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1. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 4

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
4 Iii. Kapitel: Klimatische verhältniffe Lande doch unentbehrlich, denn in dieser Zeit füllen sich Brunnen, Zisternen und Teiche, in denen für den trockenen Sommer die Wasservorräte aufgespeichert werden müssen. 3. Die Spätregen im März und April entsprechen unserem Frühjahr. (£s ist die angenehmste Jahreszeit. Mit ihr erwacht die Vegetation zu üppiger Fracht'), um auch mit ihr wieder zu ersterben. Gegen Ende dieser Jahreszeit findet erst die Gersten- dann die Weizenernte statt, jedoch mit einem Unterschied von meh- reren Wochen zwischen Ebene und Gebirge. Früh- und Spätregen sind für die Landwirtschaft unumgänglich notwendig. Erstere zur Aussaat, letztere zum Ausreifenlassen der Feldsrüchte, denn ohne sie würden unter der schon sehr starken Sonnenbestrahlung die Aörner verdorren, ^hr häufiges Ausbleiben oder ungenügendes Auftreten wird der Anlaß zu Dürren und ausgedehnten Mißernten, die im Grient nur allzubekannte und gefürchtete Erscheinungen sind5*). Um falscher Vorstellung vorzubeugen, sei jedoch noch bemerkt, daß auch in den einzelnen Abschnitten der Regenzeit ost lange Reihen wolkenloser Tage auftreten, die gerade in der Periode der Spätregen die Schönheit der durch sie erweckten Natur voll zum Bewußtsein kommen lassen. Anfang Mai setzt der Sommer und mit ihm die heiße und trockene Jahreszeit ein. Nördliche bis nordwestliche regenlose Lust- strömungen herrschen vor, und unter dem blauen klaren Gimmel nimmt die Loitze und Trockenheit schnell zu. Die farbige Blumenpracht des Frühlings stirbt ab, und das saftige Grün der Berghänge und Täler verschwindet bis aus versprengte Gasen an beständigen (Quellen, um stacheligen, oft meterhohen Disteln und holzigen Dornbüschen f)Iatz zu machen, die stundenweit den einzigen Aslanzenschmuck der Berge bilden. Das Futter für die Viehherden beginnt zu mangeln, und die ganze Natur scheint unter der Hitze erstorben zu sein. Er- frischung bringen dann die sich am frühen Vormittag an der Küste x) Um einen Begriff von der Schönheit der palästinensischen Frühlings- flora zu geben, sei hier eine Schilderung G. Dalman's mit wenigen Kürzungen mitgeteilt" die in Erinnerung an eine Bereisung Samarias und des südlichen Gstjordanlandes niedergeschrieben ist: „Wie blütenreich war diesmal unser schönes Land, es war seine Spätfrühlingsflora. An der Spitze der Blumen stand hier der rosafarbene Flachs und der rotblaue Natternkopf, Purpurrot strablte da- zwischen die asiatische Ranunkel und zwei Arten des Adonis, purpurblau der bescheidene Ehrenpreis, dunkelblau die Kornblume. Große Büsche von Wolfs- milch und massige Wucherblumen vertraten das Gelb, eine asternartige Skabiose das Weiß, und aus Felsenritzen lugte das rötliche Alpenveilchen. Wir gedenken aber auch der violetten, von Lupinen dicht besetzten Matten zwischen den Saat- feldern bei Sebaste und der der Halbwüste angehörenden Salden des (Dstjordan- landes, wo mattblauer Reiherschnabel, purpurblaues Scharlachkraut, himmelblaue Anchusa und rotblauer Natternkopf wunderbare Teppiche bildeten, in die dunkel- violette Liliengewächse und seurige Tulpen gewebt waren." (Aus Dalman, Palästinajahrbuch Vi, 5. 23.) 2) vgl. die Schilderung einer solchen Dürre Ier. 14, 2—6.

2. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 18

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
18 Iv. Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan Fuß ein Gebiet üppigster Vegetation. Seine obere Grenze bildet der früher bei der geologischen Betrachtung erwähnte undurchlässige Randstein, der die Regen- und Schmelzwasser, die sich in der zer- klüsteten Aalksteinregion sammeln, hier als zahlreiche Bergflüßchen zutage treten und die Fülle von Wasseradern entstehen läßt, die an den Flanken der beiden Gebirge nach Osten und Westen ins Vor- land rinnen. Die im Altertum berühmten Gärten von Damaskus erhielten ihre Wasserzufuhr von den Höhen des Sermon besonders durch die Bäche Amana und Aharphar, die schließlich an der Grenze der Wüste in Salzmorästen enden. Besonderen Wert gewinnt aber der Sermon für Palästina als Ursprungsort seines einzigen Stromes, des Jordan, der sich aus mehreren Quellflüssen südlich des Gebir- ges bildet. Der Wasserreichtum zusammen mit günstigen Bodenbedingungen hat dem Libanon und Sermon (diesem allerdings mit Ausnahme des steppenartigen Gstabhanges) in ihren mittleren und unteren Regionen zu einem außerordentlich reichen pflanzen- und Baum- wuchs verholsen. Auf blumige Matten folgen Bestände von Maulbeer-, Oliven- und Feigenbäumen, Nußbäumen, Mandeln, Pfirsichen und Aprikofen. Freilich sind die ehemals so berühmten Wälder, die von Eichen, Ahorn, Linden und Platanen vor allem aber von Linien und Zedern gebildet wurden, heute teils durch Ausbreitung der Wein-, Obst- und Ackerkultur, teils durch unver- nünstige Ausrodung verschwunden. Port den im Alten Testament vielfach erwähnten Zedern, die das Material zu Salomos Pracht- bauten abgaben, finden sich heute nur noch gegen 500 sorgfältig gehegte Exemplare in einem mit hoher Schutzmauer umsäumten Gebiete des nördlichen Libanon (nordwestlich von Ba albek). Entsprechend der Reichhaltigkeit der Flora war und ist der Tierbestand der Gebirge. Neben Wildschweinen, Gazellen und Ziegen finden sich Raubtiere wie Panther, Bären, Hyänen, Wölfe und Schakale, während der im Altertum noch häufig angetroffene Löwe heute gänzlich verschwunden ist. In alttestamentlicher Zeit hausten in der natürlichen Bergfestung der Libanongruppe kriegerische Stämme der Amoriter und der Ituräer, die dank der unzugänglichen Natur ihrer Wohnsitze durch Jahrhunderte hindurch ihre Unabhängigkeit zu bewahren wußten. Am Fuße des L)ermon jedoch, im Gebiet der (Huellflüsse des Jordan, wohnten friedliche, ackerbautreibende Aanaaniter, die dem Anstürme des aus dem Süden von den Philistern vertriebenen Stammes Dan nicht standzuhalten vermochten und diesem ihr Land samt der Haupt- stadt Lais (nach der Eroberung von den Israeliten Dan genannt) überlassen mußten. Später gehörte das ganze Gebiet zur römischen -Provinz Syria, die auch die ehemals selbständigen Fürstentümer Ituräa und Abilene mit seiner von Blumen- und Obstgärten um- gebenen Hauptstadt Abila in sich aufgenommen hatte. Diese Stadt

3. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 21

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan 21 ausgedehnten Waldungenx) finden sich heute noch ansehnliche Reste, so in der Umgebung von Nazareth und am Berge Thabor. Von größeren Verkehrswegen wurde das Galiläische Hochland zweimal geschnitten, im Norden durch die Straße Tyrus-Damaskus, im Süden durch die Straße Akko-Tiberias, die sich über Aapernaum und den Jordan gleichfalls nach Damaskus fortsetzte (die sog. „Straße nach dem Rceere"). Andere einflußreiche Verkehrslinien umgingen jedoch das Gebirge und zogen teils dem Iordantal nach, teils durch die große Ebene Iesreel. hierdurch wurde auch die Lage der blühendsten Orte bestimmt, wie die Besiedelung des West- ufers des Sees von Genezareth und des Südrandes des Berglan- des zeigt. Die Ebene von Iesreel (—-Pflanzung Gottes) oder Esdre- lon, auch kurzweg die Ebene genannt, hat als eine natürliche direkte Verbindung von der Aüste zum Iordantal und in die östlichen Lande stets eine große Rolle in der Geschichte Palästinas und seines Volkes gespielt. Viele namhafte Schlachten haben auf ihren Gefilden stattgefunden von den Zeiten der jdrophetin Debora und Gideons des Richters an über die Tage der Areuzzüge hinweg bis zu dem französisch-türkischen Arieg im J8. Jahrhundert (\799)- Die bereits erwähnten reichbelebten Verkehrsstraßen in Verbindung mit dem äußerst fruchtbaren schwarzen Basaltverwitterungsboden haben die Entwicklung blühender Städte wie Iesreel und Megiddo begünstigt. Alle Siedelungen befanden sich jedoch von jeher nur auf dem höheren Rand der Ebene, während das streckenweise in der regenbringenden Jahreszeit sumpfige und auch ungangbare Innere im Altertum wie auch heute noch unbewohnt war und nur ertragsreiche Getreidefelder trug. In unseren Tagen hat alles mit der die Ebene durchziehenden Eisenbahnlinie von Haifa nach Damaskus neue Belebung erfahren. Durch das Vordringen des östlichen sichelförmigen Ausläufers des die Ebene im Süden be- grenzenden Berglandes von Samaria, den man nach dem gleich- namigen Ort Gebirge Gilboa nannte, wird ein Teil der Ebene Iesreel bis auf ein schmales Verbindungsstück als Ebene von Skythopolis abgeschnürt. Ihre Senkung unter den Tnittelmeer- spiegels—98 m) sowie ihre hydrographische Abhängigkeit vomiordan weist sie der Iordanebene zu. Südlich Sunem zieht die Wasserscheide als echte Talwasserscheide vorbei. Alles westwärts davon gelegene entwässert mit der Hauptwasserader, dem Aison, zum Tnittelmeer. <£s sei hier, zugleich für alle übrigen Landschaften Palästinas, bei denen wir Waldbestände zu erwähnen haben werden, daran erinnert, daß die Voau düngen der Mittelmeerländer keineswegs den Charakter unserer mittel- und nordeuropäischen Wälder besitzen. Sie setzen sich meist aus weit voneinander stehenden größeren Bäumen mit sehr tief hinabgehenden Ästen (Absaloms Tod!) zusammen, zwischen denen niedere 5träucher und dichtes, oft dorniges, das Fort kommen ungemein erschwerendes Gestrüpp wachsen.

4. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 26

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
26 rv- "Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan aufsaugende Kalkboden läßt an den Stellen, die die Bildung einer Bodenkrume gestatteten, eine kurze, blütenschöne Flora von rotglühenden Anemonen, gelben Kamillen und weißem Ginster aufkommen, die aber bald wieder der unerträglichen, den Fels- boden zum Zerspringen bringenden Sonnenglut weichen muß. Das so durch den Wechsel von Sonnenhitze und jäher nächtlicher Abkühlung erzeugte, aus Gesteinsbrocken und Staub bestehende Verwitterungsmaterial wird von häufigen, rasenden Sturm- winden in vielen hundert Meter hohen Staubsäulen davon- geführt, so daß der größte Teil des Bodens immer wieder rein- und kahlgefegt wird. Gleich anderen Wüsten der Lrde besitzt auch die Wüste Iuda einige Gasen, die im Altertum dank sorg- fältiger Bewässerung nicht unbedeutende Kulturen aufweisen konnten. Die im Verhältnis weniger steile, in das Unterland der Sephela übergehende westliche Abdachung des judäischen Hoch- landes zeigt dagegen wegen ihrer klimatisch viel günstigeren Lage bei sonst dem Gsthang ganz gleichem Aufbau ein freund- licheres Aussehen. Hier fehlt es infolge genügender Nieder- schläge nicht an zahlreichen, das ganze Jahr wasserführenden Bächen, die zum Teil, besonders am Fuße des Gebirges, lieb- liche Gründe mit reicher Vegetation bilden, wie den Lichgrund unterhalb Socho, der noch heute prächtige Terebinthenstämme x) besitzt. Diese besseren Wasser- und Bodenverhältnisse haben mancherlei Siedelungen entstehen lassen, die dem Gsthang mit Ausnahme der wenigen, zeitweise bewohnten Oasen gänzlich fehlen. Wir erinnern an Regila, Socho, Ajalon, Modin, Art- mathäa und andere mehr. Die wichtigsten und in der Geschichte Palästinas einflußreichsten Orte finden sich jedoch auf der Hoch- fläche. Da ist an erster Stelle Jerusalem (790 Meter Meeres- höhe) zu nennen, das hier in natürlicher Schutzlage infolge der schroffen Taleinschnitte des Hinnomtales im Westen und Süden und des Ridrontales im Osten gelegen ist. Ls ist nicht nur strategisch wegen seiner für die Hilfsmittel des Altertums nahezu uneinnehmbaren Lage einer der wichtigsten Punkte des Landes, sondern auch ein hervorragender Verkehrsmittelpunkt für die Handelsstraßen von der südlichen Mittelmeerküste nach dem Osten und von Arabien nach den nördlichen Landesteilen. Mit klarent Blick hatte dies David erkannt, als er den Iebusitern ihre alte Hauptstadt entriß, um hier an Stelle von Hebron den Thron des israelitischen Königtums aufzurichten. Dabei wußte *) Die Terebinthe ist ein äußerlich der Eiche gleichender, aber sonst von ihr ganz verschiedener Baum mit gefiederten Blättern und traubigen Blüten. Sie kommt in Anzahl strauchartig aber auch einzelstehend vor und entwickelt sich dann zu einem Baum von ansehnlicher Größe, der vielfach schon seit den Tagen des israelitischen Altertums Verehrung als heiliger Baum genießt.

5. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 33

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Iii. Das Iordantal (<£l>Hor) 33 Die unterste liegt dicht am Strom. In ihre weichen, das Wasser schmutziggelb färbenden Mergelmassen hat er sich sein 3—^ m tiefes, infolge häufiger Uferrutschungen stark wech- selndes und gewundenes Bett eingegraben. Das Flußwasser durchtränkt den fruchtbaren Schwemmlandboden und begünstigt dadurch die Entstehung einer üppigen Vegetation von sog. Luphratpappeln, Oleandern, Tamarisken i), Weiden, allerhand Sträuchern, Schilf und Rohr, die im Altertum der Aufenthalt von mancherlei Raubzeug, wie Löwen und Panther, waren, bleute verfolgt nur hier und da noch einer der letzteren die zahlreich im Dickicht hausenden Wildschweine. Auch Scharen von Vögeln finden sich hier, Störche, Lnten, Uferschwalben, Turteltauben und die verschiedensten Singvögel. Etwa zwei bis drei Meter höher folgt die mittlere Ter- rasse, die nur noch ganz selten, zu Zeiten höchsten Wasserstandes — wobei sich dann die Bäume der Uferzone zum größten Teil unter Wasser befinden — vom Fluß erreicht wird. Die Folge davon ist Wassermangel und eine kärgliche Vegetation von dornigem, niederen Gestrüpp. Die oberste Terrasse, die in wechselnder Höhe von —50 m über dem Fluß liegt und an die kahlen Felsabstürze der östlichen und westlichen Hochlande anstößt, besteht aus gipsreichen Mergeln, die von wenigen Salz- gewächsen bestanden sind, stellenweise aber auch wüste daliegen, jedenfalls ist das Iordantal vom See von Genezareth an bis zur Mündung des Flusses in das Tote Meer nichts weniger als ein in tropischer Üppigkeit grünender und blühender Landstrich. Line dichte Vegetation besitzt, wie wir gesehen haben, nur der unmittelbar der Einwirkung des Flußwassers zugängliche unterste Talgrund, während alle übrigen Teile des Tales und ganz besonders die obere Terrasse, denen der Jordan bei der Tiefenlage seines Laufes keine Belebung zu spenden vermag, einen sehr dürftigen Pflanzenwuchs aufweisen. Mit zunehmender Annäherung an das Tote Meer zieht sich der wüste Tharakter immer tiefer an den hängen hinunter. Wenig südwärts von der Iabbokmündung wird mit Ausnahme der Uferpartien das ganze Tal zur Wüste, in der die Pflanzenwelt nur noch auf ver- einzelte, zumeist am Fuße des westpalästinensischen Gebirgs- abhanges auf der oberen Terrasse gelegene Vasen beschränkt 2) Die Tamariske, ein Baum von zypressenartigem Charakter, besitzt laub- loie, mit kleinen blaugrünen Schuppen bedeckte Jweige und rötliche oder weiße Blüten. Sie liebt salzhaltigen Boden und Nähe des' fließenden Wassers, von einer Tamariskenart der afrikanisch-ägyptischen Wüstenregion, die besonders auf der Sinaihalbinsel dichtere Bestände bildet, stammt das Manna. Ls ist eine durch den Stich einer Blattlaus erzeugte, klebrig-süße Ausscheidung, die ge- trocknet von den Bäumen herabfällt oder durch Regen oder Tau gelöst herab- tropst und sich dann unter den Bäumen als gelblichweiße, durch Sonnenwärme zerschmelzende Kügelchen findet. Wagner, Palästina. o

6. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 35

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Iii. Das Iordantal (Gl-Ror) 35 versorgen können, das Westufer dagegen nicht. Diese Tatsache findet, wie schon bei der Betrachtung der klimatischen Verhält- nisse (S. 7) erwähnt wurde, ihren Ausdruck in den immer wasserführenden Zuflüssen des Ostufers, sowie in den zahl- reichen dort hervorbrechenden (Quellen (besonders zwischen Ar- no n und N)adi Zerka Main), die im Altertum teilweise hohen Ruf als Heilquellen genossen (z. B. Rallirrhos, heute Ain ez- Zärä). Das ständig fließende Süßwasser gestattet in seiner un- mittelbaren Umgebung die Entfaltung einer reichen Vegetation, die der des Iordantales entspricht. £s finden sich Gleander, Tamarisken, Luphratpappeln, Akazien, Iudendorn *), Sodoms- apfel2) und die verschiedensten niederen Gewächse. Das überall an den Flußmündungen sehr dicht stehende Schilf erreicht oft eine L^öhe von über 8 Metern, und nichts erinnert hier daran, daß man sich in nächster Nähe des „Toten" Meeres befindet. Außerhalb der Süßwasserstellen verschwindet jedoch der j)flanzenwuchs, und nackte Felsen geben der Landschaft ein zwar großartiges, aber ödes und erstorbenes Aussehen, das seinen Höhepunkt in der Umgebung der Gase Lngedi und an dem nordwärts davon gelegenen Rüstenstrich erreicht. Süßwasser fehlt hier ganz, und giftige Ausdünstungen der an vielen Stellen vorhandenen Schwefelquellen verpesten die Luft. Hin und wieder treten an beiden Ufern Felsen auf, die zähe Tropfen von Asphalt ausschwitzen und auf das vorkommen dieses Mi- nerales und des ihm nahe verwandten Lrdöles^) hinweisen. In früherer Zeit war es eine häufige Erscheinung, große Asphalt- x) Der Iudeudorn (Zizpykus spina Christi) ist ein niederer Strauch oder kleiner Baum, dessen scharfdornigen Zweige lederartige Blätter und kleine grünliche Blütenbüschel in den Blattachseln tragen. Die pflaumenartigen Früchte sind eßbar. Aus Zweigen dieses Baumes soll Christi Dornenkrone geflochten worden sein. 2) Der echte Sodomsapsel (Calotropis procera, arab.' Oschr) ist ein bis 5 m hoher Strauch mit dicken, unten weißfilzigen Blättern und purpurroten Blütendolden. Die an Größe und Aussehen einer Apfelsine ähnelnden und sehr dünnschaligen Früchte verstreuen beim Zerplatzen ihren trockenen, staub- förmigen Inhalt. Die pflanze findet sich in den wasserführenden Tälern des Gstufers und in der Gase aus der Halbinsel Li-Lisan. Der im unteren Iordantal bei Jericho und auch sonst in der Umgebung des Toten Meeres vorkommende sog. falsche Sodomsapsel (Solanum Sodomaeum) ist ein sehr ästiger Strauch von wenig über einen Meter k^öhe, dessen Früchte gelben Pflaumen ähneln, die im Innern aschgraue Körner bergen, welch letztere häufig durch einen Pilz in schwärzlichen Staub verwandelt sind. Die Früchte beider Sträucher galten dem Altertum und Mittelalter als Sinnbild des aus der Stätte von Sodom und Gomorrha ruhenden Fluches. 3) Asphalt und Lrdöl finden sich an verschiedenen Stellen beider Längs- user des Toten Meeres. <£s sind unter hohem Druck und hoher Temperatur sich bildende Zersetzungsprodukte tierischer (Fische, Weichtiere) und pflanzlicher (Algen) Fette, entstanden aus abgestorbenen Organismen, die in großen Massen in die sich als Schlamm ablagernden Gesteine eingebettet wurden. 3*

7. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 24

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
24 rv\ Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan Der kleinere und niedrigere ist der wenig über 500 m Meereshöhe erreichende sichelförmige Gilboarücken. Die aus Hellem Kalkstein mit wenig fruchtbarem Boden gebildete Erhebung fällt steil gegen Norden und Osten ab. Waldbestand hat den felsigen flöhen wohl immer gefehlt. Weit wichtiger ist der nordwestlich zum Meere ziehende Aus- läufer, der Karmel. Schon die Bedeutung feines Namens „der Baumgarten" zeigt dies an. Seine Grundform ist die eines gleich- feitigen Dreiecks, dessen Basis sich an das famarische Bergland an- legt und dessen Spitze auf dem Küstenvorsprung im Süden des Busens von Akko liegt. Flachlande grenzen an seine beiden Seiten und machen ihn dadurch weithin sichtbar. Der Steilabfall nach Nordosten richtet sich gegen die Ebene Iesreel, der sanftere Süd- westhang gegen die Ebene Saron. Das ganze Gebirge hat gegen 20 km Länge, seine höchste Erhebung beträgt rund 550 m. Be- sonders charakteristisch für den Aarmel ist die zahlreiche Döhlen- bildung in dem harten Kalkstein. Aus dem Alten Testament er- fahren wir, daß dieser Eigenschaft zuliebe das Gebirge sehr oft als Versteck vor verfolgenden Feinden aufgesucht wurde Prophet Elias und Elisa). Wasserreichtum herrscht nur auf der Südwest- seite. £)ter erblühen in der nassen Jahreszeit Tausende von prächtigen Blumen, während anmutige Buchsbaum-, Myrthen- und Lorbeer- bestände, sowie allerdings vereinzelte (Dliven-, Eichen- und Linien- Haine eine willkommene Unterbrechung des bunten Teppichs bilden. Früher freilich war das Gebirge reich an Waldungen, die es indessen jetzt bis auf die wenigen bescheidenen Reste infolge des raubbauartigen Niederschlagens der Bestände eingebüßt hat. Viele Stellen des Alten Testamentes heben in poetischer Weise diese Schönheiten hervor. Die heiße Jahreszeit verwandelt dagegen das Aussehen der Pflanzendecke beträchtlich. Zwar fehlt auch jetzt die Vegetation nicht ganz, aber die zarte, faftige Frühlingsflora hat Sommergewächsen mit holzigen, dornenbesetzten Stengeln und harten Blättern £)kttz gemacht, Eigenschaften, die den Schutz der Pflanzen gegen die dörrende Hitze ausmachen. Diese das Auge wenig an- ziehende Vegetation überdauert den Sommer, um schließlich wieder von den mit den nächsten Regen aus langem Sommerschlase er- wachenden Frühlingsgewächsen abgelöst zu werden. Der Aarmel war eine alte Kultstätte, wie wir aus der Geschichte des Propheten Elias ersehen, der hier vielleicht aus dem höchsten Gipfel den Baalspriestern die Ohnmacht ihres Götzen dartat. Auf das famarische Bergland folgt im Süden fast ohne faß- bare Abgrenzung das Iudäisch-Idumäische Hochland. Unter diesem Namen begreift man das alttestamentliche Gebirge Iuda und einen Teil des Gebirges Ephraim bis zum Tal Kana. Im Gegensatz zu Samaria haben wir eine geschlossene, schwer zugäng- liche Gebirgsmasse vor uns, die an Stelle eines Kammes von einem

8. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 25

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan 25 breiten, meist gegen 750 m hohen Hochplateau gekrönt wird. Das Aufhören dieses Charakters bestimmt die Abgrenzung im Norden und Süden. Grstere hatten wir bereits kennen gelernt. Letztere wird im großen und ganzen durch den Verlauf des Salztales wieder- gegeben, in dem inmitten einer heute kahlen, bäum- und strauch- losen Umgebung an mehreren seit alters berühmten Wasserstellen Beerseba gelegen ist. hier verschwindet nicht nur das Hochplateau, sondern das ganze Gebiet senkt sich auch schnell in die öden und wasserlosen Gegenden der nördlichen Sinaihalbinsel herab. Der Charakter des j)lateaugebirges bringt es mit sich, daß sich nur wenige aufgesetzte Gipfel finden. Der höchste liegt nörd- lich von Hebron mit J030 m, ein anderer im Norden oberhalb Bethels mit \0\0 m. Die Mehrzahl überschreitet jedoch kaum 850 m. hierher gehören die bekannten Hügel in und um Jerusalem: Akra, Zion, Moria, Bezetha, Olberg, Berg des bösen Rates u. a., aber auch der C)uarantaniaberg oberhalb Jerichos. Die Seitenabhänge des Hochplateaus entsprechen dem allge- meinen Bau Westpalästinas, sind aber unter sich stark verschieden. Steil abfallende, von wilden mit Felstrümmern erfüllten Trocken- tälern (sog.wadis), zerrissene Terrassenhänge kehren sich dem Jordan und dem Toten Meere zu, um mit zunehmender Annäherung an dieses immer kahler und öder zu werden, hier lag das wasser- und vegetationsarme Gebiet der Gebirgswüste )uda^), heute wie einst das Reich wandernder, viehzüchtender Nomaden und in unsicheren Zeiten dank des Wirrsals vielgekrümmter Talschluchten und des Höhlenreichtums an deren Wänden das Afti für Verfolgte und Bedrängte (Davids Flucht vor Saul). Da alle regenbringenden Winde, wie wir sahen, von Westen her auf das Land treffen, liegt die nach Osten abgedachte Wüste ^uda im Wind- und Regenschatten, aber völlig preisgegeben den aus den Wüsten des Gstjordanlandes hervorbrechenden heißen Luftströmen. Dies be- dingt den wüstenhaften Tharakter des (Dstabhanges des judäifchen Gebirges, mit den fast immer trocken liegenden, schluchtenartigen Tälern, von denen hier nur das Nidrontal genannt sei, und dem von spärlichen, staubfarbigen und nahezu blattlosen Dorn- gewächsen bestandenen Felsboden. Fällt dann einmal einer der seltenen, wolkenbruchartigen Regen, so brausen für wenige Stunden Sturzbäche durch die Felsschluchten und der die Feuchtigkeit gierig <£s fei daran erinnert, daß unter dem Namen „Wüste" in der Sprache der Lutherbibel alles nichts seßhaft bewohnte und zur Ackerkultur benutzte Land zu verstehen ist, das aber im Gegensatz zur echten regen losen Wüste während der Regenzeit gute Viehweiden bietet und dann von nomadisierenden Stämmen durchzogen wird. Auch bewaldet können diese Wüsten im Sinne der Bibel fein. Das biblische Wort „Wüste" in bezug auf unkultiviertes Land entspricht etwa unserem „Wüstung" für unbebaute, von den Bewohnern verlassene, aber doch bewohnbare Landstriche. An derartige Wüsten ist bei dem Wüstenaufenthalt der Propheten oder Johannes des Täufers zu denken.

9. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 27

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Ii. Das Bergland westlich des Jordan 27 er die von Natur schon gegebenen Bedingungen zur ganz Palästina beeinflussenden Hauptstadt noch dadurch zu vermehren, daß er Jerusalem auch zum religiösen Mittelpunkt der Jahwe- Verehrung machte, indem er das altehrwürdige, von allen Stämmen in gleicher weise hochgehaltene Nationalheiligtum, die Bundeslade, dorthin überführen ließ, wo sein Sohn und Nachfolger Salomo über ihr seinen Prachttempel errichtete, der für lange Jahrhunderte der Angelpunkt des gesamten geistigen und politischen Lebens Israels bleiben sollte. # 3n der näheren Umgebung Jerusalems lagen die all- bekannten Orte Bethlehem, Bethanien und Lmmaus, weiter südlich auf dem flachen Rückgrat des Gebirges die wichtige Stadt Hebron, die „Stadt Abrahams" und eine der ältesten festen Siedelungen des ganzen Landes. Im Altertum war sie ein vielbesuchter und bedeutender Marktort, der die Haupt- straßen Südjudäas nach Jerusalem, Berseeba und zur Rüste beherrschte. David hatte sie sich zu seiner ersten Residenz- und Krönungsstadt erwählt. Dank ihrer stets wasserreichen Um- gebung ist sie nächst Jerusalem noch in der Gegenwart eine der größten Städte Palästinas. Die zahlreichen aus der biblischen Geschichte bekannten anderen Ortschaften, die das Plateau be- setzten, hier einzeln aufzuführen, wollen wir mit einem Hinweis auf die Karte unterlassen. Das Hochplateau von Iudäa ist wegen der Rauheit seines Klimas und der Armut des auf den Höhen zumeist nackten Kalkbodens sowie wegen des Mangels an (Quellen und fließen- dem Wasser stets die von der Natur am schlechtesten begabte tandschaft Palästinas gewesen. Wohl gerade deshalb hat sich hier im harten Kampfe, gegen die Ungunst der Verhältnisse ein Volksstamm entwickeln können, der das Gebiet durch die mit zähem Fleiß in den Tälern und an den Berghängen angelegten Terrassenkulturen und die klug angewandte künstliche Bewässe- rung zu dem dichtestbewohnten von ganz Palästina gemacht und selbst zugleich durch Jahrhunderte den entschiedenen Mittelpunkt der Geschichte des gesamten Volkes Israel zu bilden gewußt hat. Heute scheint dies kaum mehr glaubhaft. Aber wenn auch in unseren Tagen das Gebirge mit Ausnahme weniger dem Mittelmeer zugeneigter Täler den größten Teil des Jahres einen überaus kahlen und unfruchtbaren Lindruck macht, der nur durch die kurze Vegetation der Spätregenzeit (März, April) etwas gemildert wird, so deuten doch noch sehr zahlreiche Reste auf die früheren besseren Tage hin. Und wir brauchen nur die Karte zu betrachten, um aus den mannigfachen, das Plateau und den Westabhang besetzenden Ortschaften und dem zwischen ihnen ausgespannten, ehemals vielbegangenen Verkehrsnetz zu ersehen, daß hier im Wandel der Zeit ein gewaltiger Wechsel

10. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 44

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
44 Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan terrassenförmigen Abbruch zu diesem Fluß absinkt, besitzt zwar im großen und ganzen vom Fuß des Sermon an bis zum Süd- ende des Toten Meeres eine ziemlich einheitliche Ausbildung. Aber die einzelnen Unterabteilungen desselben weisen doch Manchen verschiedenartigen Zug unter sich auf, der eine weiter- gehende geographische Gliederung für unsere Betrachtung er- möglicht. Der nördlichste Teil vom Sermon bis zum Iarmuk hieß die Gaulanitis, der heutige Dscholan, nach der im Südende der Landschaft gelegenen Stadt Golan (Gaulan). Ls ist ein völlig ebenes Hochplateau von rund 700 m Meereshöhe, dessen Ein- förmigkeit nur von wenigen aufragenden, erloschenen Vulkan- kegeln unterbrochen wird. Grobe Basaltsteine und Lavabrocken bedecken im nördlichen Teil den Boden, der aber dank seines vulkanischen Ursprungs und des Wasserreichtums fruchtbar ist und gute, bis in den Sommer benutzbare Weiden besitzt. Acker- bau ist dagegen nur an steinlosen Stellen, besonders im Innern der erloschenen Vulkankrater möglich. Auch von den ehemals berühmten Lichenwaldbeständen Basans finden sich heute noch beachtenswerte Reste. Der weniger steinige Süden am Iarmuk- fluß, dessen steile Talhänge mit Grasflächen bewachsen sind, weist gutes Ackerland auf und ist auch in unseren Tagen, ebenso wie im Altertum, mit zahlreichen Ortschaften besetzt. Durch den Iarmuk getrennt schloß sich hieran die Land- schaft Gilead, der heutige Adschlun, die im Gegensatz zur Gaulanitis kein ebenes und steiniges, sondern ein gebirgiges, von zahllosen Tälern zerrissenes Hochplateau von großer Frucht- barkeit ist. Guter Ackerboden und grünende Pflanzungen von Granaten, Feigen und Zitronen wechseln hier mit dichten Lichen- und Aleppokiefernbeständen ab, die im Altertum noch aus- gedehnter gewesen sein mögen. Die vielen, dank der günstigen Lage des Gebietes zu den regenspendenden westlichen Winden, stets Wasser führenden Täler des Westabhanges sind sämtlich gut bewachsen und weisen unter ihren Fruchtbäumen besonders starke und glänzend-glatte Glivenstämme auf. Ihr Südende erreicht die Landschaft bei dem grünenden Iabboktal 1). Jenseits desselben wechselt die Ausbildung des Hochlandes von neuem. Line Zone von Randgebirgen, die es nicht un- beträchtlich an Meereshöhe überragen, erhebt sich im Westen gegen den Jordan und das Tote Meer hin: zuerst das Ge- birge Gilead, an dessen Fuß die gleichnamige Stadt lag, und Im Altertume wurde der Name der Landschaft Gilead aus politischen Gründen über den Jabbok hinaus bis zum Gebirge Gilead ausgedehnt. Das tiefeingeschnittene Iabboktal bewirkt jedoch eine so scharfe Trennung, daß es geographisch als Südgrenze der Landschaft Gilead, des heutigen Adschlun, an- zusehen ist.
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