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Einige von euch sind einmal im „Mineralogischen Museum" gewesen.
Was habt ihr da in bezug aus die Kohle beobachtet? Da waren Teile
von Baumstämmen, ja sogar ein ganzer Baumstamm aus einem Kohlen-
lager aufgestellt (Ie).
Zu welcher Gewißheit muß nun die Vermutung werden, die wir
zuerst aufstellten? Die Kohle ist pflanzlichen Ursprungs. Was hat
uns also die Steinkohle bis jetzt erzählt?
Ich habe meine Abstammung im Pflanzenreiche; denn ich gebe
euch beim Verbrennen, wie das Holz, Licht und Wärme, entwickle
Rauch und laffe Asche zurück; mitunter zeige ich noch deutlich das
Holzgefüge und den zelligen Bau der Pflanze; bei chemischer Unter-
suchung gebe ich dieselben Bestandteile wie das Holz; meine Unterlage
gleicht dem von Wurzeln durchzogenen Erdboden, und in dem auf mir
ruhenden Gesteine sind oft noch Abdrücke von Blättern zu sehen; ja
sogar ganze Baumstämme hat man in meinem Lager gefunden.
Ob wir nun über diese Pflanzenwelt etwas Genaueres erfahren
können? Was für Pflanzen mögen es gewesen sein, die auf diesem
Lehmgrunde wuchsen? Was ist uns an den Pflanzenabdrücken auf-
gefallen? Mit welchen Pflanzen hat dieses fein zerteilte Laubwerk Ähn-
lichkeit? Wo habt ihr solche Farnkräuter gesehen? Auf was für Boden
gedeihen sie am besten? Wie groß werden sie aber nur? Ein anderer
Abdruck gleicht einer Pflanze, die ihr zwischen den Kartoffelzeilen oft
findet — die Leute nennen sie Scheuergras — warum wohl? Der
naturgeschichtliche Name ist: Schachtelhalm. Was fiel euch an der Rinde
der Baumstämme auf, die ihr im Museum gesehen habt? Sie war
schuppenartig, mit Narben bedeckt, als hätte jemand mit einem Petschaft
in die weiche Rindenmasse gedrückt — man hat sie darum auch Schuppen-
und Siegelbäume genannt. Solche Bäume kommen heute nicht mehr
auf der Erde vor; wir haben unter den heutigen Pflanzen nur ähnliche
in sehr kleinem Maßstabe. Wie ein solcher Wald ausgesehen haben
mag, kann ich euch auf einem Bilde zeigen. Wir nennen ein solches
Bild: „Einen idealen Steinkohlenwald" — in Wirklichkeit hat ihn natür-
lich niemand gesehen — der Maler hat sich denselben nur im Geiste
vorgestellt nach diesen Pflanzenabdrücken und aufgefundenen Baum-
stämmeu. Beschreibt diese Bilder! (Siehe Abdruck am Schlüsse.)
I.bild: Sumpflandschaft — Sumpfgewächse — Farne und Schachtel-
halme, im Wasser stehend. (Das I. Bild genügt.)
Ii. Bild: Bärlapparten — Siegel- und Schuppenbäume, nach der
Rinde zu urteilen — im Wasser schwimmende Baumstämme — alle
blütenlose Pflanzen.
Was muß nun aber die Ursache von solch üppigem Pflanzenwnchse
gewesen sein? Wenn ihr an die Urwälder Südamerikas oder an die
Sumpfküsten Afrikas denkt, fo werdet ihr antworten: Eine viel größere
Wärme, als wir sie jetzt haben, muß die Ursache gewesen sein. Später
werdet ihr auch begreifen, daß in jener Urzeit das feuchte Erdreich auch
von der innern Glut unserer Erde mehr erhitzt wurde. Was könnt
ihr nach dem Bilde auf die Beschaffenheit der Luft schließen? Bewölkter,
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
— 36 —
berg, Thüringen und im Elbtale bei Dresden. Im Weichseltale
wachsen vortreffliche Pflaumen und Äpfel. Zentralplatz des deutschen
Obsthandels ist Frankfurt a. M. mit dem Vorort Sachsenhausen.
Durch den Anbau vorzüglicher Gemüsearten zeichnen sich Bamberg
und Brauuschweig aus (Ausfuhr von Gemüsekonserven). Die Blumen-
zucht blüht bei Erfurt, Quedlinburg, Liegnitz, Nürnberg, Ulm, Straß-
bürg. Weinbau wird namentlich im Rhein-, Mosel- und Neckartale
sowie bei Dresden und in Schlesien bei Grünberg betrieben. Das
Hauptgebiet des deutscheu Weinbaues ist die Oberrheinische Tiefebene
und der Rheingau mit dem Südabhange des Taunus, ferner das
Mosel- und Maintal sowie das Neckarland. Hinter Frankreich,
Italien und Spanien steht das Deutsche Reich hinsichtlich des Wein-
baues weit zurück.
