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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 5

1912 - München : Oldenbourg
Vorderasien. 5 Die Westküste Kleinasiens ist wie die europäischen Mittelmeerländer mit reichen Naturgaben ausgestattet. Daher blühte hier schon im frühesten Altertum eine große Zahl griechischer Kolonien. Von den mächtigen Handelsstädten jener Zeit hat aber nur Smyrna seine Bedeutung bewahrt, das noch heute die erste Handelsstadt (225 000 Einw.) der Levante ist. — Das Innere leidet, da die Randgebirge die regenspendenden Seewinde abhalten, unter großer Trockenheit, ja es hat vielfach Steppencharakter. Der K i s i l - I r m a k ist der einzige größere Fluß des Innern. Die große Trockenheit ermöglicht übrigens Schaf- und Ziegenzucht und diese bildet auch mit der Teppichweberei den Haupterwerbszweig des türkischen Bauern. Auf der Hochfläche liegt Angora; westlich davon sind die Hauptfundstätten des Meerschaumes, eines erdigen Minerals, das vornehmlich nach Wien und Ruhla ausgeführt wird. — Der Hauptort der N o r d k ü st e ist Trapezuut, das Eingangstor für den europäischen Handel mit Armenien und Persien; gegenüber der S ü d k ü st e liegt das von den Engländern besetzte kupferreiche Cypern. Naturbild der Steppe (vgl. die Abb. S. 4, 52, 60 u. 78). Die Steppe bildet den Übergang zur W ü st e; doch ist ihr Boden reicher mit Sträuchern und Halbsträuchern bewachsen, die wie die Wüstenpflanzen durch lederartige Blätter und Dornen gegen zu rasche Verdunstung geschützt sind. Dazwischen sprießen im Frühjahr, wenn der Regen am reichlichsten fällt, Kräuter und Gräser, die im Hochsommer wieder verdorren. Auch in der Steppe wächst wie in der Wüste jede Pflanze einzeln für sich und läßt den Boden in den Zwischenräumen frei, da sie während der Trockenzeit eines weiten Raumes für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an feuchten Stellen und begleiten die Flußläufe als „Galeriewälder". Getreide gedeiht nur in den regenreicheren Steppen ohne Berieselung, in den regenärmeren nur mit dieser. Die Steppe ist das eigentliche Gebiet der viehzuchttreibenden Nomaden, die mit den benachbarten Ackerbauvölkern in stetem Kriege leben. Nach der Bodenbeschaffenheit unterscheidet man Sand-, Kies-, Lehm-(Laterit-), Salz-, Moos- und Flechtensteppen; die beiden letzten Formen gehören der Polarwelt an und werden T u n d r e n genannt. Je nach dem vorwaltenden Pflanzenwuchs spricht man von Gras-, Kraut-, Busch- oder Strauchsteppen; Grassteppen mit parkartigem Baumwuchs nennt man Savannen. (Teilweise nach P h i li p p s o n.) Verkehr. Seit neuester Zeit wird Kleinasien mehr und mehr durch Eisenbahnen erschlossen. So führt — dank deutschem Unternehmungsgeiste — ein Schienenstrang bereits von Skntari (ü) am Bosporus über Könia hinaus bis Aleppo; die Linie wird über Bagdad bis zum Persischen Golf fortgeführt (Bagdadbahn). Die Halbinsel Kleinasien ist im Besitze der T ü r k e n. Aufgaben. 1. Durch welche Vorzüge der Natur erscheint die Westküste Kleinasiens besonders begünstigt? 2. Inwiefern kann man Kleinasien als „Kleines Asien" bezeichnen? 3. Zeichne eine Kartenskizze der kleinasiatischen Halbinsel! Armenien. Armenien ist ein rauhes Hochland, aus dessen Mitte der den Montblanc überragende, jetzt erloschene Vulkan Ararat (5200 in) aufragt. Dank feinem Reichtum an Niederschlägen gibt es dem Euphrat und Tigris den Ursprung

2. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 35

1912 - München : Oldenbourg
Nordafrika. 35 ist vorwiegend Dünenwüste (Areg, Abb. S. 34), die Libysche Wüste bis zum Nil eine steinige Hochfläche (die Hammada). Außerordentliche Wärmeschwankungen (zwischen 56° und—5°) kennzeichnen das Klima der Wüste. Ihre Regeuarmut erklärt sich aus den trockenen Winden, den Nordostpassaten, die fast immer über die Wüste streichen. Infolge der Regenarmut und der vielfachen Bedeckung des Bodens mit Sand und Steinen ist die Wüste auf große Strecken hin nahezu gänzlich wasserlos und entbehrt dann fast jeder Vegetation. Reicheres organisches Leben findet sich nur in den Oase n, wo in beckenartigen Vertiefungen Quellen oder, wie in der französischen Sahara, durch künstlichen Aufschluß Brunnen zutage treten. Die Hauptnahrung liefert hier der Bevölkerung die Dattelpalme. — Unter den gezähmten Tieren hat die größte Wichtigkeit das Kamel; es ist nicht bloß Reit- und Lasttier sondern es spendet auch Milch und Wolle. — Eigentümlich sind der Wüste die Glutwinde (Samum und Chamsin), gewaltige S a l z l a g e r, ein Beweis für ihre frühere Bedeckung mit Wasser, und die Luftspiegelungen (fata morgana). Die Oasen werden von Berbern bewohnt. Die Wüste macht ihre Bewohner meist zu Räubern. — Von den vielen Karawanenwegen, welche die Wüste durchkreuzen, führen die wichtigsten von Marokko nach Timbuktu am Niger und von Tripoli zum T f a d f e e. Die Natur der Wüste. Mit der Wasserarmut der Wüste hängt eine eigentümliche Schönheit derselben zusammen, die dem Wanderer für manche landschaftliche Mängel Ersatz bietet. Es ist dies die wunderbare Klarheit der Luft. Noch ist gerade genug Wasserdampf vorhanden, um bei jedem S o n n e n a u s - und Untergang jenes herrliche Farbenspiel zwischen Gelb, Rot, Violett und Blau hervorzurufen, welches den Beschauer täglich von neuem entzückt. Ist die Sonne am purpurgefärbten westlichen Horizont verschwunden und steigt die volle, beinahe blendende Mondscheibe bis in den Zenit, so liegt die Wüste fast taghell wie etne Wmterlandschaft vor dem überraschten Beschauer da. Hat sich dagegen' der Himmel mit Sternen bedeckt, so haftet das Auge unwillkürlich an dem dunklen, mit tausend funkelndeg^Punkten übersäten Gewölbe. Einige Enttäuschung dagegen bereitet die vielgerühmte F a t a M v r g a u a , die bei windstillem Wetter auf sandigem Boden fast regelmäßig zu sehen ist. Ein schmaler, in der Nähe des Horizonts befindlicher Lichtstreif erweckt deutlich die Vorstellung von stehendem Wasser, von einem Teich oder von einem fernen, fast endlosen Landsee, hinter welchem sich em Höhenzug, einzeln stehende Berge oder Inseln zu erheben scheinen. Mit einiger Phantasie sann man sich auf diesem dunklen Hintergrund Palmengärten und Dörfer vorstellen Wenn aber einige Beobachter von Zauberschlössern, Säulenhallen, Hamen und mannigfaltigen Figuren berichten, so dürften diese Bilder wohl nur Ausgeburten einer erhitzten Einbildungskraft sein. Die trockene Wüstenlust wirkt, wenigstens im Winter, wahrhaft belebend und nervenstärkend aus den Menschen. Ohne Schaden erträgt er Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, welche in Europa unfehlbar Rheumatismus und Erkältungen hervorrufen würden. Wir hatten in unserer zahlreichen Karawane keinen einzigen Krank-tjettsfall, ja nicht einmal ein andauerndes Unwohlsein zu verzeichnen, obwohl die Araber die Jcacht stets unter freiem Himmel und wir unter leichtem Leinwandzelt zubrachten, ^avei näherte sich das Quecksilber im Thermometer meist dem Gefrierpunkt, wenn es mcht, wie einmal Ende Dezember, um 4° C unter denselben herabsank. An sonnigen

