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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die politische Geographie - S. 26

1857 - Emmerich : Romen
26 mit der Insel Elba? — 25. Welche italien. Hauptstadt hat mit Kopenhagen fast gleichzeitig Mittag? — 26. Stellt die ans Schwe- den, Norwegen, Dänemark und Island bezüglichen geognostischen No- tizen aus phys. Geogr. §.§. 47 bis 49 zusammen. — 27. Zu wel- cher Pflanzenzone gehört Jütland mit den benachbarten Inseln (phys. G. §. 59)? — 28. Zn welcher gehören die beiden südlichsten Land- schaften Schwedens? — 29. Welche norwegischen Stifter liegen ganz oder zum Theil in der Zone der Kiefer und Birke? — 30. Wach- sen Kirschen und Pflaumen noch im nördlichsten Theile des Stiftes Drontheim? — 31. In welcher Pflanzenzone liegen die Färöer und Island? — 32. Wie heißen die schwedische, norwegische, dänische und isländische Sprache mit einem gemeinsamen Namen (phys. G. §. 74)? — 33. Vergl. die Bevölkerungsdkchtigkeit der drei skandi- navischen Staaten. — 34. Vergl. sie mit der Bevölkerungsdichtigkeit von Europa. — 35. Ordnet die 20 bevölkertsten Städte der skandiu. Staaten nach der Population. — 36. Stellt die als Universitäten bezeichneten Städte derselben zusammen. §. 12. Das europäische Rußland. Das europäische Rußland bildet einer: Theil des russischen Reiches, des größten Staates der Erde (37000t) Q.-M.), der sich, nur durch eine Meerenge unterbrochen, durch drei Erdtheile in ungeheurer Breite erstreckt. Es gehört dazu die sarma- tische Tiefebene (top. Geogr. S. 72) beinahe ganz. Gegen W. wird (von Polen abgesehen) die Gränze ungefähr gebildet durch eine Linie, von der Pruth-Mdg. nach der Ostseeküste nördl. vom kurischen Haff gezogen, dann durch die Ostsee und die Tornea-Elf. Als Ostgränze nehmen wir das Ural-Gebirge und den Ural-Fluß an; die Südgränze bilden der kaspische See, der Kaukasus und das schwarze Meer. Die Einförinigkeit dieses ungeheuren Tieflandes unterbrechen nur zwei Landrücken: 1. der uralisch-baltische (vom Quell- gebiet der Petschora bis zum baltischen Meere) mit dem Waldai- Gebirgc im S.o. des Ilmensee's (1060' hoch), 2. der uralisch- karpatische (von: obern Uralflnsse sich nach den Karpathen hin- ziehend), und die finnische Seenplatte. — Die Flüsse s. top. Geogr. S. 84 bis 86 und S. 95. Welche Meergebiete theilen sich in das europ. Rußland? Ueber die Seen längs der Ostsee s. top. Geogr. S. 74. — Ueber die Bodennatur vergl. phys. Geogr. §. 49 und 8- 50, 6. Daö Klima ist continental; N.w.- und N.o.-Winde herrschen vor. Welchen Niederschlagszonen gehört Rußland an? welchen astronomischen? welchen Pflanzenzonen? Im N. Moose, Flechten, Wurzeln, Sträucher; Rennthiere, Wallrosse, Seehunde, Pelzthiere. In der Mitte Getreide, Obst, Flachs, Hanf. Im S. auch Wein, Feigen, Melonen; große Steppen mit wilden Pferden- und Rinderheerden. Auf beinahe 100000 Q.-M. leben etwa 60 Mill. E. Den Kern der Bevölkerung bilden gegen 46 Mill. Russen, die wie die Polen

