloß Stämme nach Holland geschickt, er hat auch zwei Sägemühlen angelegt, den größten Teil der Stämme zersägen lassen und damit viel an Arbeitslohn verdient. Er war ein harter Mann, und Sie wissen ja, wie er gestorben ist: von einem Baume am Rockertsberge im Gewitter erschlagen. Ich gehe also nach seinem Hause und trete in die Schreibstube, gleich rechter Hand, wenn man zur Tür hineinkommt. Wie ich eintrete, steht der Buchhalter — ich nenne keinen Namen und bitte, forschen Sie auch nicht nach —, der Buchhalter steht also an dem eichenen Pult, hat beide Ellenbogen auf das Pult aufgelegt und hält den Kopf in den Händen. Er schaut auf, wie ich eintrete, und sagt: „Ei! Herr Stüber, Sie erwarte ich schon." „Ich will eigentlich zur Witwe des Stotz," erwiderte ich, „aber ich kann doch nicht da vorbeigehen und will zuerst mit Ihnen reden. Sie wissen, ich bin dem Verstorbenen Geld schuldig." „1187 Gulden und 30 Kreuzer," sagt der Buchhalter und greift nach einem Papier, „hier ist Ihr Schuldschein, ich habe ihn beiseite gelegt; er ist noch nicht ins Buch eingetragen." „Ja, ja! und da wollt' ich eben der Witwe sagen ..." „Sie weiß nichts davon, und sonst niemand als wir." „Ich will nur gleich hinaufgehen, ich komme bald wieder." „Bleiben Sie doch eine Weile! Reden wir doch zuerst ein wenig allein miteinander", sagte der Buchhalter, gegen die Wand gekehrt, ohne mich anzusehen. Auch ich kann nicht aufschauen, und es ist mir, als ob mich ein Schuß ins Herz getroffen hätte. Der Buchhalter ist gar wohlgemut, er hält den zusammen- gefalteten Schuldschein vor den Mund und pfeift darauf ein luftig 7*

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 195

1913 - Leipzig : Hahn
195 fährt der Kleine endlich aus seinem Nachdenken auf, sieht mich groß an und fragt mit gezogenem Tone: „Wollen Sie hier im Hause jemand sprechen?" Verdrießlich, daß ein solches Männchen es wage, mich ohne weitere Umstände anzureden, entgegnete ich in ziemlich hochtrabender Weise: „Ich habe ein Geschäft mit dem Hause Mohrfeld." Der Kurze lächelte einen Augenblick und sagte dann ziemlich ernst: „Ich bin Mohrfeld." Wie? Und von diesem Manne, der seine Fische selbst einkaufte und in einem abgeschabten Oberrocke einherging, sollte mir Hilfe kommen? — Aber es war der einzige Hoffnungsanker, nach dem ich greifen konnte; ich riß also blitzschnell den Hut herunter und sagte mit so einnehmendem Wesen, als es mir möglich war: „Verzeihen Sie! — Ich hatte bis jetzt nicht die Ehre — ich habe", hier zog ich die Brieftasche — „ein Schreiben zu überreichen." Herr Mohrseld unterbrach mich: „Jetzt nicht; nachher werde ich Sie sprechen im Kontor, Sie müssen aber etwas warten. Kommen Sie!" — Er trat in das Haus und ich hinter ihm drein. Auf der Vordiele war ein reges Leben, zwei große Wagschalen hingen von der Decke herab, mehrere Quartiersleute schleppten Kaffeesäcke heran, die sämtlich gewogen wurden, ein Kommis stand mit einer Schreibtafel dabei. Herr Mohrfeld sah eine Weile schweigend zu und wollte weiter gehen, als einer der Leute seinen Sack etwas unsanft zu Boden warf, sodaß dieser platzte und die Bohnen weit umherflogen. „Was ist das für eine liederliche Wirtschaft!" fuhr der Herr grimmig auf; dann aber bückte er sich und half emsig die zerstreuten Bohnen aufsammeln, wobei er in Zwischenräumen folgendes sprach: „Sammelt mir hübsch alles auf, und steckt es wieder in den Sack hinein — dann soll die schadhafte Stelle ausgebessert werden. — Sic, Herr Möller," — hierbei sah er den Kommis an — „werden den Sack besonders nachwiegen lassen, und wenn etwas an dem Gewicht fehlt, be- rechnen Sie's und schreiben Sie es dem unvorsichtigen Menschen zur Last, es soll ihm am Wochenlohne abgezogen werden." „Das ist doch hart," meinte jener, „so ein paar Bohnen —" „Paar Bohnen?" entgegnete der Kaufmann, „wer das Kleine nicht ehrt, ist des Großen nicht wert; aus achtundvierzig Schillingen besteht ein Taler, und zu einem guten Weinjahre gehören viele warme Tage. Also nicht der Mühe wert? Unachtsamkeit ist ein großer Fehler und der Ruin eines ordentlichen Geschäftes. Herr Möller, sobald der Mann noch eine einzige, auch die kleinste Unachtsamkeit begeht, lohnen Sie ihn auf der Stelle ab, ich mache Sie verantwortlich!" „Großer Gott," dachte ich, „um einer Hand voll Kaffeebohnen willen einen Mann außer Brot setzen, wie hart, wie grausam! Wie wird es mir ergehen!" Ein junger Mensch, mit der größten Eleganz gekleidet, kam aus dem Kontor, verneigte sich vor Herrn Mohrfeld und wollte zur Tür hinaus, aber auf einen Wink seines Prinzipals stand er still. „Wie sehen Sie denn aus?" ftagte der Kaufmann unwillig, „ist 13*

