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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Ergänzung für die Mittelstufe. 3 Ii. Die Niederungsmulde. 1. Der Baruther Talzug. Der Spreewald. Im Norden des südlichen Höhenzuges zieht der Baruther Talzug, der nach der Glashüttenstadt Barnth benannt ist, von Südosten nach Nordwesten. Sein wichtigster Teil ist der Spreewald. Dieser verdankt seinen Namen der Spree, die sich hier wegen der geringen Neigung des Bodens in etwa 300 Wasser- ädern auflöst und eine Unzahl Inseln schafft. Früher befand sich hier ein See, in dem die Spree ihre Sand- und Schlammassen ablagerte. Dadurch wurde' allmählich ein Sumpf aus ihm, den diese nun in vielen Armen durchzog. Er bedeckte sich mit einem dichten Urwalde aus Eichen, Buchen, Eschen und Erlen. In ihm trieben Wölfe, Bären, Auerochsen, Elentiere, Wildkatzen, Wildschweine, Hirsche, Uhus und Wasservögel ihr Wesen. Heute ist von dem ehemaligen Walde nur uoch wenig zu finden. Friedrich der Große beauftragte seine alten Unteroffiziere damit, ihn auszuroden und das Land urbar zu machen. Es wechseln daher Wasserläufe, Wiesen, von Äckern und Gemüsegärten umgebene Gehöfte mit Waldbeständen ab. Aber noch immer gedeihen im Spreewalde herrliche Laubbäume aller Art. Blumen zieren den Boden von Wald und Wiese; unzählige Sing-, Sumpf- und Wasser- Vögel, auch Hirsche und Rehe beleben sie. Die Dörser bestehen meist aus so vieleu Inseln, als sie Gehöfte haben. Ein Spreearm bildet die Dorfstraße, in die von beiden Seiten schmale Wasser- gassen einmünden. Dicht an der Hauptstraße stehen die Wohnhäuser, dahinter die Stallungen, daneben mächtige Heuschober vou kegelförmiger Gestalt. Die Wohnhäuser sind noch fast alle Blockhäuser mit kleinen Fenstern und einem Stroh- oder Schilfdache. Die Brückeu, die die breitereu Flußarme überspannen, find schmal und so hoch, daß die in den Kähnen ausrechtstehendeu Männer sie nicht berühren können. Bon beiden Ufern steigt man auf treppenartigen Stiegen hinauf. Bei jedem Gehöft befiudet sich ein kleiner Hasen für die Kähne, die das ein- zige Verkehrsmittel bilden und nur im Winter durch Schlitten und Schlittschuh abgelöst werden. Pferd und Wagen sind hier nicht zu brauchen. Der Graswuchs der Wiesen ist von seltener Üppigkeit und ermöglicht eine bedeutende Heuausfuhr. Der übrige Boden eignet sich besonders zum Ge- müsebau. Man gewinnt Gurken, Zwiebeln, Meerrettich, Majoran, Kraut, Rüben usw. in Ungeheuern Mengen, die von den Städten Lübben und Lübbeuau aus weithin verschickt werden. Auch die Erträge der Fischerei (große Karpfenteiche bei Peitz) werden nur zum geringen Teil im Spreewald verbraucht. Industrie ist in den Städten des Randes zu finden, so in dem Eisen- bahnknotenpnnkt Kottbus (46 300 E.) und in der ehemaligen Festung Peitz, in denen besonders die Tuchfabrikation blüht. l*

2. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
Ergänzung für die Oberstufe. 7 Gewächse bebaute Flächen in ha wo hauptsächlich? Roggen..... Weizen..... Gerste...... Hafer...... Klee und Luzerne . Kartoffeln .... Wiesenheu .... Buchweizen. . . . Zuckerrüben . . . Tabak....... Wein...... Gemüse..... Obst...... 631364 58 072 75 093 229 233 90558 318545 413928 12 000 16 426 2164 450 fast überall j Oderbruch, Höhenland der Uckermark j fast überall Niederungen Prignitz, Höhenland von Beeskow Oderbruch, Rieselfelder bei Berlin Odertal bei Schwedt Krossen, Züllichau Umgegend von Berlin, Spreewald Werder, Guben Die zahlreichen Wälder, die über ein Drittel des Bodens der Provinz be- decken, sind in den fruchtbaren Gebieten selten (Höhenland der Uckermark), in den unfruchtbaren häufig (südlicher Höhenzug). Große Wälder sind die Massiner und die Karziger Heide auf dem Höhenlande der Neumark, „der Blumental" auf dem Barnim, der Grunewald auf dem Teltower Höhenlande, die Brandtsheide auf dem Fläming. Die meisten von ihnen sind Nadelwälder, die besonders auf dem Sandboden vorkommen, und in denen die dunkle Kiefer der vorherrschende Baum ist. Oft aber mischt sich mit ihr die weißschimmernde Birke in ihrem hellgrünen Blütterschmnck. Den Boden der Nadelwälder bedecken die Zwergsträucher der Preiset- und Blaubeere, Farnkräuter, Brombeer- und Himbeersträucher, Haselnuß und Pfaffenhütchen, Wacholder, Ginster, Besenpfriem, Heidekraut, Bärlapp und Moose. Seltener sind die Laubwälder, die nur auf besserem Boden und besonders als Buchenwälder vorkommen (Höhenland der Neumark und der Uckermark, Barnim, Sternberger Höhenland). Die graugrünen Stämme, deren frischgrüne Laubkronen ineinandergreifen, gleichen den Säulen eines weiten Domes. Flechten und Moose bedecken sie oder hängen von ihnen herab, während die Blätterschichten der vergangenen Jahre weiche Polster auf dem Boden bilden. Aus ihm fprießeu Anemone, Sauerklee, Leberblümchen, Waldveilchen, Goldnessel, Waldmeister, Walderdbeere, Schatten- und Maiblume hervor. Häufig spiegelt sich der Buchenwald in fisch- und krebsreichen Seen mit malerischen Ufern. Die Ränder der Seen schmücken Schilfrohr, Rohrkolben, Binsen, Bitterklee, Schwertlilie und Froschlöffel; auf ihrer Oberfläche schaukeln sich die gelbe Teichrose und die weiße Seerose. Die Mark ist reich an Zuchttieren, wie folgende Zusammenstellung erweist: Pferde 288000 (Königl. Gestüt in Neustadt a. d. Dosse), Rinder 789 000, Schweine 1 147 400, Schafe 712 800, Ziegen 234 400, Geflügel (sehr viele Gänse) 3 868 000, Bienen in 122 000 Stöcken. Pferde bringen besonders die Uckermark und das Netzebruch, Rinder die Bruch- und Luchlandschaften, Schafe die dürren Heide- gegenden, Gänse das Oderbruch hervor. Die Jagdtiere sind in der Mark zahlreicher als sonst in einem Teil nnsers Baterlandes. Es kommen vor Rot- und Schwarzwild, Rehe, Hasen, Füchse,

3. Schulj. 4 - S. 28

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 28 — Wetter von den Bergabhängen loslösen und dann donnernd zu Tal rollen. 3. Deutsche Alpeirflüsse. In den regenreichen Alpen entspringen viele Flüsse. Die Gewässer der deutschen Alpen sammeln Iller, Lech, Isar, Inn, die sämtlich der Donau zufließen. 4. Anbau. Das rauhe, regnerische Klima erschwert den Anbau des Getreides, begünstigt aber Gras- und Baumwuchs. Die Täler sind daher mit Wiesen, die Bergabhänge im unteren Teile mit Laubwald, im höher gelegenen mit Nadelwald bedeckt. Wo infolge der Kälte kein Baum mehr gedeihen kann, überzieht sich in den Sommermonaten der Boden mit kurzen, aber würzigen und nahrhaften Kräutern. Hier ist das Gebiet der Almen oder Matten, wo der Senn während der Sommerzeit einsam mit seiner Herde weilt. Auf jeder Alm erheben sich mehrere Sennhütten, das sind einfache, aus Brettern erbaute Häuschen. Sie dienen entweder dem Sennen als Wohnung oder dem Vieh als Zufluchtsort bei Unwetter. 5. Beschäftigung der Bewohner. Obenan steht die Viehzucht mit Butter- und Käsebereitung. Die ausgedehnten Wälder laden ein zur Waldwirtschaft: Holzfällerei, -flößerei, -schnitzerei, -sägerei. Die östlichen Alpen sind in ihrem Innern sehr reich an Salz, das von dem Bergmanne zutage gefördert wird. Außerdem bringt der starke Fremdenverkehr in den Sommermonaten reiche Einnahmen. Iii. Me Aberdeutsche Kochebene. 1. Lage. Zwischen den Alpen im Süden, dem Deutschen Jura und dem Fichtelgebirge im Westen und Norden und dem Böhmerwalde im Osten breitet sich die Oberdeutsche Hochebene aus. Der Teil von ihr, der südlich der Donau liegt, heißt Schwäbisch-bayerische Hochebene. 2. Der Deutsche Jura. Er zieht vom Südende des Schwarzwaldes bis zum Fichtelgebirge. Der südwestliche Teil fällt nach Norden steil ab. Aus der Ebene, die ihm vorgelagert ist, erheben sich zwei steile Bergkegel, der Hohenzollern und der Hohenstaufen. Der Rücken des Jura ist 3—6 Stunden breit. Er bildet eine öde, kahle Fläche mit rauhem Klima, da sie der kalte Nordwind ungehindert bestreichen kann. Der dürftige Graswuchs bietet nur dem genügsamen Schafe hinreichend Nahrung. Einen lieblichen Gegensatz zur Hochfläche bilden die wasserreichen Quertäler mit ihren Obsthainen, Gemüsegärten und saftigen Wiesen. Von den Bodenschätzen des Jura ist am wichtigsten der Schiefer, der zu Dachsteinen, Tischplatten und dergl. verarbeitet wird. Die Hauptbeschäftigung der geringen und ärmlichen Bevölkerung bilden Landwirtschaft, Obstbau, Viehzucht und die Gewinnung und Verarbeitung des Schiefers.

