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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 59

1869 - Hildburghausen : Gadow
59 Klima. Das Klima ist sehr mild, die rauhen Ge- birgsgegenden ausgenommen. In den südl. Gegenden und am Meere herrscht fast ein beständiger Frühling, in dem südlichsten Theile herrscht oft unerträgliche Hitze, Schnee kennt man nur auf den höchsten Gebirgen. In vielen Ge- genden ist Italien ein paradiesisches Land; die mildesten und fruchtbarsten Landstriche sind: die Poebene, Genna, Florenz, Neapel, Sizilien. Die Gefilde von Rom sind ver- ödet. In Oberitalien wachsen Orangen nur an geschützten Stellen unter freiem Himmel, in Unteritalien gedeiht die Dattelpalme und Aloe. Heißer Wind: Sirokko. Produkte. Thiere: Büffel, Wölfe, Bären, Gemsen, Murmelthiere, Thunfische, Sardellen, Skorpione, spanische Fliegen. Pflanzen. Getreide, vorz. Weizen, Mais und Reis; Wein, Mandeln, Kastanien, Feigen, Oliven, Citronen, Po- meranzen, Apfelsinen, Johannisbrot, Granatäpfel, Lorbeer- bäume von der Größe einer Linde, Süßholz, Safran, Tabak, Baumwolle; in den südlichsten Gegenden: Dattelpalmen, Zuckerrohr, Ananas, Manna, Aloe, Kapernsträuche. Auch Eichen-, Fichten- und Buchenwaldungen. Pinien. Mineralien. Silber, Blei, Kupfer, viel Eisen (auf Elba) und Schwefel (auf Sizilien), Lava, Bimsstein, Alabaster, Marmor. Der Bergbau ist vernachlässigt. Einwohner. 26 Mill. meist, kath. Einwohner. Die Italiener sind leicht erregbar, müßig, von-Reinlichkeit und Arbeitsamkeit keine großen Freunde. Biele Bettler und Räuber. — Man hat Fabriken in Seide, Sammet, Stroh, künstl. Blumen, wohlriechenden Wassern u. s. w. Der Handel ist nicht mehr so bedeutend als früher. Die Haupthandels- plätze sind Genua, Livorno und Venedig. Das reichste Eisenbahnnetz hat die Lombardei, von da laufen Schienen- wege an den beiden Küsten herab. Eisenbahn über den Mont Cenis nach Frankreich. Berühmte Männer: Die Päpste Gregor Vii., der Gegner des deutschen Kaisers Heinrich Iv. und Einführer des Cölibats (1077); Innocenz Iii., der das Papstthum zum höchsten Gipfel der Macht und des Glanzes brachte (l¿00)i Leo X., der durch seinen allgemeinen Ablaß die Reformation hervorrief (1517)); Clemens Xiv., der den Jesuitenorden aushob (1773): der Astronom Galileo Ga- lilei (Und sie bewegt sich doch!); der Maler Raphael; der Baukünstler

