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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Hessen-Nassau - S. 11

1914 - Breslau : Hirt
5. Pflanzen- und Tierwelt. 11 5. Pflanzen- und Tierwelt. Die Verteilung der Pflanzenarten. Die Oberfläche Hessens wird von den Kulturpflanzen und dem Walde beherrscht. Die Kulturpflanzen, Ackerbaupflanzen wie Obstbäume, gehören dem guten Boden an, Wiesen und Weiden dem feuchten Boden in Niederungen oder umgekehrt in höheren Gebirgslagen, der Wald dem wenig ertragreichen sandigen Boden. Die Verteilung ist folgendermaßen: Ackerbau und Gartenbau umfassen 41 °/o des Bodens, der Wald 39°/o, Wiesen und Weiden 16°/o. Der Wald. Der Wald kommt dem bebauten Lande fast an Aus- dehnung gleich und bildet daher in dem hessischen Landschaftsbilde einen reichen, herrlichen Schmuck, zumal da der frische Laubwald vorherrscht- er macht fast 60 °/0 des ganzen Waldbestandes aus, die Nadelhölzer etwas über 40 °/o. Unter den waldbildenden Laubbäumen herrscht die Buche vor, unter den Nadelhölzern die anspruchslose Kiefer. Die größten zusammenhängenden Waldgebiete sind an den magersten Boden Hessens geknüpft, wie er vor allem den höheren (Bebirgsstöcken eigen ist. Der Kreis Gelnhausen, der zum größten Teil vom Spessart und vom Vogelsberg erfüllt ist, hat nahezu zur Hälfte Waldbedeckung, ebenso der Kreis Frankenberg mit den waldreichen Ausläufern des Rothaar- gebirges und dem Kellerwald- im Kreise Schmalkalden steigt sogar der Wald- bestand auf fast 55% des Bodens und hat mit seinen reichen Holzkohlen die Kleinindustrie dieses Landes ermöglicht. Weil solche Gebirgsstöcke, wie Rhön, Knüll, Richelsdorfer Gebirge, Meißner, Ringgau, Kaufunger Wald, fast zur H älfte mit Wald bedeckt sind, hat man ihnen geradezu die Bezeichnung „Hessisches Waldgebirge" gegeben. Das geschlossenste Waldgebiet Hessens ist der Rein- hardswald. Vorwiegend ackerbautreibende Gegenden in geringer Meereshöhe, wie der Landkreis Hanau (25% Waldbedeckung) oder der Kreis Fritzlar (30 °/0 Waldbedeckung), gehören zu den waldärmeren Gebieten, ebenso auch der wiesenreiche, viehzuchttreibende Kreis Gersfeld mit nur 26,8°/« Waldbedeckung. Über die Hälfte des Waldbestandes (53 0/0) gehört dem Staate, während die andere, etwas kleinere Hälfte Gemeinden, Genossenschaften und Privat- besitzern gehört. Der Wald ist für Hessen von hoher wirtschaftlicher Be- deutung, indem er eine Menge wertvollen Nutz- und Brennholzes liefert, dann aber auch durch Festhalten der Feuchtigkeit ein unversiegliches Quell- reservoir der befruchtenden Gewässer ist- endlich bringt aber auch der Wald- reichtum einen starken Wildbestand mit sich. Das Wild. Zu den wildreichsten Gebieten Hessens gehört der Reinhardswald mit dem alten Lieblingsjagdschlosse der hessischen Kurfürsten, der Sababurg- hier finden wir auch noch bedeutende Bestände an Hoch- und Schwarzwild. Der Meißner beherbergt Hirsche und Wildschweine, während in der Rhön Rehe, besonders aber Hasen zahlreich vertreten sind, die kräftigen und daher geschätzten „Rhönhasen". Ein starker Wildbestand zeichnet den waldreichsten Kreis Gelnhausen aus. Die Lieblingsjagdgründe Barbarossas im Vogelsberg wie im Spessart bergen noch den prächtigen Edel- Hirsch, im Spessart kommt die Jagd auf Auerhahn und Fasanen hinzu. Tier- wie Pflanzenwelt Hessens zeigt, soweit sie das geographische Interesse betrifft, wenig individuelle Züge.

