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1. Das Altertum - S. 19

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Griechen. § 18. Land und Volk (Karte Iii). Das erste Volk (Europas, das für die Geschichte von Bebeutung würde, waren die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland. Der Wohnsitz der Griechen war schon in alter Zeit der sübliche Teil der Balkanhalbinsel. Das kleine £anb ist etwa so groß wie das Königreich Bayern. Griechenland) hat eine reichgeglieberte Küste. Hufter dem korinthischen Meerbusen bringen noch viele anbere Buchten tief in das £anb ein. Durch solche Einschnürungen wirb die Halbinsel in Horb-, Mittel- und Sübgriechentanb geteilt. (Ein Schwarm von Inseln umgibt den hafenreichen Stranb. Besonbers im Osten, nach Rsien zu, finben sich Häfen und Inseln in großer Zahl. Das innere £anb ist von vielen Gebirgen durchzogen. Im Horben steht als gewaltiger Wächter gegen die Grenzlänber Mazebonien und Thrazien der 3000 m hohe Dlhmp. Zwischen Horb- und Mittelgriechenlanb zieht sich das ©tagebirge hin; es reicht im Osten so nahe an die Küste, daß zwischen Meer und Gebirge nur der schmale paß der Thermophlen übrig bleibt. In Mittelgriechenlanb überragt der zackige parnassus die übrigen Berge. Die sübliche Halbinsel hat in der Mitte ein hochlanb und wirb im Süben von dem rvilben Carjgetusgebirge burchschnitten. Rn größeren Flüssen ist Griechenlanb arm. Im Horben burchfließt der peneus eine wiesenreiche (Ebene und dann das schöne Tal Temp e; im Süben kommt vom Cahgetus der kalte (Eurötas und der zu Überschwemmungen geneigte Hip Heus. Der Bo den des £anbes ist von Hatur nicht sehr fruchtbar und verlangt beshalb sorgsamen Hnbau, belohnt ihn aber auch durch mannigfaltige (Erzeugnisse; benn der fast immer heitere Himmel und basmilbe, sübliche Klima beförbern das Wachstum. 2. Landschaften. Durch die Menge der Buchten und Berge wirb Griechenlanb in viele nerschiebenartige £anbschaften gesonbert; die wichtigsten sinb: a) in Nordgriechenland: 1. (Epfrus im Westen, zumeist von „barbarischen" Völkerschaften bewohnt; 2* Lage Größe Küste Inseln Gebirge Zlüsse Boden Klima «Einteilung

2. Lebensbilder aus der deutschen Götter- und Heldensage - S. 6

1891 - Leipzig : Voigtländer
b?tm sie nannten sich selbst Äsen. Mit Hülfe der flinken Zwerge erbauten die Äsen nun eine wunderschöne Brücke, die den Himmel mit der Erde verband und in herrlichen Farben über die ganze Welt strahlte. In der Mitte hatte diese Brücke einen breiten roten Streifen, der war eitel Feuer, und niemand als nur die Götter, deren Füße die Glut des Feuers nicht zu scheuen brauchten, konnte über diese Brücke gehen. Ein ungebetener Gast war aber doch hinübergekommen, das war der schlaue Riese Loki, dem das Feuer Unterthan war. Nach einem Gesetze Allvaters mußten die Götter ihn fortan in Asenheim dulden und durften ihn nicht fortjagen. Damit sich aber nicht etwa noch mehr Riesen in Asenheim erschleichen, möchten, ward der Gott He im dal als Wächter an die Brücke gestellt. Die Äsen nannten diese wunderbare Brücke 33 i f t ö st oder Asenbrücke, bei den Menschen aber hieß sie nachher der Regenbogen. Mit der Erschaffung der Menschen aber ging es so zur Als alles auf der Erde zum Empfange der Bewohner bereitet war, d. H. als Gras und Kraut und allerlei Gewächse ausgegangen waren, da schufen die Götter ihnen selbst ähnliche Wesen. Aus Bäumen wurden sie gemacht, aus einer Esche der Mann, und aus einer Erle das Weib. Odin hauchte ihnen das Leben ein und gab ihnen die Seele, unu auch die anderen Götter teilten ihnen von ihren Gaben mit. Den Mann nannten sie nun Ass, d. H. Esche, und da» Weib Embla, d. i. Erle. Ask und Embla wurden die Ur< eitern des ganzen Menschengeschlechtes. Mitten auf der Erde errichteten die Götter jetzt eine schöne, herrliche Burg und bestimmten sie den ersten Menschen zur Wohnung. Die Burg wurde Middilgard , d. H. der Hos in der Mitte, genannt. Die bösen Riesen aber, die den Göttern so seind waren, suchten die Menschen, die von nun an die Lieblinge der Götter wurden, zu töten und bedrohten Middilgard. Um

