Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Baden
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Baden
Geschlecht (WdK): koedukativ
Abb. 6. Die Rheinebene vom Heiligenberg bei Heidelberg gesehen.
Am Horizont die Hardt.
B. Die einzelnen Landschaften.
1. Die Rheinebeue.
1. Einführuna. Als der französische König Ludwia Xiv. von einer
Anhöhe herab zum erstenmal diese Ebene erblickte, rief er aus:
beau jarclin!" (Welch schöner Garten!) In der Tat gleicht sie einem
großen Fruchtgarten. Weit dehnen sich die gesegneten, vielfach mit
Obstbäumen bestandenen Ackerfluren, die von einzelnen Wiesenstrecken
oder von Waldgebieten unterbrochen werden. Die umrandenden Berg-
gehäuge trageu Wem und Obst und noch höher hinauf herrliche Wal-
düngen. Zahlreich sind die volkreichen Städte und Dörfer, die durch be-
lebte Straßen und Eisenbahnlinien miteinander verbunden sind. Mitten
aber durch die Ebene zieht das Silberband des gewaltigen Rheinstromes,
nach dem man der Ebene den Namen gegeben hat.
2. iimrrmhitflß frpr flpfomfpw Rheinebene. Wie ein richtiger Garten
ist die Rheinebene von Mauern umgeben. Das sind die Gebirge, die
meist schroff und steil sich über die Ebene erheben.
Die östlichen Randgebirge sind Schwarzwald, Kraichgan und
Odenwald. Ihnen entsprechen auf der Westseite Vogese'u, Zaberner
Steige und Hardt oder Pfälzer Wald. Ikarte von Deutschland!]
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
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Die Rheinebene. 35
straße" hat man wegen ihres günstigen Klimas geradezu „Italien in
Deutschland" genannt. (Vergleich mit der Riviera!).
Der feucht-warme Südwest ist unser Reaenwind. Denn er bringt
die Wollen herbei, die uns den erquickenden Regen spenden. Die meiste
Feuchtigkeit verliert er da, wo er durch das Gebirge gezwungen wird,
in die Höhe zu steigeu. In der Höhe ist es kälter, und durch die Kälte wird
die Feuchtigkeit zu Wassertröpfchen verdichtet, die als Regen niederfallen.
Daher ist der Gebirgsraud und das Gebirge regenreicher als die Ebene.
So beträgt die Niederschlagsmenge > Kärtchen S. 11] in
Mannheim etwa 500 Heidelberg 683
Karlsruhe 7321 Freiburg 816 mm.
Infolge der geringen Niederschlagsmenge und der hohen Sommer-
wärme eignet sich die Ebene insbesondere zum Anbau von Wärme und
Trockenheit liebenden Pflanzen; dazu gehören vor allem Wein, Tabak,
Weizen und edles Obst (Pfirsiche, Kastanien, Mandeln).
10. Pflanzen- und Tierwelt. Die Rheinebene hat nur an wenigen
Stellen ihr natürliches Pflanzenkleid bewahrt, und auch dieses
hat unter dem Einfluß des Menschen sein Aussehen verändert. Ursprüng-
lich war die Ebene vorwiegend mit Laubwäldern bedeckt, die durch
Moore und Wiesen, in dem Dünengebiet wohl auch durch Heiden
unterbrochen wurden. Reste jener Wälder sinden sich in den beiden
Niederungen des Rheins (Auwälder) und des ehemaligen Bergstroms.
Der größte Teil der Fläche wird heute von Menschen bebaut.
Auch die Wälder auf den Düneu siud meist künstliche Anpflanzungen,
die seit dem 16. Jahrhundert an Stelle von Heiden und Triften geschaffen
wurden. Sie bestehen meist aus Kiefern, da dieser Baum sehr gut auf
dem mageren Sandboden gedeiht und mittelst seiner langen Haupt-
Wurzel sich genügend Feuchtigkeit aus dem Boden zu holen vermag.
Der größte dieser Kiefernwälder, ein Gebiet ehemaliger Schafweiden,
ist der Hardtwald, südlich und nördlich von Karlsruhe. (Der Name
Hardt bedeutet eigentlich schon Wald).
