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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 6

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 6 — Die Blicke wieder nach rechts gewendet, was sehen wir in einiger Entfernung? A.: Eine endlose Wasserfläche, das Meer. Auch die Oberfläche des Meeres gleicht einem Spiegel, auf welchem sich, wenn das Meer ruhig ist, die Dinge der Außenwelt abspiegeln; es wird daher die Oberfläche des Meeres Meeresspiegel genannt. Nun sahren wir wieder zu unserem früheren Standort zurück. Auf unserer kurzen Fahrt haben wir bemerkt, daß der Meeres- spiegel nicht viel tieser liegt, als die Gegeud, bei welcher wir jetzt wieder angelangt sind. Ist die Höhe eines Landes über dem Meeresspiegel nur gering, so heißt das Land Tiefland. Wie werden wir diese Ebene nennen, weil sie nicht viel höher liegt als der Meeresspiegel? A.°. Tiefebene. Betrachten wir diese Tiefebene etwas näher. <;) Kulturlose Ebene. Wir sehen hier eine große, grasreiche, baumlose und wasserarme, unbebaute Ebene. Während der Regeuzeit bildet sie eiue grüuende Fläche, in der trockenen Jahreszeit ist das Gras versengt, die Gegend ist öde, sie ist nicht kultiviert. Eine solch öde, unbebaute ebeue Gegeud nennt man kulturlose Ebene oder Steppe. Wir haben also vor uus eiue kulturlose Tiefebeue. Es gibt Ebenen von ungeheuerer Ausdehnung, welche nur nackte Sandflächen sind, solche Ebenen heißen Wüsten. In der Mitte dieser Tiefebene hat sich trübes, schmutziges Wasser über dem Erdreich dauernd angesammelt; es hat sich hier ein Sumpf gebildet. Unterhalb des Sumpfes befindet sich ein ausgemauerter, mit Holz ausgesetzter Behälter, welcher zum Sammeln und Aufbewahren des Regenwassers dient. Man nennt einen solchen Behälter Zisterne. Zisternen findet man aus weiten, baumlosen Viehtristen und Heide- strecken, in heißen Ländern und in den Wüsten. d) Windmühle. Wir fahren jetzt bis zur Brücke. Hier sieht die Landschaft nicht mehr gar so öde aus. Vor allem fällt uns dort auf einer mäßigen Erhöhung des Erdbodens, einem Hügel, eine Mühle auf. Welchen: Zwecke wird diese hier wohl dienen? . In ebenen, hügeligen, wasserarmen Gegenden ist der Müller genötigt, eine andere Krast zu Hilfe zu nehmen, welche zum Zwecke der Zerkleinerung der Getreidekörner die Mühlräder dreht. Diese Krast ist der Wind. Diese Mühle wird also vom Winde getrieben. Sie ist aus starken Balken und Bretteru gebaut und hat vier Flügel. Diese müsseu sehr groß sein, damit auch der schwächere Wind wirkt. Im Innern ist sie der Wassermühle ähnlich.

2. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 11

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 1] Der Wald. Wir begeben uns nun wieder talabwärts und betreten einen Wald. An der wohlgepflegten Straße und den bequemen Seitenwegen erkennen wir, daß hier die Hand des Menschen gestaltend eingegriffen hat; wir sind in einem Forst. Die Aufsicht über diesen Wald führt ein Förster. In früheren Zeiten hat es Wälder von ungeheuerer Ausdehnung gegeben, aber diese haben ganz anders ausgesehen als dieser. In jenen Riesenwäldern fand sich nirgends eine Spur von menschlicher Kultur vor, da moderten die umgestürzten Baumstämme, da gab es keine Wege in denselben, keine Straßen, keine Lichtung. Man nannte diese natürliche und ursprüngliche Waldform Urwald. In diesen Urwäldern wimmelte es von Tieren aller Art. Solche Urwälder bestehen jetzt noch. Der Waldboden ist mit Moos, Gras und Blumen bewachsen. Im Walde stehen Bäume und Sträucher. Es gibt Nadel- und Laub- wälder. Im Walde wohnen Raben, Dohlen, Spechte, Elstern, Nachti- gallen, Kuckucke, Eulen. Auch das Eichhörnchen hat auf dem Baume sein Nest. Der Wald dient den Hirschen, Rehen, Hasen und Füchsen zum Aufenthalt. Im Walde wachsen eßbare and giftige Beeren fowie eßbare und giftige Pilze. Auf hoheu Bergen hört der Waldwuchs auf. Der Wald liefert Holz und Kohlen. Im Walde lebt der Förster, der Holzhauer, der Köhler. Das Wasser. Wir verlassen den Wald, treten wieder ins Freie und erblicken vor uus ein reizendes Tal. Von Bergen umschlossen zeigt sich hier ein lieblicher See, dort saust eiu Sturzbach über Felsgestein und von den Bergen eilen Bäche einem großen Flusse zu. Woher kommt dieses Wasser? Aus dem Meere steigt beständig Wasserdamps in die Luft, die Winde verteilen den Dampf und dieser fällt wieder als Regen und Schnee auf die Erde herunter. Dieser dringt entweder in die Erde ein oder sammelt sich auf derselben an. Das in die Erde eingedrungene Wasser tritt als Quelle wieder daraus hervor. Aus der Vereinigung mehrerer Quellen wird ein Bach gebildet und aus der Vereinigung mehrerer Bäche eiu Fluß. Kleinere Flüsse eilen einem Hauptflusse zu, dieser wird Strom genannt, jene sind seine Nebenflüsse. Bäche, Flüsse und Ströme sind fließende Gewässer. Die Rinne, in welcher ein Bach stießt, heißt sein Bett. Jeder Bach, Fluß, Strom fließt aus höher gelegenem Laude in ein tiefer gelegenes. Je nachdem das Wasser schpell oder langsam fällt, spricht man von einem starken oder schwachen Gefälle. Gebirgsbäche haben

