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1. Alte Geschichte - S. 7

1872 - Mainz : Kunze
7 $)ag ©ebirggfgftem beg ^ßetoponneg of)tie Verbinbung mit beit ©tammgebirgen Mittels uttb -?torbs©ried(jenlanbg. ®agfelbe geljt Don dem' mittleren ^ocfylanb 2lrfabien, der ,petoponnejtfcf)ert (Btymitf aug ®ie§ ßanb ganj von ©ebirgen eingejdiloffen, nur im Söeftranb non dem ^tufstfjal beg 211p f) ei Dg burdobrocfjen. Sdie pcfjften (Siebungen (über ’7ooo0 biefer tabgebirge im dlov? den: ßgllene, 2lro ani a'iunb ©rgmantfjog, niebriger die betten der übrigen ©eiten. Um bag 2mabi$)e Binnenlanb lagern ftd(j die ^üftentanber, t^eilg nur 2lbbaä)ungen jener Otanbgebirge, t^eilg burc§ eigene ©e= birge fetbftanbig gegtiebert; bieg namentlich burc§ den faft 6000' flogen a r n o n, der im (£ap a I e a, und den Sapgetog, den §öd(jften ©ipfel beg ^eloponneg (7416'), der im (Sap X ä n a r o n augläuft, non graei $Iüffen, © u r o t a g vunb a m i f o g1 begleitet, ©o bilbet der ^eloponneg roieber oier £>albinjeln, die meffenifdfje, die graei lafonifdoen, die argolifdfje, bat)er fdfjon im Slttert^um mit einem ^Iatanen= ober Sskinrebenblatt oerglic^en. Iii. Toroa, Vegetation. Ungeraö^ntic^er Sbedfjjet der flimatifdfjen Sser^ältniffe auf fleinem Sftaurn. Uebergang oon der Sttpennatur beg ^ßinbog big gum sßalmenflima 'üjteffenieng und der ^gftaben. §erob. Iii, 106: Exxdg rag (Oqag noxxov xi [xdxxigva xexqapsvug sxa/e. (Sinftu^ beg 3fleid^t^umg der Slaturformen, der Vegetation, der füblid)en ittarfjeit der ßuft und der Sid§teintt)ir!ung auf die geiftige (Snttoicf= lung, die religiöfen Ssorfteeungen und den föunftfimt der 33erao^ner. ©er 23oben im ©anjen mager, die Betoäfferung nic^t aug= reic^enb, raeit die ^Cfteljrgafjl der grtedjijcfjen §Iüffe entmeber quelfen= lofe, im ©ommer oerfiegenbe ©ie^bad^e ftnb ober nur geringen Söafferfdjaij in i^ren Duetten Ijaben. 2ludf) die jafilreitfjen &anb= feen nur in der 9tegen§eit raafferretef). — 23ei bitter 33enötferung lein augreid^enber Ertrag, $rudf)tbarfte ©treefen: die tljeffalifdfje, böotifdfie, meffenifd^e Tiefebene. ©ro|e ^annigfattigfeit der ßebeng= roeifen je naef) der toec^jelnben Statur: 2>agb und 3sie^ucf)t, 2öein= bau und Slcferbau, ©df)ifffaf)rt und $ifc(jfang.