§ 46. Wald. Große Waldungen finden wir im Deutschen
Reiche im Gebiet unserer Mittelgebirge Schwarzwald, Taunus,
Spessart, Wasgeuwald, Hart, Franken- und Thüringerwald, Erzgebirge,
in den preußischen Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, .
Hannover und Hessen-Nassau. Von der gesamten Forstfläche ent-
fallen 65°/0 auf den Nadel- und 35°/<, auf den Laubwald. Die
Kiefer, die vorzügliches Bauholz liefert, wächst auf den fandigen
Gebieten unserer Heiden, Fichten und Tannen lieben die Abhänge
der Berge und Gebirgszüge, Buchen finden sich besonders auf tonigem
Boden Nord- und Mitteldeutschlands, größere Eichenwälder sieht
man nur in Westdeutschland, dagegen findet man Laubwälder mit
gemischten Beständen fast in allen Teilen unseres Vaterlandes. In
letzter Zeit sind die deutschen Regierungen auf Erhaltung und Ver-
größernng unserer Forsten eifrig bedacht. Die Wälder sind in den
Quellgebieten der Flüsse als Wasserzubriuger eine unbedingte Not-
wendigkeit, die zahlreichen Holzbearbeitungsgewerbe (welche?) sind
vom Walde abhängig, auch bedarf unser Eisenbahn- und Schiffsbau,
ebenso der Bergbau (wozu?) große Mengen von Holz, und dieser
Bedarf steigert sich von Jahr zu Jahr. Nicht minder wichtig sind
die deutschen Waldungen für die Jagd. Die niedere Jagd ist so
lohnend, daß sie einen lebhaften Binnenhandel erzeugt, der von Osten
nach Westen gerichtet ist.
§ 47. Wiehzucht. Ebenso wie Land- und Waldwirtschaft, so
steht auch die deutsche Viehzucht angesehen da; meistens wird sie als
lohnender Zweig des Ackerbaues betrieben. Die Pferdezucht blüht
besonders in Ost- und Westpreußen, Hannover, Holstein, Mecklen-
bürg, Oldenburg. Von den königlichen Gestüten ist besonders
Trakehnen zu erwähnen. Die Rindviehzucht ist iu denselben Ge-
bieten bedeutend, dazu tritt noch Südbayern, das vorzügliches Alpen-
vieh (Algäner Rasse) aufzuweisen hat. Die Schafzucht ist aller-
dings etwas im Rückgange begriffen, doch werden auf diesem Gebiet
noch bedeutende Erträge in Westpreußen, Pommern, Mecklenburg
und in der Lausitz erzielt. Die Ziegenzucht ist nennenswert in den
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 84 —
erzreichen Uralgebirge aus. Für den Weltverkehr ist die Lage dieses
Riesenreiches nicht günstig. Das Kaspische Meer ist nur ein großes
Binnengewässer, das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meere liegt
zu weit vom Ozean ab; dasselbe gilt von der Ostsee. Das nörd-
liche Eismeer steht zwar mit dem Ozean in unmittelbarer Verbindung,
allein die Küste ist dort die längste Zeit des Jahres unzugänglich.
Auch die anderen Häfen Rußlands, die nicht an dem nördlichen
Eismeere liegen, sind im Winter fast ausnahmslos verschlossen.
Die Ausgänge aus dem Schwarzen Meere und der Ostsee befinden
sich außerdem in fremden Händen. Im Osten greift die Grenze
des europäischen Rußland über das Uralgebirge hinaus, im Süden
reicht sie bis zum Kaukasus. Von den Karpaten gehören nur die
nordöstlichen Vorläufer zu Rußland. Mäßige Erhebungen finden
sich in Finnland und auf der Halbinsel Kola. Die höchste Erhebung
im Innern des Reiches ist die waldreiche Waldai-Höhe, das
Quellgebiet der meisten Flüsse Rußlands. Im nördlichsten Teile, im
Stromgebiet des Mesen und der Petschora, liegen die weiten Tundren,
die bei einem neun Monate langen Winter und in der Tiefe immer
festgefrorenem Boden nur ein Jäger- und Fischerleben ermöglichen.