2. Umrisse der topischen Geographie - S. 46

1855 - Emmerich : Romen
— 46 — das Endglied der deutschen Gruppe des Miltelgebirgsbogens in geo- gnostischer Beziehung! — 3.) Vergl. die Vogesen mit dem westl. Bergzug des deutschen Plateaus geognostisch! Gebt auch zugleich die übrigen ähnlichen Verhältnisse beider Gebirgszüge an (s. top. Geogr. S. 67. Aufg. 4.)! — 4.) Der Mittelgebirgsbogen ent- hält zwei vulkanische Räume; wo liegen sie? — 5.) Wo erscheinen in und bei Italien vulkanische Gebirgsarten? — 6.) Nennt vier Räume in Europa, wo vulkanische Erscheinungen Vorkommen! — 7.) Beschreibt den Lauf des Rheins geognostisch! In folgender Art: Er entspringt in den Uralpen, durchbricht die Reihe der Kalkalpen und die vorliegenden jüngern Gebirgsarten u. s. w. §. 50. Wüsten und Steppen der Erde. Wüsten heißen große mit gänzlich unfruchtbarem Gestein, besonders mit Sand bedeckte Erdstriche, wo keine Pflanzen gedeihen. Hiervon sind Steppen zu unterscheiden, große ebene Landräume, die gar keine größern Pflanzen hervorbringen, und nach der Hitze des Sommers das Ansehen von Wüsten haben, nach dem Regen aber mit einem oft sehr üppigen Graswnchs sich bekleiden. Die Betrachtung der Steppen gehört eigentlich nicht hierhin. Wir füh- ren sie jedoch, ihrer Verwandtschaft mit den Wüsten wegen, an dieser Stelle zugleich mit auf. u. Wüsten: Die Wüsten von Afrika und Asien sind uner- meßliche Sandmeere. Flugsand, auch wohl größere Kieselstücke bilden die Oberfläche dieser ungeheuren Ebenen. Von der West- küste Afrikas unter dem n. Wendekreise lassen sie sich ostwärts bis zum Ostrand des hintern Hochasiens, mehr als 1800 d. M. weit, verfolgen. Der Sahara ist in der top. Geogr. S. 54 gedacht. — Die Mitte der Hochfläche von Arabien, Nedschd (top. Geogr. S. 60) ist eine fast gänzlich vegetationslose Sand- wüste. — Eben so öde ist die syrisch-arabische Wüste, die sich vom Euphrat nordwestwärts auf Kleinasien, westwärts auf das syrische Gebirge zu, südwärts bis an den Nordrand des ara- bischen Hochlandes erstreckt. — Die Scheitelfläche von Iran besteht großentheils, besonders in der Mitte, aus weiten Sand-, Kies- und Salzwüsten. — Das untere Stufenland des Indus, die Sind-Ebene, die sich vom untern Indus, gegen N.o. in einer Breite von 80 M., etwa 100 M. weit auf den Austritt des Ganges aus dem Himalaya hinzieht, hat zahlreichere und ausgedehntere Oasen, als die bisher genannten Sandwüsteu. — Von der ungeheuren Scheitelfläche des hinterasiatischen Hochlandes ist nur ein kleiner Theil fruchtbar. Die ganze Mongolei, so wie der östliche Theil der Tartarei und Dsungarei ist mit einer Sandwüste, Gobi oder Sch am o genannt, bedeckt. Der westliche Theil der Gobi besteht aus beweglichem Flugsand, der östliche mehr aus Steinfeldern und Felstrümmern (vergl. die beiden Sahara-Hälften!)

