Ii. Der Wohnort
121
U- Tischler, Stellmacher und Böttcher Holzarbeiter).
a) Die Holzarten. Der toalö liefert uns nicht nur das Brennholz
für den Kachelofen, fondern er gibt uns auch Nutzholz für Tischler, Stell-
macher, Böttcher, Drechsler, Pantoffelmacher und andere Holzarbeiter. Letz-
teres wird im Walde nicht in Kloben zerfägt und gespalten, sondern die
Stämme bleiben ganz und werden dann zu Brettern oder Bohlen
zerschnitten. Tischler, Stellmacher und Böttcher müssen holz aus dem Walde
oder aus der Schneidemühle von Dreier kaufen, um Waren herstellen
zu können - das holz bildet ihr Rohmaterial. Was für Waren fertigen
die genannten Handwerker aus dem holz an? Nun ist aber nicht alles
holz gleich gut - es ist auch verschieden in der Farbe.
hier sind holzproben! Das Eichenholzist fast weiß und wird spater
graubraun. Trotz seiner großen Poren ist es hart, fest und schwer. Idenn
es im lvasser liegt, verhärtet es sich immer mehr. Gut ausgetrocknet gibt
es gutes Nutzholz. Das holz der Ulme sieht gelblich, auch rotbraun aus,
gleicht in seinen Eigenschaften vielfach dem Eichenholz und wird besonders
von Stellmachern und Drechslern gebraucht. Wagenbauer, Böttcher, Drechs-
ler und Tischler verwenden gern das holz der Esche, da es zähe und
elastisch ist, sich selten wirft und auf weißlichem Grunde eine feine braune
flderung zeigt. Weniger gut eignet sich das holz unserer Buchen als Nutz-
holz. Es ist zwar hart, aber es reißt und wirft sich leicht, und nur das holz
der Weißbuche ist zähe und elastisch. Diese Hölzer werden darum mehr vom
Wagenbauer und Drechsler als vom Tischler gebraucht. Letzterer nimmt
gern das harte, schön spaltbare holz des Rhorns, das sich spiegelglatt
hobeln läßt und eine gefällige Maserung zeigt. Weniger begehrt ist das
Birkenholz- denn es trocknet schwer, wird leicht morsch und wirft sich
gern. Weil es zähe ist, wird es zum Wagenbau verwendet. Weinfässer
macht man am liebsten aus dem weichen holz der Roßkastanie. Auch
die Linde und die Pappel (Zitterpappel oder Espe) haben weiches holz.
Weil es sich leicht bearbeiten läßt, wird es zu Schnitz- und Drechslerarbeiten
verwandt. Man macht aus ihm Schaufeln, Mulden, Tröge u. a. Das
Erlenholz ist rötlich, weich und im Wasser haltbar. Es wird, da es
sich gut beizen läßt, viel vom Tischler gebraucht. Ferner macht man Brun-
nenrohre, Pantoffeln, Mulden und anderes aus Erlenholz, fluch das holz
unserer Obstbäume, das holz des Kpfel-, Birn- und Kirschbaumes,
weniger das des Pflaumenbaumes, ist als Nutzholz sehr geschätzt.
Kiefernholz kann nur als Bau- und Brennholz gebraucht werden. Kuch
das Tannenholz ist mehr Bau- als Nutzholz für Handwerker. Aus
Lärchenholz macht man wohl Röhren zu Wasserleitungen.
d) Beim Tischler. Wir gehen zu Tischler Krause und sehen uns seine
Werksta11 an. Der Meister steht an der Hobelbank. Beschreibe sie!
