Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 192

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
192 Zimmer bringt, die Wasserdämpfe an sich zieht und sogleich von einem feuchten Ueberznge bedeltt wird. Daö Wasser rinnt dann an den Wänden der Bcrgritzen hinunter, und wenn es sich in großen Massen gesammelt hat, bricht eö unten am Berge als Quelle hervor. Die Gebirge. Die Oberfläche des festen Landes ist entweder Nrgebirge oder Flötzgebirge oder aufgeschwemmtes Land. In den Urgebirgen sind die bekanntesten Steinarten Granit und Thonschiefer; sie enthalten weder Muscheln, noch Steinkohlen, noch Salze, sind aber reich an mancherlei Erzen. Das Nrgebirge findet sich nur auf den höchsten Punkten der großen Gebirge; man sicht eö als de» eigentlichen Kern der Gebirge an. Die Flötzgebirge bestehen hauptsächlich'anö Kalk, Gips und Sandstein; sic führen auch Muscheln, Salz und Steinkohlen bei sich und sind oft sehr reich an Eisen und Blei, aber arm an andern Erzarten. In den Flötzgebirge» findet man oft große Schichten oder Lagen von Steinen übereinander, die gerade aussehen, als ob man aus gewaltigen Werkstütken von Sandstein und Gips eine Niefcn- mauer aufgeführt hätte. Solche Schichte» nennen die Bergleute Flötze; denn flößen oder flötze» bedeutet das 'Ansetzen deö Gesteins durch Wasser; und offenbar sind alle Flötzgebirge durch Wasser gebildet. Die Flötzgebirge bilden schöne, ansehnliche Berge, die nicht so hoch, wie die Urgebirge, sind, aber steiler und jäher aussehen. Die Gegenden am Fuße dieser Gebirge und die Thäler sind gar fruchtbar. Auf den Höhen der Flötzgebirge ist es freilich hie und da etwas kahl und unfruchtbar. Denn das Kalkgebirge hat oben auf seinen Gipfeln meistens gar kein Wasser, keine Quelle, keinen Bach, noch weniger einen Sec. Da müssen denn die Leute oft sehr weit hinunter gehen, um Wasser für sich und ihr Bieh zu holen, oder sie müssen das Negenwasser auffangen. Das aufgeschwemmte Land besteht aus losem Sande, aus Lehm und aus Töpferthon, und man findet dann weder Erz, noch gediegenes Metall, sondern höchstens noch Braunkohlen. Wenn aber auch im aufgeschwemmte» Lande nicht viel zu holen ist, so kann doch der Mensch durch seinen Fleiß gar viel hinein- tragen. Denn Wasser giebtö da zieinlich viel. Es giebt daher überall im aufgeschwemmten Lande Sümpfe, feuchte Ebenen, wo viel Laubwald und schönes Gras wächst, fetten Akkerboden mitten im Sande, große Flüsse mit fruchtbaren Ufergegendcn, und viele kleine Seen. Die Hügel bestehen aus Sand, Thon und Lehm. Hat unser Baterland und namentlich die Mark einen Überfluß an aufge- schwemmtem Lande, so fehlt eö dock auch nicht an Flötz- und Urgebirgen. Gar herrliche Flötzgebirge giebt es z. B. in der sächsischen Schweiz, in Schlesien, südwärts vom Main über den Odenwald hinweg bis zum Nekkar. Wer an der Donau hinuntergeht, von Negcnöburg an bis fast nach Wien, der sieht linker

2. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 257

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
Die Baumwollenpflanze. Von allen Stoffen, welche die Menschen zur Bekleidung benutzen, spielt keiner eine so wichtige Rolle, als die Baumwolle. Sie kommt von einem Ge- wächse, welches zur Malvenfamilie gehört und entweder kraut- oder holzartig ist. Der Baumwolleubaum erreicht eine Höhe von 15 — 20 Fuß. Die Blätter der Pflanzen sind breit, lappig, der Kelch doppelt; die Krone ist fünfblättrig, gewöhnlich gelb, zuweilen roth, und enthält eine große Anzahl Staubgefäße, deren Staubfäden zusammengewachsen sind. Die Frucht ist eine Kapsel, welche sich in mehreren Klappen öffnet und viele Samen einschließt; diese Samen sind mit einer langen, dichten, weißen, zuweilen gelben Wolle besetzt; und diese Wolle ist die Baumwolle. Die Baumwollenpflanze erfordert ein warmes Klima; sie gedeiht innerhalb der Wendekreise und in den wärmeren Theilen der gemäßigten Zone; am besten in einem nicht zu fetten, sondern sandigen, trokkenen Boden. Zur Herbstzeit bietet ein Baumwollenakker einen außerordentlich schönen Anblikk wegen der breiten, dunkelgrünen Blätter, der großen gelben Blumen und der schneeweißen Wolle, welche aus den halboffenen Kapseln hervorleuchtet; denn die Pflanze trägt, wenn sie noch in der Blüthe steht, auch schon reife Frucht. Das Einsammeln geschieht, indem man die Kapseln, welche sich zu öffnen begonnen haben, mit der Hand abpflükkt. Sic werden dann getrokknet, worauf die Wolle von den Samenkörnern getrennt w»d. Bor Christi Geburt war der Anbau der Baumwollenpflanze und der Ge- brauch der Baumwolle zu Kleidern wahrscheinlich auf Indien beschränkt. Ein griechischer Schriftsteller, welcher im fünften Jahrhundert v. Ehr. lebte, berichtet, daß dre Indier eine Pflanze haben, welche anstatt der Frucht Wolle trägt, ähnlich wie die der Schafe, nur feiner und besser, woraus sic ihre Kleider machen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Baunnvollenbau durch die Araber nach Europa gebracht. Zuerst wurde er in Spanien, dann in Sicilie», dem südlichen Italien und Griechenland betrieben. Der Gebrauch der Baumwollcnzcuge war aber selbst im Mittelalter noch sehr beschränkt und die Verarbeitung derselben bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts unbedeutend. Die wenigen Baumwollenwaaren, die man brauchte, wurden auö Indien geholt und aus China. Jetzt ist die Verarbeitung der Baumwolle, besonders in England, zu einem außerordentlichen Umfange gestiegen; ja, man ist sogar auf den Punkt gekommen, daß ungeachtet des niedrigen Arbeistlohneü in Indien und China, und ungeachtet deö weiten Trans- ports nicht unbedeutende Mengen Baumwollenzeuge von Europa nach Indien ausgeführt werden. Diese ungewöhnliche Erscheinung verdankt man den Ma- schinen, die in England allein 1'/, Million Menschen beschäftigen. Wenn Alles, was jetzt verarbeitet wird, mit den Händen bewerkstelligt werden sollte, so müßte je der fünfte Mensch in ganz Europa in Baumwolle arbeiten. Das isländische Moos. Unter allen Gewächsen ist das isländische Moos eines der nützlichsten. Es wächst in den ärmsten nördlichen Ländern, wie Island, Lappland u. s. w. sehr häufig, und auch hin und wieder in unsern deutschen Gebirgöwaldungen und auf dürren Hcideplätzen. Die Blätterlappen, die ziemlich gerade in die Höhe stehen, sind steif, doch biegsam, nach unten breiter, nach oben in schmale Aestlein vertheilt, die sich in noch kleinere, mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Röthliche fallend, glatt; außen sind sie weißlich oder grünlich-gelb. Am bittern Gefchmakke, der sehr stark ist, kennt man aber

3. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 254

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
254 Sitié Gngland samen die Kartoffeln zunachft in die Niedcrlande, nach Frank-- rcich und in etntgc ©e^etiben von Deutschland. Jin Jahre 1647 wnrden sie durch den Bauer Hanz Rogler nach Sachsen gebracht. 1708 kamen sie in baé Mekklen- burgische, 1726 nach Schweden und 1737 nach Finnland. Nach dem Jahre 1740 ward die Kenntnisi dieser Pflanze allgemeiner; aber erft 1772 wurde der Anbau, wcil so autzerordentlicher Kornmangel in Deutschland war, mehr iné Grofle gctrieben. Die Palmen. Dies sind hohe, schlanke Baumgestalten, gerade und astloö gewachsen und oben geziert mit dein mannigfaltigsten Blätterschopfe. Riebt alle Palmen besitzen solch erhabene Stämme; viele bleiben sehr niedrig und gleichen einem Busche mit baumartigen Blättern. In der Mitte des Innern ist der Stamm oft markig. Die Blumen kommen entweder tief unter der schopfigen Spitze aus dem Stamme hervor, wo gar keine Blätter vorhanden sind, oder dicht unter, oder auch zwischen dem Blätterschopfe. Im Ganzen sind die Blüthen unscheinbar. Die Frucht ist eine Beere oder Steinfrucht. — Unendlich ist die Wichtigkeit der Palmen für die Bewohner der heißen Länder. Manches Leben beruht allda auf einigen Palmbäumen, welche eßbare Früchte liefern; ich will sagen die Eoeusnus. Estese giebt eine herrliche, genießbare Milch, welche zwischen der Schale und dem eßbaren Kerne sich befindet und außerordentlich erfrischend ist. Der Kern giebt ein herrliches Oel, was zur Eocnsseife genommen wird. Viele anderen Palmen liefern den vortrefflichen Sago aus dem Marke der Stämme. Wichtig ist dem Neger an der Goldküste die Oelpalme. Sie giebt ihm fast Alles, was er gebraucht. Die Blattstiele benutzt er zum Bauen der Häuser. Aus einem netzartigen Gewebe unter den Blattstielen fertigt er Bürsten. Die Blätter liefern das Futter für die Schafe und Ziegen. Der Saft giebt den Palmenwein. Gin 6 — 8 Jahre alter Palmenbaum liefert 5 Wochen hindurch täglich l'/r Quart Wein. Den größten Nutzen aber gewährt das Oel. Die Neger essen fast Nichts ohne dasselbe und den Pfeffer. Wenn die Palmennüsse reif sind, werden sie abgenommen, dann in ein in die Erde gegrabenes und mit glatten Steinen ausgesetztes Loch geschüttet und nun mit Stökken gestampft, bis sich alles Oel abgesondert hat. Dann wird Wasser aufgegossen und das oben schwimmende Oel abgeschöpft. Die Kerne werden weggeworfen; sie keimen aber noch und geben neue Bäume. Ihr seht an diesen Beispielen leicht ein, wie und warum nun die Palmen von den Bewohnern der heißen Länder so geliebt sind. Zu den Palmen rechnet man auch den Dattelbaum oder die Dattel- valme. Dies ist wohl einer der edelsten Bäume in der Welt. Die Frucht ist so groß, wie eine Pflaume, und hat einen fleischigen Umschlag, den man essen kann. Die lieblich süßen Datteln wachsen in solcher Menge, daß wenige Bäume eine Familie durchs ganze Jahr ernähren können. Die gemeinen Araber find so an den Genuß der Datteln gewöhnt, daß sie uns Europäer mit allen unfern Genüssen und Reichthümern für sehr arm halten, weil wir keine Datteln haben. Die Blätter'der Dattelpalme dienen zum Korbflcchten; auch schreibt man mit einem Griffel darauf, statt deö Papiers. — Die Dattelpalme ist getrennten Geschlechts, d. h. Männchen und Weibchen wohnen auf besonderen Stämmen. Werden die weiblichen Blüthen durch den Blüthenstaub der männlichen nicht befruchtet, so entwikkclt sich der Fruchtknoten nur zu einer fleischigen Hülle, und der Samenkeim nebst dem hornartigen Eiweiß, eben dem eigentlichen Dattelkerne, bleibt aus. Hier zu Lande haben wir ein Gleichniß an den Taschen der Pflaumenbäume, welches auch nur unbefruchtet gebliebene

4. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 284

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
284 Bald zieren sie im fernen Westen Des leichten Bretterhauses Wand; Bald reicht sie müden braunen Gästen, Voll frischen Trunkes, eure Hand. Es trinkt daraus der Tfcherokefe, Ermattet, von der Jagd bestaubt; Nicht mehr von deutscher Rebenlese Tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. O sprecht! warum zogt ihr von dannen? ,Das Nekkarthal hat Wein und Korn; Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen; Im Spessart klingt deö Aelplers Horn. Wie wird es in den fremden Wäldern Euch nach der Heimathberge Grün, Nach Deutschlands gelben Waizenfeldern, Nach seinen Rebenhugeln ziehn! Wie wird das Bild der alten Tage Durch eure Träume glänzend wehn! Gleich einer stillen, frommen Sage Wird es euch vor der Seele stehn. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden! Gott schütz' euch, Mann und Weib und Greis! Sei Freude eurer Brust beschiedc», Und euren Feldern Reis und Mais! Der Ansiedler in Kanada. Wenn mir die Wahl gegeben würde, brächte ich meinen Sommer in der Schweiz, meinen Frühling an den Ufern der Loire, meinen Winker in Portugal oder Italien hin; aber ich kenne kein Land, dessen Herbst sich mit dem inmitten der Wälder Oberkanadas auck nur im entferntesten vergleichen dürfte. Denen freilich, die nie fern von geselligen Vergnügungen gelebt haben, müssen die Freuden eines kanadischen Herbstes arm und gefchmakklos erscheinen; denn nur der ist im Stande, sie zu fühlen, welcher sich an dem wechselnden Gemälde der Natur erfreuen kann.. Nirgends aber ist der Wechsel der Jahreszeit so rasch und so wunderbar, wie in der westlichen Welt. Um sie zu schauen, um sich ihrer in ihrer ganzen Prackt zu erfreuen, muß man ganz in den Wäldern abgeschlossen sein. Der Uebcrgang vom Sommer zu dem Herbst geschieht allmählig, lind und wonnig, während der Frühling aus dem öden Düster des Winters mit dem Un- gestüm hervorbricht, mit welchem die Sonne schwarze Wolken zerreißt und über sie und die Erde ihren Glanz niederströmt. Die eine Woche ist Alles nakkt, leer, öde, trostlos; in der nächsten sind die Felder in Grün gekleidet," Blumen durch- brechen die Knospen, die Bäume des Waldes schaukeln ihre belaubten Aeste, und Alles, was da lebt und athmet, freut sich wie neugeboren des jungen Lebens — überall Neues, überall Leben, überall Lust. Eine dritte Woche ist dahin, und wir erfreuen und der prachtvollen Psianzenwelt und fühlen eine kräftigende Wärme. Aber cs ist unmöglich, das Plötzliche, daö Ueberraschende deö Wechsels auszu- drükken. Man muß es gefühlt, man muß eö gesehen haben, um sich eine Vor- stellung davon zu machen. Der Hcrbsi dagegen kpmmt mit langsamen, zagenden und schüchternen Schritten heran. Während die Gluth der Sonnenstrahlen ihre Kraft allgemach

