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1. Beschreibung des jüdischen Landes zur Zeit Jesu, in geographischer, bürgerlicher, religiöser, häuslicher und gelehrter Hinsicht - S. 62

1830 - Weimar : Verl. des Landes-Industrie-Comptoirs
62 -------------------------------—. Zug und Drang zu denjenigen Gegenden und Stellen spürt, die der Herr durch seinen Wandel geheiligt hat, so scheint doch der Wille Gottes, und der Geist des Christenthums die Befrie- digung dieser Sehnsucht eher verhindern, als befördern zu wol- len, und theils die Ungewißheit, in der wir uns hinsichtlich der Aechtheit der für heilig ausgegebenen Stellen befinden, theils der völlig reizlose, und mehr abschreckende, als anzie- hende gegenwärtige Zustand der meisten evangelisch merkwür- digen Orte scheint darauf hinzudeuten, daß wir, wie auch der Apostel fordert, 2. Cor. 6, 16, uns abgewöhnen sollen, Chri- stum nach dem Fleisch zu kennen, und aufzufassen, und uns dagegen bemühen, die Spuren seiner Gegenwart nicht sowohl in Jerusalem, als vielmehr in unseren Herzen aufzusuchen, und zu empfinden. Bethphage (d. i. Ort der Feigen), am südöstlichen Ab- hange des Oelbergs, ist in der evangelischen Geschichte nur darum merkwürdig, weil Jesus auf seiner letzten Reise nach Jerusalem zwei seiner.jünger in den Flek- ken schickte, und von einem nicht genannten Freunde die Eselin abholen ließ, auf welcher er seinen letzten Einzug in Jerusalem hielt. — Nicht weit davon, etwa 300 Schritte und gegen 1 Stunde von Jeru- salem, lag am östlichen Abhange des Oelbergs der andere merkwürdige Flecken. Bethanien, d. i. Ort der Datteln, wegen der Pflanzun- gen von Palmbäumen. Er war der liebste Aufent? haltsort Jesu, wenn er nach Jerusalem reifete. Hiex wohnten die drei Geschwister, Maria, Martha und Lazarus, in deren Hause er oft und gern verweilte. Hier weckte er auch seinen Freund Lazarus auf. Joh. 11, 1 ff. Noch jetzt zeigt man Reifenden die Höhle, wo Lazarus begraben lag. Jetzt ist es ein wüstes Dorf, von einigen elenden türkischen Familien bewohnt. Bethlehem, lag etwa 2 Stunden von Jerusalem, aus ei- ner Anhöhe des Gebirges Juda, in einer fruchtbaren, angenehmen und wasserreichen Gegend, und war an sich ein kleiner und unwichtiger Ort. Zum Unter- schied von einem anderen Bethlehem in Galiläa, im Stamme Sebulon, hieß es auch Bethlehem Ephrata (d. i. die Fruchtbare). Der König David war hier geboren und erzogen, und von Samuel zum König gesalbt worden, 1. Sam. 16, 1 ff.; da- her hieß sie auch David's Stadt. Durch die Geburt Jesu ist sie noch denkwürdiger geworden.

2. Beschreibung des jüdischen Landes zur Zeit Jesu, in geographischer, bürgerlicher, religiöser, häuslicher und gelehrter Hinsicht - S. 20

