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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 86

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 59 Schlesien (die Sudeten). 86 Kohlenlager besitzt zugleich große Schätze an Zink-, Blei- und Eisenerzen; für Zink ist es das Hauptgebiet der Erde. Ein ganzes Nest von Industriestädten (Eisenindustrie) zeugt wie im Ruhr- und Saarkohlengebiet von lebhafter gewerblicher Tätigkeit (3 Städte von G, z. B. Königshütte). — Ein anderer Jndustriebezirk zieht sich amfußeder Sudeten entlang: der Flachsbau und die Wasserkraft der Gebirgsbäche führten früh zur Leinen- Weberei. Zellenförmig ziehen sich die großen Weberdörfer an den Bächen hinauf (Grund?); eins (Langenbielau) hat 20000 Eiuw. Aber der Verdienst ist meist gering, die Not oft groß (vgl. Erzgebirge). Städte im Gebiet des schleichen Flachlandes s. § 62e und f. c) Die Sudeten. § 59 1. Die Sudeten bilden einen 300 km langen, 40 km breiten Wall, der ganz dem Urgebirge angehört. — Zwei Hauptmassen: das Riesen- mit dem Jsergebirge und die Glatzer Gebirge mit dem angeschlossenen Alt- vatergebirge (Gesenke); zwischen ihnen das niedrige, kohlenreiche Waldenburger Bergland; westlich vom Riesengebirge das ebenfalls niedrige Laufitzer Gebirge (§57), beides wegsame Durchgangsgebiete nach Böhmen. 1866! 2. Das Niesengebirge ist das am schroffsten aufsteigende, steilwandigste Gebirge Deutschlands. Nur halb so viel Raum einnehmend wie der Harz, erreicht es fast dessen la/2 fache Höhe (Schneekoppe im Ostflügel des Gebirges 1600 m). Der nur mit Flechten überzogene Kamm, der mit zahllosen Felstrllmmern bedeckt ist, überragt den Waldgürtel um mehrere hundert Meter, und die vielgerühmte Kammwanderung, die etwa 4 Stunden in Anspruch nimmt, bildet den lustigsten und lohnendsten Spaziergang Deutschlands und hat selbst in den Alpen kein Seiten- stück (weil dort nirgends ein Kamm so frei für sich liegt). Es ist ein Doppel- kämm, s. Abb. 1 u. 2, §59. — Eine Wanderung bergauf führt nacheinander durch die Gebiete der Laubhölzer, der Nadelhölzer, des Knieholzes (Baumgrenze bei 1300 m), der aromatischen Bergkräuter, der Moose und der Flechten. 3. Über Einzelheiten zum Riesengebirge siehe den Text unter dem umstehenden Bild. 4. Erinnerung an die Alpen. Infolge des raschen Aufstiegs zu be- deutender Höhe erinnert manches an die Alpen: die steilen Felswände (besonders an der Schneekoppe), die tief eingerissenen Schluchten („Schneegruben", s. den Text unter dem Bild!), die scharfen Felsgrate, die gewaltigen Felstrümmer, die stürmischen Bäche, die Wasserfälle und die Bergweiden (Matten) mit ihren Senn- Hütten, hier Bauden = (Holz-)Bauten genannt. (So nennt man aber nicht bloß die eigentlichen, nur im Sommer bewohnten Hirtenhütten, sondern auch die tiefer gelegenen, ständig bewohnten Häuser I s. Bild 4, § 591, wie auch die Hotels.) § 60 5. Witterungserscheinungen und ihre Folgen im Riesengebirge. Die Regen- menge des Kammes ist ziemlich genau doppelt so groß wie die der schlesischen Ebene (140 gegen 68 cm). Infolgedessen ist das Riesengebirge außerordentlich reich bewässert. Von allen Ab- hängen schweben die Rinnsale gleich silbernen Fäden herab. Häufig brechen aber auch Hochwasser- katastrophen herein, von denen die des Jahres 1897 die schrecklichste war. Seitdem schuf man