Noch mehr als die Pflanzenwelt ist die ursprüngliche Tierwelt zurück-
gedrängt worden. Manche Tierarten sind ganz ausgerottet; andere
erhalten sich nur, weil sie der Mensch wegen seines Jagdvergnügens
hegt. (So Hirsche, Rehe und Wildschweine im Hardtwald.) In den Rhein-
Wäldern gibt es noch mehrere Arten von Snmps- und Schwimmvögeln.
Solange der Rhein nicht korrigiert war, hatte er einen großen Reich-
tum au Fischen, die in den seichten Seitenarmen gute Laichplätze sau-
den. Jetzt ist dereu Zahl bedeutend zurückgegangen. Die wichtigsten
Arten sind Salm und Lachs, Hecht, Karpsen, Aale und Weißfische.
11. Die wirtschaftlichenberhältnisse. A. Landwirtschaft. Da der Boden
in bezng auf Fruchtbarkeit und Wasserverhältnisse große Unterschiede
zeigt, so ist auch die Art seiner Ausnützung sehr mannigfaltig.
^ Die größere Niederschlagsmenge von Karlsruhe gegenüber Heidelberg ist dem
Einfluß des benachbarten Schwarzwaldes zuzuschreiben.
3 *
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
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62
Die einzelnen Landschaften.
Der Schwarzwald ist der regen- und schneereichste Teil
unseres Landes. Auf den höchsten Bergen beträgt die Niederschlags-
menge mehr als doppelt soviel als am Fuße des Schwarzwaldes ^Abb.
S. Zi: Karte der Niederschläge!], und da der Winter dort sehr lang ist, fällt
der Schnee oft metertief, ja er begräbt manch einsames Gehöft und
hindert die Schüler tagelang, die Schule zu besuchen.
2. Infolge des großen Reichtums au Niederschlägen gibt es im
Schwarzwald zahlreiche Quellen, deren frischklare Wasser munter zu
Tale rieseln. Auf Schritt und Tritt begegnet man solchen z. B. am Ge-
hänge des Feldbergs. Wichtige Wasserbehälter bilden die Moore
und die Moospolster der schattigen Wälder, die zur Regenzeit sich wie
ein Schwamm mit Wasser vollsaugen, um dasselbe in trockener Zeit
wieder langsam abzugeben. Ihnen ist die für die Sägereien und andere
Gewerbebetriebe so wichtige Gleichmäßigkeit in der Wasserführung
der Flüsse zu verdanken.
Liegt auf dem Schwarzwald viel Schnee und tritt plötzlich Tauwetter ein, so
sind die Flüsse ebeuso wie bei hestigeu Gewitteru uicht imstande, die von den Bergen
herabstürzenden Wassermassen rasch genug fortzuschasfeu, und es treten dann die
namentlich in der Rheinebene verheerenden Überschwemmungen aus, deren wir früher
schon gedacht haben (S. 31).
Die Pflanzen und Tierwelt.
1. Die Pflanzen sind in bobem Mane von den Wärme- und Wasser-
verbältnissen abbänaia. Jede Pflanzenart verlangt zu ihren: Gedeihen
während ihrer Wachstumszeit eine gewisse Menge Wärme und Feuchtig-
keit. Fehlt diese, so geht sie zugrunde. Daher kann man bei uns keine
Dattelpalmen pflanzen, so schön dies auch wäre.
Da mit der Höhe in: Gebirge das Klima sich stetig ändert, so muß
auch die Wguzeuwelt nach und nach ein anderes Aussehen bekommen.
Im Schwarzwald lassen sich etwa drei Regionen unterscheiden:
al 1. Meaton: bis 4-00 m. V^rbergzöne und untere Gehänge
der Talenden. Das ist die Welt des Weinstocks und der Obstbäume.
Anmutige Bucheuwälder sind gemischt mit Eichen, Kastanien und eiu-
zelueu Tannen.
b) Ii. Region: 400—1300 m. Eigentliche Bergregion. Hier
berrsckt der Wald vor, dazwischen gibt es ost ausgedehnte Matten.
