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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 191

1839 - Reutlingen : Fischer
— 191 — Der Tod des alten Eberhard Stilling. Der alte Stilling fieng nunmehr an, seinen Va- terernst abzulegen und gegen seine wenigen Hausgenossen zärtlicher zu werden; besonders hielt er Heinrichen, der nunmehr eilf Jahre alt war, viel von der Schule zu- rück, und nahm ihn mit sich, wo er seiner Arbeit nach- gieng; redete viel mit ihm von der Rechtschaffenheit ei- nes Menschen in der Welt, besonders von seinem Ver- halten gegen Gott; empfahl ihm gute Bücher, sonder- lich die Bibel zu lesen :c. Einsmalen gierigen Vater Stilling, Mariechcn und Heinrich des Morgens früh in den Wald, um Brennholz zuzubereiten. Margare- the hatte ihnen einen guten Milchbrei mit Brot und Butter in einen Korb zusammengethan, welchen Marie- chen auf dem Kopse trug; sie gieng den Wald hinauf voran, Heinrich folgte, und erzählte mit aller Freude die Historie von den vier Haymons-Kindcrn, und Va- ter Stilling schritt, auf seine Holza.rt sich stützend, sei- ner Gewohnheit nach, mühsam hinten darein, und horte sieißig zu. Sie kamen endlich zu einem weit entlegenen Ort des Waldes; wo sich eine grüne Ebene befand, die an einem Ende einen schonen Brunnen hatte. Hier laßt uns bleiben, sagte Vater Stilling, und setzte sich nie- der; Mariechcn nahm ihren Korb ab, stellte ihn hin, und setzte sich auch. Heinrich aber sah in seiner Seele wieder die ägyptische Wüste vor sich, wvrinnen er gern Antonius geworden wäre; bald darauf sah er den Brun- nen der Mclusiua vor sich, und wünschte, daß er Ray- mond wäre; dann vereinigten sich beide Ideen, und cs wurde eine fromme, romantische Empfindung daraus, die ihm allcs Schöne uird Gute dieser einsamen Gegend mit höchster Wonne schmecken ließ. Vater Stilling stund

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 242

1839 - Reutlingen : Fischer
— 242 — und stritt der Nachtigall wohnet der widrig schreiende Kie- bitz an dem stockenden Gewässer. Ueppig wächst nichts als das Haidekraut, das unendliche Strecken dunkelbraun überzieht; doch wuchert es nicht umsonst: denn das Schaf der Haide, die kleine schwarze Schnucke, verdankt ihm die magere Kost und dem fleißigen Volke der Bienen erschließen die Blüthen sich als reichhaltige Honigquel- le. Die Stelle des Obstes vertreten Brombeeren, Prci« ßel- und Haidelbeeren. Letztere gedeihen sogar auf der Lüneburger Haide in solcher Menge, daß man nach Ham- burg allein jährlich wohl für 10,000 Thaler verkauft. Die Waldungen, meist graulichgrün, bestehen hauptsäch- lich aus Kiefern; Eichen, Buchen, Ellern und Birken herrschen allein im Westen der Elbe vor, wo selbst die Dörfer und Wohnungen in den ödesten Gegenden von diesen lieblichen Pflanzen umschattet sind. An ihnen, wie an dem Haidekraut findet der leicht bewegbare Flugsand seinen Halt. Am traurigsten erscheinen unstreitig die Moore, die im Osten der Elbe Brüche heißen, und an tausend Stellen, sowohl in den Tiefen, als auf den Hohen, sich schwammig und schwankend aufblähen. Vie- le davon wurden bereits trocken gelegt und in Ackerfeld, Wiesen und Waiden verwandelt, oder mit Bäumen be- setzt; indessen giebt es ihrer, besonders in der westlichen Hälfte der nördlichen Ebene, die im Ganzen niedriger liegt, als die östliche, noch eine ungeheure Zahl und zum Theil von sehr bedeutender Ausdehnung. Sv nimmt das Düvels- oder Teufelsmovr im Hanvver'schen im- mer noch einen großen Raum ein, obgleich ein ansehnli- cher Theil der 5 Geviertmeilcn, die es ehedem umfaßte, urbar gemacht worden ist. Aus dem bräunlichen, übel- schmeckenden Wasser der Moore, das nur wenige Arten von Insekten nährt, ragen kurzes schilfiges Gras und

