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1. Badische Sagen - S. 36

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
buntem Geroirre. Ls find stattliche Reiter in goldgesticktem Jagdrocke, mit wallender Feder auf dem Hute. lbnen folgt eine Schar von Treibern, umkreist von den lechzenden Hunden. Unaufhaltsam eilen sie dabin auf der Spur des Edelwildes, des Sechzebnenders, dem es beute gilt. ln roindesschneller flucht durchbricht der Hirsch das Dickicht, fast schon haben ibn die blutgierigen Rüden erreicht; sie kläffen, sie bellen, sie beizen ibn zu Tode. Noch ist er zroar allen voran. Das mächtige Geroeib liegt auf dem schlanken Rücken, um seinen rasenden Laus nicht zu bemmen. kaum berührt er den Boden. Aufgeschreckt ist der ganze Wald, gestört die träumerische Rube, und scheu flattern die Vogel auf. Der Specht läßt sein Hämmern, des pinken Schlag verstummt, die Raben und Doblen auf den höchsten Wipfeln der Tannen rufen ihr heiseres Rab! Rab! und folgen kreisend des Markgrafen Jagd. Sie kennen ihn roobl, den kühnen Jäger und stolzen Weidmann. Er jagt durch den weiten Forst immer auf der Spur des Hirsches. Endlich wird das edle Tier, umzingelt von Hunden, die Beute der Jäger. Dun ertönt laut und lang ein Jagdhorn, und alles eilt zum Sammelplatz, um sich am Mahle zu stärken und zu erfrischen. 3. Bei dem Mahle bemerkte die Markgräfin plötzlich, datz sie ihren kostbaren Fächer verloren habe. Da eilten die Herren nach allen Richtungen, um den Fächer zu suchen. Markgraf Karl ist so glücklich, ihn an einem moosbewachsenen Baumstumpfe zu finden. Müde von der Jagd nahm er den mit der Feder des fluechahnes geschmückten Hut ab und lieh sich zum Sitzen nieder. Dann sah er sich um. Den Platz kennt er roobl. Eine kleine Jüaldroiese roar es, umgeben von hoben, mächtigen Eichen und dichtem Unterholz, ln der Mitte stand

2. Badische Sagen - S. 44

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Die Einzig rauscht, es tönt ein Pfiff, am Bogen ruht des Jägers Griff, der Biber zeigt die dunkle Schnauz’ — da fliegt der Bolzen schwirren Lauts. Dom Wasser tönt ein dumpfer Schrei, gefpenft’ger Schatten huscht vorbei, nun fällt dem Grafen übers Haupt ein Strich, der chm den Fitem raubt. Dann fällt er in den feuchten Grund, ein Knebel schließt chm rasch den Mund, das Buge deckt ein dichtes Band, und Striche fesseln seine Hand. Er möchte rasen, möchte schrein, der Knebel macht chm schwere Pein. Hun zerrt ein mächt’ger Arm chn fort; er ahnt den Tod an günst’gem Ort. Bergab, bergauf, talab, talan auf rauher ungewisser Bahn geht’ö immer weiter, immer zu, und Rast gibt’s nicht und nirgends Ruh! Durch Bäche ohne furt und Steg, durch Wald und Dickicht ohne weg, hier hart Geröll, dort nasser Grund, und bange reiht sich Stund’ an Stund’. kein wenschenruf dringt an sein Ohr, hein Hundebellen hommt ihm vor, nur schwere, tiefe Einfamheit — ein Todesgang ist’s, endlos weit.

3. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 32

1892 - Stuttgart : Metzler
— 32 — Chlodwigs (um das Jahr 500—750 n. Chr.) bildete es mit Schwaben (Württemberg, Westbayern) ein eigenes Herzogtum, welches Alemannien oder Schwaben hieß. Ein besonderer Herzog stand an dessen Spitze. Es erstreckte sich von der Murg und Sur bis zu den Alpen, von den Vogesen bis zum Lech. Die Landesteile nördlich der Murg gehörten zum Herzogtums Rheinfranken. Beide Herzogtümer waren in Gaue (Bezirke) eingeteilt, an deren Spitze Gaugrafen standen. Die bekanntesten Gaunamen sind: der Linz g au (Ueberlingen), der Heg an (Radolfzell), die Baar (Donaneschingen), der Breisgan (Freiburg), die Orten au (Offenburg), der Enzgau (Pforzheim), der Pfinzgau (Durlach), der Kraichgau (Bruchsal), der Taubergau (Tauberbischofsheim) und die Weingartan (Buchen). Die Herrschaft der Franken über die Alemannen war von gutem Einflüsse. Sie übertrugen manche Kunstfertigkeiten auf dieselben und machten sich besonders durch die Verbreitung des Christentums um die deutsche Gesittung verdient. Um 630 n. Chr. 33. Mohammed. Im Südwesten Asiens liegt die große Halbinsel Arabien. Arabien zerfällt in drei Teile. Das nördliche Land enthält zahlreiche Weideplätze und Quellen. Die mittlere Gegend ist eine endlose Wüste, in der man nur Sand und Himmel erblickt. Selten unterbrechen grüne Strecken mit sprudelnden Quellen die fürchterliche Einöde. Solche Stellen heißen Oasen. Der südliche Teil ist gleichsam ein paradiesischer Garten, in welchem die köstlichsten Gewürze und Früchte, wie Weihrauch und Kaffee, gedeihen. In diesem Lande lebte um das Jahr 620 n. Chr. Mohammed. Er stammte aus einer edeln Familie. Seine Eltern starben aber frühe und hinterließen ihm nur ein geringes Vermögen. Deshalb wurde er von seinem Oheime zum Kausmanne herangebildet. Schon als Jüngling ragte derselbe durch ein majestätisches Aeußeres und durch glänzende Beredsamkeit hervor. Auf Handelsreisen vermehrte er seine reichen Kenntnisse. Da zog er sich plötzlich in die Einsamkeit zurück und gab sich ganz religiösen Betrachtungen hin. Diese führten ihn zu dem Entschlüsse,

4. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 8

1918 - Breslau : Hirt
8 Ii. Oberflächcngeftalt und Bewäsierung. 3. Der Iura. Nur klein ist Badens Anteil am Iuragebirgt. Dieses tritt zwischen Waldshut und Schaffhausen auf die rechte Rheikseite und setzt sich auch noch über die Donau hinüber nach No. fort. Durch einige tiefe Taleinschnitte zerfällt der badische Jura in mehrere Abschnitte. Einen ersten bilden die Höhen des Klettgaues längs des Rheines zwischen Waldshut und Schaff- hausen, einen zweiten bildet der Randen (913 m); ein dritter liegt zwischen der Aitrach, die sich bei Jmmendingen in die Donau ergießt, und dieser (Eichberg, 916 m), ein letzter im N. der Donau, Heuberg oder Hart, in Baden bis 958 m hoch. In den höheren Lagen ist der Jura wasserarm, er neigt zu Spalten- und Höhlenbildung. So erklart sich auch der schon erwähnte Umstand, daß die Donau bei Jmmendingen einen großen Teit ihres Wassers unterirdisch der Radolfzeller Aach und damit dem Rheine zukommen läßt, sowie die Notwendigkeit, den hochgelegenen Gemeinden Wasser durch Pumpwerke aus den tief eingeschnittenen Tälern zuzuführen. Die Jurahöhen haben meist keine ausgesprochenen Bergformen, sondern breite, oben fast eben abgeschnittene, flache Rücken; nicht selten bilden sie auch weit ausgedehnte Hochebenen, so besonders im 9k. der Donau. 4. Der Schwarzwald. Der Schwarzwald ist ein massiges Gebirge, in dem sich, durch tiefe Taleinschnitte voneinander getrennt, mächtige Gebirgsstöcke und breite Höhen- rücken scheinbar ohne Ordnung gewaltig erheben; vielfach herrschen weit aus- gedehnte Hochebenen vor, die auf ansehnliche Erstreckung hin oft nur geringe Höhenunterschiede aufweisen. Die Gipfel ragen häufig nicht allzu bedeutend über ihre weitere Umgebung auf, doch haben wir auch ansehnliche Berge von meist rundlicher oder etwas in die Länge gezogener Kuppensorm (Abb. 19). Die Gehänge gegen die Täler sind im allgemeinen nicht allzu steil, doch finden sich auch zahlreiche schluchtartige Täler mit schroffen, wilden Felswänden (Abb. 14). Vom Oberrhein zwischen Waldshut und Basel bis in die Gegend von Karlsruhe, etwa bis zu der Linie Rastatt—ettlingen-Durlach-Psorzheim, erstreckt sich das Gebirge in südnördlicher Richtung 145 km weit. Seine größte Breite in Ost-Westrichtung mißt im S. 55 km, nach N. nimmt sie mehr und mehr ab. Gegen die Rheinebene im W. ist der Abfall des Schwarz- Wäldes steiler als im O., und hier bildet der Gebirgsfuß seine ganz scharf ge- zeichnete Grenzlinie. Im N. geht unser Gebirge jenseits Durlacb-Pforzheim ganz allmählich in das viel niedrigere und flachere Neckarhügelland über, die Ostgrenze gegen das Schwäbische Stufenland und weiter s. gegen den Jura bildet die durch eine Reihe von Tälern ausgezeichnete Linie Pforzheim- Nagold—horb — Dürrheim— Donaueschingen- Achdorf (am östlichen Knie der Wutach)-Waldshut. Aber diese Ostgrenze ist lange nicht so scharf ausgeprägt wie die Westgrenze gegen die Rheinebene. Auch liegt sie wesentlich höher, so daß das Gefälle nach O. im allgemeinen ein wesentlich geringeres ist als das nach W., wo den Gebirgsfuß eine Zone fruchtbaren Lößbodens begleitet, die Stätte gesegneten Obst und Weinbaues und dichtester Ansiedlung.

5. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 26

1914 - Heidelberg : Winter
Abb. 6. Die Rheinebene vom Heiligenberg bei Heidelberg gesehen. Am Horizont die Hardt. B. Die einzelnen Landschaften. 1. Die Rheinebeue. 1. Einführuna. Als der französische König Ludwia Xiv. von einer Anhöhe herab zum erstenmal diese Ebene erblickte, rief er aus: beau jarclin!" (Welch schöner Garten!) In der Tat gleicht sie einem großen Fruchtgarten. Weit dehnen sich die gesegneten, vielfach mit Obstbäumen bestandenen Ackerfluren, die von einzelnen Wiesenstrecken oder von Waldgebieten unterbrochen werden. Die umrandenden Berg- gehäuge trageu Wem und Obst und noch höher hinauf herrliche Wal- düngen. Zahlreich sind die volkreichen Städte und Dörfer, die durch be- lebte Straßen und Eisenbahnlinien miteinander verbunden sind. Mitten aber durch die Ebene zieht das Silberband des gewaltigen Rheinstromes, nach dem man der Ebene den Namen gegeben hat. 2. iimrrmhitflß frpr flpfomfpw Rheinebene. Wie ein richtiger Garten ist die Rheinebene von Mauern umgeben. Das sind die Gebirge, die meist schroff und steil sich über die Ebene erheben. Die östlichen Randgebirge sind Schwarzwald, Kraichgan und Odenwald. Ihnen entsprechen auf der Westseite Vogese'u, Zaberner Steige und Hardt oder Pfälzer Wald. Ikarte von Deutschland!]

6. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 35

1914 - Heidelberg : Winter
Die Rheinebene. 35 straße" hat man wegen ihres günstigen Klimas geradezu „Italien in Deutschland" genannt. (Vergleich mit der Riviera!). Der feucht-warme Südwest ist unser Reaenwind. Denn er bringt die Wollen herbei, die uns den erquickenden Regen spenden. Die meiste Feuchtigkeit verliert er da, wo er durch das Gebirge gezwungen wird, in die Höhe zu steigeu. In der Höhe ist es kälter, und durch die Kälte wird die Feuchtigkeit zu Wassertröpfchen verdichtet, die als Regen niederfallen. Daher ist der Gebirgsraud und das Gebirge regenreicher als die Ebene. So beträgt die Niederschlagsmenge > Kärtchen S. 11] in Mannheim etwa 500 Heidelberg 683 Karlsruhe 7321 Freiburg 816 mm. Infolge der geringen Niederschlagsmenge und der hohen Sommer- wärme eignet sich die Ebene insbesondere zum Anbau von Wärme und Trockenheit liebenden Pflanzen; dazu gehören vor allem Wein, Tabak, Weizen und edles Obst (Pfirsiche, Kastanien, Mandeln). 10. Pflanzen- und Tierwelt. Die Rheinebene hat nur an wenigen Stellen ihr natürliches Pflanzenkleid bewahrt, und auch dieses hat unter dem Einfluß des Menschen sein Aussehen verändert. Ursprüng- lich war die Ebene vorwiegend mit Laubwäldern bedeckt, die durch Moore und Wiesen, in dem Dünengebiet wohl auch durch Heiden unterbrochen wurden. Reste jener Wälder sinden sich in den beiden Niederungen des Rheins (Auwälder) und des ehemaligen Bergstroms. Der größte Teil der Fläche wird heute von Menschen bebaut. Auch die Wälder auf den Düneu siud meist künstliche Anpflanzungen, die seit dem 16. Jahrhundert an Stelle von Heiden und Triften geschaffen wurden. Sie bestehen meist aus Kiefern, da dieser Baum sehr gut auf dem mageren Sandboden gedeiht und mittelst seiner langen Haupt- Wurzel sich genügend Feuchtigkeit aus dem Boden zu holen vermag. Der größte dieser Kiefernwälder, ein Gebiet ehemaliger Schafweiden, ist der Hardtwald, südlich und nördlich von Karlsruhe. (Der Name Hardt bedeutet eigentlich schon Wald). Noch mehr als die Pflanzenwelt ist die ursprüngliche Tierwelt zurück- gedrängt worden. Manche Tierarten sind ganz ausgerottet; andere erhalten sich nur, weil sie der Mensch wegen seines Jagdvergnügens hegt. (So Hirsche, Rehe und Wildschweine im Hardtwald.) In den Rhein- Wäldern gibt es noch mehrere Arten von Snmps- und Schwimmvögeln. Solange der Rhein nicht korrigiert war, hatte er einen großen Reich- tum au Fischen, die in den seichten Seitenarmen gute Laichplätze sau- den. Jetzt ist dereu Zahl bedeutend zurückgegangen. Die wichtigsten Arten sind Salm und Lachs, Hecht, Karpsen, Aale und Weißfische. 11. Die wirtschaftlichenberhältnisse. A. Landwirtschaft. Da der Boden in bezng auf Fruchtbarkeit und Wasserverhältnisse große Unterschiede zeigt, so ist auch die Art seiner Ausnützung sehr mannigfaltig. ^ Die größere Niederschlagsmenge von Karlsruhe gegenüber Heidelberg ist dem Einfluß des benachbarten Schwarzwaldes zuzuschreiben. 3 *

7. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 62

1914 - Heidelberg : Winter
62 Die einzelnen Landschaften. Der Schwarzwald ist der regen- und schneereichste Teil unseres Landes. Auf den höchsten Bergen beträgt die Niederschlags- menge mehr als doppelt soviel als am Fuße des Schwarzwaldes ^Abb. S. Zi: Karte der Niederschläge!], und da der Winter dort sehr lang ist, fällt der Schnee oft metertief, ja er begräbt manch einsames Gehöft und hindert die Schüler tagelang, die Schule zu besuchen. 2. Infolge des großen Reichtums au Niederschlägen gibt es im Schwarzwald zahlreiche Quellen, deren frischklare Wasser munter zu Tale rieseln. Auf Schritt und Tritt begegnet man solchen z. B. am Ge- hänge des Feldbergs. Wichtige Wasserbehälter bilden die Moore und die Moospolster der schattigen Wälder, die zur Regenzeit sich wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen, um dasselbe in trockener Zeit wieder langsam abzugeben. Ihnen ist die für die Sägereien und andere Gewerbebetriebe so wichtige Gleichmäßigkeit in der Wasserführung der Flüsse zu verdanken. Liegt auf dem Schwarzwald viel Schnee und tritt plötzlich Tauwetter ein, so sind die Flüsse ebeuso wie bei hestigeu Gewitteru uicht imstande, die von den Bergen herabstürzenden Wassermassen rasch genug fortzuschasfeu, und es treten dann die namentlich in der Rheinebene verheerenden Überschwemmungen aus, deren wir früher schon gedacht haben (S. 31). Die Pflanzen und Tierwelt. 1. Die Pflanzen sind in bobem Mane von den Wärme- und Wasser- verbältnissen abbänaia. Jede Pflanzenart verlangt zu ihren: Gedeihen während ihrer Wachstumszeit eine gewisse Menge Wärme und Feuchtig- keit. Fehlt diese, so geht sie zugrunde. Daher kann man bei uns keine Dattelpalmen pflanzen, so schön dies auch wäre. Da mit der Höhe in: Gebirge das Klima sich stetig ändert, so muß auch die Wguzeuwelt nach und nach ein anderes Aussehen bekommen. Im Schwarzwald lassen sich etwa drei Regionen unterscheiden: al 1. Meaton: bis 4-00 m. V^rbergzöne und untere Gehänge der Talenden. Das ist die Welt des Weinstocks und der Obstbäume. Anmutige Bucheuwälder sind gemischt mit Eichen, Kastanien und eiu- zelueu Tannen. b) Ii. Region: 400—1300 m. Eigentliche Bergregion. Hier berrsckt der Wald vor, dazwischen gibt es ost ausgedehnte Matten. Das sind trockene Bergwiesen, die von vereinzelten Quellen bewässert werden. In den düsteren Wäldern herrschen Schwarz- und Rottanne, in den unteren Teilen auch uoch die Buche. Am höchsten hinauf gehen Rottanne (Feldberg), und in diesen Wäldern die P^etsel- und He:del- beersträncher. Unter den Obstbäumen reicht die etichqe bis 650, die Kirsche sogar bis 900 in Höhe, in größerer Höhe findet man an ihrer Stelle an der Straße meist den No gelbe erb an:n. In diesen Lagen geht auch der Feldbau zu Ende. Wohl gedeihen noch etwas Roggen, Hgser und Kartoffeln; aber die letzteren müssen oft unter dem Frühschnee hervorgesucht werden. c) Iii. Regio«: die Gipfel vou F/ldberg, Herzogen Horn und Belche?t" Subalpine Region. Der Banmwnchs few. Die Matten

8. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 87

1914 - Heidelberg : Winter
Der Odenwald. 87 Die Niederschlagsmenge ist reichlich, gegen die Mitte des Gebirges nimmt sie etwas zu, im 0 wieder ab. Durch die reichlichen Niederschläge wird die Temperatur ebenfalls herabgedrückt. 4. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. A. Während das kleine Gebiet des Granitodenwald es im W bis zu größerer Höhe hinauf dem Feldbau günstig ist, leidet der Bunt- saudsteinodenwald au der geringen Fruchtbarkeit seines Bodens. Dazu kommt in den höheren Lagen im 0 die Rauheit des Klimas (Ost- winde), in den milderen Tälern aber der Mangel an günstigem, nicht zu abschüssigem Gelände. Abb. 32. Blick über die bewaldeten Höhen des Odenwaldes vom Königstuhl aus. Daher sind im Sandsteinodenwald Zwei Drittel des Bodens mit Wald bedeckt (Waldarbeiten!). Ursprünglich herrschte der Laubwald (Buchen) vor. Aber ueuerdiugs hat man vielfach die bescheidene Kiefer angepflanzt, die in dem mageren Sandboden recht gut gedeiht und höhere Erträge abwirft. Stark im Rückgang begriffen ist die Anpflanzung des Eichenschälwaldes, die seit Einführung billigerer amerikanischer Rinden nicht mehr lohnt1. Sie Wälder sind reich an Heidelbeeren, dnrch deren Sammeln und Berkauf die ärmere Bevölkerung eiuen beachtenswerten Nebenerwerb erzielt. 1 Das Losschälen der Eichenrinden geschieht, indem die jungen Stämmchen in etwa meterlange Stücke zerlegt werden, von denen man dnrch kräftiges Schlagen die Rinde lossprengt.

9. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 13

1914 - Heidelberg : Winter
Pflanzen- und Tierwell. 13 Alle Pflanzenarten zusammen, die bei uns wild vorkommen, nennt man die Flora unseres Landes. 2. Die verschiedenen Pflanzenarten leben zusammen in Gesell- schaften (Beständen). Als solche unterscheidet man hauptsächlich: 1. den Wald; 2. die Wiesen; 3. das Moor; 4. den Sumpf; 5. die Steppen heide (das sind die Pflanzen der trockenen Gehänge). Unser Land war im wilden Zustand hauptsächlich mit Wäldern bedeckt. Dazwischen gab es aber auch Wiesen, Sümpfe und Moore und an trockenen Halden die Steppenheide. 3. In den Wäldern lebten allerlei wilde Tiere, teils Pflanzen- fresser wie Auerochs, Hirsch, Reh u. a., die auf den Wiesen weideten, oder Früchtefresser wie das Wildschwein; teils Raubtiere, die von der Jagd auf jene lebten, wie Bären, Wölfe, Füchse n. a., dazu viele Vögel u. a. Getier. Unsere wildlebenden Tiere zusammen nennt man die Fauna unseres Landes. B. Durch den Menschen wurde dieser ursprüngliche Zustand völlig umgewandelt. Eigentlichen Urwald gibt es bei uns heute nicht mehr. Auch sind die für den Menschen gefährlichen Tiere ausgerottet. Unsere Wälder sind meist künstliche Anpflanzungen. Doch finden sich darin noch manche Überbleibsel aus der Zeit der Wildheit, mächtige Baumriesen, für deren Erhaltung man besorgt sein sollte (Naturschutz!). Ein großer Teil des ursprünglichen Waldgebietes wird heute als Feld verwendet zum Anbau der für den Menschen nützlichen Pflanzen- arten. Sümpfe und Moore sind meistens trocken gelegt und ebenfalls in Feld oder Wiesen umgewandelt. Vielfach hat sich in den Hügelländern und Gebirgeu die Steppen- Heide mit ihren vielen duftenden Blumen erhalten. In den tieferen, sonnigen Lagen ist sie durch deu Rebbau verdräugt worden; in anderen Gegenden sucht man durch Aupslauzuug der Kiefer den Boden für die Forstwirtschaft zu gewinnen. Naturschutz. Jedermann sollte in seiner Heimat besorgt sein, aussterbende Pflanzenarten oder auch Tierarten (Vögel) vor der völligen Vernichtung zu bewahren. Neuue solche! C. Besonderheiten einiger wichtiger Pflanzenarten: I. Waldbäume: Ständig feuchten Boden ertragen: Erlen, Pappeln, Weiden. Zeitweilige Nässe ertragen: Eichen, Birken, Eschen. Die Buche verlangt trockenen, möglichst kalkhaltigen Boden. Die Kiefer ist sehr bescheiden, gedeiht auf magerstem Sandboden, auch wenn derselbe sehr trocken ist, in der Ebene und im Gebirge. Die Tannen (Edel- und Rot- tanne oder Fichte) gedeihen besser im Gebirge als in der Ebene. Sie bilden die Wälder des höheren Schwarzwaldes, da sie mit ihren Nadeln das Gebirgsklima besser ertragen. Ii. Kulturpflanzen: Hohe Sonnenwärme verlangen: Wein, Tabak, Mais, Weizen, edles Steinobst (Pfirsiche, Mandeln), Kastanien. Bescheidener sind: Getreide, Kartoffeln, manche Ge- müse, (Kohl, Salat, Bohnen); Kernobst (Ävfel, Birnen), gewöhnliches Steinobst (Zwetschgen, Kirschen).

10. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 49

1914 - Heidelberg : Winter
Die Rheinebene. — Der Schwarzwald 49 ist umschlossen von Neu-Mannheim, das im N und S großartige Fabrikanlagen auf- weist, die zum Teil an den Hafen angebaut sind, während die Oststadt sich zu eiuem vornehmen Villenviertel (Blick auf die Kette der Odenwaldgebirge I Reine Luft bei Ost- wind!) mit prächtigen Zierplätzen und Parkanlagen entwickelt hat. Hier steht nahe der Ringstraße der „Rasengarten", die schönste Festhalle Deutschlands. Für den Verkehr'werden Neckar siud mehrere Brücken erbaut. Über den Rhein führt nur eine Brücke, die gewaltigste und schönste in uuserm Land. Nahe bei Mannheim liegen an der Rheinbahn Sckwetnngen (Spargelmärkte, Konservenfabrik. 7876 Einwohner), berühmt durch den herrlichensmoßg arten (Wasserkünste. Bildbauerwerke, Moschee), und Horte nh e nn (Zigarrenindustrie. 7094 Einwohner). 2. Der Schwarzwald. Abb. 14. Schwarzwaldtal. 1. Name, Grenzen und Ausdehnung. Seinen Namen hat der Schwarzwald von den dunkeln Tannen- Waldungen, die den größten Teil seiner Oberfläche bedecken und die ihm ein düsteres Aussehen geben. Ringsum wird er von niedrigeren Landschaften umgeben. Mauer- artig steil fällt er im W zur tiefgelegenen Rheinebene ab. Auch im 8 ist sein Abfall noch ziemlich schroff. ^Taf. Xi]. Hier wird er durch den Rhein, im So durch die untere Wutach vom Jura getrennt. Im 0 dacht er sich allmählich gegen die Baar und das Schwäbische Stufen- land [Abb. 36] im N zum Kraichgau ab. Dahin bildet die Linie Pforz- heim—ettlingen die ungefähre Grenze. Mückle, Landeskunde d. Großherzogtums Baden. 4
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