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 42

1874 - Mainz : Kunze
- 42 — (In Afrika zeugt das Land der Boers nicht bloß von der früheren Herrschaft der Holländer über das Capland, son- dern auch von ihren glücklichen Versuchen zu colonisieren. Mit dem Verlust dieser Provinz hörte auch der Zusammenhang zwi- schen den Boers und dem Mntterlande zum Nachtheile beider auf). 2) In Amerika außer einigen kleinen Inseln im caribischen Meere (Cura^ay an der Küste von Venezuela) der mittlere Theil des Küstenlandes von Guyana (Sur in am), so groß wie Java, wegen des feuchtheißen Küstenklimas trötz des Land tief in das hineinreichenden Alluvialbodens nur auf wenige Quadratmeilen zur Plantagenwirtschaft benutzt; alles übrige dichter Wald mit den kostbarsten, aber ungenutzten Nutzhölzern, in dessen lichten Stellen an Ufersäumen Cariben und entflohene Negersklaven wohnen (Buschneger); auf den Plantagen Gesammtbevölkerung nicht über 50,000. §. 4. Die Skandinavischen Länder. Ihre Lage zwischen Nord- und Ostsee, vom 55—71° n. Br. Vermittelst der dänischen Jnselbrücke Verbindung mit Deutsch- laud. In vorhistorischer Zeit von Rußland getrennt durch die Verbindung des weißeu Meeres mit dem finnischen Meerbusen, der in directem Zusammenhang (mitten durch das heutige Schwe- den) mit dem Skager-Rack stand. Spureu davon u. a. die großen finnisch-russischeu und schwedischen Seen. Stätige Erhebung der schwedisch-finnischen Küste; daher Finnland mit Rußland, die Insel Skandinavien (das Eiland Skane) mit dem schwedischen Hoch- lande verbunden; nach der natürlichen Beschaffenheit des Bodens würde jenes zu Schweden, dieses zu Dänemark gehören. Daher auch vielfacher politischer wie ethnographischer Zusammenhang zwischen diesen Ländern, deren ältere Bevölkerung vor den kräf- tigen Nordgermanen in das unwirtliche Innere Lapplands und Finnlands zurückgedrängt. — Die durch die Natur des Landes veranlaßten Vikingerzüge der Anfang der großen atlantischen Seefahrten*) (die Nordgermanen die ersten Eroberer des Oceans). *) Das in einzelnen Theilen reiche, aber für ein lebenskräftiges jugend- liches Volk zu karge, enge, unwirtliche Land zwang oie Normänner ein See- Volk zu werden. Kolonieen in N. und S. Ihr kühn trotzender Muth, „maß- los auf dem unermeßlichen Meere", in England durch den ruhigen und- seßhaften verwandten Sachsenstamm gezügelt, in der Normandie und Unter- italien durch die feinere und vom Christenthum beherrschte Sitte den For- men des christlichen Ritterthums angepaßt. In Rußland haben sie das slavische Nomadenleben gefestigt, in Islands Eisregionen sind sie durch die