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 199

1913 - Leipzig : Hahn
199 Die Frau schied mit stummen Tränen des Dankes, und der Kauf- mann überflog jetzt den ihm von mir übergebenen Brief. Ich verließ meinen Stuhl und stellte mich in Positur. „Ihr Brief trägt ein sehr altes Datum," redete er mich plötzlich an; „ich habe schon längst gewußt, daß dieses Schreiben unterwegs war. Ihre beschränkte Zeit hat vermutlich einen früheren Besuch verhindert?" Ich stotterte eine Entschuldigung hervor, daß ich es nämlich nicht gewagt, einen so tätigen Geschäftsmann zu stören, und daß ich auch jetzt nur im höchsten Notfall — — Er ließ mich nicht ausreden. „Sie sind mir übrigens sehr dringend empfohlen. Wenn ich etwas für Sie tun kann, so sprechen Sie frei; Fremde haben oft dieses oder jenes Anliegen." Jetzt war es Zeit, von der tiefen Ebbe meiner Börse zu reden, aber — o der falschen Scham! — die Worte wollten mir nicht über die Zunge. „Also nicht?" fuhr jener fort, „nun ein ander Mal. Kommen Sie doch Sonntag in meinen Garten vor dem Dammtore und essen Sie einen Löffel Suppe mit mir. Der Geschäftsmann ist an den Wochentagen mit seiner Zeit sehr beschränkt und kann der bloßen Unterhaltung nur wenig Zeit widmen." Da hatte ich meine Abfertigung! Und doch konnte ich nicht ohne Geld fort; denn ich saß völlig auf dem Trocknen und mußte reisen. In diesem Augenblicke war ein Kommis mein Retter, der sich zwischen mich und die Barriere schob, um dem Prinzipal einen Brief zu überreichen, den eine Stafette gebracht hatte. Alsobald war das Schreiben erbrochen und gelesen. Es mußte eine freudige Nachricht sein, denn ein behagliches Lächeln spielte um die Lippen des Kaufmanns. Aber plötzlich, als hätte er sich auf einer Schwäche ertappt, verschwand dieses wieder, und er legte mit gewohnter Ruhe den Brief beiseite; dabei fiel sein Blick auf mich. „Noch etwas zu Befehl, mein Herr?" Jetzt mußte ich reden, es koste, was es wolle. Ich trat dicht an die Barriere, neigte meine Lippen zu den Ohren des Kaufmanns und strömte einen Schwall von Worten aus, unter denen ich das Wort „Geld- verlegenheit" am meisten betonte; an einen zierlichen Ausdruck war übrigens bei dieser langen Rede nicht zu denken. Der Kaufmann sah mich mit einem seltsamen Blicke an, dann nahm er das überbrachte Schreiben, las es noch einmal aufmerksam durch, schrieb einige Zeilen darunter und überreichte es mir: „Hier, mein Herr; haben Sie die Güte, diese Zeilen bei meinem Kassierer zu präsentieren. Sonntag rechne ich also darauf, Sie an meinem Tische zu sehen, für jetzt ent- schuldigen Sie mich gefälligst!" Ich verbeugte mich stumm und stand bald darauf vor dem Manne, der von eisernen Kisten umgeben war. Er nahm mein Empfehlungs- schreiben in die Hand und sagte: „Sie haben hierauf 100 Mark Kurant zu empfangen; wollen Sie gefälligst quittieren? Hier ist Ihr Geld!" „Und hier, mein Herr, ist Ihre Quittung!" rief ich mit erleichterter Brust, strich die 51 Taler 192/g Schillinge ein und eilte aus dem Kontor

