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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 732

1850 - Weilburg : Lanz
732 Die einzelnen Länder Asien's. 5) eßbare Heuschrecken werden gefunden, auch solche, die zuweilen große Verheerungen anrichten; 0) die Fischerei ist von Wichtigkeit. — B. Das Pflanzenreich. Von den vielen und mannigfaltigen Erzeugnissen desselben nur einige! Man bauet 1) viel Getreide, auch Reiß; 2) Obst und edle Früchte finden sich in Fülle; in mehreren Gegenden wird 3) Wein, auch 4) viel Oel gewonnen; 5) der Tabacksbau ist ansehnlich; aus dem Mohn wird 6) Opium bereitet; 7) Manna wird gesammelt; es gedeiht 8) die Baumwollenstaude und im Süden die Palme; 9) Cedern ragen auf dem Libanon empor, und in Klein-Asien und Armenien beschatten 10) schöne Laub- und Nadelholz- Wälder das Land. — C. Das Mineralreich. Edle und unedle Metalle sind in Menge vorhanden; allein der Bergbau ist äußerst vernachläßigt. Mau findet 1) Gold und Silber; es fehlt nicht an 2) Kupfer, Blei und Eisen; mehrere Gegenden liefern 3) Asphalt, Alaun und Meerschaum; 4) der Marmor ist schön; 5) Salz bedeckt weite Strecken, und an mehreren Orten gibt es 6) Naphtha- und Mineralquellen. §. 850. Die Einwohnerzahl wird zu 11 — 12 Millionen angegeben. Sie gehören sehr verschiedenen Völker- schaften. Das herrschende Volk sind die Türken oder Osmanen; die Griechen bewohnen hauptsächlich Klein- Asien und Syrien, wo sich auch, außer in Armenien, viele Armenier finden. Die Gegenden des Libanons sind die Wohnsitze der Maroni ten und Drusen; in den armenischen Hochlanden und in den Ebenen Klein-Asiens gibt's Turko- manen; Kurdistan ist das Land der Kurden; räuberische Araber schweifen in Syrien und Mesopotamien umher; in den Städten hausen viele Juden und in mehreren Gegenden Zigeuner. — Die muhamedanische Religion ist die herrschende; neben dieser sino besonders die griechisch- und die armenisch-christliche Kirche verbreitet. Die Zahl der Armenier im türkischen Reiche wird auf iy2 Mill. geschützt. Ihr geistliches Oberhaupt heißt Katholikos oder Patriarch, n r*ii

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 880

1850 - Weilburg : Lanz
'880 Die einzelnen Länder Afrika's. stärkungspendenden' Quellen nicht mehr finden; Tausenden von Menschen- und Thieren nahet sich alsdann der Tod in seiner schrecklichsten Gestalt, und ihre auf dem Sande zerstreuten und gebleichten Gebeine dienen spater den Reisenden als traurige Wegweiser durch diese einsamen Gefilde des Schreckens und mahnen sie ernst an die großen Gefahren und schauervvllen Scenen, die ihnen auf diesen weiten Zügeu drohen. Weniger gefahr- und schreckenvoll ist die östliche Hälfte, der Wüste, in welcher auch zahlreiche Felsenreihen von geringer Höhe die Einförmigkeit einigermassen unterbrechen. Hin und wieder finden sich Quellen und Bäche, von grünen Oasen umgeben, in denen sich entweder Menschenwohnungen zu - Dörfern und Städten bereinigen, oder die Karawanen wenigstens Stellen finden, die ihnen neben Ruhe auch Erquickung bieten. — An der Westküste ist zwischen den Kap'ö Blanko und Mirik die große Bai, und der atlantische Ocean nimmt daselbst die unbedeutenden Küstenflüßchen Rio-del-Oro (Goldfluß), St. Cypriun und St. John auf. §.,10-1-1. Ein glühender, dabei meist'klarer Himmel ruht über diesen von den Wendekreisen des Krebses durch- schnittenen Ländern; doch die - Nächte sind ungemein kühl. Die Regenzeit fällt in die Monate September und Oktober-. Zuweilen strömet während derselben der Regen anhaltend und reichlich, und einzelne Landstriche - prangen dann- in. hoher Fruchtbarkeit; nicht selten aber regnet es mebrere Jahre lang gar nicht in dieser oder jener Gegend. — Der Reichthum und die Mannigfaltigkeit der Na tur erzeug nisse. -kann eben nicht groß sein.- Das Kameel, dieses. Schiff der Wüste,, findet sich in zahlreichen Heerde«; Raubthiere, als Löwen, Panther u. a. halten sich in den. Oasen-und an deren Grenzen auf; cs gibt Gazellen, Affen und Strauße, und Heu- schrecken-Schwärme sind eine gewöhnliche verderbenbrin- - gende Erscheinung.' In der eigentlichen Wüste zeigt sich oft Tage lang kein lebendes 'Wesen, auch nicht ein Würmchen; hier herrscht, wenn keine Stürme brausen, die Sille des Grabes. — Die Sandflächc ist ohne alle Vegetation; auf den