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 108

1874 - Mainz : Kunze
— 108 — 1000'). Letztere durchfließen den mit dem Obtschej Syrt (kirgis. — allgemeines Plateau) vom südlichen Ural ausgehen- den, wie im deutschen Tieflande unzusammenhängenden nralisch- karpathischen Höhenzugs), der erst in Polen im obern Weich- selgebiet (Höhen von Sandomir) Gebirgscharakter hat; zwi- schen Wolga und Dniepr eine breite, unebene, zum Theil sehr fruchtbare Platte, die sich nördlich bis gegen die Waldaihöhe ausdehnt. Von dort zwischen beiden Landrücken in östlicher Rich- tnng unabsehbare, zum Theil äußerst fette Tiefebenen (das obere und mittlere Wolgagebiet), in westlicher Richtung bis tief in Littauen und Polen hinein ein ungeheueres Sumpfland. Gegen die Ostsee welliges Land, das jenseits der großen See- becken in die finnische Seenplatte und nach dem Eismeere zu durch die Nadelwälder in eisige Moossteppen (Tundra) übergeht. Den in Folge des ausgeprägtesten Continentalklimas in Steppe übergehenden südlichen Landrücken begleitet gegen die Küsten hin ein ähnlicher Tieflandsstreifen. Daher im allge- meinen vier Vegetationsgürtel: 1) die Tundraflächen, 2) Wald- region der Nadelhölzer und Birken, 3) Region des Getrei- des und Laubwaldes (Eiche, Linde), 4) baumlose Salz - und Grassteppe, am Kaukasus und auf der Krim von malerischen Berglandschaften begrenzt. Ueber diesen Boden höchst ungleich, am dichtesten im Ge- treideland, vertheilt die 56 Millionen Slaven (Groß- und Kleinrussen oder Rnthenen nebst Kosaken, 4 Millionen Polen, 72 Mill. slavische Walachen n. s. w.), außerdem 1x/2 Mill. Let- ten, 3 Mill. Finnen (d. i. die Bewohner Finnlands nebst Esthen, Lappen, Mordwinen u. a.) und ebensoviele tatarische und mongolische Nomaden (Baschkiren, Kirgisen, Kalmücken). Daneben Deutsche 1/2 Million, Juden über 1 Million. Hauptsächlichste Nahrungszweige Ackerbau und Viehzucht; im Ural Berg- bau**) und damit zusammenhängende Industrie; im Norden Jagd und Fischerei, letztere auch im kaspischen Meere. Bedeuten- der Handel mit Rohprodneten nach dem Auslande. Der Ver- *) Genau genommen gibt es keinen umlisch- karpathischen Höhenzug. Obtschei Syrt, ein niedriges Sandplateau, erreicht das Ufer der Wolga zwi- schen dessen großem Überschwemmungsgebiete nicht; erst am rechten Ufer des Stroms beginnt mit zu Tage tretenden Felsen der Höhenzug und setzt sich mit seiner steinigen Unterlage nach Westen fort. **) Rivalen der uralischen Bergwerke sind jetzt die Sibiriens, besonders im Altai und den bäurischen Alpen.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 84

1874 - Mainz : Kunze
— 84 — alte Hetrurien, Latium, Campanien), der durch Natur und Ge- schichte wichtigste Theil der ganzen Halbinsel. Darin die her- vorragendsten Punkte: Florenz, Rom, Neapel. a. Florenz, die jüngste*) dieser drei Städte, in einem weiten vou Oliven, Maulbeer- und Kastanienwäldern umkränzten Kessel des Arno. Nicht weit oberhalb der Stadt Beginn seines West- lichen Laufes in einem äußerst fruchtbaren, durch Betriebsamkeit der ländlichen Bevölkerung ausgezeichneten Thale. Vielfache, nur in der südlichem Vegetation unterschiedene Übereinstimmung mit der Poebeue. Auch in der politischen Stellung von Florenz- während der Welsen- und Ghibellinenkämpse und in den daraus folgenden Geschicken große Ähnlichkeit .mit den lombardischen Städten. Seit dem Verfall von Pisa und der Erwerbung des größten Theils der Mathildischeu Güter (der Süden mit Civita veechia fiel an das Patrimonium Petri) die reichste und mächtigste Handels- stadt der Halbinsel; im Zeitalter der Mediceer vor allen Städ- ten hervorragend durch Kunst und Wissenschaft. Mutterstadt der italienischen Schriftsprache. — Vom Arnothal südlich Gliederung des schon von den Hetrnskern gut bebauten Landes durch die dem Apennin (nebst Subapeuuin) und der Küste meist parallel streichen- den Höhen und Thäler. Im O. ein an der südlichen Umbiegung des Arno (Arezzo) beginnendes, theils zum Trasimenischen See (Perugia), theils zur Chiana ziehendes Sumpsthal. Hierdurch Kanalverbindung des Arno und Tiber; längs des Sees die große von Florenz auf die via. Flaminia (s. o.) mündende Straße zum Knotenpunkte von Foligno; eine andere über das verfallene Siena (Lena Julia) theils Chiana und Tiber entlang, theils über die südhetrurischen Seen nach Rom. Dorthin anch ein Küsten- weg längs der ungesunden Maremmen von der seit Pisas Fall gehobenen großen Hafenstadt Livorno**) über den seit Ostias Versandung gegründeten römischen Hafen Civita jvecchia. Alle Wege führen nach Rom. *) Beim Eintritt der Hetrusker vom untern Po (Ravenna, Mantua^ her und bei der Gründung ihrer 12 Stadtgemeinden (von Arretium im No. bis Veji und Cäre im Sw.) war das untere Arnothal noch im Besitz der°Ligurer. **) Der Handel dieses Freihafens (zum Theil in den Händen der „por- tugiesischen" Juden) auf die Producte Toskanas, Oel, Strohgeflecht, Seide, begründet. Einfuhr (besonders Weizen), aus dem Orient. Buntes Gemisch des Abend- und Morgenlandes (vgl. Marseille). Die Sarazenen besuchen jetzt im friedlichen Verkehr die italischen Häfen.