(Dicker holztisch mit kräftigen Beinen, Löcher, Falzen, Kurbel zum Drehen
Marquardt, Heimatkunde u. Arbeitsschule 9
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
186
B. praktischer Teil
Hm Meisten interessiert uns das Heidekraut. (Es liebt den trockenen
Sandboden und die sonnige Ebene, kommt aber auch in trockenen Fichten-
wäldern vor. Wie es von der Ebene den hellen Sonnenschein empfängt, so
schützt es mit seinen harten Strauchstengeln wiederum das Land vor zu
großer Trockenheit, und so ermöglicht es das Wachstum der übrigen kreide-
pflanzen, lvie kann die pflanze aber in dem dürren Loden leben? Sie
steht dichtgedrängt- der holzige Stengel braucht wenig Saft- die immer-
grünen Blätter sind klein und schmiegen sich, in vier Reihen geordnet,
dicht an den Stengel. Die mattroten Llütchen bilden einseitige Ähren und
bestehen aus einem kleinen grünen Kelch, einer glockenähnlichen Müten-
kröne, acht Staubgefäßen und dem Stempel und sind reich an Honig (Heide-
Honig). Für die heidebewohner ist es die schönste Zeit, wenn der Sonnen-
strahl des Hochsommers über der blühenden Heide zittert.
Stbseits.
1. Es ist so still' die Heide liegt
im warmen Mittagssonnenstrahle,
ein rosenroter Schimmer fliegt
um ihre alten Gräbermale-
die Kräuter blühn- der Heideduft
steigt in die blaue Sommerluft.
2. Laufkäfer hasten durchs Gesträuch
in ihren goldnen panzerröckchen,
die Bienen hängen Zweig um Zweig
sich an der Edelheide Glöckchen,
die Vögel schwirren aus dem Kraut,
die Luft ist voller Lerchenlaut.
3. Cin halb verfallen, niedrig Haus
steht einsam hier und sonnbeschienen-
der Kätner lehnt zur Tür hinaus,
behaglich blinzelnd nach den Lienen-
sein Junge auf dem Stein davor
schnitzt pfeifen sich aus Kälberrohr.
4. Kaum zittert durch die Mittagsruh
ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten.
Dem Klten fällt die Wimper zu,'
er träumt von seinen honigernten. —
Kein Klang der aufgeregten Zeit
drang noch in diese Einsamkeit.
Theodor Storm.
Auch an Tieren ist die Heide nicht arm. Schmetterlinge schaukeln
sich im warmen Sonnenschein, Lerchen schwirren jubelnd empor, das
Summen unzähliger Bienen klingt einschläfernd an unser Ghr, Käfer
aller Art laufen im Schatten des Heidekrautes wie in einem verzauberten
Wald umher, und dort am Stein freut sich die muntere Eidechse der war-
men Sonnenglut. Seht nur, wie ihre Schuppen grünlich schillern, wie sie
mit den Kugen behaglich blinzelt und gleich einer Schlange züngelt! 5lber
das kleine, 10 bis 15 cm lange Tierchen ist nicht giftig- es frißt nur In-
sekten, Spinnen und Würmer, und wenn du ihm nahst, so flieht es eilig
davon. Sein langer Schwanz bricht leicht ab, wächst aber sonderbarerweise
nach einiger Zeit wieder. 3m herbst kriechen die Eidechsen zum Winterschlaf
in ihre Schlupfwinkel.
c) Die Bewohner der Heide. Da steht ein einsames Haus,' es gehört
dem Heidebauer Kunze. Was fällt euch daran auf? (Das lange Stroh-
bzw. Rohrdach, die kleinen Fenster, das Fehlen der Wirtschaftsgebäude.)
Wir treten ein und werden von der Hausfrau freundlich empfangen (Klei-
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
222
B. praktischer Teil
schießt pfeilschnell derhabichtauf das ängstlich piepende Mäuschen herab.
Jene regelmäßigen Schläge kommen von dem Buntspecht her, der den
Insekten nachstellt- dort zanken Kuckuck und Elster, und hier klettert
das flinke Eichhörnchen behende den Stamm empor. In diesem Loch
unter dem Baum wohnt der schlaue Fuchs, und in jener Waldwiese
grasen gegen 5lbend Hirsche und Rehe.
Der Jäger Ebschied.
1. Wer hat dich, du schöner Wald,
aufgebaut so hoch da droben?
Wohl den Ttteifter will ich loben,
solang' noch mein' Stimm' erschallt.
Lebe wohl,
lebe wohl, du schöner Wald!
2. Tief die Welt verworren schallt,
oben einsam Rehe grasen,
und wir ziehen fort und blasen,
daß es tausendfach verhallt:
Lebe wohl,
lebe wohl, du schöner Wald!