3. Umrisse der topischen Geographie - S. 51

1855 - Emmerich : Romen
51 8. ) Die Banane oder der Pisang, in der ganzen heißen Zone, und noch außerhalb derselben bis 30" und 34". 9. ) Der Kokosnuß bäum, fast über die ganze heiße Zone verbreitet, besonders aber in der alten Welt, und hier namentlich in Ostindien und den benachbarten Inseln, so wie auf den Inseln des stillen Oceans, liebt besonders die Küstengegenden. 10. ) Die Dattelpalme ernährt besonders die Bewohner des Wüstengürtels von Nordafrika und Arabien. Am besten gedeiht die Dattelpalme in demjenigen Bezirke der alten Welt, der vom 29" und 35" der Breite begränzt ist. Gegen W. bilden die kanarischen Inseln, gegen O. das Indus-Delta die Gränze. Die Linie des Reifens der Dattel schneidet Portugal, Südspanien, Sicilien, Syrien und Mesopotamien unter 34" — 35" N., die vor- derasiatische Hochfläche unter 29" — 30" N., und die Jndusufer unter 32" - 33» N. Die einzelnen Erdtheile in Beziehung ans das Pflanzenreich. §. 53. Australien. 1. ) Neu-Holland. Das Innere scheint zum Theil dür- rer, gobi-ähnlicher Boden, zum Theil etwas fruchtbarer als die asiatischen Steppen und mit kleinen Bäumen spärlich besetzt zu sein. In den bekanntern Küstengegenden ist indeß der Boden stellenweise sehr fruchtbar, besonders an den Flüssen. Einförmigkeit, Armut h an Pflanzenarten und Seltsamkeit der Pflanzenformen zeichnen die Vegeta- tion Neuhollands aus. _ Es gibt dort baumhohes Gras, Birnen, deren Stengel am brettern Ende, Kirschen, deren Stein an der Außenseite wächst u. s. w. In manchen Gegenden findet sich nur Eine Art von Bäumen. 2. ) Die australischen Inseln. Die Pflanzenformen sind weniger sonderbar, doch herrscht auch hier keine große Mannich- faltigkeit von Gewächsarten. Die Armuth an Pflanzenarten nimmt gegen O. hin zu. Besonders ist sie auf den niedrigen Inseln groß, wo die Kokospalme und der B r o d f r u ch t b a u m fast die einzigen Bäume sind. Die meisten hohen Inseln enthalten Hochwaldungen. §. 54. Amerika. 1.) Die Vereinigung großer Hitze mit außerordentlicher Feuch- tigkeit hat der Pflanzenwelt Amerikas eine Kraft und einen R e i ch t h u m gegeben, die ans Unglaubliche gränzen. Urwälder mit riesenhaften Bäumen bedecken unermeßliche Landstriche und 4*

4. Umrisse der topischen Geographie - S. 53

1855 - Emmerich : Romen
53 Höhe. Auf der sandigen Küstenterrasse ist vorzugsweise die Kokos- palme, cm feuchtwarmen Stellen der Kakaobanm anzutreffen. In der obern, gemäßigtern Hälfte dieser Region, und noch dar- über hinaus, finden wir unter anderen den Kaffeebaum, das Zucker- rohr und die Baumwolle (letztere bis 4200'). — Die Mais-Re- gion, mit dem gesündesten und angenehmsten Klima und ewigem Frühling-, geht von 3000 bis 6000'. Außer dem Mais finden sich im untern Theil auch die drei letztgenannten Pflanzenarten, im obern Theil beginnen schon die europäischen Getreidearten. — In der Re- gion der europäischen Getreidearten, die bis 9400' hinauf reicht, finden wir mitten unter dem Äquator das Klima unserer Hei- math wieder. — Noch 2000' höher verschwindet aller Holzwuchs, und durch die Region der Alpenkräuter und Moose gelangen wir wieder in ewige Schnee - und Eisfelder. §. 56. Afrika. 1. ) Wie Afrika überhaupt das Gepräge der Einförmig- keit trägt, so auch in der Pflanzenwelt. Zum Theil erklärt sich die geringe Mannichfaltigkeit seiner Pflanzenarten schon dar- aus, daß es durch weniger Zonen sich erstreckt, als die andern Erdtheile. 2. ) Stellenweise, wo Feuchtigkeit sich mit Hitze verbindet, hat die Vegetation Afrikas eine außerordentliche Kraft. 3. ) Im Allgemeinen haben die Gewächse Afrikas sehr fette, saftige Blätter und bunte Blumen. Es hat viele gewürzreiche Pflanzen. 4. ) Seine wichtigsten Erzeugnisse aus dem Pflanzenreiche sind: Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen, Spezereien, Aloe, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Ebenholz, Gummi, viele Palmenarten, der Drachenbaum, viele Färbe- und Tischlerhölzer. Unter den Hauptnahrungs- pflanzen ist der Weizen die gewöhnlichste Getreideart am Kap und in den Stufenländern des Nils. An der Nordküste sind Wei- zen und Mais gleich wichtig. An der Westküste wird Reis und Mais gebaut, an der Ostküste des Hochlandes ist der Reis vorherrschend. In den Binnenländern sind Dattelpalmen, Bananen, Hirse-Arten, Bataten u. a. m. die Hauptnah- rungspflanzen. Europäisches Obst, Südfrüchte und Wein gedeihen an den Küsten. §. 57. Asien. 1. ) Asiens außerordentliche Mannichfaltigkeit von Pflanzenarten findet zum Theil schon darin ihre Erklärung, daß dieser Erdtheil sich durch alle Zonen und Klimate erstreckt. 2. ) Den sckroffen Gegensätzen seiner Klimate (§. 37, 2.) ent- sprechen eben so scharfe Gegensätze in seiner Pflanzen-