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 86

1874 - Mainz : Kunze
— 86 — Berge*) (römischer Snbapennin). Nach der Küste zu zwischen Garigliano (Liris) und den Pontinischen Sümpfen der lange hohe Rücken der Volskerberge (Monti Lepini), die bei Ter- raeina (Anxur) und Gaeta**) die Küste selbst erreichen. Die Höhen des Massicus (und ager Falernus), die äußersten Ab- hänge des von den Quellen des Voltnrno herabziehenden in- nern Berglandes an der Grenze Campaniens, trennen die Sumpfküsten jenes Flusses und des Garigliano (Mintnrnae). c. Neapel, die volkreichste Stadt Italiens, im Innern der vom Vesuv beherrschten und von der üppigsten europäischen Ebene (Campagna felice) umgebenen Bucht***). Die Thiere der Meeres- bucht und die südlichen Früchte des von vulkanischen Kräften dnrchglüheten Bodeus ernähren die zahlreiche Bevölkerung des Landes ohne Anstrengung. Weder die Blüte des alten noch die des neuen Italiens ist hier gezeitigt. Schon die tapfern und trotzigen Samniter arteten in Mitten von Capua und den grie- chischen Kolonieen der Küste aus. Der Mensch hier unter dem -Banne der im ewigen Wechsel ausbauenden und zerstörenden Naturgewalten (Solsatara, Vesuv, Pompeji u. s. w.). — Aus dem ungesunden Sumpfstreifen am untern Volturno und den phlegräischen Feldern neben Neapel erstreckt sich die Campagna f. im Halbkreise über Capua (d. i. das alte Casilinnm, wo die Appische Küsten- und die Latinische Binnenstraße zu- sammenstießen) und Nola bis Sorreut. Nach dem Innern Begrenzung durch die Ränder des Vorapennin (Caudiuische Pässe; Fortsetzung der Appischen Straße nach Benevent), von dem aus ein Zweig die liebliche Halbinsel von Sorrent bildet, deren *) Des Horatius Sabinum und fons Bandusiae nicht festzustellen. Dem M. Gennaro (Lucretiiis ?) gegenüber auf der andern Seite der Tiber Soracte (= S. Orestes!). **) Vgl. die Küstenfahrt des Aeneas von Egesta nach der Tibermün- dnng in Virgils Aeneide. — An der Bucht von Gaeta Beginn der süditalischen Vegetation (Orange). ***) „Sieh Neapel und stirb." Das erfuhren freilich schon die Nachkom- men eines Cincinnatns, als sie in der Bai (Bajae), dem deversorium voluptatum, den Nanmachien zuschauten und ihre Tafeln mit den Austern aus dem Lukriuerfee besetzten. Hier (bei Cumä) der Heldentod des letzten Ostgothenkönigs. In Neapel selbst der Schluß der Schicksalstragödie von den Hohenstaufen. — Nirgends so nahe wie hier das Leben mit seiner Lust und der Tod mit seinen Schrecken. Daher gerade hier auch der Eingang zur Un- terwelt.

