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1. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 31

1914 - Breslau : Hirt
D. Hinein in die Großstadt, 31 Wir stehen am Rande des Teiches, kein Lüftchen regt sich, ganz glatt ist die Oberfläche. Beugt euch vor. Ihr seht im Wasser euer Bild. Nennt den Gegenstand, der euch zu Hause euer Bild wiedergibt. Hier heißt's also Wasserspiegel. Die Bäume und Sträucher am Rande des Teiches spiegeln sich in den Flnten. Ein Stein wird ins Wasser ge- worsen, und es entstehen Wellen. In Kreisen setzen sie sich, immer größer werdend, nach außen hin fort. (Kreiswellen,) Es ist darauf zu achten, welche Veränderung die ebene Oberfläche des Wasserspiegels durch einen Windstoß durchmacht. Diese Wellen bewegen sich etwa parallel zueinander weiter fort; ist kein Wind, so ruhen die Wasser in unserm Teich unbeweg- lich. Wirf ein Stück Papier ins Wasser. Es bleibt an der Stelle liegen, wohin du es geworfen hast. Das Wasser steht. Unser Schloßteich ge- hört zu den stehenden Gewässern. (Vgl. Kap. Regentag in der Groß- stadt, S. 17.) Mitten im Teich sehen wir ein Stückchen Land mit einem Schwanen- Häuschen, allseitig von Wasser umgeben, eine Insel. Nicht gerade ver- laufen die Ränder des Teichs, hier und dort ist ein Vorsprung, der sich weit ins Wasser hinaus erstreckt. Bon drei Seiten ist er von Wasser um- geben, und nur ein schmaler Grasstreisen bildet die Verbindung mit dem Lande. Es ist fast eine Insel — Halbinsel. Der äußerste Vorsprang heißt Kap. Wir umschreiten den Teich, seine Breite und Länge wird ge- schätzt. Der Lehrer zeichnet im Sande die Umrisse des Teiches. Am Sandtisch1 wird der Schloßteich noch einmal ungefähr in seinen Um- rissen herausgearbeitet, die vorher gewonnenen geographischen Grundbegriffe werden ergänzt. 9. Am heimatlichen Fluß. Wir stehen auf einer Brücke, die über den heimatlichen Fluß führt, in- mitten der Stadt. Alles blickt hinunter auf die Wasserfläche, mit Jubel sehen die Kinder das Brückengeländer und darüber reihenweise ihre Köpfe im Wasser wieder. Auch hier ist ein Wasserspiegel. Aufmerksam beob- achten wir, was olles unter der Brücke dahinschwimmt: zusammengeknilltes Papier, ein Stück Holz, Blätter von Bäumen, alles wird vom Wasser in einer bestimmten Richtung getragen, dorthin strömt das Wasser. Das Wasser hat keine ganz glatte Oberfläche, da es stets im Fließen begriffen ist. Wellenbildung. Unser Fluß gehört zu den fließenden Gewäf- fern. Das Wasser des Flusses bewegt sich in einer Vertiefung, einer Rinne. Man nennt diese Rinne Flußbett. Ein Lastkahn liegt dicht an einer Seite des Flusses nahe bei der Brücke. Die Seiten des Flußbettes nennt man Ufer. Man unterscheidet zwei Ufer. Wende dich mit dem 1 Der Sandtisch ist heute ein unentbehrliches Lehrmittel des heimatkundlichen Unter- richts gewordeu. Das Format sei etwa 1 x 1,50 m, die Randleiste 20 cm hoch. Der Saud muß vor dem Gebrauch gut augefeuchtet werden. Vgl. A. Fetz in Schroedels Praxis 1911, Nr. 12, — sowie „Die Dortmunder Arbeitsschule", Leipzig und Berlin 1911, S. 40.

2. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 34

1914 - Breslau : Hirt
34 Erster Teil, Die heimatliche Stadt, 11. Die Anschlagsäule. Behäbig rund und stattlich staillendurchmefser fast 1 m, Höhe 4 m) hebt sich die allen Städtern wohlbekannte „Tante Litsaß" aus dem Straßen- bilde heraus. Warum steht sie immer an den zugigen Ecken? — Die Kinder werden beauftragt, sich die Litfaßsäule genau anzusehen (obere Randleiste nicht vergessen!). Danach formen sie ein Tonmodell der Säule, bekleben es mit buntem Papier, auf dem die verschiedensten Anzeigen prangen, wie sie die Säule in so großer Mannigfaltigkeit aufweist. Das macht den Kindern Vergnügen, regt sie zum Fragen und Nachdenken an und er- weitert ihren Gesichtskreis. 12. Besuch öffentlicher Gebäude. Es kommen etwa in Betracht: Post, Gericht, Polizei, Feuerwache, andere Schulen, Kasernen, unter den sozialen Einrichtungen vielleicht das Waisenhaus oder eine Volksküche, endlich das Rathaus. Es handelt sich nicht um einen Besuch aller dieser Gebäude, das wäre für die Kinder zuviel und hatte auf dieser Stufe nicht genügend Bildungswert. Bei Gelegenheit der einzelnen Wanderungen in der Stadt werden diejenigen Gebäude gezeigt und besprocheu, die gerade auf dem Wege liegen. Dabei ergibt sich für die Kinder auch der Unterschied zwischen öffentlichen und Privat- gebäuden. (Jene fürs allgemeine Wohl, diese zum Gebrauch für den einzelnen.) a,) Die Post. Auch hier wird die eigene Erfahrung der Kinder das Wichtigste zusammentragen. Sie werden der Reihe nach berichten, wie ein Brief abgeschickt, wie ein Paket aufgegeben wird. Die Tätigkeit des Brief- trägers wird besprochen, der Betrieb im Postgebäude, vor den Schaltern. Markenverkauf, Geldsendungen, Telegramme, Rohrpost, Telephonbetrieb.) b) Das Gericht. Wenn zwei Menschen uneinig sind, entscheiden hier die Richter, wer von ihnen recht hat. Die Richter sorgen dafür, daß jedem zukommt, was recht ist, und bestrafen diejenigen, die unrecht tun. Nahe am Gericht liegt meist das Gefängnis. e) Die Polizei. Sie sorgt für die Ordnung in der Stadt, die Ord- nnng auf der Straße und die Ordnung im öffentlichen Leben. Meldeamt und Fundbureau werden besonders erwähnt. ä) Die Feuerwehr. Scharfe, durchdringende Glockenzeichen ertönen in der Ferne. Der Schutzmann hebt die Hand, die Straßenbahnen halten. Jedermann weiß, daß die Feuerwehr kommt. Voran fahren in Eiltempo uniformierte Radfahrer mit dem Feuerwehrhelm auf dem Kopf. Gleich dahinter jagen mehrere rote Antos vorüber. Ans dem vorderen quillt schwarzer Rauch, es trägt die Dampfspritze. Eins ist vollbesetzt mit Feuer- Wehrleuten; die übrigen sind mit langen Leitern und Schläuchen beladeu. — Nicht immer gilt's einen Brand zu löschen; die städtische Feuerwehr hat noch andere Aufgaben zu erfüllen. Der Lehrer erzählt den Kindern, daß durch Wafferrohrbrüche öfter schon die Keller unter Wasser gesetzt wordeu sind, die Feuerwehr muß Helsen. Gerät jemand dnrch einen Unfall

3. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 147

1854 - Rinteln : Bösendahl
147 Sprachlehre. Vorzuku nft (Futurum eractum). Wirklichkeitsform Möglichkeitsform Bedingungsform Einz. ich werde gelegen ich werde gelegen ich würde' gelegen haben haben haben du wirst gelegen du werdest gelegen du würdest gelegen haben haben haben er wird gelegen er werde gelegen er würde gelegen haben haben haben Mehrz. wir werden gele- wir werden gele- wir würden gelegen gen haben gen haben haben ihr werdet gele- ihr werdet gele- ihr würdet gelegen gen haben gen haben haben sie werden gele- sie werden gele- sie würden gelegen gen haben gen haben haben Mittelwort (Particip) Gegenwart, liegend / Vergangenheit, gelegen Befehlsform (Imperativ) Dingform (Infinitiv) Einzahl liege Gegenwart, liegen Mehrz. lieget (liegt) Vergangenheit, gelegen haben h. Abwandlung eines Thätigkeltsauösagewortö nach neuer Form. a. Thätigkeitsform. Gegen wart. Einzahl ich lege ich lege ich legte du legest (legst) du legest du legtest er leget (legt) er lege er legte Mehrz. wir legen wir legen wir legten ihr leget ihr leget ihr legtet sie legen sie legen sie legten Mttvergangenheit. Einzahl ich legte du legtest er legte Mehrz. wir legten ihr legtet sie legten Vergangenheit. Einzahl ich habe gelegt ich habe gelegt ich hatte gelegt du hast gelegt du habest gelegt du hättest gelegt er hat gelegt er habe gelegt er hätte gelegt 10*

4. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 148

1854 - Rinteln : Bösendahl
148 Sprachlehre. Wirklichkeitsform Möglichkeitsform Bedingungsform Mehrz. wir haben gelegt wir haben gelegt wir hatten gelegt ihr habt gelegt ihr habet gelegt ihr hattet gelegt sie haben gelegt sie haben gelegt sie hätten gelegt Vorvergangenheit. Einzahl ich hatte gelegt du hattest gelegt er hatte gelegt Mehrz. wir hatten gelegt ihr hattet gelegt sic hatten gelegt Z u k u n f t. Einz. ich werde legen ich werde legen ich würde legen du wirst legen du werdest legen du würdest legen er wird legen er werde legen er würde legen Mehrz. wir werden legen wir werden legen wir würden legen ihr werdet legen ihr werdet legen ihr würdet legen sie werden legen sie werden legen sie würden legen Vorzukunft. Einz. ich werde gelegen haben ich werde rc. ich würde k. du wirst ic. du werdest ic. du würdest k. er wird rc. er werde rc- er wurde rc. Mehrz. wir werden rc. wir werden rc. wir würden rc. ihr werdet rc. ihr werdet rc. ihr würdet rc. sie werden rc. sie werden rc. sie würden rc. M i t t e l w o r t. Gegenwart, legend Vergangenheit, gelegt Befehlsform Dingform / Einzahl, lege Gegenwart, legen Mehrz., leget (legt) Vergangenh., gelegt haben, b. L e i d e n ö f o r m. i. Gegenwart. Einz. ich werde gelegt ich werde gelegt ich würde gelegt du wirft gelegt du werdest gelegt du würdest gelegt er wird gelegt er werde gelegt er würde gelegt Mehrz. wir werden gelegt wir werden gelegt wir würden gelegt ihr werdet gelegt ihr werdet gelegt ihr würdet gelegt sie werden gelegt sie werden gelegt sie würden gelegt