3. Bonner, das so kühle wallt!
Unter deinen grünen Wogen
hast du treu uns aufgezogen,
frommer Sagen Aufenthalt!
Lebe wohl,
lebe wohl, du schöner Wald!
4. Was wir still gelobt im Wald,
wollen'? draußen ehrlich halten,
ewig bleiben treu die alten:
Deutsch panier, das rauschend wallt.
Lebe wohl,
lebe wohl, du schöner Wald!
Joseph Freiherr v. Tichendorff.
Wir treten in den Nadelwald, hier fehlt die grüne Pflanzendecke-
alles ist mit dürren Nadeln bedeckt, welche von den zahlreichen Kiefern
oder den unscheinbaren Fichten (Rottannen) herrühren, die ihr an den
quirlförmig ausstrahlenden Asten leicht erkennen könnt. Dort der Baum mit
der hellgrauen Rinde ist eine Weiß- oder Silbertanne. Weißbärtige
Flechten hängen an der rissigen Rinde- am Grabenrand stehen große
Farne, und stellenweise ist der sandige Boden mit den holzigen Ruten
und roten Glöckchen des Heidekrautes bedeckt, zwischen dem Finger-
Hut und Königskerze wuchern. — Ein Volk von großen braunroten
Ameisen hat aus Fichtennadeln und Sand ein kunstvolles Mittelding von
Stadt und Bergwerk gebaut und die zahlreichen Gänge mit Holzsplittern,
Strohhälmchen und Nadeln gestützt, Rn den Baumstämmen sitzt die N o n n e,
deren Raupen ganze Kiefernbestände vernichtet haben, und in den Zweigen
der Bäume fliegen Goldhähnchen, Tannenmeise und Kreuz-
schnabel (Legende!) umher und lassen sich die in den Tannenzapfen
versteckten Samen gut schmecken. (Lesestücke: „Das Abenteuer im Walde",
„Kinderlied von den grünen Sommervögelein".)
von der entfernten Thaussee tönt schwach der hufschlag eines Pferdes
herüber, haltet die Hand ans Ohr, legt das Ohr auf die Erde - was merkt
ihr? (Es ist deutlicher zu hören.) Wie kommt das? Nun, das Aufschlagen
der Hufe des Rosses erzeugt einen Schall. Dadurch gerät die Luft auf ähn-
liche Weise in wellenförmige Schwingungen wie das Wasser, wenn du
einen Stein hineinwirfst. Diese Schallwellen treffen unser Ohr um
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Ii. Der Wohnort
85
Mädchen.") Das war im Jahre 1 8 06. Hber das Unglück unseres Vater-
landes ging ihr so sehr zu herzen, daß sie schon 1810 starb, tief betrauert
von dem König Friedrich Wilhelm Iii. und dem ganzen Volke. Das
preußische Volk hat sich aber nicht allein dem großen Schmerze hingegeben,
sondern im Jahre I 8 I 3 ist es aufgestanden wie ein Mann und hat in
den herrlichen Freiheitskriegen Napoleon I. und die Franzosen aus
dem Lande gejagt, und der Sohn der edlen Königin, Wilhelm I., schlug, wie
wir schon wissen, 1870 die Franzosen noch einmal gründlich in ihrem
eigenen Lande und nahm ihren Kaiser gefangen. Neuerdings erinnert ein
Granitstein mit dem Relief der Königin Luise an diese unvergeßliche
Königin.
Wir wandeln durch die schattigen Gänge, die mit Kies bestreut sind
und im Sommer an jedem Sonnabend gefegt werden, hier geht's an dunklen
Nadelbäumen (Edeltannen, Lärchen, Kiefern) vorbei, dort pran-
gen Laubbäume (Birke, Buche, Erle) in ihrem herrlichen jungen Grün,
nur Esche und Eiche wollen sich mit ihren Blättchen noch nicht ganz
hervorwagen. Die Hecken und Sträucher (Schneeball, Jasmin,
Haselnußstrauch) werden immer buschiger und dichter und verdecken
nebst dem jungen Blätterdach der Baumkronen die zarten Frühlings-
blümchen (Waldmeister, Leberblümchen, Goldstern u. a.); die
Vögel (Rotkehlchen, Grasmücke, Zaunkönig, Drossel u. a.)
schlüpfen durch die Zweige und pfeifen muntere Weisen, und hier ist auch
der Spielplatz mit der saftigen Rasendecke und der mächtigen Eiche in
der Mitte, auf dem die munteren Turner (Turnverein!) ihre Bälle
werfen und frohe Marschlieder singen. Da ergreift auch uns echte
Wanderlust, und wir singen: „hinaus in die Ferne", „Der Mai ist ge-
kommen", „Wem Gott will rechte Gunst erweisen" u. a.