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 46

1874 - Mainz : Kunze
— 46 — Dalelf (Dalarne, die Thäler der Dalkerle). An die Stelle des reichen Ackers treten hier die reichen Silber-, Kupfer- und Eisenbezirke (Sala, Fahlnn, Dannemora) nebst den nner- meßlichen Wäldern: die Quellen schwedischer Ausfuhr und In- dustrie. Norrland, das Land der Tannen, Fichten und Birken, der Beeren und Moose, die Weide der Rennthierheerden, nährt bis nach den Lappmarken hinauf auch noch Ackerbauer; ganz im N. ist es geeignet zur Viehzucht, zur Jagd auf Pelzthiere. Die landschaftliche Schönheit erhält hier durch den kurzen Som- mer mit seinen langen Tagen und durch die laugeu Winter mit dem hellen Nordlichtschein neuen Reiz. Viel unbebauter Boden, aus Mangel an Bewohnern (daher große Gastlichkeit). In den Lappmarken, von der Größe Süddentschlands, vielleicht 30,000 Einw., unter ihnen neben Schweden und Finnen (Qnänen) gegen 5000 auf niederer Kulturstufe stehende Lappen (Same), die wie ihre 16000 Landsleute in den norwegischen Finnmarken, meist von Rennthieren, Jagd und Fischerei leben. In Haparanda Versuche die Ungeheuern Wälder und die dazwischen liegenden großen Eisenberge zu nutzen. 2) Das Königreich Dänemark. Seine Lage zwischen Deutschland und der nördlichen Halbinsel die natürliche Ursache seiner einstigen Macht und seines Verfalls*); nur noch gegen 700 Qm. groß, mit 1785000 Ew. a. Das Festland Jütland, 2/3 des Ganzen; der nördliche Theil der eimbrischen Halbinsel (s. oben S. 4 u. 7); bis gegen den Liimfjorden hin von ähnlicher Beschaffenheit, wie Schles- wig, namentlich an der Ostküste. Die Gründung der Bisthümer Ripen im W. und Aarhus im O. läßt auf zahlreichere Be- völkerung zur Zeit Ottos d. Gr. schließen. Jenseits des Linn- fjord statt des Wechsels von Geest und Marsch Sandwüste (Bend- syssel**); die hafenlose Westküste mit fortlaufenden Dünen bis Die letztern sind, da das Lehnswesen nicht nach dem Norden verpflanzt wurde, frei geblieben; anders in Dänemark. In Norwegen gibt es seit der Trennung von Dänemark keine Stände. *) Spuren aus vor- und altgermanischer Zeit: im Schlick der Küsten Reste von Eichen und andern Waldbäumen, deren Stelle jetzt die Buchen einnehmen, von großem Wildstand, selbst wohlerhaltene Kähne u. s. w.; auf höherem Boden zahlreiche Gräber, dem Stein-, Bronce- und Eisenalter angehörig. **) Ihr Flugsand hat schon manche Ortschaften begraben, vgl. die kurische Nehrung.