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 883

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. N u b i e 1k. 883 Theilen die Namen Lamnle, Shigre, Gaza! und Duab führt. Berggipfel von bedeutender Hohe erblickt man nirgends in demselben. Gebüsch bedeckt nur im Süden die Höhenzüge; im Norden ist kahles, felsiges Bergland, das wasserlose, unfruchtbare Strecken (die nubischen Wüsten) umschließt. Längs Abyssiuiens Grenze breiten sich waldige Sumpfgegenden aus; in den Berggegcnden und Wüsten aber gebricht es dem Boden an Feuchtigkeit und daher an Vegetation; nur in dem Schlammboden des Nilthals prangt das Pflanzenreich in üppigem Wüchse. — Der Bahr el Azrek (blaue Fluß), an den Alpen von Abyssinien entspringend, und der Bahr el Abiad (weiße Fluß), von dem Mondsgebirge kommend, vereinigen sich in Nubien bei Kartum und bilden den Nil, dessen Lauf, nach einer ansehnlichen Krümmung gegen Abend, wieder nach Norden geht. Ans Habesch nimmt er auch den Takazze oder Atbara auf. Der Nil strömt in einem von felsigen Höhen eingeschlossenen und zuweilen zwei Stunden breiten, fruchtbaren Thale, in welchem allein Städte und Dörfer sich finden. Zahlreiche Inseln theilen seinen Lauf; in zehn e6en nicht hohen Wasserfällen und andern Stromschnellen, welche die Schifffahrt theils erschweren, theils gänzlich hindern, eilt er hinab zur Grenze Aegyptens und spendet, so wie in diesem Lande, auch in Nubien durch seine Ueberschwemmung Segen I §.’ iöogj. Auch hier bezeichnet das Nilthal den Weg, welchen im grauesten Alterthume die Kultur von Merob (§, 1051) aus dem Strome entlang genommen hat. Prachtvolle Tempel von ungeheuerm Unrfange sind in den Felsen ansgehauen; Pyramiden und andere Denkmäler erheben sich; überall trauern Ruinen, größtentheils schon begraben unter dem Sande der Wüste, als späte Zeugen von . einer längst vergangenen Zeit höherer Gesittung und Bildung. §. 1040. Das Land liegt in der heißen Zone; das Klima ist daher sehr warm, in den Wüsten heiß; im Sommer steigt die Hitze biü- zu 37/.° R- Da im Süden der Boden sich allmählich zum Hochlande erhebt, und kühle Lüfte von den mittägigen Gebirgen her wehen; so ist in diesen Gegenden, wo