5. Umrisse der topischen Geographie - S. 55

1855 - Emmerich : Romen
25 3. ) Der Süden Europas erzeugt eine größere Mannichfaltig- . keik wildwachsender Pflanzen, namentlich mehr Baum - und Straucharten, mehr Schlingpflanzen und Zwiebelgewächse, mehr schöne Blumen und wohlriechende Kräuter. Auch finden sich hier die immergrünen Laubhölzer, perennirende Eichenarten, der Lorbeer, die Myrte, der Erdbeerbaum, und unter den Nadelhölzern die Cypresse, Pinie u. a. — Dagegen hat der Norden (vorzüglich in Folge der häufigern Sommerregen, (vergl. 38, 7.) frischem Gras- wuchs, grünere Wiesen, schönere Eichenwälder. 4. ) Was die Kulturpflanzen betrifft, so ist für den Norden unter den Getreidearten der Roggen charakteristisch, wogegen Weizen, Mais und, zum Theil, Reis dem Süd-Europäer gewöhn- liche Nahrungsmittel sind. Der Kälte bequemen sich Hafer und Gerste am besten. Kartoffeln und Buchweizen sind ebenfalls im N. weit häufiger. Dagegen ist S.-Europa reicher an Obstarten und Küchengewächsen. Orangen und Pistazien gedeihen nur im S. der Pyrenäen, Hoch-Frankreichs, der Alpen und des Balkans. Apri- kosen, Pfirsichen. Mandeln und Feigen finden sich zwar nördlicher, bedürfen dort aber meistens schon einer aufmerksamem Pflege. — Flachs und Hanf sind vorzugsweise dem N., Baumwolle und Seide dem S. eigen. Aufgaben. (Zu §§. 53—58 inet.) 1.) Welche zwei Erdtheile haben den größten Reichthum sowohl an Pflanzenarten, als an einzelnen Pflanzen? — 2.) Welcher ist der ärmste an beiden? — 3.) In welchem Erdtheile liegen die Pflanzenregionen verhältnißmäßig am höchsten? — 4.) Woraus erklärt es sich, wenn wir Madagaskar reich an Pflanzenarten fin- den? u. s. w. §. 59. Pslanzenzonen in Europa. Sehen wir von den Gebirgen ab, so können wir Europa in folgende vier Pflanzenzonen zerlegen: 1.) Zone der Kiefer und Birke. Sie umfaßt den nördlichen Theil der sarmatischen Tiefebene (zwischen 62° N. und dem n. Eismeer), die Halbinsel Schweden und Norwegen nördlich von 64° N., die Färöer und Island,— größtentheils Gebirgsland- schaften. Hier findet sich kein Eichen-, kein Buchenwald mehr, nur Birken (bis 70° N.), Kiefern (69 — 70° N.) und Nadelholz über- haupt. Getreide gedeiht hier nur noch stellenweise (z. B. an beiden Seiten des schwedisch-norwegischen Gebirges die Gerste noch 70° N.), Weizen nirgendwo. Die Obst-Kultur erreicht nicht einmal die Süd- gränze dieser Zone. (Die letzten Pflaumen 63 '/2 0 N., die letzten Kirschen 63° N.)

