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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 1

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
zur Grndung 4 81. Grstev Abschnitt. Die alten Deutschen (Germanen). Das Land der alten Deutschen. Das Land der alten Deutschen hatte eine bedeutend grere Ausdehnung, als das jetzige Deutsche Reich; es erstreckte sich vom Rhein im Westen bis weit der die Weichsel hinaus in die somatische Tiefebene, von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Dieses weite Gebiet wurde vou den Rmern, denen wir die ltesten Nach-richten der das Land und Volk der alten Deutschen verdanken, Ger-manien genannt. Das Land aus der linken Rheinseite, das ebenfalls von deutschen Volksstmmen bewohnt wurde, rechneten die Rmer zu Gallien, Skandinavien, das sie sr eine Insel hielten, zu Germanien. Die rmischen Schriftsteller schildern das Land im Vergleich zu dem sonnigen Italien als rauh und unwirtlich und mit undurchdringlichen Wldern bedeckt. Unter diesen heben sie besonders den hercynifchen Wald hervor, der sich der gauz Mitteldeutschland, von dem Rhein bis zu den Karpaten ausdehnte und sich sechzig Tagereisen in die Lnge und nenn in die Breite erstreckte. In dem Dickichte der Wlder hausten Bren und Wlse, Auerochsen und Elentiere; Wildschweine fanden in groer Anzahl an Eicheln und Buchelu eine vortreffliche Nahrung. Der weite Wald war die Heimat des jagdliebenden Germanen, das Wald-leben umschlo seine Kultur, mit ihm war sein Denken und Fhlen aufs innigste verwachsen. Die feierlich einsame Umgebung gab dem germanischen Wesen Ernst und Religiositt und erhielt Einfachheit und Reinheit der Sitte. Nicht B r o ck m a n n, Lehrbuch der Geschichte. Ii. 1

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 42

1847 - Berlin : Reimer
42 Hindustan, denn es ist ein hoher, wilder und unübersteiglicher Ge- birgsstock. Die übrigen Gebirge Iran's haben den Charakter von Randgebirgen. 9. Der Nord-Rand von Iran, anfänglich, im O., blos ein kettenartiger, relativ niedriger Ausläufer des Hindu-Kuh, Pa ro- pa mi sus genannt, sinkt weiter westwärts, etwa unter dem Mer. der Sirr-Mdg., bis zu 4000' absol. Höhe und tiefer herab. Bon hier bis zur S.o.-Ecke des kaspischen See's fehlt ihm sogar häufig eine südliche Abdachung. Dies ist daher der zugänglichste Theil des west-asiatischen Hochlandes. — Aber an der S.o.-Ecke des kaspischen See's erhebt sich eine wilde, hohe Bergkette, Albors oder Elbrus genannt, umsäumt die Ufer dieses Binnenmeers bis zum Kur, fällt jäh gegen den See, sanfter gegen S. ab, trägt die saftvollste Vegetation und eine Menge steilaussteigender Gipfel, un- ter denen der Vulkan Demavend (690£).2.) die Höhe von mehr als 12000' erreichen soll. — 10. Der Ost-Rand von Iran oder das indisch-persi- sche Grenzgebirge fällt ungemein schroff und steil ostwärts zur Indus-Ebene ab, und ist von keinem einzigen Querthale durchbrochen, daher eine wahrhafte Grenzmauer zwischen Indien und Persien. Nur das Thal des Kabul-Flusses, welches den Hindu-Kuh von diesem Gebirge sondert, führt bequemer aus dem einen Lande in das andere. Einer der höchsten Gipfel — der Salomonsthron — soll 12000' üb. d. M. aufsteigen. — 11. Der Süd-Rand gleicht dem Ost-Rande, besteht wie dieser aus mehreren Parallelketten, welche, von keinem Querthal durchbrochen, mauerartig nach Außen hin abfallen, nach Innen zu immer höher werden, und durch terrassenförmig über einander lie- gende Längenthäler geschieden sind. Die vertikalen Verhältnisse sind noch im Dunkel; wir wissen nur, daß die höchste Kette im O. des persischen Golfs bis zu 7800' aufsteigt, und daß hier die Sohlen der höchsten Längenthäler eine abs. H. von 4000' haben. 12. Die Sch eitelflächc von Iran ist wasser- und darum vegetationsarm, und besteht, im Gegensatz mit den paradiesischen Thälern des Süd-Randes, mehrentheils aus Salz-, Kies- und Sandwüsten oder aus baumlosen Steppenflächen. Seine absolute Höhe beträgt im O., in der Gegend von Kabul, an 5000, im W. nur gegen 4000, in der Mitte, nämlich im W. des Zareh-See's, vielleicht nur 2000 — 3000'. — 13. Das medisch- oder kurdisch-armenische Hoch-

