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1. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 290

1830 - Berlin : Reimer
290 überdeckt, die aus Afia herüberreichen, weite Grasflachen zie- hen von ihm tref landeinwärts an den euxinischen Strömen, am Don und dessen Nebenflüssen, als Donsches Steppen« land; am mittlern Dnjepr d»'e Ukraine; am Bug als Steppenpl-teau von Podolien; am untern Dnjestr und Pruth die Savennen der Moldau und B essa rabiens; an den rechten oben: Zuströmen des Dnjepr die Grasflächen Wolhüniens; am obern Dnjestr und im Quellbezirk des Bog (Weichsel) das Plateau von Ostgallizien, das mit 960' absol. Höhe die höchste Stelle des Süddammes erreicht; hier schließt er sich an die Borberge der südwestlichen Ge- birgsbegranzung des Tieflandes an. Erlaüterung 3. Laurisches Steppen- und Ge- birg stand. Am untern Dnjepr liegen außerhalb jenes Dammes die weiten Flachen des taurischen Steppenlandes; sie ziehen in die Halbinsel Krym hinein und steigen südwärts zu einem Gebirge auf, das den ganzen Südrand der Halbin- sel einfassend, aus den unabsehbaren Land - und Wasserflächen plötzlich aufsteigt, wie eine längliche Gebirgsinsel. Seine Höhen heißen I a i la, d. i. Alp; es hat eine südwestliche Richtung und eine Länge von circa 25 d. Meilen, am breitesten ist es in der Mitte mit 6 Meilen. Hier liegt sein höchster Punkt, der Tschadür Dagh d. h. Zeltberg, 4740' über dem Meere, zu dem der ganze Gebirgszug in senkrechten Felswänden hin- abstürzt. ' / Erlaüterung 4. Sarmatische Ebene nennen wir den ganzen Raum des Tieflandes, der vom Ural und der Weich- sel begränzr wird. Westwärts dieses Stromes heißt das Tiefland germanische Ebene; aber diese gehöret, der Lange und Stellung nach, schon dem westlichen Europa an, weil die Ströme, von der sie bewässert wird, nicht dem Tief- lande selbst, sondern dem Hochlande entquellen. Erlaüterung 5. Rußland ist das Land, welches sich auf den weiten Flüchen der sarmatischen Ebene ausbreitet. Es ist ein reiches Ackerfeld, ein großer, Forst auf der baltischen Abdachung so wie im obern und mittlern Theil der euxini- schen Wassersysteme und des caspischen; nur am Pripriät, dem Zuflusse des Dnjepr liegen große Sumpfstrecken, Rokitno Sümpfe genannt, und die Abdachung zum weißen Meer und dem arktischen Eismeer ist mit ächt ßibirscher Tundra über- lagert. §. 172. West- und Südeuropa; oder die Hochland- schaften von Europa.— Uebersicht. Zwischen dem Golf von Lion Und dem Golf von Ge- nua steigt aus den Fluchen des mittelländischen Meeres ein