5. Geographie für Elementarschulen - S. 57

1888 - Düsseldorf : Schwann
taufte. Pella, hierhin slohenadie Christen aus Jerusalem vor dessen Zerstörung. e. Städte im Lande der Philister: Gaza (Gasa), dessen Thore Samson auf den Schultern wegtrug. (Gaza ist die einzige Stadt der Philister, die bis jetzt von Bedeutung geblieben ist, da sie ein Rastort der zwischen Egypten und Arabien, Palästina und Syrien ziehenden Karawanen ist, 16,000 Ew.) Ekron, nördlichste Stadt. Gath, Geburtsort des Riesen Goliath. Asdod, am Sorek. Askalon, am Meere. Gerar, hier wohnten längere Zeit Isaak und Rebecka. — Städte in Phö- nizier! : Tyrus und Sidon, in dieser Gegend heilte Jesus die Tochter des ean. Weibes. Sarepta, wo Elias bei einer Witwe Mehl und Öl vermehrte. In Tyrus ist Friedrich Barbarasso begraben; er ertrank beim dritten Kreuzzuge in Armenien im Flusse Saleph bei der Stadt Seleucia ( 1190). {&. ©-47: Schwarzburg-Rudolstadt!) §• 2. Was ist im Allgemeinen von Afrika zu bemerken? Dieser Erdteil ist 543 T. Cum. groß und hat 199 Mill. Ew. Er ist als eine große Halbinsel anzusehen, da er durch die Landenge von Suez (21 M. br.) mit Asien zusammen- hängt. Seine Gestalt ist abgerundet, das Meer macht nirgend tiefe Einschnitte, kein Erdteil hat so wenig Inseln. Zum größten Teile gehört Afrika der heißen Zone an, die Hitze steigt bis zu 40<>. .In Nordafrika ist die Wüste Sahara (700 M. l., vom atl. Ocean bis zum Nil; 200 M. br.). Der Boden besteht aus tiefem, seinem Sand oder auch aus kleinen Kieselsteinen, öfter aber aus Kalkstein, der nur wenig mit losem Sande überweht ist, oder aus großen Sandflächen, oder aus Gebirgen mit Wäldern. Selten ist ein Strich ohne alle Vege- tation. Belebt wird die Wüste durch Strauße und Gazellen, am Rande halten sich Löwen und andere Raubtiere aus. Der größte Schrecken der Wüste ist nach dem Wassermangel der Wind Samum, der die Lust mit einem Staube erfüllt, der so sein ist, daß er alles durchdringt und bis- weilen ganze Karawanen verweht und erstickt. Quält aber am Tage in glühender Lust der ausdörrende Durst den Reisenden, so sind dagegen die Nächte wegen des stets umwölkteu Himmels sehr kalt. — Inseln gleich liegen in diesem Sandocean die Oasen, deren größte, das von Gebirgen eingehegte Fezzan, die Sahara in zwei Hälften teilt. In der östlichen Hälfte, die lybische Wüste genannt, liegt die Oase Siwah, im frühesten Altertum schon bekannt, sehr fruchtbar an Oliven- und Palm- bäumen, den schönsten Datteln, Feigen, Granatäpfeln, Aprikosen und Trauben. Die Stadt Siwah liegt aus einem steilen Kalkhügel: um jeden Sonnenstrahl abzuhalten, hat man die Gassen dicht bedeckt und

6. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 7

1876 - Straßburg : Heitz
7 Zuweilen trifft ein Fluß in seinem Laufe auf Stellen, wo das Bett sich plötzlich senkt, indem Felsen darin einen schroffen Abhang bilden; dann stürzt das Wasser mit einer großen Gewalt herab und bildet einen Wasserfall (Nideck, Rheinfall). Niederungen, Vertiefungen und Höhen. Die an dem Meere liegenden Landestheile nennt man Küstenländer. Sandhügel an der Küste heißen Dünen. Ein vom Meere umflossenes, aber mit dem Fest- lande an einer Seite zusammenhängendes Land, ist eine Halbinsel; eine kleine und schmale Halbinsel heißt eine Landzunge. Ein schmaler Streifen Landes, welcher zwei Land- maffen mit einander verbindet, wird eine Landenge, ein Isthmus genannt. Eine Landesstrecke, welche keine oder nur geringe Vertiefungen und Erhöhungen hat, nennen wir eine Ebene. Ist dieselbe nur wenig über dem Meeres- spiegel erhaben, so heißt sie Tiefebene; ist ihre Höhe über dem Meeresspiegel beträchtlich, so bezeichnet man sie mit dem Ausdrucke Hochebene oder Plateau. Liegen mehrere Hochländer, ähnlich wie die Stufen einer Treppe neben einander, so heißt das Land ein Terassen- oder Stufenland. Unfruchtbare Gegenden führen, je nach ihrer Be- schaffenheit, verschiedene Namen. Besteht der Boden aus gänzlich unfruchtbarem Sande oder Kieselsteinen, so nennt man die Gegend eine Wüste. Bewässerte, und daher fruchtbare Theile der Wüste, gleichsam Inseln im Sandmeere, heißen Oasen.

7. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 43

1876 - Straßburg : Heitz
43 Produkte. — Die Hauptprodukte siud Vieh, Ge- treide und Fische. Städte. — Kopenhagen (181,000 E.), Haupt- und Residenzstadt auf der fruchtbaren Insel Seeland. — Helsingör, Seehafen am Sund. Aarhnus (15,000 E.), Aalborg und Friedericia auf der Halbinsel Jütland. Zu Dänemark gehören: 1) Die Färoer oder Schassiuselu, im N. von Eng- land. 2) Die Insel Island, ein unfruchtbares, baumloses, vulkanisches Gebirgsland, welches nur im N. und S.-W. einen schmalen bewohnbaren Küstenstrich dar- bietet. Lavafelder mit Schnee und Eis bedeckt, kahle zerrissene Felsen, rauchende Berge und siedende Quellen erfüllen die unabsehbaren Gebirge. Unter den thätigen Vulkanen sind der Hekla (1560 M.) und der Krabla die bedeutendsten, und der Geys er, der zu gewissen Zeiten 30 M. hoch steigt, ist die merkwürdigste der heißen Quellen. Den Mangel des Holzes ersetzt man durch Torf. Die Meeresströmungen spülen auch viel Treibholz an die Küsten. Das isländische Moos gebraucht man als Heilmittel. Fischfang und Viehzucht siud die Hauptbeschäftigung der Einwohner. Reikiawik (2000 E.), Hauptort der Insel. 3. Das Königreich Schweden und Norwegen. 761,500 Quadrat-Kilom. 6,900,090 Einw. Grenzen. — Die skandinavische Halbinsel ist von dem nördlichen Eismeer, von der Nord- und Ostsee umflossen und schließt sich im N.-O. an Rußland an. Bodenform und Klima. — Die Halbinsel

8. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 58

1876 - Straßburg : Heitz
58 Anlagernde Glieder der westlichen Hochebene von Iran sind das armenische Bergland (Ararat), das Hochland von Kleinasien (Taurus) und das syrische Hochland (Libanon). Flüsse. — Sämmtliche Hauptströme Asiens brechen aus den Randgebirgen hervor, welche die hohe Mitte umlagern, und nehmen ihren Lauf nach den 4 Haupt- Weltgegenden. Zur nördlichen Abdachung, zum Eismeer, fließen: der Obi, der Jeuisei, die Lena; nach O., zum stillen Oeean, der Amur, der Hoaugho und der Jantse- Kiang; nach S., zum bengalischen Meerbusen, der Brahmaputra und der Ganges'; zum persischen Meere, der Sind oder Indus; zum persischen Meerbusen, der. Enphrat-Tigris oder Chatel-Arab; nach W., zum Aralsee2, der Amn und der Syr. Produkte. — Da die klimatischen Verhältnisse ihren Einfluß auf die organische Welt geltend machen, müssen natürlich auch die Pflanzen und Thiere von Asien verschiedenartig sein. Moos und Flechten bedecken den Boden im hohen Norden, tropische Vegetation die südlichen Landestheile und Inseln, Steppengewächse die Tiefebenen im W., und blühende Reisfelder die Ufer des Hoaugho und des Jantse-Kiang, im Osten. Selbst die innere Hochebene bietet ähnliche Gegensätze. Zwergbirken und Fichtenarten wachsen kümmerlich an einem Abhang, während Palmenwälder auf der entgegengesetzten Seite prangen. Die meisten unserer Obst- und Getreidearten, der Thee, der Kaffee, das Zuckerrohr, die Baumwolle und die Seidenraupe haben ihre Heimath in Asien. 1 Der heilige Fluß der Hindus. 2 Der Aaralsee und der Baikalsee, in Sibirien, sind die bedeutendsten Binnenseen Asiens.