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 44

1847 - Berlin : Reimer
44 Neben und zwischen diesen Scheidegebirgen liegen nun, In verschiedener ab- soluter Höhe, weite, vorherrschend ebene, großentheils steppenartige Plateaus, in welche die Thäler ungemein steil und tief eingeschnittcn sind, während sie zugleich mehrfach von isolirten, doch thcilweis sehr gewaltigen Bcrgmassen überragt wer- den. — Jene ebenen Scheitelfiächen bilden mit ihrem einförmigen, durstigen, abwechselnd dem Schnee eines strengen Winters und der Dürre des heiße« Som- mers erliegenden Pflanzenwuchs, die Weidegründe des Landes, — während die Vegetation — und zwar die freiwillige wie die erzogene — in den Thälern, aber auch auf den unteren Berghängen, überhaupt in allen wohlbewässertcn Lo- kalitäten, zu der höchsten Fülle und Anmuth gedeiht. — Die höchste Stufe des armenischen Terrasscnlandcs bildet ivuhrscheinlich das fast bis zu 6000' abs. Höhe aufsteigende Tafelland von Erserum (Ar- zerum), zwischen dem ersten und zweiten Scheidegebirgszuge, das Quell-Land des nördlichen Phrat. Es senkt sich ostwärts zum oberen Arares hinab, wo die Hochebenen von Eriwan nur noch etwa 3000' üb. d. M. liegen. Um so kolossaler erscheint die gewaltige, aus diesen bis zu 16000' abs. Höhe empor- stcigendc Bergmasse des Ararat, deren neueste furchtbare Erschütterungen und Zerrüttungen darthun, daß sie einen noch nicht erloschenen vulkanischen Heerd zudeckt. — Die Terrasse zwischen dem zweiten und dritten Scheidegebirge, das obere Stufcnland des Murad, scheint dem Plateau von Erserum an abs. Höhe nicht nachzustehen; doch ist ihrer unebenen Oberfläche nur geringen Theils (Ebene von Charput) der Charakter des Tafellandes zuzusprechen. — Mit großer Deutlichkeit tritt derselbe dagegen in einer dritten Terrasse, in dem von dem dritten und vierten Scheidegebirgszuge eingeschlosseneu, etwa 3000' üb. d. M. liegenden Steppen-Plateau von Diarbekir, dem oberen Stufen- lande des Tigris, so wie in der ungefähr eben so hohen, dreiseitigen kleinen Kultur-Ebene von Malatia hervor. Im Süden des vierten Scheidcgebirgszuges folgt dann noch eine vierte Terrasse, welche wegen ihres ebenen Steppenbodens die „Tschöll,". d. i. Steppe, genannt wird, und bei näherer Betrachtung in mehrere, längs des Euphrat und Tigris tiefer und tiefer hinabsinkende, durch schmale, niedrige, kahle Fclsenketten von einander gesonderte Steppenflächen zerfällt. So die Ebene von Urfa im O. des letzten Euphrat-Durchbruchs, — und die Terrasse von Mossul im S. des Tigris-Durchbruchs von Dschesirch. Die letztere zieht sich bis Tckrit an diesem Strome hinab, wo er, wie der Euphrat oberhalb Biradschik (Bir), die letzten Felsenricgel durchbricht. — Dann durchströmen die berühmten Flüsse mit gerin- gerer Eile und größerer Breite ihr weites, ebenes Mesopotamien. — 14. Das kleinasiatische Hochland. — Die westliche Fort- setzung des armenisch-georgischen Grenzgebirges streicht auf der Wasserscheide zwischen den Euphrat- und Pontus-Becken, — wo sie sich mit dem weit sichiba- ren Munsur-Dagh bis zu etwa 8000' abs. Höhe erhebt, — und westwärts immer weiter, immer parallel mit der pontischen See-Küste, in Gestalt einer hung steht, und zwar um so wahrscheinlicher, als auch für einen westwärts, unfern Konjeh, liegenden Nebenzweig des Taurus der Name „Bin Boa Dagh," d. i. „Gebirge der 1000 Stiere", in Gebrauch ist. —