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 37

1912 - München : Oldenbourg
Nordafrika. 37 Wintertagen erhebt sich die Lufttemperatur im Schatten auf kaum mehr als 18° C, allein die direkten Sonnenstrahlen üben eine sehr angenehme Erwärmung aus, die wir an einem Januartag, dem einzigen vollständig bewölkten Tag seit unserem Aufenthalt in Afrika, schmerzlich vermißten. Die Aufmerksamkeit des Wüstenreisenden wird hauptsächlich durch diebeschaffen-heit der Oberfläche gefesselt und diese bietet in der Tat des Ungewohnten genug. Neben den im felsigen Untergrund fest gezeichneten Hauptzügen erhält die Wüstenoberfläche durch den beweglichen Flugsand einen ewig wechselnden Charakter. Am unangenehmsten für den Reisenden ist unbedingt der weiche Flugsand. Menschen und Kamele kommen nur langsam darin weiter, die Augen werden durch seinen blendenden Lichtreflex angegriffen und überdies strahlt kein anderer Boden die Hitze so kräftig zurück wie der Sand. Eine Gegend der Libyschen Wüste besteht in einem einzigen, undurchdringlichen Sandmeer. So weit das Auge reicht, folgt Dünenkette auf Düueukette, alle entweder von Nord nach Süd oder von Nord-Nordwest nach Süd-Südost streichend; die Zwischenräume sind ausgefüllt mit Sand und gleichfalls mit niederen Hügelreihen bedeckt. Wie ein vom Sturm aufgeregtes und plötzlich erstarrtes Meer liegt diese Sandmasse vor dem Beschauer, scheinbar sest und doch beweglich. Wenn der Wind auf dem Dünenkamm einen Schleier feinen Sandes auswirbelt und jeden scharfen Umriß verwischt, dann machen diese lichtgelben, zuweilen 100 m hohen Gebirgszüge einen beängstigenden, fast geisterhaften Eindruck. Der Reisende hat das Gefühl, die gayze Sandmasse sei in Bewegung, um sich auf ihn zu wälzen und alle Schreckensgeschichten vom S a m u m drängen sich unwillkürlich auf. (Karl vou Zittel.) Der Sudan. Der Sudan (— das Land der Schwarzen) umfaßt das Gebiet zwischen der Sahara und dem Äquator, zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Hochland von Abessinien. Der Sudan (Abb. S. 36) bildet ein hügeliges S a v a n n e n p l a t e a u1) von 400—600 m Höhe, das durch die Senke um den Tsadsee (240 m) in den westlichen H o ch s u d a n und den östlichen F l a ch s u d a n zerfällt. Sein Klima i st t r o p i s ch. Die Niederschlüge fallen überaus reichlich an der atlantischen Küste. Daher entspringen hier auch mehrere große Ströme, unter denen der Niger der bedeutendste ist. Das heißfeuchte Tropenklima im Westsudan ist Ursache der Urwaldvegetation an der Küste. In den Wäldern sind die Riesenformen der afrikanischen Tierwelt vertreten: Elefanten, Nilpferde (am Tsadsee) und das Rhinozeros, serner Löwen, Panther, Hyänen; in den östlichen Savannen Zebras, Büffel, Antilopen und Gazellen. Die menschenähnlichen Assen, Gorilla und Schimpanse, gehören Oberguinea (ginea) an. Die Sudanneger, zu denen die viehzüchtenden F u l b e und die handeltreibenden H a u s s a im Westen zählen, sind aus Norden vorgedrungene Stämme von bräunlicher Hautfarbe; sie bekennen sich zum Islam, treiben Garten- und Hackbau, Gewerbe und Handel, haben geordnete Staaten (Sultanate) und bauen auch Städte. Die Bantuneger2) dagegen, meist Fetischdiener und von brauner 1) Die Savanne bringt nur harte, steife, büschelartig aufsprießende Gräser hervor. Aus dem Grasmeere ragen wie Inseln freistehende Bäume, besonders Affenbrotbäume, und Waldstreifen auf, dre der Landschaft ein parkartiges Aussehen verleihen. 2) Unter dem Namen Bantu faßt man jene Negersprachen zusammen, die in 93au und Wortschatz unverkennbare Ähnlichkeit haben.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 46