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 231

1839 - Reutlingen : Fischer
— 231 — berbleibfel vulkanischer Thätigkeit auszuweisen. Ihre vor- züglichsten Punkte sind: die Hoch acht 2,369, die Nür- burg 2,151, und der Ke Iber § 2,098- Fuß hvch. Der Eifel gegenüber» auf des- Rheines linker Sei- te, zivischen diesem» der Sieg-, und der Lahn, steigt der Westerwald mit größtentheils- baumlosen Hochstächeu und abgerundeten Kuppew iw mäßiger Erhebung auf. Sein Hauptbestandteil ist Schiefer,. dvch sind mehrere seiner Kuppen aus Basalt gebildet-. Der Viehzucht gün- stig r als dem Ackerbau,, machen-Flachs, Hafer, Holz, Braunkohlen und Eisen feine wichtigsten Erzeugnisse aus. Am rauhsten und unwivthlichstew iw der Gegend von Ha- chenburg, wo das-Gebirge die meisten Kuppen zusam- men drängt, ist feilt» nvrdwestliclfer Zug, der sich am Nheinufer als Sie den ge birg majestätisch aufthürmt, dagegen weit milder und freundlicher. An den frucht- baren Abhängen desselben prangen Reben und Obstbäu- me, lagern sich- blichen de Dörfer malerisch. Unter de» sieben, riesig empor ragenden Kuppen, die ihm d»" men geben und die ans Basalt,. Granitr^phyr und Sandstein bestehen,, sind die Löwenb->rg 1,896, der Oelberg 1.827,. die Wolke n l^r g 1ss,82 und der, wie eine kolossale Wand vv>^ Rhcinnfer sich erhebende Drachenfels 1,473 dir höchsten. Eine der von" Westerwald anslanscnden Ranken schlingt sich, ^ebindend» nach dem Vogelsgebirge hin. von Schlüchtern beginnend und nördlich zwis^en Homburg und Alsfeld endend, wird diese vul- kanische, i>Dii: Basalt starrende Masse durch die Luder in zwei Hälftcw geschieden,, wovon die nördliche höher ist, als die östliche.. Keiner der einzelnen Berge, die größ- tentheils oben abgerundete Kegelform haben und mit Laubholz gut bewachsen sind, bringt es zu einer Höhe

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 224

1839 - Reutlingen : Fischer
224 — Steinberg 7,988, der Dachstein 8,937, der Priel 8,580 und viele Gipfel unter 5,000 Fuß. In der Nahe von Kempten heißt das Gebirg Allgä ner A lp en, de- ren höchster Punkt, der Hvchvvgel am Lech, über 9,000 Fuß aufsteigt. Obgleich aus graue» Kalkfelsen be- stehend, hat dieser Gebirgszug dvch im Allgemeinen ei- uen gedeihlichen Pflanzenwuchs, wie das Laubholz, das mehr unten wachst, und die weiter hinaufgrünendeu Na- delwaldungen darthun. Diese erhabene Alpenwelt, die anziehendste Naturerscheinung, weicht iu Allem von dem Flachlande ab. Hier finden sich Riesengipfel, Gletscher, Hochthäler, Schuccfeldcr, Seen und Wasserfälle, wie in der Schweiz; zugleich mehrere schiffbare Strome und überdies; noch ein großartiges Meer mit Seestadt, Hafen und Seewesen; Bergbau und die unterirdischen Wunder Krams; Städte mit vielseitigen Kunstsammlungen und Anstalten, wie sie die Schweiz nicht auszuweisen vermag. Lust und Witterung, Mineralien, Pflanzen, Thiere und Menschen, Sprache, Sitten und Gebräuche — Alles ist hier anders als im Flachlande. Milten iu den hohen wilden Gebirgen, wo man iu wenig Stunden jede Tem- peratur von Neapel bis Spitzbergen: erst Laubholz, daun Nadelholz, weiter aufwärts Krummholz, Alpen- rvsleiu, allerlei farbige Moose, Gletscher, Eis und Schnee haben kann, sehen wir Kunststraßen, so vortreff- lich gebaut, als man sie im Flachlande nirgends antrifft. Hier liegen die unerschöpflichen Vorrathskammern der Gewässer, und nie schmelzt die Sonne die hier aufge- schichteten Eis- und Schneemassen. Sie wachsen, und donnern zu Zeiten herab; bedecken Wiesen, Waiden, Hütten und ganze Thäler, und dämmen die Bäche zu Seen. Nebel ziehen an den Gipfeln umher, und fallen als kalter Regen in's Thal. Gegenden, grün und rei-

