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1. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 40

1914 - Breslau : Hirt
40 Zweiter Teil. Die Umgebung der Stadt. Die heimatliche Landschaft. Schmetterlinge, bald hier, bald da einer Blüte einen kurzen Besuch ab- stattend, um von dem süßen Blütenhonig zu naschen. Auch die Wiese stellt eine Lebensgemeinschaft dar. Näher und näher kommen wir dem dunklen Waldessaum, die Wiese liegt hinter uns, ganze Wolken süßer Düfte kommen uns entgegen. Wir stehen an einem Lupinenfeld, das ganz mit gelben Blüten übersät ist. Eine andere Bodenart! Graugelber Saudboden lagert überall, wir nehmen etwas in die Hand und überzeugen uns, daß er aus zahllosen glitzernden Körnchen besteht. Er ist sehr locker und läßt (wie wir bei dem Kapitel Quell- bildung S. 32 gesehen haben) das Wasser schnell durch. Selbst wenn es kurz vorher geregnet hat, ist er darum schuell wieder trocken. Wieder eine andere Pflanzen- und Tierwelt: Ginster, Immortellen, Abendlichtnelken, Pech- nelken usw., von Tieren die fleißigen Ameisen und ihr größter Feind, der Ameisenlöwe, dazu viele, viele Käfer und allerhand winziges Gewürm. Endlich nimmt uns der Wald auf. 3. Der Wald. Hier ist's dämmerig und kühl, die Baumkronen lassen nur spärlich das Sonnenlicht hindurch. Der Boden ist sandig, nur mit einer dünnen Schicht abgestorbener Nadeln bedeckt: Nadelwald, Kiefern. Also enthält der Boden wenig Feuchtigkeit. Wie recken und krümmen sich die Wurzeln der Bäume am Boden entlang, wie oft stolpern wir darüber. Sie fahnden nach dem bißchen Feuchtigkeit, das sich im Sandboden befindet. Ganz andere Pflanzen bedecken den Boden. Sie alle lieben die schattige Kühle, sind lichtempfindlich. Man zeige das den Kindern etwa am Sauerklee. Dazu kommen die Pilze, die Blau-, Erd-, Himbeere, die Brombeersträucher, die Farne und die Moose. Wild ist in der Nähe der Großstadt leider nur selten zu erblicken. Dagegen hören wir den Gesang buntgefiederter Buchfinken, das Hämmern des Buntspechts, den schweren Flügelschlag der Nebelkrähe usw. Der Wald — eine Lebensgemeinschaft. Das kreischende Geräusch einer Säge sührt uus an einen Platz, wo unter Aufsicht des Försters Waldarbeiter Bäume fällen (vgl. Hirts An- schanungsbild: Wald). Arme Frauen sammeln die trockenen Reiser, die in großer Meuge auf dem Waldboden herumliegen, Kinder suchen eifrig nach Erdbeeren und Blaubeeren. Wir lagern uns im Waldesschatten, holen unsere mitgebrachten Eßvorräte hervor, und während wir unsern Hunger stillen, erzählt der Lehrer, wie es einst vor Jahrhunderten im deutschen Walde ausgesehen hat, wo noch Bär, Wolf, Lnchs und Auerochs die Dickichte bevölkerten. Dann geht's unter fröhlichen Gesängen heimwärts. 4. Situationszeichnung. Im Schulhof treten die Schüler um den Sandtisch herum; die vier Randleisten weisen die Namen der vier Haupthimmels- gegenden auf. In einer Ecke wird unter tätiger Mithilfe der Schüler die Groß- stadt durch Bauklötzchen angedeutet, der Ausgangspunkt der Wanderung durch eiu kleines Fähnchen markiert. Unser Beobachtungsheft sagt uns, in welcher Richtung die Chaussee verlief: zwei fem eingeritzte parallele Linien — Chaussee; abge- brocheue Streichhölzer zu beiden Seiten in den Sand gesteckt — Chausseebaume.

2. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 41

1914 - Breslau : Hirt
B. Berg und Tal, Terraindarstellung. 41 Engere parallele Linien — Landstraßen, die sich ======= Chaussee zu beiden Seiten abzweigen.- einfache Linien = — Landstraße Fußwege. Die Flächen der verschieden bestellten Felder kommen durch farbige Sägespäne zum Suferoeg Ausdruck. Feiner weißer Sand deutet das Sand- ------- Eisenbahn seld vor dem Walde an, grünes Moos den Wald „ u „ selbst. _ » " 11 « » Wiese Im Anschluß an die Vorarbeit am Sandtisch ^^ " H" H" n" entwirft der Lehrer eine farbige Skizze der durch- streiften Landschaft. Maßstab etwa 1 : 5000. " Sumpf Er zeigt den Kindern, wie Chausseen, Landstraßen, Fußwege, Eisenbahnlinien, wie Wiese, Sumpf, Sandfeld sowie Wald (Nadelwald, Laubwald, ■ - gemischter Wald) durch bestimmte kartographische Sandboden Symbole wiedergegeben werden (Fig. 15). Die schachbrettartige Anordnung der Felder und Wie- A A A A A sen, auf die er die Kinder von einem erhöhten A A A A A Nadelwald Punkte aus bereits aufmerksam gemacht hat, wird /V A A A A auf solcher farbigen Karte ganz besonders klar zum Ausdruck kommen. 3 ^ $-5 Laubwald Unter Wiederholung der gewonnenen geo- T. ^ graphischen Grundbegriffe durchwandern die u -. . : Schüler an der gezeichneten Karte noch einmal Gemischter die Landschaft. Km Wald 15. B. Berg und Tal. Terraindarstellung. 1. Hügel und Tan. Der Horizont. Ein Seitenweg nimmt uns auf. Der Weg senkt sich; wir stehen am Rande einer Bodenerhebung. Solche geringen Erhebungen über dem Boden heißen Hügel (Fig. 16). Der unterste Teil des Hügels ist sein Fuß (c). Steil fällt er nach der einen Seite (Himmelsrichtung?) ab, allmählich senkt er sich nach der andern. Wir suchen den bequemeren Weg auf und steigen den Hügel hinauf. Die schräge Fläche, aus der wir wandern, ist der Abhang (b) des Hügels. Achte auf die Vege- tation! Dichter und höher stehen die Pflanzen am Fuß, dünner oben (warum?). Am Fuß ist's feuchter. Zieht sich ein Getreidefeld den Hügel hinauf, läßt sich das besonders schön beobachten. Furchen durchziehen den Abhang, nach dem Fuße hin besonders tief und breit. Wie kräftig doch das rasch fließende Regenwasfer den lockeren Boden abwärts verfrachtet hat! Ein wahres Flußsystem hat sich da gebildet! 1 Entweder ist der Ausgangspunkt wieder eine Chaussee, die diesmal nach einer andern Richtung führt, oder man nutze den heimatlichen Fluß aus und mache mit den Schülern eine Dampferfahrt. Im letzten Falle hat man Gelegenheit, das Flußbild außerhalb der Stadt lflache, sandige, aber auch steile Ufer, unregelmäßig gekrümmte Uferlinien, mit Borsprüngen versehen — Anschwemmung, Abbröckelung) mit demjenigen innerhalb der Stadt (hier geradlinig, ohne Vorsprünge, künstliche Steinmauern gegen Abbröckelung) zu vergleichen.

3. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 68

1854 - Rinteln : Bösendahl
68 Naturkunde. Nutzen der Pflanzen. Die Pflanzen haben einen sehr mannichfaltigen Nutzen. Der größte Theil der Thiere erhalt von den Pflanzen sein Futter. Uns Menschen dienen sie zu Speise und Trank, Kleidung, Erwärmung und Wohnung, mancherlei Geräth- schnften, Arzneien und' Vergnügungen. Keine Pflanze ist an sich unnütz, keine ist bloß schädlich. Wenn wir gleich den Nutzen aller, die uns unnütz scheinen, oder auf eine gewisse Weise schädlich sind, jetzt noch nicht wissen: so wird er doch künftig entdeckt werden. Manche der giftigsten Pflanzen sind Heilmittel in vielen Krankheiten. — Einen allgemeinen und wichtigen Nutzen der Pflanzen überhaupt hat man darin ent- deckt, daß sie die Luft reinigen und verbessern, welches eine von den Ursachen ist, warum das Wohnen auf dem Lande gesunder ist. — Man kann alle Theile der Pflanzen gebrau- chen: den Samen, die Fruchte, die Blätter, Stengel, die Rinde, daö Mark und die Wurzeln. Man kann auch so- wohl entwickelte und reife, als unreife Pflanzen, Schosse und Knospen nützen. Man genießt manche.pflanzen-Früchte entweder roh oder man bereitet sie auf vielerlei Art zu, und macht sie auch dadurch geschickt, daß sie sich lange zum Ge- brauche aufbewahren lassen. Man kann die Pflanzen nach ihren äußern Gestalten in folgenden fünf Abtheilungen übersehen: 1. Bäume. Man theilt die Bäume in W a l d- und Gartenbau- m e. Jene pflanzen sich in den Wäldern fort, diese aber wer- den in den Gärten gezogen. — Die Forstbäume theilt man in Nadel- und Laubholz ein. Die nützlichsten Nadel- hölzer sind bei uns: die Tanne, die Fichte, die Kiefer, der Lerchcnbaum, der Wachholder; unter den ausländischen Bäu- men die Ceder vom Libanon. Unter der großen Menge der Waldbäume, welche zum Laubholz gehören, sind die vorzüg- lichsten : die Eiche, die Buche, die Birke, die Erle, die Ulme, die Esche, der Ahorn, die Linde, die Pappel, die Espe, die Weide, der Vogelbeerbaum. — Die Eiche ist der größte, dickste tind dauerhafteste unter den inländischen Bäumen. Sie wächst in allen Gegenden und fast in jedem Boden, nur nicht auf hohen und kalten Gebirgen. Die daran wach-

4. Für die Mittelklassen - S. 91

1848 - Leipzig : Wöller
91 7. per Wald. 99. Ein Stück Land, das mit allerlei Bäumen und Sträuchern dicht bewachsen ist, nennt man Wald, auch wohl Forst. Ein kleiner Wald heißt Gehölz oder Busch. Die Bäume, die in einem Walde oder Gehölze wachsen, heißen Waldbäume. Die Waldbäume sind entweder Laubhölzer oder Nadelhölzer. Laubhölzer nennt man diejenigen Bäume, welche Blätter tra- gen. Zu den Laubhölzern gehören die Eiche, Buche, Linde, Erle Ulme, Birke, Aspe oder Espe, der Ahorn u. a. m. Nadelhölzer heißen die Bäume, welche ganz schmale und spitzige Blätter oder Nadeln haben. Die Tannen, Fichten, Kicsern und Lerchenbäume sind Nadelhölzer. Die Laubhölzer verlieren im Herbste ihre Blätter. Im Winter stehen sie dann kahl da. Die Nadelhölzer behalten aber ihre Nadeln und bleiben auch im Winter grün; nur die Lcrchenbäume werfen im Herbste die Nadeln ab. Sträucher, Moose und Schwämme wachsen ebenfalls im Walde. Auch Hirsche, Rehe, Hasen und Füchse halten sich im Walde auf. Diese Thiere nennt man wilde Thiere oder kurzweg: Wild. Vor- zugsweise ist aber der Wald der Aufenthaltsort für eine große Menge Vögel. Diejenigen Vögel, welche sich am liebsten im Walde auf- halten, heißen Waldvögel. Der Specht, die Amsel, der Kuckuk, der Gimpel, der Kreuzschnabel sind Waldvögel. Zur Sommerzeit ist's im Walde schön. Der Schatten der Bäume schützt uns gegen die brennende Sonnenhitze. Alles regt sich und bewegt sich. Kühle Lüftchen wehen, Bäume rauschen, Blätter säu- seln, Vögel singen, Spechte hacken, Eichhörnchen springen, Frösche quaken, Bienen summen, Mücken tanzen, Käfer schwirren ■— unter, neben und über uns ist alles voll Freude! Und wer hat das alles so schön gemacht? — D Gott, wie groß, wie gut bist du! Wie schön ist deine Welt! Hilf, daß ich dir zu Lieb' auch thu'. Was dir, o Herr! gefällt.

