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kann man sie trocknen; dann dienen sie Gesunden und
Kranken das ganze Jahr hindurch.
Der Nuß bäum wird 4o — 5o Fuß hoch, wurzelt
nach Verhältniß seiner Größe tief und weit um sich, und
breitet seine Krone weit aus. Er ist sehr dauerhaft, und
erreicht ein hohes Alter. Er blüht spat, und setzt im
Julius Früchte an, die gewöhnlich im September reif
werden, welches man daran erkennt, wenn bei einigen Nüssen
auf dem Baume die grüne Schaale aufspringt, überhaupt
ober sich die Nüsse leicht schwingen, oder mit der Ruthe
abschlagen lassen, und gerne davon fallen. Außer dem be-
liebten frischen Genuß der Früchte geben sie ein treffliches
Oel, das nicht nur zum -Brennen, sondern auch zu kalten
und warmen Speisen sehr dienlich ist. Das Holz wird
besonders zum Einlegen schöner Tischle-rarbeiten und von
den Büchsenmachern gebraucht, weil es schöne marmorirte
Zeichnungen hat, zähe und nicht allzuschwer ist.
Forst - oder Waldbäume. ■
L a u b h o l z.
Die Eiche ist der größte, dickesie und dauerhafteste
unter den inländischen Bäumen. Sie braucht 200 Jahre
bis zu ihrer Vollkommenheit, und kann überhaupt ein
Alter von 5oo Jahren erreichen. Das stärkste Holz gibt sie
<t»f einem lockern, mehr trockenen als feuchten Mittelbodeu.
Steht sie gegen die Mittagsseite, so gibt sie ein stärkeres
Holz, als in der Nordseite eines Abhanges oder Waldes.
Auch die Zeit des Füllens entscheidet in Ansehung des
Holzes sehr viel. Versuche beweisen, daß Eichenholz, iiu
Dezember und Januar gefällt, am saftreichsten und schwer-
sten, im Julius am leichtesten sey.
Ihr Holz ist zwar nicht das beste Brenn - und Kohl-
holz, aber unser gemeinstes und bestes Werk- und Nutz-
holz, wozu es sich durch seine Härte und Dauer empfiehlt;
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TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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etwas feuchten Boden, in welchem sie ziemlich schnell zu ei-
ner Höhe von 80 bis 100 Fuß wächst. Das weißlichgel-
be Holz ist zähe, und ein eben so gutes Brenn « und Kohl-,
als Nutz - und Werkholz. Die Wagner gebrauchen es be-
sonders zu Kutschen und Wagenbäumen. Auch von Tisch-
lern, Drechslern und Faßbindern wird es geschäzt.
Der Ahorn hat ein sehr festes und zähes weißes Holz,
das eine spiegelglatte Politur annimmt, sich nicht wirft,
wenig von Würmern leidet, daher vorzüglich zu Nöllen,
Walzen, Löffeln, Büchsen, Klavieren, Violinen und aller-
lei Instrumenten gebraucht wird; gibt auch hin und wie-
der im Stamm und in der Wurzel das Maserholz, wel-
ches zu feinen und eingelegten Arbeiten gebraucht wird.
Die Linde findet man beinahe in ganz Deutschland,
häufig zu Alleen gepflanzt, und in Dörfern einzeln, ws
sie gewöhnlich den öffentlichen Versammlungs - und Lust-
barkeitsplatz der Dorfgemeinde zieren. Eie werden sehr alt,
und erreichen eine ausserordentliche Größe und Dicke. Ihr
Umfang beträgt nicht selten 20 und mehrere Schuhe. Die
Blüthen erscheinen im Julius, sind weißlichgelb, wohlrie-
chend, und liefern den Bienen reichlich Wachs und Honig.
Sie hat ein weißes, weiches Holz, wird vorzüglich von
Drechslern und Bildschnitzern gebraucht, gibt zum Schieß-
pulver und Zeichnen sehr brauchbare Kohlen. Die innere
Rinde liefert einen vortrefflichen Bast, woraus Decken und
Matten zum Einpacken der Kaufmannswaaren, Körbe,
Schuhe und Hüte verfertigt werden.
Die Ulme erreicht eine Höhe von 60 bis 100 Fuß,
und kann gegen 600 Jahre alt werden. Sie wird iw
Teutschlands Waldungen häufig angetroffen. Das Hol;
ist sehr dauerhaft und zähe. Als Bau - und Brennholz
wird es dem Eichenholze vorgezogen, und als Nutz - und
Werkholz wird cs von Tischlern und Wagnern vorzüglich
benüzt.