1912 - München : Oldenbourg
Kleiner Kamerunberg 1770 m Kamerunberg 4100 m (Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbilder ^Verlag von Leutert u. Schneidewind, Dresden > Viktoria am Großen Kamerunberg (4100 in). Durch den Golf von Biafra zieht in westöstlicher Richtung eine Bruchlinie, längs welcher mächtige Vulkanberge aufgeschüttet worden sind, so die Jnfel Fernando Po (3050 m), der Kleine und der Große Kamerunberg und das Manengnbagebirge (2500 m). Am Fuße des Küstengebirges zieht tropischer Urwald hin, höher hinauf folgen Grasmatten, in der Regenzeit trägt der Gipfel des Kamerunberges vorübergehend eine Schneehaube. Im Vordergründe des Bildes iss eine englische Faktorei sichtbar. Dualaboote mit Dualaleuten, eine Dampfpinasse und Segelboote haben angelegt. Im Hintergründe das Dualadorf Viktoria mit seinen nach europäischer Art erbauten Negerhausern. (Aus Deutscher Kolouialatlas 1909, D. Reimer, Berlin.) Küstenurwald, in Kamerun. An der niederschlagsreichen Kamerunküste dehnt sich ein 100-200 km breitet Unoaldgürtel öe»en tiafter Bestandteil diellpalme ist. Der Kautschukbaum wurde durch jahrelangen iüaub&au teilweise ausgerottet. Zßerbm fhtden sich hier der Ebenholzbaum, der 80 m hohe Wollbaum, einer der höchsten Baume der Erde, die Gummiliane u. a.

