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1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 2

1858 - Breslau : Hirt
2 Wie es in Lei Provinz Brandenburg ausfleht. Häuser und Gärten; Buchfinken nisten in den Zweigen, und die Nach- tigall schlägt in dem Gebüsch! Der Kürbis und die Bohnen ranken am niedrigen Fenster, die Schwalbe nistet zutraulich unter dem Dach- gebälk, und die Lerche fingt auch hier dem großen Herrn der Welt ihr Loblied. In dem Sande, der lose ist und bei jedem Tritte nachgiebt, ist zumal in der Sonnengluth, wenn er fast durch die Ledersohlen durch- brennt, schlechtes Wandern. Wer sich da auf den nahen Wald freut, täuscht sich; denn darin stehen Kiefern, die gewähren keine Erfri- schung. Auf den glatten Nadeln gleitet der Fuß häufig aus; ver- geblich schaut das Auge nach einem frischen Quell, die lechzende Zunge zu kühlen; findet man auch hier und da Master, so ist das doch kein Labetrunk, es ist abgestanden, und schon der Geruch ist widerlich. Und wie erfreut sich doch das Herz, wenn man aus der Fremde heimkehrt und man sieht über dem Waldsaume den wohl- bekannten Kirchthurm und betritt wieder die Stube mit dem großen Kachelofen und dem Webestuhle, auf welchem gewebt wird, was die Mutter und Tochter des Hauses im Winter gesponnen haben, um daraus Hemden und Kleider zu fertigen. Freilich müssen Alt und Jung fleißig und sparsam sein, wenn sie ihr tägliches Brot erwer- den und die Steuer und Abgaben pünktlich bezahlen wollen. Da müssen sie von Früh bis in die späte Nacht thätig sein und mit dem Erworbenen gut Haushalten. Wohl dem Hause, wo man das mühsam Verdiente nicht durch Branntweintrinken vergeudet und auch ein Schärfiein für Nothleidende übrig hat. Wohl dem Hause, wo es reinlich aussieht und auch das Wort Gottes reichlich wohnt; denn von einem solchen gilt: Es ist ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lästet ihm begnügen. Freilich giebt es auch weite Strecken, wo keine menschliche Woh- nung zu finden ist, wo unwirthliche Haiden mit verkrüppelten Na- delholzbäumen und dürrem Haidekraute sich ausbreiten; da sind keine belebten Straßen; da hört man keinen Vogel singen; nur etwa ein Specht klopft an den angefaulten Baumstämmen; meilenweit sieht man keinen Menschen, und wo man einem begegnet, geht man scheu an ihm vorüber; denn es ist in dieser unheimlichen Einsamkeit Nie- mandem zu trauen, wenn man ihn nicht kennt. Anderwärts breiten sich große Sümpfe mit dichtem Schilfe aus und Moore, an denen Erlen- und Birkengebüsch sich hinzieht. Da schreitet der Storch bedächtig herum, die Rohrdommel flattert über das Schilf, und das schwarze Wasserhuhn rudert flink dahin. Doch es giebt auch viele Gegenden, in denen es ganz anders aussieht. Die Mark ist reich an Flüssen und Seen; sammetgrüne Wiesen sind an ihren Ufern, weidende Viehheerden beleben sie, und umschlossen werden sie von lieblichen Laubwäldern. Von den An- höhen aus, wie sie sich in verschiedenen Theilen der Mark einige Hundert Fuß hoch erheben, hat man einen freien und weiten Blick

