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1. Heimatkunde der Provinz Westpreußen - S. 8

1913 - Breslau : Hirt
8 Heimatkunde der Provinz Westpreußen. zahlreichen Dämme, welche diese Felder durchziehen, sind mit Weiden dicht besetzt. An den Ufern des Stromes aber erheben sich Dämme von 8 und mehr Metern Höhe und mächtiger Dicke, um die Fluten, die besonders beim Eisgang zer- störend daherbrausen, in Schranken zu halten, was nicht immer gelingt, zumal an manchen Stellen das Flußbett durch den mitgeführten Sand und Schlamm schon höher geworden ist als die umliegenden Fluren. Das äußerst fruchtbare Gebiet wird jetzt von vielen Kleinbahnen durchzogen („Rübenbahnen"). — Die Bewohner des Werders, znui Teil Nachkommen der einst eingewanderten Holländer, sind Mennoniten. Sie verwerfen die Kindertaufe, den Eid, den Krieg und einen besonderen Priesterstand. Holländische Reinlichkeit ist noch jetzt bei ihnen zu finden. Die Nogat, die Tiege (Schwente), die sicher früher einmal ein Weichselarm gewesen ist, und die Elbinger Weichsel setzen das Ausfüllungswerk der Weichsel fort und drängen das Frische Haff (3—5 m tief), den letzten nnausgefüllten Teil des westpreußischen „Urhaffs", immer mehr zurück. Bon der See wird das Haff durch die 350—3000 m breite Frische Nehrung getrennt. (Entstehung; Pillauer Tief; Aufforstung, nicht Nutz-, fondern Schutz- wald. Inwiefern?) Der schönste Ort auf der Nehrung ist das vielbesuchte Seebad Kahlberg (Leuchtturm). Von hier machen wir eine Dampferfahrt quer über das Haff nach Tolkemit. Wir sehen schon von weitem die hohen südlichen Haffufer, den Nordabfall (für unsere Provinz!) der 3. Preußischen Seenplatte. a) Die Trunzer Höhen (wie hoch?). Tolkemit ist ein freundliches Städtchen, dessen Bewohner Ackerbau, Fischfang und seit alters die Herstellung von Töpfer- waren betreiben. Mit der Haffuferbahn gelangen wir in kurzer Zeit nach Kadinen, dem kaiserlichen Gut. Unweit des Parkes steht eine riesige Eiche, deren Stamm man ausgehöhlt hat, so daß jetzt im Innern an einem Tische 10 Personen sitzen können. Der bei Kadinen gefundene Ton ist sehr gut (kaiserl. Majolikafabrik). In der Stelliner Forst steht eine 25 rn hohe Trauerfichte (Naturdenkmal). Von Kadinen wandern wir zu Fuß ins „Gebirge". Durch herrlichen Laubwald, an tiefen Schluchten vorbei führt uns der Weg. Die Leute nennen die Gegend die „Dörbecker Schweiz". Durch die „heiligen Hallen" (Buchenwald) gelangen wir nach Panklau, von wo wir wieder die Haffuferbahn benutzen. Auf der linken Seite reiht sich jetzt eine Ziegelei an die andere. Die steilen Ufer bestehen aus gutem Lehm und Ton. Die fertig ge- brannten Ziegel werden gleich in Kähne verladen. Allmählich treten die Höfjeu zurück, und wir kommen durch fruchtbare Wiesen und Felder nach Elbing. (Große Schiffswerft von Schichau, Bau von Torpedobooten und Lokomotiven, über 3000 Arbeiter; Blechwarenfabriken; Zigarrenfabrik von Loeser n. Wolff, 3000 Arbeiter; Messingwalzwerk; Zementfabriken; Brauereien; Automobil- fabrik; regelmäßige Dampferverbindung mit Königsberg.) Elbing hat ein schönes neues Rathaus, weist aber auch manch altertümliches Bauwerk auf