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 840

1850 - Weilburg : Lanz
840 Die einzelnen Lander Asien's. §. 996. Eine große Ebene erstreckt sich über den west- lichen Theil des Landes bis über den Ienisei hinaus; der östliche aber ist Gebirgsland, das nur wenige ebene Gegenden bieten An der westlichen Grenze erhebt sich der Ural, der in seiner nördlichen Fortsetzung 2) das werchotnrische Gebirge heißt und in seinen höchsten Spitzen eine Höhe von 6400 Fuß erreichet. 3) Das alginskische Gebirge verbindet, in östlicher Richtung ziehend, jene Kette mit 4) dem Altai an der mongolischen Grenze, der.sich in vielen Zweigen nach Osten bis zum fernen Meere erstreckt. Zu diesen Gebirgszweigcn gehören unter vielen andern 5) der kleine Altai, 6) das sajanische, 7) das Baikal-, 8) das nertschinskischc, 9) das jablonnoische und 10) das stanowoische Gebirge. Auf Kamtschatka gibt's mehrere Vulkane. In das Eismeer ragen die Vorgebirge Tai mura, Swätoy und Schalatskoi; an der Beringsstraße ist das Vorgebirge der Tschnktschcn, und das Kap Lopatka bildet die Südspitze der genannten vulkanischen Halbinsel. — Oede und traurig erscheint des Landes nördliche Hälfte Hier im Westen breiten sich ungeheure Moraste aus; dort im Osten trauern kahle und kalte Berge und Hügel; fast nie schmelzender Schnee decket diese Höhen und jene Moräste; kaum einen Fuß tief thauet die Erde auf selbst im Juli; Gräser und Blumen schmücken sie nicht, sondern mir eine dürftige Moosdecke überziehet dieselbe. Selbst weiter nach Süden erscheint sie im Gewände der Trauer; das sind die dichten, endlosen Nadelwaldungen, die aber in den westlichen Gegenden fast gänzlich fehlen. Von anderer Beschaffenheit ist des Landes südliche.hälfte. Steppen, theils dürre, theils sumpfig und voll von Salzseen, doch hin und wieder von frucht- baren Strecken unterbrochen, verbreiten sich über die westlichen Flachlande und stehen mit den südlichen Wüsten der Kirgisen in Verbindung. Die ischim'sche und die barabinzischc Steppe. Der südliche Ob und Ienisei begrenzen ein frucht- bares Land — die Kornkammer Sibiriens — das zugleich reich an Metallen ist. Im Osten des Ienisei beginnt

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 844

1850 - Weilburg : Lanz
844 Die einteilten Länder Asiens. Leibesübungen sehr gewandtes Völkchen geschildert. — Die Kamtschadalen haben ein rundes, plattes und breites Gesicht, einen dicken Kopf, kleine, tiefliegende Allgen, in denen Falschheit lauert, eine platte Nase, wenig oder keinen Bart und ein dünnes, schwarz glanzendes Haar» Sie sind faul, unreinlich, furchtsam, leichtsinnig und ausschweifend, dabei aber friedlich und von Jagd und Fischerei lebend. §. 1000. Die Eingebornen Sibiriens gehören dem größten Theile nach rohen Jäger- und Fischern ölkern an; die Nomaden aber im Süden stehen auf einer höher» Stufe der Kultur. Mehrere Bibelgesellschaften sind thätig, das Christenthum und dadurch Bildung und Gesittung in diesen nordischen Regionen zu verbreiten, jedoch bisher ohne sonderlichen Erfolg. Die Städte sind nicht ohne Unter- richtsanstalten mannigfacher Art; zu Tobolsk und Irkutsk finden sich Gymnasien; auch mehrere Seminare und Fachschulen sind vorhanden. Die Zahl der Distrikts- und Pfarrschulen ist freilich sehr gering und betrug im Jahre 1835 nur 39 auf dieser weiten Landstrecke. — Die Europäer beschäftigen sich mit dem Acker- und Bergbaue; in mehreren Städten zeigt sich ein reger Gewerbfleiß, und ihr Handel ist lebhaft und wichtig. — Das Land steht unter russischer Herrschaft, die freilich bei den meisten Stämmen sich nur auf die Erhebung eines Tributs erstreckt. Das Ganze ist gegenwärtig in vier Statthalterschaften (Gouvernements), zwei Provinzen und zwei Bezirke eingetheilt. §. 1001. 1) Die Statthalterschaft Tobolsk, der westliche Theil des Landes, ist größtentheils eine wellenförmige Fläche, in deren Süden sich, der großen Steppen ungeachtet, auch Ackerbau findet. Nach Norden hin verschwinden nach und nach die Waldungen und es beginnt eine eisige Wüste, in welcher alles Leben erstirbt. — Tobolsk, die reinliche Hauptstadt dieser Statthalterschaft und der Sitz des Gou- verneurs von West-Sibiritn, breitet sich am Jrtisch aus, mit dem sich hier der Tobol vereinigt, hat 23 zmn Theil schöne griechische Kirchen, ein Priester- und ein Schullehrer-Seminar,