6. Umrisse der topischen Geographie - S. 47

1855 - Emmerich : Romen
47 b. Steppen. In Südamerika durchströmt der Paraguay eine völlig ebene, unabsehbare Grasflur, die sich auch noch weiter südwärts, über den Rio Colorado, fortsetzt. Stellenweise ist der Boden dieser Tiefebene salzhaltig, und da wird der Graswuchs dürftig. Man nennt diese Tiefebene die Pampas. Die nörd- lichen Fortsetzungen dieser Pampas, die weitgedehnten Ebenen des Amazonenstromes, sind gleichfalls, im S. des Flusses, solche Grasmeere, Llanos genannt. Im N. des Stromes, wo sie mit Urwäldern bedeckt sind, heißen sie Bosques oder Selvas. Auch weiter nordwärts ziehen sich die Llanos um das Hochland von Guyana herum. — In N.-Amerika finden sich auf der rech- ten Seite des Missisippi, im N. des Arkansaw ähnliche Gras- meere, welche dort Savannen oder Prairies heißen. — Am Südrande Hochafrikas ist die K a r r o o - E b e n e, je nach den Jahreszeiten, eine dürre von der Hitze zerrissene Thon- und Sand- wüste , oder eine üppige Gras - und Kränterflur. — In Asien breitet sich durch den nördlichen Theil des Tieflandes. von Sibi- rien ein breiter Gürtel eisiger Sumpssteppen, Tundra genannt, die sich auch in Europa hinein (zwischen Petschora und Dwina) fortsetzen. Zwischen Obi und Jrtisch heißen sie Barbinzen- Steppen, zwischen Jrtisch und Tobol ischimsche Steppen. An diese schließt sich gegen S.w. ein anderer Gürtel mehr tro- ckener Steppen, der sich rings um den Aralsee, nördlich um den kaspischen See, auf das schwarze Meer zu, und, längs dessen Ufern hin, bis zum Pruth erstreckt. Stellenweise sind diese Step- pen salzhaltig. Um den Aralsee und im N.o. des kaspischen liegt die K i r g h i s e n - S t e p p e, im S. derselben werden die Steppen unter dem Namen der großen Bukharei zusammen- gefaßt. Dann folgen weiter östlich die donische, kubanische, asowsche, taurische, ukrainische, podolische und beßarabische Steppe. — Die übrigen minder fruchtbaren Stellen des europäischen Tieflandes, wie die Haiden der germani- schen Tiefebene (worunter die Lüneburger, auf der Wasserscheide der untern Elbe und Weser die bedeutendste) können nicht mehr zu den Steppen gerechnet werden, da ihr Raum durch Urbarmachung schon sehr zusammengeschwunden ist und noch täglich mehr zusam- menschwindet. Aufgaben. 1.) Berechnet den Flächeninhalt der wüsten Sind-Ebene? — 2.) Berechnet den ungefähren Flächeninhalt des wüsten Erdgür- tels, der von der Westküste N.-Afrikas bis an den Ostrand des hintern Hoch-Asiens sich erstreckt! — 3.) Welche große Flußthä- ler unterbrechen diesen Wüstengürtel? — 4.) Welche Theile dieser Wüstenzone bestehen aus Hochland? welche aus Tiefland? — 5.) Welche Flüsse durchziehen den großen sibirischen Steppengürtel?