Das sind trockene Bergwiesen, die von vereinzelten Quellen bewässert
werden. In den düsteren Wäldern herrschen Schwarz- und Rottanne,
in den unteren Teilen auch uoch die Buche. Am höchsten hinauf gehen
Rottanne (Feldberg), und in diesen Wäldern die P^etsel- und He:del-
beersträncher. Unter den Obstbäumen reicht die etichqe bis 650,
die Kirsche sogar bis 900 in Höhe, in größerer Höhe findet man an ihrer
Stelle an der Straße meist den No gelbe erb an:n. In diesen Lagen geht
auch der Feldbau zu Ende. Wohl gedeihen noch etwas Roggen, Hgser
und Kartoffeln; aber die letzteren müssen oft unter dem Frühschnee
hervorgesucht werden.
c) Iii. Regio«: die Gipfel vou F/ldberg, Herzogen Horn und
Belche?t" Subalpine Region. Der Banmwnchs few. Die Matten
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
Der Odenwald.
87
Die Niederschlagsmenge ist reichlich, gegen die Mitte des Gebirges
nimmt sie etwas zu, im 0 wieder ab. Durch die reichlichen Niederschläge
wird die Temperatur ebenfalls herabgedrückt.
4. Die wirtschaftlichen Verhältnisse.
A. Während das kleine Gebiet des Granitodenwald es im W
bis zu größerer Höhe hinauf dem Feldbau günstig ist, leidet der Bunt-
saudsteinodenwald au der geringen Fruchtbarkeit seines Bodens.
Dazu kommt in den höheren Lagen im 0 die Rauheit des Klimas (Ost-
winde), in den milderen Tälern aber der Mangel an günstigem, nicht
zu abschüssigem Gelände.
Abb. 32. Blick über die bewaldeten Höhen des Odenwaldes vom Königstuhl aus.
Daher sind im Sandsteinodenwald Zwei Drittel des Bodens mit
Wald bedeckt (Waldarbeiten!). Ursprünglich herrschte der Laubwald
(Buchen) vor. Aber ueuerdiugs hat man vielfach die bescheidene Kiefer
angepflanzt, die in dem mageren Sandboden recht gut gedeiht und
höhere Erträge abwirft. Stark im Rückgang begriffen ist die Anpflanzung
des Eichenschälwaldes, die seit Einführung billigerer amerikanischer
Rinden nicht mehr lohnt1.
Sie Wälder sind reich an Heidelbeeren, dnrch deren Sammeln und Berkauf
die ärmere Bevölkerung eiuen beachtenswerten Nebenerwerb erzielt.
1 Das Losschälen der Eichenrinden geschieht, indem die jungen Stämmchen
in etwa meterlange Stücke zerlegt werden, von denen man dnrch kräftiges Schlagen
die Rinde lossprengt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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Pflanzen- und Tierwell. 13
Alle Pflanzenarten zusammen, die bei uns wild vorkommen, nennt
man die Flora unseres Landes.
2. Die verschiedenen Pflanzenarten leben zusammen in Gesell-
schaften (Beständen). Als solche unterscheidet man hauptsächlich:
1. den Wald; 2. die Wiesen; 3. das Moor; 4. den Sumpf; 5. die Steppen
heide (das sind die Pflanzen der trockenen Gehänge).
Unser Land war im wilden Zustand hauptsächlich mit Wäldern
bedeckt. Dazwischen gab es aber auch Wiesen, Sümpfe und Moore und
an trockenen Halden die Steppenheide.
3. In den Wäldern lebten allerlei wilde Tiere, teils Pflanzen-
fresser wie Auerochs, Hirsch, Reh u. a., die auf den Wiesen weideten,
oder Früchtefresser wie das Wildschwein; teils Raubtiere, die von der
Jagd auf jene lebten, wie Bären, Wölfe, Füchse n. a., dazu viele Vögel
u. a. Getier.
Unsere wildlebenden Tiere zusammen nennt man die Fauna unseres
Landes.
B. Durch den Menschen wurde dieser ursprüngliche Zustand völlig
umgewandelt.
Eigentlichen Urwald gibt es bei uns heute nicht mehr. Auch sind die
für den Menschen gefährlichen Tiere ausgerottet. Unsere Wälder
sind meist künstliche Anpflanzungen. Doch finden sich darin noch manche
Überbleibsel aus der Zeit der Wildheit, mächtige Baumriesen, für deren
Erhaltung man besorgt sein sollte (Naturschutz!).