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 31

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 7, §26. Berchtesgaden mit dem Watzmann. <Verlag Würthle & Sohn Nachf., Salzburg.) Berchtesgaden ist der Sammelpunkt der Reisenden, die den Königssee und seine Umgebung be- suchen. — Blick nach Süden über den malerisch gelegenen Marktflecken auf den Watzmann (2700 m); links von diesem (östlich) ist der Königssee zu denken. schönen Gebirgskessel >f. Text und Abb. 7, g 26]. Ostlich von diesem Ort be- findet sich ein Steinsalzbergwerk. Die hier gewonnene Salzsole wird durch Rohr- Leitungen nach Berchtesgaden, Reichenhall (an der Saalach, einem Neben- fluß der Salzach) und anderen Orten geführt und hier (in holzreicher Gegend!) versotten. Noch reicher an Salzlagern ist das benachbarte österreichische Salz- kammergut, eine ebenfalls reich mit schönen Bergseen geschmückte Alpenlandschaft. c) Die übrigen Randgebirge der Süddeutschen Hochebene. 1. Den Schwäbisch - Fränkischen Jura siehe beim Schwäbischen § 27 Stufenland. 2. Der Böhmerwald (Grenzgebirge zwischen?) ist der Greis unter den deutschen Gebirgen (die Alpen ein Jüngling). Er ist bereits bis auf den slachwelligen Sockel abgetragen. Gewaltige Wälder (auch Urwälder), Sümpfe und Moore (uudurch- lässiger Granitgrund!) geben ihm einen düsteren, geheimnisvollen Charakter. Der Paß von Taus, die Verbiuduugsstraße zwischen Bayern und Böhmen, teilt den Böhmerwald in einen schmalen nördlichen und einen breiten, vielkettigen südlichen Flügel (Arber 1460 m). Durch eine Bruchlinie (darin der Regen) wird vom Böhmerwald der freundliche Bayerwald abgetrennt. In der Bruchlinie erhebt sich eine merkwürdige Quarzmauer, der Pfahl, 60 km lang und 40—50 m

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 9

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Bewohner Deutschlands. § 8 • (Kunstanstalt u, Verlag 2öulj. Fülle, Barmen ) Abb. 3, § 6. Eine Talsperre. Vorne, an einer Einengung des Tales, die Sperrmauer, die wegen des gewaltigen Wasser- drucks talaufwärts gewölbt und nach unten zu stark verbreitert ist. Diese Talsperre faßt „nur" 3 Mill. cbm Wasser. Die Eder-Talsperre (Sperrmauer 50 m hoch und unten 34 m dick!) wird 60—70 mal soviel Wasser fassen. 3. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 cm (Grund der Verschieden- heit! Deutschland im Durchschnitt 65 cm). Hauptregenzeit ist der Juli. — Hauptwinde: der Südwest- und der Westwind. 4. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zugleich das wich- tigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Der Charakterbaum der Laubwälder ist die Buche. 2/3 der Wälder sind Nadelwälder (auf den Sandebenen die Kiefer, im Gebirge Fichte und Edeltanne). Mit Wald ist der vierte Teil Deutschlands bestanden. Mitten durch Deutsch- land läuft die Grenze des Weinbaus (§44, 1 b). 5. Die großen Raubtiere sind ausgerottet (der Wolf kommt zuweilen noch aus Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber). Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen (Elentier gehegt in einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark des Fürsten Pleß in Oberschlesien). 6. Die Bewohner Deutschlands. (Vaterl. Erdk. § 44—51). 1. Deutschland ist pt92°/0 von Deutschen bewohnt. Von den 8% Nichtdentschen § 8 kommen allein 6% (fast 4 Mill.) auf die Polen. In Posen ist reichlich die Hälfte polnisch, in Westpreußen Ys, in Schlesien V4, in Ost- preußen V5. Was versteht man unter „Polengefahr"? Was tut die Ausiedeluugskommifsion? (Bisher 315 deutsche Bauerndörfer mit 100 000 Einw. geschaffen.) — Großepolnischearbeiter- kolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden; der Kreis Mecklinghausen hat Z- B. 20% Polen. (Ursache?). — Nächst den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (Ys Mill., Grund?). Außer den Polen sind an Slawen vorhanden die Masureu in Ostpreußen, die Kassuben südwestlich von Danzig, die Litauer in der Umgegend von Memel, die Wenden an der oberen Spree.

4. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 59

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
59 Das Westdeutsche Tiefland. s 32 Schönheit der Insel: Rotes Gestein, von schmalen, weißen Schichten durch- zogen, rund herum senkrechte Wände, wild zerrissene Westküste, weiße vorge- lagerte Sandplatte mit der „Unterstadt", grüne Schafweide der Oberfläche; Vers: „Grön is bat Land (die Oberfläche), rot is de Kant, Witt is de Sand, dat ist de Flagg (die Flagge) vun't hillige Land" (Helgoland = Heiligland). Helgoland ist Weltbad; gebadet wird auf der Düne, einer nahe gelegenen Sandinsel. d) Die Geest- und Heideflächen des westlichen Tieflandes. 1. Tie Lüneburger Heide, früher ein einziger, mächtiger Wald, ist das westliche § 32 Ende des Südlichen Höhenzuges. Sie ist eine 10000 qkm große, wellige Sandfläche, 50—150 m hoch; sie ist noch zum größten Teil mit Heidekraut bestan- de«, wird aber mit großem Eifer neu aufgeforstet. 2. Die eigen- artige Schönheit der Heide! (Die blü- hende Heide mit ihrem Bienenge- summ; die freund- lichen Bäche, be- gleitet vou Wieseu und von zeilenför- migen Eichen- und Erlenwaldnngen; die sauberen Heide- dörfer, meist an einem Bach; die Kiefernschonnn- gen; die verstreuten Wacholder- grnppen^Parkland- schaff; die wohl- tuende Stille!) 3. Erwerbs- zweige: etwas A ck e r b a n^befon- derä—^Buchweigen), namentlich aber Viehzucht,(Schaf- zucht zurückgehend: die kleinen, gehörn- ten, genügsamen (Photogr. Theodor Möller, Kiel.) Heidschnncken),ferner Abb. 1, § 32. Sächsisches Bauernhaus. Imkerei, Torsgräberei, Beerensammeln. Neuerdings auch Petroleumgewinnung (bei Wietze, zwischen Celle 0 und der Leinemündung). — Trotz des geringen Bodenertrages ist Armut unter den Heidebewohnern selten, da sie meist sparsam und anspruchslos sind. Über Geest s. oben § 31, 2!

5. Mitteleuropa - S. 38

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§31 Die Elbe: 38 Braunschweig und südlich bis an den Harz) ist nämlich sehr fruchtbar und erzeugt ungeheure Mengen von Zuckerrüben. — Im Magdeburger Dom liegt Kaiser Otto I. begraben, der Gründer der Stadt. 3. Die Elbe von Magdeburg bis zur Mündung. Lüneburger Heide. § 31 Bei der Havelmündung biegt der Fluß iu andere Richtung um. Nach welcher Himmelsrichtung fließt er nun? Auf dieser laugen Strecke liegt zwischen der Elbe und der Atter die Lüneburger Heide. Das ist eine wellige Sandebene, die etwas höher liegt als ihre Umgebung. Infolge des Sandbodens Abb. 34. In der Lüneburger Heide. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E, Wachsmuth, Leipzig erschienen.) ist sie unfruchtbar. Statt der Getreidefelder anderer Gegenden sieht man hier ge- waltige Flächen mit Heidekraut. Andere große Flächen hat man mit Kiefern und Fichteu „aufgeforstet". Wo es aber irgend angeht, verwandelt man den Heide- boden in Ackerland. Seit man den künstlichen Dünger kennt, hat man darin große Fortschritte gemacht. — Reichen Ertrag liefert die Bienenzucht (Honig aus den Heideblüten). Die Zahl der kleinen Heidfchnuckeu (was sind das?) hat sehr abgenommen. Trotz ihrer Unfruchtbarkeit ist die Lüneburger Heide an vielen Stellen sehr schön. Frischgrüne Wiesentäler ziehen vielfach hindurch. In ihueu liegen die freundlichen, sauberen Heidedörfer, meist versteckt in kleinen Eichen- Hainen. Und auf den eigentlichen Heideflächen erfreuen das Auge die Nadel- wälder, die vielen weißen Birken und dunklen Erlen, die welligen Hügel mit

