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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 7

1910 - Leipzig : Warting
§ 65. Das Festland Australien. herrscht die Form der Grassteppe vor. Die Wälder haben ein parkartiges Aussehen, da die oft mächtigen Bäume vereinzelt stehen, und Unterholz fehlt. Für die Wälder Australiens sind charakteristisch die Eukalypten mit blaugrünen, dickhäutigen, senkrecht gestellten Blättern und die Kasuarinen, die mit den knotig ge- gliederten, quirligen Ästen und zu gezähnten Scheiden umgewandelten Blättern rie- sigen Schachtelhalmen gleichen. Das östliche Australien ist mannigfaltiger gestaltet. Längs der Ost- küste erhebt sich das einzige größere Gebirgssystem des Erdteils, für das ein gemeinsamer Name bisher fehlt. Den südlichen Abschnitt bilden die bogenförmig von Sw. nach No. verlaufenden Australischen Alpen, ein ans 3 parallelen Zügen bestehendes Kettengebirge, dessen einzelne Züge aber durch Abwaschung einen mehr plateauartigen Charakter angenommen haben und nur von einzelnen felsigen Gipfeln überragt werden. Im mitt- Abb. 3. Ayer's Rock, Jnner-Australien. Ein^x der vereinzelten Berge, wie sie für manche Teile des Innern von Australien charakteristisch sind. Im Vordergrunde Skrub-Vegetation, leren, dem Kosciusko-Zuge, der Mount Townsend staunsend^ 2200 m. Den Australischen Alpen schließen sich nördlich die Blauen Berge an. In das Gebiet des ewigen Schnees reicht keiner der Berge empor, doch sind die höheren Ketten während des Winters stets mit einer dichten Schneedecke bekleidet. Sehr reich ist das Gebirge an Mineralschätzen aller Art. Goldführende Quarzgänge ( fmoen sich zahlreich in den Australischen Alpen, wie in Queensland,) Steinkohleiüaaer. in Neu-Süd-Wales und Tasmanien,! Kupfer- und Zinnerzesin verschiedenen Teilen des Gebirges. \ ' -~~- //v~- An die nördlichen Ketten schließt sich im W. die Hochfläche von Queensland [Kwmslaend)] an, im S. senkt sich diese zu der größten Tiefebene des Eroteils. Hier hat sich, genährt von dem quellenreichen Ge- birge, das einzige bedeutende Flußsystem, das des Murray, entwickelt. Der Murrah [Sperre] entspringt am Mount Townsend, fließt nach Nw., bis er durch eine nordsüdlich verlaufende Gebirgskette nach 8. abgelenkt wird und mündet in ein weites Becken, dessen Öffnung zum Ozean durch

2. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 11

1910 - Leipzig : Warting
§ 66. Melanesien und Neu-Seeland. 11 gebirge mit Gipfeln bis über 4000 m Höhe durchziehen die Insel in ihrer Längsrichtung. Der größte Teil des Landes ist von dichten Urwäldern bedeckt. Die Tierwelt stimmt im wesentlichen mit der des Festlandes überein; eigentüm- lich sind der Insel die durch ihre Farbenpracht ausgezeichneten Paradiesvögel. Die westliche Hälfte Neu-Guineas ist von den Holländern in Besitz ge- nommen, der nördliche Teil der Osthälfte von den Deutschen (Kaiser Wilhelms-Land), der südliche von den Engländern, doch erstreckt sich der tatsächliche Besitz aller drei Nationen auf die Küstengebiete. Die übrigen Inseln Melanesiens sind hoch und gebirgig; ihr Inneres nieist noch wenig erforscht. Tätige Vulkane finden sich vielfach. Die Küsten sind meist von Korallenriffen umsäumt. Der Bismarck-Archipel und Bu- Abb. 6. Ein Korallen-Atoll aus dem Paumotu-Archipel. gainville sind in deutschem, die übrigen Salomo-Jnseln in eng- lischem, die Neuen Hebriden und Nen-Caledonienin französischem Besitze. Die Doppeliusel Neu-Seeland, durch die Cook skük^-Straße (unter 40° s. Br.) in zwei Teile zerlegt, zeichnet sich durch ein mildes, feuchtes, äußerst gesundes Klima ans und eignet sich daher ganz besonders zur Nieder- lässung von Europäern. Die von Sw. nach No. langgestreckte, wenig gegliederte Südinsel wird ihrer ganzen Länge nach von einem mächtigen Kettengebirge, den Neu-Seeländischen Alpen, durchzogen. Zahlreiche Gipfel desselben ragen in die Regionen des ewigen Schnees, und gewaltige Gletscher steigen von ihnen bis tief in die Täler hinab.^ Höchster Gipfel der Mount Cook, 3800 m, der an Gestalt dem Matterhorn in den Walliser Alpen gleicht. An den Küsten kleine, sehr fruchtbare Ebenen.) Die Nordinsel ist reicher

3. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 35

1910 - Leipzig : Warting
75. Die westlichen Hochländer der bereinigten Staaten. 35 Infolge der großen Trockenheit fehlt den Felsengebirgen trotz ihrer bedeutenden Höbe der Schmuck der Firnfelder und Gletscher. Auch Wald (meist Nadelhölzer) er- scheint erst in den höheren Teilen des Gebirges; unterhalb dieser Höhen tritt fast überall der nackte Fels zu Tage. Nur im N. reicht der Wald tiefer hinab. zerfallen in zwei Hauptteile: das Colorado- Plateau im So. und das Große Becken im Nw. Das erstere, im Durch- schnitt 1800 m hoch,' wird irrtw. Furch das Wahsatch-Gebirge, im Sw.

4. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 24

1910 - Leipzig : Warting
24 Vierter Abschnitt. Um nach Aufnahme des Paraguay direkt nach 8. und schließlich nach 80. umzuwenden. Nebenflüsse: r. der von N kommende Paraguay, l. der Uruguay, der unmittelbar neben dem Paranä in das Becken des La Plata einmündet. Das Becken des oberen Paraguay ist infolge der häufigen Überschwem- mungen des Flusses sumpfig. Weiter südlich breiten sich die Pampas aus, eine weite, völlig bäum- und buschlose Grasebene, l Große Herden von Pferden, Rindern und Schafen, die von Europäern ein- geführt und hier teilweise verwildert sind, bevölkern die Pampas, geführt von be- rittenen Hirten, den Gauchos i^Gautschos^, die zum Einfangen der Tiere den Lasso äußerst geschickt zu handhaben wissen. Den Boden der Pampas durchwühlen große Mengen von Nagetieren, von denen das Meerschweinchen das bekannteste. Staaten: ^ Argentinien, Föderativ-Revnblik.^) nächst Brasilien der größte der südamerikanischen Staate^^grö^wle das Deutsche R^ch, aber mit nur 5 Millionen Einwohnern, 'in den l'eyt?7r^<ih?Mmen im Aufschwung begriffen. Hauptausfuhrartikel sind Häute, Fleischkonserven, Schlachtvieh und Getreide. Hptst. Buenos Aires am La Plata, 1,2 Mill. Einw., die größte Stadt Süd-Amerikas. Cordova, am Fuße eines Ausläufers der Anden, Universität. In der Nähe bedeutende Huvierbera werke. 2. Uruguay, von dem gleichnamigen Fluß im Xv. begrenzt, schon von Ausläufern des Brasilianischen Berglandes durchzogen. Hptst. Monte- video am La Plata-Becken, 269 Wo Einw. 3. Paraguay, Binnenstaat, zum größten Teil zwischen Paraguay und Paranä gelegen, fruchtbar, aber durch fortwährende Kriege entvölkert. Hptst. Asnncion. Ii. Tas Brasilianische Bergland ist ein ausgedehntes, niederes Pla- teau, dem einzelne Bergketten aufgesetzt sind, die meist von Sw. nach No. streichen. Die Küstenke^ten und die Talniederuugeu sind mit Urwäldern bedeckt, die Hochflächen (Ccnnpos) meist waldlos. Iii. Das Tiefland des Amazonenstromes ist das größte zusammen- hängende Tiefland der Erde. Der Amazonenstrom, der wasserreichste aller Flüsse, im Oberlause Maranon genannt, betritt sogleich nach Überwindung der Pougos die Tiefebene. Trotz seiner noch sehr starken Strömung wird er hier bereits schiffbar. Er hält im allgemeinen eine westöstliche Richtung ein; nahe der Mündung wendet er sich etwas nordwärts und mündet nn- mittelbar unter dem Äquator in einen weiten, mit zahlreichen Inseln er- füllten Mündungstrichter. Ein Arm wendet sich zu dem etwas südlicher mündenden Rio Parä. Nebenflüsse: l. Rio Negro mit dem Branco und dem vom Orinoco kommenden Easiqniare ^Kasikiare^; r. Rio Ma- deira Maderaj.nnd Tapajoz. Fast das ganze Tiefland des Amazonenstromes ist mit dichten Urwäldern, den Selvas bedeckt, die durch die zahlreichen Schlingpflanzen (Lianen) fast undurchdringlich werden, so daß Verkehr zwischen den einzelnen Ort- schaften fast nur auf den Flüssen stattfinden kann. *) d. h. ein Bund von Staaten, die ihre inneren Angelegenheiten selbständig verwalten, an deren Spitze aber ein gemeinsamer Präsident steht, der sie nach außen vertritt.

5. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 37

1910 - Leipzig : Warting
§ 75. Die westlichen Hochländer dec vereinigten Staaten. 37 größte Teil des Kaskaden-Gebirges (so genannt wegen der zahlreichen Wasserfälle, in denen der Columbia und Fräser [Freser] das Gebirge durch- brechen) bis etwa zum 55. Parallelkreise. Der O.-Abhang der Sierra Nevada gleicht in semer Vegetationsarmut noch ganz dem Felsengebirge, der V^.-Abhang dagegen, der vom Stillen Ozean reichliche Nieder- schlage empfängt, zeigt reichen Waldschmuck. (Abb. 20.) Das Kaskaden-Gebirge ist fast in seiner ganzen Ausdehnung mit Urwäldern bedeckt, die jedoch infolge des fehlenden Unter- Holzes dem Verkehr keine derartigen Schwierigkeiten bereiten wie die Urwälder der Tropen. Nadelhölzer wiegen durchaus vor und zeichnen sich durch die Riesenhaftigkeit ihres Wuchses aus. Die mächtigste Größe (bis zu 150 m) erreicht der auf Californien beschränkte Mammnth-Baum. Die Hochgipfel der westlichen Gebirge vom Mount Shasta nordwärts zeichnen sich vor denen der Felsengebirge durch Bedeckung mit ewigem Schnee aus. Dagegen ist der höchste Gipfel der Sierra Nevada, der Mount Whitney [Utttte], 4400 m, einige Monate des Jahres schneefrei. ) Die Küsten des Stillen Ozeans werden vom südlichen Californien bis zur San Juan de Fnca-Straße von einem weiteren Gebirgszuge, der Küsten- Cord illere, begleitet, einem niederen, wohl bewaldeten Kettengebirge, das nur an zwei Stellen, an der tiefeinschneidenden Bucht von San Fran- cisco und an der Mündung des Columbia eine Unterbrechung erleidet. Zwischen ihm und der Sierra Nevada breitet sich die fruchtbare, vom Sacra- mento dnrchflossene Tiefebene von Californien, doppelt so lang und breit als die Oberrheinische Tiefebene, aus. Das Klima Kaliforniens ist dem der Mittelmeerländer ähnlich, hat heiße trockene Sommer, regenreiche Winter. Dem entspricht auch die Flora mit dem Vorwalten immergrüner Gewächse. Der Westen Nord-Amerikas ist erst seit den 40 er Jahren des 19. Jahrhunderts aufgeschlossen, aber die Entdeckung der reichen Mineralschätze führte bald den Strom der Auswanderer hierher und ließ rasch zahlreiche Niederlassungen erblühen. Jetzt queren bereits 5 Eisenbahnlinien das ganze Hochland. Die älteste und für den Verkehr wichtigste ist die Zentral-Pacisic-Bahn. Sie geht von Ebicago aus^ durchläuft die Staaten Iowa und Nebraska,?