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 847

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi. Sibirien. 847 Schiffswerft, einen Hafen und 1200 Einw., und ist der Hauptstapelplatz der russisch-amerikanischen Handelsgesellschaft. — 8) Der Bezirk Kamtschatka begreift die gleichnamige Halbinsel. Der Flächengehalt beträgt 4014 Qmeil., auf denen nur 4500 Menschen leben. Für jedes Individuum also eine Qmeile! Eine Gebirgskette durchzieht das Land von Norden nach Süden; mehrere Gipfel ragen 10 — 12,000 Fuß empor; ewiger Schnee bedeckt dieselben. Von der Sonne beleuchtet, gewähren sie einen majestätischen Anblick. Ueber diese Schneeflächen aber erheben sich Flammen; denn das Landchat mehrere feuerspeiende Berge, unter denen der Klut- schefsky der bekannteste ist. Das Vorgebirge Lopatka. Ein rauhes und kaltes Klima setzt der Kultur unübersteigliche Hin- deruisse'entgegen; selbst im Süden der Halbinsel beginnt erst.beim Anfange des Juli der Frühling. Es gibt keine andere Bäume, als verkrüppelte Birken; doch gedeihen Kartoffeln und andere Gemüse, und schöne, grasreiche Wiesen erfreuen das Auge. Pelzthiere, wildes Geflügel und Fische machen den Hauptreichthum dieses Landes aus. — Peter-Paulshafen (Petropawlowsk), der Hauptort an der südöstlichen Küste, 2840 Stunden von St. Petersburg entfernt, hat einen schönen Hafen und 1000 Einw., deren Verkehr mit dem russischen Amerika von Wichtigkeit ist. §. 1003. In dem nördlichen Eismeere liegen drei Inselgruppen; sie sind unbewohnt und ohne Vegetation und werden nur von Fischern und kühnen Pelzjägern besucht; denn Eisbären, Polarfüchse und wilde Renuthiere sind die Bewohner dieser traurigen Eilande, auf denen sich 'Mammüths-, Elephanten-, Rhinozeros-, Büffel- und andere Knochen in ungeheurer Menge' finden. — ta) Die Inseln der Lena-. Mündung sind klein; ihre Zahl steigt über . 100. Unge- heure Massen von Treibholz bildpn Berge von mehr, denn hundert Fuß. — !>) Neu - Sibi r.ie n, nördlich vom Kap Swätoy, besteht aus vier großen ' und mehrcrn ' kleinern Inseln, auf denen neben den obengenannten Ueberbleibseln auch Vogelkrallen von der Länge einer Elle gefunden werden. Weiter nach Norden hat inan die Küste einer andern großen Insel gesehen. — e)' Die Bären- und die Kreuzinseln liegen an der Mündung der Kolyma und -sind klein. — In dem großen Weltmeree gehören folgende Inseln zu' Si- birien: .-») die Nelken-Inseln, welche-in der Benngsstraße liegen und von Tschuktschen- bewohnt sind. — l>, Die Syu- do w- oder Lorenz-Insel; im Süden der Beringsstraße, wird ebenfalls von Tschuktschen bewohnt. — <•) Die Mat-

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 946

1850 - Weilburg : Lanz
946 Die einzelnen Länder Amerikas. bedeutender Anzahl. Auch der Wasch- und der sonderbare Wolfbär sind hier zu Hause. An wildem Geflügel, besonders Wasser- und Sumpfvögeln, fehlt es nicht; das Meer und die innern Gewässer liefern viele Fische, auch Robben und Walisische. Während der Sommermonate erscheinen Muskiten- Schwärme als eine furchtbare Plage. — Euro- päische Getreide- und Gemüsearten werden bereits hin und wieder gebaut; die südlichen Gegenden haben herrliche Wal- dungen von Cedern, Ahorn, Eichen, Nadelholz, Pappeln, Birken und Erlen; weiter nach Norden bedecken Sträucher und Kräuter — und in der kalten Zone Moose urd Flechten den Boden. — Von Metallen sind Blei, Kupfer und Eisen,, von andern Mineralien Steinkohlen, Marmor, Asbest und Bergöl vorhanden. §. '1115. Die Zahl der Bewohner ist gering und mag kaum J/2 Milk, betragen. Sie bestehen aus Indianern, Eskimo'ö und Europäern. Indianer werden die Urein- wohner Amerika's, mit Ausschluß der Eskimo's, genannt; letztere sind wahrscheinlich aus dem nordöstlichen Asien einge- wandert. Jene bilden eine eigene Menschenrasse, nämlich die amerikanische (§. 125 d. Einl.) Die Hautfarbe derselben ist braunroth oder kupferfarbig, das Haar dünn, straff und schwarz, das Gesicht platt mit hervorragendem Kinn und Backenknochen; die Augen sind tiefliegend. Der Indianer hat einen schlanken, muskulösen Körper von mittlerer Größe, der Starke und Gelenkigkeit mit Ausdauer verbindet. Er ist Krankheiten wenig unterworfen und kann die größten Anstren- gungen, Entbehruugln, Kälte und Hunger ertragen. Aeußerst fein' sind seine Sinne. Obgleich roh und unwissend, können demselben Verstand und Witz und große Geschicklichkeit zu mechanischen Arbeiten nicht abgesprochen werden. Er ist sanft und umgänglich, sehr gastfreundlich und mildthätig und beweist in- Gefahren hohen Muth und eine große Gleich- giltigkeit gegen das Leben. Der größte Schmerz ist nicht im Stande, ihm auch nur einen Ton. der Klage auszupressen. Er liebt den Krieg, und Zorn und Rache verleiten ihn nicht