Wir sehen uns unser Wäldchen jetzt genauer an. Km meisten fällt die
virke mit ihrem schlanken Stamm, der weißen Rinde, den dünnen, braunen,
oft hängenden Zweigen und den niedlichen kleinen hellgelben Blättchen
auf, zwischen denen die reich mit Blütenstaub beladenen Kätzchen hängen.
Letztere bildeten sich schon im vorigen herbst, kommen aber erst im Frühjahr
zur vollen Entwicklung. Sie bestehen, wie beim Haselnußstrauch, ebenfalls
aus einer langen Spindel, an der die Staubfädchen unter dem Schutz von
Deckblättchen sitzen. Die Stempelkätzchen sind sehr viel kleiner als
die Staubblattkätzchen- sie stehen am Ende der Zweige, entwickeln sich
etwa mit dem Laub zugleich und bilden sich zu den kleinen geflügelten
Früchtchen um, die schon im Kugust reifen. — Der Baum ist sehr nützlich:
Grüne Virkenreiser schmücken als „Maien" am pfingstfest unsere Häuser,-
aus trockenen Birkenzweigen werden Faßreifen, Besen (Wie wird ein
Besen gebunden? preis 0,30 bis 0,50 M.), aber auch Ruten für unartige
Kinder gemacht - aus der Rinde kann man Dosen, Körbe und andere Gegen-
stände herstellen, auch Birkente er gewinnen, der dem Leder den Juchten-
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon_I. Wilhelm_I. Wilhelm_I. Jasmin
86
B. praktischer Teil
geruch gibt (3 u ch t c n I e ö e r), und das holz verwendet man zu Brenn- und
Nutzholz (pantoffelmachen, herstellen von Pfeifenköpfen, Ta-
baksdosen u. a.).
Ein hübscher Baum unserer Anlagen ist der Lärchenbaum. Cr ist
schlank und hat zierliche Nadeln, die in dicken Büscheln zusammenstehen.
Sie halten den kalten Winter nicht aus und werden darum im herbst ab-
geworfen- im Frühjahr grünt der Baum gleich den Laubbäumen wieder
aus. hier steheu auch noch andere edle Koniferen, so die Zeder, die
vom Libanon stammt (Salomos Tempelbau), die Weymouthskiefer!
mit den sammetweichen Nadeln, die Ldel- oder Nottanne u.a.
von den vögeln unseres Hains erfreuen uns die Singvögel (nennen!)
am meisten. Unterscheide sie 3) nach ihrem Federkleid, b) nach ihrer Stimme.
Der kleinste unter ihnen ist der Zaunkönig. Er hat nur kurze Flügel und
einen kleinen Schwanz. Seine Gestalt ist ganz dem Leben in Hecken und
Gebüschen angepaßt: sein kaum 10 cm langes Körpercheix zwängt sich
leicht durch die Sträucher,- sein braunes, mit dunklen Streifen und Flecken
gezeichnetes Gefieder gleicht dem Braun der Hfte und der Farbe des Erd-
bodens,- die Flinkheit und Munterkeit seiner Natur befähigt ihn zum Weg-
fangen der Spinnen, Insekten und Larven - ja, er ist pfiffig genug, seine
Nahrung selbst im strengsten Winter bei uns zu finden. Sein kugelrundes
Nest ist schwer zu finden - denn von außen gleicht es ganz der Umgebung:
entweder liegt es mitten in dürren Blättern, oder es ist außen mit Moos
bedeckt, oder es besteht aus Flechten. (Lesestück: „Oer Zaunkönig und der
Bär".)