4. Schulj. 4 - S. 69

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 69 — Röhre, die sich in zwei Teilen oder Lippen öffnet. Die obere bildet ein helmartiges Schutz- oder Wetterdach, das die 2 langen und 2 kurzen Staubgefäße und den Griffel schützend überwölbt, die untere ein vorspringendes, vorn in zwei Lappen zerteiltes Blättchen. Hier klammert sich die Hummel fest, wenn sie den Honig aus der Blütenröhre saugen will. Man nennt eine solche Blüte Lippenblüte. 5. Die Frucht. Im Grunde des Kelches sitzt der vierteilige Fruchtknoten, der bei der Reife in 4 kleine, einsamige Früchtchen (Nüßchen) zerfällt, die von der Kelchröhre umhüllt werden. Der Bienensaug wird von dem Weidevieh gern gefressen. Xxiv. Die Itchle oder Aottanne. (D. I. 1, 164. 167.) 1. Wie sie wächst. Die Fichte, unser Weihnachtsbaum, trägt an Stelle der Blätter Nadeln, ist also ein Nadelbaum. Ihre Wurzeln dringen nicht tief in die Erde, sondern liegen flach ausgebreitet in den oberen Schichten des Bodens. Selbst im felsigen Gebirgs-boden finden sie Halt und Nahrung, umklammert mit ihren Wurzeln sogar Felsblöcke und bildet ausgedehnte Wälder. Kann sie an ihrem Standorte von allen Seiten vom Lichte getroffen werden, so bleiben die unteren Zweige erhalten, im Dickicht des Waldes aber verliert der rotbraune Stamm die unteren Zweige. 2. Ctwas vom Stamme. Wird der Stamm verletzt, so entquillt ihm ein klebriges Harz, das die Wunde verschließt. Es dient dem Baume auch als Schutzmittel gegen die Angriffe zahlreicher Tiere. — Welche Stellung haben die Zweige des Baumes? — In jedem Jahre bildet sich am Ende des Stammes ein neuer Astquirl, so daß man an der Zahl dieser Quirle das Alter des Baumes erkennen kann. — 3. Das Dunkel und das Schweigen im Fichtenwalde. Achte auf das Halbdunkel, das meistens im Tannenwalde herrscht! — Wie kommt das? — Warum fehlen dem Tannenwalde die Blumen und Kräuter, sowie das Gesträuch, das den Laubwald ziert? Nur wenige Singvögel beleben den Fichtenwald; es herrscht daher meistens tiefes Schweigen darin. Nur wenn der Wind sich aufmacht, rauscht und braust es eigentümlich in den Zweigen der Bäume. 4. Die jungen Fichtentriebe kommen im Mai hervor. Sie sind hellgrün und heben sich von den älteren dunklen Zweigen prächtig ab. Diese Triebe kommen aus Winterknospen hervor, die aus einer großen Zahl häutiger Schuppenblättchen gebildet werden. Wenn der wachsende Sproß die Knospenschuppen sprengt, so werden sie in Form von Klappen abgeworfen.

5. Schulj. 4 - S. 30

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 30 — ftmlb bedeckt. Die dunklen Nadelwälder haben ihm auch den Namen „Schwarzwald" verliehen. Dem größten Teile der arbeitsamen Bewohner gibt der Wald Arbeit und Verdienst. Holzfäller schlagen die hohen Tannen nieder und flößen die schlanken Stämme auf den Gebirgsflüssen dem Neckar und Rhein zu. Nachdem sie hier zu großen Flößen vereinigt sind, werden sie rheinabwärts bis Holland geführt. Im dunklen Hochwalde brennt der Köhler die Holzkohlen. An den Gebirgsbächen liegen Zahlreiche Sägemühlen und Glasfabriken, und in fast allen Gebirgsdörfern blüht die Holzschnitzerei. Die fleißigen und geschickten Gebirgsbewohner fertigen mancherlei Lausgeräte, Spielsachen, Musikinstrumente, besonders aber die berühmten Schwarzwälder Uhren. — Neben der Waldwirtschaft wird Viehzucht getrieben, auch bringt der Fremdenverkehr vielen Leuten Verdienst. 3. Der Wasgenwald. Er liegt dem Schwarzwalde gegenüber und ist gleichsam dessen Spiegelbild. Er hat ebenfalls seine höchsten Erhebungen im Süden, ist gleichfalls mit Nadelwald bedeckt und hat gleich jenem eine betriebsame Bevölkerung; diese beschäftigt sich aber hier vorzugsweise mit Spinnerei und Weberei, wobei die Wasserkraft der Gebirgsflüfse zum Treiben der Maschinen benutzt wird. 4. Die Mosel. Auf dem Wasgenwalde entspringt die Mosel. Sie fließt in einem tiefen Tale, das reich an Windungen ist, nach Nordosten und mündet bei Koblenz in den Rhein. Im Moseltale gedeiht der Moselwein. 5. Der Rhein. Der Hauptstrom der Oberrheinischen Tiefebene ist der Rhein. Er entspringt in der Schweiz auf dem St. Gotthard. Nachdem er den Bodensee durchflossen hat, bildet er den berühmten Rheinfall bei Schaffhausen. Bei Basel betritt er die Oberrheinische Tiefebene, die er nun bis Mainz durchzieht. Von rechts strömen ihm Neckar und Main zu. 6. Klima. Wegen ihrer südlichen, tiefen und geschützten Lage hat die Ebene das mildeste Klima Deutschlands. Hier kehrt zuerst der Frühling ein mit seinem Grün und seinem Vogelgesange, hier blühen zuerst die Kirschen- und Pflaumenbäume, hier hat man Anfang Juni bereits reife Kirschen. 7. Erzeugnisse und Bevölkerung. Der Boden der Ebene ist sehr fruchtbar. Nur die Rheinufer sind infolge der häufigen Überschwemmungen mit Sand und Steingeröll bedeckt. Herrliche Obstgärten, Tabak- und Weinpflanzungen wechseln ab mit wogenden Saatfeldern. Auch eine lebhafte Gewerbetätigkeit hat sich in der dichtbevölkerten Ebene entwickelt. Im südlichen Teile blüht die Tabakverarbeitung, die Woll- und Baumwollspinnerei, -Weberei, -färberei; im nördlichen Teile findet sich ein reger Handelsverkehr; auf dem Rhein,

6. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 6

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Strümpfe und Bänder gewebt, Löffel und Spielwaren geschnitzt:c. Mit diesen Sachen ziehen im Frühjahre die Männer als Hausierer in die weite Welt hinaus, doch kehren sie meistens mit Beginn des Winters zurück und verzehren dann in der „verschneiten" Hütte den sauer erworbenen Verdienst mit den Ihrigen. (Sächs. Bergl. S. 41.) 15. Der Harz. Der östliche, niedrigere Teil des Harzes heißt Unterharz; der- selbe hat ein mildes Klima und ist daher meist mit Laubwäldern bestanden. Der schönste Punkt ist hier das Bodethal mit der Roßtrappe und dem Hexentanzplatze. Der westliche, höhere Teil des Harzes heißt Oberharz und ist seines rauhen Klimas wegen vorherrschend mit Fichtenwäldern bedeckt. Hier liegt der höchste Berg des Harzes, der Brocken. 16. Der Brocken (Blocksberg) ist 1140 in hoch. Von Wernigerode und Ilsen- bürg führen gebahnte Wege auf seinen Gipfel. Zu beiden Seiten begleiten uns hier hohe Tannen und riesige Felsblöcke, die einst als „Brocken" von dem ehemaligen Granitfelsen hoch oben herabstürzten. Hier und da taucht vor unsern Augen eine menschliche Wohnung auf, von schwarzen, rußigen Gestalten bewohnt: es ist eine Köhlerhütte. Dicht dabei dampft der Meiler. Je höher wir kommen, desto feuchter und kälter wird die Luft. An die Stelle der schlanken Tannen treten daher krüppelhafte, mit langen Flechten besetzte Bäumchen, deren Gezweig infolge der starken Weststürme vorzugsweise nach Osten gerichtet ist. Auf dem Gipfel des Brockens bedecken nur Moos, Gras, niederes Gesträuch, Heidekraut und „Hexenbesen" (Brockenanemone) den moorigen Boden. Ein schönes Gasthaus ladet uns zur Einkehr ein; dicht bei dem- selben steht ein Aussichtsturm. Aber nicht allzuoft läßt der Brocken den Harzwanderer eine schöne Fernsicht genießen. Er ist ein gar mürrischer, launischer Gesell, der auch im Sommer am liebsten die „Nachtmütze" aufsetzt und „braut", wie der Volksmund sagt, wenn der „Alte" sich plötzlich in seinen dichten Wolkenmantel hüllt. Ringsum auf der Brockenspitze liegen eine Menge Felsen von mancherlei Gestalt und Namen umher. Da giebt es einen Hexenaltar, eine Tenselskanzel, ein Hexenwaschbecken, einen Hexenbruuuen :c., lauter Namen, die uns die Sage von der Walpurgisnacht ins Ge- dächtnis zurückrufen. 17. Mit zunehmender Höhe nimmt die Wärme ab. Wenn die umliegenden Thäler und Felder längst ihr Frühlingskleid angezogen haben, dann erglänzt der Brocken meist noch lange — zuweilen bis in den Juni hinein — in einer weithinleuchtenden, diamantenen Schneekrone. Man sollte eigentlich meinen, auf den Bergen müßte der Schnee früher schmelzen als in den Thälern und Ebenen, da die Berggipfel ja der Sonne näher liegen als jene. Das ist aber nicht so. Aus hohen Bergen ist es be- deutend kälter als in der Ebene, und je höher man steigt, desto kälter wird es. Die Luft erhält nämlich ihre Wärme von den sie durcheilenden Sonnenstrahlen nur zum kleinsten Teile. Die meiste Wärme empfängt sie durch Wärmeausstrahlung der (von der Sonne erwärmten) Erdoberfläche. Da nun die unteren und dichteren Lustschichten der erwärmten Erde näher sind als die oberen und dünneren Luftschichten, so erklärt sich daraus, daß die unteren Lustschichten wärmer sind als die oberen. Je höher aber die erwärmte Lust emporsteigt, desto mehr erkaltet sie, und die wenigen in sie hinein- reichenden Berggipfel vermögen sie nicht mehr zu erwärmen. Schon in einer Höhe von etwas über 4 km herrscht (selbst in der heißen Zone) ewige Eiskälte. Daher sind auch die höchsten Berggipfel das ganze Jahr hindurch mit „ewigem Schnee" bedeckt, obwohl die Sonne sie ebensogut, ja, noch besser bescheint als die Ebenen und Thäler. 18. Der Thüringer Wald. Seine höchsten Punkte sind der Schnee köpf, der Beerberg und der schöne Inselsberg, „der Brocken des Thüringer Waldes". Vom Inselsberge aus hat man eine wundervolle Aussicht auf das ganze Waldgebirge. Die schönsten Punkte des Thüringer Waldes sind das liebliche Schwarzathal zwischen Blankenburg und Schwarzburg und das Nordwestende mit dem Annathal und der

7. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 48

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
(Welchen?) Seit 1882 geht durch ihn ein Tunnel mit einer Eisenbahn, welche die Schweiz mit Italien verbindet. — Am Vierwaldstätter See liegt der wegen seiner entzückenden Aussicht vielbesuchte Nigi. (Rigibahn.) 3. Die Ostalpen liegen östlich von der Schweiz und reichen bis zur ungarischen Tiefebene. Zu ihnen gehören auch die Tiroler und die Salzburger Alpen. Die höchsten Berge der Ostalpen sind der Großglockner (3800 m) und die Ortlerspitze (3900m). b) Das Klima der Alpen ist je nach den verschiedenen Höhenstufen derselben ein außerordentlich verschiedenes. (Warum? S. 6.) Die Wärme nimmt bei je 1000 m Steigung um etwa 5 0 R. ab. Daher erklärt sich auch die Verschiedenheit des land- schastlichen Anblicks der einzelnen Höhenlagen. In den zahlreichen, sonnigen und ge- schützten Thälern sieht man grüne Wiesen, lachende Obstgärten und wallende Korn- selder. Hier liegen auch die langgestreckten Dörfer und Städte, deren Häuser meist mit weit vorspringendem Dache versehen sind, damit zur Winterszeit ein schneefreier Gang um das Haus bleibe. Am Fuße der Berge dehnen sich schöne Laubwaldungen aus. Dann folgen Nadelhölzer und grüne Matten; aus letzteren wachsen liebliche Alpen- rosen und würzige Bergkräuter. Höher hinauf verschwinden auch die Tannen; Moose und Beerensträucher bedecken den Boden, und Felsblöcke türmen sich aus- und überein- ander. Zwischen ihnen nistet der Lämmergeier und klettert die Gemse umher. Hier ist auch die Heimat des Berghasen, des Murmeltiers und des Schneehuhns. In einer Höhe von etwa 2700 m gelangen wir in die Region des ewigen Schnees, wo wegen der eisigen Kälte kaum noch eine Spur vom Tier- und Pflanzenleben zu finden ist. c) Dort oben lagern auch zwischen steilen Gebirgswänden zahlreiche Gletscher, welche bis zur Höhe von 1000 m hinabreichen. Sie erscheinen uns als gewaltige Eisfelder, welche sich aus halbgeschmolzenem Schnee gebildet haben und zuweilen an 100 m dick und an 10—20 km lang sind. Eine höchst bemerkenswerte Erscheinung an den Gletschern ist ihre Bewegung. Da nämlich die Schwerkraft auf sie einwirkt, so sind sie — gleich halbstarren Eisströmen — in stetem Vorrücken begriffen und senken sich zuweilen 200 m in einem Jahre thalabwärts. Durch dieses Hinabrutschen haben sie schon ganze Thäler in Einöden verwandelt und vielbetretene Wege ungangbar ge- macht. Ihre Zerstörungsgewalt würde aber noch größer sein, wenn nicht das untere Ende des Eises stetig abschmölze. An der Unterfläche werden die Gletscher durch die Erdwärme teilweise aufgelöst, und das dadurch entstandene Wasser (von seiner weißen oder grünen Farbe „Gletschermilch" genannt) fließt aus einer Öffnung am Ausgange der Gletscher (dem „Gletscherthor'") als ein breiter Strom hervor. Diese Gletscher- bäche bilden den Ursprung zahlreicher Alpenflüsse. (Rhein.) ä) Ein Schrecken der Alpenbewohner sind die Lawinen; das sind gewaltige Schnee- stürze, die sich bei Tauwetter bilden und donnernd von den Bergen in die Thäler rollen, wobei sie alles mit sich fortreißen, was ihnen in den Weg kommt: Baum und Felsblock, Mensch und Tier. Ja, zuweilen verschütten sie ganze Wälder und Dörfer. e) Um den Verkehr über die Alpen zu ermöglichen, hat man über einige Berge gang- und fahrbare Wege (Chausseen) angelegt. Sie heißen „Pässe" und führen ge- wöhnlich über Einsattelungen der Gebirgskämme. Als der bequemste Paß galt schon seit alten Zeiten seiner geringen Höhe wegen (1300 m) der Brennerpaß. Andre berühmte Pässe führen über den großen St. Bernhard, den Simplon, den Splügen, den Gotthard :c., jedoch büßen die Pässe in neuerer Zeit von ihrer Bedeutung durch die Eisenbahnen nicht unerheblich ein.

8. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 67

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
(Hochebeue von Altcastilien) und in eine südliche, niedrigere (Hochebene von Neucastilien). Die castilische Hochebene bildet den eigentlichen Kern der Halbinsel. b. aus zwei Randgebirgen, welche die castilische Hochebene umgeben: im N. das cantabrische Gebirge, im S. das andalusische Scheidegebirge. e. aus zwei Tiefebenen, welche sich an die Hochebene anlegen: im S. die anda- lusische Tiesebene, im N.-O. die aragonische Tiefebene. d. aus zwei Hochgebirgen, welche diese Tiefländer begrenzen: das Küstenge- birge von Andalusien (begrenzt den S. der andalusischen Tiefebene) und die Pyrenäen (begrenzen den N. der aragonischen Tiefebene). 2. Die Pyrenäen (mit den Alpen verglichen). Die P. stehen den Alpen an Höhe nach. Ihre höchste Erhebung (die Maladettagruppe) erreicht nur die Höhe von 3400 m. (Um wieviel bleibt sie also hinter dem Montblanc zurück?) Auch haben die Pyrenäen bei weitem nicht so viel fahrbare Pässe wie die Alpen, nämlich nur sieben, während deren in der Schweiz allein etwa achtzig vorhanden sind. (Was folgt daraus für das Verkehrsleben und für die Zugänglichkeit beider Gebirge?) Ebenso fehlen die zahlreichen Längenthäler, wie wir sie in den Alpen sinden. (Was folgt daraus für Anbau, Dörfer, Landstraßen, Bevölkerungszahl beider Gebirge?) Auch die Gletscher, welche wie in den Alpen meist nur auf der Nordseite herabhängen (warum nicht auf; der heißen Südseite?), stehen den Alpengletschern an Größe und Zahl bedeutend nach. (Was folgt daraus für die Stärke und Zahl der Gebirgsströme? Welchen Einfluß übt der Mangel an Feuchtigkeit auf Wiesen und Wälder aus? Wie erklärt sich daraus die Thatsache, daß in den Pyrenäen keine Viehwirtschaft nach Art der Alpenbewohner i getrieben wird, also auch die Sennhütten fehlen?) 3. Die castilische Hochebene. Der größte Teil der Halbinsel wird von einer Hochebene ausgefüllt. Dieselbe ist nicht nur von Gebirgszügen durchzogen, sondern auch von höheren Randgebirgen umgeben. Letztere sind für das Klima der Hochebene von großem Einflüsse. Sobald nämlich die Regenwolken heranziehen, erkalten die in ihnen enthaltenen Wasserdämpfe über dem Randgebirge und fallen als Regen auf dasselbe nieder (S. 4 n. Naturl. S. 31). Ehe die Wolken die Ebene erreichen, haben sie sich meistens abgeregnet, und ]o erklärt es sich, daß in der Hochebene große Dürre herrscht und kein Wald, keine Wiese das Auge erfreut. Dazu kommt noch, daß die kahlen, trockenen Hochebenen bei dem stets wolkenlosen Himmel die Sonnenwärme am Tage schnell aufnehmen, in der Nacht aber eben so schnell wieder abgeben, daher über- all heiße Tage und kalte Nächte. (Warum sind auch die Sommer sehr heiß, die Winter sehr kalt? S. 13 u. 25.) Im Innern der Hochebene sieht man unermeß- liche, baumlose Steppen, die erschrecklich dürr und nur mit Disteln, harten Gräsern und allerlei Gebüsch bewachsen sind. Ehedem war's besser. Seitdem man aber die Berge vielfach entwaldet hat, ist manches rieselnde Bächlein verschwunden (S. 4). An 1500 Ortschaften, die hier ehemals blühten, stehen jetzt größtenteils öde und verlassen da. Meistens sind die Steppen herrenlos und werden als Weideplätze für die Merino- schafherden benutzt. Solche Herden bestehen nicht selten aus 30 — 40 000 Schafen und werden von einem Oberhirten und vielen Unterhirten geleitet. Diese ziehen mit ihren Herden von einer Steppe zur andern und sind jahraus, jahrein im Freien. Während der Nacht werden die einzelnen Herden mit Netzen umhürdet und von Hunden gegen die Wölfe geschützt. — Hier in Castilien lebt der echte Spanier, dessen Stolz sprich- wörtlich geworden ist. In seinen Adern fließt heißes Blut. Gar leicht stößt er seinen Feind mit dem Dolche nieder. Ein verwegener Räuber ist in seinen Augen ein Held, und das wilde, aufregende Stiergefecht bildet sein Hauptvergnügen. — Mitten in der Hochebene liegt Madrid (i/j M.), die Hauptstadt Spaniens. Madrid gleicht einer Oase in der Wüste. Infolge des strengen Festlands- klimas sind hier die Sommer sehr heiß, die Winter dagegen rauh. Daher das

9. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 69

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Prinzen in Madrid veranstalteten Stiergefechte waren 14 000 Zuschauer zugegen, und in drei Stunden wurden sieben Stiere und achtzehn Pferde getötet. 5. Die Hauptflüsse mit ihren Städten. Von den Flüssen Spaniens durchströmen drei die Hochebene: Duero, Tajo und Guadiana. (Wohin richten diese Flüsse ihren Lauf? Wohin muß sich deshalb die Hochebene neigen?) Sie sind zur Winters- und Frühjahrszeit hoch angeschwollen und fließen in dem tiefeingeschnittenen Bette reißend schnell dahin. Im Sommer aber sind sie seicht und trocknen stellenweise ganz aus. Daher sind sie auch — ganz abgesehen von ihren zahlreichen Stromschnellen — zur Schiffahrt fast bis zu ihrer Mündung hin nicht geeignet. An der seenartigen Ausmündung des Tajo liegt Lissabon (*/* M.), die Hauptstadt Portugals; an der Mündung des Duero Porto, bekannt durch die Ausfuhr des feurigen Portweins. Der Hauptfluß der audalusischen Tiefebene ist der Guadalquivir (siehe: Anda- lusische Tiefebene!) In der aragonischen Tiefebene fließt der Ebro. An demselben liegt Zaragoza. 6. Die andalusische Tiefebene wird vom Guadalquivir durchflössen. Er ist für die Schisfahrt des Landes der wichtigste Fluß. Kleinere Seeschiffe befahren ihn bis Sevilla. (Inwiefern tragen die Schneemassen des andalusischen Randgebirges und der Sierra Nevada dazu bei?) Zur Zeit der Araber, wo die Ebene künstlich bewässert wurde, glich sie einem großen Garten. Unter den Händen der Spanier aber sind weite Strecken verödet und zu Steppen geworden. Wo jedoch die Wasserwerke er- halten sind, breiten sich auch heute noch — oft unmittelbar an der Steppe — die fruchtbarsten und daher bevölkertsten Gefilde aus. Überaus üppig ist hier der Pflanzen- wuchs. Der Weizen reift schon im April und bringt 40fältige, der Mais loofältige Frucht. In den Gärten Andalusiens prangt fast das ganze Jahr hindurch die Apfel- sine, und die Dattelpalmwäldchen auf den Hügeln sowie die Zuckerrohr- und Baum- Wollenfelder in den Thälern erinnern uns an das nahe Afrika. Die Hitze ist zu- weilen so groß, daß man sich an den heißen Geländern der zahlreichen Balkons die Hände verbrennen kann. Daher ist denn auch am Tage fast alles Leben in den Dörfern und Städten erstorben. Am Abende aber lagern die Andalusier in ihrer bunten Volkstracht unter blühenden Orangen und plaudern, singen, spielen Guitarre oder führen Tänze auf. Denn der Andalusier ist heiter wie sein Land, und die Laute zu spielen oder ein edles Roß zu tummeln, sind seine liebsten Vergnügungen. — Die bedeutendsten Städte am G. sind Sevilla [ßeötlja], zur Zeit der spanischen Herr- schast über Amerika der wichtigste Hafenort, und Cordoba skordowa), die früher über eine Mill. zählende Hauptstadt der Mauren — jetzt 150 T. Unweit der Mündung des G. liegt Ter es schere^, bekannt durch seinen Wein, den Sherri, weiter südlich aber, am Meer, Cadiz [fabiö], Spaniens bedeutendster Kriegshafeu. In Hochanda- lusieu (am Nordfuße des Schneegebirges und einem Nebenflusse des Guadalquivirs) Gran ad a mit der Alhambra, dem prachtvollen Palaste der maurischen Könige. 7. Die Küste des Mittelmeeres. An der Südspitze — etwa 20 km von Afrika entfernt — liegt die englische Felsenfestung Gibraltar, durch welche der Zugang ins mittelländische Meer beherrscht wird. Der Wald bei Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, wo Affen wild leben. Nordöstlich von G. liegt Malaga, der Haupt- ausfuhrhafen für den hier an den Bergabhängeu reisenden feurigen Wein sowie der Korkrinde, die hier von der immergrünen Korkeiche (dem Hauptbestandteil der Wälder) gewonnen wird. Cartagena hat einen befestigten Kriegshafen. Die Küstenland- schaften von Murcia und Valencia bildeten zur Zeit der Araber das „maurische Paradies", und auch jetzt noch gleicht das Land, soweit die von den Arabern ange- legten Wasserwerke erhalten sind, einem herrlichen Lustgarten. Ganz im Nordosten Barcelona (250 T.), „Spaniens reichste und sauberste Stadt", reich durch seinen Seehandel und die großartigen Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide.

10. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 73

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
In dem dichten Volksgewühl drängen sich zahllose Verkäufer hin und her und preisen mit lauter Stimme Früchte, Gebäck, Limonaden:c. an. Aber die zerlumpten, früher überall auf der Straße umherlungernden „Lazzaroni" duldet die Polizei nicht mehr. 10. Vesuv. Etwa 7 km von Neapel entfernt liegt der Vesuv, ein feuerspeiender Berg. An seinem Fuße, wo vulkanische Asche den Boden düngt, finden sich üppige Pflanzungen von Wein, Feigen und Apfelsinen. Höher hinauf ist der Abhang mit Steingeröll, Lava und roter Asche bedeckt. Hier, wo auch die Luft schon kalt ist, ge- deiht kein grüner Halm mehr Stellenweise ist der Boden sehr heiß, und unter den Steinen dringt hier und da weißer Qualm hervor. Oben befindet sich der Krater, eine Öffnung, welche man in etwa einer Stunde umschreiten kann. Unten in dem gewaltigen Kessel erblickt man den eigentlichen Feuerherd. Dort erhebt sich ein Berg- kegel, aus dessen Spitze beständig Dampf aufwallt. Oft vergehen viele Jahre, ehe ein Ausbruch stattfindet. Dann aber hört man in dem Berge plötzlich ein donnerähnliches Getöse, und Feuergarben, glühende Steine und dichte Rauchwolken wirbeln aus dem Krater empor. Die Lust ist mit Schwefel- und Kohlendämpfen angefüllt, und dick- flüssige, 8—10 m hohe Lavamassen schieben sich langsam an einer Seite des Berges herunter. Die Menschen, welche an solchen bedrohten Stellen wohnen, flüchten dann eiligst mit ihren Habseligkeiten. Nach wenigen Stunden sind Haus und Hof mit einer hohen Lavaschicht überzogen, und nur Trümmer verraten den Ort, wo sie ehedem ge- standen haben. 11. Sicilien wird durch die Straße von Messina vom Festlande getrennt. Ehemals hieß diese Insel ihrer Fruchtbarkeit wegen die „Kornkammer der Römer"; jetzt ist sie aber infolge der starken Entwaldung ziemlich dürr und unfruchtbar. Be- kannt ist S. durch seine vielen (4400) Schwefelgruben. Im Osten der Insel liegt der Ätna, der größte Vulkan Europas. Die Hauptstadt ist Palermo, die be- deutendste Handelsstadt aber Messina. 12. Merke noch die Inseln Sardinien (Fang der Sardinen und Sardellen) und Elba (erster Verbannungsort Napoleons. I.) 20. Me Batkanhamnsel. 1. Bodenbeschaffenheit. Die ganze Halbinsel ist — die wallachische Tiefebene abgerechnet — gitterartig mit schönbewaldeten Bergketten durchzogen. Die bekannteste der- selben ist der Balkan. Von Norden nach Süden zieht sich der Pindus hin, in dessen Verzweigungen der Öta und Parnaß (in Griechenland) die bekanntesten Berge sind. Nahe an der Grenze Griechenlands erhebt sich der Olymp, der berühmte Götterberg der alten Griechen. 2. Klima und Pflanzenwelt. Das Klima der Balkanhalbinsel ist nicht ganz sz milde wie das von Italien, da sie nicht genügend gegen die Kälte aus Rußland und vom schwarzen Mee^e her geschützt ist. Jedoch macht sich der Einfluß des russischen Klimas am meisten auf den breiten Norden der Halbinsel geltend. Daher findet sich auch im Norden eine ganz andere Pflanzenwelt als im Süden. Dort die Buche — hier die Palme, dort nur sommergrüner Laubwald — hier immergrüne Bäume und Sträucher. Auf den Hügeln des Südens prangen Lorbeer, Myrte und Ölbaum, und in den Niederungen gedeihen Reis und Baumwolle. Die Nächte sind hier so lau, daß man vielfach im Freien übernachtet. Die Staaten der Balkanhalbinsel sind: a. Die Türkei. (Nicht ganz 2/z v. Deutscht. — 8-/2 M.) 3. Geschichtliches. Die Türken kamen im 14. Jahrhundert nach Europa und eroberten 1453 auch Konstantinopel, den letzten Rest des morschen oströmischen Reiches.
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