3. Besonderer Theil - S. 23

1856 - Eßlingen : Weychardt
23 Das Pflanzenreich. Das Thierreich. und Sträucher; ein häufigeres Vorkommen der tropischen Pflanzenformen, einen größeren Reichthum an Schlingpflanzen, an Zwiebelgewächsen, an aro- matischen Kräutern und schönen Blumen endlich die dem Süden fast eigenthüm- lichen immergrünen Laubhölzer. Dagegen hat das übrige Eurupa das frische Grün der Wiesen und Wälder im Sommer vor dem Süden voraus; denn hier erhält die Pflanzenwelt wegen des fehlenden Sommerregens und wegen der größeren Sommerwärme im Sommer in der Regel ein dürres, grau- gelbes Ansehen. 3. Waldlose Gegenden sind die Inseln des nördlichen Eismeeres, die höheren Gebirgsregionen auf den südlichen Halbinseln, auf den Pyre- näen, den Alpen, den Karpathen, den skandinavischen Alpen, in Hochschott- land und Island, so wie die Hochebenen Spaniens, die Tiefebenen Italiens, die Steppenländer Ungarns und Südrußlands. Die übrigen Gegenden des Kontinents sind sehr reich an Wäldern. Sie gehören südlich vom 55° Breite zum Gürtel der Kätzchen bäume, nördlich desselben zu dem der Nadelwälder. Die Wälder Südeuropas tragen zum Theil schon den Charakter der formenreichen Wälder. S. I. §. 154. 3—7. 4. Nach den herrschenden Brotpflanzen zerfällt Europa in drei Gürtel: 2. Der Gürtel der Gerste, des Hafers und der Kartof- fel vom 62° und 70° bis 52° und 57° N. Br. S. I. §. 155. 7. a. b. Der Gürtel d es Roggens reicht bis 50° und 48° N. Br. S. I. tz. 155. 7. b. c. Der Gürteldes Weizens geht bis zur Südgrenze von Europ.a?) 5. Der Wein stock wird im südlichen und mittlern Europa kultivirt ss. I. §. 157.]. Gemüse- und Obstbau ist im südlichen Europa viel häufiger, als im nördlichen. Orangen-, Citronen-, Granat-, Pi- stacien- und Oelbäume kommen nur auf den südlichen Halbinseln, am Südabhang der Alpen und in Südfrankreich vor. Aprikosen-, Pfir- sich-, Mandel- und Feigenbäume gedeihen zwar noch im Norden der Alpen; sie nehmen aber doch nur einen -verhältnißmäßig kleinen Theil des mittlern Europas ein und gedeihen zum Theil nur durch künstliche Mittel. 6. Flachs und Hanf werden im Norden häufiger, als im Süden ge- baut. Baumwolle kommt nur im Süden vor. Taback, Hopfen, Mohn, Cichorie, Waid, Krapp, färbende Ochsenzunge, ächter Safran, Anis, Kümmel, Fenchel, Kappern u. a. sind Gewächse des südlichen und mittlern Europas. §. 13. Das Thierreich. 1. Europa zeigt große Gleichartigkeit in der Verbreitung seiner Thiergeschlechter. Nur im Süden und im hohen Norden zeigen sich Ver- schiedenheiten gegenüber vom übrigen Europa. Dort nimmt das Thierreich nordafrikanischen und westasiatischen Charakter an und seine Formen werden * S. *) Die großen europäischen Kornkammern sind: die im S. und So. der Ostzee liegenden Ebenen von Rußland, Polen, Galizien und Preußen; das Sw. Rußland, namentlich Volhynien und die älteren polnischen Provinzen; Dänemark. S. I. x. 195. Anmerk. 8. 9. 0