Das Lied der Vögel.
1. Wir Vögel haben's wahrlich gut,
wir fliegen, hüpfen, singen.
Wir singen frisch und wohlgemut,
daß Wald und Feld erklingen.
2. Wir sind gesund und sorgenfrei
und finden, was uns schmecket,-
wohin wir fliegen, wo's auch sei,
ist unser Tisch gedecket.
3. Ist unser Tagewerk vollbracht,
dann ziehn wir in die Bäume-
wir ruhen still und sanft die llacht
und haben süße Träume.
4. Und weckt uns früh der Sonnen-
schein,
dann schwingen wir's Gefieder,
wir fliegen in die Welt hinein
und singen unsre Lieder.
Hoffmann v. Fallersleben.
Im Nestbau sind die Vögel außerordentlich geschickt, obgleich kein
Mensch ihr Lehrmeister gewesen ist. Schon der Ort ist ihnen nicht gleich-
gültig: der Storch sucht sich stets einen Grt aus, von dem er Umschau
halten und leicht auffliegen kann (Vachfirst, Baum, Schornstein). Krähen
und Naben flüchten sich in die Kronen hoher Bäume,' der Specht legt
seine Wohnung im Baumstamm an; die Schwalbe zieht es in die Nähe
voll Menschenwohnungen (Insekten), und die Sänger bevorzugen niederes
Gesträuch oder Furchen und Vertiefungen in der Erde, fluch das Ma-
terial, aus dem die Vögel ihre Häuschen bauen, ist verschieden: Storch
Iii. Die nähere Umgebung
185
besonders dort, wo der Kcker locker (pflügen) oder der Kbsturz groß ist.
Wir verfolgen eine der hauptrinnen: sie wird immer breiter und tiefer
und empfängt von den Seiten kleinere Zuflüsse. Kber wo ist denn die
Erde geblieben, die früher in der Rinne lag? Das ist leicht zu erklären,
hier seht ihr sie am Wiesenrande weit ausgebreitet liegen. Die Kraft
des Wassers hat sie heruntergerissen und hier abgelagert,- so ist
die Rinne „ausgenagt" worden. Ahnlich hat auch die Drage ihr Fluß-
bett ausgenagt. Wie sieht die Sandablagerung aus? ((Erst Steine, dann
grober, dann feiner Sand.) Warum diese Lagerung? Wie hat der Ge-
witterregen auf das Wasser der Drage eingewirkt? (Gestiegen, schmutzig'
sie führt allerlei Geröllmassen mit sich und fließt schärfer.)
Ausgaben. Ton, Lehm und Sand sind auf ihre Durchlässigkeit zu prüfen
(die Erdarten werden über Gaze festgedrückt, dann etwas Wasser darüber). Man
fülle einige Blumentöpfe mit verschiedenartiger Erde (Humus, Lehm, Gemisch von
Sand und Lehm), säe überall Koggen ein und beobachte das verschiedene Wachstum.
Zeichne Khre, Getreidehaufen, Blitz, Blatt und Blüte der Linde, die Schmetter-
lingsblüte der Erbse (farbig)! Garben, Mandeln und Erbsenschoten lassen sich
durch Kneten herstellen. Modelle können angefertigt werden von Sense (mit Ge-
rüst), Forke, Erntewagen, Harke, Feldscheune. Ein Elektrophor wäre wünschen?-
wert. (Abb. 28.)
3. auf der Heide.
a) Wanderung zur Heide. Wir machen uns früh auf, um der warmen
Mittagshitze zu entgehen,' denn der Weg ist lang, und die Wanderung
geht oft querfeldein. Wir müssen schon hier und da über ein leeres Stop-
pelfeld wandern, das uns die Nähe des herbstes verkündet. 5ln einem
Feldrain machen wir Rast und verzehren unser Frühstücksbrot. Noch
schmückt herrlicher Blumenflor unsere Umgebung: Schafgarbe, wilde
Möhre und Glockenblume wetteifern mit Löwenmaul, bunten
Wicken und zierlichen Kleeblüten an Pracht. Marienkäferchen
erklettern die pflanzen, Lienen summen und Schmetterlinge fliegen;
aber es fehlt doch schon die Üppigkeit und Farbenpracht des Frühlings:
wir merken, daß der herbst winkt.