5. Geschichte des Altertums - S. 6

1903 - Berlin : Süsserott
Ochsenhaut umspannen könne. Gern gewährte man ihr den geringen Wunsch. Die schlaue Phönizierin zerschnitt jedoch die Haut in viele schmale Streifen, knüpfte dieselben aneinander und umgrenzte damit eine große Fläche Landes. Auf derselben gründete sie eine Stadt, die den Namen Karthago, d. h. neue Stadt, erhielt. 7. Religion. — Die Phönizier waren abscheuliche Götzendiener. Sie verehrten aus waldigen Höhen den Sonnengott Baal und die Mondgöttin Astarte. Dem schrecklichen Feuergott Moloch brachten sie Menschenopfer. Die eherne Bildsäule dieses Gottes war inwendig hohl und wurde mit Feuer gefüllt. In die glühenden Arme des Götzenbildes legte man unschuldige Kinder als Opsergabe. c, 8u Geschichtliches. — Phönizien zerfiel in eine große Anzahl Städte. Jede 5 Jmtte ihre eigene Regierung; alle waren aber zu einem Bunde vereinigt. Die rotchtiq|ten_5todte waren Tyrus und Sidon. Den schönsten Glanz erreichte Phönizien zur Bett L.avids und ^-alomos. 1000 v. Chr. Der König Hiram von Tyrus lieferte dem Äaloino Cedernholz und Steine zum Tempelbau. Der Reichtum des Landes lockie aber fremde Eroberer herbei, ^.prus wurde nach 13 jähriger Belagerung vou Nebukadnezar erobert, aber auf einer benachbarten Insel als Neu-Tyrus wieder aufgebaut. Alexander ein zerstörte 332 v. Chr. Neu-Tyrus und machte dein phönizischen Welthandel 3 Die Alsyrer und Mabyl'onier. ü. Alt-Babylonien. 1 Land. — Zwischen Euphrat und Tigris lag die große Ebene S l n e ai. Die regelmäßigen Ilberschwemmnngen beider Flüsse machten das Land ungemein frnchtbar. Das Getreide trug zweihundert- bis dreihundert-fcistigc ?yiucf)t. vsin ©üben, uni lliitcrlciuf Gsupfjrcit, too [)ntcrt bic Babylonier, nördlich von diesen die Assyrer. Beide Völker waren einander in Sitten und Gewohnheiten verwandt und führten anfangs den gemeinsamen Namen Chaldäer. 2. Die Chaldäer waren ein Handelsvolk. Sie kannten Münzen, Maße und Gewichte. Neben Ackerbau trieben sie auch Gewerbe, namentlich Teppichweberei und Purpurfärberei. Unübertroffen waren sie im Ziegel bau. Aus der touigen Erde ihres Landes bereiteten sie Backsteine, welche an der Lnft getrocknet ober im Ofen gebrannt würden. Selbst ihre Särge würden aus ^.on verfertigt. Heute liegen ihre Banwerke in Trümmern. 3. Lternkundc. — Sehr erfahren waren die Chaldäer in der Himmelskuube. Die Priester ober Magier beobachteten die Gestirne. Sie berechneten das Jahr zu 365 V4 Tagen itnb zerlegten es in Monate nnb Wochen. Tag nnb Nacht teilten sie in je 12 Stunden. Mit Sonnen-nnd Wasseruhren maßen sie die Zeit. Den Eintritt von Sonnen- und Monbsinsternissen verstauben sie genau zu berechnen. Die Magier deuteten aus der Stellung der Gestirne auch die Schicksale der Menschen. 4. Keilschrift. — Die Schrift der Chaldäer hieß die Keilschrift. Man schrieb anf ^Tafeln aus feuchtem Ton, die dann an der Sonne getrocknet ober am Feuer gebrannt würden. In der weichen Tontafel ließen sich am besten kurze Striche anbringen; beshalb bestanb die Schrift aus keilförmig zugespitzten, senkrechten, wagerechten ober schrägen Strichen. Nur die Priester verstauben die Keilschrift' 5. Babylon. — Der Stifter des babylonischen Reiches ist Nimrob, ein Zeitgenosse Abrahams. Die heilige Schrift nennt ihn einen gewaltigen

6. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 217

1854 - Rinteln : Bösendahl
Zahlenlehre. 217 7 Oder wenn die Frage ist : wieviel rcines Silber und wieviel Kupfer zu einem Gewicht von 1 Ä zu nehmen find, um 12 löthiges Silber zu erhalten: so sind zwei Fra- gen zu bilden: 1) wenn auf 16 Loth Masse 12 Loth reines Silber kommen, wieviel auf I <8, 2) wenn auf 16 Loth Masse 4 Loth Kupfer kommen, wieviel auf 1 A? Nebcrall aber kommt es auf die Natur der Sache an, zu deren Beurtheilung oft mehr erfordert wird, als die bloße Fertigkeit im Rechnen. Allgemeine Bemerkungen. Die vier Grundrechnungen werden gewöhnlich Adi- 1 ion, Eubtraction, Mu ltipliea tion unbdivision genannt, so wie die Rechtschreibung der Zahlen durch die Ziffern Numeration. Die gewöhnlichsten Zeichen sind für die Addition -K die Subtraction —— , die Multiplication ., auch X , die Division :, die Gleichheit =, Regel de Tri steht für Regel de tribus (Drei) terwinis (Sätzen). Die Wissenschaft und Kunst des Rechnens heißt Arithmetik.