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 45

1847 - Berlin : Reimer
45 breiten, wahrscheinlich bis zum Jda und dem K. Baba ununterbrochenen, 6000, 5000, 4000' üb. d. Meere aufstcigcnden Bodenanschwellung, welche sich ganz all- màhlig, wie ein ganz flaches Dach gegen das Innere der Halbinsel, gegen den Nord-Fuß des Taurus hinabscnlt, nordwärts dagegen, zur Küste hin, in zahl- reiche, vielnainige, durch die Thäler der Pontus-Zuflüsse mehrfach zerstückte Pa- rallelkctten zerspalten ist. — Auf solche Weise fällt sie in mehreren steilen Ab- sätzen gegen das schwarze Meer ab, indem sie seine Süd-Küsten überall mit dunklen Felsenwändc» ummauert. Diese meerwärts gekehrten Terrassen des Randgebirges sind mit der reich- sten, saftvollsten Vegetation geschmückt und mit hochstämmigen Waldungen be- kleidet, während seine flache, von dem inneren, 3000 — 5000' üb. d. M. liegen- den Scheitel der Halbinsel gebildete Rückseite, auch in Bezug auf die organische Natur, auf das entschiedenste damit kontrastirt. — Zwar findet sich auf diesem Tafellände an den wenigen Stellen, wo Fleiß und Wasser nicht fehlen, die höchste Fruchtbarkeit; im Allgemeinen aber ist es pstanzenarm, baumlos, steppenartig, weil der kluftreiche Felsenbodcn den Nieder- schlag verschluckt, die Bildung befruchtender Wasseradern keineswegs begünstigt, und die belebende Verzweigung des Waffernetzes beschränkt. Denn die Quellen, die Bäche, die Flüsse finden zum Thcil in unterirdischen Kanälen ihren Abfluß, so daß an mehreren Punkten mächtige Gewässer ganz plötzlich aus dem Schoße der Erde hervortreten, und andere eben so plötzlich in irgend einem, nicht selten unter Sumpfflächen versteckten Geklüfte des Bodens verschwinden. — Häufig ist auch die Oberfläche der Scheitelebene reich an Salzlachen und der Boden mit Salz-Krystallcn geschwängert, weshalb dann nur eine ganz spezifische Vegetation gedeihen kann. — Alle diese Erscheinungen finden großenthcils ihre Erklärung durch die zahl- reich vorhandenen Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit, welche diesen Boden erschüttert, unterwühlt, hier gehoben, dort gesenkt hat. Als riesenhafte Denk- säulcn solcher Katastrophen steigen die erloschenen, oder doch seit Jahrhunderten ruhenden Vulkan-Berge des Argäus oder Erdschisch (im Quellgebiete des Halys), des Hassan-Dagh (38"N.b., 51"O.l.) re., jener 12000—13000, dieser vielleicht 8000' üb. d. M., auf, — und zahlreiche andere, ebenfalls isolirte, kleinere und größere Kegelberge von (wahrscheinlich) vulkanischem Ursprünge un- terbrechen die Einförmigkeit jenes Tafellandes, so daß man viele Tage über kah- len Horizvntalboden reisen kann, während man sich doch ununterbrochen von gi- gantischen Felsbergen umgeben sieht. — Den Süd-Rand des Hochlandes und zugleich der Halbinsel bildet die Fort- setzung des Taurus. Im Westen der engen Spalte, in welcher der Euphrat oberhalb Gerger diesen Bcrgzug brausend durchschneidet, bildet derselbe das Scheidegebirge zwischen den Hoch-Terrassen von Malati« und Orsa, erreicht im N. der Bucht von Skanderum die absolute Höhe von 10000 bis 12000', und streicht niedriger, unter verschiedenen Benennungen, bis zum ägäischen Meere, immer längs der südlichen Gestade der Halbinsel, dergestalt, daß nur schmale Säume niedrigen Landes zwischen der Küste und dem steilen Bergfuße übrig bleiben. — Dieser Süd-Rand fällt daher, wie der Nord-Rand, meerwärts viel tiefer hinab, als landwärts, und ebenso findet sich die Erscheinung wieder, daß der von den feuchten Seewinden getroffene äußere Abhang des Randgebirges in