b) Die Heide. Endlich haben wir unser Ziel, die Heide, erreicht. Sie
dehnt sich in welligen Erhebungen fast endlos vor unseren Blicken aus:
selten ein kümmerliches Buchweizen-, Hafer- oder Kartoffelfeld,
selten ein Haus, nur hier und da eine verkrüppelte Kiefer, Weiden-,
Wacholder und Ginstergebüsch' aber unten der feine rosenrote Schim-
mer, der aus dem Grünbraun der kleinen Blättchen herausleuchtet, das
ist das Heidekraut (Crika), das jetzt im Kugust blüht. Neben ihm
duften Thymian und Lavendel' der gelbe Mauerpfeffer bedeckt
den Boden, den ihm Flechten und Moospolster freilassen, und über
ihnen erheben Heidenelke, Glockenblume, Kamille und Wucher-
blume ihre Köpfe (Lesestück „heidenröslein", v. Goethe.)
Marquardt, Heimatkunde u. Arbeitsschule 13
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
Iii. Die nähere Umgebung
221
sott im Jahre 1814 hergestellt und nach unserem Feldherrn Blücher be-
nannt. Stephenson war armer Leute Rind' sein Vater war Heizer an
einem Kohlenbergwerk, und der Knabe lernte früh Krmut und Not kennen-
aber schon als Kuhhirte bildete er Maschinen aus Ton und stellte an den
Lachen kleine Mühlen auf. Erst mit 18 und 19 Jahren lernte er lesen
und schreiben - aber bald holte er durch eisernen Fleiß das versäumte nach
und wurde durch seine Erfindung ein bedeutender Inann. 1825 hatte
England die erste Eisenbahn mit Personenbeförderung, und 1835 fuhr
die erste Eisenbahn in Deutschland (Nürnberg—fürth)- nach zwei Jahren
hatte auch Berlin eine Bahn (Berlin—potsdam).
Spruch.
Wer einem Fremdling nicht mag freundlich sich erweisen,
der war wohl selber nie in fremdem Land auf Reisen.
Friedrich Rückert.
Aufgaben. Modelliere in feuchten Land den Bahnkörper, eventuell auch
die Lage der Weichen am Bahnhof! Zeichne Signal-, Warnungstafeln und Schutz-
zäune an der Bahn, Möbelwagen, Handtasche, Uoffer, Stationsuhr, Zugführer-
tasche, Wegerich! (ftbb.36.) Knete Schwellen und Schienen! Stelle Modelle von
Signalstangen her!
Wald und Holzgewinnung.
a) Der Wald. Wir wollen heute einen weiteren Spaziergang machen,
nach der Schweinhauser Stadtforst. Ivo haben wir schon kleinere Wälder
gesehen? (Unseren Hain, den Wald am Groß-Lübbesee, 5. 84 und 194.)
Damals lag der lockende Frühling oder der heiße Sommer auf den Bäumen-
aber heute herrscht schon Herbststimmung vor- denn die Blätter werden
gelb und rot und liegen teilweise am Boden.
Knmutig zieht sich auf den welligen höhen ein Laubwald hin. Km
Waldrande stehen mächtige Eichen mit knorrigen Ästen, gebuchteten, mit
Galläpfeln besetzten Blättern und kleinen Eicheln (Beschreiben!)- weiß-
rindige Birken wechseln mit schlanken Eschen und fruchtbeladenen
Haselnuß st räuchern- endlich wandeln wir unter dem üppigen Dach
starkstämmiger Rot-und W eißbuchen dahin, deren braune Bucheckern
schon hin und wieder den Boden bedecken. In den Lichtungen bilden
Wacholder, wilde Rose, Dornen-, himbeer- und Brombeer-
gesträuch das Unterholz, und unter dem schattigen, feuchten Laubdach
entwickelt sich ein üppiges Uloospolster mit zahlreichen Pilzen und
den Resten der üppigen Sommerflora (Glockenblume, Kreuzkraut u.a.).