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 155

1854 - Rinteln : Bösendahl
Sprachlehre. 155 mäßige Kürze zu beobachten und, soweit es in jedem Falle schick- lich ist, auch nach Schönheit der Darstellung zu streben, welche durch wohlklingende Mischung der Laute und Wortstellungen (Rhythmus imt> Numerus), wie bei Gedichten durch beit Vers, oder regelmäßige Reihen von abwechselnd langen und kurzen Sylben, auch durch Reime, oder Gleichklänge, erreicht wird. Da Briefe zu den häufigsten Schriften gehören, so ist besonders zu merken, daß man sich in denselben zwar etwas gewählter und gedrängter, aber im Ganzen so ausdrücken muß, wie bei der mündlichen Anrede, welche durch dieselbe ersetzt werden soll. Zur äußern Form gehört, daß man darüber eine Anrede setzt, als: Lieber Vater, Werther Freund, Hoch- geehrter Herr rc., und darunter links Ort, Tag und Jahr, wo und wann der Brief geschrieben ist, rechts einen Ausdruck für sein Verhältniß zu dem Leser, als Ihr treuer Sohn, er- gebenster Diener, gehorsamster, unterthäniger, und den Namen. An vorgesetzte und vornehme Personen bedient man sich ge- wöhnlich noch besonderer Titel, welche den Stand des Lesers ausdrücken, als an Könige: Allerdurchlanchtigfter, Allergnä- digster, an Fürsten: Durchlauchtigster, Gnädigster, an Grafen, Edelleute und höhere Staatsbeamte: Hochgeborner, Hochgebie- tender, Hochwohlgeborner, an andere Staatsdiener weltlichen Standes: Wohlgeborner,.Hochedclgeborner, besonders an Geistli- che: Hochwürdiger, Hochehrwürdiger, Hochwohlehrwürdiger rc. Im Zusammenhange setzt man statt der persönlichen, den Leser be- zeichnenden und groß zu schreibende Fürwörter, Ew. Majestät Ew.hoheit, Ew. Ercellenz, Ew. Magnificenz, Ew. Hochgeboren, tochwohlgeboren, Hochwürden, Hochehrwürden, Wohlgeboren, ochedelgeboren. Hiernach ist auch die äußere Aufschrift zu fas- sen, welche außerdem Namen des Lesers seinen Stand und Wohnort enthalten muß, wenn eö ein ferner, kleiner Ort ist mit Zufügung der nächsten Stadt oder Poststation. Endlich ist zur lin- ken Hand zu bemerken, ob das Briefporto von dem Absender be- zahlt ist durch den Ausdruck: frei oder fr ancore. Der Brief ist so zusammen zu legen und mit Lack oder Oblaten zu verschließen, daß ihn Niemand von außen lesen oder ohne Gewalt offnen könne. Eine besondere Art von Briefen sind Berichte und Ge- suche, welche außer der Sache selbst gewöhnlich einen beson- dern Antrag enthalten müssen und in Ansehung der äußern Form erfordern, daß der Hauptinhalt über dem Aufsatze selbst kürzlich angegeben sei.

8. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 37

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
37 Hugenotten zu den angesehensten Abelsfamilien des Landes gehörten (Prinz (Sonde, Prinz Heinrich von Navarra, Admiral Coligny). Man nahm darum zu einer heimlichen Verschwörung seine Zuflucht. Kurz nach der Hochzeit der Prinzessin Margarethe (Lchwester des Königs) wurden in einer Nacht (24. August 1572) gegen 3000 Hugenotten in Paris getödtet, und in den Provinzen starben in den nächstfolgenden Tagen mindestens die losache Anzahl, pariser Mutliochzeit. Der damalige Papst Gregor ließ zur Feier der blutigen ^hat Freudenfeste veranstalten; verschiedene weltliche (katholische) Fürsten ^ebenfalls; nur der deutsche Kaiser Maximilian Ii, Karls Ix Schwiegervater, mißbilligte den Mord. — Von seinem Gewissen gequält, starb Karl Ix. schon 2 Jahre daraus, im Alter von 24 Jahren. 54. Elisabeth von England, 1558-1603. In England regierte zu jener Zeit die Königin Klisaöetü, Tochter Heinrichs \ Iii, eine schone und äußerst gebildete Dame (» Sprachen). Früh verwaist — ihre Mutter, Anna Boleyn, ließ der König eines Verdachtes wegen hinrichten — und äußerst streng erzogen, war dadurch vielleicht gerade der Grund zu ihrem mehr männlich festen Eharakter gelegt worden, der ihr die Regierung ihres Staates in bewegten Zeiten erleichterte. 1. Sie begünstigte die Deformation und legte den ^/und zu der jetzt in England herrschenden evanaekisch-orschoflrchen Kirche — beibehalten wurde die äußere katholische Rangordnung der Geistlichen (Bischöfe) und Manches von den Gebrauchen und der Pracht des katholischen Gottesdienstes. 2. Sie sandte unternehmende Männer auf Entdeckung^ reisen aus, wie Franz Aralre (Dräke), dem die erste Weltumsegelung gelang, und der den pßaß und die Kartoffel nach Europa brachte, 1580, Der Seefahrer Matter Wateiak gründete die erste englische Kolonie in Norbamerika (Ansiedluna), hren der jungfräulichen Königin „Virginien" genannt, aus welcher sich die jetzigen „Vereinigten Staaten" und' das britische Amerika entwickelten. — ' ' ,3- Sie errichtete Hanbelsgesellschasten zur Belebung des tior Ferm die "Kindische Kompanie", woburch der Grunb zu Englanbs blühenbem Wohlstände' gelegt n,l* nff- ¥lt ^?nbei hoben sich neben der Schiffahrt auch alle andern Gewerbe. — co u gefleckt hat Elisabeth ihren Ruhm durch die grausame Behandlung ihr« Verwandten, der Maria Stuart, Königin

9. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 115

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
115 früher schrieb man nur mit vorgeschnittenen Gänsekielen. J'- Das Zampffchiff. Das erste Dampfschiff - ein Raddampsir c^! Schauselräder an den Seiten) — erbaute Inrnsl'."« %9 lauf b/m ^ubfon. 1838 fuhr das erste Ä /V?1 all?n,|f*ra Ocean. (1837 erbaute tn England den ersten Schraubendampfer). |L^te6t W ,ett 0000 Dampfer, wovon auf England ! oqss' auf ^Ie Vereinigten Staaten von Nordamerika kommen ^ Frankreich 700 und auf Deutschland 300 k ®lr Hellhkstich, d. H. die Vervielfältigung von .»,!2™ä ssr« - "«»■ «.4,,Six&Ävr;/Efv,,":4 d-s Magnetismus durch einen etectrifchen Strom, dem dem 10„„ iann,lf ™ ?a‘“t,Ät Httstcdl 1820 - praktisch verwerthet 18o3. von Gauß und Weöer. . ..§Eeinlieil (in München, gest. 1870, Erfinder der galvanischen Uhren) telegraphierte die ersten Schriftzeichen und Rüäettuu" efne8 ^biten Leitungsdrahts die Erde zur i«q7^ett^Sc 'c??nb l840 den Zeigertelegraph, Wore 1837 den Schreibtelegraph. Das telegraphische Alphabet besteht aus einer Verbindung von Strichen und Punkten. Sämmtliche Telegraphen-Linien der Erde haben rur 3eit fast eine Lange von 46,000 Meilen. Die längste ist die Lmie zwischen England und Nordamerika; nicht unbedeutend diejenige zwischen Frankreich und Algerien. — Erster Telegraph in Preußen 1846. 1 s ?s!e ’Perjte^mn^ .U,n.k, Legen der unterseeischen Kabel erfordern bedeutende Geschicklichkeit, Mühe und Kosten. Da« Isolieren. Uhb, - Der Kostenpreis der D'pesch'n richtet sich nach der Zahl der Worte und der Entfernung des 's1« C1\Ölr Telegraphie für Handel und Verkehr, Wissenschaft, Krieg und öffentliche Sicherheit. . t 12, Die Photographie, d. h. die Kunst, durch Einwirkung des Achtes Bilder zu erzeugen, die dann durch 1839. Sauren fixiert (gefestigt) werden, wurde zuerst von Daauerre geübt — die Daguerreotypie. Zu solchen „Lichtbildern" enutzte man ansancis versilberte und jodierte (mit einer ^lod-Collodium ^^rstricheue) Platten, seit 1851 das billigere J3- Maschinen der verschiedensten Art und den verschiedensten gewerblichen Zwecken dienend.