4. Besonderer Theil - S. 410

1856 - Eßlingen : Weychardt
410 Erste Abtheilung. Europa. und hat sich hauptsächlich in den größeren Städten Süd- u. Mittelschwe- dens concentrirt. Lebhafter Hüttenbetrieb.7) — 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit. 8) — 4. Die gei - 62 7/; Kirschenb. bis 63°Br.— 4. Wagerechte Verbreitung d. Getreide arte». Weihen bis 62°, Hafer bis 63 7, °, Kartoffeln u. Erbsen bis 65°, Roggen bis 66°, Gerste bis 70° Br. — 5. P flanzenrcgionen zw. 60° u. 61° Br. Getreide bis 2,200". Nadelhölzer bis 2,700'. Birke bis 3,400'. Zwergbirke, niedriges Gesträuch, Alpenpflanzen, viele Flechten, des. d. Ncnnthiermoos u. d. isländ. Moos bis 5,300'. — 6. P f lanz en r eg i on cn zw. 677," u. 70° Br. Getreide bis 700'. Nadelhölzer bis 1,400'. Birke bis 2,100'. Zwergbirke rc. bis 4,100'. — 7. Der Ackerbau wird vor- zugsweise in den südl. u. ebenen Pro»., in Halland, Schonen, Blekingen st. Kalmar, auch in Mittelschweden n. selbst noch in den geschützten Thälern d. Nordens getrieben. Allein auch in den guten Jahren reicht das gewonnene Getreide nicht aus, weil man genöthigt ist, für unausbleibliche Mißjahre ansehnliche Theile der Ernte in Magazinen aufzuspeichern, um Hungersnöthen vorzubeugen. Im N. ist man daran gewöhnt, das Gersten- n. Hafermehl m. zerhackten Halmen, Wurzeln [vorzügl. v. Caltha palustris], selbst mit Fichtenrinde zu vermischen u. wohl gar Bcrgmehl als Nahrung zu gebrau- chen. Wenn die Sommerwärme nicht stark o. nicht anhaltend genug ist, um das Ge- treide zu reifen, so wird, des. im N., die äußerste Noth in allen vom Meere und von ausländ. Zufuhr entfernten Gegenden erzeugt. — 8. Nur einzelne beschränkte Land- striche beschäftigen sich mit dem Obstbau u. m. d. Kultur d. Gartengewächse. Feinere Früchte, wie Aprikosen, Wallnüsse, sogar Mandeln, gedeihen noch in Schonen im Freien, die nordischen Obstarten in d. Gärten n. Thälern Südschwedens ohne des. Pflege; aber der Gesammtcrtrag ist unbedeutend. Eine Menge von eßbaren Beeren zeitigt der kurze, aber warme Polarsommer noch in den Wäldern Nordschwedens. — 9. Hausthiere. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde; die Originalrasse ist klein, aber kräftig, gelehrig u. dauerhaft. Schafe. Ziegen. Schweine. Rennthiere b. d. Lappen; vielfältig zum Zug, zur Kleidung u. zur Milchwirthschaft benutzt. Alpenwirthschaft im Gebirge. — 10. Jagdtbiere. Rennthiere auf d. Gebirgsebenen zw. 59° u. 70° Br., wo die Flechten der Ebenen den Thieren reichliche Nahrung geben. Elennthiere bis 64° Br. Bären, Luchse, Vielfraße, Wölfe, Füchse, Fischotter n. a. Pelzthiere. Der Lemming geht in großen Wanderzügen über die Gebirge. Verschiedenes Geflügel in unglaubl. Menge, des. Schwäne u. and. Wasser- u. Sumpfvögel, Hajel-, Auer-, Birk-, Schneehühner u. a. — 11. Fischerei. Lachse u. a. in Flüssen u. Seen, Hä- ringe [100,000 Tonnen jährl. Ausfuhr], Strömlinge u. a. an d. Küsten. — 12. Die Nutzung der nnermeßl. Laub- u. Nadelholzwaldungen gibt viele Beschäftigung. Fällen u. Flößen d. Bäume; Verfertigen v. Balken, Brettern u. Sparren; Kohleu- brcnnen, Pechsteden u. Theergewinnung; starke Ausfuhr d. Holzes; Zimmern v. Häu- sern i. d. Waldungen n. Transport der erster« n. d. Städte». — 13. 580 Berg- werke; die meisten sind Eisenwerke. Etwas Gold ans den Falnner Kupfererzen; wenig Silber ans drei Bergwerken; 15,000 Ctr. Kupfer, größtes Kupferbergwerk in Falnn; 1,900,000 Ctr. vortreffliches Eisen aus 390 Bergwerken: bedeutendste Eijenwerke in Dannemora; Blei; Kobalt; Vitriol. Viel Bau- u. Schiefersteine; Marmor; Marien- glas. Viel Steinkohlen in Malmö Län. Alaun; kein Salz, das eingeführt wird. Mehrere berühmte Mineralwasser: Medewi am Wettern See; Säter in Wejteräs; Loko in Oerebro; Ramlösa bei Helsingborg. Rönneby in Blekingen. Besuchte See- bäder zu Strömstad bei Göteborg, zu Halmstad u. Helsingborg. ') Technische Kultur. Keine großartigen Jndustrieanftalten u. wenig Fabriken, da die Landleute u. zum Theil auch die städt. Bewohner im Winter ihre Geräthe, Werkzeuge, wollenen u. leinenen Stosse selbst anfertigen. Doch sind die Stahlwaarcn- u. Gewehrs., die Tuch-, Glas-, Fayence-, Dampfmaschinen- u. Segeltuchs, ausgezeichnet u. im Schiffbau sind die Schweden in mancher Beziehung unübertroffen; ferner gibt es Zuckerrassiuerien, Branntweinbr. rc. Wichtige Fabrikstädte: Stockholm; Nvrköping; Karlskrona; Malmö; Götaborg; Geste. _ 8) Handel. — 1. Da die meisten Flüsse unschiffb. o. nur aus kurze Strecken schiffb. sind, nur Südschweden gute Landstraßen besitzt u. d. Straßen üb. d. jkandinav. Alpen meist beschwerlich sind, so wird d. Binnenhandel zw. ^d. einzelnen Landes- theilen, so wie der zw. Schweden n. Norwegen, bauptjächl. zur 'Lee o. ans d. Seen u. Kanälen Südschwedens betrieben. — 2. Wichtige Kanäle, a. Troll hätta - kanal; zur Seite d. Göta Elf, um die Trollhätta Wasserfälle zu vermeiden; in

5. Besonderer Theil - S. 420

1856 - Eßlingen : Weychardt
420 Erste Abtheilung. Europa. Hüttenbetrieb 7). •— 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit8). — 4. Sorgsame Pflege der geistigen Kultur: Gut eingerichtetes Schulwesen 9). 3. Verfassung und Verwaltung.— 1. Konstitutionelle Erb- monarchie, die als freies, selbstständiges, untheilbares u. unabhängiges Reich mit Schweden unter einem Regenten, der den Titel „König" führt, Roggen bis 67°. Gerste bis 69° u. 70°. Kartoffeln, Kohl, Rüben, gelbe Rüben, Spinat u. Salat bis 71°. — 4. Pflanzenregionen zw. 60° n. 61° Br. Ge- treidebau bis 1,400". Nadelhölzer bis 2,200". Birke bis 2,600". Moose u. Alpen- pflanzen, des. Nennthier- u. isl. Moos, bis 4,800". — 5. Pslanzenregionen zw. 67'/2° u, 70° Br. Gerste bis 800". Nadelhölzer bis 800". Birken bis 1,200". Moose u. Alpenpflanzen bis 3,100". — 5. Nur 116 Qm. sind d. Ackerbau gewidmet. Er ist nur auf wenige begünstigte Lokale, Haupts, im Stift Aggerhuus, beschränkt. Die Hauptmasse des Landes ist für die Kultur unzugänglich. In den angebauten Gegen- den der nördl. Provinzen ist die Sommerwärme oft nicht stark oder nicht anhaltend genug, um das Getreide zur gleise zu bringen. Dergleichen sogenannte „grüne Jahre" erzeugen die äußerste Noth. Vermischung des Mehls mit zerriebenem Moose u. Baum- rinde ist nicht selten. Norwegen bedarf sehr der Getrcidezufnhr. — 6. Obstbau n. Kultur der Gartengewächse nur in einzelnen beschränkten Landstrichen. Viele eßbare Beeren in d. Wäldern. — 7. Viehzucht. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde, wie in Schweden. Schafe. Ziegen. Schweine. Mehr Rennthiere bei d. Lappe», als in Schweb. Alpcuwirthschaft im Gebirge; Sennhütten [Sätereiensl sind die Sommerwohnungen der Hirten auf den öden Vergebenen. — 8. Iagdthiere, wie in Schweden, .besonders viel Elcnnthiere, Rennthiere, Schwäne u. Eidergänse auf den Küstcnklippen u. auf den Inseln. — 8. Fischerei bildet die Hauptbeschäftigung an der Westküste. Fische sind in Nordland, Finnmarken u. auf den Inseln die Hauptnahrung. Man fängt Wallfische, Seehunde, des. viel Kabeljan's süber 16 Mill. jährl. bei den Lofoddeiz, Anschovi's, Häringe, von denen 600,000 jährl. ausgeführt werden, vortreffl. Lachse in d. nördlichen Flüssen [die besten in der Tana El[Z, an d. Südküste Hummern ». Austern. — 10. Unermeßliche Laub- ». Nadclholzwaldungen. Viele mit der Waldkultnr zusam- menhängende Gewerbe, wie in Schweden. Größte Sägmühlen in der Umgegend von Dramme»; diese allein liefern jährlich über 4 Mill. Bretter, außerd. viele Masten, Balken, Latten, Dauben u. Große Holzausfuhr. — 11. Bergbau. Silber in Kongsberg [27,000 Marksl; viel Kupfer, des. in Röraas; 19 Eisengruben, die meisten im Bezirk v. Laurvig u. Arendal; Kobalt. Viel Marmor, Bau- u. Schiefersteine. Salz in Vallö bei Tönsberg [20,000 Ctr.j; Seesalz, besond. in Drontheim, aber nicht hinreichend. 7) Technische Kultur. Auf Leineweb. u. auf die Verfertigung v. Kleidungs- stücken, Hansgeräthe u. dgl. versteht sich ein großer Theil der Landbewohner. Die wichtigeren Industriezweige verarbeiten nur einheimische rohe Produkte in Menge; daher gibt es viele Eisen- ». Kupserwcrke, Nagclfabr., Sägemühlen, Glashütten, Pott- aschesicdereicn u. dgl. Wichtige Fabrikstädte: Bergen; Christiania; Arendal; Drontheim. 8) Handel. — 1. Der Binnenhandel wird wegen der geringen Kommnnika- tionsmittel im Innern des Landes ». wegen der Unschissbarkeit der Flüsse meist zur See getrieben, und ist, des. im N., fast nur Tauschhandel. Vollkommene Zollfreiheit zw. Schweb, n. Norm. — 2. Richtung des sehr bedeutenden auswärtigen Seehandels, Ausfuhr- u. Einfuhrartikel, Frachtfahrte u für südenrop. Häfen, wie in Schweden. Handelsflotte: 2,400 Schiffe. — 2. 27 Städte ».Landungsplätze, wodurch die Waaren ein- u. ausgeführt werden dürfen': Bergen; Drammen; Christiania; Drontheim; Laurvig re. °) Geistige Kultur. Gut eingerichtetes Volksschulwesen. Wandernde Schul- meister, da die Vereinzelung der ländlichen Wohnungen die Versammlung der Schüler eines Kirchspiels an einem Orte unausführbar macht. Die Elementarkenntnisse des Lesens, Schreibens u. Rechnens finden sich fast bei allen Norwegern. 8 Schnllehrer- scminarien. 13 gelehrte Schulen. Universität zu Christiania. Akadem. d. Wissensch. zu Bergen. Bibliothek in Christiania. Eine norweg. Nationalliteratnr ist erst im Werden. Musik wird geliebt. Einige berühmte Maler.