hier kriecht die schwarze oder rotgelbe nackte Waldschnecke - Lauf-
käfer, Marienwürmchen, Schmetterlinge und Fliegen aller
5lrt tummeln sich im Grün, und dort am Steinhaufen schlägt wohl eine
Kreuzotter ihre Wohnung auf. Über das raschelnde Laub hüpft eine
5lmsel- eine Drossel singt im Gebüsch, und aus beträchtlicher höhe
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Stephenson Friedrich_Rückert Friedrich Schweinhauser_Stadtforst Knmutig
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Berlin Groß-Lübbesee Dornen-
Iii. Die nähere Umgebung
225
gatter! (Rahmen, in dem mehrere Sägen in regelmäßigen Abständen
senkrecht stehen.)
Sind die Baumstämme angefahren, so entfernt man ihre Rinde mit
dem Schäleisen. Dann bringt man den Stamm auf die Lahn der
Schneidemühle. Dort wird der Stamm durch Malzen gegen das Sägegatter
gedrückt- dieses bewegt sich hin und her und zerschneidet den Baum zu
Brettern. Die Bretter werden dann durch eine Kreissäge seitlich be-
schnitten. Abfall und „Schalen" bilden Brennholz- die Bretter werden
in großen Stößen zu<m Trocknen aufgestellt. (Wie geschieht das?) Früher
wurden die Sägemühlen vielfach durch Wasserkraft betrieben (vgl. Wasser-
mühlen!), heute geschieht es meist mit Dampf, preise der Bretter und
Bohlen? (Just. Hemer: „Der Wanderer in der Sägemühle".)
Welches ist also der Nutzen des Waldes? Cr liefert Nutzholz für
die Industrie, Brennholz für den Hausbedarf, Beeren und Pilze zur Nah-
rung, gibt dem Jäger das Wild und dem Wanderer den kühlenden Schat-
ten und ist auch für die ganze Gegend wichtig- denn er macht sie natur-
schön, mildert den Gegensatz von Kälte und Wärme und zieht die Feuchtig-
feit an; dazu macht er den Boden fruchtbar und gibt Arbeitern lohnen-
den Verdienst.
c) Die germanischen Urwälder. Früher war auch bei uns der Wald
viel weiter verbreitet als heute,- ja es gab fast nur Wälder und Wiesen
und selten ein Ackerfeld. Die Drage war viel breiter und tiefer als jetzt,
und im Frühjahr setzte sie regelmäßig weite Waldstrecken unter Wasser.
So entstanden denn große Sümpfe, in denen im folgenden Sommer Kraut
und Unterholz üppig wuchern konnten. Auch die Bäume wurden viel
dicker und größer als heute,- denn da niemand das holz brauchte, wuchs
der Baum so lange, bis er anfing, inwendig zu faulen. Sturmwind oder
Blitzschlag brachen dann solch einen Baumriesen um, und aus seinen Wur-
zeln erstand ein üppiges Baum- und Strauchgewirr, so daß man Mühe
hatte, hindurchzukommen. Solch ein wilder, ungepflegter Wald heißt
Urwald.
In dem Dickicht des Urwaldes gab es mancherlei gefährliche Tiere.
Aus den dichten Gehegen brach der gefräßige Wolf hervor und zerriß
Rehe und Hasen, aber auch Schafe und Ziegen,- aus höhlen und Strauch-
dickichten funkelten dem einsamen Jäger die unheimlichen Augen des zot-
tigen Bären entgegen, und mit wildem Ungestüm stürmte der wütende
A u e r o ch s dem Angreifer entgegen. Alle diese Tiere sind mit dem Urwald
und seinem Zurückweichen vor dem Ackerlande entweder ausgerottet oder
über unsere Grenzen gescheucht worden, und nun können wir sicher wohnen.
d) Jetzt wollen wir die Skizze von der nächsten Umgebung unserer
Stadt überblicken und im Zusammenhang zeichnen! (vgl. hierbei die Skizze
des Kreises Vramburg, S. 246.)
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
56
9. Heide. Große Sandflächen mit Heidekraut und Zwerg-
kiefern haben wir auch.
10. Schlucht. Da haben wir hier Klammen in Menge.
11. Eine Sandbank finden wir an der Großsteinhauser
Mühle.