überschreitet die. Felsengebirge im Evans-Paß,fsodann das Wahsatch-Gebirge,!berülstr den Großen Saw^ini) erreicht, nachdem sie die «ierra Nevada im Truckee^röckis-Paß (2300 in)^überschritten, San Francisco. Staaten: ^ 1. Die Gebirgs- und Plateau-Staaten: Arizona ^Arisona^, Nen-Mexiko, Nevada, Utah [-Sätet], Colorado, Idaho [Cideho], Wyoming [Ueionimg], Montana. Der Bergbau auf Edelmetalle bildet den wichtigsten Erwerbszweig der Bewohner. Die reichsten >suoerminen befinden "sich am Ostabhang der Sierra Nevada, in Neu- Mexiko und Montana. Die Viehzucht nimmt wirtschaftlich die zweite Stelle ein, doch bieten ihr nur die Parks der Felsengebirge und einzelne Flnßtäler gutes Weideland. Auch vernichten die furchtbaren Schneestürme oft in wenigen Tagen den Viehstand weiter Gebiete. Die Bevölkerung ist sehr dünn, größere Städte fehlen ganz, abgesehen von den Bergbauorten, die in der Nähe einer neuentdeckten reichen Mine rasch "empor- schießen, um, nachdem dieselbe erschöpft, ebenso rasch wieder zu verschwinden/ In Utah hat die fleißige Sekte der Mormonen durch künstliche Bewässerung (in Folge deren aber die Seen, ihrer Zuflüsse z. T. beraubt, immer mehr zurückgehen) Acker- und Gartenbau ermöglicht. Ihr Hauptort Great Saltlake City sgret Saltlek Ssitil. ) 2. Die pacisischen Küstenstaaten: Californien, Oregon und Washington fuvschingten^. * ^ Californien ist sehr reich an Gold, das sich sowohl an den Westabhängen der Sierra Nevada, wie in den Flußablagerungen der Ebene findet. Daneben bringt es große Mengen von Getreide^ (Weizen und Mais) hervor und besitzt in seinen Wäldern reiche Schatze~Wn nutzbarem Holz. Ferner sind hier Ölbaum, Orange und Zckrone"und der Weinjwck mit Erfolg angebaut. Hier hat daher auch^tn^-Miere Verdichtung der Be- . vnkernng stattgefunden:-

6. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 75

1910 - Leipzig : Warting
§ Nord-Asien. 75 Der Kaukasus ist gut bewaldet und oberhalb der Baumgrenzen breiten sich saftige Alpenweiden aus. Die Flora ist außerordentlich mannigfaltig und erinnert vielfach an Mittel-Europa. Das Land nördlich des Kaukasus (Ciskaukasien) ist Steppe, deren tiefsten Teil die Manytsch-Niederung bildet. Transkaukasien, zwischen Kaukasus und Armenien, ist dagegen eine Berg- und Hügellandschaft, die im Xv. von Rion (Phasis), im 0. vom Kur (Cyrus) mit dem Aras (Araxes) entwässert wird. Der Kaukasus hält hier die nördlichen, kalten und trockenen Winde ab; die Nähe der beiden Meere mindert dagegen die Hitze des Sommers und gibt genügende Feuchtig- keit. So herrscht hier ein beständig mildes Klima und zugleich zeigt der Boden reiche Abb. 38. Kaukasus. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth. Leipzig erschienen.) Fruchtbarkeit. Die verschiedene Höhenlage gestattet den Anbau nicht nur aller euro- päischen Getreide, sondern auch von Mais. Der Weinstock, der hier seine Heimat hat, findet sich noch vielfach wild, die Bäume umrankend. Der Kaukasus birgt in seinen schwer zugänglichen Tälern eine Menge verschieden- artiger Volksstämme (Tscherkessen, Lesghier u. a.), die sich meist durch stattlichen Körperwuchs, Schönheit und kriegerischen Mut auszeichnen. Abb. 39.) Die meisten sind Mohammedaner. Den Russen haben sie jahrzehntelang aufs tapferste Wider- stand geleistet; nach der Unterwerfung sind viele in die Türkei ausgewandert. Die Ge- orgier in Transkaukasien sind dagegen seit alters her christlich. Hauptstadt von Transkaukasien ist Tiflis, 200 000 Einw., am mitt- leren Kur in anmutiger Umgebung gelegen, bedeutende Handelsstadt und Universität. Am Kaspischen Meer Baku, 200 000 Einw., berühmt durch die zahlreichen Naphta- und Petroleumquellen sowie Schlammvulkane in seiner Umgebung. Ii. Russisch-Zentralasien umfaßt das Turanische Tiefland nebst der Kirgisensteppe und das westliche Tian-schan-Gebiet.

7. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 93

1910 - Leipzig : Warting
§ 95. Deutsch-Gst-Afrika. 93 zeigt. Ein klemerer von Nw.—So. gerichteter Grabenbruch ist der des Rikwa-Sees. Auch der Nyassa-, Tanganjika- und Kiwu-See liegen in tiefen Gräben. Nördlich des letzteren die z. T. noch tätigen Kiruuga- Vulkane. Entdeckt wurde der Kilimandscharo 1848 von Rebmann, zuerst erstiegen 1889 von Prof. Dr. Hans Meyer und Purtscheller. Das innere Hochland ist im Allgemeinen Steppe oder Savanne in den verschieden- sten Abstufungen. Am ödesten sind die fast vegetationslosen Salzsteppen, die einen großen Teil des ost-afrikanischen Grabens einnehmen. Sehr dürftig ist auch die Massai- Steppe südlich des Kilima-Ndscharo. Weite Flächen nehmen dagegen imn. die offenen Grassteppen ein, während in der Mitte und nach 8. Savannen, Grasebenen mit einzelnen Bäumen (Affenbrotbaum, Dum-Palme, Akazien, Banm-Euphorbien) und Trocken-

8. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 101

1910 - Leipzig : Warting
§ 96. Die Kolonien in West-Afrika. 101 massive (Abb. 54.) Das Hochland von Nord-Adamaua senkt sich nach N. zum Tsadsee-Becken, an dem Deutschland auch Anteil hat (Log one-Ge biet). Nen-Kamernn setzt sich zusammen aus der südlichen Fortsetzung des Logone-Beckens, der östlichen Fortsetzung des Südkameruner Hochlandes und einem Teil des Kongo-Beckens, das großenteils vom Sanga ent- wässert wird. Es ist größtenteils Urwaldgebiet, vielfach sumpfig und nn- gesnnd (Schlafkrankheit), aber sehr reich an Kautschukpflanzen und Nutz- hölzern (gelbes Mahagoni, Palisander). Die Bewohner des Küstenlandes sind Bantu-Stämme, die einigen Ackerbau vor allem aber Handel treiben. Im Innern Sudan-Neger,; in den inneren Ur- Wäldern das Zwergvolk der Bagielli. In Adamaua bestehen eine Anzahl wohlorga- nisierter Staaten der mohammedanischen Fnlbe, die früher den Sultan von Sokoto Abb. 54. Jnselberglandschaft im nördlichen Adamaua zwischen Ntem und dem Ribäuaufstieg an der neuen Banjeftraße. Nach einer Photographie von Dr. Thorbccke. als Oberherrn anerkannten. Neben ihnen die Haussa, ein durch seine Handelstüchtig- feit ausgezeichneter Sudäu-Neger-Stamm. Kamerun hat seine Hauptbedeutung als Plantagen-Kolonie. Banane und Kakao- bäum gedeihen in der heißen, feuchten Küstenniederuug vortrefflich. An den Hängen des Kameruu-Gebirges sind Tabak und Kaffee mit Erfolg augebaut. Wichtige Aus- fuhrartikel sind ferner Palmöl, Palmkerne, Kautschuk, aus dem Saft der Landolphia- Lianen, in den Urwäldern weit verbreiteter Schlingpflanzen und dem Kixia-Baume gewonnen (Abb. 55) und Elfenbein. Sitz des Gouverneurs ist Buea in sehr gesunder Lage am Hange des Kamerungebirges; am Fuße des letzteren an der Küste Victoria; der bei weitem wichtigste Hafenort Dnalla am Ästnarinm des Kamerun, von wo 2 Eisenbahnen ins Innere gehen, die Süd-Kamernn-Bahn und die Mittelland-Bahn. In Adamaua die wichtigste Stadt Garua. Iii. Togo an der Sklavenküste, im <5. von französischem, im Xv. von englischem Gebiet begrenzt, 87 999 qkm, die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte der afrikanischen Kolonien. Es lassen sich 4 Landschaftsgürtel unterscheiden: 1. Die Küstenniederung, schmale, sandige Nehrungen

9. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 102

1910 - Leipzig : Warting
102 Vierter Abschnitt. mit heftiger Brandung, von dem Innern fast abgetrennt durch einen fisch- reichen Lagunenzug. 2. Die Ebene roten Lehms, fruchtbar und dicht bebaut. 3. Das Gebirge, das sich ziemlich steil über das Vorland erhebt und bis 2000 m ansteigt. Der größere Teil ist mit Wald bedeckt. 4. Die Hochebene im Innern, vorwiegend Savannen-Land. Die Bewohner sind fleißige und friedliche Sudän-Neger, die der Ebene vor- wiegend Ackerbauer, die des Hochlandes Viehzüchter. Gebant wird Getreide, Kassave (die aus Amerika eingeführt), die Erdnuß, die ölreiche Samen liefert, und Baumwolle. Hauptausfuhrartikel sind auch hier Palmöl, Palmkerne und Kautschuk, dazu neuer- dings Baumwolle. Die Baumwollkultur ist namentlich in den nördlichen Gebieten sehr aussichtsreich, sobald diese durch Eisenbahnen erschlossen sind. Dann werden auch die dort vorhandenen Eisenerzlager ausgebeutet werden können.