1830 - Weimar : Verl. des Landes-Industrie-Comptoirs
2q Die Israeliten benutzten, wie die südlichen Völker noch heut zu Tage, Stroh und gedörrten Mist zur Feuerung. Der sogenannte, zur Zeit Jesu noch ziemlich lange Palmenwald bei Jericho, ist nicht eigentlich als ein Wald zu betrachten, da die Palmen zu demselben Zweck angebaut werden, als bei uns die Obstbaume. Die Palme ist die Königin un- ter den Baumen. Hoch und schlank steigt der astlose Stamm empor, und trägt eine immer grüne Krone von 6 Fuß lan- gen, glanzenden, gefiederten Blättern, zwischen welchen die großen Büschel der goldgelben, eirunden Früchte hervorkom- men, welche auf die mannichfaltigste Weise benutzt werden. Alles an diesem herrlichen Baume ist nutzbar, und es giebt ganze Völkerschaften, welche ihre Wohnungen, Kleidungen, Speisen, Getränke und Geräthe bloß den Palmen verdan- ken. Man kennt vielerlei Arten von Palmen; hier ist die sogenannte Dattelpalme gemeint. Die Zweige eines so schö- nen und ehrenwerthen Baumes dienen denn nun auch als sprechende Sinnbilder hoher, den Menschen zu Theil geword- ner Ehre und Herrlichkeit; daher die Sieger mit Palmen in den Händen vorgestellt werden, Ofib. 7, 9; daher die dem Herrn bei seinem letzten Einzug in Jerusalem gestreuten Pal- men gleichsam seine königliche Würde, und seinen nahen, folgenreichen Kampf und Sieg anzeigen, wie das alte Pas- sionslied unnachahmlich schön sagt: Tritt nur auf die Todesbahn! Die gestreuten Palmen Bilden dir den Sieg voran, Aus den Osterpsalmen. — Die Wüsten, welche in der Bibel erwähnt werden, wa- ten in der Regel, jedoch mit Ausnahme einiger wenigen, nicht förmliche Einöden und rauhe, grausenvolle Wildnisse, oder wirkliche Sandwüsten, sondern nur solche Gegenden, die man Steppen nennt, d. i. solche, die von Menschen we- nig oder nicht bewohnt find, nicht gepflügt und besäet wer- den; aber wegen der Menge des Grases zu Viehwaiden sehr bequem waren, und auch dazu benutzt wurden , und selbst hier und da Städte hatten. So ist namentlich die sogenannte Wüste bei Bethsaida Julias am See Genesareth zu betrachten, wo Jesus mit fünf Gerstenbroden und zween Fischen bei 5,000 Mann speisete, und von welcher es aus- drücklich heißt: „Es war aber viel Gras an dem Orte" (Joh. 6, 10. Matth. 14, 15—21. Cap. 15, Lz. Luc. 9, 10.). Jndeß ist nicht zu läugnen, daß in Palästina auch wirkliche Wüsten, d. i. rauhe, wilde, unfruchtbare Ein- öden anzutreffen waren. Dahin ist vorzüglich zu rechnen:

3. Schulgeographie - S. 12

1865 - Weimar : Voigt
12 Einleitung. Llanos und Pampas Amerikas, auf den Gebirgen mit ewigem Schnee, in den Polarländern und an den Nordküsten vom 68" an in Sibirien und dem westlichen Nordamerika, doch in Kamschatka und Labrador schon v. 58" und in Europa erst v. 70" an. In den Waldregionen der Erde findet sich eine große Verschiedenheit der Physiognomie dieses Theils der Flora nach Zonen, Hemisphären und Erdtheilen, wenn man auch von N. nach S. im allgemeinen scheidet: die Region der immer- grünen Nadelwälder, der sommergrünen Laubwälder, der im- mergrünen Laubwälder und der starrblättrigen Wälder. §. 43. Nicht minder wichtig als die Wälder sind die weit ver- breiteten, die Völker der einzelnen Erdräume hauptsächlich nährenden Pflanzen, in Europa und Nordasien Hafer, Gerste, Roggen und Weizen nebst Kartoffeln, in Südasien und den Inseln Reis und Bananen oder Pisang, in Afrika Durra und Palmen (Dattel-, Kokos-, Mauritius- und Sagu-Palmen), in Amerika Mais, Quinoa, Maniok und Kartoffel, sowie in Polynesien Brotfruchtbaum und Bananen. Von gleich hoher Be- deutung sind für das Völkerleben die besonders dienstbaren Thiere ein- zelner Zonen: Rennthiere und Hunde, Pferde, Rinder und Schafe, Ele- phanten, Dromedare und Kameele, Llama und Pako. §. 44. Von der Pflanzenwelt und ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit hängt im allgemeinen das Thier leben der einzelnen Erdräume ab, wenn auch gewisse Thierarten nur in Wäldern, andere auf Wiesen, und Feldern, noch andere auf Gebirgen oder in der Ebene und einige nur an und in dem Wasser leben. An das Klima sind die meisten gebunden, obwohl weniger als die Pflanzen, da ihr Wanderungs- und Verbrei- tungsbezirk ausgedehnter ist. §. 45. Auch für die Thierwelt oder Fauna ist die Zonenver- schiedenheit sehr charakteristisch. Die heiße Zone ist die Heimath der großen Raubthiere, der großen pflanzenfressenden Dickhäuter, der Affen, der Strauße, der großen Amphibien und der prachtvollsten Insekten, die gemäßigte Zone der kleineren Raubthiere, der'kleineren Vögel, na- mentlich der Singvögel und Zugvögel, der Hausthiere und der kleineren Amphibien und die nördliche kalte Zone der großen Seethiere, der reichgefiederten Wasservögel, der Eisbären und der kostbaren Pelzthiere. Mehr auf das Einzelne geht die Eintheilnng der Thierwelt in 14 zoo- logische Regionen, wovon 7 für die alte Welt und 7 für die neue auf gestellt werden. §. 46. Vor allen Bewohnern der Erde zeichnen sich die Men- schen sowohl durch körperliche als auch geistige Vorzüge aus. Ihre Zahl aus der ganzen Erde berechnet man meistens auf 1006 Millionen. Sie sind einander in den charakteristischen Merkmalen und wesentlichen Vorzügen nicht nur ähnlich, sondern gleich; nichts desto weniger aher findet doch eine große Verschiedenheit statt in Rücksicht auf Farbe, Le- bensart, Sprache, Religion und Regierungsverfassung. §. 47. In Hinsicht der Farbe giebt es: 1) weiße Menschen, die kaukasische Rape, in Europa, in Westasien bis an den Ob, das kaspische Meer und den Ganges und in Nordafrika bis in die Sahara; —

4. Schulgeographie - S. 208

1865 - Weimar : Voigt
208 Am erriet. baigesellschaft veranstalteten arktischen Expeditionen kennt man bereits die ganze Nordküste längs des Eismeeres. Der Mackenziefluß (st) 400 M. lang, entspringt als Athabaska im Felsengebirge, verbindet als Sklavensluß die Seen Athabaska und Sklavensee und geht als Mak- kenzie aus ihm nordwärts ins Eismeer, der Kupferminenfluß und der von dem Briten Back entdeckte Th luitscho oder Fi sch fl uß, 230 Ai. lang, welcher zum Theil aus einer Reihe viel verzweigter Seen be- steht, ergießen sich in das Eismeer, der Mis sin Lp i aber und der Nel- son in die Hudsonsbai. Man findet eine Menge Seen, welche durch bald kleinere, bald größere Flüsse zusammenhängen, wodurch eine bequenie Verbindung weit entfernter Gegenden unter einander eröffnet wird. Die bekanntesten dieser Seen sind: der Winipeg- 551 Q. M., der Atha- baska- 150 Q. Ai. und der Sklavensee 490 Q. M., an dessen östlichem Ende Back im Fort Reliance (Releiäns) 1834 überwin- terte. Minder wichtig sind der Wintersee, wo Franklin 1819 bis 1821 seinen Winteraufenrhalt hatte, und der große Bärensee zwi- schen dem Mackenzie- und Kupferminenflusse mit Franklin's Hause, Fort Franklin genannt. Die Gebirge dieser Gegenden gehören zu dem Felsengebirge oder Oregon. Das Klima ist sehr ver- schieden. Je weiter man gegen W. vorrückt und von der Hudsonsbai sich entfernt, desto milder wird es; in den nördlichen Gegenden aber, wo ungeheure Eismassen das Meer anfüllen, herrscht eine große Kälte. Vom 68o an hon aller Baumwuchs auf. Die südlichen Gegenden aber haben einen fruchtbaren Boden, mit großen Waldungen der herrlichsten Eichen, Cedern, Ahorn, Kiefern und anderer Bäume und mit einer Menge wilder Staudengewächse und Gesträuche. Der Hauptreichthum besteht in Pelzwild; daher unterhält die Hudsonsbai-Kompagnie Fakto reien in diesen Gegenden. Die Einwohner dieser mehr südlichen Ge- genden, lauter Indianer, sind Nomaden, die mit Jagd, Fischerei und Krieg sich beschäftigen; doch treiben jetzt auch einige Völkerschaften Ackerbau und Viehzucht. Sie sind in viele kleine Stämme getheilt, reden verschiedene Sprachen und stehen unter sehr beschränkten Ober- häuptern, Kaziken genannt. Ihre Religion ist die heidnische ohne Priester. Durch häufigen Branntweingenuß und öftere Kriege sind diese Völker sehr vermindert worden. In den nördlichen Strichen wohnen Eskimo's. 4. Westoregon ist das Land vom Kamm des Felsengebirges bis zum stillen Oeean und der russischen Grenze und vom Fuca-Sunde bis zum 620 N. Br. An den Küsten liegen viele Inseln, die durch tiefe Einschnitte des Meeres gebildet werden, wovon die Vaneo uver's- Insel 600 Q. M. die größte im S. ist und die Königin-Char- lotten-Jnsel 270 Q. M. im N. Eine lange Reihe von Gebirgen, die Seealpen, worunter der Vulkan St. Elias über 17,000 Fuß- zieht sich der . Küste parallel in nicht sehr weiter Entfernung von N. nach S. und jenseit derselben nach einer breiten Senkung erhebt sich die höhere Kette des Felsengebirges; zwischen beiden-sind die größ- ten Flüsse des Landes der Fräser, er mündet in den Golf von Geor-