6. Mitteleuropa - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 92 Deutschlands Kolonien. 94 Kautschuk (Gummi), Elfenbein usw.: 3. für diese Waren können sie uns wieder Industriewaren (Zeug, Eisengeräte usw.) abnehmen; 4. einige Kolonien (nament- üch Deutsch-Südwestafrika) können deutsche Auswanderer aufnehmen, so daß diese nicht in fremde Länder zu gehen brauchen; 5. der Besitz von Kolonien erhöht unser Ansehen und unsern Einfluß in der ganzen Welt. — Freilich ist der Nutzen, den Misere Kolonien uns gewähren, heilte noch gering, denn wir besitzen sie noch nicht lange und müssen erst noch viel Arbeit in ihnen leisten (Bahnen bauen, Pflanzungen von Baumwolle, Kaffee, Tee usw. anlegen, die Neger zur Arbeit erziehen usw.). Die Kolonien zu fördern ist eine wichtige Ausgabe für das deutsche Volk. — Es wohnen in unsern Kolonien zurzeit rund 10 000 Deutsche. 2. Bewohner, Tiere und Pflanzen. Bis auf Kiautschou liegen alle diese Kolonien in der heißen Zone. Es sieht dort also völlig anders aus als bei uns. Die Menschen, die Häuser, die Tierwelt, die Pflanzen, alles ist anders. Die Be- wohner sind meist Neger oder doch negerähnliche Völker. Von Tieren seien genannt: Löwen, Leoparden und Hyänen; Affen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Antilopen und Strauße. Unter den Pflanzet: sind besonders auffällig biet Palmen. Am wichtigsten unter ihnen sind die Kokospalmen, auf denen die Kokosnüsse wachsen (Abb. 88) und die Olpalmen, aus deren Früchten man das Palmöl preßt. Ferner sind von großer Wichtigkeit die Bananen mit ihren auch bei uns beliebten Früchten. Große Flächen werden bedeckt von gewaltigen Urwäldern, die noch keines Menschen Fuß betrat. Wo nur wenig Regen fällt, befinden sich Steppen, d. h. baumlose Ebenen, die nur mit Gras bewachsen sind. Deutsch-Südwestafrika hat auch große Wüsten. Im übrigen sollen uns unsere Bilder zeigen, wie es in unsern Kolonien aussieht. Bild 89 und 90 führen uns nach Deutsch -Ostafrika^. Bild 89 zeigt eine ostafrikanische Dorfstraße: Hütte neben Hütte, schwarze Gestalten mit weißen Gewändern am Weg, alles überragt von schlanken Palmen mit mächtigen Wedeln. — Auf Bild 90 feheu wir einen an die Küste zurückgekehrten Trupp Neger, der Elefantenzähne (Elfeubem) aus dem Innern geholt hat. — Bild 91 führt uns nach Togo. Wir sehen den Stamm eines gewaltigen Baumes. Es ist ein Affen- brotbaum. Die Affenbrotbäume find die mächtigsten (nicht höchsten) aller Bäume. Der Stamm erreicht einen Durchmesser bis zu 14 m, hat also eine Grund- fläche so groß wie eiu stattlicher Saal. Die Krone hat einen Durchmesser von 40—50 m, und die Äste sind so stark wie sonst Baumstämme. — Bild 92 versetzt uns nach Kamerun. Ein gewaltiger Gorillaaffe ist erlegt worden; 3 Neger zeigen ihn in aufrechter Haltung. — Bild 93 stammt aus Deutsch-Südwestafrika (aus dem Lande der Herero und Hottentotten). Ein Stück Steppe soll mit dem Pflug umgebrochen werden. Wir sehen ihn mit 8 langgehörnten Ochsen bespannt. — Bild 94 endlich führt uns nach Kaiser Wilhelms-Land (auf einer großen Insel bei Australien). Wir erblicken ein hübsch unter Palmen und andern fremdländischen Bäumen gelegenes Dorf. 1 Die betreffende Kolonie jedesmal im Atlas aufsuchen!

7. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 6

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Pyrenäen-Halbinsel. Die europäischen Staaten. Das Königreich Spanien und die Republik Portugal (Pyrenäen-Halbinsel). (Band Europa § 15—40.) Spanien 500 Tans. qkm, aber nur 19 Mm. Einw. (Deutschland?), Portugal 90 Taus, qkm und 6 Mill. Einw. I. Das Land. § 5 1. Lage, Grenzen, Klima, a) Weit vorgeschoben nach Südwesten, von 2 Meeren bespült, 2 Erdteile verbindend. Nur 13 km von Afrika entfernt, das ist von hier bis.....? Lage demnach günstig. Spanien daher im Zeitalter der Entdeckungen die erste Seemacht Europas, d) Grenzen nach der Karte! Küste sehr wenig gegliedert, ausgenommen die Nordwestecke (mit fjordähnlichen Buchten), c) Klima sehr ungünstig. Größte Wärme in Europa; aber wenig Nieder- schlüge, weil Randgebirge! Nur die Nordwestecke regenreich (s. Abb. 1, §3!). 2. Aufbau des Bodens. Überblick: a) Hauptmasse die mächtige Kastilische Hochfläche, der Kern der Halbinsel. d) Im N. und S. 2 Hochgebirge: die Pyrenäen und die Sierra Nevada. c) Zwischen die Hochfläche und die Hochgebirge schieben sich keilförmig 2 Tiefebenen: Andalusien (das Guadalquivirbecken) und Aragonien (das Ebrobecken). Am Meere liegen-einige kleinere Küstenebenen. Oos Königreich Spanien. a) Die Kastilische Hochebene § 6 ist der Sockel eines alten, abgetragenen Hochgebirges. Die wenigen Gebirge im Innern der Hochebene sind Reihen von stehengebliebenen Schollen, so das Kastilische Scheidegebirge zwischen den flachen Becken von Alt- und Neu- kastilien (engl, castle — Schloß, Kastilien = Land der Kastelle, der Schlösser). Die 700—800 m hohe Hochfläche (die süddeutsche 300 in niedriger!) ist sanft nach W. geneigt (woran erkennbar?). Randgebirge halten die von N. und W. kommenden Regenwolken ab; dazu kommen heiße Sommer und rauhe Wiuter (strenges Landklima). Infolgedessen ist der Boden unergiebig, vielfach öde Steppe; sehr wenig Wald und Wiese. 3 größere Flüsse (welche?), in die Hoch- fläche und namentlich in die Ränder tief eingeschnitten. Alle sind seicht und mit Ausnahme der Mündungen für die Schiffahrt fast wertlos. b) Die Pyrenäen und d^e Sierra Nevada, 2 junge Faltengebirge. Die Pyrenäen (ihre Verlängerung heißt Kantabrifches Gebirge) bilden die paßarme, starre Scheidewand gegen Frankreich. Nur schwache Schneebedeckung und kleine Gletscher. Der Großverkehr umgeht das unwegsame Gebirge an den niedrigen Enden (welche Eisenbahnlinien?). Wo der Paß von Roncesvalles (sprich: ronßeswaljes, Roland!), wo die Bauern- und Hirten-

8. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 82

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 72 Arabien. 82 Abb. 1, § 72. Aden. (Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyds Bremen.) querbare Wüsten über. — Bei'künstlicher Bewässerung liefert das quellen- arme Land reiche Erträge an Getreide, Wein, Südfrüchten, namentlich in einigen Teilen des Ostjordanlandes, im Jordantale und den Küstenebenen, so auch in mehreren blühenden deutschen Niederlassungen, z. B. bei Jaffa und Jerusalem. Städte. Hafenstadt Jaffa 0, an der versandenden hafenlosen Flachküste. Schmalspur- bahn hinauf nach Jerusalem das den Christen, Juden und Mohammedanern heilig ist; fast 800 m hoch. Im Innern meist eng und schmutzig. Ostwärts wird Jerusalem überragt vom Olberge, jenseits des Kidrontales, der einen großartigen Blick auf die Stadt gewährt. (Abb. 2, § 71). 7 km südlich von Jerusalem liegt Bethlehem (], ein freundliches Städtchen. Ii. Das Volk. Die Bewohner Palästinas, etwa 1 Mill. (Schleswig-Holstein l1/2mill.) sind zun: größeren Teil mohammedanische Araber, daneben „Franken" — Europäer, Judeu und Türken. Wiederhole, was du aus dem biblischen Geschichtsunterrichte über Palästina weißt, z. B. wo Samaria, Karmel, Nazareth, Nain, Kapernanm, Jericho usw.? Die öde, dreieckige Halbinsel Sinai trägt in der Spitze das wilde Sinaigebirge, 2600 m. Welcher Gipfel der Berg der Gesetzgebung ist, konnte noch nicht sicher ermittelt werden. 0) Arabien. 72 I. Das Land. Arabien, die Wiege des Islam, ist 5—6mal so groß wie Deutschland und hat vielleicht 5 Mill. Einw. Lage: Beiderseits des Wende- kreises, zwischen welchen Meeren? Aufbau des Bodens: Ein vielfach von Randgebirgen umgebenes Hochland (1000 m hoch, wie Kleinasien), regenarm und sonnverbrannt. Hin und wieder Regenflüsse (Wadis), Oasen (§ 95) und Steppen; im übrigen Wüste. Die heißen Küstenstuseu zum Teil gut bewässert

9. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 111

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Iii Der Sudan. § 96 Abb. §96. Eine Versammlung unter dem Affenbrotbaum in Togo. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzigs erschienen.) an der Nordostgrenze Kameruns. Westlich vom Tsadsee Hochsudan, östlich Flach- sudan. Meist ziehen sich von der Küste aus Urwälder weit landeinwärts, die allmählich lichter werden und zur trockueren Steppe, der Savanne^, über- gehen. In den Urwaldgebieten sehr reiche Niederschläge. Flüsse: Senegal und Gambia, Niger, Schari. — Ungemein reiche Pflanzen- und Tierwelt: Olpalmen (Palmölgewinnung aus ihren pflaumenähnlichen Früchten und deren Kernen, zur Herstellung von Stearinlichten und Seife), Gummibäume (Gummi arabicum), Kautschukbäume (Schlinggewächse; aus dem Milchsafte wird Kaut- fchuk gewonnen zu Radiergummi, Fahrradreifen usw.). An Tieren seien außer den bei der Sahara erwähnten genannt: Elefanten, Nashörner, Giraffen, Affen. Im Winter leben im Sudan wie in Nordafrika viele unserer Zugvögel. Die Ober-Guiueaküste (spr. ginßa!) ist heiß-seucht und ungesund. Boden- beschasfenheit usw. siehe bei Togo und Kamerun, §132 und 133! Ii. Das Volk. Bräunliche oder schwarze Sudan-Neger (Sudan heißt Land der Schwarzen), überwiegend Anhänger des Islam. Die Frauen treiben an der Guineaküste meist Gartenbau: Bananen, Süßkartoffeln, Bohnen; im übrigen meist Hackbau: vor allem Mohrenhirse (das Brotgetreide, wie bei uns Roggen 1 Die Savannen, den Prärien am Mississippi ähnlich, haben harte, mannshohe Büschel- gräser und vereinzelte Bäume, besonders gewaltige Affenbrotbäume (§133, 2 und Abb. § 96), aber auch Baumgruppen und Waldstreifen, namentlich an den Flüssen (Zeilenwälder).

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 53

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
53 Großbritannien und Irland. § 47 Abb. 1. § 47. Englische Kreide-Steilküste bei Dover. c) Küste in großartiger Weise durch Meerbusen aufgeschlossen (126 Häsen!); au der besonders wild zerrissenen schottischen Mste werden sie firths genannt (Einzahl: firth, spr. etwa sörß! = Förde, Fjord). Wo liegen Förth-, Tay- uudclyde-Buseu (spr. sorß, tee, kleihd!)? In Südengland gleichen die Buchten unserer Elbmündung: Themse, Humber, Bristolkanal (spr. tems, hömbr, bristl!). Die Flut dringt weit landeinwärts (warum ist das vorteilhaft?). Durch das alles trug die Natur dazu bei, daß England der erste Seestaat der Welt wurde, ä) Klima ausgeprägt ozeanisch; milde Winter und kühle Sommer (Golfstrom!). Im Südwesten über- wintern Lorbeer, Myrten und Fuchsien im Freien, z. B. auf der schönen, milden Insel Wight (ueit), wo? Wein reift jedoch nicht mehr (englischer Nebel!). Starke Niederschläge; die kurzen Flüsse daher wasserreich und weit hinauf schiffbar, die Themse z. B. zu 19/20 ihres Laufes. Vgl. dagegen Spaniens Flüsse, § 6! Zahlreiche Kanäle. Üppiger Graswuchs. 2. Aufbau des Bodens. Das britische Jnselreich, durch einen uutermeerischeu Sockel mit dem Festlande verbunden, gehört zum westeuropäischen Schollen- lande (Abb. 2, § 2!) und hat nur mäßige Erhebungen. Höchster Punkt der Ben Nevis (niwis) in Schottland, 1350 m. a) Cnglanö. 1. Das Ostenglische (oder Londoner) Becken ist die Fortsetzung Nordfrank- § 47 reichs, mit dem es früher zusammenhing (s. Pariser Becken § 36!), also eine regel- mäßig gebaute Schüssel mit steilen Rändern. Schroffe Kreideküste am Kanal,
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