5. Für die Mittelklassen - S. 92

1848 - Leipzig : Wöller
92 8. Fand. Zoo. Das Land ist nirgends einerlei, sondern höchst mannig- faltig. Es ist bald bewachsen, bald kahl) bald eben, bald uneben) an einigen Stellen ist cs hoch, an andern niedrig. Das bewachsene Land heißt Feld oder Acker, wenn es frei liegt und zum Anbau von Früchten benutzt wird; Wiese nennt man es, wenn es Futtcrgräser, die man abmäht und trocknet, hervor- bringt; Wald wird cs genannt, wenn es mit Nadel- oder Laubholz bewachsen ist; Heide heißt es, wenn es zwar Gräser, aber meist für Menschen und Thiere ungenießbare, erzeugt. Das kahle oder unfruchtbare Land nennt man einen Mo- rast, wenn der Boden sumpfig und ganz mit Wasser durchzogen ist; Moor heißt es, wenn der Boden, welcher von Farbe gewöhn- lich schwarz ist, so erweicht ist, daß man daraus einsinkt; Einöde nennt man es, wenn es, des daraus befindlichen Gesteines und San- des wegen, zum Anbaue gar nicht fähig ist. Hat ein Landstrich weder merkliche Erhöhungen, noch Vertiefungen, so nennt man ihn eben oder eine Ebene, auch flaches, plat- tes Land. Liegt eine Ebene tief, so heißt sie Tiefebene; wird sie dagegen von Gebirgen gebildet, so heißt sie H o ch eb ene oder Hochland. Dem ebenen Lande ist entgegengesetzt das unebene. Die Unebenheiten find doppelter Art, entweder Erhöhungen oder Vertiefungen. Wo das Land sich an einzelnen Stellen stark erhebt, da sind Höhen, die man bald Hügel und Anhöhen, bald Berge nennt. Ist nämlich eine Erhöhung nur wenig erhaben, so nennt man sie Hügel oder Anhöhe, hebt sie sich höher, so heißt sie Berg. Hängen solche Höhen zusammen, so nennt man sie Höhenzüge, Gebirge oder Bergketten. — An den einzelnen Bergen unter- scheidet man den Fuß, den Abhang und den Gipfel. Zwischen Bergen finden sich Vertiefungen, die man Thäler nennt, wenn sie von beträchtlicher Breite und Länge sind; Schluch- ten werden sie genannt, wenn sie sehr eng und tief sind.