6. Besonderer Theil - S. 494

1856 - Eßlingen : Weychardt
494 Erste Abtheilung. Europa. wohner 1849: 1 3,958,500. 1654 M. auf 1 Qm. Ueber 13 Mill. Spanier; 500,000 Basken; 60,000 Morisken; einige 1000 beträgt tu Madrid 2,040' h. •+ 14„°, des Winters + 6,5°, des Sommers +24,/; die Kälte kann aber bis — 8°,, und die Hitze bis Z- 40° steigen. Die Luft pflegt das ganze Jahr hindurch trocken zu sein, daher auch kein Wölkchen den Himmel vom Juni bis September trübt und Alles unter den sengenden Strahlen der Sonne zu verschmachten scheint. Nur der allnächtliche starke Thau ersetzt im Sommer einiger- maßen den Oiegen, dessen jährliche Menge nur 10" beträgt und der namentlich im September fällt. Alle Winter, von Oci. bis Febr., friert es heftig und schneit auch oft sehr viel, besonders auf dem nördlichen Tafellande und auf den Hähern Plateaux des südlichen Tafellandes. Die über 6,000' hohen Gebirge des centralen Tafellandes tragen den Schnee gewöhnlich bis zum Juni und sind bereits im October mit neuem Schnee bedeckt. Das kontinentale Klima des centralen Tafellandes bedingt eine große Wasserarmuth der Flüsse des Hochlandes, eine Dürre, eine Vcgetationsarmuth, eine Ein- förmigkeit des Pflanzenwuchses, welche den Küstenlandschaften fremd sind. Der Ertrag der Ernten hängt vorzugsweise von dem Grade der Bewässerung ab, weßwegen, wo nicht auf künstliche Berieselungen Bedacht genommen ist, Mißwachs eintritt, wenn die Herbst- und Frühlingsregen zu lange ausbleiben o. nicht zureichend sind. — 3. Die größte Mannigfaltigkeit des Klimas findet sich im Bergsystcm von Granada. Das Süd gest ade desselben hat ein Klima, das dein den gegenüberliegenden Küste von Nordafrika gleicht. Frost und Schnee sind hier ganz unbekannt. Die Wärmeunter- schiede zwischen Sommer und Winter sind wegen der oceanischen Lage nicht sehr groß, Frühling und Herbst aber verschwinden fast ganz, wie in den Tropengegenden. Daraus ergibt sich ein mildes, fast frü hlin gs artiges Klima beinahe für die ganze Dauer des Jahres. Sehr reichlich sind die Niederschläge im Herbst und Frühlinge und be- tragen 20". Auch die Vegetation zeigt einen tropischen Charakter. Der Laubfall in den Wäldern wird fast durchaus vermißt; die Floren Südenropas und Afrikas begeg- nen sich in eigenthümlicher Mischung. Neben dem Waizen, Reis n. Mais, neben den Edelsrüchten, dem Snmach und den köstlichsten Weinreben, neben den Oelbäumen und den verschiedenen Gemüsearten gedeiht die Baumwollenpflanze, das Zuckerrohr, der Cactns und die Aloe, die Dattelpalme erhebt ihre stolze Krone und die Zwergpalme überdeckt viele Landstriche. Hier hat aber auch das gelbe Fieber eine Hcimath gefun- den, wie in Cadix, ja sogar in Barcelona. An den Abhängen der Sierra Ne- vada aber durchlauft das Klima alle Stufen von dem der subtropischen Zone bis zu dem der Polarzone. Während am Südabhange Palmen und Orangen ge- deihen, ist der nur eine halbe Tagreise davon entfernte Kamm der Sierra mit ewigem Schnee bedeckt. Die höheren Berggegenden überhaupt haben ein kontinentales Klima; hier unerträgliche Hitze im Sommer, während es in den kältesten Winter- monaten oft Tage, ja Wochen lang friert und schneit. — 4. Das andalusische Tief- land besitzt ein sehr mildes, nur im Sommer sehr heißes Klima. Ecija soll der hei- ßeste Ort in Spanien sein. Er wird ei sauten de Espaßa — die Bratpfanne von Spanien genannt. Die Wärme der heißen Sommer wird öfters noch durch den heißen Sotano, den die Sahara über den schmalen Meeresarm sendet, gesteigert. Doch soll er hier minder glühend sein, als auf den Hochflächen des Tafellandes. — 5. Die östli- chen Kiiftengegenden, besonders die nördliche Hälfte derselben, genießen ein sehr angenehmes Klima. Mitteltentp. des Sommers in Barcelona si- 25°, des Win- ters -s- 9„j°. Jährliche Regenmenge 20 — 30". Die südliche Hälfte von Kap Martin an hat subtropisches Klima, trockene Luft und wenig Regen. Hier i)t oft das ganze Jahr hindurch der Himmel unbewölkt und fällt kein Regentropfen. — 6. Die aragonische Tiefebene hat entschieden kontinentales Klima, erstickend heiße Sommer, ziemlich kalte Winter und außerdem raschen Temperaturwechjel. Ei- genthümlich sind die überaus zahlreichen Gewitter, die nicht selten von verheerendem Hagelschlag begleitet sind. — 7. Die Pyrenäen mit ihren südlichen Terrasseuländern durchlaufen, wie die Sierra Nevada, verschiedene Klimaregionen. Region des Wein- stocks, des Mais u. der Kastanie am Nordabhang bis 2,900', am Südabhang bis 3,200'. Region des Getreidebaus, der Eichen u. Buchen am N-Abh. bis 4,900', am S.abh. bis 5,200'. Region des Baumwuchses am N-Abh. bis 6,500', am Sllbh. bis 6,900'. Die Region des ewigen Schnees beginnt am N.abh. bei 7,900', am S.abh. bei 8,600.' 8. Das nördliche und westliche Küstenland des cantabrisch-asturischen Gebirges hat

