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1. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 38

1910 - Breslau : Hirt
38 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. Boden zu schnell und liefern daher ein weiches, wenig branchbares Holz. An Wald- sträuchern sind hauptsächlich zu nennen: Haselstrauch, Stechpalme, Holunder, Weiß- und Schwarzdorn, Spindelbaum, Himbeer- und Brombeerstrauch. In den Knicks überwiegen Haselnuß und Weißbuche, in der Nähe der Ortschaften Weiß- und Schwarzdom, Schneeball und Holuuder. Die an Moor- und Heideland so reiche Mitte und der W des Landes weisen nur wenig Wälder auf, die sich aus Eichen, Fichten, Birken und auch Buchen zu- sammensetzen. Solche Wälder sind bei Linnetschan (im W des Kreises Hadersleben), im 8 von Lügumkloster (nur hier kommt die Linde als Waldbaum vor), bei Immen- stedt, Süderholz, Fresendorf und Lehmsiek (alle vier Orte im Kreise Husum), bei Albersdorf, Burg in Dithmarschen, bei Hohenwestedt n. a. m. Auf der Heide befinden sich ferner die sogenannten „Kratts", d. s. kleine Eichenbüsche, die sich aber dem Boden möglichst anschmiegen; die knorrigen Äste breiten im Heidekraute ihre Zweige wagerecht aus. Gewährt aber ein Wall, ein Haus oder ein Hünengrab Schutz vor dem Winde, so erheben sich die Eichen bald zu einer ansehnlichen Höhe. Neben ihnen tritt die Zitterpappel und der Faul- bäum auf. An Flüssen und Bächen, überhaupt in feuchten Niederungen ist die Birke der häufigste Baum. Das eigentliche Marschland ist wenn auch nicht bäum-, so doch waldlos. Im Schutze der Häuser gedeihen Bäume ganz gut, obgleich sie auf der Wetterseite durch den Nordwestwind viel zu leiden haben. b) Auch in bezug auf Wiesengräser und Feldfrüchte treten mancherlei Unterschiede zwischen 0, Mitte und W hervor. Das waldarme Land Oldenburg birgt z. B. manche Pflanzen, die in der ganzen übrigen Provinz nicht vorkommen, sondern erst in den mitteldeutschen Gebirgen wieder angetroffen werden. An Feldfrüchten liefert das fruchtbare östliche Hügelland Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, ferner Rübsen, Raps, Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Zucker- rüben, Klee, auf magerem Sandboden Buchweizen. Die sandreiche Mitte der Provinz eignet sich mehr für Hafer, Buchweizen, Kartoffeln, aber auch für Roggen. Die Marsch zeitigt besonders Raps, Weizen, Bohnen, Futter- und Zuckerrüben, dient aber auch in hohem Grade als Grundlage für eine aus- gedehnte Viehwirtschaft, namentlich in Schleswig. In der Elbmarsch wird viel Kohl angebaut. e) Häufig bildet die sogenannte Sand marsch (ein bereits mit Marschklei ver- mischter Sandboden) den Übergang von der Geest- zur Marschlandschaft; selten aber findet ein allmählicher Übergang aus dem fruchtbaren östlichen Hügellande nach dem mittleren Teile der Halbinsel statt. Die üppigen Wiesen und Getreidefelder, die herrlichen Knicks und Laubwälder schwinden, und so weit das Auge reicht, breitet sich die Heide vor dem Wanderer aus, in weiten Abständen sieht man Torfschuppen oder die elenden Hütten der Heide- und Torfbauern. Aber wenn das Heidekraut in Blüte steht, wenn die Heide von Hunderttausenden von Bienen belebt ist, dann kann man auch ihr eine gewisse Schönheit nicht absprechen.

2. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 9

1910 - Breslau : Hirt
Ii. Bodengestalt im allgemeinen. 9 sehr starke Geschiebemergelbank gänzlich in Geschiebesand übergegangen. Dieser Sand ist ungeschichtet. Er bedeckt die Mitte unseres Landes, findet sich aber auch in der eigentlichen Hügellandschaft. Wo der Smü) geschichtet erscheint, ist er durch das Wasser aus dem Geschiebemergel ausgewaschen und fortgespült worden und hat sich dann im Wasser niedergeschlagen. In der Grundmoräne finden sich eingeschlossen Steine von zum Teil recht beträchtlicher Größe, erratische Blöcke, Findlinge. Der Düppelstein bei Sonderburg ist, nachdem schon erhebliche Stücke abgesprengt sind, 8,6 m lang, 6,7 m breit und 3 m hoch. Noch größer ist ein Stein bei Königsförde am Kanal unweit Gettorf. Ein großer erratischer Block bildet das Denkmal auf der Dusenddüwelswarf zwischen Meldorf und Heide. Jetzt sucht man Exemplare von besonderer Größe als Denk- mäler früherer Zeiten zu erhalten. Ter Rückgang des Gletschers erfolgte in Unterbrechungen. Wo er länger still- stand, wurde an seinem Rande ein Zug von höheren wallartigen Endmoränen aufgeschüttet, s. Abb. 15. Der Aufschluß dieser Endmoränen zeigt eine Samm- luug Gesteine meist nordischen Ursprungs, unter denen aber auch der Feuerstein Rügens und der Buntsandstein von dem abgehobelten Grundgebirge Norddeutsch- lauds nicht fehlen, eine sogenannte Blockpackung. An der Grenze unseres eigentlichen Hügellandes, wo es übergeht in die Heideebene, scheint gerade der Gletscher längere Zeit zum Stillstand gekommen zu sein. An aridem Stellen sehen wir die Hügel und Kuppen mit Felstrümmern bedeckt, eine Blockstreu- laudschaft. Abb. 16. Als ein Endmoränenzug sind die Hügel aufzufassen an der Grenze des Hügel- landes gegen das Heide- und Geestgebiet, von denen im W von der Eckernsörder Bucht diehütteuerberge (Abb. 17) ganz besonders charakteristisch sind. Hier hat das Inlandeis immer neues Material zusammengeschoben, das es wohl zum Teil aus dem Boden der Ostsee, der jetzigen Eckernsörder Bucht, herausgeholt hat. Aber auch im 0 davon innerhalb des eigentlichen Hügellandes finden sich Endmoränenzüge, die einen Stillstand des Gletschers auf seinem Rückwege, wenn auch nur für kürzere Zeit, anzeigen. Der bei weitem größte Teil aber des Hügellandes ist als Grundmoränen- landschaft zu bezeichnen, zusammengesetzt aus dem Schutt, der sich unter dem Gletscher gebildet hat. Die zahlreichen Seen des Landes sind teils abflußlose Vertiefungen in der Grundmoräne, die einer allmählichen Vertorfung entgegengehen, teils sind es Bodenfalten oder vom Gletscherwasser ausgewaschene Rinnen, die von der End- moräne abgedämmt sind, teils durch Strudel gebildete Kolke. Wenn in Schleswig die Seen, die in Holstein und Lauenburg eine Zierde der Landschaft bilden, fehlen oder wenigstens nicht in der Fülle vorhanden sind, so darf man nicht etwa annehmen, daß auch früher keine Seen dagewesen sind. Sie sind nur mehr vertorft. Dasselbe gilt von dem Heide- und Geestgebiet. So sehen wir denn im 0 unseres Landes ein zusammenhängendes, nur durch Seen und Förden, durch Wiesenniederungen und Talspalten von gebirgsartigem Charakter unterbrochenes Hügelland, in dem Weiden und Wiesen, Kornfelder und Buchenwälder in bunter Reihe miteinander abwechseln und freundlich gelegene Städte den Naturfreund zun: Besuche eiuladeu. Über die Marsch im W und Sw s. S. 25.
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