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 964

1850 - Weilburg : Lanz
061 Die einzelnen Länder Amerika'-. tz. 1136. Zwei bedeutende Gebirgszüge verbreiten sich über das Land lind theilen dasselbe in drei große Striche, von denen ein jeder sein - eigenes Flnßsystem hat. Diese Gebirge sind das Apalachische und das Felsengebirge; zwischen beiden breitet sich - das weite Gebiet des Missisippi ans. 1) Das Apalachische Gebirge (die Apalachen), welches auch seinem größten Theile nach das Alleghani-Gebirge genannt wird,- läuft parallel mit der Küste des amerikanischen Oceans durch die östlichen Staaten. Cs beginnt unter dem 34.0 fccr Breite in Georgien -und erstreckt sich in einer Lange von- 330 Meilen bis znm Lorenz-Strome. Dasselbe besteht aus mehrern, unter sich gleichlaufenden Ketten und erreicht eine Höhe von 2000 — 2400 Fuß. Der südliche Theil ist unter dem Namen der blauen Berge bekannt; der nordöst- liche aber,'die weißen Berge, erhebt sich in seinen höchsten Gipfeln zu mehr, als 6000 Fuß über die Meeresflache. Der Washington — 6240'. Jrn Westen der blauen Berge ist das eben nicht hohe Cumberlaub s-Gebir ge, das, merkwürdige 'Höhlen .enthaltend, mit, seinen Vorbergen sich bis in die Nahe der Missisippi zieht. Größtentheils stark bewaldet, bilden die Apalachen viele schöne Thäler; doch gibt's auch manche morastige Strecken. Zwischen dem Missuri und dem Austral-Ocean. ragt als 'eine Fortsetzung'der mexikanischen Andenkette'2) das steinige oder Felsengebirge (§. 1112) empor. Seine Richtung geht nach - Nordwesten; steil und schroff erheben sich seine. Berge; viele haben eine Höhe, von 7 — 14,000 Fuß und sind bedeckt mit ewigem Schnee.. Frucht- bare Thaler trennen die stark bewaldeten Berge; Spuren von ehemaligen Vulkanen sind vorhanden. Ein niedriger Höhenzug oder-vielmehr ein Landrücken von höchstens 1300 Fuß Höhe geht vom Felsengebirge nach Osten zu den großen. Kanadischen Seen. — Der Boden der vereinten Staaten ■ ist längs des atlantischen. Meeres sandig und voll von Lagunen, Landzungen und Strandseen. Obgleich meist eben und flach, erhebt sich derselbe doch nach-Westen allmählich zu einem fruchtbaren Hügellande, das dann endlich in das eigentliche Gebirge übergeht. Hügelland,