Ein großer Teil des ursprünglichen Waldgebietes wird heute als
Feld verwendet zum Anbau der für den Menschen nützlichen Pflanzen-
arten. Sümpfe und Moore sind meistens trocken gelegt und ebenfalls
in Feld oder Wiesen umgewandelt.
Vielfach hat sich in den Hügelländern und Gebirgeu die Steppen-
Heide mit ihren vielen duftenden Blumen erhalten. In den tieferen,
sonnigen Lagen ist sie durch deu Rebbau verdräugt worden; in anderen
Gegenden sucht man durch Aupslauzuug der Kiefer den Boden für die
Forstwirtschaft zu gewinnen.
Naturschutz. Jedermann sollte in seiner Heimat besorgt sein, aussterbende
Pflanzenarten oder auch Tierarten (Vögel) vor der völligen Vernichtung zu bewahren.
Neuue solche!
C. Besonderheiten einiger wichtiger Pflanzenarten:
I. Waldbäume:
Ständig feuchten Boden ertragen: Erlen, Pappeln, Weiden. Zeitweilige Nässe
ertragen: Eichen, Birken, Eschen. Die Buche verlangt trockenen, möglichst kalkhaltigen
Boden. Die Kiefer ist sehr bescheiden, gedeiht auf magerstem Sandboden, auch wenn
derselbe sehr trocken ist, in der Ebene und im Gebirge. Die Tannen (Edel- und Rot-
tanne oder Fichte) gedeihen besser im Gebirge als in der Ebene. Sie bilden die Wälder
des höheren Schwarzwaldes, da sie mit ihren Nadeln das Gebirgsklima besser ertragen.
Ii. Kulturpflanzen:
Hohe Sonnenwärme verlangen: Wein, Tabak, Mais, Weizen, edles Steinobst
(Pfirsiche, Mandeln), Kastanien. Bescheidener sind: Getreide, Kartoffeln, manche Ge-
müse, (Kohl, Salat, Bohnen); Kernobst (Ävfel, Birnen), gewöhnliches Steinobst
(Zwetschgen, Kirschen).
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Regionen (OPAC): Baden
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Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Rheinebene. — Der Schwarzwald 49
ist umschlossen von Neu-Mannheim, das im N und S großartige Fabrikanlagen auf-
weist, die zum Teil an den Hafen angebaut sind, während die Oststadt sich zu eiuem
vornehmen Villenviertel (Blick auf die Kette der Odenwaldgebirge I Reine Luft bei Ost-
wind!) mit prächtigen Zierplätzen und Parkanlagen entwickelt hat. Hier steht nahe
der Ringstraße der „Rasengarten", die schönste Festhalle Deutschlands.
Für den Verkehr'werden Neckar siud mehrere Brücken erbaut. Über den Rhein
führt nur eine Brücke, die gewaltigste und schönste in uuserm Land.
Nahe bei Mannheim liegen an der Rheinbahn Sckwetnngen
(Spargelmärkte, Konservenfabrik. 7876 Einwohner), berühmt durch den
herrlichensmoßg arten (Wasserkünste. Bildbauerwerke, Moschee), und
Horte nh e nn (Zigarrenindustrie. 7094 Einwohner).
2. Der Schwarzwald.
Abb. 14. Schwarzwaldtal.
1. Name, Grenzen und Ausdehnung.
Seinen Namen hat der Schwarzwald von den dunkeln Tannen-
Waldungen, die den größten Teil seiner Oberfläche bedecken und die
ihm ein düsteres Aussehen geben.
Ringsum wird er von niedrigeren Landschaften umgeben. Mauer-
artig steil fällt er im W zur tiefgelegenen Rheinebene ab. Auch im 8
ist sein Abfall noch ziemlich schroff. ^Taf. Xi]. Hier wird er durch
den Rhein, im So durch die untere Wutach vom Jura getrennt. Im
0 dacht er sich allmählich gegen die Baar und das Schwäbische Stufen-
land [Abb. 36] im N zum Kraichgau ab. Dahin bildet die Linie Pforz-
heim—ettlingen die ungefähre Grenze.