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 8

1876 - Straßburg : Heitz
8 Sandebenen, welche mit Haidekraut und anderm Gestrüpp bedeckt sind, so daß nur Schafe und Bienen daselbst Nahrung finden, nennt man Haiden. Große, einförmige Ebenen, die nur mit Gräsern und kleinen, krautartigen Gewächsen bedeckt find, heißen Steppen (in Rußland), Prairien oder Savan- nen (in Nordamerika), Llanos oder Pampas (in Südamerika). Unbedeutende Erhöhungen des Landes werden Anhöhen, Hügel, bedeutendere, Berge genannt. Liegen die Berge in einer langen Reihe hinter einan- der, mit einer bestimmten Richtung, so bilden sie eiv Gebirg, eine Gebirgsk et te. Ein Gebirge, welches sich bis an das Meer erstreckt, nennt man ein Vorgebirge oder Kap. Die merkwürdigsten Berge sind die Vulkane oder feuerspeienden Berge. Die glühende und daher flüssig gewordene Gesteinmaffe, welche sich von Zeit zu Zeit aus dem K r a t e r1 ergießt, heißt Lava. Die Erhebung eines Berges über den Meeresspiegel nennt man seine absolute Höhe; die über eine be- nachbarte Ebene, seine r ela tiv e Höhe. Die Gipfel der Berge werden verschieden benannt: in Deutschland heißen sie meist blos S p i tz e oder G i p f e l, auch wohl Kuppe, Koppe, Kegel; in der Schweiz, wo sie oft sehr spitz sind, Horn, Nadel (aiguille, dent), Kulm (point culminant); in Frankreich, Pik; im Elsaß (Vogesen), Belchen (Ballon). Die Vertiefungen zwischen den Bergen heißen T h ä l e r; diese zerfallen inquerthäler (Vogesen) und in Längethäler (Jura). Die wichtigsten Querthäler, welche als Straßen über die Gebirge benutzt werden, heißen Pässe. 1 Schlund, trichterförmige Oeffnung eines Vulkans.
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 2
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 2
16 1
17 2
18 3
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 6
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 3
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 2
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 2
48 1
49 1
50 4
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 4
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 2
78 0
79 3
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 10
2 34
3 20
4 20
5 5
6 37
7 9
8 4
9 53
10 61
11 8
12 37
13 27
14 14
15 12
16 13
17 8
18 40
19 32
20 6
21 36
22 14
23 5
24 51
25 18
26 35
27 22
28 32
29 16
30 29
31 8
32 9
33 276
34 34
35 6
36 10
37 12
38 11
39 33
40 25
41 2
42 48
43 54
44 42
45 7
46 60
47 26
48 17
49 4
50 65
51 72
52 6
53 7
54 4
55 25
56 27
57 4
58 27
59 237
60 2
61 26
62 21
63 12
64 20
65 34
66 6
67 4
68 8
69 0
70 6
71 27
72 21
73 2
74 4
75 58
76 7
77 18
78 14
79 9
80 38
81 285
82 0
83 27
84 72
85 16
86 10
87 10
88 5
89 34
90 9
91 24
92 1
93 15
94 3
95 8
96 3
97 38
98 10
99 9
100 243
101 10
102 42
103 8
104 9
105 3
106 10
107 26
108 3
109 33
110 36
111 27
112 41
113 14
114 31
115 6
116 43
117 10
118 19
119 22
120 11
121 97
122 16
123 20
124 49
125 26
126 9
127 26
128 17
129 24
130 6
131 133
132 30
133 15
134 11
135 9
136 51
137 14
138 11
139 22
140 35
141 20
142 37
143 55
144 18
145 13
146 18
147 14
148 2
149 4
150 22
151 34
152 101
153 9
154 16
155 55
156 103
157 52
158 21
159 15
160 15
161 12
162 15
163 26
164 47
165 22
166 62
167 14
168 21
169 17
170 28
171 52
172 2
173 44
174 21
175 262
176 18
177 135
178 11
179 85
180 35
181 14
182 89
183 102
184 36
185 6
186 4
187 26
188 11
189 29
190 9
191 20
192 43
193 51
194 14
195 42
196 68
197 18
198 48
199 10