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 303

1830 - Berlin : Reimer
303 G ebirge Borßek wieder zusammen; die einfache Stette è zieht zum Urspkusiz der Samosch und Theiß, wo der Pe- trosch6834' hoch den nordöstlichen Eckpfeiler des erdelyer;■ Vierecks bezeichnet, unter 48" N. Breite. Diese Ostkette der transsilvanischen Alpen ist in der Doppelkette zum wenigsten 20 Meilen breit. Sie sowohl als die Südkette stürzt unge- mein steil in die Tiefebenen, die ihnen zum Fußgestell dienen, südwärts in die Tiefebene der Wallach ei an der untern Donau; ostwärts in das Flachland der Moldau, das aber gegen das Nordende der Ostkette am Sirelh aufwärts höher ansteigt; an der Quelle dieses Flusses liegt auf den Ostge- hängcn der transsilvanischen Alpen und ihrer Vorberge die Landschaft Buko w i n a. Die Nord - und Westseite des er- delyer Vierecks nimmt das siebenbüraische Erzgebirge ein, das im Durchschnitt 5 bis 8 Meilen breit ist, in der Höhe aber weit hinter den transsilvanischen Alpen zurück zu stehen scheint. Die Samosch durchbricht den Gebirgsrand in der Nordwestecke, die Marosch in der Südwestecke, da wo das westliche Erzgebirge an das Bannater Gebirge sich anschließt. Nicht als eine zusammenhangende, von N. nach S. ziehende Kette darf die Westseite des Vierecks gedacht werden, sie be- steht vielmehr aus mehreren partiellen Ketten und Gruppen, die sämmtlich der Normaldicektion von O. nach W. folgen, eine Richtung die in dem ganzen Gebirgssystem des Hochlan- des Erdely mehr oder minder vorwaltend ist. Unter jenen Gruppen zwischen der Samosch und Marosch zeichnet sich ins- besondere die Bihar Gruppe aus, deren Höhe auf 4600' angegeben wird. Die innere Fläche des von den angeführten Gebirgsrändern eingefaßten Vierecks bildet das Plateau von Siebenbürgen, ein Plateau niederer Art von höch- stens 1000' mittler absoluten Höhe, gleichsam eine Gebirgs- versenkung, (eine große trocken gelegte Lagune l) doch steigen Flächen gegen die Randgebirge höher auf: so »st das Altthal am Durchbruch durch die transsilvanischen Alpen 1300', am Austritt aus dem Hochthal von Cschek 1900' hoch. Erlaüterung 2. Das Verbindungsglied zwischen dem Hochland Erdely und der Karpaten. Gruppe zieht vom hohen Pelrosch in Nw. Richtung über den 4800' hohen Czerna Berg bis über die Quellen des San hin- aus, unter dem Namen des karpatischen Waldgebir- ges. Dahinwärts scheint es sich bedeutend zu erniedrigen. Seine Länge beträgt.30 Meilen, die Breite mit allen Vor- bergen 10 Meilen.. Der östliche Abhang verflacht sich in das ' Plateau von Ostgallizien; auf seinen Westgehängen liegen von O. nach W. gezahlt die Landschaften Marmarosch, Be- regh, Unghvar, Semplin und Sarosch. Erlaüterung 3. Mittelgruppe, die Gebirgsinsel der Karpaten, oder Hochungarn. Gegen R. vom Lauf

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 347

1830 - Berlin : Reimer
347 §. 200. Das Pflanzenleben als Verkündiger des Klimaö der Zonen. , Das Wachsthum der Vegetabilien hangt von dem Klima ab. Die Wärme ist das wichtigste unter den Mo, menten, welche das Leben der Pflanzen bedingen. Die Flora der Polargegenden ist eine andere als die der gema, ßigtcn Zone, diese eine andere als die der Tropen,Region. Jeder Erdstrich ist durch eigenthümliche Erscheinungen der Vegetation karakterisirt; jeder hat seine eigenthümlichen Pfian- zenformen. Nimmt man die Höhe des Baumwuchses als Maaßstab der vegetabilischen Kraft an, so sehen wir sie von den Polar, Regionen aus gegen die heiße Zone hin in fort- schreitender Zunahme, etwa in Gestalt einer krummen Linie, analog der Curve der untern Schneegränze; doch wie diese Modifikationen erleidet, so auch jene. Erlaüterung 1. Vegetation der Polar-Gegenden. Der grüne Teppich deö Polarsommers ist aus Anhöhen be- schränkt, welche gegen den Mittag gerichtet sind; er ist nur augenblicklich, aber zuweilen prachtvoll. Außer Moosen und Flechten" ist die Polarzone die Heimath der Farnkräuter, Kriechpflanzen und der Beerensträucher, deren Früchte nir- gends in so großer Menge gedeihen und so viel Saft haben als in den nordischen Gegenden Ssibiriens, Lapplands und des arktischen Skandinaviens. Der Baumwuchs der Polar- zone beschränkt sich hauptsächlich auf die Birke und Weide, aber es sind Zwerge ibr Leben lang, die sich kaum einen bis zwei Fuß zu erheben vermögen. Die Kiefer kommt in Skan- dinavien noch bis zum 70° vor und Gerste wird daselbst noch an Orten gebaut, deren mittlere Wärme unter dem Iso« thermstrich von 0° steht, so daß dieser Getreidebau nur durch die Sommerwärme möglich ist (§. 196. S. 344.). Erlaüterung 2. Vegetation der gemäßigten Zone. Diese Zone muß auf der nördlichen Hemisphäre in Bezug auf das Pflanzenreich in zwei Hälften getheilt werden; aber die Gränze dieser halben Zonen schwankt, nach dem Lokal-Klima, zwischen dem 50° und 40° der Breite. Auf der Gränze der Polar- und gemäßigten Zone beginnt das ewige Grün der Fichten und Tannen, in jene noch Repräsentanten hinaufsen- dend. Mehrere Obstbaüme, wie der Apfel., Birn-, Kirsch - und Pflaumenbaum; gewisse Gemüse, wie der Kohl, die Erbse, die Rübe gedeihen besser oder sind mehr angebaut in der nördlichen Hälfte der gemäßigten Zone, als in der südli, chen; bsl§>@riin der Wiesen ist daselbst lebhafter, besonders in chen Küstenlandschaften. 2e mehr man gegen Süden vor-