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 10

1858 - Breslau : Hirt
10 Wie es in der Provinz Brandenburg ausfieht. weither Naturfreunde und Spaziergänger, und der Finkenkrug zwi- schen Spandau und Nauen sieht im Sommer zahlreiche Gäste aus Berlin. So ist auch dieses große Land durch die Fürsorge seines Landesherrn zur Wohnstätte vieler betriebsamer Menschen geworden, und wo sonst kaum ein Thier oder Mensch festen Fuß und Tritt hatte, wo die kleinste Entfernung nur mit großer Gefahr und Zeit- verlust konnte zurückgelegt werden: da geht jetzt ein fester Weg durch das ganze Luch, auf welchem die brausende Lokomotive Tau- sende von Centnern in Windeseile hin und her fährt. 5. Die Spree. Neben der Havel ist die Spree der wichtigste Fluß der Pro- vinz Brandenburg; denn sie ist die Wasserstraße, welche die Haupt- stadt mit Oder und Elbe, Ost- und Nordsee verbindet. Ihre Quellen liegen im Lausitzer-Gebirge an den Grenzen des Böh- merlandes. Von da nimmt sie ihren Weg zuerst durch einen Theil des Königreiches Sachsen, bei Bauzen vorüber, wo am 21. Mai 1813 von den Preußen und Russen heldenmüthig gegen Napoleon gekämpft wurde. So lange ihr Weg durch das Gebirge führt, eilt sie über Steine und Felsen in engem Bette zwi- schen steilen Bergen und durch enge Schluchten munter dahin. Auf eine kurze Strecke fließt sie dann durch die preußische Oberlausitz; in den ausgedehnten Spremberger Forsten aber tritt sie in die Niederlausitz ein, welche zur Provinz Brandenburg gehört. Von da ab hat sie, nachdem sie bei Kottbus vorüber geflossen ist, eine der merkwürdigsten Gegenden der Mark gebildet, den Spreewald, in dessen Mitte die Stadt Lübben liegt. Dort hat sie so wenig Fall, daß sie nirgends einen entschiedenen Abfluß nehmen kann und von der Elster, die in die Elbe fließt, und der Lausitzer Neiße, die in die Oder mündet, nur durch Sümpfe und Deiche getrennt ist. Sie löst sich daher in zahllose Wasseradern und Kanäle auf, welche unmerklich durch die 'Niederung schleichen und diese in ein Jnselland verwandeln. In älterer Zeit befand sich hier ein undurch- dringlicher Bruchwald, den die Wenden und Sorben zum Zu- fluchtsorte erwählten, als sie vor den Deutschen nach Osten hin zu- rückweichen mußten. Die Nachkommen derselben wohnen noch heute im Spreewalde und haben die Sprache und Sitten ihrer Väter bewahrt. Viel Wald ist ausgerodet und in Wiese und Ackerland verwandelt, und auch hier hat Friedrich der Große keine Kosten gespart. So ist der Spreewald jetzt ein anmuthiges Jnselland, auf welchem Gärten, Wiesen und Aecker mit reichen Laubwäldern wech- seln, in denen Eichen, Buchen, Ulmen, Eschen, Linden, Ahorn und Erlen fröhlich neben einander wachsen, während an den Flußarmen Mühlen klappern und freundliche Wohnhäuser stehen.

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 3

1858 - Breslau : Hirt
Wanderung durch die Sudeten. 3 2. Wanderung durch die Sudeten. Wenn wir einmal, etwa auf der Eisenbahn, von der Lausitz her nach Breslau reisen könnten, so würden wir zur Rechten eine lange Reihe von Bergen und Bergspitzen erkennen, und setzten wir unfern Weg von Breslau über Brieg nach Oppeln fort, so würden wir auch da nach Süden hin eine lange Bergkette sehen. Das sind die. Su- deten; sie erstrecken sich von den Quellen der Oder 30 Meilen weit in nordwestlicher Richtung bis zu dem Ursprünge der Lausitzer Neiße. Stellen wir uns im Geiste auf den Zobtenberg, dessen Spitze in einem großen Theile Schlesiens sichtbar ist, so haben wir das Gebirge in seiner Ausdehnung vor uns; da sehen wir nach Oberschlesien hin das Altvater-, gerade vor uns das Glazer-, weiter nach Westen das Hochwaldgebirge und noch weiter hin das Riesengebirge, welches sich am höchsten erhebt und in der Schneekoppe.5000 Fuß erreicht. Doch wir wollen selbst in die Berge wandern. Dichte Waldungen von Laub- und Nadelholz bedecken die Kämme oft bis oben hinauf; zwischen ihnen aber ziehen sich größere und klei- nere Strecken Ackerland, die mit Getreide und Kartoffeln bebaut sind, an den Bergabhängen in die Höhe. Hie und da liegen auch ein- zelne Gehöfte zerstreut, von Obst- oder Waldbäumen freundlich um- geben. Wenn es den Bergbewohnern auch sauer wird, die hochgele- genen und steilen Ackerstücke zu bebauen, so sparen sie doch keine Mühe, um dem oft mageren, steinigen Boden einen mäßigen Ertrag abzu- gewinnen. Höher hinauf trifft man neben kahlen Felsen oder von Knieholz bedeckten Strecken ausgedehnte Wiesen mit würzigem Grase und saftreichen Kräutern. Hier weiden viele Heerden von Rindern und Ziegen. Lieblich tönt das Geläut der Glöcklein, die sie tragen. Zwischen den Bergen liegen enge Thäler, in denen Bäche ihr felsiges Bett haben und lange Dörfer sich hinziehen, deren Häuser in der Regel kleine, reinlich gehaltene Gärten mit Blumen und Obstbäumen vor und neben sich haben. In den Schluchten erheben sich steile Felsenwände, und auf ihnen ragen schlanke Tannen und Fichten in die Höhe. In vielen Windungen schlängeln sich die mit großen Kosten erbauten Kunststraßen hinauf. 1. Das Altvatergebirge heißt auch das schlesisch-mährische, weil es in Schlesien und Mähren lagert. Der höchste Punkt ist der Altvater; denn er hat eine Höhe von 4400 Fuß; er heißt auch der mährische Schneeberg, weil seine Schluchten in manchem Jahre den Schnee bis in den Juni hinein und länger enthalten. Die Opp a und Neißer Biela haben hier ihre Quellen, während diehotzen- plotz aus der Gegend der Bischofskoppe kommt, an deren Fuße die Städte Zuckmantel und Neustadt liegen. Weiter in den Bergen drin liegt das fteundliche Städtchen Freiwaldau und dicht dabei das kleine Dorf Gräfenberg, das durch die Kaltwasser- Heilanstalt des nunmehr verstorbenen Mncenz Prießnitz einen über Europa hinausgehenden Ruf erworben hat. i

4. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 3

1858 - Breslau : Hirt
Umschau im Lande. 3 verwandelt die angrenzenden Aecker in Gärten. Hier siehst du Weizen- flächen, grün und braun, dort die goldgelben Raps- und Rübsen- felder, da Fenchel, Anis, Kümmel, Flachs u. s. w. Und das Alles kannst du wie eine Karte überschauen, wenn du ein paar hundert Schritte auf die Höhe gehst. Da lagerst du dich unter einer Buche und schau'st Meilen lange Ebenen mit ihren Dörfern, Feldern, Gärten, Wiesen, Wäldern. Dazu kommen bei Freiburg und Naumburg auch noch die Weinberge mit den freundlichen, in ihnen zerstreuten Häusern. Thüringen hat Alles, was Deutschlands Boden erzeugen kann, und Alles dicht bei einander. In dem zu Preußen gehörigen Theile des Thüringer Waldes ist der Schneekopf der höchste Berg; er ist nur 500 Fuß niedriger als der Brocken. Wer diesen er- fliegen hat, steht 3500 Fuß über dem Meere und nimmt die höchste Stelle in der ganzen Provinz, so wie in einem weiten Umkreise von Deutschland ein. In dem Gebirge breiten sich über die Berggipfel und an den Abhängen dunkle Nadelwälder aus; an den Berglehnen erfrischen Wiesen mit bunten Blumen das Auge, in den Thälern rauschen klare Bäche mit Forellen in dein steinreichen Bette; hohe Felswände, aus denen einsame Nadelbäume stehen, bilden enge Schluchten, und die tiefer liegenden Thäler werden von anmuthigen Laubwäldern beschattet. Mühlen klappern in den Gründen an den Bergwässern, und in den Hammerwerken pocht und hämmert es. Der Wald ist reich an Heidel-, Preißel- und Erdbeeren. Spärlich wächst Korn und Hafer, aber die Kartoffel ist die getreue Gefährtin der Bergbewohner. Die fruchtbarsten Gegenden in der Provinz sind die goldene Aue an der Unstrut und Helme, die Niederungen an der Bode, die Börde bei Magdeburg und die Wische an der Elbe. Flach und eben zieht sich dagegen das Land von der Saale an nach der Ell-e hin und über diese hinüber bis an die Grenze von Brandenburg: ebenso breitet sich vom Harze aus bis zur Elbe und Havel eine ununterbrochene Ebene aus. Zwischen der Elbe und der Havel, die Sachsen von Brandenburg trennt, ferner um Witten- berg, sowie an der schwarzen Elster und an der Mulde bis zum Königreich Sachsen hinauf, ist das Land zum großen Theil sandig und öde. Da bedecken magere Kiefern und dürftige Haferfelder die Oberfläche, und Brüche und Sümpfe ziehen sich zwischen hin. Doch unterbricht hin und wieder ein Birken-, Buchen- und Eichenwald, ein Erlenbusch und ein See die Einförmigkeit. Aber der liebe Gott hat es auch hier an Nichts fehlen laffen, was zum täglichen Brot gehört. Das Land giebt auch hier schönes Brot und gute Kartoffeln, Butter und Käse, Wolle, Honig, Fleisch, Fische, Wildpret, Gemüse, auch etwas Wein, und Holz im Ueberfluß. Aber die fruchtbare Scholle und die schöne Gegend allein vermag Niemanden glücklich zu machen; darum rechnet Luther zum täglichen Brote auch: fromm Gemahl, fromme Kinder, fromm Gesinde, fromme und getreue 1