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 965

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 965 lieblich und fruchtbar und von ungeheuern Wäldern beschattet, und Flachen, unermeßlich und grasreich, aber einförmig und baumlos, verbreiten sich über des Miffsippi und iociffurt weites Gebiet. Dieses sind die Sawannen oder Prairien, die, wenngleich es meist an Bewässerung fehlt, doch einem grünen Meere gleichen. — Die Vorgebirge Eod, Hcnpy und Fear sind am atlantischen Meere, das Kap San Blas am mcrikanischen Busen und die Kaps Orford und Flat- tery am großen Ocean zu bemerken. Z. 1137. Das Land ist reich an Flüssen und Seen; jene ergießen sich entweder in das atlantische Meer oder in den Busen von Meriko und den Austral- Ocean. Mit dem atlantischen Meere vereinigen sich: 1) der Lorenz-Strom, der aber nur die nördliche Grenzen der vereinigten Staaten berührt. 2) Der Connektikut hat seine Quelle an den weißen Bergen, strömt, mehrere Wasserfälle bildend, 80 Meilen weit in südlicher Richtung und ist an seiner Mündung gegen 4- Meilen breit. Hohe, steile Berge drängen ihn etwa in der Milte seines Laufes auf eine Strecke von 900 Fuß so zusammen, daß seine Breite kaum 15 — 20 Fuß beträgt und das Wasser eine solche Dichtigkeit erhält, daß mit aller Anstrengung kaum ein Brecheisen in dasselbe eingezwängt werden kann, und die stärksten Bäume durch die gewaltige Kraft augenblicklich zersplittern. 3) Der Hudson entspringt ebenfalls an den obengenannten Bergen, geht nach Süden und ergießt sich nach einem Laufe von 64 Meilen bei Neu-Aork in's Meer. Er ist bis Albany schiffbar. 4) Der Delaware vereinigt sich mit der gleichnamigen Bai und ist selbst für große Schiffe bis Philadelphia fahrbar. 5) Der Susgue- han nah, in Pennsylvanien und auf eine weite Strecke schiffbar, 6) der Potomak, der bis Washington große Schiffe trägt, und 7) der James, der sich bis zu einer Meile erweitert, und auf dem große Fahrzeuge bis oberhalb Richmond gehen, fallen sämmtlich in die Chesapeak-Bai. 8) Der S a v a n n a h, ein reißender Strom, bildet die Grenze zwischen Süd-Karolina und Georgia und ist gegen 100 Mell, weit schiffbar. Der merikanische

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1010

1850 - Weilburg : Lanz
1010 Die einzelnen Länder Amerika's. Viii. Kolumbien. §. 1176. Diese große Landschaft, gegenwärtig die drei Republiken Venezuela, Neu-Granada und Ecuador begreifend, ist der nördlichste Theil Süd-Amerikas und dehnet sich zwischen dem 206 — 321.° der Länge und zwischen dem 5*4 subì. — 12%.° nördl. Breite aus. Die Grenzen sind im Norden das Antillen- oder karaibische Meer, im Osten der atlantische Ocean, Guyana und Brasilien, im Süden ebendasselbe und Peru und im Westen der Austral-Occan und Central-Amerika. — Der Flächengehalt wird zu 13,-100 Qmeil. angegeben. §. 1177. Die Oberfläche ist sehr verschieden. Im We- sten erhebt sich ein gewaltiges .Hochland, während sich im Osten ein weites Tiefland ausbreitet, an welches sich auf der Morgenscite des Orinoko niedrigere Bergzüge anschließen. Die Ebenen des Tieflandes, über 17,000 Qmeil. groß, bil- den die Llanos (§.97.), ähnlich den Sawannen Nord-' Amerikas, die, baumlose Flächen, während der Regenzeit theils mit dem herrlichsten Pflanzengrün bedeckt, theils in unabseh- bare Wasserspiegel, verwandelt sind, in der trocknen Jahres- zeit hingegen das Ansehen von ungeheuern Wüsten haben, in denen kein Würmchen lebt, Schlangen und Krokodile gleichsam verdorrt in dem glühenden Boden liegen, und wo Alles unter der Gluth der Sonne erstirbt, bis die Regengüsse wieder neues Leben zurückführen. — 1) Die Cordilleras oder die Anden, diese mächtige Gebirgskette der neuen Welt, ragen, in nördlicher Rich- tung gehend, unweit der sandigen Westküste empor und strecken ihre besclmeieten Riesengipfel hoch in die Lüfte. Jnr Süden des Aequators bildet das Gebirge eine Hochfläche oder viel- mehr ein Hochthal, daß 9— 10,000 Fuß über dem Meere liegt, und zu den herrlichsten Gegenden unseres Planeten gehört. Eucnka hat eine Meereshohe von 8100, Quito aber von 8880 Fuß. Hier steigen majestätisch und hoch über die Wol- ken manche schneebedeckte Bergriesen empor, von denen einige zwischen Eismassen hindurch und mit schaudererregenden! Ge-
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