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 348

1830 - Berlin : Reimer
348 t schreitet gewinnen die Eiche, der Ahorn, die Ulme, die Linde die Oberhand über die Fichte und Tanne. Die Olive, die Zitrone, die Orange und die Feige, und unter den wilden Baumen die Ceder, die Cypresse, der Korkbaum gehören vor- zugsweise der Südhalfte derselben Zone an. Es besteht selbst eine merkliche Differenz zwischen der Kultur der Gemüse dies« seits und jenseits des 45°. Die Bohnen, Linsen und Arti- schoken scheinen im Süden dieser Gränzlinie einheimisch zu sein und die Zwiebeln haben daselbst weniger Scharfe. Meh- rere wohlschmeckende oder aromatische Vegetabilien, wie die Trüffeln, kommen nordwärts von jenem Parallelkreise nicht in derselben Güte fort als'südwärts. Der Weinstock und der Maulbeerbaum nehmen die Mitte ein, zwifthen 30° und 50». Des erstern eigentliche Heimath ist südlich vom 45»; da, wo er nördlich von diesem Parallel vorkommt, ist er der Civili- sation gefolgt in die Gebiete der atlantischen und Nordsee, Ströme Westeuropas, in das österreichische Stufenland, auf die südlichen Gehänge Hochungarns, selbst als sporadische Punkte bis an die Oder, unter 5l»N., wo Fleiß und Kennt- niß der Bewohner dem Boden das entreißen, womit die Na- tur gegen die Unwissenheit d-s Weinbauers auf Italiens und Hesperiens Halbinsel verschwenderisch gewesen ist. Die Psir- siche, die Aprikose, die Mandel und die Quitte, die Kastanien und der Nußbaum fürchten eben sowohl die Nachbarschaft des Wende- als des Polarkreises. Unter den Getrcidearten be- quemen sich Gerste und Hafer am besten nach der Kälte; -wischen dem 60» und 40» der Breite füllt der Landmann seine Speicher mit Roggen, Waitzen, Hirse, Heidekorn; durch diese Schätze bereichert beneidet er nicht die südlicheren und gegen den Wendekreis gelegenen Klimate um ihren Reis, ih- ren Mais und andere ähnliche Getreidearten, die, der Ge- sundheit und Kraft des Menschen weniger günstig, selbst bis zum 50 Parallel fortkommen können. Schöne Eichenwälder, lachende Obstgärten und grüne Wiesenflächcn sind ein karak- teristisches Kennzeichen der nördlichen oder kalten Hälfte der gemäßigten Zone Europas; übersteigt man die Alpen, Se- vennen und Pirenäen zur Süd- oder warmen Halste, so ist man erstaunt über das im Allgemeinen entblößte und ver- brannte Ansehen der mediterraneischen Gebiete; aber einzelne Lokalitäten sind hochbegünstigt durch vegetabilisches Leben und an die Stelle des nordischen Baumwuchses treten Olivenwäl- der, Citronen- und Orangenhaine. An der atlantischen Küste Nordamerikas und im chinesischen Ticslande berühren sich die Klimate der kalten gemäßigten Zone und der Tropenregion und gehen oft in einander über, wodurch die angenehmste. Mischung der nördlichen Vegetation mit der der Aequatorial Regionen hervorgebracht wird. Erlaüterung 3. Die heiße Zone besitzt vegetabilische Reichthümer, welche man vergebens in die anderen Gebiete