6. Für die Mittelklassen - S. 116

1848 - Leipzig : Wöller
116 den umkommen müssen, weil. dir sruchtsrelsenden, die ihnen zur Nahrung angewiesen sind, nicht mehr vorhanden wären. — Was schon durch einen einzigen Mißwachs für Noth entsteht, das haben wir in dem Jahre 1847 erfahren. ®. Ludw. Jener. 35. Die Eiche. j 13g. Der höchste, kräftigste und schönste Baum, den wir in Deutschland kennen, ist die Eiche. Auf langen, starken, tiefeinge- wachsenen Wurzeln erhebt stch ihr dicker, mit einer rauhen Rinde versehener Stamm, welcher oft 60 — 80 Fuß hoch wird. Am oberen Ende des Stammes strecken mannsdicke Aeste ihre Arme aus und tragen Zweige, Blätter, Blüthen und Früchte. Der beträchtliche Um- fang ihrer herrlichen Krone, das dunkle Grün ihrer zackigen Blätter ergötzt das Auge der Menschen; der kühlende Schatten ihrer dichten Belaubung erquickt den müden Wandrer; das dumpfe Tosen und Rauschen des Sturmes in ihren Zweigen erfüllt die Seele mit Grausen. Ein Sinnbild der Kraft, der Stärke, der Ausdauer steht er da und trotzt Jahrhunderte lang den Wettern und Stürmen der Zeit. Unsern Vorfahren, den alten Deutschen, war er ein hei- liger Baum. Er liefert uns ein festes, dauerhaftes Bauholz zu Häusern, Schiffen, Eisenbahnen re. Der Tischler verfertigt aus sei- nem Holze schöne und starke Möbel. Die Früchte, welche Eicheln genannt werden, sind für die Schweine ein treffliches Nahrungsmittel. Die getrocknete Rinde wird zerstampft, heißt alsdann Lohe und wird vom Gerber benutzt. Aus: Leftbuch für Mittelkl. von einem Lehrcrvercinc. 36. Die Tanne. (Anrede an diese.) 13^. Vor dir, du gewaltige Riesin! muß selbst die majestätische Eiche stch beinahe demüthigen, denn du erreichst eine Höhe von 100 Fuß und darüber. Darum geht man auch mit dir weit besser um, als mit der Eiche; man haut dich nicht in Stücken, sondern nimmt dir nur deine Aeste, damit du glatt und schlank da stehen mögest als ein ungeheurer Mastbaum, der den wildesten Stürmen Widerstand leistet, und die gewaltigen Segel trägt. Aber wenn du gleich viel höher steigst, als die Eiche, und überhaupt ein hochmüthiger Baum bist, daher du dich gern auf Bergen ansiedelst, so darfst du dich doch neben der Eiche nicht sonderlich brüsten, denn es fehlt dir das Beste, nämlich das Laub, das herrliche, grüne und schattenreiche Laub, welches uns im Frühling so wohl gefällt, und den ganzen Wald aufs fest-- lichste schmückt; du gehörst zu dem dürren und düstern Nadelholz, und lebst mit allen Menschen in Feindschaft, denn du stichst jede Hand, die stch dir nähert.

7. Anweisung zum Gebrauch der Abc-Tafeln. Kurze Erklärung der Kupfer des Alphabets, zu dem Buchstabir- und Lesebuch für Stadt- und Landschulen - S. 13

1801 - Nürnberg : Schneider und Weigel
f 13 und Auslader Fässer, Ballen und Kisten einzu- laden bemüht sind, um sie in andere Lander zu führen. Zu Wasser ist dre Fracht nicht so hoch als zu Lande, doch müssen die Güter einen Was- serzoll entrichten. Die Gebürge an dem gegen- über liegenden Ufer sind sehr steil, wo aber keine Felsen sind, da ist das Ufer flach, sandig, mit Ge- büsch, Bäumen oder Schilf bewachsen. Die Ufer der Graben, worinn Wasser fließt, sind meistentheils eben und flach. Das V 0 g e l n e st, dieses schöne Nest ist auf einem hohem Baum gebauet, worinn das Weibchen ihre Eier ausge- brütet hat, und die Jungen füttert. Das Mann- chen fliegt ab und zu, und bringt Futter herbei. Einige Vögel bauen ihre Nester auf hohe Baume, oder auf Haußer, wie z. B. der Storch, andere bauen in niedrige Hecken, ins Gras, wie die Grasmücke, ins Getreide, wie die Lerche. Die Indianischen Vogelnester sind noch weit zier- licher gebauet. Das Nest des Kolibri in Nord- amerika wird theuer bezalt und in Cabinetten auf- bewahrt. Die

8. Anweisung zum Gebrauch der Abc-Tafeln. Kurze Erklärung der Kupfer des Alphabets, zu dem Buchstabir- und Lesebuch für Stadt- und Landschulen - S. 15