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 89

1869 - Hildburghausen : Gadow
89 finden sich weite Flächen, zum Theil mit gefrornen Süm- pfen bedeckt, sie werden nur von Jägern und Fischern um der Robben, Wallrosse, Eisbären und Fische willen besucht; weiter südlich kommen Steppen, mit einigem Gesträuch und Rennthiermoos bedeckt (die Tundra's), von Nomaden (Sa- mojeden) bewohnt,, die Pelzthiere jagen; die Tundra's gehen in die Zone der Wälder über vom weißen Meere bis zum Ural, die aus Tannen und Lärchen bestehen und Pelzthiere enthalten. Dann beginnen, in Mittelrußland, südlich der oberen Wolga Ackerbau und Viehzucht; hier bedeutender Getreidebau. An der untern Wolga und am Don finden sich große Salz-, Sand-, Stein- und feuchte Grasebenen (Steppen); an der Küste des, schwarzen Meeres gedeihen Mais und Reben, in den Thälern des Kaukasus Südfrüchte, Baumwolle, Zuckerrohr, Reis. Produkte. Thiere: Rindvieh, Büffel, Pferde in großen Heerden, auch wilde, zahme und wilde Esel, Ka- meele, Schafe, Rennthiere Elennthiere und allerlei Jägd- und Pelzthiere; zahmes und wildes Geflügel (Gänse); Fische (Caviarbereitung), Krebse, Austern, Bienenzucht und Seidenbau. Pflanzen. Viel Getreide, Gartengewächse (Melonen), Flachs, Hanf, im Norden Beeren, Obst im Süden (Kir- schenwälder), Wein und Südfrüchte im äußersten Süden. Große Waldungen in Polen, Litthauen, der Wolchonski- wald im Norden. Mineralien. Gold und Platina im Ural, Silber, Kupfer, Eisen, Diamanten u. a. Edelsteine, Naphta, Schwe- fel, Steinkohlen, Torf, Vitriol, Salpeter, Salz. Einwohner. 50—60 Mill. Die Mehrzahl bekennt sich zur griechisch-katholischen Kirche, die Polen sind römisch- katholisch, die Ostseeprovinzen evangelisch. Der russische Kaiser beherrscht die verschiedensten Volksstämme: Russen, Kosaken, Polen, Finnen, Deutsche in den Ostseeprovinzen, Schweden, Kalmücken, Tartaren, Kirgisen, Baschkiren, Tun- gusen, Samojeden, Lappen, Juden, Zigeuner, Griechen, Türken und Perser. Die Russen stehen auf einer tieferen Bildungsstufe als die übrigen Europäer. Die russischen Bauern sind dem Trünke stark ergeben, träg undunwissend.

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 137

1869 - Hildburghausen : Gadow
137 . — und wurde fest, so mußte die Erde an den Polen sich et- was zusammendrücken (abplatten) und der Umfang des Aequators verhältnißmäßig größer werden. Durch Mes- sungen hat man denn auch bestätigt gefunden, daß die Erde an den Polen etwas abgeplattet ist. Wäh- rend der Durchmesser der Erde von einem Punkte des Aequators zum entgegengesetzten 1720 Meilen lang ist, ist die Erdaxe (der Durchmesser von Pol zu Pol) nur 1713 Meilen lang. Der zuerst gefundene Satz: die Erde hat eine Kugelgestalt, gestaltet sich nun so: die Erde hat eine Kugelgestalt, die an den Polen etwas abge- plattet ist. 2) Die Sonne bewegt sich täglich in einem nach den Jahreszeiten verschieden großen Bogen von Osten nach Westen. ,Zu Winters Anfang, den 21. Dezember, geht die Sonne weit rechts von Osten, nach Süden hin, gegen 8 Uhr Morgens auf, erhebt sich nicht hoch über den Hori- zont und geht bereits gegen 4 Uhr Nachm, weit links von Westen, nach Süden hin, wieder unter. Der von der Sonne durchlaufene Bogen ist der kürzeste und niedrigste des ganzen Jahres, wir haben dm kürzesten Tag und die längste Nacht. Von Tag zu Tag geht die Sonne etwas früher und weiter nach Osten hin auf, der Stand um Mittag wird höher und ihr Untergang erfolgt später und weiter west- lich. Der Bogen, den die Sonne durchläuft, wird also länger und höher, die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Am 21. März, zu Frühlings-Anfang, geht die Sonne früh 6 Uhr im wahren Ostpunkte auf, erreicht Mittags mittlere Höhe und geht Abends 6 Uhr im wahren West- punkte unter. Tag und Nacht sind gleich. Frühlings- Aequinoktium. Mit jedem folgenden Tage erfolgt der Sonnenauf- gang früher und nun links von Osten, nach Norden hin; die Höhe des Bogens nimmt zu, der Sonnenuntergang er- folgt später, und zwar rechts vom Westpunkte, nach Nor- den hin; die Tage nehmen immer mehr zu, die Nächte ab.