7. Besonderer Theil - S. 496

1856 - Eßlingen : Weychardt
496 Erste Abtheilung. Europa. reicht aber für das einheimische Bedürfniß nicht aus b). — Z. Der Han- del entspricht keineswegs der günstigen Lage des Landes und dessen Pro- land. — 2. Spanien ist sehr geeignet zum Ackerbau. Seine verschiedenartigen Klimate und Bodenarten gestatten die mannigfaltigsten Pflanzenkulturen. Dennoch ist der Ackerbau keineswegs befriedigend. 6 größere, für den Ackerbau fast unzugängliche Steppengebiete, deren Boden von Salz durchdrungen ist. Die aragonifche Steppe im Tieslande des Ebro. Die altcastilische Steppe um Valladolid. Die neucastilische Steppe im Herzen von Neucastilien und im größten Theile der Mancha. Die mittel- ländischen Steppen im südlichen Valencia, in Murcia und an den Gestaden des östl. Granada. Die granadische Steppe o. das Plateau von Guadix und die Hoya de Baza. Die bätische Steppe o. das weite, von Salzseen wimmelnde, völlig unbebaute Becken, welches der Lenil bei seinem Austritt ans dem Gebirge der granadischen Terrasse durch- strömt. Im Gegensatz zu diesen Einöden gibt es durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden und solche, welche bei einer etwas sorgfältigen Bearbeitung reichliche Ernten liefern. Angebaute Pflanzen. Hinreichend Getreide: Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Panizo seine Hirsenart], Reis. Viel Hülsenfrüchte. Gemüse: Zwiebeln, Liebes- äpfel, Melonen, Arbusen, Kürbisse, Safran. Sodapflauzen in den Salzsteppen. Es- parto u. Junco, 2 Birstenarten zu Geflechten. Spanischer Pfeffer. In den Ebenen u. Thälern des südlichen Küstenlandes: Zuckerrohr, Baumwolle, Bananen, Bataten und andere Gewächse der Tropen. — 3. Obstbau. In Süd- und Sost-Spanien: Oran- gen-, Caruben-, Mandel-, Feigen-, Granatäpfel- und besonders sehr viel Oliven- und Maulbeerbäume. In den nördlichen Küstenprovinzen ersetzt das europ. Obst und der daraus bereitete Cyber die fehlenden o. doch nur spärlich vorhandenen Kulturen der Rebe und der Südfrüchte. — 4. Vorzüglicher und sehr viel Wein s8v- Mill. Eimers. Die edelsten Sorten: Tinto, Xeres u. Masanilla in Sevilla; Malaga in Granada; Alicante in Valencia rc. — 5. Die weiten Ebenen Centralspaniens und die beiden Tiefländer, die Kalkgebirge des iberischen Gebirges u. des andalnsischcn Scheidegebir- ges, die Granit- u. Schiefergebirge Estremaduras sind ohne Waldungen. Den- noch gibt es in Spanien noch 9 große Wald di strikte. Pyrenäischer Distr. o. Südabhang der Pyrenäen und Hocharagoniens sbnchen- u. Nadelhölzer]. Cantabri- scher Distr. o. Nordrand seichen, Kastanien u. Buchen bis 4,000']. Iberischer Distr. im No. Theil des iberischen Gebirges seichen u. Buchen]. Distr. der Serrania de Cuenca snadclhölzer]. Distr. des castilianischen Scheidegebirges seichen, Kastanien u. Kiefern]. Distr. von Hochestremadura sungehenre Wälder von Kork-, immergrünen und ändern südlichen Eichenarten]. Distr. der Sierra Morena skork- u. immergrüne Eichen, Pinien, wilde Oelbänme]. Distr. von Hnelva, Cadiz u. Gibraltar spinien, Seekiefern, wilde Oelbänme, Korkeichen, Loorbeerbäume]. Distr. der Terrasse v. Gra- nnda ssüdliche Eichen, Fichten, Kastanien]. — 6. Viehzucht. ^ 3 Mill. Stück Rind- vieh mit vernachlässigter Zucht. Andalusische Stiere, zu Stiergefechten gesucht. 40,000 vorzügliche Pferde, besonders in Andalusien; aber für den Bedarf nicht hinreichend. Trefft. Maulthiere u. Esel, besonders in der Mancha. 12 Mill. Schafe; 8 Mill. ge- meine mit gröberer Wolle; 4 Mill. Merinos mit feiner Wolle. 2'/- Mill. schöne Ziegen, als Melkvieh benutzt. Große Schweinheerden. — 7. Wenig Jagdthiere. Wilde Schweine, Luchse, Füchse, Bären, Wölfe u. Steinböcke in den Pyrenäen. Ge- netkatzen in den südlichen Prov. Königsadler n. Flamingos in Granäda u. Andalusien. Heuschrecken sind manchmal eine Landplage. — 8. Viele See- u. Flußfische: Sardellen, Lachse, Kabeljaue, Schollen, Thnnfische. Kvstl. Austern. — 9. Der Berg- bau, des. ans Gold n. Silber, wurde im Alterthum in einem sehr großen Umfange getrieben. Als Peru n. Mexico mit ihren reichen Gold - n. Silbergruben entdeckt wurden, gerieth er gänzlich in Verfall. Jetzt gewinnt er wieder größere Bedeutung. Gegen 230,000 Mark Silber. 22,000 Ctr. Quecksilber bei Almaden in Neucastilien. Viel Kupfer; die Kupferbergwerke zu Niebla am Tinto allein liefern monatl. 50,000 Ctr. Gutes Zinn. Ueber '/2 Mill. Ctr. Eisen. Ueber 1 Mill. Ctr. Blei. Reißblei. Vorzügl. Kobalt. Sehr viel Marmorarten. Edle Steine. Gute Bausteine. 750 Ctr. Schwefel. 9 Mill. Ctr. Steinkohlen. 2,250 Ctr. Vitriol. 9 Mill. Ctr. Quell-, Stein- u. Seesalz. ”) Technische Kultur. — 1. Durch die Araber wurde einst die Industrie hei- misch gemacht und stand in hoher Blüthe. Seit ihrer Vertreibung a. Ende des 15ten Jahrh, ist Spanien kein Fabrik land mehr. Die natürliche Trägheit des Volks,