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 7

1858 - Breslau : Hirt
Die Mulde. 7 zogen werden. Nach Annaburg führt die große Haide ihren Namen, die sich dort ausbreitet. Sie enthält großentheils Tannen- und Kiefernwaldung, und nur hin und wieder trifft man Laubholz. Sie ist auch an Bienenzucht reich. 4. Die Mulde. Die Mulde kommt aus dem Königreiche Sachsen und ist aus zwei Flüffen gleiches Namens, aus der Zwickau er und Freiber- ger Mulde, die sich bei der sächsischen Stadt Kolditz vereinigen, entstanden. Da sie zwischen der Elbe und Saale fließt, hat sie wenig Zuflüffe; aber ihr Lauf ist schnell und rauschend; sie geht nach der Vereinigung der beiden Quellflüffe meist durch ebene Gegenden. Bei Eilenburg tritt sie in die Provinz ein. Auf der rechten Seite der Mulde schließt sich Haide an Haide; bei Düben beginnt die große Dübener Haide, aus welcher Delitzsch, Leipzig und andere Städte meistens ihr Brennholz beziehen. In dieser Haide arbeiten gewöhnlich vom Frühjahr bis zum Herbste die sogenannten Muldenhauer, Leute, • welche aus der Gegend von Königssee im Thüringer Walde jährlich hieher kommen, um sich ihr Brot zu erwerben. Jeder dieser Leute führt auf einem Schub- karren seine geringen Bedürfnisse, Haushalt und Hausgeräth sammt Werkzeug, mit sich, fährt in das Holz hinein, baut sich eine Hütte und verfertigt mit großer Geschicklichkeit und Schnelligkeit Backtröge, Mulden, Schaufeln, Karren, Leitern und andere hölzerne Geräthe. Wenn sie im Oktober wieder hcimziehen, haben sie kaum so viel verdient, um sich und die Ihrigen den Winter hindurch ernähren zu können. Auf den dürftigen Feldern können nur Roggen, Haidekorn, Kartoffeln, Gerste und Hafer gebaut werden. So zieht sich die Gegend über Gräsenhainichen hinaus bis nach Wittenberg hin. In Gräsenhainichen wurde i. I. 1606 oder 1607 Paul Gerhard, der Dichter von: „Befiehl du deine Wege" und vieler anderen Lieder, die wir in unseren Gesangbüchern heute noch haben, geboren. Die Waldungen bestehen meist aus Nadel- hölzern, doch findet man auch viele Eichen, Buchen, Rüstern, Birken, Eschen und Erlen. Mit dem Bau-, Nutz- und Brennholz, den Brettern und Latten wird bedeutender Handel in's Anhaltische, nach Magdeburg, ja bis nach Hamburg hin getrieben. Auf beiden Seiten der Mulde breiten sich weite Moor- und Snmpfstrecken aus, in denen viel Torf gestochen wird. Nach Delitzsch und Bitter selb hin ist der Boden sehr fruchtbar; da wechseln Oelsaaten mit Weizen und Flachsfeldern; Tabak, Gemüse, Zuckerrüben werden vielfach an- gebaut und auch Färbekräuter, als Krapp und Waid, werden hier gezogen. In Delitzsch sind seit alten Zeiten viele Strumpfwaaren gefertigt worden. Darum heißt es in einem Liede: „Delitzsch, die Strumpfstrickerstadt, wird das Stricken gar nicht satt."

6. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 13

1858 - Breslau : Hirt
Da» Land westlich vom Rhein. 13 still und dunkel ist die weite Fläche, in welcher sich eine alte Abtei mit der prächtigen Kirche spiegelt. Auch auf der Eifel selbst finden sich noch viele größere und kleine Seen, welche denselben Ursprung haben und Maare genannt werden. Je weiter man vom Rheine und von der Mosel her nach Norden oder Osten geht, desto höher werden die Flächen und Höhenzüge der Eifel; hinter Daun und Hillesheim liegen zahlreiche Ber'gkegel, theils mit bewaldeten Kuppen, theils mit zerklüftetem Gestein, Lavablöcken und Basaltstücken bedeckt; hinter ihnen erhebt sich in weiterer Ferne die Schneeeifel; die letztere bildet den rauhesten, wildesten und unfruchtbarsten Theil und ist mit Torfsümpfen, Haiden und Gesträuch bedeckt; auf ihr streift noch heute der Wolf. Braune Haiden und kurzer Rasen füllen die Oberfläche; nur selten erblickt man dürftiges Ackerland. Die Eifel wird nur von kleinen Flüsien durchschnitten; diese bilden zum Theil fruchtbare und wohlangebaute Thäler in der sonst rauhen Hochebene; ein solcher Fluß ist die Ahr, an welcher Ahrweiler liegt; er mündet in den Rhein. Die Eifel ist ein kaltes, sieinichtes und armes Land mit trau- rigem, düsterem Ansehen; daher ist sie mit wenigen und meist gering bevölkerten Dorfschaften besetzt; die Leute leben von spärlichem Ackerbau und geringer Viehzucht und nähren sich kümmerlich; Hafer- brei, sehr grobes Brot und Kartoffeln sind chre Nahrung; dürftig sind die Hütten, in denen sie wohnen; aber sie lassen sich genügen, sind ehrlich und treuherzig, und so sind sic reich in ihrer Armuth. Noch anders als das Aussehen der Eifel ist das der hohen Veen, die wie jene sich 2000 Fuß hoch über die Meeresfläche er- hebt; sie bedeckt einen großen Theil der Kreise Malmedy und Montj oie (spr.mongschoa) und verzweigt sich nach Aachen, Düren und Jülich hin, breitet sich also besonders im Aachener Regierungs- bezirke aus, reicht aber auch in den Cölner hinein und zieht sich nach Bergheim und sogar nach Grevenbroich hin. Dieser breite Gebirgsrücken übertrifft an Oede jede andere Hochebene unseres Vaterlandes; denn er trägt weder Bäume noch Sträucher, hat eine rauhe Luft, und sehr häufig ist er in dicke Nebel gehüllt. Meilen- weit erstrecken sich Torfmoore und Sümpfe und zeigen weiter nichts als Riedgras, Torfgruben, Moos und Torfziegel. Die Einwohner in den zerstreut umherliegenden, kleinen und ärmlichen Häusern leben meist nur vom Torfstich. 4. Aachen und das Flachland. Die Stadt Aachen liegt in einem angenehmen Thale am Ende der rheinischen Gebirge; nach Norden und Osten hin breitet sich die Ebene aus, welche bis zum Meere reicht. Bei Aachen in Burtscheid sind warme Schwefel- quellen, die schon zur Zeit der Römer besucht wurden, die auch Karl dem Großen den Aufenthalt dort lieb machten. Ihm verdankt Aachen seine Größe und Berühmtheit; er residirte hier in den letzten Jahren seines Lebens, starb daselbst und wurde auch da begraben. Beinahe

7. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 2

1858 - Breslau : Hirt
2 Wir es in bet Provinz Preußen aussieht. auch nicht ganz flach und eben. Von den fernen Grenzen Asiens her zieht sich durch das weite Rußland hindurch ein Höhenzug, wel- cher sich durch Preußen, Pommern und Brandenburg fort- setzt; in unserer Provinz führt er den Namen preußischer Land- rücken. Er breitet sich von der polnisch-russischen Grenze bis an die Weichsel aus, und über diese zieht er sich nach Pommern hinein. An einzelnen Stellen, wie bei Fischhausen, Elbing und Danzig, reicht er bis an das Meer heran, während sich im Süden nach der polnischen Grenze hin vom Lyckflusse an bis zur Weich- sel und die Weichsel hinauf bis Thoren, sowie nach Posen hm Niederungen mit Mooren und Brüchen ausdehnen. Der Höhenzug ist breit und platt; seine größte Schönheit besteht in der Menge von kleineren und größeren Seen, die auf demselben zerstreut liegen, und deren Wasserspiegel lichtstahlblau glänzen; von ihnen gehen Abflüsse oft in tief einschneidenden Schluchten nach der Meeresküste oder nach den Sümpfen in den Niederungen an der polnischen Grenze. Auf der meist sandigen und mit Steinen bedeckten Hochebene breiten sich unabsehbare Wälder rothbrauner Kiefern und silbergrauer Tannen aus; an den Seen und in den Niederungen der Weichsel- mündung sind Waldungen stämmiger Eichen und Weißbuchen, und auf sonnigen Höhen bilden weißstämmige Birken hellgrüne Inseln zwischen dunkelgrünem Nadelwalde. Mit diesen Waldungen wechseln offne Strecken sandigen Bodens oder unwegsame Wildnisse, die mit Granitblöcken zum Theil von ungeheurer Größe bedeckt sind. Graue Flechten haben diese Felsstücke überzogen; in dem feuchten Boden neben ihnen schießen Sandhafer oder Schmielen in Büscheln auf; und in der Krume Erde, die sich in den Narben des Granits ge- sammelt hat, steht einsam die rothe Pechnelke und blaue Glockenblume, oder es fristet in derselben ein Birkenbüschlein ein kümmerliches Leben. Auf dieser Seenplatte erheben sich mehrere Berge; so steigt der Schloßberg bei Wildenhof in der Nähe von Königsberg 700 Fuß, die Goldapper Berge und die Trunzberge bei El- bing 600 Fuß, der Thur mb erg bei Schönberg in Pomme- rellen 1015 Fuß, der Karlsberg bei Oliva 328 Fuß hoch auf. Nach dem Meere hin und an den Flußthälern, wie an der Weich- sel, an dem Niemen und Pr eg el, dehnen sich fruchtbare Niederun- gen aus, in deren blauem Lehm- und Thonboden Weizen, Korn und Gerste reichliche Frucht tragen, Tabak wächst und der Obstbaum ge- deiht; auf den Wiesen weiden zahlreiche Pferde-, Rinder- und Schaf- heerden. Auf den Flüssen finden Schiffe den Weg weit hinein in das Land; an den Ufern hört man Sägemühlen schnarren, Oelmühlen stampfen und sieht die hochgethürmten Speicher der Kaufleute. Den Rand des Meeres bilden theils schmale Sandstreifen, auf denen Kie- fern wachsen, theils 100 bis 200 Fuß hohe Sandberge oder Lehm-

8. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 12

1858 - Breslau : Hirt
12 Wie es in der Provinz Preußen ausfieht. Schon, wenn man noch meilenweit von Königsberg entfernt ist, sieht man sowohl von der Land- wie von der Wafferseite her die weitläufige Hauptstadt Ostpreußens. Hausgiebel, Kirchdächer und Spitzen hochragender Thürme blicken zwischen grünen Gärten, schat- tigen Linden und breiten Kastanien hervor. Königsberg bedeckt mit seinen 3 Stadttheilen, 4 größer« und 14 kleinern Vorstädten einen Raum von 2 Meilen. Es hat 4000 Häuser, 2000 Speicher und 21 Kirchen; zwischen diesen und den neuen Festungswerken, welche die Stadt einschließen, breiten sich schattige Gärten mit hochstämmigen Ulmen, grüne Wiesen, Gemüsegärten und Ackerfelder aus. Ueber die Bürgerhäuser erbebt sich stolz das mächtige Viereck des Schlosses, welches die Herzöge von Preußen bewohnten; neben ihm steht die hohe Schloßkirche, in welcher Friedrich I. am 1. Januar 1701 sich die Königskrone aufs Haupt setzte. Ein reges Leben herrscht im Hafen! Die großen Seeschiffe blei- den allerdings in Pillau, weil für sie das Wasser nicht mehr tief genug ist; in kleinern Fahrzeugen, den Bordingen, senden sie ihre Ladung zur Stadt, aber dennoch kommen Zweimaster aus Holland, Dänemark, Schweden, England, sa selbst aus Amerika bis in den Hafen hinein. — Das blanke Hafenstädtchen Pillau liegt auf einer schmalen Landzunge an der Stelle, wo das frische Haff in die Ostsee fließt. Seine Häuser sind sauber und mit dunkler Oelfarbe angestrichen. Gewaltige Kanonen sind auf den Festungs- wällen aufgepflanzt, und ein frischer Buchenwald liegt in der Nähe der Stadt. In dem Hafen kommen und gehen große Dreimaster, auf denen die fremden Gesichter der Matrosen die Aufmerksamkeit erregen. Wer auf der frischen Nehrung den Weg von Danzig nach Pillau einschlägt, findet zwar an manchen Stellen Waldungen von Erlen und Kiefern, aber Ortschaften nur sehr wenige und kleine. Der Weg ist sehr beschwerlich und kann bei Stürmen, welche die Wellen aufs Land treiben, und durch Triebsand sehr gefährlich werden. Er bietet aber die Aussicht auf zwei große Wasserbecken, das tobende Meer und den Spiegel des frischen Haffs. An dem gegenüberlie- genden Gestade desselben steigen die bewaldeten Höhen von Elbing empor, ferner der Domberg, auf welchem die schöne Domkirche von Frauenburg steht. Zu seinen Füßen liegt die Stadt, die als Aufenthaltsort des Kopernikus berühmt ist. Anmuthige, mit Laubholz bewachsene Höhenzüge erheben sich an dem Küstenstriche zwischen den beiden Haffs; es ist das sogenannte Samland. Hier sind die Trümmer des ersten christlichen Gottes- hauses in Preußen. Es soll an derselben Stelle erbaut worden sein, wo Adalbert von Prag, der Apostel der Preußen, 927 den Märtyrertod fand, als er in die heiligen Wälder Samlands eindrang, in denen die heidnischen Preußen ihren Götzen dienten. Viele Burgruinen erinnern an die Zeit des deutschen Ritterordens.

9. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 16

1858 - Breslau : Hirt
16 Wie es in der Provinz Preußen ausfieht. auf Fische; im Uferrande wohnt die Fischotter, und auf der Ober- fläche des Wassers schwimmt die Seerose mit ihren breiten Blättern. In den Tiefen des Waldes nistet der Auerhahn, während in den Waldestheilen, in denen Eichen und Buchen, Ulmen und Birken mit dem Nadelholz sich mischen, die Singdrossel schlägt, der Häher schreit, der Specht an den Stämmen klopft, der Hänfling trillert, der Zei- sig zwitschert und der Kukuk ruft. In den hohlen Bäumen haben viele wilde Bienen ihre Behausung aufgeschlagen, welche reichlichen Honig eintragen, der von den Umwohnern gesammelt wird. Im Dickicht haust der braunschwarze Eber, der mit lan- gen Hauern bewaffnet ist, und nährt sich von Würmern, Wur- zeln und Eicheln; auch der Wolf findet sich noch in abgelegenen Haiden, und der Luchs, sowie die wilde Katze fehlen auch nicht; zuweilen stößt man auch wohl auf einen Bären und einen ver- irrten Auerochsen. An der Weichsel baut auch noch der Biber sein künstliches Wasserhaus. — Die Forsten sind unfern Zimmer- meistern und Schiffsbaumeistern wohl bekannt; denn sie liefern ihnen große Baumstämme, treffliche Masten, eichene Balken und Planken, fichtene Dielen, Klötze und Latten. Auch wird jährlich viel Brenn- holz geschlagen, welches zum Theil ebenfalls sehr weit geführt wird. Das Holz wird aus den Seen und Kanälen, durch welche dieselben verbunden sind, sowie auf den Flüssen geflößt und von Danzig, Kö- nigsberg und Memel ausgeführt. So steht der Spirding-See mit dem Mauer-See und diessr durch die Angerapp mit dem Pregel in Verbindung, während nach Süden vom Spirding-See ein Abfluß in die Weichsel geht. 7. Litthauer und Masuren. Die Litthauer wohnen im nordöstlichen Theile der Provinz. Ihre Zahl hat sich gegen früher bedeutend vermindert, so daß sie dem Aussterben rasch entgegengehen. Sie sind ein kräftiger Menschen- schlag, schlank gewachsen, rüstig und beweglich und zeichnen sich durch Gutmüthigkeit, Biederkeit und Gastfreiheit aus, wie man sie fast nur im Morgenlande antrifft. Dabei beweisen sie eine hohe Achtung gegen alles Religiöse, so daß man nicht leicht einen Litthauer in der Kirche zerstreut und unaufmerksam, oder gar während des Gottes- dienstes die Kirche verlassen sieht; daher haben sie auch Anhänglichkeit und Liebe zu ihren Seelsorgern. Als Krieger thun sie sich durch Muth und Tapferkeit hervor, und ihrem Könige sind sie in Treue zugethan. Sie sind geborne Kavalleristen, und das Dragoner-Regiment in In- sterburg und Tilsit besteht größtenteils aus Freiwilligen. Die Pferde- zucht in Litthauen ist berühmt. Dort befindet sich auch das Trakehner Gestüt. Jeder Bauer hält so viele Pferde, als er nur halten kann, und pflegt sie mit Sorgfalt. Sie werden bis nach Schlesien, Pommern und Brandenburg verkauft und zum Theil bei der Kavallerie einge-

10. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 3

1858 - Breslau : Hirt
Umschau im Lande. 3 ausdehnt und im nördlichen Theile Posens allmählich in die Ebene übergeht. An Seen ist unser Land reich; doch sind fast alle klein; der größte und bekannteste ist der Goplo-See, welcher südlich von Ino- wraclaw liegt und sich in das Königreich Polen hinüberzieht. Der Boden ist meist lehmig und thonig, daher feucht und fett. Am, fruchtbarsten sind die entwässerten Bruchgegenden um die Warthe und Netze. Nach der schlesischen Grenze zu ist viel Sandboden^ Getreide wird so viel gewonnen, daß eine Ausfuhr desselben stattfinden kann. Auch Flachs, Tabak und Hopfen werden gebaut. Einen besondern Reichthum hat das Land an seinen Wäldern. In diesen stehen herrliche Eichen und Buchen; zwischen sie mischt sich auch die Birke; in den sandigen Strichen findet man meist Nadel- waldungen; Erlengebüsche umsäumen die Moore und Brüche. Aber die sumpfigen und morastigen Landstriche haben sich unter der Re- gierung der preußischen Könige sehr vermindert. Wo früher Sumpf und Moor sich ausbreitete, duften nun Kleefelder; wo kalte Aus- dünstungen die Umgebung unbewohnbar ntachten, da wehen die be- lebenden Düfte reifender Getreidefelder; wo Waffervögel in zahlloser Menge nisteten, da zieht der Pfiug seine Furchen; wo sich die Ein- öden von Sümpfen stundenlang dahinzogen, da hat sich der Mensch angesiedelt; da erblühen freundliche Dörfer und Städte und erquicken grüne, saftige Wiesen das Auge. Deutscher Fleiß hat sich diese fruchtbaren Striche erobert, und die deutsche Bevölkerung nimmt von Jahr zu Jahr mehr zu, während auch unter den Polen die deutsche Sprache sich immer weiter ausbreitet. Mit Dankbarkeit hängt die deutsche und polnische Bevölkerung an unserem erhabenen Königs- haus; denn sie erkennt wohl, wie ihr Wohlstand durch die Fürsorge der preußischen Könige zugenommen hat. Neben den Getreidefeldern und Wäldern breiten sich treffliche Wiesen und Weiden aus; die Pferde und Rinder sind meist klein, aber sie werden durch edlere Arten ersetzt. Trotz des schönen Weide- landes steht die Viehzucht auch deshalb gegen andere Provinzen zu- rück, weil es an billigem Salze fehlt. Nur die Zucht der Schafe ist soweit fortgeschritten, daß die feinste Wolle erzeugt wird, welche auf den großen Märkten in Posen verkauft und bis nach Eng- land geführt wird. Auch werden viel Schweine gezogen, die in die benachbarten Provinzen getrieben und dort verkauft werden. Der Hauptreichthum der Provinz besteht in Viehzucht, Getreide und Holz; damit wird auch der meiste Handel getrieben. Dagegen ist das Land an Mineralien arm; nur etwas Raseneisenstein wird in Eisenhütten geschmolzen und verarbeitet; hie und da werden Kalk- steine gebrannt, jedoch reicht dies nicht für den Bedarf aus, sondern man muß aus Schlesien und der Mark noch Kalk holen. Torf wird viel gegraben und zur Feuerung gebraucht; auch finden sich Braunkohlenlager, welche ebenfalls ausgebeutet werden. .. ' 1*
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