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 49

1912 - München : Oldenbourg
Südafrika. 49 chende Größe, günstige Verkehrslage, fruchtbarer Boden und eine bildungsfähige Bevölkerung. Der Urwald in Kamerun. Die gewaltigen, während der Hauptregenzeit von Anfang Juli bis Ende September niedergehenden Wassermengen, die feuchtwarme Treibhausluft und ein humusreicher, tiefgründiger, vulkanischer Boden lassen es erklärlich erscheinen, daß im Kameruner Urwald alle Bedingungen zusammentreffen, um eine grandiose Entfaltung der Vegetation zu bewirken. Da der Wald sich weit den Berg hinaus bis in eine Höhe von ungefähr 2200 m (in den Schluchten fast bis 2700 m) erstreckt, kann es nicht auffallen, daß die kühlere obere Region einen anderen Charakter aufweist als die untere. Die ungefähre Grenze zwischen beiden Etagen liegt bei Buea in einer Höhenzone von etwa 1000 m. In der Nähe von Viktoria, wo offenbar schon seit alter Zeit Negeransiedlungen bestanden, ist der Wald lichter. Dieser Umstand trägt nicht wenig dazu bei den malerischen Charakter der Szenerie zu heben. Zwischen den einzelnen Urwaldriesen flutet breit das Licht bis zum Boden und verursacht eine Üppigkeit in der Entfaltung des Unterholzes und der Lianen, welche man in dem eng geschlossenen Bestand vermißt. Bis hoch in das Astwerk drängen die Lianen vor und da im tropischen Regenwald die Entwicklung des Laubwerkes gefördert, die Holzbildung dagegen zurückgedrängt wird, hängen oft breite grüne Kulissen nieder, zwischen denen in anmutigem Schwung die seilartigen Stämme sich hinziehen. Wo die Lianen Raum frei lassen, siedeln sich schmarotzende Orchideen und Farne an. Überall drängen sich die graziösen Olpalmen ein ohne indessen dichte Bestände zu bilden, während die Weinpalme (Raphia vinifera) etwas vereinzelter auftritt. Beide liefern den Palmwein, dem wir bei unseren Wanderungen bald den Vorzug vor anderen Getränken gaben. In den unteren Wasserläufen stehen auf Stelzen die Pandanus und überall am Wege als Reste früherer Siedelungen die Bananen und schlankstämmigen Melonenbäume. So werden denn zu beiden Seiten des breiten Weges nach Buea Landschaftsbilder geschaffen, welche auf Erden ihresgleichen suchen.' Keines gleicht dem andern und doch tragen sie wieder ähnlichen Charakter. Die ernsten Waldriesen bilden die Streben, an denen sich in fast übermütiger Fülle die Lianen emporranken um in zu Laub gewordenen Kaskaden niederzuwallen und einen wirkungsvollen Rahmen für die stolzen Kronen der Palmen abzugeben. (Karl Chun, Aus den Tiefen des Weltmeeres.) 2. Das Kongobecken. Das Innere des tropischen Südafrika erfüllt großenteils das Kongobecken (250—450 m), das durch Bodenschwellen von 800—1100 m Höhe von seiner Umgebung geschieden wird. Den Osten des Beckens erfüllt der zentralafrikanische Urwald. In der Hauptsache fällt mit dem Kongogebiet der Kongostaat zusammen (2^ Mill. qkm und 15 Mill. Einw.), der nunmehr belgische Kolonie ist. Er hat fast den gesamten Kautschuk- und Elfenbeinhandel in Mittelafrika an sich gerissen. Stanleys große Entdeckungsfahrt auf dem Kongo. Nachdem Stanley im Aufträge von I a m e s G o r d o n B e u n e t t, dem Besitzer des „New York Herold", den seit langem verschollenen englischen Afrikaforscher L i V i u g -^ o n e m Udschidschi am Tanganjikasee aufgefunden hatte, erhielt er vom Besitzer des rct ^^bgraph", einer angesehenen Zeitung in London, und Bennett den Auftrag zur Erkundung des weitet!, bis dahin völlig [unbekannten Gebietes zwischen Nyangwe am

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 56

1912 - München : Oldenbourg
Kopjes. (Nach cinenm-iucirell uoij Prof. Dr. Pechuel'loeschc, Srlanftcn> Milchbuschwüste in der Namib in Deutsch-Süd we st asrika. "Der wüste Küstensaum von Südwestafrika, die Namib, wo nur eine kümmerliche Tau- und Nebelvegetation, darunter die Welwitschia gedeiht, trägt strichweise auch Euphorbienbestande, die sogenannten Milchbusche. Die seltsamen Gewächse bieten einen Anblick, als wäre das Ödland mit unzähligen, bis etliche Meter großen Heuschobern beseht. Abgestorbene Stücke brennen vortrefflich. Die Bestände leiten vielfach zur Strauchsteppe über." (Pechuel-Loesche: Zur Kenntnis des Hererolandes. „Das Ausland" 1886. 872, 890.) v v

7. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 72

1912 - München : Oldenbourg
J/ancoum Jäcoma Duluth' 'Portlajid "\Ce F& Yalbuquerque &,F,c^---------------- 'S fra/i cisco sn. Orleans ‘fiuaymas Tie Pazifischen Eisenbahnen. Pik von Orizaba Plateau von Puebla 2200 m (Citlaltepetl) 5600 m (Nach Hölzel, (geoflr. Charakterbilder. Verlag von @b. Hölzel, Sbien.) Mexiko. Plateau von Anahuak. Das Plateau von Anahuak bildet die „gemäßigte Region" (Tierra templada) Mexikos. Zerstreute Toimoienmtülibe überragen die Grasdecke. In den feuchtwarmen Barrancas dagegen, wo es immer grünt, gedeihen Jgatien, Säulenkaktus, Bananen, Baumfarne.

8. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 68

1912 - München : Oldenbourg
68 Amerika. in den Getreidefeldern, nicht aber in den Wiesen bei uns gewohnt ist. Um den 100. Längengrad, wo die Tafelhöhen bereits über 600 in hinausgehen, machen die Wiesen dürren, stacheligen und salzliebenden Kräutern und Sträuchern Platz, die das Grün und den Farbenreichtum der Wiesen, in das einförmige Grau der Steppen (the Plains) verwandeln und weiterhin dann in die W ü st e übergehen. (Nach Friedrich Ratzel.) Die Kordilleren. Sie sind die unmittelbare Fortsetzung der Kordilleren von Britisch-Nordamerika und bestehen aus zwei Hochgebirgssystemen: dem Felsengebirge oder den Rocky Mountains (mauntens) im Osten, der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge im Westen: zwischen beiden Erhebungen liegen über 1000 m hohe Plateaus, die Lycllqruppe 4000 m. Nevadafall. Das Dosemitetal in der Sierra Nevada. Ober st e Talstufe. Die S. Nevada ist eine granitische Kette mit fast geschlossenem Kamm: nur 4 Pässe unter 1900 m führen über das Gebirge. Ungewöhnlich steile Gehänge, starke Schneebedeckung im Winter, aber so gut wie keine Gletscher infolge der Sommerdürre sind der S. Nevada eigentümlich. Almen fehlen infolge der Steilhänge, aber wunderbar ist der Schmuck der Nadelholzwälder mit ihren bis 100 m hohen Riesenfichten und der Wasserfälle. Im Vordergründe der Nevadafall mit 2 Stufen von 125 m und 190 m. Qr Becken Colorado Mississippi-Tier Un d. Atlant. Küstenebene Profil durch Nordamerika von W. n. £. M. d. L. 1: 40 000 000. M. d. H. 1: 800 000 (50 fache Überhöhung).

9. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 76

1912 - München : Oldenbourg
Hauptgipsel Mittl, Ost- Chimborassopaß Säulenkaktus 6800 m Gipse! ßtpfel Agave Der Chimborasso, 6300 m, von Südosten gesehen. Die Anden sind das vulkanreichste Hochgebirge der Erde: aber nirgends drängen sich die furchtbaren Feuerberge der Reuen Welt dichter zusammen als auf der 3000 m hohen Hochebene von Ecuador. Alle diese Riesenvulkane übertrifft an Höhe der Chimborasso, ein freistehender-Glockenberg aus Trachvt. Non der Karawanenstraße, die von Riobamba über den Chimborassopaß nach Guaranda führt, gelangt man zunächst über Lavaströme und eingeschnittene Erosionstäler, die mit dürftigen Weiden bedeckt sind, in die Region junger Moränen und dann bei 4000 m in die der Gletscher. Die Felder des rauhen Plateaus, dessen Boden aus vulkanischem Flugsand besteht, tragen Gerste und Mais. Alexander v. Humboldt drang an den gletscherreichen Abhängen des Chimborasso bis 5759 m vor; in der jüngsten Zeit wurde der Bcrgricse von Professor l>r. Hans Meyer in Leipzig bezwungen.

10. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 79

1912 - München : Oldenbourg
Südamerika. 79 Mestizen und Zambos. Sie sind Hirten und Viehzüchter und leben in Einzelhöfen, die von Bananenhainen, Mkkapslanzungen und Maisfeldern umgeben sind. Die Hauptverkehrswege sind die Flüsse. Ein wirtschaftlicher Umschwung wie in den Pampas Argentiniens (s. S. 81) war zum Teil infolge innerer Kriege ausgeschlossen. (Nach S i e v e r s.) Guayana ist ein niedriges Plateau mit einzelnen Gebirgsketten und die einzige europäische Besitzung in Südamerika. Französisch-Guayana mit seinem ungesunden Klima dient als Strafkolonie; Hauptstadt: Cayenne (kajenn). Der mittlere Teil, auch Surinam genannt, gehört den Niederländern, der westliche den Engländern. Der heiße Küstenstrich erzeugt viel Zucker. Brasilien. Es umfaßt nahezu die ganze Ebene des Amazonas, das größte tropische Flachland der Erde, und das Brasilianische Bergland. An Größe (8v3 Mill. qkm) steht es der Union nur wenig nach, wohl aber an Zahl der Einwohner; denn diese beträgt nur 21 Mill., 2 Einw. auf 1 qkm, im Küstengebiet hauptsächlich Neger und Mulatten. 1. Die Amazonasniederung. Der Amazonenstrom entspringt in den Peruanischen Anden, fließt anfangs zwischen'' den Hochgebirgen nach Nw., wendet sich dann, in einer Reihe von Felsentoren (Pongos) das Gebirge durchbrechend, nach O. und strömt nun durch ungeheure, mit dichten Urwäldern (Selvas) bedeckte Ebenen dem Meere zu. Seine größten Nebenflüsse sind der Madeira (mabcra) und der R i o - N e g r o , der im Easiquiare (kasikiare) einen Teil der Gewässer des Orinoco erhält. Diese Flußgabelung (Bifurkation) ist nur durch das Fehlen einer Wasserscheibe ermöglicht. Der Amazonenstrom wirb zwar an Länge vom Nil und Missouri-Mississippi übertroffen, hat aber den größten Wasserreichtum und das größte Flußgebiet. Infolge der hohen Temperatur und der fast täglichen Tropenregen besteht in den Selvas (s. Farbentafel) eine Üppigkeit des Pflanzenwuchfes wie fast nirgenbs mehr auf der Erbe. Längs des ganzen Amazonas und feiner Nebenflüsse ziehen sich die Tropenwülder hin. Sie liefern Kautschuk, Brasil* und Mahagoni* holz. Mit der Fülle des Pflanzenlebens wetteifert das Tier 1 eben. So gibt es hier einen großen Reichtum an Infekten, Fischen, Reptilien (Kaimans, Riesen-unb Klapperschlangen) und Vögeln (Kolibris und Papageien). Die Ordnung der Affen ist durch die Wickelfchwanzaffen vertreten, Jaguar und Puma ftnb die schwachen Abbilder des Tigers und des Löwen der Alten Welt. Vertreter der hier am häufigsten vorkommenden Zahnarmen finb das Faultier, das Gürteltier und der Ameisenfresser. Der tropische Urwald Brasiliens. „Während unser deutscher Wald arm an Arten, aber reich an gesellig lebenden Gewachsen ist, zeichnet sich der Urwald durch einen unerschöpflichen Artenreich-rrlau^' ^er selbstverständlich das gesellige Leben der Pflanzen in den Hintergrund drängt. Mit Ausnahme einiger Palmenwälder findet man nirgends ungemischte Bestände. Durch Liefeö ^nemanderwachsen von allerhand Arten entsteht ein unglaublich unruhiges 6 ^ t a t i o n s b i 1 d , im Vergleich mit dem die ruhigen Linien des außertropischen ^uilocy wohltuend wirken. Der Urwald prangt das ganze Jahr hindurch im Blätterschmuck unc bringt jeden Monat des Jahres Blüten zur Entwicklung. Er besitzt keinen einzigen
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