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 227

1839 - Reutlingen : Fischer
— 227 — ne Masse füllt von dev Rheinebene an das Land um und nördlich von dem Neckar, und verbreitet sich nordöstlich bis gegen den Main und die Tauber. Der Abfall des Gebirgs, das sich als nördliche Fortsetzung des Schwarz- waldes betrachten laßt, ist nur gegen das Rheinthal schnell und steil. Hier zieht die seit Jahrhunderten be- rühmte Bergstraße mit ihren Schönheiten hin. Rvther Sandstein ist die Hauptgebirgsart, aber am westlichen Abhange herrscht der Porphyr vor, und im Südosten lagert sich Alpenkalk an. Die breiten, reich bewässerten Thäler, von denen das Innere des Odenwaldes durch- rissen ist, ja selbst die Flachhöhen sind fleißig angebaut und mit vielen zerstreut liegenden Wohnungen besetzt, während herrliche Buchen und Eichen, zum Theil auch Rvthtanneu, die meisten Gipfel schmücken. Unter den höchsten Spitzen verdienen v der Katzenbuckel bei Eberbach 1,880, der Matchen oder Melibvkus 1,630 und der Oelberg.be». Schrießhenn. 1,600 Fuß hoch Auszeichnung. Wie der Neckar den Odenwald vom Schwarzwal- de, so trennt der Main den Spessart von jenem Ge- birge. Er nimmt, zwischen den Flüssen Sinn, Kinzig und Main liegend, seine Richtung von der Mainbiegung bei Miltenberg bis an das westliche Ende der Rhön, und hat nur mäßige, größtentheils mit Laubholz reich bewachsene Höhen. Seine mittlere Erhebung über die Mecresfläche beträgt 1,250 Fuß und unter den gemesse- nen Bergen sind die vorzüglichsten: der Geiersberg 1,900, der Lerchengarten 1,860, die Hockihöhe 1,800 und die Hirschberger Höhe 1,732 Fuß hoch. Ein anderer Gebirgszug ist die schwäbische Alb, die in der Nähe des Neckarursprungs, in der Gegend von Sulz und Rvttlvcil beginnt, wo sie sich dem Schwarz-

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 228

1839 - Reutlingen : Fischer
— 228 — wald anschließt, und dann unter mancherlei Benennun- gen, 22 Meilen lang und 4 bis 5 Meilen breit, nord- östlich bis an die Quelle der Jaxt fortsetzt. In das tie- fere Neckarthal steil abstürzend, hat sie dagegen nach der Donau hin einen meist sanften, fast »«merklichen Abhang. Theile derselben sind der Heuberg zwischen Ver Beerà und der Schweizerstraße; die rauhe Alb, zwischen der Lauchart, Wiesensteig und Vlaubeuren; das Höchste äß zwischen der Blau, Schmichen und Do- nau; der A al buch, eine Hochebene, zwischen Aalen, Heidenheim und Weißcnstein am rechten Brenzufer, und das Herdtfeld bei Lauchheim^ Das Innere des Gebirgs ist überculs klüftig, und nach allen Richtungen hin von Gängen und Höhlen durchsetzt, unter denen die Nebelhöhle bei Pfullingen den meisten Ruf chat. Die Thäler, von klaren Qm'lleu und Bächen durchströmt und zum Theil höchst romantisch und lieblich, schneiden der Quere uach tief ein,, sind aber eng und werden häufig von steilen Felswänden gehemmt, ehe sie noch die Mit- tellinie des Gebirgszuges erreicht haben. Da Kalkstein die Hauptgebirgsart der Alb bildet, so fehlt es der .Hoch- fläche sehr an Wasser, und deßhalb findet man auch ne- den den angebauten und mit Laubhvlz bewachsenen Stel- len gar viele, die nackt und öde sind. Zu den höchsten und ausgezeichnetsten Bergen gehören: der Hohen beug 3,160, der Schafberg 3,121, der Plättend erg 3,600, der Rvßberg 1,679* der Hohe uz ollern 2.621, der Bussen, einer der freistehenden Kegelberge vor der Nordseite der Alb, 2,364 mid verschiedene ande- re von mehr als 2,000 Fuß Höhe^ indessen ragen alle diese Punkte nur wenig aus der wellenförmigen Ober- fläche hervor.