2. Heimatkunde der Provinz Westpreußen - S. 4

1913 - Breslau : Hirt
4 Heimatkunde der Provinz Westpreußen. c) Die Tucheler Heide. Sie ist besser als ihr Ruf. Der Boden dieses Teiles des Pommerellischen Landrückens besteht aus Sand, der aber an vielen Stellen mit Lehm gemischt ist. Da, wo der Lehm zutage tritt oder nur unter dünner Sandschicht lagert, finden wir zahlreiche Ziegeleien. Der Sand wird mit Kalk gemischt in vielen Hartsteinwerken verarbeitet. Mitten im Sand eingebettet findet man oft moorige Flächen. Die Tucheler Heide ist mit ihren 2000 qkrn der größte zusammenhängende Waldbestand Deutschlands. (Kiefern, Wacholder als Unterholz.) Der größte Teil der Heide ist staatlicher Forst. Anpflanzung und Abholzung werden jetzt planmäßig betriebe:!. Nur zum geringsten Teile wird das Holz iu der Heide selbst verbraucht. (In Czersk sind Leistenfabriken, in vielen Orten Schneidemühlen.) Der größte Teil des Holzes geht nach aus- wärts. (Flößerei auf Brahe und Schwarzwasser, Eisenbahntransport.) Brahe und Schwarzwasser durcheilen mit schnellem Lauf die Heide in oft steilwandigen, von Laubbäumen eingefaßten Tälern. (Landschaftliche Reize!) Ihr Wasser hat man angestaut und durch Kanäle über weite Sandflächen geleitet, um frucht- bare Wiesen zu gewinnen. (Rieselwiesen). Früher grub man in der Heide nach Bernstein, schwelte Teer aus dem Kienholz der Kiefern und betrieb die Bienenzucht (Heidekraut). Heute bilden Holzfällen und -flößen, Waldarbeiten und Landwirtschaft (Buchweizen, Kartoffeln, Roggen, Gerste, Hafer) die Haupt- beschäftiguug der Bewohner. In den Städten wird viel Handel mit Holz und Getreide getrieben. In den großen Seen (Karte!) wird der Akelei sehr viel gefangen. (Künstliche Perlen.) Durch Eisenbahnen (welche?) wird die Heide immer mehr erschlossen. Tnchel, kath. Lehrerseminar, Ziegeleien, Schneide- mühlen. In der Nähe liegt eine Glashütte. Südlich von Tnchel bei Gostoczin finden wir ein Braunkohlenlager. Bei Lindeubusch ist eiu großer Eibenwald, der sog. Cisbusch, der als Naturdenkmal geschützt wird. (Die Eibe ist ein harz- loser, beerentragender Nadelbaum.) Der „Teufelstein" bei der gleichnamigen Haltestelle (Könitz—laskowitz). Könitz (Königl. Gymnasium) ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. (Welche Bahnen?) In der Nähe die Provinzial- Bessernngs- und Landarmenanstalt Hilmarshof. d) Südpommerellen. Mit diesem Namen bezeichnen wir den südwestlichen Zipfel Westpreußens, der von der Küddow und ihreu Nebenflüssen durchflössen wird. Die Bodenbeschaffenheit ist ähnlich wie in der Tucheler Heide. Es harren aber noch weite Gebiete, die jetzt mit Flugsand bedeckt sind, der Auf- forstung. In den Flußtälern und um die zahlreichen Seen ist der Boden frucht- bar. Die Küddow hat auf ihrem kurzen Lauf (wie laug?) ein Gefälle von 100 in zu überwinden. Der Lauf ist sehr reißend und muß seiue Kraft zum Treiben von zahlreichen Säge- und Mahlmühleu hergeben. In einem öden Landstrich an der Zahne liegt Hammerstein mit einem großen Militärschießplatz, östlich davon kommen wir zu Schlochau (Kreisstadt) mit der Provinzial- Taubstummenanstalt. Südlicher liegt Pr.-Friedland (Progymnasium, ev. Lehrerseminar) mit ausgedehnten Obstplantagen in der Nähe. Jastrow ist durch seine Pferdemärkte bekannt. In Flatow finden wir ausgedehnte Park- anlagen, einen Bismarckturm und ein Elektrizitätswerk. In herrlicher Gegend
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