8. Besonderer Theil - S. 567

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Katserthum glußland. Grundmacht. 567 Meeres. 3. Das Zaila Gebirge. Im S. der Halbinsel Krimm. Tscba- tür Dagh 4,7406 b. Der Ural. Zwischen dem slavischen und west- sibirischen Tieflande. Kondjakowskoi Kamen 5,064'. c. Das sla- vische Tiefland. Grenzen: im O. Ural; im N. nördl. Eismeer und weißes Meer; im W. Norwegen, Schweden, baltisches Meer, deutsches Tief- land und Karpathen; im S. schwarzes Meer, Jaila Gebirge, asow'sches Meer, Kaukasus und kaspisches Meer. Moskau 360'. aa. Südliche Landhöhe. Katharinen berg in der Lysa G6ra 1,900'. bb. Nörd- liche Landhöhe. Waldai Gebirge 1,000'h. cc. Felsplatte von Finnland u. Kola. Einzelne Höhen bis 1,200' u. 2,000'.*) 5 5) Oberfläche. — 1. Das Jaila Gebirge s—alpengebirge). Ein steiles Fels- gebirge im S. der Halbinsel Krimm. Von dem Kap Merdwinoi bis zur Straße von Kertsch 30 M. l.; bis 6 M. br.; 120 Qm. gr. Tschatür Dagh Zeltberg. Non8 Trapezus] 4,740'; mit großen und tiefen Höhlen. Babngan Jaila 4,720'. Pralliger und steifer Südabfall von kurzen Bächen bewässert, m. herrlichem Klima, schönen Obstwäldern, Weingärten u. Olivenhainen, malerisch gelegenen Dörfern und Landsitzen. Gegen O. verläuft sich das Gebirge als ein sanftwclliges Plateau in die seenreiche Halbinsel Kertsch, auf welcher sich am äußersten Ostende viele Schlamm- vulkane befinden. Gegen Norden verflacht es sich allmälig in die 240 Q.m. gr. Wasser- und waldlose Steppe der Halbinsel, die viele Salzseen hat und nur durch die Im. br. Landenge von Perekop mit dem Festlande zusammenhängt. Sie ist noch aus alter Zeit her durch einen 25' tiefen, mit Quadersteinen bekleideten Graben und einem Wall befestigt. Eine 15 M. l., oft nur 1,000 Schritt breite Landzunge trennt das faule Meer, das im Sommer oft einen unerträglichen Gestank verbreitet, vom asow'schen Meere. — 2. Der Ural [— Gürtelgebirge). Vom Airnk Dagh in 48° 45' N.br. bis zum karischcu Meere in 70° N.br. u. zu beiden Seiten des 75° O. L. 330 M. l.; im S. 25, in der Mitte 7, im N. 15 bis 20 M. breit. 6,000 Qm.^gr. Ein Vieridiangebirge, das Europa von Asien, die Tiefebenen Rußlands von denen West- sibiriens scheidet. Der südliche Ural besteht aus 3 Parallelketten, der mittlere und nördliche Ural bilden eine Kette. Jremel 4,747'. Großer Taganai 3,378'. Jurma 2,750'. Bjelaja Gora 2.118'. Katschkanar 2,760'. Kondja- kowskoi Kamen 5.064'. Dcneschkin Kamen 3,078'. Schneeiinie bei 4,200 bis 4,800'. Der Westseite des Ural ist ein wellenförmiges Plateau vorgelagert, ans welchem Erhebungen von 1,000' und darüber vorkommen und das sich ganz allmälig zur Wolga, Kama und Wjätka senkt. Gegen Osten fällt der Ural unmittelbar zu den Tiefebenen Westsibiriens ab. Eine südl. Forts, des Ural ist das Mnchadschar Geb., so wie das 600' h. Plateau des Ust Urt. Letzteres liegt ans dem Truchmenen Isthmus zwischen dem schwarzen und kasp. Meere und reicht gegen S. bis 42° N.br. Als nördl. Forts, des Ural ist die Waigatz Insel u. das gebirgige, aus 3 Inseln bestehende, mit Schnee und Eis bedeckte Nowaja Semlja zu betrachten. Gewässer: Ural; Kama m. Tschussowaja u. Bjelaja; Petschora; Tobol m. Jsset, Tura und Tawda. Dichte Laub - u. Nadelholzwaldnngen an den Gehängen ; schöne Wiesen und bebaute Strecken in den Ebenen und Thälern im südl. und mittlern Ural; die höchsten Spitzen sind meist kahler Fels. Großer Reichthum an Mineralien, besonders an Gold, Platina, Kupfer, Eisen und Diamanten, im mittlern Ural, wo europ. Ge- sittung hauptsächlich Wurzel gefaßt hat. Jckaterinenburg 756' h. ist der Mittelpunkt des lebhaften Bergbaues. Der nördl. Ural ist nackt, öde und kahl; seine niedrigen Ketten an der Küste des Eismeeres bestehen ans wilden, felsigen, mit Eis bedeckten Höhen. Nur der Neichtlnim an Pelzthieren erhält die schwache Bevölkerung der Samo- jeden. — 3. Das slavische so steurop irische öder sarmatische) Tiefland. Eine ungeheuere Ebene. Fortsetzung der deutschen Tiefebene, aber weniger einförmig, als diese. ^ Die beiden Landhöhen, die finnische Seenplatte, die bedeutenden Ströme, die zahlreichen Kanäle, die vielen große u. kleine See», die unermeßlichen Wälder, die gras- reichen Steppen, die sehr fruchtbaren weiten Flachländer, die anmuthigen Hügellandschaften geben der Tiefebene Abwechslung und Mannigfaltigkeit, a. Die Steppen Siidrußlands. Zwischen dem schwarzen 11. asow'schen Meere, dem Kaukasus n. dem Kaöpi-See im S., der südl. Landhöhe im N. Die weftl. Steppen bis zum Don haben fruchtbare Dammerde, hohen Graswuchs u. fruchtbare angebaute Landstriche. Die östl. Steppen zwischen Don und