Daran schließt sich nach Süden die Waldregion, die in der Nord-
Hälfte hauptsächlich Nadelholz aufweist, das Ackerland ist ganz ver-
schwindend; in der Südhälfte dieser Region herrscht der Laubwald
(Linden, Ulmen, Eichen) vor, das Ackerland nimmt einen größeren
Raum ein. Weiter nach Süden folgt das Gebiet der schwarzen
Erde (Tschernosiom), hier ist die Region des Ackerbaues, die
Kornkammer Rußlands. Nicht selten finden sich aber auch schon
große Steppen, die sich fast nur zur Viehzucht eignen. Nach dem
Schwarzen und Kaspischen Meere hin gehen diese Vorsteppen in die
echte Steppe über, die mit den asiatischen Steppen in Verbindung
steht. Die echte Steppe ist stellenweise sandig, birgt im Boden
großen Salzgehalt und hat hier ganz den Charakter einer Wüste,
ist aber an anderen Stellen mit Gras und Kräutern bestanden.
Das Klima ist, entsprechend der großen Ausdehnung des Reiches,
sehr verschieden. Am Eismeer ist es polar, auf der Halbinsel Krim
fast italienisch. Beinahe durchweg ist es ein Landklima mit heißen
Sommern und sehr kalten Wintern. Die Niederschläge fallen Haupt-
sächlich im Sommer, sind jedoch im Süden und Südosten des Landes
oft recht gering. Die Bevölkerung Rußlands ist stark gemischt; doch
überwiegen bei weitem die slawischen Stämme, besonders die Groß-
russen.
§ 159. Wotitisches. Der Beherrscher des großen Reiches nennt
sich Selbstherrscher aller Reußen, Zar von Polen und Großfürst
von Finnland. Er regiert mit unumschränkter Macht. Für die
innere Verwaltung ist das europäische Rußland in Gouvernements
eingeteilt. Der Thron kann sich auch auf die weibliche Linie ver-
erben. Das Großherzogtum Finnland ist seit 1809 mit Rußland
durch Personalunion verbunden, hat aber seine eigene Landesregierung;
W»
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Regenzeit schiffbar. 4. Der Kongo ist sehr wasserreich; leider
ist aber gerade der Unterlaus vom Stanleypool bis kurz vor der
Mündung nicht schiffbar. Sein größter Nebenfluß ist der Kassai.
Der Kongo führt ungeheure Massen von schwimmendem Bambus in
den Ozean; seine Strömung ist noch weit hinaus im Meere zu er-
kennen. 5. Der Üigir kommt aus dem Hochsudau. Sein Delta
trennt die Golfe von Benin und Biasra. Der wichtigste Nebenfluß,
Beuue, wird weit hinauf mit Dampfern befahren. 6. Der Senegal
gehört ebenso wie 7. der Gambia dem Stuseulaude von Senegambien
an; der erstgenannte Fluß hat vor seiner Mündung eine Barre, [die
die Schiffahrt sehr erschwert.
§ 180. Kandelsverhältnifse. Dieselben sind in Afrika recht
ungünstig. Kein Strom gestattet ein Eindringen in den Kern des Erd-
teils, große Wüsten, unwegsame Steppen ziehen sich nicht selten am
Küstensaume entlang und hindern den Zugang zu den dahinterliegenden
fruchtbaren Gebieten. „Im tropischen Sudan, im Lande der Schwarzen,
hemmen bald die hohen starren Gräser der Savannen, bald der dicht
verschlungene Urwald, hier die durch reichliche Regengüsse überschwemmten
Hochflächen, dort reißende Ströme die Verbindung, wenn es auch an
Brücken nicht ganz fehlt. Dazu zwingt die Unsicherheit von Leben
und Eigentum die Händler, ihre Waren durch bewaffnete Mannschaft
zu decken/' Der Handel wird meistens durch Karawanen besorgt, die
ihre bestimmten Straßen ziehen. Sie bedienen sich im nördlichen
Afrika des Kamels (etwa 4—5 km die Stunde), im mittleren des
Pferdes und Esels, im südlichen der Ochsenwagen und der Träger.
Wichtige Karawanenstraßen durch die Sahara sind: 1. von Tri-
polis über Fessan und Bilma nach Kuka, 2. von Tripolis nach Tim-
bnktn, 3. von Tripolis nach Sokoto und Kano. Die Pilgerkarawanen-
straße führt durch das ganze nördliche Afrika und zwar von Fes über
Algier, Tunis, Tripolis, Kairo bis nach Mekka. Sie dient zwar
religiösen Zwecken, doch treiben die Festpilger auch lebhaften Handel.
Ausgangspunkte des Handels am Indischen Ozeane sind Berbera und
Bagamoyo. In Südafrika zieht sich eine bedeutende Karawanenstraße
längs des unteren Sambesi hin.
Der Nordrand.