1801 - Nürnberg : Schneider und Weigel
15 wo er mordet, was er findet. Er saugt dem Fe- dervieh das Blut aus und tragt einen Theil davon in seine Höhle. i . Die Zigeuner, sind als faule und böse Menschen bekannt, sie ziehen als Bettler umher, halten sich in Wäldern oder abgelegenen Hütten auf, sie befördern durch ihr Wahrsagen aus der Hand Aberglauben, und verbittern manchen schwachen und leichtgläubigen Landmann, durch traurige Prophezeiungen die Lebenstage für die Zukunft; diesen Landstreichern glaubet nichts und dultet sie nicht in eurem Orte. V

9. Vaterland und Weite Welt - S. 64

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
64 sind freilich dabei manchem unfreiwilligen Bade unterworfen. Der Strand ist, abgesehen von einem schmalen Sandstreifen, mit dichtem Buschwerk be- wachsen, durch welches man nur auf mannsbreiten Negerpfaden zu dringen vermag. Jenseits dieses Dickichts befindet sich eine mit Schilf, Gras, Pal- men und riesenhaften, 4 m dicken Affenbrotbäumen bewachsene Niederung, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllt. In der Mitte liegt ein See, umgeben von einem Kranze von Anhöhen. Die Einwohner von Togoland stehen noch auf einer tiefen Kulturstufe, sind aber bildungsfähig. Sie wohnen in Dörfern, die inmitten wohlgepflegter Pflanzungen liegen. Die Gewässer wimmeln von Fischen, deren Fang die Eingeborenen eifrig betreiben. Jedes Dorf sperrt dabei seinen Anteil durch Zäune im Wasser ab. Die im Togo- lande sich aufhaltenden Weißen sind Deutsche. Sie wohnen am Strande in Faktoreien oder Handelsniederlassungen und kaufen den Wilden Palmöl ab. Im innersten Winkel des Golfes von Guinea liegt das gleichfalls 1884 deutsch gewordene Kamerun, dessen Küste ungefähr so lang ist wie die Deutschlands an der Nordsee. Die einzelnen Teile dieses Gebietes sind sehr verschieden. Im Nordwesten finden wir das vulkanische, mit üppigem Urwalde und wilden Kaffeesträuchern bewachsene Kamerungebirge, das mit dem Götterberge sich fast bis zur Höhe des Montblanc erhebt. Südöstlich davon breitet sich zwischen sumpfigen, mit Mangrovegebüsch be- wachsenen Inseln ein Gewirr von Wasserläufen aus, das von vier großen Flüssen gebildet wird. Hier liegen auf dem 15 m hohen Ufer des Kamerun- flusses die zahlreichen Ortschaften der Duallaneger, von denen Deutsche Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein eintauschen. Diese Erzeug- nisse kommen aus dem Hinterlande von Kamerun, das noch sehr wenig be- kannt ist; denn die Negerkönige suchen das Vordringen der Weißen zu ver- hindern, um den Handel in der Hand zu behalten. Die Flüsse sind leider von der Mündung aus nur eine kurze Strecke schiffbar, weil, wie überall in Afrika, sehr bald Wasserfälle auftreten. In der Wildnis des Urwaldes, der nur auf schmalen Negerpfaden zu durchdringen ist, hausen noch zahl- reiche Elefantenherden. Die Duallaneger sind friedlich gesinnt; aber sie arbeiten nicht gern und treiben am liebsten Handel. Die Deutschen legen auf dem fruchtbaren Boden Kakao-, Kaffee- und Tabakpflanzungen an und wollen nach und nach die Neger zur Arbeit erziehen. Die deutsche Regierung hat auch in Kamerun schon eine Schule eingerichtet, in welcher die Negerknaben von zwei deutschen Lehrern unterrichtet werden. Zur Auswanderung eignet sich jedoch dieses Land des ungesunden Klimas wegen nicht. Die Deutschen können in der Sonnenglut der heißen Zone nicht lange im Freien arbeiten, bekommen leicht das Malariafieber und werden allzusehr von den Moskitos geplagt. Eine Fahrt von 3500 km südwärts bringt uns nach Angra Pequena, welches 1883 von dem Bremer Kaufmann Lüderitz erworben wurde. Dazu kamen später noch die umliegenden Gebiete, so daß dort unser Besitz jetzt fast so groß wie das Deutsche Reich ist. Angra Pequena hat einen vortrefflichen Hafen, weist aber außer der Faktorei keine Ansiedlung auf. Das Land ist am Strande öde, erst im Innern findet man hin und wieder