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 54

1869 - Hildburghausen : Gadow
54 Im Norden: das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. Im Westen der atlantische Ocean mit der Nord- see, gr. und kl. Belt, Sund, Ostsee (bottnischer, finnischer, rigaischer Meerbusen), Straße v. Calais (spr. Caläh), der Canal, biskayscher Meerbusen. Im Süden: das mittelländische Meer mit seinen Theilen: Straße v. Gibraltar, Bus en v. Lyon und Genua, Straße v. Messina, Adriatisches Meer, Griechisches Meer, Dardanellenstraße, Marmora- meer, Straße von Konstantinopel oder Bosporus, schwarzes Meer, Str. v. Kassa, Asow'sches Meer. Im Osten grenzt Europa an Asien; das Uralgebirge, der Uralfluß, der Kaspisee und der Kaukasus machen seine Grenzen. Größe. 168,000 ^M., nächst Australien der kleinste Erdtheil, liegt aber sehr günstig, in einem gemäßigten Klima und ist sehr küstenreich. Bodengestalt und Gewässer siehe bei den einzel- nen Ländern. Klima. Im Ganzen ist das Klima ein gemäßigtes; von Süden nach Norden nimmt die Wärme ab, auch ist der Westen wärmer als der Osten. — Das Klima bedingt die Pflanzenwelt. In Südeuropa (der Südregion) wachsen Südfrüchte (Citronen, Pomeranzen, Oliven, Fei- gen rc.), die feurigsten Weine, immergrüne Eichen u. s. w.; in der ersten Mittelregion (Südfrankreich, Süddeutsch- land, Ungarn, das südliche Rußland), Wein, Mais, Kasta- nien, Mandeln, Wallnüsse; in der zweiten Mittel- region (Nordfrankreich, Norddeutschland, England, Däne- mark, Südschweden, Polen, Mittelrußland) gedeiht noch Weizen und wachsen noch Eichen, Obst gedeiht bis zum 55. Breitengrade; in der kalten Region (Nordschweden, Norwegen und Nordrußland) gedeihen keine Eichen, kein Weizen, kein Obst, nur spärlich Roggen und Hafer, Nadel- bäume und Birken. Am Polarkreise hören selbst Tannen und Fichten auf; es gibt in Lappland nur Beeren, Moos und Zwergbirken, während im südlichsten Europa das Zucker- rohr, die Dattelpalme, Baumwolle und Cactus wachsen. Einwohner hat Europa 250 Millionen, darunter lva Mill. Juden, 3l/a Mill. Muhamedaner in der Türkei,

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 112

1869 - Hildburghausen : Gadow
112 C. Algier oder Algerien, seit 1830 den Franzosen unterworfen, 7000 ^Meilen, 5 Mill. Einw. Im Norden des Landes wächst Getreide, im Süden nur die Dattel- palme. Algier, Hauptst., 100,000 Einw., wovon die Hälfte Europäer. Handel. Konstantine, 20,000 Einwohner, Melonenbau. D. Marokko, 13,000 Q3r., 8y2 Mill. Einw., von einem Kaiser beherrscht, Land- und Seehandel. . Marokko, Hauptst., in einer Palmenebene, 30,000 Einw., (100,000 Einw.), Lederfabriken. Fez, 90,000 Einw., Handelsstadt. C e uta gehört den Spaniern. 5) Die Sahara. Die Sahara oder die große Wüste, 600 Meilen lang, 200 Meil. breit, 100,000 lojmeil. groß, bildet eine von Sand und Kieselsteinen bedeckte Hochfläche, die auch von Gebirgen durchzogen ist. Nur einzelne bewässerte und frucht- bare Oasen liegen in diesem Wüstenmeere und bilden die Nuhepunkte der die Wüste mit unsäglichen Gefahren und nur mit Hülfe des Kameels durchwandernden Karawanen oder Handelszüge. Der westliche Theil der Sahara, mit Flugsand bedeckt, hat nur wenige Oasen und heißt Sahel; der östliche Theil, die lpbische Wüste, mehr steinig, hat zahlreichere Oasen. Am Rande der Wüste finden sich Lö- wen und Hyänen, im Innern Antilopen und Strauße; die Dattelpalme ist der Baum der Oasen; viel Steinsalz. — Wüstenbewohner sind die Beduinen. Die größte Oase ist Fezzan mit der Hauptstadt Murzuk. 6) Sudan oder Nigritien. Sudan, nur ^um Theil von den Europäern durch- forscht, besteht aus vielen Negerreichen, die fast beständig sich einander befehden, und ihre Gefangenen zu Sklaven

