Aus der deutschen Geschichte.
1.
Von den alten Germanen.
Wir Deutschen haben den Wald so gern. Auf seinen stillen Wegen,
in seinem khlen Schatten und in seiner reinen Luft empfangen wir neue Lust und Kraft zur Arbeit.
Die Liebe zum Walde liegt uns im Blute von unfern ltesten Vorfahren her.
Damals zog sich dichter Wald mit hochragenden Eichen und Buchen, Land und Tannen und Kiefern weit der unser Vaterland hin und wechselte mit Seute' Heideflchen, Wiesen und Smpfen, der denen feuchte Nebel wallten.
In das dstre Land wanderten von Osten her die Germanen ein,
kraftvolle Gestalten mit strahlenden blauen Augen und langem Blondhaar.
Sie brachten groe Viehherden mit und siedelten sich auf den Waldlichtungen und Wiesenflchen an.
Aus Baumstmmen bauten sie ihre Htten, meist Wohnhaus, Stall Im germani-und Scheune, und umgaben alles mit einem rohen Zaune. ^en
Auch war ein Garten bei dem Hause, darin wuchsen Rettiche,
Rben und saure pfel. Drauen auf dem Anger und im Walde weidete das Vieh, und auf den ckern gediehen Flachs und Getreide.
In manchen Gegenden lagen die Gehfte nahe beieinander und bildeten Drfer, nicht selten auch war von einem Hofe zum andern ein weiter Weg; Städte gab's nicht.
Im Innern des Wohnhauses lag ein groer Raum, die Diele.
Da stand der Herd, darauf brannte immer ein Feuer, der Rauch zog durch eine ffnung im Strohdache ab. Whrend der warmen Jahreszeit
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aus, wozu die geographische Lage, der Schutz der Gebirge vor dem rauhen Nord und endlich die hohe Temperatur des Mittelmeeres zusammen wirken. Doch bei aller Übereinstimmung im allgemeinen wird doch durch die bedeutende Ausdehnung der Halbinsel von Norden nach Süden, ihre wagerechte rrnd senkrechte Gliederung eine große Verschiedenheit des Klimas im einzelnen bedingt. Insbesondere verliert der Gegensatz von Sommer und Winter nach Süden zu immermehr seine Schärfe, während die Zeit der sommerlichen Dürre nach Süden an Dauer zunimmt. Im übrigen sind die klimatischen Unterschiede zwischen der Ost- und Westseite der Halbinsel merklicher als zwischen Norden und Süden, auch ist die Westhälfte vor der östlichen begünstigt durch die reicheren Niederschläge, welche der Apennin und die senchten Westwinde ihr schaffen.
2. Die Vegetation zeigt im Polande und auch noch im Apennin im wesentlichen den Charakter der mitteleuropäischen Sommerflora. An den Küsten und in den Ebenen treten aber schon hier neue fremdartige Typen hinzu (Ölbaum, Pinie, Eypresse, Stechpalme, immergrüne Eiche, Lorbeer, Myrte, Ar-butus u. ct.), welche je weiter südwärts desto mehr zunehmen und etwa vom 40.° ab die gesamte Landschaft erfüllen?) Die Gebirge waren im Altertum mit ausgedehnten Wäldern (Eichen und Buchen oder Tannen, wie das Silagebirge) bedeckt (vgl. den Wolf in Sage und Religion der Römer, die Bedeutung Silvans als Grenzgott). Durch seine ausgedehnten Ebenen begünstigte Italien aber auch den Ackerbau (Weizen, Gerste und Hülsenfrüchte, vor allem auch den aus Griechenland stammenden Wein- und Ölbau), mit welchem die Viehzucht in größerem Umfange sich verband, doch so, daß der Ackerbau in den Ebenen der Westküste, die Viehzucht auf den östlichen Gebirgszügen und den vorliegenden Hochebenen überwog. — Der Bedeutung des Ackerbaues für Italien entsprechend ist seine geschichtliche Entwickelung weit langsamer und stetiger von statten gegangen als diejenige der beweglichen und unbeständigen Griechen, bei denen Seefahrt und Kolonisation die vorherrschende Lebensrichtung waren.
') Viele subtropische Gewächse des heutigen Italiens (Maulbeerbaum, Limone, Orange, Agave, Kaktusarten) fehlten dem Altertum, so auch die heute so verbreitete Mais- und Reiskultur.
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Extrahierte Ortsnamen: Nord Italien Griechenland Italien Italiens
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inseln, welche die Brücke nach Kleinasien bilden. Im ägäi-schen Meer selbst liegen: im Südwesten rings um das kleine Delos die Cykladen, in denen sich die Gebirge Attikas und der langgestreckten, von Mittelgriechenland nur durch den schmalen Euripus getrennten Insel Euböa (63 Qu.-M.) fortsetzen (Naxos, Paros) und im Südosten die nach Norden in langer Stute zerstreuten Sporaden (Rhodns, Kos, Samos). Jm saronischen Meerbusen zwischen Argolis und Attika liegen Ägina und Salamis; im Norden des ägäischen Meeres das goldreiche Thasos an der thracischen Küste, südöstlich hiervon Samothrake, Jmbros, Lemnos; längs der kleinasiatischen Küste Lesbos und Ch io s.
7. Einen ähnlichen Charakter in bezug auf ihre wagerechte und senkrechte Gliederung wie das eigentliche Griechenland trägt auch die griechische Westküste von Kleinasien. Wenn auch das östliche Gestade des ägäischen Meeres nicht ganz die feine Gliederung des westlichen zeigt, so beginnt doch auch hier, wo das von Gebirgen umgürtete Hochland des Innern abbricht, das Land sich überall zu lockern und in weiten Flußthälern (Mäander, Kayster, Hermus, Kai-kus) am Fuße westwärts laufender Querriegel sich zum Meer zu öffnen, welches ihnen in zahlreichen Buchten entgegenkommt. Schon durch diesen Anteil an hellenischer Landbildung waren die kleinasiatischen Uferlandschaften der Herrschaft des Binnenlandes entfremdet und zur Teilnahme an hellenischer Geschichte bestimmt.
4. Kkirna und Wegetation.
Griechenland liegt in dem südlicheren Teil der gemäßigten Zone zwischen dem 40. und 36. Grade n. Br., doch zeigt das Klima im Vergleiche mit dem der westlichen Mittelmeerländer unter gleichen Breitengraden infolge des schroffen Wechsels der Bodenerhebungen schärfere Unterschiede auf geringe nordsüdliche Abstände. Die Fülle schärfster klimatischer Gegensätze auf kleinstem Raume und die dadurch erzeugte Mannigfaltigkeit in der Vegetation (neben der mitteleuropäischen Pflanzenwelt nach Süden in immer größerer Verbreitung die plastischen Typen südlicher Flora: Pinie, Oel- und Lorbeerbaum, Cypresse; Feige, Orange und Citrone) wirkten in Verbindung mit den schöngeschwungenen Linien der Berge unter dem strahlenden Glanze eines tiefblauen Himmels ebenso anregend auf das Gemüt und die religiösen Vorstellungen, wie
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