7. Umrisse der topischen Geographie - S. 52

1855 - Emmerich : Romen
52 selbst scheinbar ganz vegetationslose Wüsten bekleiden sich zur Regenzeit mit dem reichsten Pflanzenwuchse (vergl. §. 50. physi Geogr.v 2. ) Wo Amerika von den übrigen Erdtheilen am weitesten entfernt ist, hat es auch die meisten eigenthümlichen Pflanzen. Der Norden, den nur die Behringsstraße von Asien trennt, hat mehr Pflanzenarten mit der alten Welt gemein. 3. ) Von den diesem Erdtheile ursprünglich eigenthüm- lichen Erzeugnissen des Pflanzenreichs nennen wir: Kartoffeln, Tabak, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni, Bra- silien- und Kampeche - Holz, Quassia, Chinarinde und Ipekakuanha. — Durch Europäer sind hingebracht: Getreide, Zuckerrohr, Reis, Kaffee, Baumwolle, der Brod- baum, viele Gemüse und Ob st arten u. a. §. 55. Pflanzenzonen und Pflanzenregionen von Amerika. Pflanzenzonen. Beginnen wir vom äußersten Norden eine botanische Wanderung durch Amerika, so betreten wir, aus der ewig vegetationslosen Schneezone kommend, zuerst einen schmalen Erdgür- tel, wo nur Moose, Flechten, Farrenkräuter und Kriech- pflanzen gedeihen; bald aber, gegen 70" N., fängt in krüppel- haften Zwergformen der Holzwuchs mit Birken und Weiden an. Ein paar Grade weiter zeigen sich auch die Anfänge hochstämmiger Waldungen, wobei jedoch die Wärmeabnahme von W. nach O. recht sichtbar wird, indem an der Westküste schon unter 69 ' N., in La- brador aber erst unter dem Parallelkr. des Kap Charles (s. top. Geogr. V., 3) die ersten hochstämmigen Bäume erscheinen. Haben wir den Schönwetterberg erreicht, so nähern wir uns dem Klima, wo die europäischen Getreidearten gedeihen; an der Ostküste müssen wir aber fast 10" weiter südwärts (bis zur Lorenzo-Mdg.) gehen, ehe wir dasselbe Klima finden. Sobald wir in die Regenzone treten, begegnen wir den ersten grünen Laub hölzern. Etwa 5 Grade weiter nach Süden zeigen sich die ersten Palmen, und abermals 5 Grade weiter erscheinen die Bananen. Pflanzenregionen. Immer weiter südwärts wandernd, gelangen wir durch die Landenge von Panama in die Aequatorialge- genden Süd - Amerikas. Hier ist die Fruchtbarkeit ungeheuer , doch auf den heißen, oft dürren, untersten Küstenstufen minder üppig, als etwas höher an den Gebirgen hinauf. — Anstatt nun die Pflanzen- welt Amerikas weiter nach S. durch die Zonen zu verfolgen, wollen wir jetzt an den Hochgebirgen durch die verschiedenen Regionen hin- aufgehen. — Die Region der Bananen reicht bis 3000'. In der un tersten, heißen Hälfte dieser Region, wo eine m. Temperatur von 18 — 24" R. herrscht, giebt es nur perennirende Bäume. Zartere Gewächse gedeihen nicht, daher fehlt es an schönen Wiesenflächen. Die Palmen und Pisang erreichen hier ihre größte