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 26

1847 - Berlin : Reimer
26 ler Ausdehnung ab. Die Kettenform der Gebirge ist allgemein, mit einer einzigen Ausnahme. Iii. Die Wasser-Systeme und unteren Stufenlander S ü d - A m e r i k a's. 13. Die patagonische Ebene, das untere Stufenland zweier großer Ströme (Rio negro u. Rio colorado), ist sehr wenig bekannt, größtentheils salzige oder steinige Steppe mit ärmlicher Vegation. 14. Die Pampas und der Rio de la Plata. Der Parana entquillt dem N.w.-Abfall der Kette von Villa Rica, bricht in zwei verschiedenen Absätzen durch ihre westlichen Zweige in sein unteres Stufenland, die Tiefebene der Pampas, eine un- absehbare, anbau-, Holz-, berg- und hügelarme Grasflur, welche an einigen Stellen zum Sumpf oder zur Salzsteppe wird. Der Pa- raguay, der auf dem niedrigen Wasserscheiderücken der wüsten Cam- pos Parexis entspringt, durchfließt sie ihrer ganzen Länge nach. — An seiner Mündung 5—15 Mln. breit; — 210 Mln. oberhalb derselben schon schiffbar. — 15. Der S. Francisco durchfließt ein weites, 900 —1700' hohes, oft überschwemmtes Thal, und ist weit aufwärts schiffbar. — Der Paranaiba, ein Fluß d. Tieflandes, zeigt denselben Wafser- reichthuin wie alle, selbst die Küsten-Flüfse Amerika's. 16. Der Maranon und seine Stufenländer. Sein oberer Lauf in einem tiefen, engen Längenthale der Cordilleren von Peru; im mittleren durchbricht er die ostw. vorliegenden Cordilleren in einem engen Querspalt; beide sind unverhältnißmäßig kurz im Vergleich mit seinem unteren Lauf durch die, von O. nach W. 450 Mln. breiten, nach ihm benannten Tiefländer, welche nur durch einen niedrigen Wasserscheiderückcn von den Pampas geson- dert, 300 Mln. von der Küste nur noch 600' über d. M. und zu beiden Seiten des Maranon meist mit undurchdringlichen Urwäl- dern bedeckt, zum Theil aber auch als weite, bäum- und hügellose Grasebenen (Llanos) ausgebreitet sind. — An der Mündung ist d. Hauptarm des Stromes 12, der Nebenarm Para 5 Mln. breit. — Seine Nebenflüsse sind, wegen ihrer riesenhaften Dimensionen, sämmt- lich Ströme zu nennen. Mehrfache Bifurkationen, am bekann- testen und merkwürdigsten die des Rio negro mit dem Cassi'quiari. 17. Die Tiefebene von Guyana. Die in der I. Abth. S. 31 unter b. angeführten Flüsse stürzen, nebst vielen anderen, in Wasserfällen von dem waldreichen Hochlande von Guyana in das

