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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 26

1831 - Leipzig : Hinrichs
26 Einleitung. den Scirocco, Südspanien durch den Solano, Aegypten durch den Khamsin, die arabischen und syrischen Wüsten durch den Samum, Senegambien und Guinea durch den Har matt an und Tornado. h. 22. Alles, was die Erde und das Meer mit und ohne menschliche Beihilfe hervorbringen, heißt Produkte, die man in drei Hauptklassen oder Naturreiche theilt: Thierreich, Pflan- zenreich, Mineralreich. Den größten Produktenreichthum hat der heiße Erdgürtel; er enthalt die kostbarsten Metalle und Steine, die heilsamsten Wurzeln, Pflanzen und Krauter, die trefflichsten Baumfrüchte, die feinsten Holzarten, die edelsten und schönsten Thiere. Dieser Reichthum der heißen Zone erstreckt sich noch in die zunächst liegenden Striche der gemäßigten Erdgürtel, denen aber mehr die gemeineren Metalle, Pflanzen, Gewächse, Baumfrüchte, Holz- und Thierarten zugetheilt sind, Mit der größten Sparsamkeit sind die Pola rlän der bedacht. Ihr Natur- reichthum beschränkt sich auf Wurzeln, Flechten, Laubmoose und, Gesträuche, Beeren, Pelzthiere; nur in einigen Theilen dieser Zone sind Rennthiere und Hunde. Auf die Pflanzenwelt öat außer dem Wärmegrad auch noch die Beschaffenheit des Bodens Einfluß, denn sonst müßten ja bei gleicher Breite.und Meeresböhe sich überall dieselben Gattungen finden. Allein die südliche Halbkugel hat andere, obgleich ähnliche oder ersetzende Formen als die nörd- liche, z. B. Rosaceen statt der Rosen, Eukalypten statt der Myr- ten; eben so die östliche andere als die westliche, z. B. sind der ersteren die Haidekräuter und die Sippschaft der Aloen, der an- deren die Cactusarten eigenthümlich. Manche Produkte des Pflanzen- und Thierreichs lassen sich aus dem Erdstrich, wo sie einheimisch sind, nicht ohne Nachtheil in einen anderen versetzen, andere schlechterdings nicht. Wilde Thiere, denen die Natur ein gewisses 'Klima angewiesen hat, wandern bei der Veränderung desselben aus. Amerika hat keine Elephanten wie Asien und Afrika, und erhielt erst nach seiner Entdeckung die europäischen Hausthiere. Anm. Eine weitere Ausführung dieses §. und eine ausführliche Beschreibung aller Naturprodukte, die für die Geographie wichtig sind, s. in des Verfassers „Handbuche dernaturgeschichte." 2 Bände. Zte Aufl. Leipzig, 1829. gr. 8. mit Kupf. und in desselben „Natur- geschichte für Real- und Bürgerschulen." 3te Aufl. Leipzig, 1829. gr. 8. mit Kupf. h. 23. Unter allen Geschöpfen der Erde ist der Mensch durch geistige und körperliche Vorzüge ausgezeichnet. Die Anzahl der Menschen berechnet man auf 850 Millionen, wovon' in Eu- ropa 213, in Asien 488, in Afrika 109, in Amerika 40 und in Australien 3 Mill. Sie sind verschieden in Hinsicht der äußeren Abweichung in der Bildung (man nimmt 5 Hauptrassen an:

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 12

1837 - Heidelberg : Winter
12 Allgemeine Einleitung. c. Unebenheiten der Erdoberfläche im Allgemeinen bestehen ans Ebeneu, Erhöhnngcn oder Vertiefungen. Ebenen oder plattes Land, größere und kleinere Flächen des Erdbodens, ohne Berge und Thäler. Mit kleinen Erhöhungen nennt man sie w c l l e n fö rm i g e Ebenen. F r u ch t b a r e 6 L an d ist mehr oder weniger angebaut (cnltivirt) und bewohnt, auf Ber« gen und Ebenen. Größere oder kleinere unfruch tb are Strecken, wenig oder gar nicht angebaut und bewohnt, nennt man Haiden, Wüsten, Ein ö deu. Große Flächen aus trockenem Sande sind Sandwüsten, Sand steppen, mit Oafen, oder einzelnen, bewässerten und bewachsenen, auch wohl von Thieren mid Menschen bewohnten, Stellen. Manche Steppen bilden große Weiden, für Hirtenvölker. Ebenen sind da am niedrigsten, wo sie nur sehr we- nig, etwa 100 Fuß hoch, über die Fläche des Meeres emporragen, und heißen dann T i e f e b c u e n oder Nied e r u n g e n. Ebenen, die oft sehr ausgedehnt sich bis zu einer beträchtlichen Höhe über das fiache Land erheben, z. D. nur etwa 1000 Fuß über dem Wasserspiegel des nächstgelegenen Meeres, nennt man Landhöhe, Erdbuckel, H ö h enfi ä ch e, aber bis 3000 oder 8 — 9000 Fuß Hochebene. L a n drück e n ist eine unmerklich in der Mitte des Landes sich er- hebende, lang ausgedehnte Erhöhung. • A nmerk. Niedrige Länder haben weit mehr plattes Land und weite Ebenen, alö Hügel und Anhöhen. Zuweilen finden sich anch in niedrigen Ländern einzelne höhere Berge, kleinere Gebir- ge, und Gebirgsgruppen. Niederungen findet mau häufiger gegen das Meer hin ausgebreitet, und Hochländer meistens (doch aber mit Ausnahmen) gegen die Mitte des trockenen Landes. — Die Senkung eines Landes nach dem Meere zu heißt Abdachung. d. Gebirge. Eine Anhöhe ist 50 — 100, ein Hügel (Collis) bis 1000 Fuß hoch über dem Meeresspiegel. Alle Erhöhun- gen über 1000 F. nennt man Berge; sind sie aber 8 —10,000 F. hoch und drüber, Alpen. Liegen deren mehrere beisammen, so ist dieß ein Gebirge; bei sehr hohen, ein -Hoch-, Haupt- oder Alpengebirge. Die höchste Linie aller kleinem oder größer» Er- höhungen, von welcher das Wasser von beiden Seiten abwärts strömt, heißt Wasserscheide. — Aumerk. Nach dem Alter werden die Gebirge in der Geologie und Geognosie nach 4 Hauptklassen benannt. Die ältesten, uranfänglichen Gebirge aus festem Grundlager von Granit, Gneis, Glimmer re. nennt man Urgebirge. Mächtige Was- scrfinthen haben aber gar viel auf der Erdoberfläche verändert. Die später entstandenen heißen daher aufgesetzte oderuebergangs-Ge- birge, meist aus Thon und Kalkschiefer, enthalten sehr viel Metalle, jedoch selten Versteinerungen von jetzt nicht mehr vorhandenen Pflanzen und Thieren. Die noch spätern Flotzgebirge, aus Kalk- und Sandstein gebildet, tragen zahllose Petrefatte,! oder Versteinerungen untergegan- gener Thiere und Pflanzen, Steinkohlen- und Steinsalzlager in ihrem Innern. Auf Flötzgebirgen und an denselben find die aufgeschwemm- tcn Gebirgsarten, zuweilen auch Seifenge birge genannt, oder