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 118

1869 - Hildburghausen : Gadow
118 im hohen Norden, die fünf großen canadischen Seeeni oberer See, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-See; zwischen den beiden letztgenannten der mächtige Niagara- wasserfall; der Nikaragua-See in Mittel-Amerika; der Ti- tikaka-See auf der Hochebene von Peru. Flüsse. Mackenzie aus dem Sklavensee zum nörd- lichen Eismeer; Lorenzfluß aus den kanadischen Seeen zum atlantischen Ozean; Mississippi mit Missouri und Ohio (Oheio) aus dem Felsengebirge und Apalachen zum Golf von Mexiko; Magdalenenfluß und Orinoko von den Anden zum karaibischen Meere; Amazonenstrom oder Marannon, der größte Strom der Erde, mit bent Negro von den An- den zum atlantischen Meere; der La Plata-Strom aus den Anden und den brasilianischen Gebirgen ebendahin. Klima. Da Amerika fast durch alle Zonen reicht, so ist das Klima ein sehr verschiedenes, doch ist Amerika un- ter gleicher Breite kälter als die Ostfeste. Produkte. Die Amerika eigenthümlichen Produkte sind: Bisons, Pelzthiere, Biber, Jaguar, Tapire, Gürtel- thiere, Ameisenbären, Vampyre, Brüllaffen, Waschbären, Faulthiere, Meerschweinchen, das Lama, die Kameelziege (Vicunna); der Condor, die Kolibri's, der Truthahn; Alli- gatoren, Klapperschlangen; — der Mais, die Kartoffeln, viele Blumen, Maniokwurzel, Fernambuko- und Mahagony- holz, Chinarinde, Kakao, Vanille, Zuckerahornbaum, Cactus, baumartige Farren, riesige Schlinggewächse, mancherlei Arzneigewächse, Palmen, Brotfruchtbäume; — viel Gold, Silber und Edelsteine. ö. Besonderes. 1) Die Nordpolarländer. Die nördlichsten Küsten und Inseln Nordamerikas, zum großen Theil wegen Eis und Kälte unzugänglich und unbekannt, werden in ihren wirthlicheren Gegenden von Eskimo's oder Samojeden bewohnt, die sich kümmerlich ihr