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 27

1847 - Berlin : Reimer
27 gleichnamige Tiefland, dessen Ausdehnung meerwärts, vermittelst der Scdutt- und Geröll-Massen, welche die genannten Flüsse aus dem Gebirge herbeiführen, noch täglich wächst. 18. Der Orinoco und seine Stufenländer. Sein obe- rer Lauf innerhalb des unbekannten Hochlandes von Guyana, des- sen letzte Zweige der Strom mit Katarakten durchbricht; sein un- terer Lauf, durch dichte Waldungen, umsäumt den W.: und N- Fuß des Hochlandes; sein Mündungsland ist zur Regenzeit eine weite Wasserfläche. Auf seinem linken Ufer weite Llanos, kahl, dürr und vegetationsleer in der trockenen, mit mannshohen Gräsern bekleidet in der nassen Jahreszeit. 19. Der Magd a lenen-Fluß und Cauca bilden tief ein- geschnittene Längenthäler innerhalb der Cordillcren von Neu-Gra- nada; das untere Stufenland des ersteren ist eine wellenförmige Kulturfläche. — 20. Welche Gestalt würde Süd-Amerika haben, wenn der Ozean um 1100' höher stände? Iv. Die Wassersysteme und Stufenländer Nord- Amerika's. 21. Die Stufenlander der Hudsonsbay-Flüsse und des Mackenzie sind ohne eigentliche Gebirge, aber eigenthümlich charakterisirt durch eine rauhe, klippige Oberfläche, durch viele nie- drige, isolirte Felskämme (am Nord-Ufer des oberen See's 1000 — 1400' über dem Meere), durch eine unzählige Menge größerer und kleinerer, mittelst kurzer Flußläufe häufig unter sich (periodisch) ver- bundener Landseen, durch eine gewisse Regellosigkeit der Ober- flächenbildung, welche die Entwickelung geregelter Strom-Sy- steme verhindert zu haben scheint. Periodische Verbindung des obe- ren Athapeskow mit dem Columbia, des Athapeskow-See's mit d. Winnipeg-See und dem Saskatchavan-System. — Der Macken- zie eilt mit reißendem Laufe am Ost-Fuße der Felsengebirge dahin, und tritt erst unterhalb der Bärenfluß-Mündung von der felsigen Hochfläche in sein Delta-Land. 22. Das Wasser-System des St. Lorenz. Die fünf groß- ßen Seen (zusammen 4600 Elmln.), deren Abfluß er ist, liegen stufen- förmig über und neben einander (der Obere See 600, der Ontario 230' üb. d. M.), so daß die Wassermassen des einen sich mit Strom- schnellen und Katarakten in den andern entladen. (Niagara-Fall 160' hoch, 1600' breit). Die bis zu 20 Mln. breite, golf-ähnliche

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 29

1847 - Berlin : Reimer
29 b. den Pensylvania-Kanal, aus dem Ohio (bei Pittsburg) zum Susquehannah (bei Columbia); der höchste Lheil dieser Straße durch eine Eisenbahn überschritten wird. c. der Erie-Kanal führt aus dem Erie-See zum Hudson (nach Albany). 6. Eine Schifffahrtslinie von New-Haven am Long-Jsland- Sund zum St. Lorenz, mittelst des Connecticut und mehrerer anderer schiffbarer Flußstrecken und Kanäle. Unvollendet. e. Der Miami-Kanal zwischen dem W.^Ende des Erie-See's und Cincinnati am Ohio; unvollendet. f. Der Ohio-Kanal aus dem Ohio (bei Portsmouth) zum Erie-See. Viele andere, sehr wichtige, aber kürzere künstliche Schiff- fahrtslinien. — 28. Wodurch unterscheiden sich Nord- und Süd-Amerika von einander und vom australischen Kontinent, in Betreff der Formen, der Vertheilung und der Naturbeschaffenheit ihrer Hoch- und Tief- länder und Gewässer? V. Klima und organische Natur. 29. Amerika gehört acht verschiedenen Klimagürteln an; es reicht durch vier Zonen; nur die südliche des ewigen Schnee's fehlt. — Die Region des ewigen Schnee's ist dagegen in allen Breiten anzutreffen. Der nördlichen Zone des ewigen Schnee's gehören nur geringe Räume an. Die nördlichezone des veränderlichen Niederschlags umfaßt den größten Theil von Nord-Amerika; die südliche be- schränkt sich auf das schmale Süd-Ende Süd-Amerika's. Das Klima des Regens nimmt dagegen eine Zone von 83 bis 88 Breitengraden ein, wird aber dennoch durch die horizontale Gestalt Alnerika's in seiner Ausdehnung bedeutend geschmälert; es herrscht in Süd-Amerika eben so vor, wie das des veränderlichen Niederschlags in Nord-Amerika. 30. In der nördlichen Zone des veränderlichen Nie- derschlags unterscheiden wir folgende Klimagürtel: a. Klimag. der Moose und Beeren. — Aequat.-Gr.: eine Linie, welche die West-Küste unter 60° B. schneidet, und über den Sklaven-See zur Lorenz-Mdg. geht. Allgemeiner Charakter der Vegetation: Im N. statt des Rasens eine Moosdecke, statt der Bäume strauchartige, beerentragende Gewächse und Krüppelholz;