2. Heimatskunde - S. 11

1884 - Cassel : Baier
— 11 — am Rande eines Baches oder Flusses gelegene Weide ist ein A n ger. In manchen Gegenden nennt man eine wettausgedehnte, blumige Wiesenfläche Aue. Die Gärten. Äcker und Wiesen eines Wohnortes nennt man Flur. Heide ist eine trockene, sandige Gegend, welche mit Heidekraut, zu- weilen auch mit magerem Grase bewachsen, aber zum Feldbaue uutaug- lich^ist. Wüsten sind sandige oder steinige Landstriche, die höchstens spar- liches Strauchwerk hervorbringen. Die vereinzelt liegenden, mit Quellen versehenen, sruchtbareu Stellen in denselben heißen Oasen. Steppen sind weitausgedehute, baumlose Gegenden mit Graswnchs. Ein mit Bäumen und wildwachsenden Sträuchern dicht bewachsenes Stück Land von größerem Umfange heißt W a l D. Gewöhnlich sind die Ge- birge bewaldet. Es gibt Laub-und Nadelwälder. In jenen stehen Eichen, Bucheu und Birken, in diesen Tannen, Fichten, Kiefern und Lärchen. Sind die Waldbäume hoch, so heißt der Wald Hochwald, siud sie niedrig und mit Strauchwerk so durchwachsen, daß man schwer hindurchkommen kann, so ist der Wald ein Bufchwald, Gebüsch oder Gestrüpp. Ein kleiner Wald heißt Hain oder Gehölz (Holz). Der sorgfältig behandelte Wald heißt Forst. Dem Förster liegt die Pflege des Waldes ob. Lichte, baumlose Stellen im Walde heißen Waldblößen, und die Wege, welche in geraden Linien hindnrchgehaneu sind, Wildbahnen oder Schneisen. Im Walde wachsen ver- schiedene Beeren an Sträuchern. Die wilden Tiere des Waldes heißen Wildbret. Hirsche, Rehe, Hasen, wilde Schweine :e. sind Wildbret. Es gibt Schwarz- und Rotwild. Dasselbe wird vom Jäger auf der Jagd erlegt. Im Walde leben vielerlei Vögel. — Manche Landstriche zeigen anf ihrer Oberfläche eine scheinbar feste Grasrinde, unter weicher sich Nasser befindet. Wenn man darauf tritt, so bebt und zittert sie. Man nennt eine solche Stelle Moor. Ist die harzige, wurzelige Decke brennbar, so heißt dieselbe Torf. Dieser wird ausgestochen, ge- trocknet und ist ein brauchbares Brennmaterial. Das Moor ist nicht zu verwechseln mit dem Morast. Dieser ist ein schlammiger, nicht zu be- tretender Platz. Ist derselbe mit eiuem trüben Wasserspiegel bedeckt, so wird er S ump f genannt. Die Moräste trocknen in der heißen Jahreszeit aus, die Sümpfe nicht. Morastige und sumpfige Strecken, die mit Buschwerk bewachsen sind, heißen Brüche. Steht ein solcher Platz voll Binsen, so ist er ein Ried, und voll Robr, ein Röhricht. Fragen: 1. Was ist ein Garten? 2. Was für Arten von Gärten gibt fs? 3. Womit beschäftigt sich der Gärtner? 4. Was ist ein Feld? 5. Was ist ein Äcker? 6. Was ist eine Wiese? 7. Was ist eine Weide? 8. Was ist ein Anger? 9 Was ist eine Aue? 10. Was ist eine Heide? 11. Was ist eine Wüste? 12. Was ist eine Oase? 13. Was ist eine Steppe? 14. Was ist ein Wald? 15 Was ist ein ^orst? 16. Was ist ein Moor? 17. Was ist ein Morast? 18. Was ist ein Bruch? 18. Was ist ein Ried? 20. Was ist ein Röhricht?*) 5. Grwässtr. Das reine Wasser ist eine farblofe, vollkommen durchsichtige, gernch- und geschmacklose, tropfbare Flüssigkeit. Dasselbe kommt entweder aus bei* Erde oder als Regen und Schnee aus der Luft. Der Ort, wo *) B einer hing: Anwendung dieser Fragen auf Die Umgegend des Wohnortes!