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TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
Von den Pappeln hat man verschiedene Arten.'
Die Zitterpappel oder Espe macht bei der kleinste« Be-
wegung der Luft ein Geräusch, welches von den Blättern
herkommt, die an langen und schwachen Stielen sitzen.
Die Pappeln liefern meistens schlechtes Brenn. und Kohl-
holj; aber als Nutzholz wird es geschätzt. Man verfer-
tigt Spinnräder, Teller, Büchsen und allerlei Schnitzwerk
daraus. Sie lieben einen feuchten Boden. Alle Pappeln
lassen sich durch abgeschnittene Zweige, die man in etwas
feuchten Boden steckt, fortpflanzen.
Die Weiden. Auch hievon gibt es viele Arten.
Die babylonische oder Trauerweide läßt ihre Zweige zur
Erde herabhängen; einige Arten Buschweiden wachsen am
Wasser, und dienen zu Korbmacherarbeiten. Die meisten
Weidenarten sind sehr nützlich, da ihr Holz sehr schnell
wächst und sich zu Reifen und Bändern so gut benützen
läßt. Wenn man sie nicht köpft, so werden große Baume
daraus. Alle Weiden wachsen in Teutschland an feuchten,
sandigen Orten, und lassen sich, wie die Pappeln, durch
Steckreißer leicht fortpflanzen.
Unter den ausländischen Bäumen, welche zum Theil
bei uns in Gärten, Treib - oder Gewächshäusern durch
Kunst gezogen werden, sind besonders folgende merkwürdig r
Der Zitronen bäum ist im Morgenlande einheimisch,
wird aber vorzüglich in Italien gezogen, hat glattrandige
Blätter, röthllche, sehr angenehm riechende Blüthen, und
große eirunde Früchte von schwefelgelber Farbe, mit einer
Warze am Ende. Eine Art bringt süße Früchte, die
andere aber Früchte mit saurem Safte. Diese letzter« sind
es, die verschickt werden; man muß sie aber alsdann vor
der Reife abpflücken und sorgfältig einpacken. Von der
Schaale wird ein Oel von angenehmem Gerüche gepreßt;
auch werden die Zitronen zur Arznei und zur Würze der
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einen Geruch wie Weihrauch, und die Ameisen sammeln
es gerne.
Der Kiefer- oder Kien bäum wird fast so groß,
wie die Fichte. Da dieser Baum ein treffliches Bauholz,
gute Mastbäume, gutes Werk-, Nutz- und Brennholz
liefert, und auf einem magern, sandigen Boden vor andern
Baumen schnell wächst und gedeiht, so ist er von dem
Forstmanne vorzüglich geschätzt. Schon in seinem 8osten
Jahre kann man ihn als Ban- und Brennholz fällen, und
aus den Stöcken und ansgegrabenen Wurzeln deffelben
Pech, Theer, Kienöl und Kienruß gewinnen.
Die Zeder wächst vorzüglich auf den Bergen Libanon,
Ammon und Taurus, und soll unter allen Bäumen das
höchste Alter erreichen. Sie hat ein schönes Ansehen und
gleicht im Wüchse der Weißtanne. Ihr Holz hat einen
angenehmen Geruch, wird von keinem Wurme angegriffen,
und ist fast unvergänglich, deßhalb man sich desselben zu
Bauholz und sonstigen dauerhaften feinen Arbeiten bediente
Die uralten Zedern, deren sich höchstens noch 36 auf
Libanon befinden, sollen bei einem Umfange von 36 Fuß
nicht über 24 Fuß Höhe haben.
Die Cypresse wächst auf der Insel Kreta, sie er-
reicht bei einem pyramidenförmigen Wüchse eine Höhe von äo
Fuß und darüber, hat dunkelgrüne Nadeln. Das Holz ist
gelbröthlich, von angenehmem Gerüche, überaus dauerhaft,
und wird nicht von Würmern angefressen, daher man es
auch beim Bauwesen vorzüglich schätzt. Ehemals brauchte
man es auch zu Särgen. Aus diesem Holze bestanden die
Thüren der St. Peterskirche zu Rom, die nach einer Dauer
von eilfhundert Jahren, als sie Pabst Eugenias Iv. mit
ehernen verwechseln wollte, noch gut und brauchbar waren.
Ii. Klasse, Sträucher und Stauden.