5. Schulgeographie - S. 185

1865 - Weimar : Voigt
Sahara. 185 Korkeichen-; Salpeter, Salz der Binnenseen im Ueberflusse, Schwefel und mineralische Wasser. Die Sahara oder die Wüste. Sie grenzt gegen O. an Aegypten und Nubien; gegen S. an Sudan oder Nigritien; gegen W. an den atlantischen Ocean und gegen N. an die Berberei, doch gehen ihre Sandstreisen oft weit hinein in das genannte Land und Meer. Die Größe beträgt gegen 120,000 Q. M. Diese ungeheure Wüste, die größte der Erde, ist nicht eine hori- zontale, niedrige Sandebene, sondern ein abwechselndes Hoch- und Flach- land, aus welchem kahle Felsen und Berge sich erheben bis zu einer Höhe von 5000 F., die nur selten mit Gebüsch, Farrenkraut und we- nigen Palmen besetzt sind. An Flüssen und Trinkwasser fehlt es; Winde thürmen oft den Flugsand Zu Bergen aus, worunter Alles begraben wird. Nur mit Hülfe des Kameels, „des Schiffes der Prüfte," und vermitelst der einzelnen bewässerten und fruchtbaren Striche (Oasen), die gleich Inseln im Sandocean liegen, läßt sich diese Wüste durchrei- sen. Die größten Gefahren dabei drohen von den räuberischen Bewoh- nern, dem Wassermangel und den kalten Nächten, wie von der großen Hitze am Tage, dem bei stürmischem Wetter aufgewühlten Flugsand und den Luftspiegelungen (Fata Morgana). Das größte Gebirge, das Ti- besti-Gebirge, zieht sich von Fesän bis zum Tscid und trennt die größere westliche Hälfte der Sähara, Sahel, von der kleineren östlichen, der libyschen Wüste. Diese ist viel reicher an fruchtbaren, gut be- wässerten und bewachsenen Oasen als jene, und dadurch wird das Rei- sen der Karawanen in ihr viel leichter als in jener. Die Produkte sind gering und beschränken sich aus Kameele, Pferde, wenige andere Hausthiere und Datteln in den Oasen, außer- dem hat sie die größten Raubthiere, Strauße, reichliches Steinsalz und Gummi. Die Einwohner sind nicht Zahlreich und bestehen aus Mauren am Ocean, Berbern am Nordrande, Tuüreg in der westlichen und T6bu oder T6da in der östlichen Hälfte. Alle, mit Ausnahme der äthiopischen Tebn, gehören zur kaukasischen Rage, bekennen sich zur mohammedanischen Religion und leben meistens nomadisch unter Stamm- Oberhäuptern. Große Oasen kennt man 82, davon sind 17 bewohnt. Sie alle bedingen die Karawanenzüge durck die Wüste, besonders der Gürtel am Ost- und Nord- rande. Im O. die Oasen Dar-För d. h. Reich der För mit der Hauptstadt Tendölti und dem Handelsorte Ka b kabi eh, die große und die kleineoase, und am Nordrande Siwa, 14 Tagereisen von Alexandrien und sehr fruchtbar, mit einer Stadt gl. N., Angila, südlich von Tripoli, undgadzmes. Mehr südlich, etwa 40 bis 60 Meilen vom Nordrande entfernt, erheben sich die Oasen