3. Landeskunde der Provinz Hessen-Nassau - S. 9

1891 - Breslau : Hirt
Allgemeine Übersicht. 9 rot, und im zweiten auf der andern. Das Obst überhaupt vermag sich hier nicht so recht einzubürgern. Auf offenem Felde kommt kein Obstbaum auf, unter dem Schutz der Häuser wächst spärlich der Apfel- und Birnbaum und die Zwetsche; aber die Bäume haben ein verkrüppeltes und krankhaftes Aussehen, und die Früchte wollen einem ver- wohnten Gaumen nicht munden. Nur eine Baumfrucht scheint sich auf dem Westerwalds heimisch zu fühlen, es ist eine schwarze Pflaume, ähnlich der Schlehe und nicht viel größer. Was aber die Oberfläche dem Menschen versagt, giebt ihm das Innere der Berge, dazu ist der Westerwälder genügsam und zufrieden. Er wird nicht leicht zum Bettler. Sein rauhes Klima kräftigt und stählt seinen Leib, und der Kampf mit dem Leben schärft seine geistigen Kräfte. Der berühmte Feldherr Moritz von Oranien pflegte zu sagen: „Ein Westerwälder ist mir lieber als zwei andere." Die unteren Lagen des Westerwalds, besonders an der mittleren Lahn und an der Dill, sind fruchtbare Gegenden. Der südwestliche Teil des Wester- Wäldes heißt die Montabaurer Höhen, auch das „Kannenbäckerländchen". Hier verfertigt man irdene Kannen, die Mineralwasserkrüge, Wasserrohren, ja selbst irdene Fässer sür Fleisch, Butter und Sauerkraut, aber auch feinere Trinkkrüge und kleine Figuren. Man baut hier auch viel Hopfen. Der Westerwald ist reich an Braunkohlen und Eisen, auch Blei- und Silbererze werden gesunden. Die Ausläufer des Westerwedes erstrecken sich bis zur oberen Lahn; bei Marburg erhebt sich der Dammelsberg mit dem Marburger Schloßberg. b. Ebenen. Der Rheingau. Südlich vom Taunus breitet sich der Rheingan aus, die schönste und fruchtbarste Gegend von ganz Deutschland. Er erstreckt sich zwischen Bieb- rich und Rüdesheim in der Länge von sechs Stunden. Der Rhein fließt auf dieser Strecke sanft und ruhig dahin und bildet eine große Zahl von Inseln und Auen. Diese sind mit Buschwerk und hohen Bäumen bewachsen und bilden eine Zierde des Stromes. Arn rechten Rheinufer reiht sich Ort an Ort. Dazwischeu liegen Gärten und in denselben Sommerhäuser, Wall- fahrtskapellen, Winzerhäuschen. Die gegen das Gebirge sich sanft erhebenden Hügel sind mit Reben bepflanzt. Hier gedeihen die edelsten aller Weine! der Rüdesheimer, Aßmannsh äuser, Johannisberger, Geisenheimer, Markobrunn er, Gräsenberger, Rauenthaler u. a. Ein Verslein sagt! „Rheingau — Weingau, Rheinleut — Weinleut, Rheinwein — sein Wein." Die Mainebene. Sie gehört wie Rheingau und Wetterau zu der fruchtbaren und milden oberrheinischen Tiefebene. Die Mainebene (wie auch das zu ihr gehörige untere Kinzigthal) bringt besonders Getreide, Obst Und Wein hervor. Bei Hochheim wächst auf sonnigen Hängen der vorzügliche Wein der Dom- dechanei, woraus Champagner bereitet wird. Nördlich von Hochheim liegt „das blaue Ländchen", dessen Boden ein fetter blauer Thon ist, woraus Steingut gemacht wird.
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