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 44

1874 - Mainz : Kunze
— 44 - Dronth eim die höchsten und ausgedehntesten Theile des Gebir- ges, den Alpen vergleichbar wegen der gewaltigen Schneefelder und Gletschermassen, der Wasserfälle (Foß), der den Alpenseen ähnlichen Fjords, der Pflanzenzonen, der Sennereien: von den Alpen verschieden durch die polare Lage, den Mangel an Gebirgs- kämmen*), Pässen und großen zur Kultur ^geeigneten Längen- thälern, durch die geringere Höhe der fast unvermittelt heraus- wachsenden Gipfel (Amesfjell 7900') und durch die Oede auf den breiten Flächen. Ihre tiefen unregelmäßigen Furchen ent- halten zahllose Seen und Flüsse mit oft kaum bemerkbarer Was- serscheide. Ueber den Polarkreis hinaus niedrigere Flächen, aber auch niedrigere Schneegrenze, schmalere Vegetationsgürtel. Doch fällt unter der Gunst des Seeklimas und des Golfstromes die Schneegrenze selbst am Nordcap nicht unter 2000'. Die ganze atlantische Küste Norwegens bleibt eisfrei, während der bottnische Busen und selbst die dänischen Wasserstraßen zufrieren. Daher dort uoch Obstkulmr bis nach Drontheim hinauf und die Winter-Fischerei, der hauptsächlichste Nahrungszweig **), an den Fischbänken der Lofoten und den Triften vom Varanger- bis zum Stavauger Fjord.. Die bedeutendsten Handelsplätze: das infnlare Bergen, das Comptoir der Hansa, und Drontheim (Trondhjem), die alte Königsstadt, am Mittelpunkte der Küste, begünstigt durch breitere Uferränder am gleichnamigen Fjord, durch die Nähe des hohen Kupferreviers von Röraas und durch verhältnißmäßig leichte Verbindung mit Schweden und vermittelst der einzigen großen Landstraße***) mit der neueren Hauptstadt Christiania. An dieses langgestreckte Hochland schließt sich im S. ein selbständiges niedriges Tafelland, mit Granit- und Sandstein- unterläge, umgeben von welligem, meist thonigem Tieflande. Dies Dreieck zwischen dem Kattegat und der Ostsee, Götha- land, nebst dem nördlich daran stoßenden Svealand der Schauplatz der schwedischen Geschichte. *) Ein Kjölen- (Kiel -) Gebirge gibt es nicht. **) Der nächstwichtige Handelsartikel: das Bauholz, dessen Transport aus dem Gebirge die Gewässer übernehmen. ***) Ueber das hier 3700' hohe Dovrefjell vor dem Sneehättan (7000') vorbei zum Thal des Lougen und durch fruchtbares Kulturland der südlichen Gebirgshänge zur malerisch im Innern des Fjord gelegenen Hauptstadt Christiania. Moderne Stadt mit Steinbauten; die nördlichen Städte, auch die Kirchen: Holzbauten.

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 123

1874 - Mainz : Kunze
Die Ausdehnung in die Breite geringer als in Namerika, die Uebergänge steiler, beschwerlicher, kürzer, unmittelbar zum Tief- land. Nur in dem metallreichen mittleren Theile, dem Quell- gebiet des Amazonenstroms und dem Bezirk des Titicacasees im altperuanischen Reiche breiter angelegter Bau. — Noch bedeu- teuder als in Na. das Vorherrschen des Tieflandes (2/3 des Ganzen), das*), ununterbrochen vom feuchtheißen Delta das Orinoko im N. bis zum Ende der patagonischen Steppe, über 60 Breitegrade die Cordilleren begleitet, und sich im Gebiet des Amazonenstroms gegen 700 Meilen ununterbrochen bis zum atlantischen Meere erstreckt. Drei große kaum von einander geschiedene Flußgebiete, das des Orinoko (Llanos), des Ama- zonenstromes (Selvas über 100000 Qm.), des La Plata (Pampas, gegen den Süden in öde Salzsteppen übergehend). Aus dieser Tiefebene erheben sich 2 selbständige Bergländer mit aufliegenden Ketten, das kleinere von Guyana, selbst an der Küste von ihr umgrenzt, und das größere von Brasilien: im Innern ein niederes, zwischen Madera und Paraguay die Tiefebene einengendes Tafelland, nach der Küste zu bis über die Höhe der Alleghanies erhobene parallele Ketten mit großen in entgegengesetzter Richtung ziehenden Flußthäleru. — Die O stküste buchten - und hafenreicher als die Westküste, doch fehlt hier wie da eine Küstenentwicklung mit Halbinseln und In- seln, wie die der Vereinigten Staaten. — Auch die klimati- sch eu, die Vegetatious- und Bevölkerungsverhält- niss e einfacher als in Na. Drei Viertel von Sa. unter der heißen Zone; die Regenmenge nirgends so stark: daher die ungeheuere Stromentwicklung (Ströme die einzigen großen ins Innere führenden Straßen), die nirgends erreichte Vegetationskraft**); das höhere Leben erstickt darin. Nur in den höheren Berg- gegenden (das Innere Brasiliens und Guyanas ausgenom- men), den Küstenstreifen der heißen Zone und im Tieflande süd- lich vom Wendekreise des Steinbocks sind die Menschen zum Theil Herren des Bodens; über den 40.° s. Br. hinaus ist Kultur mir im Bereich der Westküste: das anstoßende Tiefland schon *) Nur zwischen den drei an das Caribische Meer stoßenden Cordille- renketten und an der Brasilischen Küste kleine selbständige Tiefebenen. **) In der so üppigen, schnell lebenden Pflanzenwelt, der Heimat der Victoria regia, haben die 1000jährigen Riesentannen des Hochgebirgs von Na. keinen Raum.