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 147

1910 - Leipzig : Warting
§ Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. 147 § 114. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. Das westliche Deutschland, einschließlich Belgiens und der Niever- lande, gehört der Atlantischen Klimaprovinz an, der Osten stellt eine Über- gangszone zwischen dem Seeklima West- und dem kontinentalen Klima Ost- Europas dar. Den am ausgesprochensten ozeanischen Charakter hat der Nordwesten mit sehr milden Wintern, mäßig warmen Sommern und vor- herrschenden V/.- und Nw.-Winden. Im Bezug auf die Temperatur bestehen die größten Gegensätze zwischen dem südwestlichen und dem nordöstlichen Deutschland. Januar Juli Jahresmittel Oberrheinische Tiefebene ... 0° 20° 10,5° Preußische Seeenplatte . . . —5° 18° 7,5° Im übrigen bringen die Gebirge zahlreiche örtliche Verschiedenheiten hervor. Dieselben dienen als Kondensatoren der Feuchtigkeit und haben daher die bedeutendsten Niederschläge, namentlich auf der Seite, welche der vorherrschenden Windrichtung zugewandt ist. Auf der der Windrichtung entgegengesetzten Seite bilden sich da- gegen oft ausgesprochene Trockenzonen. Deutschland und die Nachbarländer gehören dem europäischen Waldgebiet an. Durch menschliche Tätigkeit ist jetzt der größere Teil des Landes entwaldet und dem Acker- und Wiesenbau gewonnen. Doch ist man dabei nicht so weit gegangen, wie vielfach in Süd-Enropa und hat namentlich in den Gebirgen die hier zur Sammluug des Quellwassers so notwendigen Wälder geschont. Wirklich waldarm sind nur die Niederlande und einige Plateauflächen, wie der Jura und die Eifel. Unter den deutschen Waldbäumen nimmt die Kiefer die erste Stelle ein. Sie wiegt im O. durchaus vor und ist auch sonst in sandigen Gegenden weitverbreitet. Von den Nadelbäumen kommt an zweiter Stelle die Fichte, der Hauptbaum der höheren Gebirge; die Edeltanne dagegen ist auf Süddeutschland beschränkt. Unter den Laub- bäumen ist die verbreiterte die Rotbuche. Ganz fehlt sie in keinem Gebiet, mit Aus- nähme von Ostpreußen, wo sie durch die sonst nur vereinzelt auftretende Hainbuche ersetzt wird. An zweiter Stelle stehen die Eichenarten; größere Eichenwaldungen sind in Norddeutschland häufiger als im südlichen. Die Erle, Esche, Rüster, der Feld- und Spitzahorn setzen nebst verschiedenen Weidenarten und einigen Sträuchern die söge- nannten Au-Wälder in den feuchten Niederungen der deutschen Flüsse zusammen. Die Birke, der Bergahorn und die Eberesche sind zwar überall verbreitet, gehen auch im Gebirge bis in die Fichtenregion hinaus, bilden aber fast nirgends größere zusam- menhängende Bestände. Die Linde tritt als Waldbaum nur im äußersten Osten auf. Von Obstarten kommen Pflaume, Kirsche, Apfel, Birne und Walnuß in ganz Mittel-Europa fort, dazu in Mittel- und Süddeutschland Pfirsich und Aprikose. Die eßbare Kastanie ist auf Süddeutschland beschränkt, sie erreicht ihre Nordgrenze an den Südabhängen des Taunus; an den Hängen der oberrheinischen Gebirge tritt sie zu- weilen in kleinen Beständen noch waldbildend auf. Der Weinbau geht in Deutsch- land weiter hinauf nach N., als irgend sonst in Europa, am weitesten im Odergebiet, wo er den 52.° nörd. Breite erreicht, während im mittleren und westlichen Deutschland seine Nordgrenze schon 1—1/, Grad südlicher liegt. Von den Getreidearten gedeihen Weizen, Roggen, Gerste, Haser in ganz Mittel- Europa. Im 8. wiegt Weizen- im N. Roggenbau vor. Eine große wirtschaftliche Be- deutung hat neben ihnen überall die Kartoffel. Viel gebaut werden ferner Raps (Ölsaat), Hanf und Flachs. In Süddeutschland spielt außerdem der Tabak- und Hopfenbau, in den Provinzen Sachsen, Hannover, Schlesien und in Braunschweig der der Zucker- rübe eine wichtige Rolle. Die Tierwelt bietet wenig Eigenartiges dar. Die größeren Raubtiere sind längst völlig ausgerottet. Nur der Wolf kommt aus Rußland vereinzelt in die östlichen Provinzen herüber, ebenso aus den Argonnen nach Lothringen. Auch die Wildkatze tritt nur noch vereinzelt in einigen Gebirgen auf. Häufig sind dagegen noch der Fuchs und die verschiedenen Marderarten. An Wild ist Mittel-Europa noch reicher als der 10*
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