6. Schulgeographie - S. 241

1865 - Weimar : Voigt
241 Das insulare Westanstralien. Nordaustralien entbehrt noch der Städte, enthält nur einige Forts und Militär- Posten und steht provisorisch unter Verwaltung von Südaustralien. 7) Va n-Diemensland . bis 1825 mit der Kolonie Neu-Süd-Walcs ver- bunden, bildet seitdem eine besondere Kolonie aus der Insel Van Dicmens- land, die auch Tasmania nach ihrem Entdecker Ta s man genannt wird und durch die Baßstraße vom Kontinente getrennt ist. Sie hat im Innern hohe Schncegebirge mit dem 4000 F. hoben H u m b o Id t, fruchtbaren Boden undreich- tbum an eigenthümlichen Gewächsen. Die Ein ge b or non, den Papuas von Neu-Holtand sehr ähnlich, sind bis aus eine» geringen Rest, der auf die Fluiders- Jnsel in der Vaßstraße versetzt worden ist, gänzlich vertilgt^ Seit 1803 legten die Briten auch beer Kolonien an, die aus freiwillig Eingcwanderten und aus Ver- brechern bestanden und die Ostseite der Insel einnahmen. Jetzt (1864) ist die In- sel in zwei Provinzen, Buckingham im S. und Cornwall im N, getheilt und enthält 90,40» E. Hobarttown, Hptst. am schiffbaren Tèrwent mit 21,000 E. Launceston (Lahnsi'n), St, am Tamar mit einem Hafen, lebhaftem Handel und 10,000 E. Das insulare Westaustralien oder das innere Polynesien. 1) Neu-Guinea oder Papua, eine an Größe ohngefähr Deutschland gleiche Insel enthält über 11,000 Q. M., ist also die größte aller Inseln der Erde und übertrifft selbst Madagaskar und Borneo, wurde am frühesten, schon 1526 ent- deckt, ist aber jetzt noch sehr wenig bekannt. Sie läuft in zwei zusammenhängende große Halbinseln aus und wird im S. durch die Torresstraße von Neu-Holland und im O. durch die Dampierstraße von Neu-Britannien geschieden. Die Küsten erscheinen hoch und bergig; im Innern zeigen sich hohe, zum Thesi mit ewigem Schnee bedeckte Berge (Owen Stanley 12,400 F.) und rauchende Vulkane. Der Boden ist fruchtbar für einheimische Produkte, auch vermuthet man Gold. Die Einwohner gehören theils zu den Negritos, theils zu den Malayen, letztere unterhalten Zucker- und Bananenpflanzungen. Die Holländer nahmen 1828 die Südweftküste in Besitz und legten daselbst das Fort De Bus an, haben aber dasselbe wieder aufgegeben. 2) Die Admiralitäts-Inseln, eine größere und viele kleinere, nordöst- - sich von Neu-Guinea, werden von Negritos bewohnt und haben ein angenehmes Klima und einen fruchtbaren Boden ; die Landung aber wird durch Felsenriffe und Brandungen erschwert. 3) Derarchipel vonne u-B r i t a nn i e n oder N eu-Jrla n d. östlich von Neu-Guinea, wird durch die Dampierstraße davon getrennt. Der Boden ist frucht- bar. aber die Einwohner gehören zu den Negritos und stehen auf der untersten Stufe der Kultur. Die größten dieser Inseln sind Neu-Britannien oder Bi- rara, Neu-Jrland oder Tombara und Neu-Hannover, letztere ist stark bevölkert. 4) Die Louisiade. Diese aus vielen kleinen Inseln bestehende Gruppe liegt im So. von Neu-Guinea. enthält zwar hohe Berge, scheint aber fruchtbar zu sein. Die Einwohner bauen sich die größten Piroguen und gebrauchen Schilde zu ihrer Vertheidigung. 5) Die S alom ons-Jnsein. Die meisten dieser Inseln werden von ho- hen Bergen durchzogen, worunter der Lammas 7512 Fuß auf Guadalkanar der höchste ist, und haben einen fruchtbaren Boden. Die Einwohner sind zahlreich, stark und wohl gebaut. Die 3 größten Inseln sind Bougai nvill e, Ch oiseul und Isabel. Neunzehnte Auflage. 10