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 258

1855 - Mainz : Kirchheim
258 weiterhin reicht ihr Gebrauch; denn zur Streu, zum Ausstopfen und Verpacken wird daö Moos verwendet. An Stämmen der Obstbäume werden Moose, sowie Flechten schädlich, denn sie entziehen ihnen Säfte und dienen schädlichen Insekten zum Aufenthalte; daher wer- den Obstbäume mit Kalkmilch bestrichen, mit Lauge und Salz ge- waschen, wohl auch gebürstet. Das isländische Moos ist nicht nur im Norden, sondern auch auf den hohen Gebirgen Deutschlands einheimisch. Gar oft wird eö in nördlichen Gegenden Europa'ö, wo Getreidebrod oft rar ist, gepulvert und ist dann die spärliche Kost der Menschen. Flechten südlicher Länder geben Farben. Zahlreich wachsen die Farrenkräuter in schattigen Waldungen, auf feuchtem Boden, am Gemäuer und in Brunnenkammern. Ihre großen gefiederten Blätter oder Wedel, sowie die Stengel haben einen unangenehmen Geruch und bitteren Geschmack. Aus der Wurzel bereitet man Arznei, die Blätter aber werden gesammelt und als Streu gebraucht. Auf den Inseln der Südsee erreichen diese Gewächse die Höhe von Bäumen und bilden Wälder. Im früheren Alter der Erde waren sie wohl überall in solcher Größe verbreitet; damals war die Witterung in den verschiedenen Erdtheilen wahrscheinlich auch eine andere als setzt. Eigenthümlich ist bei den Farrenkräutern, daß sie den Samen an der Rückseite der Blätter tragen, wo man ihn als braune Wärzchen findet. 4. Gräser. Bildung und Form der Grasarten find so auffallend, daß sie auch der ungeübte Beobachter bald von den übrigen Gewächsen unter- scheidet. Der durch Knoten unterbrochene und von scheideartigen Bla- tern umgebene hohle Stengel oder Halm, die faserige Wurzel und die Stellung der Blüthen in Aehren oder Rispen, die Auszeichnung der Blüthen selbst, welchen die, bei andern Pflanzen sehr hervortretenden, Blumenkronen mangeln, so daß die ziemlich langen Staubfäden sich am meisten bemerklich machen — das Alles sind Kennzeichen der großen Familie der Gräser. Die einzelnen Arten sind sehr zahlreich und ihre Abänderungen nach Bildung und Gestalt erstaunlich. Darin und in dem schönen Grün liegt der Reiz und die Schönheit der von ihnen be- wachsenen Wiesen, Matten und Niederungen, auf welchen sie sich aus- breiten; wie die Wälder auf den Höhen. Eben diese Verschiedenheit ist es auch, was ihre Kenntniß erschwert, daher auch die meisten Grä- ser im Munde des Volkes keine bestimmte Namen haben. Dies macht im Ganzen auch die Hauptsache nicht aus. Der herrliche Wiesengrund gefällt deßhalb nicht minder, und wenn in der Fülle des Sommers auf der grünen Fläche sich die unzähligen Halme hervordrängen und die Rispen in unermüdlicher Abwechslung im milden Luftstrom sich beugen und wiegen, hier ein Revier bräunlich, dort lila, weiterhin gelbweiß und von da an grau, dunkel oder bläulich, immer wieder anders und der Blüthenstaub wie leichter Nebel über den weiten.plan