§ 181. I)as Sultanat Marokko. An zwei Meere stoßend, liegt
Marokko für den Handel sehr günstig. Leider bieten die Küsten-
Verhältnisse manches Hindernis. Die atlantische Küste ist von Dünen
umsäumt, die Mittelmeerküste hat in ihren felsigen Buchten wohl
ausreichende Schlupfwinkel für Seeräuber, aber keine guten Häfen
mit sicherem Ankergrunde. Der Handel liegt in den Händen der
Franzosen, Engländer und Deutschen. Ausgeführt wird: Gemüse,
Mais, Mandeln, Vieh, Wolle. Eingeführt werden hauptsächlich
Baumwollenwaren. Die ehemalige blühende marokkanische Industrie
ist sehr zurückgegangen. Sie hat ihren wichtigsten Sitz in Fes,
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Hochsudau Benin Gambia Afrika Afrika Tripolis Tripolis Sokoto Kano Afrika Algier Tunis Tripolis Kairo Mekka Indischen_Ozeane Berbera Südafrika Marokko Marokko
— 129 —
in der Regenzeit Wasser aufweisen. ^ Australien liegt zur Hälfte
in der tropischen, zur Hälfte in der subtropischen Zone. Die Jahres-
zeiten sind den nnsrigen entgegengesetzt. Das Klima ist im südlichen
Teile ein gleichmäßiges und der Gesundheit zuträgliches; im Innern
des Landes herrscht meistens große Dürre. Die ursprüngliche
Pflanzen- und Tierwelt weist in Australien viele Eigentümlichkeiten
auf. Infolge der Dürre sind die Blätter an den Bäumen im all-
gemeinen wenig entwickelt, sie stehen vielfach senkrecht und werfen
fast gar keinen Schatten. Geschlossene Wälder finden sich selten; sie
sind außerdem fast ohne Unterholz, statt derselben finden sich weite
mit mauueshohem Grase bestandene Flächen. Eigenartige Pflanzen
sind die Eukalypten, undurchdringliches Buschwerk bildende Akazien,
der wollige Gummibaum und die riesigen Schachtelhalmen ähnlichen
Kasuarinen. Das Tierreich hat an Eigenheiten das Riesenkänguruh,
das Schnabeltier, den Dingo, schwarze Störche, den Emu-Strauß,
den Leierschwanz; unsere Singvögel fehlen. Politisch gehört das austra-
tische Festland zu England und wird in mehrere Kolonien eingeteilt:
1. Queensland, im Nordosten gelegen, mit Brisbane, 2. Neu-
Süd-Wales, die älteste Kolonie im Südosten gelegen, mit Sydney,
3. Victoria, an der Südspitze, mit Melbourne, 4. Süd-
Australien, welches die Mitte des südlichen Teiles umfaßt, mit Ade-
laide und 5. West-Anstralien, die größte von allen, mit Perth
am Schwanenflnß. Die sechs Kolonien (Tasmanien muß mit-
gezählt werden!), haben 1901 einen Staatenbund geschaffen, den
„Australischen Bund" (Commonwealth, of Australia), der sich
auch eine Bundeshauptstadt gründen will. In Aussicht sind dafür
die Städte Tumut und Bombala genommen. Die Zeit wird lehren,
welcher Ort gewählt werden wird.
2. Landesprodukte.
Obgleich der Ackerbau nur auf die östlichen und südlichen Teile
des Festlandes beschränkt ist, so nimmt das anbaufähige Land doch
sehr weite Strecken ein und ermöglicht den aus anderen Erdteilen
eingeführten Kulturpflanzen ein vorzügliches Gedeihen. Neben den
prächtigsten Südfrüchten reifen Pfirsiche, Äpfel, Birnen, Zuckerrohr,
Baumwolle, Wein (fast durchweg), Indigo, ja selbst der Teestrauch.
Der Getreideanbau zeitigt mehr, als der Bedarf des Landes erfordert;
Weizen und Hafer können in großen Mengen exportiert werdend
Der Schwerpunkt der australischen Landwirtschaft liegt jedoch in der
Schafzucht; die ungeheuer großen Schafherden finden auf den nnab-
* Der Wassermangel drohte auch der australischen Minenindustrie gefährlich
zu werden. Besonders litten darunter die Goldfelder von Coolgardie. In einer
525 km langen Wasserleitung wird das Wasser vom Darlinggebirge nach Coolgardie
geleitet. Die Röhrenleitung soll uoch bis Calgoorlie, dem zweiten Hauptplatz
der westaustralischen Goldfelder, weitergeführt werden, sie wird dann 640 km
lang sein. Sie ist bereits jetzt von größter wirtschaftlicher Bedeutung in jenen
wasserarmen Gebieten.
Ambrassat, Geographie f.kausm. Fortbildungsschulen. 2. Aufl. 9
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Victoria
Extrahierte Ortsnamen: Australien England Queensland Brisbane Sydney Melbourne Perth Schwanenflnß Tasmanien
— 120 —
Die Wälder haben die Aufgabe, in den wasserreichen Jahreszeiten
das Waffer aufzusaugen und für die wasserarme Zeit aufzubewahren.