Diejenigen Gewächse, welche mehrere Stämme aus
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
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wahr wird, oder sie nur mit Mühe findet, weil dieselbe
sehr verborgen und klein ist, so nennt man sie Pflanzen
mit unerkenntlicher Blüthe.
Bonden Moosen hat ma-n sehr viele Arten, welche
man meistens in großer Menge findet. Sie wachsen auf
dem unfruchtbarsten Boden, ans dem Grunde der Gewässer,
an Bäumen, Steinen, Knochen und auf nackten Felsen,
welche durch sie fruchtbar werden. Sobald nämlich das
anfängliche Moos verfault, so finden sich wieder andere
Moosarten, die in der übergebliebenen Erde wachsen, als-
dann wieder andere, bis der ganze Felsen mit einer ziem-
lichen Lage Erde überdeckt ist, in welcher schon einige
ser und Kräuter gedeihen können. Im Winter und Herb-
ste sind die meisten Moose am frischesten, und blühen alsbanrt.
Die Moose schützen den Boden der Wälder vor astjtl-
kaltem Froste, und decken besonders die jungen Holzkeime
und Grasspitze vor Kälte. Auch werden sie zum Einpa-
cken zerbrechlicher Sachen und zum Ausstopfen statt der
Roßhaare gebraucht. Viele Thiere bauen daraus ihre Ne-
ster; anderen dienen sie zur Winterszeit zur Nahrung.
Einige werden als Arzneimittel angewandt, andere geben
Färbestoff. - 1 -J
Die Schwämme sind fieischartige, gewöhnlich weiche
und saftige Gewächse, die zum Theil in einer einzigen
Nacht zu ihrer ganzen Größe heranwachsen, und nach we-
nigen Tagen wieder zu Grunde gehen. Wahre Aeste und
Blätter nimmt man an ihnen nicht wahr, auch keine ästi-
ge Wurzel; diese ist blos eine von dem Stamme kaum
verschiedene Fortsetzung desselben. Zu den eßbaren gchörß
der Tri'ffel, der Chambignons und die Morcheln, zu den
giftigen aber der Bovist und der Flicgenichwamm.
Von den Schwämmen sind einige Arten giftig ; ja selbst
die eßbaren sind eine sehr ungesunde Speise. Vorzüglich ge-
fährlich sind alle Schwamme mit dunkeln und bunten
215
Tentschland eine fürchterliche Gestalt. Es war damals
größtcntheils mit finstern, dichten, fast undurchdringlichen
Wäldern und ausgebreiteten Sümpfen und Morästen be-
deckt; es war daher viel feuchter, kalter und unfruchtbarer,
als jetzt. Wo nämlich große Waldungen sind, da ist mehr
Schatten. Der Schatten hindert, daß der Erdboden von
der Sonne erwärmt und ausgetrocknet werde; er bleibt
also feuchter. Zugleich ziehen Wälder die Wolken an sich,
und in den dichten Bäumen verwahrt sich die Feuchtigkeit.
Daher sammeln sich in dichten Wäldern leicht stehende
Wasser, cs werden Sümpfe daraus, und wo diese sich in
größerer Zabl finden, muß durch die feuchten Ausdünstungen
die Luft kälter werden: so wie aber die Wälder aus-
gerottet werden, bekommt die Luft und Sonne freien
Zugang zudem Boden, trocknet und erwärmt, die Sümpfe
verschwinden und die Luft wird wärmer. So ging cs
mit Tcutschland.
Damals gab es noch keine wohlschmeckenden Acpfel,
Birnen und Zwetschgen in Teutschland: da wuchsen noch
keine Weintrauben am Rhein, der Donau und dem Neckar.
— Nur an dem Rhein fand man zur Zeit der Geburt
Christi Kirschbaumc, welche die Römer hingepflanzt hatten;
sonst gab es nur wilde Obstbäume. An Gartengewächsen
war Tcutschland eben so arm. Große Netkige, eine Art
von Pastinack und Spargel wuchsen wild. Von Getreide-
arten waren hauptsächlich der Haber und die Gerste bekannt.
Wildpret enthielten die großen Wälder in Menge. Auch
fand man fast alle Gattungen derjenigen Thiere, die ge-
wöhnlich nur in kalten Ländern fortkommen: Auerochsen,
Bären, Wölfe, Elendthiere u. dgs. Jetzt hat sich die An-
zahl der wilden Thiere in Teutschland sehr vermindert und
manche Geschlechter, die sonst hier waren, findet man gar
nicht mehr. Denn theils sind die Wälder ausgerottet, und
daher zogen einige Thierarten mehr nach Norden in kälter?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]