Mückle, Landeskunde d. Großherzogtums Baden. 4
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
39
Boden-Verhältnisse und Erzeugnisse der Landes-Cultur.
Baden ist eines der fruchtbarsten, wohlangebautesten und schön-
sten Länder Europas. Das Ackerland enthält 97 Waldung
85 [J 37?. (davon 15 [] 50?. Staatseigenthum), Wiesen und Wei-
den 42 ()M., Ortschaften, Straßen, Gewässer:c. 46 f) M., Gar-
tenland 3'/z □ $?., Weinland 5 s) M.
Die Landwirthschaft wurde sehr gehoben durch den seit 1821
bestehenden, von der Ccntralstelle in Carlsruhe geleiteten land-
wirthschastlichen Verein. Untergeordnet find demselben vie
Bezirks- und Kreisvereine, sowie die Ackerbauschule Hochburg
bei Emmendingen. Jeder Bezirksverein umfaßt in der Regel einen
oder mehrere Amtsbezirke, jeder Kreisverein mehrere Bezirksvereine.
Die Thätigkeit derselben erstreckt sich jedoch nicht bloß aus Land-
wirthschast, sondern auch auf Bienen-, Geflügel-, Obstzucht u. dgl.
Unter der Leitung der Centralstelle steht auch der landwirthschaft-
liche Unterricht in den Fortbildungsschulen, der landwirthschastliche
Garten in Carlsruhe und das Landesgestüt.
Getreide-Arten. Das Land erzeugt vornehmlich: Weizen,
Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Einkorn. Hirse, Welschkorn und
Buchweizen. Hülsenfrüchte: Bohnen, Erbsen, Linsen und Wicken.
Futterkräuter, Küchenpflanzen und Wurzelgewächse in großer Man-
nigfaltigkeit. Handelspflanzen: Hanf, Hopfen, Cichorien, Krapp;
an Oelpflanzen Reps und Mohn; Zuckerrüben, Tabak (letzteren
zu einem Erlös von 2 Millionen Gulden jährlich).
Holzarten. Die Waldungen liefern Bau- und Brennholz, ge-
nügend für den eigenen Bedarf und zur Ausfuhr, a) Nadelholz:
Die Weißtanne, die Rothtanne, die Kiefer oder Föhre, die Fichte,
die Lerche, die Pinie, b) Laubholz: Die Eiche, Linde, Buche,
Ulme, Birke, Pappel, Esche, Espe, Erle, der Ahorn, die Hainbuche,
der Bergahorn, der Vogelbeerbaum u. s. w.
Obstarten. Der Apfel- und Birnbaum in 130 Sorten, der
Quittenbaum in 4 Sorten, der Zwetschgen- und Pflaumenbaum
in 50 Sorten, der Kirschendaum in 30 Sorten, der Aprikosenbaum
in 20 Sorten, der Pfirsichbaum in 40 Sorten, der Mandelbaum
in 4 Sorten, der zahme Kastanienbaum, der Nußbaum; 10 Sor-
ten des weißen und schwarzen Maulbeerbaumes, die Weinrebe in 20
Sorten u. s. w.
Vorzügliche Weine gibt es: am Bodensee (Meersburger,
Salemer, Reichenauer). Im Oberland (Markgräfler, Kaiserstuh-
ler, Breisgauer). Im Mittelland (Ortenauer, Bühlerthäler, Ba-
dener, Durlacher). Im Unterland (Pfälzer, Neckar und Berg-
sträßer). Im Tauber- und Mainthal (Wertheimer). Der Mark-
gräfler, Ortenauer, Klingelberger, Bergsträßer und Wertheimer
find die besten weißen; der Meersburger, Affenthaler, Zeller und
Grenzacher die besten rothen Weine des Landes. Manche dersel-
den werden weithin versendet. Der durchschnittliche Gewinn ist
400,000 Ohm, die Ohm zu 100 Maß. Ein guter Jahrgang erträgt
gegen 9,000,000 fl.
Tabak wird vornehmlich zu Ilvesheim, Schriesheim, Feuden-
heim und Heddesheim bei Ladenburg gebaut.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]