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 200

1913 - Leipzig : Hahn
200 in bis freie Gottesluft hinaus, der Alsterhalle zu, in deren glänzend dekorierten Räumen ich mich bald eines soliden Frühstücks erfreute. Don einem unbekannten Verfasser. 87. Das Kerbholz. Das „Aerbholz", was ist das für ein Ding? höre ich im Geiste manchen jüngeren Leser fragen. Gin Aerbholz war gewissermaßen ein Schulddokument oder ein Schuldkonto. Gs bestand aus zwei Holzbrettchen von der ungefähren Größe eines Lineals, die durch einen oben angebrachten Falz auseinander paßten. Gin solches Brettchen befand sich in den Händen des Schuldners, und das andere hatte der Gläubiger in Gemeinschaft mit vielen anderen gleichen an einem Bindfaden in seinem Geschäftslokale aufgehängt. Der Aerb- hölzer bedienten sich Leute, die nicht lesen oder nicht schreiben konnten. Die Schuldbeträge wurden in die Aerbhölzer gefeilt. Wenn Leute Bier, Inilch, Salz oder ähnliche Waren von jemand holen ließen, aber nicht gleich bezahlen konnten, so schafften sie sich ein Aerbholz an, und der Aäufer schickte sein Holz an den betreffenden Geschäfts- mann und ließ sich, soviel er sich z. B. Aannen (Liter) Bier oder Wilch erbat, soviel ganze Striche in sein Aerbholz seilen. Halbe Aannen wurden durch halbe Striche angezeigt. Damit nun beide Aerbhölzer, das Aontoholz des Geschäftsmannes und das Aerbholz (Beibuch) des Aunden, übereinstimmten, wurde das letztere auf das erste gelegt, richtig eingefalzt und dann gefeilt. Dieses Aerbholz hat ein Sprichwort gebildet, das man heute noch anwenden hört. Wenn man jemand einer Schuld oder eines Bergehens bezichtigen will, so sagt man: „Dieser oder jener hat auch noch etwas auf seinem Aerbholze!" In den Wirtshäusern früherer Zeiten hingen die Aerbhölzer neben dem Schenktisch und die dazu gehörige Feile mit einem Bind- faden befestigt an der Wand. So oft die Schuld bezahlt wurde, so oft schnitt der Wirt oder Verkäufer die sämtlichen eingefeilten Aerben auf beiden Hölzern weg, und auf den so geglätteten Flächen wurden dann aufs neue Aerben gefeilt. Förster. 88. Bestimmungen aus dem Handelsgesetzbuch über die Buchführung. § 38. Jeder Kaufmann*) ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen Ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen. Er ist verpflichtet, eine Abschrift (Kopie oder Abbruch der abgesendeten Handelsbriefe zurückzubehalten und diese Abschriften sowie die empfangenen Handelsbriefe geordnet aufzubewahren. *) Kaufmann ist jeder, der ein Handelsgewerbe betreibt. Als Handelsgewerbe gilt auch die Bearbeitung von Waren für andere, sofern der Betrieb über den Umfang des Handwerks hinausgeht.