12. Einen Wasserfall können wir ebenfalls dort veranschau-
lichen.
Europa.
1. Klimatische Verhältnisse der Alpen.
Wir haben gesehen, daß auf den Bergen der Schnee am
längsten liegt, es ist also dort kälter, gegen Süden ist kein Schnee
mehr, es ist also wärmer. —
Oder: Auf welcher Seite unserer Straße finden wir die
meisten Katzen? Auf welcher Seite der Häuser sehen wir hier
Weinstöcke und Obstspaliere? (Südseite.)
Oder: Was wir an unserer Schulmauer beobachten? Aus
der Nordseite ist es kalt, auf der Südseite warm.
Oder: Wir kommen auf eine Wiese an einem kalten Winter-
tag und betrachten die Maulwurfshaufen. Gegen Norden sind
sie gereift, gegen Süden nicht. Warum?
Darnach behandeln wir die Poebene. Die Schüler finden
dann leicht, daß am Südabhange sehr warm ist, daß dort Süd-
früchte gedeihen; im Norden der Alpen dagegen herrschen kalte
Winde usw. Folge davon! usw.
2. Alpenwirtschaft. Hier haben wir die ausgedehnten
steilen Bergwiesen, auf welche im Herbst die Kühe getrieben
werden.
3. Die rauchenden Kalköfen auf der Dietrichinger Höhe
veranschaulichen ganz gut Vesuv und Ätna.
4. Gletscher. Unsere Steiniggasse (Weg gegen Rolbingen)
ist manchmal so zugefroren, daß wir den schönsten Gletscher haben.
5. Sogar Steppen (Rußland) kann ich hier verdeutlichen.
Dazu dienen die hochgelegenen, wasserarmen Triften gegen
Walschbronn, welche im Sommer dürr und rissig werden, bei
anhaltendem Regenwetter aber üppig sind. Dazu kommt noch
das Bild der Viehherden!
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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Ii. Die Natur.
a) Wetter: Schlüsse aus der Lage. Kalte Luft, Stürme,
Schnee, langer Winter, Schlitten fahren.
b) Boden bedeck ung: Wieder au das Relief! Was wird
da oben wachsen? Wald. Was für Wald? Fichten, Latschen.
Vergleiche mit den Alpen. Was wächst im Wald? Heidel- und
Preiselbeeren, Moos. Was blickt da aus dem Boden? Was
wird aus den Felsen, wenn sie zerbröckeln, verwittern? Was ge-
deiht darauf? Hafer, Kartoffeln, Flachs. Später können die
Kinder am Relief auch die Bodenbedeckung durch Fichtenzweige.
Moos usw. andeuten. Es geschieht mit Freude, notwendig ist
aber diese Ausgestaltung nicht. Ja, allzureiche Zutaten können
spielerische Wirkungen erzeugen und der ursprünglich gewollten
Klarheit der Vorstellungen schaden.
Iii. Das Volk.
a) Beschäftigung: Was die Leute treiben.
1. Zn den Wäldern: Holzfällen, Kohlenbrennen, Beeren-
sammeln.
2. Zn den Steinbrüchen: Bau- und Pflastersteine her-
stellen, Glas machen.
3. Auf den Wiesen: Ziegen hüten.
4. Auf den Feldern: Getreide, Kartoffeln, Flachs bauen.
5. In den Häusern: Webstühle.
b) Lebensweise: Verdienst — Kost Kleider.
c) Ort: Wunsiedel. Beschäftigung der Leute in den Fabri-
ken. Warum?
So haben die Schüler aus der Karte durch die räumliche
Darstellung hindurch einfache Schlüsse ziehen und eine kausale
Reihe finden lernen, die, einmal bis zur Geläufigkeit geübt, leicht
auf verwandte Gebiete (Rhön, Spessart, Erzgebirge) übertragen
werden kann. Diese dem Wesen der Erdkunde ebenso wie dem
Interesse der Kinder entsprechende Arbeitsweise verbürgt Erfolge
des geographischen Unterrichts besonders dann, wenn wie ge-
wöhnlich die stofflichen Einzelheiten rasch vergessen werden.
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]