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 351

1830 - Berlin : Reimer
351 wird. In tiefer Region giebt es nur immergrüne Daüme, denn der Laubfall wird fortwährend ersetzt; aber es entwik- keln sich auch nur baumartige Stämme, die weichern zartern Gewächse kommen nicht fort und die Wiesendecke des Bodens 'fehlt. Hier erreichen die Palmen und Pisang ihr Maximum, letztere treten aufwärts noch bis zu 3000' Höhe. (2) . Die tempe rirte Region reicht von 1200' bis 6600' absol. Höhe. Sie ist die gesündeste und angenehmste der Aequatorial» Zone, stets in warmer Temperatur von 14° bis 18°, ein immerwährender Frühling, auf blühenden Feldern und waldigen Bergen, die Heimath der kräftigsten Species der China. (3) . Die kalte Region von 6600' bis 14760', zerfällt in drei Unterabtheilungen: s) Die untere kalte Region von 6600' bis 9600' mit einem meist heiterm Himmel, fruchtbarem Boden, frischen, oft starken Winden; in ihr steigt die letzte Palme bis zu 8700' auf und in den höheren Gegenden stellen sich Ei- chen ein. b) Die Region der Einöden von 9600 bis 11400', giebt ein trauriges Bild der Einsamkeit, hohe Flächen, Pa- ramos genannt, unter einer Temperatur der kalten gemä- ßigten Erdzone; allen Wechseln der Witterung Preis gege- den, Stürmen, Regengüssen und Hagelschauern, die Sonne immer in Nebel gehüllt und der Boden mit kühlen Schnee- wassern durchzogen; hier treten Fröste mitten unterm Aequa- tor ein; in dieser Region wachsen die letzten Baüme, in ih- rem obern Theile kurze Straücher, welche ihre Zweige krie- chend ausdehnen, hier stellen sich die ersten Alpenpflanzen ein. c) Die steinige Region von 11400 bis 14760' ist in ihren untern Gegenden kaum noch bewohnbar und haüsig unwegsam durch gewaltigen Schneefall. Bis zu 12600' stei- gen die mannichsaltigen Alpenpflanzen auf, höher hinauf tre- ten die Gräser noch bis 14200' in die Höhe; von dort aber bis zur Schneegränze hört alle phanerogamische Vegetation auf, es sind nur noch einzelne Flechten, welche den nackten Boden bedecken. Was die Kulturgewächse betrifft, so werden dieselben in den Aequatorial-Regionen Südamerikas, namentlich in den Andes von Quito, bis zu einer Höhe von 9240' gebaut. Auch bei ihnen lassen sich drei Regionen unterscheiden, die nach dem Hauptgewächs einer jeden derselben benannt werden. (1). Die Region der Bananen bis 3000' Höhe. Nächst dem Pisang ist der Cacaobaum hier einheimisch, er liebt große Hitze und Feuchtigkeit, daher ist er vorzugsweise in den untern Gegenden anzutreffen, und die Cocospalme auf der sandigen Küstenterrasse. Zwischen 1200' und der obern Gränze der Region und noch darüber hinaus finden wir den