7. Schulgeographie - S. 11

1865 - Weimar : Voigt
Physische Geographie. 11 unterscheidet man Windstille, Winde, Stürme und Orkane, Passate und Moussons. §. 38. Von dem mathematischen Klima (s. §. 25) ist das phy - sische Klima eines Landes oder die natürliche Beschaffenheit der Atmo- sphäre desselben verschieden. Dieses Klima hängt nicht blos von der geographischen Breite eines Landes ab (denn manche Gegenden unter dem Aequator sind kälter, als Länder in den gemäßigten Zonen), son- dern auch von der Lage, den Gebirgsrichtungen und dem Boden. Alle Küstenländer haben gemäßigtere Wärme und Kälte, als diejenigen, welche weiter vom Meere entfernt liegen. Je höher ein Land ist, desto kälter ist das Klima. Durch hohe Gebirge, besonders wenn sie hoch genug sind ewigen Schnee zu tragen oder über die Schneelinie sich erheben, wird das Klima kälter. Große Wälder machen das Klima rauher, hin- gegen durch Ausrottung derselben und Anbau des Landes wird das Klima milder. Aus Sümpfen und Morästen entwickelt sich eine schäd- liche Luft, wodurch die Atmosphäre vergiftet wird. In sandigen und wasserarmen Ebenen wird die Luft heiß und trocken, und der Wind, der darüber hinfährt, glühend und brennend. §. 39. Um eine anschauliche Uebersicht der klimatischen Verhält- nisse der ganzen Erde zu geben, hat man auf Karten eine Anzahl Li- nien gleicher Jahreswärme (Isotherm-Linien) gezogen. In den heißen Zonen fallen die Jsotherm-Linien ungefähr mit den Breitegraden zusammen; in den gemäßigten und kalten Zonen aber werden sie sehr unregelmäßig und steigen in Europa und Westamerika weit höher nach dem Nordpole hinauf, als im östlichen Asien und östlichen Amerika, wo sie weit niedriger laufen. §. 40. Boden, Feuchtigkeit, Licht und Wärme sind die physischen Bedingungen des Pflanzenlebens und von ihrer Beschaffenheit hängt die Flora in den einzelnen Erdränmen ab. Sie nimmt von den Polen nach dem Aequator dem gemäß zu an Fülle und Masse, an Größe der Individuen, an Vollkommenheit der Blätter, an Umfang, Schönheit, Farbenpracht und Wohlgeruch der Blüthen und an Wohlge- schmack und Vortrefflichkeil der Früchte. Darauf gründet sich die Thei- lung der nördlichen und südlichen Hemisphäre in die 5 Pstanzenzonen: 1) der Moose und beerentragenden Gesträuche, 2) der Getreidearten und Obstbänme, 3) des Weinstocks, 4) der immergrünen Laubhölzer und Edelfrüchte und 5) der Bananen und feinen Gewürze. §. 41. Bei allen Pflanzen unterscheiden wir ihren Standort, sei es am Wasser, im Sande, auf Felsen oder in Humus, ihr Vater- land oder ihre Heimath, wo sie wild wachsen; ihren Verbreitungs- bezirk, der soweit reicht als das Land, wo sie nur fortkommen. Dazu kommt noch ihre Veredelung durch die Kunst und ihre Verkrüppe- lung durch Mangel an den nöthigen Erhaltungselementen, sowie auch ihre Fortpflanzung und Wanderung. §• 42. Vor allen Pflanzen sind wichtig Bäume und Sträucher einzeln und in Massen als Wälder. Sie fehlen'ganz in den großen Wüsten und Steppen von Afrika und Asien und in den Savannen,