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 268

1855 - Mainz : Kirchheim
268 brennen der bei Gewinnung dieser Genannten übrig bleibenden Rück- stände erhalten. In manchen Gegenden beschäftigen sich viele Leute mit Gewinnung von Produkten aus dem Safte der Nadelbäume. Von dem ausgedehnten Handel mit Nadelholz erhält man einen Begriff, wenn man die vielen grossen Flösse auf dem Rhein und Main betrachtet: Tausende von Stämmen werden jährlich auf diese Weise aus den Waldungen Süd- deutschlands nach anderen Gegenden gebracht. 13. Der Nadelwald. Mit der Schönheit des Laubwaldes kann sich der Nadelwald zwar nicht messen und muß in der Frühlings- und Sommerzeit diesem den Vorzug lassen; aber er hat auch sein Schönes, worin ihm jener nicht beikommt. Jahr aus, Jahr ein trägt er durch alle Monate dieselbe Farbe und bleibt sich gleich wie ein treuer Freund, mag die Erde sich auch ringsum verändern. Und wenn der Schnee alles Grün begräbt, so widersteht ihm der Nadelforst und rettet unter Sturm und Gestöber die Farbe des Pflanzenreiches. Wie im Wetter der Schlacht der brave Fahnenträger nicht weicht, so hält auch er das grüne Banner den an- dringenden dunkeln Schneewolken kühn entgegen und verläugnet sein Abzeichen nicht, dem Winter zum Trotz und gleichsam der Pflanzenwelt zur Ermunterung. Wohl gereicht ihm diese Beständigkeit zum Verder- den; die Schneemassen lagern sich auf sein Gezweige; unter ihrer Schwere krachen die Aeste und mancher Baum steht verstümmelt unter den verschont gebliebenen Bäumen da, wenn der wiederkehrende Früh- ling unter dem Jubelruf der Sänger in Feld und Wald seinen Einzug hält, der Winter aber das Feld geräumt hat und nur noch die Berges- spitzen besetzt hält. So erscheint auch der tapfere, aber verwundete Krieger neben seinen Kameraden, an welchen die feindliche Kugel glücklich vorüber flog, wenn nach der gewonnenen Schlacht der lustige Siegesmarsch erklingt und der fliehende Feind aus der Ferne noch ver- gebens seine Geschütze donnern läßt. — Wer unter allen Bäumen bewahrt dem heiligen Weihnachtsfeste den grünen Strauß, wenn es die Tanne oder Fichte nicht thäte! In den Tagen der Blüthe aber duftet der Nadelwald und putzt sein Haus so schön, als man es eben verlangen kann. Immergrün aller Art, die Karthäuser- und Pech- nelke, Ginster, wohlriechende Orchis, Sauerklee, zarte Grashalmen, Wachholdersträucher, wilder Spargel, Haidekraut, Hundsveilchen und Sonnenröschen bedecken den Boden. Bisweilen nimmt junges Laub- holz darauf Platz; denn die verfaulten Nadeln haben den mageren Boden verbessert und zum Gedeihen desselben tauglich gemacht. Be- trachtet man die Fichte, wenn die rothen Blüthen in Menge die Zweige bedecken und der Baum in schönster Regelmäßigkeit in die Luft hoch aufstrebt; so möchte ich einen im Walde sehen, der sich besser auönähme. Der Nadelforst auf seinem dürftigen Boden gibt ein Bei- spiel, daß auch ohne Ueberfluß Schönes und Großes gedeihen kann. In der schlanken Tanne aber trifft man Wiege und Sarg vereinigt; denn aus ihrem Holze macht der Schreiner beide.
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