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 353

1830 - Berlin : Reimer
353 a) die untere Berg »Region, durch den Wallnuß. bäum bezeichnet, bis 2800' Höhe. b) die obere Ss erg »Sieg ton, die Region der Bu, chenwälder bis 4000' Höhe. Bis zur Mitte dieser Region, 3200' reichen die Obstbaüme, Kirschen; etwas früher hören Aepfel und Birnen auf; mit den Kirschen zugleich die Eiche, der Haselnußstrauch, die Ulme, die Linde. c) Die subalpinische Region, die Region der Rar delhölzer, in welcher keine Laubwälder mehr vorkommen, von 4000 bis 6300' Höhe. Roth- und Weißtannen, Kiefern, Lärchen und die Arve oder der Zürbelbaum sind die Reprä- sentanten der Nadelwälder der Alpen. Die Rothtanne ist die allgemeinste und erreicht mit der Lärchtanne und Arve gleiche Höhe; letztere bezeichnet in 6300'Höhe die Gränze der Wald- region. Mit der Buche verschwinden die Winterwohnungen; in der subalpinischen Region beginnen mit den ersten Alpen- pflanzen die Sommerhütten. (.3). Die untere Alpen-Region, von der obern Gränze des Baumwuchses bis zu der Höhe, wo schon einzelne Schnee, flecken vorkommen, bis 7000'. Sie ist die Heimarh der Al. penrosen (Rhododendron) und der saftigen Alpenkräuter. (4). Die obere Alpen-Region steht übet der von- gen und geht bis zur Schneegränze 8200' hoch; nur Kraüter von niedrigem Wuchs, aber mit schönen reingefärbten Blu- men schmücken den Boden. An manchen Stellen trägt sie die höchsten Wohnplätze, jene Sennhütten, die nur zwei bis sechs Wochen von den weidenden Alphirten bewohnt sind. Die Waldregion ist zugleich die der Kühalpen, über der. selben liegt die Region der Schaafalpen. An dem südlichen Abhange der Alpen treten die- selben Regionen auf; nur liegen sie etwas höher als im Nor, den. Hier im S., ist die Region der lombardischen Ebene durch die Pappel karakterisirt, sie begreift die Reisfelder, Mau> Heerpflanzungen, die Weingarten. Eine Untcrabtheilung dieser Region der Ebene ist die der Hügel oder Oelbaüme, welche bis 1500' ansteigt. In der untern Bergregion stellt sich mit dem Nußbaum die Kastanie ein; und unter dieser am^nördlichsten in Europa die Region der immergrünen Baume, welche sich durch Steineiche«, Pistazien, Lorbeer, Myrthe, die Orangenfrüchte rc. auszeichnet. Erlaüterung 3. Die Vegetation des skandinavi- schen Gebirgs zeigt die merkwürdige Erscheinung, daß die Gränze der Waldregion nicht wie in den Alpen durch Nadel» holz, sondern durch Laubholz bezeichnet ist. Die u>ntere Berg- region nimmt in Skandinavien die Fichte ein, die obere Berg- region die Kiefer; jene steigt im aüßersten Norden des lapp» ländischen Gebirgs unter 70° N. dis 800' Höhe, diese bis 1200'. Dann folgt in der subalpinischen Region die Birke, die in den Alpen gänzlich fehlt,, und erreicht, unter derselben Boe-hans Eedstmde. Z

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 372

1830 - Berlin : Reimer
372 Erlsüterung 2. Die Hyperboreer find weit braüner als die übrigen Völker Europa's und die von Hochasia; je wei- ì ter im Norden und über den 70° hinaus, desto schwärzer, ja \ sehr oft beinahe eben so schwarz als die Aethiopier. Sie , zeigen eine außerordentliche Anhänglichkeit für ihre Geburts» stätre, sind sehr friedfertig, und gebrauchen ihre Waffen, Pfeil, Wurfspieß u dgl. mehr zum Jagen als zum Kampf. Sie haben keinen Begriff von Götterverehrung. Sie sind selten krank, altern früh, werden aber nicht gebrechlich, und gewöhnlich ist Blindheit die Begleiterin ihrer kurzen Alter- schwäche. Sie stecken vom Kopf bis zu den Füßen in Pelz- werk. Hund und Rennthier sind ihre Hausthicre. Im Fang von Fischen, selbst von Wallen, sind sie sehr geschickt; vom Speck der letztern sind sie große Liebhaber, so wie auch vom Thran als Getränk. Ihre Nahrung besteht übrigens im . Fleisch von erjagten Thieren, von ihren Hunden, Rennthieren und von Fischen, welches sie lieber getrocknet und halb ver- dorben als frisch essen. Ihr Brod wird aus einem groben Mehl von gerösteten Fischgräten, einigen Flechten, besonders oder vom isländischen Moos, Rinde von jungen Birken und Fichten gebacken. Salz gebrauchen sie nicht. Eben so wenig lieben sie starke geistige Getränke, und ziehen in dieser Hin- sicht einen Aufguß von Wachholderbeeren allen andern vor; manche Stämme bereiten aber auch ein berauschendes Bier aus einer Pilzart. Sie leben nur in einzelnen, halb unter- irdisches Hütten, familienweise in Polygamie. §. 217. Neptunisch e Art. Die hierher gehörigen Völkerschaften leben nur auf In- | sein oder doch nicht weit von der Meeresküste, unter den Tropen, nur an wenigen Stellen über letztere hinaus; von W. nach 0., von den östlichen Gegenden Madagaskars bis - zu den westlichen Küsten Amerika's und dort von Califor- nien bis Chili. Erlaüterung 1. Von früher Zeit her gleichsam auf Aben- theuer ausgegangen, und mit den Gefahren des Meeres ver- traut, ging sie von Insel zu Inseln von Vorgebirg zu Vor- gebirg in einem Längenraum von 130 Grad, ohne irgendwo, besonders nicht in tjefer in den Ländern gelegenen und gebir- gigen Gegenden, sich vestzusetzen, sondern ließ sich an den Kä- sten von Madagaskar, von der Halbinsel Malaka, der Sun- ds-- und Philippinenrcihe und Vorderindien nieder, so wie auch die Bewohner der Laccadivcn und Malediven, der Nico- baren, der Felsen der Sundagewässer, der Molucken, Maria- nen, Carolinen, der Freundschafts -, Gesellschafts-, der Mar- yuesas-, der Sandwichsinseln und die Bewohner vo» Reu-