8. Schulgeographie - S. 205

1865 - Weimar : Voigt
Nordamerika. 205 gutmüthig und nicht ohne Geschick im Anfertigen ihrer Kleider und Ge- räthschaften. Durch die Baffinsbai theilen sich die zahlreichen Inseln in die öst- lichen und westlichen Polarinseln, zu jenen gehören Spitzber- gen und Grönland, zu diesen Bafsinsland, Viktorialand, Bankland und andere wenig bekannte Inseln. 1. Oestliche Polarinseln. 3. Spitzbergen. Dieses bis jetzt bekannte nördlichste Land liegt nordöstlich von Grönland und ist eine Gruppe von 3 größeren Inseln, Spitzbergen, Nordostland und Stansforeland, die voll von spitzigen, mit ewigem Eis und Schnee bedeckten Bergen sind, wo der längste Tag, aber auch die längste Nacht an 4 Monate dauert und die Vegetation am schmalen Küstenlande sich aus wenige Arten von Moosen, Flechten, Kräutern und Zwergweiden, 3 bis 4 Zoll hoch, beschränkt. Von Thieren leben auf dem Lande Eisbäre, Polarfüchse, Rennthiere, und Eisvögel, im Meere Walfische, Seelöwen und Seehunde. Blei- bende Einwohner findet man hier nicht. b. Grönland. Diese Insel oder Inselgruppe wird gegen O. durch die Grönlandsee von Spitzbergen und Island geschieden, grenzt gegen W. an die Davisstraße (Dtzh) und Baffinsbai, ihre Größe ist unbekannt. Am meisten kennt man die Westküste; die Ostküste, wegen der vielen Eisfelder und Eisberge fast ganz unzugänglich, ist erst in den neuesten Zeiten eine Strecke weit von einigen britischen Seefahrern untersucht worden. Grönland, ein kleiner Kontinent für sich, unter einer starren Eismasse begraben, ist das größte Gletscher- und Schnee- feld unserer Erde mit zahlreichen Gletscherströmen in engen Fjords. Nur ein schmaler Küstensaum wird einen Theil des Jahres frei vom Eise und hier fristet eine Dänenbevölkerung gegen 10,000 E. durch Fische- rei, Walfisch- und Seehundsfang und Pelzhandel das Leben. Bis zum 660 9?. Br. ist der Winter noch erträglich, nördlicher aber wird die Kälte enorm, besonders wenn der Nordostwind weht. Die Sommer sind sehr kurz und angenehm; in den Thälern und niedrigen Gegenden wird die Hitze so groß, daß das Pech an den Schiffen schmilzt. Grönland ist arm an Produkten. Sie bestehen in Rennthieren, Eisbären, Wajservögelu, Walsischen, Seehunden und Fischen; krüppel- haften Weiden und Birken, eßbaren Beeren; Amianth (einer Art Asbest), Marmor, Schwefel und Steinkohlen; auch hat man einige Spuren von Silber, Blei und Kupfer. Von letzterem wurden ganz kürzlich bedeu- tende Lager reichhaltiger Erze im südlichen Theile aufgefunden. Grönland gehört zum Königreiche Dänemark. Die Ureinwohner sind Eskimo's, theils Christen von Herrnhutern bekehrt, theils Heiden, die Eingewanderten aber Dänen. Von ihren Niederlassungen ist die älteste Godthaab mit einer Schrift- und Holzschnittdruckerei, die wich- tigste Julianeshaab.