8. Umrisse der topischen Geographie - S. 54

1855 - Emmerich : Romen
— 54 — Welt. Während sich vor dem Nordsuße seines Hochlandes unge- heure Steppen mit kümmerlicher Vegetation ansbreiten, reihen sich an den Südfuß Landschaften mit einer großartigen, unermeßlich mannichfaltigen Pflanzenwelt an, welche an Gewürzen, Früchten, Blüthen und Blumen, an majestätischen, riesenhaften Baumformen auf der Erde kaum ihres Gleichen findet. 3. ) Da Asiens Klima, in seinem größten Theile, in hohem Grade kontinental (vergl. §. 37, 5.), und dem kontinentalen Klima verhältnißmäßig hohe Sommerwärme eigen ist: so wird es begreif- lich , warum an vielen Punkten Asiens die verschiedenen Pflanzenregionen so auffallend viel höher hin- aufreichen, als unter gleichen Breitegraden anderer Erdtheile. So liegen die obern Gränzen einzelner Pflanzenregionen im Kauka- sus bedeutend höher, als in den Pyrenäen (vergl. beider Schnee- gränze §. 33.). Auf der Scheitelfläche Hochasiens gedeiht zwi- schen dem Tbian-Schau und dem Küen - Lün (42° bis 43° N.) noch Baumwolle, Wein und die Cultur der Seidenwürmer; zwi- schen dem Küen - Lün und dem Himalaya (in Tibet, 30° bis 32° N.) kommt der Wein noch. 8000', Roggen und Gerste noch 12 —14000' hoch fort. — Aus diesem Einfluß des kontinentalen Klimas erklärt sich dann auch, warum die Schneegränze am Nord- fuße des Himalaya höher liegt, als am Südfuße, auf den schon das mehr oceanische Klima Süd - Asiens einwirkt (s. §. 33 phys. Geogr.) 4. ) Aus dem unermeßlichen Reichthum der asiatischen Pflan- zenwelt nennen wir: Gewürze (besonders auf den Inseln), S a- g o (Indien), Reis und B a n m w o l l e (S. - Asien), Kaffee (Arabien, Java), Zucker, I n d i g o (Indien), edle Holzarten, Tikholz (Hinter-Indien), Firnißbäume (China und Japan), Opium (Persien und Arabien). — Eigentümlich sind die- sem Erdtheile: Thee, Muskatnüsse, Gewürznelken, Zimmt, Kampfer, der Banianenbaum u. a. §. 58. Europa. 1. ) In der europäischen Pflanzenwelt zeigt sich weder die Mannichfaltigkeit der asiatischen Vegetation, noch die Kraft der afrikanischen, noch die Ueppigkeit der amerikanischen, noch die Ein- förmigkeit der neu-holländischen; keine überschwängliche Fülle, aber auch keine Armuth; keine schneidenden Gegensätze, aber auch keine ermüdende Gleichartigkeit. 2. ) Ein für den Norden Europas besonders günstiger Umstand ist der mit der nördlichen Breite wachsende Unterschied der Jahrs- zeiten (vergl. §. 51, 7). Der nachtheilige Einfluß des oceanischen Klimas, in dieser Beziehung, zeigt sich z. B. an der Westküste Frankreichs, wo die Gränze des Weinbaues südlicher liegt, als in Deutschland.

9. Umrisse der topischen Geographie - S. 56

1855 - Emmerich : Romen
56 2. ) Zone der Eiche und Buche (Kornzone). Sie ent- hält den größten Theil der sarmatischen Tiefebene (zwischen 48" N. und 62" N.), die germanische und französische Tiefebene (letztere bis 46" N. südwärts), die Halbinsel Schweden und Norwegen, südlich von 64 " N., die Halbinsel Jütland mit den benachbarten Inseln und die britischen Inseln, — größtentheils Flachland. Diese Zone kann als die Kornkammer Europas betrachtet werden. Das nordeuro- päische Obst (Äpfel, Pflaumen, Kirschen, Birnen) wird stark gebaut; zarteres Obst, wie Aprikosen und Psirschen, viel weniger, und ge- deiht zum Theil nur bei künstlicher Pflege. Kartoffelnbau. Die Waldungen bestehen zum Theil aus Nadelholz, größern Theils aber aus Buchen und Eichen. 3. ) Zone der Kastanie und Eiche (Weinzone). Diese Zone begreift den südlichem Theil der sarmatischen und der franzö- sischen Tiefebene und die Liefern Ebenen und Thäler zwischen, in und südlich an den beiden europäischen Gebirgsbogen (die beiden ungari- schen Ebenen, die österreichische, das Thal des Rhein-Mittellaufs, die Po-Tiefebene u. s. w.). Auf den höhern Regionen dieser Zone erscheint die Vegetation nördlicherer Länder. In den Tiefländern aber ist der Weizen vorherrschende Getreideart, auch Mais (am Rhein bis 49° N., an der Westküste Frankreichs bis 45'/2" N.) und Wein (am Rhein bis 50vs, an der Westküste bis 49" N.) wird gebaut. Nadelholz auf den Gebirgen, in den Tiefen Eichen, Buchen und Kastanien (letztere bilden vorzugsweise die Waldungen der niedrigem französischen Gegenden dieser Zone; auch im Neckar- und Mittel- Nheinthal kommen sie fort). 4. ) Zone der Olive (immergrüne Zone). Diese Zone bilden die drei Halbinseln Süd-Europas, denen man noch die süd- lichen Küstenlandschaften,. Hoch-Frankreichs zufügen kann. Weizen, Mais, Reis, Wein, Ol, Südfrüchte, in den wärmsten Gegenden auch Orangen, und immergrüne Laubwälder sind dieser Zone eigen. §. 60. Pflanzenregioueu der Apenninen. Diesen vier Pflanzenzonen entsprechen vier Pflanzenregionen aus den Apenninen. Die Region der Olive reicht bis 1200' Höhe. Die Region der Kastanie und Eiche geht von 1200 — 3000', mit den Pflanzen der entsprechenden Zone. Die Region der Buche, welche Baumart hier entschieden vorherrscht, liegt zwischen 3000' und 6000' Höhe. An diese schließt sich in den Apenninen sogleich die Region der Alpenkräuter an, so daß die Buche dort am Ende des Baumwuchses steht, und die Region der Birke und Kiefer gänzlich fehlt.