Mit welchen früher betrachteten Flächen hat der Wald Ähnlichkeit?
Worin besteht die Ähnlichkeit? Welches sind aber die Unterschiede?
Was für Bäume standen in den Büschen des Kaitztales, des Wind-
berges, des Kieferberges? Welche Bäume waren aber im Poisen vor-
herrschend? Welcher Nadelbaum war nur wenig vertreten? Für welchen
Baum paßte der Boden am besten? Wie werden wir ihn darum nennen?
Habt ihr schon einen andern Wald gesehen? Was für ein Wald ist
dieser Tharandter Wald? Wie weit erstreckt sich der Poisenwald?
Welcher Ort begrenzt ihn im Norden? Gebt die Grenzen nach den
andern Himmelsrichtungen an! Vergleicht ihn nach der Größe mit
einem Busche! Welches sind demnach die Kennzeichen eines Waldes?
Wälder sind die größeren mit Nadel- und Laubbäumen be-
wachseueu Flächen.
Nun wollen wir aber seine Größe genau angeben. Auf welche
Weise bestimmten wir die Größe eines Feldes? Um die Größe des
Waldes anzugeben, müssen wir aber ein noch größeres Maß suchen.
In den neuen Anpflanzungen haben wir die Entfernung der Bäume
gemeffen — wieviel standen auf 1 a? (1,25 m — 64 Bäume.) Könnten
wir 100 a zusammenstellen, so hätten wir 1 ha. Wie viele Bäume
könnten darauf stehen? Wie lang und breit müßte dieses Quadrat
sein? Nun will ich euch sagen, wie viele solche große Quadrate der
Poisen umfaßt. (222 ha) Wir merken uns:
Die Grüße eines Waldes wird nach Hektar bestimmt.
So dicht beisammen können natürlich die großen Bäume nicht
stehen — wieviel zählten wir da auf 1 a? (8). Wieviel kommen dann
auf 1 ha? Was wird also der Förster tun, wenn die Bäume größer
werden? Wer holt diese Bäume? Knecht Ruprecht — der Vater holt
Zauustäugel, Was folgt daraus? (Die Bäume stehen nicht mehr so
regelmäßig in Reihen.) Was habt ihr weiter noch beobachtet? Wie
kommt es, daß an einer Stelle lauter große Bäume stehen, an einer
andern lauter kleine, wie die Christbäume? Die stärksten, geraden Bäume
(Nutzholz) werden gefällt. Wer läßt den Wald umschlagen und sorgt
für Neuaupflanzung? Darum heißt er ein Staatswald. Was stand
an dem Grenzsteine? Diese Stelle, wo nur hochstämmige Bäume
standen, nannten wir Hochwald. Wie hvch war ein solcher Baum?
Auf welche Weise haben wir das erfahren? (einen liegenden Baum-
stamm gemessen — den Schatten eines Baumes am Waldrande ge-
messen und berechnet.) Wovon haben wir bis jetzt noch nicht geredet?
Wie nannten wir diese baumlose Stelle?
Besteht der Wald nur aus hochstämmigen Bäumen, so heißt er
ein Hochwald; hat er eine baumlose Stelle, so ist das eine Waldblöße.
Nun will ich euch noch zeigen, wie wir den Wald ans einem Bilde
darstellen — welche Farbe? wie habe ich die Bäume zu malen? Denken
wir uus den Wald, wie ihn der Vogel in der Lust sieht: er erkennt
nur die Spitzen der Bäume — wie kann ich diese bildlich darstellen?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
— 63 —
Gewächse Sträucher? Welches ist euch der liebste Strauch? Wann
werden die Haselnüsse reif? Welchen Nutzen gewähren die Sträucher
uoch? Wann wird das Holz abgeschlagen? Wie nennt der Landmann
es dann? Wie kann er das Schlagholz verwerten? Was beobachten
wir wieder im Frühjahre? Wie lange müssen die Sträucher wachsen,
ehe sie wieder abgeschlagen werden können? Wieviel Zeit brauchen aber
die hohen Bäume zu ihrem Wachstume? Warum wachsen die Laubbäume
und Sträucher so gut an der steilen Talwand? Was für Erdboden
wird das? Wozu läßt sich diese Lauberde recht gut verwenden? Was
wächst nun zwischen den Bäumen und Sträuchern? Welche von diesen
Gräsern kannten wir? Welche Blumen waren uns bekannt? Welche
holen wir gern ins Zimmer? Welche Vögel wohnen im Busche? Er-
zählt überhaupt vom Tierlebeu im Busche! Gebt die Veränderungen des
Busches in den vier Jahreszeiten an! Welche Richtung haben die Bäume
und Sträucher? Wie haben wir diese Richtung uutersucht? Warum
glaubten wir erst, die Bäume ständen schief? Weshalb sind sie so nahe
am Erdboden? Wie weit waren sie am Grunde voneinander entfernt?