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 31

1847 - Berlin : Reimer
31 zusammen. — Europ. Getreide nur theilweise eingeführt; — neben antarktischen auch nördl. Waldbäume (Buchen); im W., an geichütz- ten Stellen, Wein und feinere Obstarten. — 32. Die südliche Zone des veränderlichen Nieder- schlags. Geringe Sommer- und mäßige Wintertemperatur. Ve« getation ärmer als im entsprechenden nördlichen Klimagürtel; Moose, Farrenkräuter, — Wälder von Buchen und Birken. 33. Die Region des ewig en S chnee's ist über den gan- zen Erdtheil gelagert, in Folge seiner Meridian-Ausdehnung und der Richtung seines Hauptgebirgszugs. Ihre untere Grenze ist zwi- schen 19"N. und 30°(?)S.b. mehr als 14000' über d. M., aber nicht unter dem Aequator am höchsten, sondern, wie erwähnt, unter 14° S.b. Große Erhebung der Region des flüssigen, daher be- schränkter Bereich der Region des veränderl. Niederschlags. Innerhalb des letzteren zwei Vegetations-Regionen: die der Moose und Alpenkräuter, und die des Baumwuchses; die obere Grenze der letzteren liegt unter 20° N. und 25° S.b. 12000' üb. dem M.; zwischen 5°N. und 20° S.b. Mangel an Waldungen innerhalb der Region des veränderlichen Niederschlags; dafür steigt Getreidebau in Peru 13100' üb. d. Meer, die Kartoffel hier und in Quito bis in die unmittelbare Nachbarschaft des ewigen Schnee's auf. Innerhalb der Region d. flüssigen Niederschlags drei Vegetations-Reg.: die der Tierra fria (zu welcher auch die ganze, nicht breite Reg. des veränderl. Niederschlags gerechnet wird), deren untere Gr. durch das Gedeihen des Getreides (bei 20° N.b. in 7200', bei 0° in 9000, bei 16° S.b. in 13000, bei 30° S.b. in 7000' abs. H.) bezeichnet werden kann, und innerhalb welcher hoch- wüchsige Bäume in 5° N.b. b. z. 10800, in 0° b. zu 11000' abs. H. vorgefunden werden; — die dertierra templada, in welcher Mais (in Mexiko bei 4000, in Quito bei 7000, in Peru bei 12000' abs. H.) und tropische Baumformen noch höher aussteigen, während ihre untere Grenze, bei 0° Br., in 3000' abs. H. angenommen werden kann; —- die der Tierra caliente, welche oberwärts durch das Fortkom- men der Banane begrenzt wird, und in welcher Kakao, Brotfrucht und Kokospalmen nur bis 1200' abs. Höhe aufsteigen. 34. Die amerik. Klimagürtel sind im Allgem. kühler, als die entsprechenden der alten Welt, aber Amerika's Klima ist zugleich feuchter und ozeanischer, wegen seiner Lage und Gestalt, seiner rei- chen Bewässerung und- Vegetation. Dieser klimatische Charakter,

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 33

1847 - Berlin : Reimer
33 Karroo, die obere v. der etwa 5000' hohen Hochebene des Oran- je-Stroms gebildet, welche letztere wahrscheinlich ein Theil der weiten Scheitelflache von Hoch-Afrika ist, und als eine fast ebene, unabsehbare, dürre, 'aus Wüsten und Steppen bestehende Einöde beschrieben wird. — Diese Stufen werden durch zwei unter einan- der und mit der S.- und S.-W.-Küste parallele Randgebirgsketten von einander geschieden, deren Höhe landeinwärts zunimmt; nämlich die Küstenebene von den Karroos durch die 4000— 5000' hohen Bokkeveld- und Zw arten-Berge, — die Karroos von der Scheitelfläche durch eine Gebirgskette v. wechselnder Höhe u. Benen- nung, in d. Mitte, im Nieuweveld-Gebirge, an 10000' hoch. 3. Der Ost-Rand scheint dieselbe terrassenartige Form zu haben; man hat sie am Zambeze wiedergefunden. Hier liegen in einiger Entfernung von der Küste niedere Berglandschaften; dann steigt das der Küste parallel streichende Hochgebirge Lupata auf, welches jene von einer höheren Stufe (8000'?) scheidet; weiter landeinwärts das, vielleicht 10000—12000' hohe Fura-Gebirge, welches die mittlere Stufe von der innern Scheitelfläche des Hoch- landes trennt. Der Zambeze stürzt mit Katarakten und Strom- schnellen von einer Stufe in die andere. Im N. dieser Gegend ist der Ost-Rand gar nicht, im S. derselben nur sehr unvollständig bekannt. 4. Der Nord-Rand ist ebenfalls nur stellenweise einiger- maßen erforscht, und verzweigt sich im O. wahrscheinlich mit dem abyssinischen Alpenlande. Die ältere Sage nennt ein zusammen- . hängendes, von O. nach W. streichendes Hochgebirge, Djebl el Komri oder Mondgebirge genannt, welches vielleicht im S. von Habesch mit den Fortsetzungen des Lupata zusammenhängt. Im S., S.w. und W. des Tschad-Sees kennt man niedere Berg- landschaften (Mandara, Haussa), welche südwärts zu anderen, höhe- ren ansteigen sollen. Man glaubt aus diesen Daten ebenfalls auf eine terrassenförmige Bildung des Nord-Randes von Hoch-Afrika schließen zu dürfen. 5. Der West-Rand ist zwischen K. Negro und der Oranje- Münd. gar nicht, nordwärts des ersteren nur unvollkommen bekannt. Hier steigen, im O. der Küstenebenen von Angola, Benguela und Kongo, die Stufenländer des Koanzo und Zaire in ähnlicher Ter- rassenform, wie am Zambeze, auf; ihre und die vertikalen Dimen- sionen der scheidenden vielnamigen Randgebirge (11000 — 14000'?) sind unbekannt. Man schätzt die Höhe der Scheitelfläche, hier Pla- tt. 7te Ausl. 3