9. Besonderer Theil - S. 604

1856 - Eßlingen : Weychardt
604 Erste Abtheilung. Europa. Zuflüsse» Aluta, Sereth, Pruth u. a. die Wallachei u. Moldau umfaßt. In den übrigen Provinzen nur Küstcnflüssc, darunter die Marltza. Einige Bergseen: See v. Skntari, v. Ochrida, v. Janina, Karla See u. a. Viele Seen u. Sümpfe an der untern Donau; Ramsin See u. a. 5). >—- 7. Klima. Das Land liegt zwischen den Isothermen von 17° steppenartige Dobrudscha. Hier viele mit hohem Röhricht bewachsene Sümpfe n. Seen. — Vi. Rumelien sthraciench Im S. des Balkans. 1. Das Innere ist eine weite, durch ihre gleis -, Banmwoll -, Tabak - n. Rosenpflanznngen berühmte Thal ebene, welche die Maritza u. ihre Zuflüsse bewässern. 2. Das 1000' h. n. waldige Strandschea Geb. begrenzt Thracien im O. u. fällt mit 700' h. Hügeln znm Bosporus ab. 3. Längs des Marmara Meeres liegen p lat eauartig c Höhc n, die auch die Halbinsel v. Galipvli ausfüllen. 4. Die westliche Umwallnng bildet der Despoto Dagh fliboclopoch ein imposantes llrfelsgebirge v. 6,000' bis 7,000'Höhe. Mit unbedeutenden Vorbergen erreicht es fast das Mündnngsland der Maritza. — Vii. Macedouien ist an der Ostgrenze durch den Despoto Dagh v. Thracien, im N. durch das Nilo, Wilosch, Egrisu u. Knrbetska Geb. von Servien, im W. durch den Bora Dagh u. Grammos v. Albaniens im S. durch das Volntza Geb. v. Thessalien geschie- den. 1. Es ist eine schöne, äußerst fruchtbare Berglandschaft, die aus den gesegneten, durch ihre Baumwollen-, Reis- u. Tabakspflanzungen berühmten Tiefebenen v. Salonik u. Seres am ägäischen Meere gegen N. n. W. aufsteigt. 2. Zwischen dem Mesta n. Wardar streichen 4 große Urgebirgsketten, darunter der 7000' h. Per in Dagh sorbolusch parallel mit einander von O. n. W. u. werden von Mesta, Struma u. Wardar durchbrochen. Mit der südlichsten Kette hängt, westl. v. Bus. v. Saloniki, die chalcidischc Halbinsel nur durch einen niedern Bergsattel zusammen, weiter östlich aber ist sie durch eine breite u. tiefe Einsenkung, welche mit morastigen Wiesengründen u. Seen shagios Vasilios u. Betschik Sccsl erfüllt ist, von derselben getrennt. Eine bis 3,300' h. Bergkette durchzieht die Halbinsel v. W. n. O. u. sen- det Zweige in die 3 Landzungen hinaus, auf deren östlicher sich der 6,400' h. Athos erhebt. 3. Im O. des Wardar ziehen 2, v. Jndsche Karassu durchbrochene Haupt- ketten parallel mit dem Bora Dagh u. Grammos von N. n. S. Jm Peristeri errei- chen sie 7,500'. 4. Die dicht bewaldeten Bergketten Maccdoniens umschließen weite, schöne u. fruchtbare Thalflächen, die durch Queräste von einander geschieden, durch enge felsige Pforten aber mit einander in Verbindung stehen. An manchen Orten enthalten sie Seeflächen, wie die Seen v. Kastoria u. Ostrowo. — Viii. Thessalien wird durch das Volntza Geb. [Gambunii Montes] , dessen Ostpfeiler der als Göttersitz berühmte Olymp bildet, von Macedouien im N., durch den Pindus von Epirns im W. und durch das Othrys Gebirge von Livadien im S. geschieden. Im O. erhebt sich das Plessidhi Geb. [Pelion] u. Kissovo Gebirge soeta^. Das Innere ist ein fruchtbares Ebenen- u. Hügelland mit dem Karla See u. bewästert v. Salambria. Dieser tritt zw. deni Olymp u. Ossa in einer tiefen, 1 M. l. u. oft nur 100 Schritte breiten Schlucht ins Meer hinaus. Sie bildet das durch seine Schön- heit u. Anmuth so berühmte Thal Thempe, reich an frischen^ Quellen u. Bächen, reich an prachtvollen Waldungen, die von Singvögeln belebt sind, reich an Gärten voll Südfruchtbäumen. — Ix. Die Wallachei. 1. Das Wallachische Tiefland im südl. u. mittl. Theil der Wallachei zw. der Donau u. den Karpathen. 70 M. l.; 5 bis 15 M. br. 1,600 Qm. gr. Viele öde Steppenflächen, Steinfelder n. undurch- dringliche Dickichte von niedrigem Gestrüpp; unabsehbare Weiden m. mannshohem Grase; viele Moräste n. Seen längs der Donau. Wo der äußer;t sruchtb. Boden knltivirt ist, finden sich herrliche Weingärten n. Weizenfelder. 2. Die nördliche Wal- lachei ist gebirgig, indem sich hier die kurzen, aber hohen Queräste des Sitdrand es v. Siebenbürgen ausbreiten. — X. Die Moldau gehört im O. vom Sereth der südlichen Land höhe des slavischen Tieflandes an. Im W. des Sereth liegt die gebirgige Moldau, durch die Kelten des Ostrandes v. Siebenbürgen gebildet. Tschachlai 6,800'. 5) Gewässer. — I. Gebiet des adriatischen Meeres. I. Die Narenta. sxaros. Hauptflnß der Herzegowina. Großes Langenthal gegen Nw. Durchbruch gegen Sw. mit Katarakten Mdg. in Dalmatien beim Fort Opus. 2. Die Moracca. Hauptflnß Montenegros, Quelle: Dormitor. Mündung in den See v. Skntari. Der Abfluß desselben heißt die Bojana [ßarbäna]. 3. Der Dritw fvrilos. I