Wie groß war aber die Entfernung in wagerechter Richtung? Auf
welche Weise wird nun das Holz, Heu, Laub hereingeholt, wenn kein
Wagen auf dieser steilen Fläche fahren kann? Nun will ich noch den
Steilabhang mit einigen Bäumen an die Tafel malen. Wir merken
uns also:
Steil ansteigende Talvände sind nur mit Laubbäumen und
Stränchern bewachsen.
Wie nennt nun der Landmann diese mit Laubbäumen und Sträuchern
bewachsenen Flächen? Warum eignen sich die steilen Talwände nur
zu Busch? Warum macht man da keine Wiesen? warum keine Felder?
Flächen, die mit Laubbäumen und Stränchern bewachsen sind,
heißen Büsche.
B.
Nennt den größten Baum des Busches! Nennt das kleinste pflanz-
liche Wesen! Die riesige Eiche gedeiht im Busche — das winzige
Moos gedeiht im Busche. Jetzt wollen wir diese beiden Sätze verbinden,
aber nicht mehr wie früher durch das Wörtchen „und", sondern durch
„nicht nur — sondern auch", „sowohl — als auch". Welche Bäume
haben wir weiter im Busche kennen gelernt? Verbindet diese drei Sätze
ebenso! Im Busche haben wir nicht nur die Eiche, sondern auch die
Buche und Birke kennen gelernt. Redet ebenso wie vou den Bäumen von
den Sträuchern! von den Gräsern und Blumen! Erklärt „Busch" mit
derselben Satzbildung! Was beobachten wir im Frühlinge im Busche?
Die Bäume und Sträucher trieben im Frühling nicht nur Blätter,
sondern auch Blüten. Wie unterscheidet sich die Wintereiche von der
Sommereiche? Die Wintereiche hat sowohl im Sommer, als auch im
Winter ihr Blätterkleid. Die Herbststürme entblättern sowohl die
Sommereiche, als auch die Buche und Birke. Nicht nnr die Bäume
werden im Herbste ihres Blätterschmuckes beraubt, sondern auch die
18 --
Besonders gedeiht an den südlichen Hängen der Wein in üppigster Fülle.
Hier liegt, geschützt vor den rauhen Nordwinden, auch Livadia, die reizende
Sommervilla des früheren russischen Kaisers Alexander Iii.
Vergleichen wir alle Halbinseln in Bezug auf ihre Gebirge, so merken
wir uns folgendes:
Die pyrenäische Halbinsel ist die Halbinsel der höchsten Berge und
der reichsten Erzlager, die apenninische die des Vulkanismus und der
warmen Quellen, die Valkanhallnnsel ist die der Wälder. Niedrig
und flach sind die Halbinseln Kola, Kanin, Jütland.
Beantworte schriftlich folgende Fragen:
1. Nenne sämtliche Gebirge der Halbinseln. 2. Nenne 6 Berge der Halbinseln.
3. Bei welcher Halbinsel wurde die Kreide erwähnt? 4. Zwischen welchen Ländern
bilden a) die Pyrenäen, b) die Alpen die Grenze? 3. Welche Richtung nehmen die
Gebirgszüge der Halbinseln, 6. Welche Mineralien sind bei den Halbinselgruppen er-
wähnt worden? 7. In welchem Gebirge wohnten a) die Basken, b) die Montenegriner?
8. Welches Halbinselgebirge erinnert an das Erzgebirge?
C. pic cheöirge der Inseln.
Mit Ausnahme der flachen dänischen und friesischen Inseln sind alle
Inseln Europas gebirgig. Die gebirgigsten sind: Island, England mit
Schottland, Baleareu, Sardinien, Corsika, Sicilien und Candia oder Kreta.
1. Island ist durchweg eiue vulkanische Insel; 30 tätige Vulkane und
150 heiße Springquellen gebeu Zeuguis von der unterirdischen Fenertätig-
keit. Der höchste Punkt der Insel, der Oerafajökul, erhebt sich fast
bis zu einer Höhe von 1959 m. Niedriger ist der durch seine entsetzlichen
Ausbrüche gesürchtete Hekla. Ungeheure Gletschermassen bedecken zum Teil
die isländische Gebirgswelt, weit ausgedehnte Lavafelder und düstere Moore
umschließen in wilder Öde die Eismassen. Weder Baum noch Strauch
erfreut das Auge; nur in geschützten Tälern und in der Ebene an der
Küste bieten Grasplätze Schafen und Pferden, den wichtigsten Haustiereu
der Isländer, dürftige Weide. — Unter den heißen Springqnelleu nimmt
der Geisir, d. h. der Wütende, die erste Stelle ein.