7. Geographie für die Volksschule - S. 31

1897 - Hildburghausen : Gadow
Im Süden: das mittelländische Meer mit seinen Teilen: Straße von Gibraltar, Busen von Lyon und Genua, Straße von Messina, Adriatisches Meer, Griechisches Meer, Dardanellenstraße, Marmorameer, Straße von Konstant in opel oder Bosporus, schwarzes Meer, Str. von Kassa, Asow'fches Meer. Im Osten grenzt Europa an Asien; das Uralgebirge, der Uralfluß, her Kaspisee und der Kaukasus machen seine Grenzen. G r ö ße. 10 Millionen qkm., nächst Australien der kleinste Erdteil, liegt aber sehr günstig, in einem gemäßigten Klima und ist sehr küstenreich. Bodengestalt und Gewässer, siehe bei den einzelnen Ländern. Klima. Im ganzen ist das Klima ein gemäßigtes; von Süden nach worden nimmt die Wärme ab, auch ist der Westen wärmer als der Osten. — Das Klima bedingt die Pflanzenwelt. In Südeuropa (der Südregion) wachsen Südfrüchte (Citronen, Pomeranzen, Oliven, Feigen zc.), die feuerigsten Aeine, immergrüne Eichen u. s. w.; in der ersten Mittelregion (Südfrankreich, Süddeutschland, Ungarn, das südliche Rußland) Wein, Mais, Kastanien, Mandeln, Wallnüsse; in der zweiten Mittelregion (Nord- frankreich, Norddeutschland, England, Dänemark, Südschweden, Polen, Mittel- Rußland) gedeihen noch Weizen und wachsen noch Eichen, Obst gedeiht bis zum 55. Breitengrade; in der kalten Region (Nordschweden, Norwegen Urib Nordrußland) gedeihen keine Eichen, kein Weizen, kein Obst, nur spärlich loggen und Hafer, Nadelbäume und Birken. Am Polarkreise hören selbst Mannen und Fichten aus; es giebt in Lappland nur Beeren, Moos und Hwergbirken, während im südlichsten Europa das Zuckerrohr, die Dattelpalme, Baumwolle und ©actus wachsen. Einwohner hat Europa 360 Millionen, darunter 6 Mill. Juden, Mill. Muhamedaner in der Türkei, und wenige Heiden am Eismeere, die Europäer gehören sämtlich zur kaukasischen Menschenrace und sind Ten Bewohnern der Erde durch ihre Bildung überlegen. B. Wesonöeres. A. Sitd-Guropa. I. Die Pyrenäen-Halbinsel oder Portugal und Spanien. A. Allgemeines. Lage und Grenzen. Die Pyrenäen-Halbinsel hängt nördlich mit Frankreich zusammen und wird vom atlantischen Oceane mit dem Biskayischen Aeerbusen und dem Mittelmeer bespült, welche durch die Straße von Gibraltar verbunden sind. Bodengestalt. Die Halbinsel ist gebirgig. Hauptgebirge: die Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich, die mit ihren höchsten Gipfeln (3400 m hoch) über die Schneelinie ragen, und die Sierra Nevada oder das Schneegebirge an Spaniens Südgrenze, welches, höher als die Pyrenäen (3500 m), ebenfalls ewigen Schnee trägt. Ebenen sind die ^astilische Hochebene in der Mitte Spaniens u. die Tiefebenen am Guadalquivir lind Ebro. — Kap St. Vincent und Finisterre.