9. Cursus 2 - S. 123

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Türkey. I2z ta, auf der Ostspitze der Straße, Gibraltar gegenüber, mit einigen kleinen Posten. Iii. Biledulgerid. Bilel-ulg erid, d. i. das Dattelland, begreift die südliche Seite des Attas, nebst den zunächst daran stoßenden Gegenden, südwärts bis zur Sahara, und von der südlichen Ausbeugung jenes Gebirges ostwärts bis an Aegypten. Sandwüsten und durch Steppen- flüsse (andere sind^nicht da) bewässerte fruchtbare Ge- genden wechseln mit einander ab; jene sind äußerst heiß, diese insonderheit an Datteln, einer für Afrika böchst wichtigen Frucht, und an zahmen und wilden Thieren aller Art, ungemein reich. Aus der Wüste erheben sich hie und da an den Steppenflüssen und Seen fruchtbare Gefilde, (Oasen), die wie Inseln im Sandmeere liegen. Die Einwohner sind theils Ber- bern, theils Araber, theils Negern, theils eine Mi- schung von diesen, und entweder Nomaden, oder An- gesessene. Sie zeichnen sich durch ihren besondern Hand- lungsgeist vor allen Afrikanischen Nationen aus, und sie vorzüglich bilden die großen Karawanen, die bald quer durch die Wüste in die Goldländer des inneren Afrika's dringen, bald nach Aegypten, Arabien und Persien ziehen. Man sinder hier viele Trümmern zer- störter Städte. Das Land macht, nach der gewöhn- lichen Meinung, die südlichen Theile der Staaten Ma- rokko, Algier, Tunis, Tripoli und Barka aus; allein, theils ist die Abhängigkeit sehr lose, unsicher und zwei- felhaft, theils haben sich dort wirklich schon besondere Staaten gebildet. 'Folgende Länder sind die merkwür- digsten. i) Die Landschaften Drah, Tafilel und Se?

10. Cursus 2 - S. 105

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Rußland. 105 i. Das' eigentliche Sibirien erstreckt sich vom Gebirge Ural dis zur Cooks-Straße, ist im Norden vom 60° Breite an völlig unangebaut, und ein mit Moos überwachsener waldloser Morast, der im Som- mer kaum eine Spanne tief aufthauet, und dessen Kü- sten mir Treioholz bedeckt sind. Im Süden hat es zwey große Steppen auf beyden Seiten des Jrtrsch; wenig Löst, keine Eichen und Bienen, aber Nadelholz, wor- unter die schone S i dir-sehe Ceder; Wild, worunter der Dst'ggetai, zahmes Vieh und Fische in Ueberfluß; überhaupt einen fruchtbaren Boden, besonders um den See Baikal, und den Fluß Argun, der aber wegen Mangel und Faulheit der Einwohner fast ganz wüste liegt, und nur zur Weide, die vortrefflich ist, genutzt wird; Salz in Quellen und Seen, Erze und Pelzwerk, auch Mammuthknochen in großer Menge; kurze, aber sehr heiße Sommer, und eine Kalte im Winter, die oft das Quecksilber stehend macht. Außer den Russen und Kosacken, und einigen fremden Europäern, sind die übrigen Einwohner fast alle Wilde. Längs dem Eis- meere vom Uralischen Gebirge bis zur Lena, leben die Saryofeden, weiter östlich die Jakuten, Juka- giren, und im nordöstlichsten Winkel die Tschukt- schen, nomadisch von Fischen und Rennthieren; am Obi die Ostjaken, vom Obi bis zum Ochozkischen Meerbusen die Tunqusen, die, nach Verschiedenheit ihrer Bespannung, in Pferde-, Rennthier-und Hunde- Tungusen getheilt werden, die Buràten, (vom Kal- mücken-Stamm), um den See Baikal, und die Ko- riaken, längs dem Penfchinischen Meerbusen bis zum Anadir, von Viehzucht, Jagd und Fischerey. Das ganze Land wird in drey Statthalterschaften ge- theilt: Tobolsk, Tomsk, sonst Kolywan, und Jrkuzk. Die beiden ersten umfassen die Flußgebiete
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