Die Menschen haben sich nur an den Küsten angesiedelt, sie treiben
Fischfang und Viehzucht. Die Federn und Eier der Eidergänse und anderer
Vögel, die in ungeheuren Scharen an den Küsten ihre Nester bauen, werfen
reichen Gewinn ab.
2. England mit Schottland und Irland.
Die englisch-schottische Insel besteht im Süden aus Gebirgs- und
Flachland, im Norden aus Gebirgsland. Wir merken uns das Gebirgs-
land von Cornwall (Eornwäll) in der Südwestspitze, reich an Zinn und
Kupfer, nördlich das Gebirgsland von Wales (Wehls), reich an Stein-
kohlen und Eisen, 1026 in hoch.
Das Gebirgsland von Nordengland, in der Mitte und im Westen
von England, reich an Steinkohlen und Eisen. Das Bergland von
Schottland teilt man in das südschottische, mittelschottische (Grampians,
spr. Grämpiäns, genannt) und uordschottische Gebirge ein; es fällt in
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_Iii Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Europas Island England Schottland Baleareu Sardinien Corsika Sicilien Candia Kreta Island England Schottland Irland Gebirgs- Cornwall Wales Nordengland England Schottland
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Beantworte schriftlich folgende Fragen:
1. Wieviel Bergnamen kannst du von den Inseln aufschreiben? 2. Welche Insel-
Vulkane kannst du nenneu? 3. Wo werden auf den Inseln a) Steinkohlen, b) Eisen,
c) Kreide, d) Schwefel gefunden? 4. Auf welchen Inseln erheben sich die Gebirge bis
über 2000 in? 3. Welche Pflanzen wurden bei den Jnselgebirgen genannt?
I). pie Kochebenen Kuropas.
Zwischen den Alpen, dem Jura und dem Fichtelgebirge breitet sich die
kontinentale Hochebene aus; sie teilt sich in die südliche „Schweizer Hoch-
ebene", die mittlere „Schwäbisch-Bayerische Hochebene" und die nördliche
„Fränkische Hochebene". Die Schweizer Hochebene liegt zwischen Alpen,
Jura und Rhein, sie ist im Süden höher, im Norden (am Bodensee) med-
riger und erreicht im Mittel die Höhe von 500 m (Bern).
Die Schwäbisch-Bayerische Hochebene liegt zwischen dem Bodensee,
den Alpen und der Donau. Sie ist im Süden von den Alpen begrenzt,
hier höher und an der Donau niedriger. Alle Flüsse (Lech, Isar, Inn)
schlagen daher einen nördlichen Lauf ein. Im Mittel 500 m hoch (München).
Die Fränkische Hochebene liegt zwischen Jura und Main. Sie ist
die wasserärmste und niedrigste und erreicht im Mittel nur 300 m (Nürnberg).
Außer den kontinentalen Hochebenen merken wir uns noch halb-
insulare und zwar:
1. Die spanischen Hochebenen, die nördliche Altcastilische und die
südliche Neueastilische genannt. Getrennt werden sie durch die Castilischen
Scheidegebirge. Beide sind im Mittel 800 m hoch und bilden baumlose
Steppen; aus der nördlichen wird besonders Ackerbau getrieben, die südliche
dient als Weideland großer Schafherden (Merinos).
2. Die skandinavische Hochebene. Durch tiefe Täler und Schluchten
zerfällt sie in zahllose einzelne Hochebenen, Fjelds, d. h. Felder, genannt.
E. |>te Kiefeöenen Kuropas.
Wir unterscheiden auf dem Kontinente vier große Tiefebenen:
a) die französische oder romanische Tiefebene im Westen und Norden
Frankreichs, meist aus magerem Sandboden bestehend,
b) die deutsche oder germanische Tiefebene im Norden und Westen
Mitteleuropas, aus Heide-, Moor-, Geest- und Marschlaud bestehend,
c) die russische oder sarmatische Tiefebene. Am Nördlichen Eismeer
liegen die Tundren, den größten Teil des Jahres gefrorene Sumpfebenen,
die Heimat des Renntiers, vieler Pelztiere und zahlloser Vögel. Im süd-
lichen Rußland breiten sich gewaltige Steppen aus, das Weidegebiet großer
Schaf-, Pferde- und Rinderherden,
d) die ungarische Tiefebene zwischen Theiß und Donau.
Nach den Flüssen bezeichnet man noch folgende Tiefebenen: Ebro-
tiefebene und Gnadalqnivirtiefebene auf der pyrenäischen Halbinsel, die
Potiefebene in Oberitalien, die Donautiefebene am Schwarzen Meere.