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 206

1913 - Leipzig : Hahn
206 andern verkaufen. Das geschieht telegraphisch oder telephonisch. Im Börsengebäude befinden sich im Keller gegen hundert Telephonzellen zur Verfügung der Börsenbesucher, außerdem ein besonderes Telegraphenamt, das mit allen Börsenplätzen Europas in direkter Verbindung steht und während der Stunden von zwölf bis zwei Uhr mittags viele Hunderte von Telegrammen verarbeitet. Kurz London', bedeutet kurzsichtige Wechsel auf London, d. h. Wechsel, die in kurzer Frist fällig sind, kurz London z. B. innerhalb acht Tagen. Es wird an der Börse nämlich auch mit Wechseln auf auswärtige Bankvlätze gehandelt. Solche Wechsel werden effektiv gekauft von Leuten, die in dem betreffenden Lande Zah- lung zu leisten haben, es können aber auch Zeit- oder Differenzgeschäfte in langsichtigcn Wechseln auf Brüssel, Amsterdam, London, Petersburg, Wien, auf skandinavische, Schweizer und italienische Bankplätze gemacht werden." Gehen wir jetzt wieder in den Saal, und lassen wir uns weitere Erklärungen geben. „Was bedeutet der beständige Tumult in der Ecke des ersten Saales? Was wollen die Leute, die da so schreien und gestikulieren?" „Das ist die Montanccke, in der die Hauptspekulationspapiere in Bergwerks- und Hüttenattien gehandelt werden. Da wegen der un- sicheren Nachrichten aus Transvaal die Börse ziemlich lustlos ist, so be- schäftigen sich die Spekulanten besonders mit den Montanwerten. Sie sehen, das Gedränge in jener Ecke findet um einen Tisch herum statt, der mit Schranken umgeben ist. Die Herren, die am Tische stehen, sind vereidigte Makler. Die gesamten Effekten sind in Gruppen geteilt, und für jede Gruppe ist ein Makler bestellt. Diese vereidigten Makler (auch Sensale genannt) sind die offiziellen Geschäftsvermittler. Durch sie wird gekauft und verkauft, und durch das bei ihnen eingegangene Angebot und die Nachfrage wird der augenblickliche Handelswcrt, der Kurswert des betreffenden Papieres, bestimmt. Sie hören die Makler die Kurse ausrufen, die sich bei ihnen durch Angebot und Nachfrage für das betreffende Papier ergeben. Die um die Tische herumstehenden Börfenleute rufen dagegen die Kurse, zu denen sie kaufen oder verkaufen wollen." „Warum heben denn aber diese Leute um die Barriere herum alle den rechten Arm hoch?" „Sie geben mit den Händen Zeichen, um sich rascher verständlich zu machen. Winken sie mit der Hand nach dem Makler zu, so deuten sie damit an, daß sie ihm verkaufen wollen, winken sie mit der Hand auf sich zu, so wollen sie kaufen. Durch die Zahl der aufgehobenen Finger geben sie an, um wie viele ,Posten' das Geschäft gehen soll. Unter .Posten' versteht man den gebräuchlichen Einheitsbetrag für Zeitgeschäfte. Es handelt sich bei jedem Verkauf oder Kauf immer um einen bestimmten, abgerundeten Betrag oder das Mehrfache eines solchen Betrages. So wird zum Beispiel englisch-russische Anleihe nur in Posten von 1000 Pfund Sterling, Eisenbahn-, Bank- und Jndustriepapiere nur in Posten von 15 000 Mark gehandelt. Fünf ausgestreckte Finger bedeuten also fünf- mal 15 000 Mark des betreffenden Jndustriepapieres."