10. Umrisse der topischen Geographie - S. 57

1855 - Emmerich : Romen
57 §. 61. Pflanzenregionen der Alpen. Am Fuß der Alpen fehlt, ihrer nördlichen Lage wegen, die Region der Olive. Die niedrigste Region ist hier die der Käst a- nie, die sich jedoch nur auf der Südseite vollständig, bis zu einer Höhe von 2600' zeigt. Darauf folgt die Region der Eichen und Buchen, an der Südseite von 2600 — 4600', an der Nord- seite von 1200 — 4000', welche außer diesen und andern Laub- waldungen auch schon viel Nadelholz, und überhaupt die Vegetation der nord-europäischen Ebene enthält. An diese schließt sich die Re- gion der Nadelhölzer (Lerchen, Fichten, Rothtanuen, Kiefer, Tannen u. a.) mit der Pflanzenwelt des nördlichen Europas, kräf- tigen Arzneigewächsen und herrlichem Graswuchs (Kuh-Alpen). Sie liegt an der Nordseite zwischen 4000 und 5800', an der Südseite zwischen 4600 und 6600'. Die höchste Region endlich ist die der Alpenkräuter, die bis zur Schneegränze hinaufreicht. Im untern Theile dieser Zone gibt es auch noch Gebüsche (Alpenrosen). Drei Monate lang wird er zur Grasung für Schafe und Ziegen benutzt (Schaf-Alpen). Aufgaben. (Zu §§. 59-61. incl.) 1.) In welcher Pflanzenzone liegen die südlichen Fjelde? das Dovrefjeld? der Kjölen? der Skagestöl Tind? — 2.) Welche Haupt- flüsse liegen mit ihrem Unterlaufe in der Zone der Eiche und Buche? — 3.) Welcher Pflanzenzone gehört Böhmen (die kesselförmige Ver- tiefung zwischen dem sächsischen Erzgebirge, den Sudeten, dem mäh- rischen Gebirge und dem Böhmer-Walde) an? — 4.) Zn welcher Pflanzenzone liegt der bei weitem größte Theil des Loire-Thales? — 5.) Gebt die Breite jeder Pflauzenregion an der Südseite der Alpen an! — 6.) Vergl. die Höhe der obern Gränzen der Regionen der Kastanie und der Buche auf den Apenuineu mit der Höhe der ent- sprechenden Gränzen an der Südseite der Alpen! — 7.) Vergl. die Höhe der untern Gränze der Alpenkräuter - Region auf den Apenni- nen, den Alpen und den Cordilleren von Quito! — 8.) Am Süd- abhange der Alpen muß man 2000' steigeu, um von der obern Gränze der Kastanien-Region zu der untern Gränze der Nadelhöl- zer-Region zu gelangen; wie viele deutsche Meilen muß man in der sarmatischen Tiefebene von S. nach N. durchwandern, um den- selben Wechsel der Vegetation beobachten zu können? Die Erdoberfläche in Bezug auf das Thierreich. §. 62. Allgemeines. 1.) Die ursprüngliche Verbreitung der Thiere auf der Erde ist (wie die der Pflanzen) durch die Menschen mannichfach abge-? ändert. Diese haben an manchen Erdstellen einzelne Thierge-
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