Zu den Tieren (Pferd, Rind, Schaf, Biene), welche wir schon in
der deutschen Tiefebene als besonders wichtig bezeichneten, tritt in den
Tundren das Ren (Renntier), in den südrussischen Steppen das Kamel.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Wieviel_Bergnamen
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Bern Donau Donau Main Nürnberg Frankreichs Westen
Mitteleuropas Donau Oberitalien Donautiefebene
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beit Inseln Kreta, England und Rügen, der Kalk in den Alpen. Von
Schmucksteinen sind zu merken: Bernstein aus den Ostseeländern, Berg-
kristalle, Achate, Topase, Opale, Smaragde, Carneole, Amethyste, Granaten,
Malachite besonders in den Alpen, in den deutschen und österreichischen
Mittelgebirgen und im Ural. Steinsalz erhält man in Deutschland,
England, Osterreich, Belgien, Frankreich, Spanien, Rußland; Seesalz in
Portugal, Spanien, Frankreich, Skandinavien und Rußland. Porzellan-
erdenlager gibt es in Deutschland, Frankreich und England, Tonerden-
lag er in allen Tiefebenen.
Mineralquellen gibt es am Fuße aller europäischen Gebirge.
Der Landbau teilt sich in Europa in fünf Gebiete:- 1. in das nörd-
liche Weidegebiet, 2. in das Wald-, Acker- und Wiesengebiet Mittel-
europas, 3. in das Weidegebiet Süd- und Osteuropas, 4. in das südliche
Waldgebiet und 5. in die Gartenlandschaften Südeuropas.
1. Das nördliche Weidegebiet umfaßt die baumlosen Laudschasteu
am nördlichen Eismeere, von denen ein Teil die Tundra bildet. Flechteu,
Moose und nur wenige Kräuter bilden hier die Weide des Renntiers,
welches, frische Weidestrecken aufsuchend, deu Menschen zu dem Leben eines
herumziehenden Hirten oder Nomaden zwingt. Groß ist in den nordischen
Gebieten der Reichtum an Beeren aller Art.
2. Das mittlere Wald- und Ackerbaugebiet Mitteleuropas zeigt
Wald-, Getreide- und Wiesenfluren. Birken, Nadelholzbäume, Bucheu,
Eichen, Liudeu bilden reiche Waldbestände, die nach Osten zu an Größe
zunehmen und in denen im Norden die Birke, im Westen die Buche, im
Südeu die Liude und im Osten die Eiche vorherrscht, während die Nadel-
Hölzer die Mitte bilden. Die größten Waldgebiete hat Rußland. Obst-
bäume treten in den Wälderu wild, in der Umgebung von Ortschaften als
wertvolle Kulturbäume auf und vom 52. Breitengrade an wird der Bau
des Weinstockes nach Süden zu immer vorwiegender und lohnender. Der
Getreidebau beginnt ziemlich hoch in Nordschweden (700 n. Br.) mit dem
Anbau von Gerste; weiter südlich baut man außer derselben Hafer, Roggeu,
Weizen, Mais, Hirse und Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen), Klee,
Lein, Gemüse und Zuckerrüben, Tabak, Hanf. Wie die Waldfluren nehmen
auch die Getreideflureu weiter nach Osten an Ausdehnung zu. Die reichste
Kornkammer Europas ist das mittlere Weichselgebiet. Die Grasflureu,
Wiesen genannt, sind zum Kulturlande geworden, ihr blumenreiches Gras
wird mehrfach abgemäht und getrocknet als Heu zum Winterfutter des
Pferdes, Rindes und des Schafes benutzt, nur im Herbste dienen die Wiesen
als Weideland. Am grünsten und grasreichsten sind die Wiesen im Westen
(England), am blumenreichsten in Mitteleuropa (Deutschland), am fahlsten
und blumenärmsten im Osten (Rußland).
3. Im Südosten Europas liegeu die Steppen, die Weidegebiete un-
zähliger Pferde, Rinder, Schafe und Kamele. Der Mensch ist hier wieder
Nomade. Steppenartig sind auch die Weidelandschaften auf den Hochebenen
Spaniens. Hier wird vorwiegend Schafzucht getrieben.
4. Das südliche Waldgebiet nimmt die Halbinseln des Mittel-
meeres ein. Kastanien, Pinien (ein der Kiefer ähnlicher Nadelbaum),
Ölbäume und Lorbeerbäume bilden den Hauptbestand, während Zitronen,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Bernstein
Extrahierte Ortsnamen: Kreta England Deutschland England Osterreich Belgien Frankreich Spanien Portugal Spanien Frankreich Skandinavien Deutschland Frankreich England Europa Weidegebiet_Süd- Osteuropas Mitteleuropas Wälderu Nordschweden Europas England Mitteleuropa Deutschland Europas Spaniens