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 251

1830 - Berlin : Reimer
die zum wenigsten 5000' über dem Meere steht, also ein Plateau der ersten Classe; ein wertes großes Weideland das sich nordwärts in unabsehbare innerafrikanische Fernen ver- liert. Die Einförmigkeit dieser Hochebenen ist durch zwei Bergzüge unterbrochen, die von O. na.ch W. parallel mit den Nieuwevelds Bergen ziehen, der eine auf der Südseite des Oranje Stroms, die Karri Berge, der andere auf der Nordseite, die Magaaga oder Eisen berge. Das Innere dieser Hochterrasse kennen wir nur spärlich bis zum 25° S. Breite, d. i. von der Küste 135 bis 140 d. M. landeinwärts. Die erste und zweite Terrasse fassen wir unter dem ge- meinsamen Namen Kap land zusammen, das einen Flächen- raum von etwa 6500 Geviertmeilen einnimmt. Erlaüterung 2. Der Ostrand von Hochafrika. Don den Winterbergen dehnt sich der Ostrand durch 42 Breiten- grade über den Aequator hinaus bis zum Kap Guardafui, dem östlichsten Promontorium der Kontinenthalbe, eine Strecke von circa 750 d. Meilen. Gering sind die Kenntnisse, welche wir. über diesen Abfall des Hochlandes haben, es ist nur die Küstenterrasse, welche uns —- und nicht ein Mal in ihrer ganzen Erstreckung vollständig, — aufgeschlossen worden; und blos durch Vermittelung des Zambezestroms, der hier seine Mündung hat, haben wir fragmentarische Kunde aus dem Innern erhalten., die es gestattet einzelne Blicke auf die Le- rassengestaltung des Ostabfalls zu werfen. Von dem oben genannten Keißi Fluß nordostwärts ken- nen wir die erste oder Küstentcrrasse unter dem Na- men Natal bis zu der tiefen Meeresbucht de Lagoa, unter circa 25° S. Breite, jenseits derselben und des Kap Cor- rientes in 24° S. bis zum Mündungsgebiet des Zambeze, zwischen 18° und 19° S. unter dem Namen Sofala und Sena; nordwärts bis zum Kap Delgado in 10° S. unter der Benennung Mosambique, nach einem kleinen Eiland dieses Namens in 15° S, Breite. Ob das Hochland gegen die Küste Natal unmittelbar ab- falle, oder durch eine zweite Terrasse, wie am Südrande durch die Karroo, ist zur Zeit noch unbekannt; sehr wahrscheinlich findet aber das letztere Verhältniß Statt, denn wir finden diese Bildung in dem Stufenlande des Zambeze oder Sena Stromes wieder, wo die Küstenterrasse durch ein 60 Meilen / vom Meere abstehendes Gebirge getrennt wird von der zweite ten oder mittlern Terrasse. Dieses Scheidcgebirge zieht in der Normaldirektion von Ssw. nach Nno. paral- lel mit der Küste und führet der Sofala Bucht gegenüber unter 20° S. Breite den Namen Beth, weiter gegen den Zambeze hin, der es in einem engen Felspaß durchbricht, und darüber hinaus gegen N. in unbekannte Fernen^ den Namen Lupata, d. h. Rückgrat der Erde. Sein Aufstei- gen von O. her ist jäh und steil, gegen W. fällt es sanft