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 207

1913 - Leipzig : Hahn
207 „Und weiß denn der Makler, wer die Leute alle sind?" „Gewiß, die Makler kennen alle Geschäftsleute persönlich. Sie kennen auch die Angestellten der großen Häuser, die für ihre Chefs hier Auf- träge geben. Sie sehen die Chefs da ruhig auf ihren Plätzen sitzen. Die Herren empfangen fortwährend Depeschen oder Nachrichten von ihren An- gestellten und lassen durch letztere kaufen oder verkaufen, fei es für sich, sei es für ihre Kundschaft." „Sie sagten vorhin: London meldet fest. Haben die anderen Börsen während der Geschäftszeit auch hier in Berlin Einfluß?" fragen wir unsern Führer. „Ganz gewiß, und zwar einen sehr bedeutenden Einfluß. London und Paris, in zweiter Linie Neuyork und Wien, haben für Berlin die denkbar größte Bedeutung. Wegen des Zeitunterschiedes mit Amerika ist ja in Neuyork nicht gerade Börsenzeit, wenn in Berlin die Börse geöffnet ist, aber die Neuyorker Kurse der letzten Börse haben doch hier Einfluß, noch mehr aber die .Stimmung' in London und Paris. Wenn auch die hiesige Börse zuerst geschäftslustig und fest ist, so flaut sie doch ab, wenn .matt London' und ,matt Paris' gemeldet wird. Wenn die Spekulanten auch nicht wissen, weshalb die auswärtigen Börsen verstimmt sind, so fürchten sie doch, daß etwas Schlimmes, Gefährliches in der Lust liegt." Unser Begleiter ist nach dem Börsensaale gerufen worden, und wir folgen ihm. Aus Transvaal sind schlechte Nachrichten für England ein- getroffen. Niemand weiß, ob diese Nachrichten wahr sind. Aber die englischen Papiere, besonders die Goldshares (Anteile an den südafrikanischen Goldminen) fallen sofort. Kurze Zeit darauf kommt die Nachricht, daß die Londoner Börse flau geworden. Die schlechten Nachrichten scheinen also wahr zu sein; den Spekulanten gehen Millionen verloren. „Gibt es in solchen Augenblicken denn gar keine Rettung für den Spekulanten?" fragen wir. „Er kann sich .drehen', wie der Kunftausdruck lautet. Er kann in solchem Falle, wenn er n ln ünnsse spekuliert hat, plötzlich n In dnisss spekulieren, um an der Baisse eventuell zu verdienen, was er au der Hausse verliert. Aber auch das .Drehen' ist ein gefährliches Ding, der richtige Zeitpunkt dafür ist manchmal in fünf Minuten vorbei, und nur wer hier im Saale anwesend ist, kann sich so zu helfen suchen; der kleine Spekulant in der Provinz ist in solchem Falle verloren." Zwischen den Pfeilern an den beiden Langwänden des Saales be- finden sich Nischen, welche, wie man uns belehrt, für schweres Geld an die großen Banken vermietet sind. Hier sitzen die Direktoren und Pro- kuristen der Banken mit ihrem Börsenstab, hier gehen stoßweise die De- peschen ein, und von hier aus gehen die Weisungen für Kauf und Verkauf an die Makler. Es ist bald zwei Uhr, wir wollen die Börse verlassen, um zwei Uhr schließt so wie so die offizielle Börse, die inoffizielle dauert bis drei Uhr, und wenn dann eifrige Geschäftsleute noch nicht gehen wollen, werden sie von den Dienern „hinausgeläutet".
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