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 57

1847 - Berlin : Reimer
57 birge. Das Klima hat hier überhaupt ein sub-tropisches Gepräge; es giebt sich kund durch einen regelmäßigen, vermöge der herrschen- den Mussons auf eigenthümliche Weise stattsindenden Wechsel der Jahreszeiten. Bei 3000' abs. Höhe beginnt die Natur des Kli- magürtels der Edelfrüchte rc. — Demselben gehören auch die chi- nesischen Tiefebenen an, aber die Lage zwischen Meer und Hochgebirge, im O. des Erdtheils, hat hier die Vegetations-Formen anders gemodelt, und den wildwachsenden Pflanzen, den Baum- arten in den nur noch auf den nahen Gebirgshängen erhaltenen Waldungen, entweder ein ganz eigenthümliches Gepräge aufgedrückt (Stoff-, Seifen-, Kampferbaum rc., Theestrauch), oder eine gewisse Aehnlichkeit mit denen des entsprechenden amerikanischen Klimagür- tels verliehen; durch Kulturverhältnisse ist übrigens fast jede wild- wachsende Pflanze aus den mit Reisfluren, Getreidefeldern, Edel- frucht- und Maulbeerbäumen, Baumwollenstauden rc. bedeckten Ebenen verdrängt; eben deswegen auch Mangel an wilden, selbst an Hausthieren. 37. Nord-Asien steht durch seine Lage unter dem Einflüsse aller für den Erdtheil geltend gemachten Kälte erregenden Ursachen, während die Sommerwärme nur durch die niedrige Lage, die Eben- heit und Kontinentalität des Landes gesteigert wird. Vermöge die- ser Verhältnisse gehört es fast ganz in die Zone de^ veränder- lichen Niederschlags, und der Klimagürtel der nördli- chen Waldbäume und europ. Getreidearten reicht bis zur Petschora-Quelle, Jrtysch-, Angara- und Witim-Mdg., und an der O.-Küste bis 560 N.b., mithin weiter gegen N., als in Amerika. Weil aber dort die Winter-Temperatur höher, und die Schnee- und Regenmenge größer ist als in Asien, so zeigt sich, bei großer Aehnlichkeit in der Vegetation und Thierwelt beider, in diesem Theile Asiens doch eine geringere Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit des Pflan- zenlebens und deshalb auch eine geringere Zahl grasfressender wilder Thiere, wogegen seine höhere Sommer-Temperatur selbst südlichen Raubthier en (Tiger, Panther) kurze Besuche gestattet. Beiden Polar-Ländern ist von der Natur ein großer Reichthum von Pelzthieren gegeben worden, während Sibirien durch Kulturver- hältnisse noch eine größere Anzahl von Hausthieren erhalten hat. — Vermöge der gesteigerten Sommerwärme reichen auch die klima- tischen Regionen in N.-Asien wahrscheinlich höher hinauf, als in N.-Amerika. Dort thaut der Schnee, unter 58 —600n.b., auf den über 4000' hohen Gipfeln des Ural und der Aldan-Ket-
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