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 262

1830 - Berlin : Reimer
2b2 hara, die als Wüste Barka ihre Vorposten sckon bis auf die Abhänge dieses kleinen Hochlandes vorschiebt. Ein plat, ter Wüstenhöhcnzug zieht ostlicy längs dein Meere gegen das Nil, Delta, um sich dort an die libysche Bergkette an, zuschließen. Dieser Höhenzug ist am Deltarandc von zwei Thälern durchbrochen, welche von der Nilscheidung im So. gegen Nw. zum Meere ziehen, das westliche heißt Bahar Bêla Ma, das östliche ist^das Thal der Natron Seen. §.163. Das Tiefland von Afrika, die Sahara. Die Tiefebenen der Erde pflegt man nach dem mehr oder minder von organischem Leben, Bepflanzung und Be, wohnung entblößten Zustande, in welchem sie sich befinden, in Wüsten und Steppen oder Savannen zu unterscheiden, erstere ganz entblößt davon, nichts als todte unbewohnte mit Lanp überschüttete Fläche, dem Menschen und den mächtigen Einflüssen des Pflanzcnwuchses unbezwingbar, in ursprüng, licher Rohheit; letztere dagegen zum Theil reichlich mit Ve, getation und animalischem Leben bedeckt, und nur durch ihre Einförmigkeit ermüdend. Die größeste unter den Wüsten der Erde ist die Sa, hara, die einzige Form des Tieflandes in Afrika (außer den Küstenterrassen und Strommündungsgebicten), dafür aber in Umfang und Gleichförmigkeit des Wüstenkarakters nirgend wiederkehrend. Sie erstreckt sich von beiläufig 15° und 16° N. Breite bis 30°, an vielen Stellen in einer Breite von wohl mehr als 200 Meilen; von O. nach W. geht sie von dem Westrande des Nillandcs bis an den at, lantischen Ocean durch 49 Lä-Ägengrade hindurch 650 d. M. weit. Ist ihr Umfang auch noch zu unsicher bekannt um über den Flächenraum mit Bestimmtheit urtheilen zu kön, nen, so läßt sich derselbe doch vorlaüfig auf mindestens 110000 Geviertmeilen berechnen. Die Sahara macht hier, nach j von ganz Afrika aus, sie ist fast eben so groß als Ost- und Westeuropa zusammen genommen. Die Land, schäften, welche sie umgeben, haben wir in den vorhergehen, den § § bereits kennen gelernt. lerlaüterung 1. Die große Wüste Nordafrkkas beginnt kn O. gleich auf der W. Seite des Nilthals i man überschreitet vom Thal« Aegyptcnö die libysche Bergkette sanft bergab»

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 332

1830 - Berlin : Reimer
332 chcnraum, dagegen ist die Form des Flach, und Tieflandes im größten Maaßstabe nach Langen, und Breiten, Lagerung entwickelt. In beiden Kontinenthalbcn tritt cs auf, immer unter nahe verwandten Verhältnissen. Die Stufenkänder des Mississippi und der canadischen Seen in Nordamerika, die Tiefländer am Orinoco, Maranon und la Plata in Südamerika sind die am reichsten bewässerten Steppen der Erde, wodurch sie sich von den Steppen Asias und den Wü^en Afrikas unterscheiden. Savannen nennt man " sie in Nordamerika, weite unabsehbare, baumlose, fruchtbare Grasflurcn im Stufenlande des Mississippi, die etagenför- mig gegen Hoch, Louisiana aufsteigen; nordwärts aber in das Gebiet der canadischen Seen hinein ist das Tiefland den größten Theil des Jahres zinler Schnee und Eis bc- graben. Llanos nennt man die wagcrechten Ebenen am Orinoco, ein unübersehbarer grüner Teppich, auf dem das Auge keinen Ruhepunkt an einer Erhöhung findet, daher vom Bewohner ein Kräuter, Meer (mar de Yerbas) genannt; am Maranon sind die Ebenen zu beiden Seiten des Ae, quators mit undurchdringlichen Urwäldern bedeckt, daher Bosqucs oder Selvas genannt; Pampas heißen die Ebenen im Wasscrsystem des Rio de la Plata, dieselben Grasfiuren wie am Mississippi, die weiter gegen Süden hin in Patagonien zu ßibirischen Tundri, Steiuwüsten, Salz, steppen ausarten. §.191. Tabellarische Uebersicht des Flächeninhalts der Hoch» und Tiefländer der Erde. Schwierig ist es die Gränzen beider Formen in der Oberfläche der Erde genau anzugeben, daher ist auch das Areal derselben schwankend, nur annähernde Daten sind möglich. Um jedoch die Verthcilung in den verschiedenen Erdtheilen schneller übersehen zu können, stellen wir die, in den vorhergehenden §§ theikweise schon angeführten, hier aber möglichst vollständig gesammelten Werthe für das Areal des Hoch, und Tieflandes, in deutschen Geviertmeilen aus, gedrückt, tabellarisch unter einen Gesichtspunkt.
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