3. Lebensbilder aus der deutschen Götter- und Heldensage - S. 42

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 42 — kostbare Geräte hatten sie geschmiedet. Auch verstanden sie die Runen, und ihre Sprache war die der Menschen. Wer mit ihnen reden wollte, der ging in den Wald, wo er am dichtesten war, oder zwischen Felsen, wo sie am steilsten und gewaltigsten waren, und rief laut, was er wünschte. Dann antworteten ihm die Zwerge. Das war das Echo, wie die Menschen es später nannten. In der Gegend von Köln hießen sie Heinzelmänn-ch e n und in Schlesien nannte man sie Wichtel Männer -denn Wichte bedeutet Zwerge; auch die Haulemänner' die im Walde wohnen und den guten Kindern ans der Not helfen, die bösen aber ins Unglück bringen, gehören zu diesen Wesen. Die Lichtelben wurden auch Feen genannt. Sie waren goldglänzende kleine Frauen, lichter als die Sonne selbst, in silberschimmernden Gewändern, kleinen wuudersckwnenmädchen gleich. Sie schweben und tanzen im Sonnenglanze, erscheinen den Menschen bei der Geburt und verheißen ihnen Glück und Segen, denn sie spinnen die goldenen Schicksals-säden derselben von ihrem ersten Atemzüge an. In den schönen Märchen von Schneewittchen und von Dornröschen kommen die Zwerge und Feen noch heute vor. Den Zwergen gegenüber standen die Riese n. Sie stammten, wie wir bereits wissen, alle von B e r g e l m i x, dem Urriesen, ab, der allein ans der großen Blutflut gerettet ward. Es gab unter ihnen F r o st -, Reis- und Eisriesen von gar scheußlicher Gestalt. Sie mußten gleich den Zwergen das Tageslicht scheuen und wohnten in den Bergen, wo sie nicht selten große Schätze, die die Zwerge zusammengetragen hatten, bewachten. Sie waren den Menschen sehr feind, und ganz besonbers raubten sie gerne beren Frauen und Töchter, uni die sie dann mit den Männern und Brüdern kämpften. Auch Riesenweiber und Riesentöchter gab

4. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 50

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 50 — um au dem gefahrvoller: Abeuteuer teilzunehmeu. Als sie in den Kreis der um deu jungen Me leagros versammelten Helden trat, glaubte man in der schlanken, hochgewachsenen Jungfrau im schmucken Jagdgewand mit dem elfenbeinernen Köcher über der Schulter und dem Bogen in der linken Hand die Göttin Artemis selbst zu erblicken, wie sie durch das Waldgebirge schweift, das flüchtige Wild zu erjagen. Neun Tage lang bewirtete der König Öneus die fröhliche Schar der kämpf- und abenteuerlustigen Gäste; am zehnten Morgen zogen sie, von vielen Knechten und Hunden begleitet, zur Jagd hinaus. In einem Walde, der sich von der Ebene einen weiten Bergabhang hinanzog, suchten die Helden den gewaltigen Eber ans. Bald erreichten sie eine tiefe Schlucht, die von geschwollenen Regenbächen ausgehöhlt war; dichtes Weidengebüsch, Schilf und Binsen überwucherten*>• den sumpfigen Boden. Ans diesem Dickicht stürzte, von den Hunden aufgejagt, der Eber plötzlich voll Wut hervor, wie ein Blitzstrahl aus der Wetterwolke fährt. Die Jäger empfangen ihn mit lautem Geschrei und halten ihm die Eisenspitzen ihrer Lanzen entgegen; aber das Untier biegt aus und zersprengt und verscheucht mit seinen entsetzlichen Hauern die bellend anspringenden Hunde. Nun fliegen von allen Seiten die Spieße ihm nach; aber teils treffen sie nicht, teils prallen sie an den rauhen Borsten ab. Durch die Geschosse zu noch größerem Grimme gereizt, kehrt jetzt der Eber sich um und rennt mit

5. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 183

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 183 — grausamen Mordes ihnen zusandte, warfen das Schiff auf den Wogen hin und her und trieben es aus einem Meere in das andere, zu entlegenen Inseln und unwirtlichen Küsten. So wurden sie einst an dem öden Nordufer von Afrika in eine Bucht verschlagen, deren träges, schlammiges Gewässer von dichtem Seegras überdeckt war. Ringsum dehnten sich weite Sandflächen aus; das Schiff aber wurde von der Flut so heftig auf das Gestade geworfen, daß der Kiel unbeweglich in dem Uferschlamme festsaß. Erschreckt sprangen die Helden ans Land und schauten mit Grausen über die trostlose Einöde hin, die vor ihnen lag. Kein Wasserquell war zu sehen, kein Baum oder Strauch, kein Pfad, kein lebendiges Wesen; das tiefe, starre Schweigen des Todes ruhte über der unermeßlichen Einöde. „Da sitzen wir auf dem Sande," sagte der Steuermann traurig, „und mit meiner Kunst ist es hier aus; denn an ein Loskommen des Schiffes dürfen wir nicht mehr denken. Alle Hoffnung auf Heimkehr ist uns entschwunden." In stummer Verzweiflung schlichen die Männer am Meeresufer hin. Als der Abend kam, reichten sie einander die Hände zum Abschied, warfen sich, der eine hier, der andere dort, im Sande nieder und erwarteten, in ihre Mäntel gehüllt, den nächsten Tag, der sie dem unvermeidlichen Tode entgegenführen mußte. Und sicherlich wären alle in der entsetzlichen Verlassenheit ruhmlos umgekommen, wenn nicht wunder-

6. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 213

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 213 — teuren Vater in die Verbannung begleiten; doch er ließ Js mene, die jüngere, in Theben zurück, damit sie sein bitteres Los nicht teile. Die ältere Tochter aber, die fromme Antigone, konnte sich von ihm nicht trennen. Als treue Führerin und Pflegerin wanderte sie -mit dem Blinden unter Regenschauern und Sonnenglut durch Wälder und Einöden, erleichterte ihm durch Unterstützung seiner Schritte und liebreiches Geplauder die Beschwerden des Weges und klopfte für ihn bei den Wohnungen der Menschen an, um die Herzen dem Mitleid zu öffnen. Freilich war es manchmal nur ein dürftiges Almosen, das ihr gereicht wurde; aber sie selbst bedurfte wenig und dachte nur daran, daß der blinde Vater sich sättige; auch Ödipus wurde nach und nach ruhiger und genügsamer : die treueste Tochterliebe milderte ja sein Leiden und goß Trost und Erquickung in sein gramerfülltes Herz. So schweiften die beiden lange auf mühseliger Irrfahrt umher. Da kamen sie eines Tages nach anstrengender Wanderung in eine anmutige Gegend unweit der Stadt Athen; deutlich sah Antigone in geringer Entfernung die Türme der Stabtburg aufragen. Der Ort selbst, den sie erreicht hatten, hieß Kolönos. Es war ein Hügel, der über wohlbewässerten Fluren und blumenreichen Wiesen sanft emporstieg; oben lag ein schattenreicher Hain von Oliven- und Lorbeerbäumen; üppige Weinreben rankten sich um ihr Geäst, und aus den bichtbelanbten Zweigen

7. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 483

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 483 — mich nach dem sonnigen Jthaka heimzugeleiten, haben sie mich hier in dem fremden Lande ausgesetzt. Möge es Zeus, der Hort der Schutzflehenden, den Wortbrüchigen vergelten! Doch ich will meine Schätze nachsehen, ob sie mir nichts davon fortgenommen." Er zählte nach: die Dreifüße, die Beckeu, das Gold, die Gewänder; siehe da, es fehlte nichts. Doch wo war er? Ratlos und wehklagend irrte er am Strande des brausenden Meeres hin und her. Da sah er einen jugendlichen Schafhirten auf sich zukommen, schlank und fein von Gestalt, als wäre es ein junger Königssohn. Odysseus freute sich seines Anblicks, grüßte den Jüngling und fragte: „Was ist denn das für ein Land und von welcherlei Männern wird es bewohnt?" „Fremdling, du mußt sehr weit herkommen," versetzte der Hirt, „daß du dieses Land nicht kennst; denn es ist ja weit und breit bekannt und berühmt. Zwar ist es gebirgig und zum Rossetummeln nicht geeignet; aber Getreide gedeiht hier trefflich und Wein nicht minder. Rinder und Ziegen weiden in Menge auf den grasigen Triften, welche reichlich von Regen und Tau befeuchtet werden. Auch tränken Bäche das Land, und an herrlicher Waldung mangelt es nicht. Wahrlich, bis nach Troja ist Jthakas Ruf gedrungen, und Troja liegt, wie die Leute sagen, doch recht fern von hier." „Jthaka?- Wie freudig überrascht vernahm Odysseus dieses Wort! Er war also wirklich auf 31*

8. Das Altertum - S. 3

1910 - Leipzig : Voigtländer
Das Altertum. von den ltesten geschichtlichen Zeiten bis zum Unter-gange des westrmischen Reiches, 476 n. Thr. Die Geschichte des Altertums umfat: 1. Die Geschichte der morgenlndischen Völker. 2. Die Geschichte der Griechen. 3. Die Geschichte der Rmer. Die Hamiten. 2. Das Land der gypter (Karte I). gypten liegt zwischen Felsen und Wsten im schmalen Tale des gypten unteren Hi 1 es. Das Land ist hei und regenarm- aber der mchtige Strom netzt und befruchtet es durch alljhrliche berschwemmung. So zeichnete sich gypten von alters her durch ppige Fruchtbarkeit aus. Es war eine Kornkammer" selbst fr andere Lnder. Ruch brachte es Dattelpalmen und Baumwolle hervor - im Wasser wuchsen Papyrus und Lotos. von merkwrdigen Tieren sind das Krokodil, das Flupferd, der Ichneumon und der Ibis zu nennen. Das schwarze Fruchtland mar dicht bevlkert und hatte zahlreiche Ortschaften. Es wurde eingeteilt in: 1. Untergi)pten mit den Stdten Memphis und Sai's, 2. Obergypten mit Theben. 3. Dos Volk der gypter. 1. Charakter. Die gypter waren zum Teil hamitischer Abkunft Bevlkerung und vielleicht vom (Euphrat her eingewandert; die niedere Bevlkerung des Landes stammte aus Afrika. Die gypter waren ein krftiges, frommes und fleiiges Volk; doch liebten sie auch den heiteren Lebensgenu. Gegen Fremde waren sie stolz und zurckhaltend. Die Frauen wurden bei ihnen hher geachtet als bei anderen Vlkern des Altertums; sie durften an den Mahlzeiten und Festen der Männer teilnehmen und sich auch auer dem Hause frei bewegen. 1*

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 17

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 17 — wurden. In diesen Gärten erfrischten sich die Könige und Königinnen in der reineren Luft, die dort wehte, und ergötzten sich an der köstlichen Aussicht, die man dort genoß. Denn man übersah da oben nicht allein die ganze ungeheure Stadt, sondern blickte auch noch weit hin über das Land mit feinen üppigen Getreidefeldern und seinen Hainen von Dattelpalmen. Viel höher aber als alle andern Gebäude der Stadt stieg der ungeheure babylonische Thurm empor, der dem Götzen Bel als Tempel und den sternkundigen Priestern zugleich als Warte diente, auf welcher sie die Himmelserscheinungen beobachteten. Er bestaub aus acht Stockwerken, deren jedes so hoch war wie ein Schloß; denn das Ganze soll die erstaunliche Höhe von 600 Fuß gehabt habe». Und doch ist von diesem Thurm und von ganz Babylon, das mit seinen starken Mauern wie für die Ewigkeit erbaut zu fein schien, nichts Anderes mehr übrig geblieben, als öde Schutthaufen, und wo einst die herrliche Stadt rauschte von der Menge des Volkes, da herrschet jetzt das düstere Schweigen der Wüste. Also ist erfüllet, was der Prophet geroeistagt: „Babel soll umgekehrt werden von Gott, daß man hinfort nicht mehr da wohne, noch Jemand da bleibe für und für". 8. Die Könige der Babylonier und Assyrier. 1. Nimrod, Ninns und Semirami s. — Schon in uralter Zeit war Babylonien ein mäch'ttgeslreich. Nimrod, ein Urenkel Noah's, hat es gestiftet. „Der war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn und fing an, ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden". Darauf erhob sich das Volk Assur oder die Assyrier, die von Babylonien ausgegangen"waren und weiter gegen Morgen ein Reich gegründet hatten. Ihre Hauptstadt N i n.i v e am Tigris war drei Tagereisen groß. Ein sagenhafter König mit Namen Ninns soll ihr Gründer gewesen sein. Dieser Ninns soll auch über^Baöylonien geherrscht und viele Länder sich unterworfen haben. Auch von seiner Gemahlin S emir amis^weiß die Sage viel Staunenswerthes zu erzählen. Eigentlich hätte ainbtä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. A. 6te Aufl. 2