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 233

1839 - Reutlingen : Fischer
— 233 — mit hohen Gränzsteinen besetzt, der Länge nach bis ge- gen Eisenach hin. Die größtentheils querlaufenden Thä- ler sind häufiger eng als breit, und nur zum Theil des Anbaues fähig; den sanft abgerundeten Bergen fehlet der Waldschmuck fast nirgends. Vom Jnselsberge nach Eisenach hin schatten herrliche Buchen, den übrigen Raum nehmen Tannen und Fichten ein. Die höchsten Gipfel find: der Schneekvpf 3,114, der Jnselsberg 2,947, der Bteßberg 2,763 und mehrere andere, die über 2,000 Fuß hinaufsteigen. Hügelreihen von geringer Höhe führen uns nun durch das Eichsfeld zu dem Harze, der bedeutendsten Erhebung Norddeutschlands. Dieses freistehende und von mehreren niedrigen Hügelketten umgebene Massengebir- ge erscheint als eine Gruppe mehr oder weniger mit ein- ander verbundener Kuppen, und stellt sich von der Ebene aus betrachtet, um vieles hoher dar, als cs wirklich ist. Die Länge, von Seesen bis Mansfeld, beträgt 15 Meilen und die mittlere Breite mag auf 8 bis 9 Stun- den zu setzen seyn. In den Thälern, die meistens der Quere nach laufen und im Ganzen nicht sonderlich breit sind, grünen, wie auch zum Theil an den Bergen herr- liche Wiesen und Waiden für zahlreiche Heerde«; aber der Getraidebau reicht nicht weiter, als bis an den Fuß der trefflich bestandenen Waldungen; der hin und wie- der auf der Hochfläche versuchte ist ärmlich. Dagegen enthält das Innere des Gebirgs einen glänzenden Reich- thum an Erzen aller Art, besonders an Silber, Eisen, Blei, Kupfer und Zink. Die quer darüber ziehende Wasserscheide zwischen Weser und Elbe bildet einen nord- westlichen kleinern und einen südöstlichen großer« Theil. Jener, Obercharz genannt, ist höher, zugleich aber auch rauher und in seinem Bau verworrener, als die-

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 234

1839 - Reutlingen : Fischer
— 234 — ser, der Unterharz, der von der Natur einen sanf- tern Charakter und eine reichere Ausstattung an Schön- heiten empfangen hat^ Ersterer ist vorzüglich mit Na- delholz; lezterer mehr mit Eichen, Buchen, Birken und anderem Laubholz üppig bewachsen. Auf dem höchsten Gipfel, dem Brocken oder Blocksberg, 3,506 Fuß über dem Meere, bietet dem Auge sich eine überaus weite Aussicht dar^ Dicke Tannenwaldungen umgür- ten ihn bis 3,100 Fast hinauf; weiter oben begegnen dem Wanderer" nur Alpcupffanzeu und Moose. In der Nachbarschaft der weit sichtbaren Kuppe steigen die Hei n rich shvh e 5,168, der Bruchberg 5,018, die Achte r m a n n s h ö h e 2,706 Fuß und andere Hoch- gipfel empor. Nordwestlich vom Harz ranken sich mehrere, zwar weder durch Höhe, noch durch Lange und Breite, wohl aber durch einen Reichthum an schönen, üppigen Wal- dungen ausgezeichnete Gebirge, ohne gemeinschaftlichen Namen, bis an die Weser und jenseits dieses Stromes bis znr Ems und gegen den Rhein hin. Zu ihnen ge- hören unter andern der Soklingerwald, ein mit herrlicher Laubwalvung bekleidetes Sandstcingebirge zwi- schen Weser und Leine, der mit dem an Laubholz nicht minder gesegneten Deister und Süntel in Verbin- dung steht. Letzterer, besten höchster Gipfel der Hohn- stein im Hessischen ist, gehört zu der Minden schert Bergkette oder dem Wesergebirge. Oberhalb Minden beginnend, dehnet sie sich als Gränzmauer ge- gen das nördliche moor- und sandreiche Flachland, bis an die Ufer der Hase aus, und vertiert sich dann, nörd- lich von Osnabrück, iir niedrigen Hügeln. Ihr schönster Punkt ist da, >vo die Weser einst den Felsenbau mit ge- waltigem Wellenschläge durchbrach, um hinaus in die
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