10. Vaterland und Weite Welt - S. 75

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
75 unterseeischen Strömungen bewegt, nnstät und rastlos umher und bewirken dadurch ein Farben- und Lichterspiel, welches ihre eigentümlichen Schichtungs- Verhältnisse, wie die schauerliche Schönheit ihrer Formen nur anffall'ender hervorhebt. Oft werden diese Felsen einer auf den andern getrieben, bis diese Eissäule eine Entsetzen erregende Höhe erreicht und unter ihrer eigenen Wucht zusammenbricht, oder sie stoßen aufeinander und zertrümmern sich gegenseitig. Wunderbar sind die Luftspiegelungen in dieser einsamen Seeregion. Sie treten am häufigsten am Mittage ein und zeigen dem Beobachter Fahrzeuge, die eine halbe Meile weit von ihm entfernt liegen, ganz in der Luft schwebend oder gar in umgekehrter Stellung, die Spitzen der Masten nach unten und den Kiel nach oben gewendet. Der felsige Boden des nördlichen Festlandes, dem nur eine Wärme von 3° E. wochenlang zuteil wird, während in der übrigen Jahreszeit eine Kälte bis zu 3z0 R. ihn erstarrt, erzeugt nur Moose und Flechten außer einigen krüppelhaften Sträuchern. Im Süden gedeihen noch die Birken, sowie Roggen, Gerste und Kartoffeln. Dort lebt der Grönländer in seiner Erdhütte, und das Renntier bildet seinen einzigen Reichtum. Der Robbenfang und die Jagd aus Eis- bären nebst dein Fischfänge sind die Beschäftigungen der Bewohner. Im nördlichen Sibirien wird der Zobel gejagt, dessen Fell sehr geschätzt ifl. Unter der ungeheuren Menge von Seevögeln ist besonders die Eidergans zu nennen, die ihr Nest an die steilsten Klippen hängt, wohin die Jäger nur mit Lebensgefahr klettern, um das wertvolle Gefieder dieser Vögel zu erhalten. Der Hund ist auch hier noch der treue Gefährte des Menschen, der den Eskimo im wohlbespannten Schlitten über die Schneefläche hinzieht. Mächtige Walfische, begleitet von unzähligen Heringen, Schwert- und Säge- fische, Meerfischottern und Seelöwen beleben die eisigen Fluten, und manches Schiff aus anderen Zonen erscheint hier zum Fange dieser Tiere. Ohne Zweifel aber birgt das Meer noch ungesehene Bewohner in seiner Tiefe, die des ewigen Eises wegen stets verborgen bleiben werden. Biernatzki. 1. Schon entgegen ruft mir helle meiner Heimat Glockengruß; an des Vaterlandes Schwelle schütt!' ich froh den Staub vom Fuß. Gottes reiche Welt durchschritten hab' ich frisch in Jugendhast, und in manches Volkes Mitte saß, ein Fremdling, ich zu Gast. 2. Hoch im Nordland, wo die Fichte rauschend ihren Wipfel wiegt, wo verklärt vom Mondenscheine die beschneite Heide liegt, traf ich Männer ernster Weise, traumhaft stillen Sinnes voll, in der Seele tiefstem Kreise helle Scherkraft entquoll. 3. Wo im Süden aus dem Laube golden die Orange glüht, wo die heißdurchsonnte Traube aus dem Lavaboden sprießt, sah ich heitre Völkchen scherzen, und wie Lacrimä Christi st quoll aus gluterfülltem Herzen süßer Wein der Poesie. st Ein am Vejuv wachsender Wein, Thränen Christi genannt. 54. Eins nur traf ich aller Orten.
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