8. Geographie für die Volksschule - S. 76

1897 - Hildburghausen : Gadow
I — 76 — fehlen; Papageien, der Neuholländer Casuar oder Emu, schwarze Schwäne, weiße Adler, Schildkröten, große Seesäugetiere; — Kokos-, Kohl- und Sago- palmen, auf den Inseln vorzüglich der wichtige Brotfruchtbaum, Gummi- bäume, Eisenholz, Rosenholz, wilder Flachs; — Gold, Kupfer, Blei und Eisen in großer Menge. B. Wesonöeres. y 1) Der Continent Neuholland, mit den blauen Bergen, dem 5 Darlingflusse und dem Meerbusen von Carpentaria, ist im Innern noch J unbekannt. Die Engländer haben mehrere Niederlassungen gegründet, in i denen sich auch viele Deutsche finden. Sydney, Sitz des engl. Gouverneurs, 425 000 Einw., Universität, Handel- Ausgeführt wird vorzüglich Wolle, Gold, Fischbein und Thran. Melbourne, 490 000 Einw. und Adelaide, 133000 Einw, in Süd-Australien. 2) Van-Diemensland (Tasmania) mit Eukalyptusbäumen, die eine Höhe bis 60 m und 12 m Umfang haben. Englische Verbrecher- kolonie und freiwillig Eingewanderte. Schafzucht, Obstbau. Hobartstown, (Hobärtstaun), H mptstadt, 25000 Einw. 3) Neu-Guinea, 750 000 qkm, von menschenfressenden Papuas nur spärlich bewohnt, gebirgig und unbekannt. Brotfruchtbäume, Muskatnüsse, ^ Gewürznelken, Ingwer, Sago; Schweine, Hunde, Paradiesvögel, Papageien. ° Deutsche Kolonie Kaiser-Wilhelms-Land. 4)Neu-Seeland, 3 Inseln, mit Schneebergen und Vulkanen, | gesundem Klima, die nördl. vorzüglich des Anbaues fähig und stark bevölkert. ! 5 Die Neuseeländer tättowieren sich, sind groß und schön, verständig und meist - zum Christentum bekehrt. Viele Europäer sind eingewandert. Von Säuge- r tieren finden sich bloß Hunde, Ratten und Fledermäuse als einheimische Tiere , auf den Inseln, im Meere Walfische; eingeführt sind hauptsächlich Schafe. | Der neuseeländische Flachs. Aus dem Nierenstein machen die Eingeborenen . ihre Waffen. — Die Eingewanderten treiben Getreidebau und Viehzucht. Auckland, Sitz des engl. Gouverneurs, 60 090 Einw. Von den I n s e l-G r u p p e n, die zum Teil Koralleninseln sind, auf < denen der Brotfruchtbaum und der Kokosnußbaum die Hauptbäume und 5 das Schwein das Haustier ist und viele Bewohner Christen sind, merke: x die Marianen- oder Diebsinseln, spanisch; j die Carolinen mit seekundigen Einw.; j die Marschalls-Jnse ln, mit Kokoswäldern, Bismarck-Archipel und , Salomon-Jnse ln, unter deutschem Schutze; die neuen Hebriden, Sandelholz, Menschenfresier; > der Fitschi-Archipel: ] die Freundschafts- oder Tonga-Jnseln, fruchtbar und schön, zum j Teil christlich; r die Schiffer-Inseln oder der S a m 0 a-A r ch i p e l, äußerst fruchtbar, viele , Einw. sind zum Christentum bekehrt; ' die Gesellschasts-Jnse ln (darunter die paradiesische Tahiti) mit den 1 kultiviertesten Bewohnern der Südsee, die alle Christen sind, stehen unter \ franz. Oberherrschaft; die niedrigen Inseln sind Koralleninseln, zum Teil nur wenige Fuß über das Meer ragend, mit fruchtbarer Erde bedeckt: l

9. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 312

1873 - Hildburghausen : Gadow
310 sind und, bei ihren Wagen einhergehend, jauchzen und singen, gewährt einen prächtigen Anblick; denn sie blitzt wie Krystall und Edelgestein. Die Zahl der Pferde, die hier gehalten wird, beläuft sich auf mehrere Hundert, die nur alle 8—14 Tage das Tageslicht wieder sehen. Gewöhnlich werden diese Thiere von dem Strahlenschimmer der überall blinkenden Lichter in kurzer Zeit so geblendet, daß sie das Gesicht verlieren. Man kann sie aber dessen ungeachtet eben so gut brauchen, als wenn sie den Gebrauch ihrer Augen hätten. _ Was man von einem Bach nüt süßem Wasser er- zählt, ist Fabel. Das wenige Wasser im Bergwerke ist salzig. Es sammelt sich in einem Becken, über welches ein Seil ge- spannt ist und eine Fähre geht. Neben diesem Bassin ist ein aus Holz errichteter Saal, in welchem beim Bergfeste getanzt wird. Die Werkzeuge der Bergleute bestehen aus Hacken, Hämmern und Meißeln. Durch Hülfe derselben werden die Salzmassen in der Form ungeheurer Cylinder ausgegrabeu und losgerissen. Noch größere Stücke sprengt man auch mit Schießpulver los, welches ein furchtbares Getöse, gleich dem rollenden Donner, erregt. Beim Losschlagen eines so großen Stücks lassen sich Pauken und Trompeten hören. Die größe- ren Massen werden in kleinere Stücke geschlagen, und des bequemen Fortschaffens wegen gibt man ihnen mit dem Meißel die Form einer Tonne. Sind diese Tonnen oben angelangt, so zerschlägt man sie in noch kleinere Stücke und mahlt diese in eigens dazu verfertigten Mühlen zu Pulver. Aus den härtesten und schönsten Stücken macht man sogar allerlei künstliche Gerätschaften und Spielwerke, die als Seltenheit weit und breit verkauft werden. 124. Der Waldbrand. Einen großen Waldbrand habe ich, so schreibt ein in Nordamerika lebender Deutscher, vor Kurzem selbst erlebt, ich selbst habe nütgeholfen, das Feuer von den Pflanzungen meiner Nähe abzuhalten, und kann Ihnen jetzt einen voll- ständigen Bericht geben über die Gefahr und die Mittel, ihr zu begegnen. Es ist sehr gewöhnlich, daß bei trockenem Wetter irgend ein Theil einer Savanne oder eines Waldes durch Unvorsichtigkeit, Absicht oder durch Zufall, insbesondere auch durch den Blitz in Brand geräth. In den Gegen- den, wo die Indianer Herren des Bodens sind, werden

10. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 29

1873 - Hildburghausen : Gadow
27 chen Gegenden ein lästiges Unkraut auf dem Felde). Kamille. Schafgarbe. Sonnenblume: jährige oder gemeine; Erdbirne. Kornblume. 2) mit dem Stempel. 20. Klasse: Staubgefäße sitzen an dem Stempel. Die Familie der orchisartigen Pflanzen, z. B. die so- genannte Kukucksblume; das Fliegenkraut; Frauenschuh. B. Mit getrennten männlichen und weiblichen Blüthen. 21. Klasse: Männliche und weiblicke Blüthen auf derselben Pflanze oder Einhäusige. Erle. Wallnuß- baum. Eichen: Winter-, Sommer- oder Stieleiche. Nothbuche. Haselstrauch. Birke. Hain- oder Weißbuche. Zapfentragende Nadelbäume: Kiefer; Weißtanne; Nothtanne; Lerchentannne; Cedcr. — (Hierher gehören auch viele Palmen: meist hohe Stämme ohne Zweige, an der Spitze mit großen oft zusammen- gesetzten Blättern. In heißen Ländern, z. B. im Orient die Dattelpalme. — Kokospalme). — Mais oder türkisch Korn. Kürbisse. Gurke; Melone. 22. Klasse: Männliche und weibliche Blüthen auf besondern Pflanzen oder Zweihäusige. Hopfen. (Nur die weiblichen Pflanzen werden gezogen, weil nur die weiblicken Kätzchen nutzbar sind.) Weiden: Sahlweide; Korbweide; Bach- weide; weiße Weide; Bruchweide; Trauerweide. Pappeln: Silberpappel; Espe oder Zitterpappel; Schwarzpappel; italienische oder Pyramidenpappel; kanadische Pappel; Balsampappel. Wach- holder. Taxus- oder Eibenbaum P. Spinat. Hanf. 23. Klasse: Männliche, weibliche und Zwitter- blüthen. Ahorn: gemeiner Ahorn; Spitzahorn; Maßholder. Melde. ' Ii. Pflanzen ohne Staubgefäße und Stempel. 24. Klasse: Ohne eigentliche Blüthe: Verborgen- blühende. -Hierher gehören: 1) Die Farrenk räuter, wozu der Schachtelhalm u. das Kannen- oder Scheuer- kraut gehört, sowie der Bärlapp, dessen Saamenstaub das sogenannte Druden- oder Hexenmehl (Streupulver) ist. 2) Moose. 3) Flechten: ohne Stengel, entweder blattartig und gelappt oder krustenartig (z. B. die weißlichen und gelben Flecken auf Dächern und Steinen) oder verästelt (z. B. an den Wald- und Obstbäumen). Isländisches Moos; Lungenmoos. 4) Algen oder Wasserfäden: Wasiergewächse von grüner, brauner oder
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