10. Vom Mittelalter zur Neuzeit - S. 42

1896 - Leipzig : Voigtländer
42 Ausgang des Mittelalters. Schalk, und Christian, sowie der Eheleute Töchter Hilla und Metza, welche uns nach Eigentumsrecht gehören, samt aller ihrer Nachkommenschaft, Sachen, Leibern und Habe übertragen haben, sie zu haben, zu halten, zu besitzen, zu benutzen nach Erb- und Eigentumsrecht." (1502. Kurfürstentag zu Gelnhausen:) Die Lage des gemeinen Mannes sei bereits so unerträglich geworden, daß, salls keine Abhilft geschehe, eine Empörung desselben zu befürchten sei; denn er sei mit Frondiensten, Atzung, Steuern, geistlichen Gerichten und anderem also merklich beschwert, daß es aus die Dauer nicht zu leiden sein wird. Bürger. Städtebild. Nürnberg ist mit einer dreifachen Mauer und mit einem Graben umgeben. Der Graben hat eine Breite von 20 Ellen und ist fast ebenso tief. Zwei senkrecht aufsteigende Mauern fassen ihn ein. Durchflossen wird er von einem Bache, an dessen grasreichen Usern Rudel von Hirschen äsen. Die innere höhere Mauer überragen 200 gleichweit voneinander abstehende viereckige Türme aus geschnittenem Stein. Auf diesen sind Wächter aufgestellt, welche mit Geschrei, mit Hörnerklang und Trompeten-signalen hereinziehende Fremde und die ausgehende Sonne empfangen , und wenn die Sonne untergeht, so geben sie ihr nach altem feierlichem Brauche das Geleit. Der Nachtwächter ruft die Stunden aus und hält Wache: in den Nachtquartieren verkündigt er die Nachtzeiten, wie der Turmwächter sie von den Türmen ausruft. — Auf der vorderen, den Graben überragenden Mauer sind nahezu ebenso viele Türme, jedoch niedriger, und wo es die Biegung der Mauer erheischt, rundlich oder völlig rund. Aus jedem von ihnen steht allerlei Geschütz. Die innere Mauer ist so dick, daß Gewappnete paarweise aus derselben einhergehen können, ebenso auf der Vormauer. Sie hat 6 große und 2 enge Thore, von denen jedes mit einem hohen Turme und sehr starken Bollwerken befestigt ist. Die Thore selbst sind mit Ketten und mit Fallgittern aus unten zugespitzten Eisenstangen befestigt. — Die Stadt hat auf der Südseite eine Wasserleitung, welche den Unrat, der in den Straßen aufgehäuft ist, hinwegspült und in verdeckten Kanälen in den Fluß fällt. Der Fluß tritt von Osten her durch offene, mit Fallgittern und sonstigen Befestigungswerken versehene Mauer-bogen in die Stadt ein und bildet 2 Inseln. Rings um die größere her führt ein anmutiger, von dichtem Gebüsche eingeschlossener, zur Sommerzeit angenehm schattiger Spazierweg. Auf beiden Flußufern ragen Bäume und bilden gleichsam eine Säulenhalle. Das Innere der Insel zeigt eine weite, sonnige Fläche, auf welcher man Leinwand bleicht, wie solche die deutschen Frauen vielfach verwenden.
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