10. Für die Mittelklassen - S. 142

1848 - Leipzig : Wöller
142 sage Dir für den Borg meinen schönsten und besten Dank. Du wirst sehen, daß ich ganz vorsichtig mit dem Buche umgegangen bin und es nicht beschädigt habe. Kann ich Dir einmal einen Gegendienst erwei- sen, so wende Dich ja an mich, und ich werde Dir gewiß herzlich gern zu Diensten stehen. Ich bin, wie immer, Dein (Gg. A. Winter.) Eusebius. Nr. 20. Wiesenburg, den 7. März 1848. Mein theurer Georg, 18o. Wie sehr hat mich Deine Liebe gestern an meinem Ge- burtstage überrascht! Ich saß eben am Tische und las in einem Buche, das ich von meinen guten Aeltcrn als Geburtstags-Angebinde bekom- men hatte, als der Postbote ein Päckchen brachte. Mein Vater über- nahm es, sagte aber gleich: „Richard, das gehört Dir!" und reichte mir's dar. Sofort erkannte ich an der Adresse Deine Handschrift. Ich öffnete, o, und wie freudig erstaunte ich, als ich die köstlichen Zeichen- hefte und den herrlichen Tuschkasten mit Deinem so liebevollen Briese vorfand ! Nimm meinen herzinnigsten Dank für Deine treue Liebe und für die so schönen Geschenke hin, guter Georg! Meine Freude ist groß, sehr groß, glaube mir's. Nächsten Sonntag, so Gott will, werde ich mir erlauben, Dich zu besuchen; dann werde ich Dir auch noch münd- lich meinen besten und schönsten Dank abstatten. Unter herzlichen Grüßen bin und bleibe ich Dein (Gg. A. Winter.) treuer Richard. Nr. 21. Liebster Julius, 181. In diesem Augenblicke erst sagt man mir, daß Du hier im Hause gewesen bist, um von mir für eine kleine Reise, die Du vorhast, Abschied zu nehmen. Es thut mir sehr leid, daß Du mich verfehlt hast; ich hätte Dich so gern noch vorher gesprochen. Da dieß nun aber, weil es schon spät ane Abend ist, und Du, wie ich höre, morgen früh um vier Uhr mit Deinem Vater ausbrechen willst, nicht mehr ge- schehen kann: so wollte ich Dir durch diese Zeilen die glücklichste und angenehmste Reise von der Welt wünschen und Dich Litten, unterwegs recht oft freundlich zu gedenken Deines V. H. (— Von Haus) zurückbleibenden Freundes, d. 30. Mai 1848. (Ch. F. Falkmann.) Raimund Schring. Lehrer und Schüler finden eine noch sehr große Anzahl dcrgl. kleiner Briefe in dem Buche: Der Briefschülcr, enthaltend 810 Briefe von Gg. A-Winter. (Leipzig. Verlag von Im. Tr. Möller.)
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