10. Besonderer Theil - S. 631

1856 - Eßlingen : Weychardt
631 Uebersicht. Mineralien. Pflanzenreich. 4. Die brennbaren Mineralien. Schwefel sarabien. Armenien. Ostturke- stanch Stein kehlen sasiat. Türkei. Persien. Vorderindien. Cbines. Reich]. Torf sän sehr vielen Ortens Bernstein sbirmas. Asphalt stodtes Meer. Mesopotamien. Vorderindiens. Steinvl stranskaukasieu. Kleinasien. Mesopotamien. Persien. Tartarei. Birmas. 5. Die salzigen Mineralien. Borax scknna. ^»bet. Ceylon, ^apan. Persiens. Soda j China. Mongolei. Tartarei. Vorderindien. Persien. Sibiriens. Steinsalz sän scbr vielen Orlens. Salpeter svorderindiens. Salmiak sam Vulkan Peschan in Ostturkestans. Alaun skleinasien. Mesopotamiens. Bittersalz ssibiriens. §. 157. Das Pflanzenreich. 1. Asien reicht durch alle klimatischen Zonen und Regionen; seine Küstenländer haben ein oceanisches, seine Binnenländer ein sehr ausgeprägtes kontinentales Klima; die Beschaffenheit seines Bodens ist höchst verschieden und durchlauft alle Stufen von dem fruchtbarsten Kulturland bis zum nnfrnchtbarsteu Steppen - und Sandboden; ebenso ist auch der Grad der Bewässerung ungemein mannigfaltig, denn während die einen Gegenden eine Ueberfülle von meteorischem Wasser haben, werden andere Länder höchst spärlich oder fast gar nicht befeuchtet. Diese Ursachen bedingen eine ungemeine Verschiedenheit des Pflanzenwnchses, hier die größte Ueppigkeit, dort die größte vege- tative Armuth. . 2. Die waldlosen Gegenden: die Hochebenen in Arabien und Iran, Mesopo- tamien und Babylonien, in Tübet, Ostturkestan und in der Mongolei, die Tiefebenen des Indus, die Salzsteppen in Turan und Sibirien, die Nordgestade Sibiriens. 3. Die waldreichen Gegenden gehören in der heißen Zone zum Gürtel mit den formenreichen Wäldern, in der subtropischen Zone findet sich ein Uebergang vom vorigen Gürtel zu dem der Lanbhölzer, in der gemäßigten Zone herrschen die Laub- hölzer, in Nordasien die Nadelhölzer vor ss. I. p. 188 bis 190]. 4. Die Brotpflanzen bilden drei Gürtel: den tropischen, den des Weizens und des Reises und den der Gerste, des Hafers und Roggens. ss. I. p. 193]. Die Brotlinie trifft den Ob in 60°, den Jenisci in 58°, die Lena in 57'/-", Kamtschatka in 51° ss. I. p. 191]. 5. Kulturpflanzen, welche Mehl in ihren Früchten, in ihren Knollen und in ihrem Marke oder überhaupt eßbare Früchte liefern. B uchw e iz en smittelasien]. Verschiedene Palmen in Südasien, wie Fächer-, Schirm-, Zucker-, ächte Sago-, Cvcos-, Dattelpalmen, deren Mark thcilweise als Mehl oder deren Früchte als Nah- rungsmittel dienen. Andere Theile dieser u. a. Palmen werden auf andere Weise verwendet. Achter Brot bäum sostindien]. Pi sang oder Ban anen bäum stro- pisches Asien]. Wohlriechender Schranbenbanm suunännus oäoi-ati88imu8]. Gemeiner Butter bäum [Bassia butyracea. Ostindien], Der damit verwandte Percha bäum [Isonandra gutta] in Südasien liefert die Gutta percha spertscha]. Ananas [Bromelta anänas. Tropisches Asien]. Oelbaum shaupts. im subtrop. West- asien.] Alle Arten von Obstbäumen der gemäßigten Zone Europas. Alle Arten von Edelfrucht bäumen in den höheren Regionen des tropischen und in den niedrigen Regionen des subtrop. Asiens, wie Citronen, Pomeranzen, Pompelmusen, Pfirsiche, Aprikosen, Feigen rc. Alle Arten von Küchengewächsen. 6. Kulturpflanzen, welche Luxusnahrungsstoffe liefern. ss. I. p. 195 slgg.]. Zuckerrohr sjm trop. und in einem Theil des subtrop. Asiens]. Kaffeebaum sarabien. Ostind. Archipelagus. Ceylon. Malabar. Malacca]. Theestrauch Ichina]. P fesferstra uch smalabar. Malacca. Siam. Ostind. Archipelagus, des. Sumatra und Borneo]. K u b eb en p fe sferstra u ch sjava]. Spanischer und Vogelpfeffer stropisches Asien]. Zimmtbanm sccylon. Cochinchina]. Kassien- Zinimtbaum smalabar. Ceylon. Ostind. Archipelagus. Südl. China]. Gewürz- nelkenbaum smolnkkeu und andere Gegenden des tropischen Asiens]. Muskat- nußbaum sostind. Archipelagus]. Gemeiner Ingwer und Blockinawer sjn- dien und China].
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