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 14

1837 - Heidelberg : Winter
14 Allgemeine Einleitung. werden. Die Abstufungen zwischen beiden stnd in ihrer Abnahme oft terassenartig; daher Stufenländer— Mehrere zusammen- liegende Berge nennt mau Berg- oder Ge birg s- Grupp e, und sind sie sehr ausgedehnt, Masse n geb i rge. — Wenn von einem Hauptgebirge ein oder mehrere Nebengebirgszüge ausgehen, so heißen sie Gebirgs-Arme, -Zweige oder -Äeste. A n m e r k. Nach der mannichfaltigen Höhe der Gebirge ist ein Hoch- gebirge der höchste, ein Vorgebirge der vordere oder äußere, und das Mittelgebirge bis höchstens 6000 Fuß hoch der zwischen dem Hoch - und Vorgebirge befindliche Theil eines Gebirges. — Nach der Länge erstrecken sich im Allgemeinen Hauptgebirge etwa weit über 30—6c> M., Mittelgebirge bis auf 30 M. und kleinere Gebirge bis auf 10 M. Manche dieser Gebirge sind aber auch bald größer, bald kleiner. — Nach ihrer Lage unterscheidet man auch inländische und Küstengebirge, so weit man diese mit bloßem Auge vom Meere her deutlich erkennen kann.— Nach der Richtung ihrer Züge theilt man sie in Parallelgebirge, mit dem Aequator von W. nach O. und in M e r i d i a n g e b i r g e mit den Meridianen von N. nach S. ohngefähr gleichlaufend. •— Die Form der Berge überhaupt ist kegelförmig, oben abgerundet, oder mit zugespitztem oder scharfem Gipfel, Koppen oder Köpfe genannt; pyramidenartig, d. h. mit scharfen Ecken, oft mit breiten, glatten Seiten, oder auch mit hohen, eckigen Spitzen, Berg-Hörner -Nadeln- oder »Zähne, bei ausgewaschenen, hohen Steinmassen aber Mauern oder Felskämme genannt. Die spitzen Gipfel kegelartiger hoher Berge heißen auch Pi cs (französisch Aiguille oder auch Dent). — Anhöhen und Gebirge, in welchen sich Metalle finden, nennt man Erzgebirge. — Der untere Umkreis eines Berges oder Gebirges auf der Ebene oder in den Thälern heißt der Fuß. Der mittlere Theil oder seine schiefen Seitenflächen, Abhang, Berggchänge, Lehne, Bö- sch n n g, Bergwand, und der obere Theil Gipfel, Scheitel, Spitze oder Höhe. Die Vertiefung des Zusammenhangs der Ber- ge, auf dem höchsten Gebirgsrücken, wird Joch, Gebirgsjoch genannt. — Höhere Berge haben drei verschiedene Regionen. Die untere bringt vielerlei Gewächse und Nahrungsmittel, Frucht- bäume, Laubholz- undnadelhvlzwaldungen, hervor; die mittlere trägt nur Gräser, beerentragende Kräuter, seltene Bergpflanzen und dürftiges Gestrüppe, und die obere ist, außer Flechten und Moosen, fast ganz unfruchtbar, und immer mit Schnee oder Eis- flächen bedeckt. An merk. Die Gebirge enthalten in ihrem Schooße nicht nur vie- lerlei nützliche Mineralien und Metalle, sondern sie ziehen die feuchten Dünste an und bilden sie zu Wolken. Ihre Moose und Waldungen sau- gen, Schwämmen ähnlich, den Regen ein, und füllen dann, so wie mit dem schmelzenden Schnee, ihre großen innern Höhlen, gleich gewaltigen Vorrathskammern, mit dem klarsten süßen Wasser, welches ans tausen- den von Quellen wieder hervorbricht, die Erde durch Bäche und Flüsse bewässert, und dem Meere seinen Zufluß erhält. Sie haben sehr heil- same, kräftige Kräuter, treffliche Alpenweiden, und großen Reichthum

4. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 6

1899 - Leipzig : Teubner
6 Einleitung. (Betuwe, die Insel zwischen Waal und Rhein), Cherusker^), Sugambrer (im Bergischen), Marser und Brukterer (beide in Westfalen). 3. Swebisch-Hermionische Stmme: Hermunduren^) (zu beiden Seiten des Thringer Waldes), Vinller oder Langobarden (bei Lne-brg), Angeln (in Schleswig), Warner, Markomannen (am Main, dann in Bhmen), Quaden (in Mhren) und Semnonen (im Spree-und Havelland). 5. Das alte Deutschland. In jenen Zeiten war das deutsche Mittel-Urwald, gebirge und die Tiefebene mit unermelichen Wldern bedeckt, die, hufig von Farnkrutern und Schlingpflanzen erfllt, von unwegsamen Smpfen durchzogen, nur von schmalen Pfaden durchkreuzt, das Aussehen von Ur-Baumarten. Wldern3) hatten. Eiben, Buchen, Jahrhunderte alte Eichen, Tannen und Tierarten. Kiefern setzten sie zusammen, Luchs und Dachs, Dam- und Edelhirsch, Birkhuhn und Auerhahn fanden in ihnen Versteck und Nahrung, Wisent, Ur und Elch, Eber, Wolf und Br vermehrten seine Schrecken. Da wald-bewachsenes Land Regen und Schmelzwasser schwammartig aufsaugt und Wasser-und lnger festhlt, empfingen Sumpf und Quelle stets reiche Nahrung, stiegen Wolkenreichtum. jefe Nebel empor, hllten dichte Wolken das weite Gebiet ein, das darum wesentlich weniger als in unseren Tagen von der Sonne erhellt wurde. Um so wasserreicher waren aber auch die von Strmen begleiteten Herbst-Wiesen. gsse, besonders im Westen. Und eben daher boten auch Waldwiesen, rasen-bedeckte Hhenzge und Fluniederungen saftige Weiden in Flle. Die Fluufer. Die Flsse, reich gespeist, rauschten zwischen ungeregelten Ufern dahin, sie oft berschwemmend und weithin unberschreitbare Brche bildend. Die grere Feuchtigkeit, die strkere Wolkenbildung und die Waldkhle ver-Klima. ursachten ein rauheres Klima, als es das heutige Deutschland besitzt. Dem Totenreiche Homers vergleichen die Sdlnder Germanien. Jagd- und Folgen fr die Fischfang waren ertragreich, ebenso die Viehzucht. Da die oft sumpfigen Erwerbsttig- Fluufer nicht allzuviel Weidepltze darboten, und man nicht geschickt zum Entsumpfen und zu bequem zu umfassenden Rodungen war, zwang die Nahrungssorge, die sich bei steigender Volkszahl einstellte, dazu, dem beschau-lichen, trgen Viehhten und der Jagd die Feldbestellung zuzugesellen. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Lein brachte Germanien hervor, in den Grten gedieh der Spargel, die Rbe, der Rettich, beide in Rom begehrt, am Rhein die marmelige Herzkirsche; der Wald aber bot Holzpfel, Wurzeln, Beeren und den Honig der zahlreichen Bienenschwrme. An der frnkischen fr die Eigenart Saale gewann man Salz. Die Eigenart des Landes entsprach brigens des Germanen, ^em Fhlen des Germanen so sehr, da er an keinem anderen als am Waldleben Gefallen fand. So konnten keine Städte, kein stdtisches Getriebe, kein Gewerbe, kein rechter Handel und Verkehr entstehen. Die Germanen waren ein Waldvolk, und wie tief sein Wesen mit dem Walde verwachsen 1) Von hairus (gotisch) ----- Schwert, also Schwertmnner" (= Cersen?) 2) Hermun- verstrkt den Wortbegriff, also die starken", die groen Dren". 3) An diese Urwlder erinnern noch einige Tannenforsten des bhmisch-bayerischen Waldgebirges, der Hasbrncher Eichenwald, 14 km von Wilhelmshaven, vor allem aber der Bialowiczaer Wald in Litauen.

5. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 18

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
18 Einleitung. den Menschen Nahrungsmittel gewähren, entweder (wie bei uns die Kartoffelpflanze) durch ihre Wurzel (Jams, Manihot), oder durch ihre Früchte (die Kokospalme, Sagopalme, der Brodbaum, der Pisang). Unter den Producten des Pflanzenreichs sind außer den schon genannten noch besonders zu merken: der Zucker, der Kaffe, die Baumwolle, der Kakao in der heißen Zone, der Fachs und der Hanf in der gemäßigten, der Taback in beiden. Wie die Culturpflanzen sind auch die Waldbäume und überhaupt die wildwachsenden Pflanzen verschieden nach dem Klima. In der nördlichen gemäßigten Zone bestehen die Bäume der Polarkreise zunächst aus Birken und Nadel- hölzern; neben dem Roggen wachsen besonders Eichen und Buchen; die Region des Waizens ist im Ganzen auch diejenige der Kastanien und Eichen. Weiter gegen die heiße Zone hin sind immergrüne Bäume vorherrschend, zwischen den Wendekreisen besonders die Palmen. In der südlichen gemäßigten Zone sind die Verhältnisse nicht ganz dieselben: in Südamerika z. B. findet man fast keine Nadel- hölzer, in dem Australlande (Neu-Holland) haben die Bäume keine oder saftlose, steife, lederartige Blätter. B. Die heiße Zone hat im Ganzen die größten, schönsten und kraftvollsten Thiere (besonders Raubthiere, Reptilien oder kriechende Thiere und Jnsecten) und Pflanzen. In Beziehung auf die Pflanzen ist noch Folgendes zu bemerken: a.) Die Bäume der heißen Zone behalten ihr Laub das ganze Jahr hindurch, welches außerhalb dieser Zone fast nur mit den Nadelbäumen der Fall ist. Doch sind auch in den der heißen Zone näher liegenden Theilen der gemäßigten Zone die immergrünen Bäume häufiger, als diejenigen, die während des Winters ihr Laub verlieren (absterben), b) Das frische und dichte Gras, welches die Gegenden der gemäßigten Zone (besonders die kälteren) so sehr verschönert, wird in der heißen Zone fast ganz ver- mißt: die Gräser werden dort höher und stehen weniger dicht, fast zerstreut wie Kräuter. 0. Bei dieser Darstellung der Verschiedenheiten

6. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 19

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Einleitung. 19 in der Pflanzen- und Thierwelt ist nur auf das Tiefland Rücksicht genommen. In dem Hochlande bewirkt das kältere Klima große Abweichungen, so daß dieses selbst in der heißen Zone den Pslanzen- wuchs der gemäßigten und, wenn die Berge hoch genug sind, den oer kalten Zone besitzen kann. In größerer Höhe nimmt die Menge und Größe der Gewächse ab. In einer gewissen Höhe findet man nicht länger Bäume, sondern nur Gesträuch; weiter hinauf verschwindet auch dieses und es wachsen nur niedrige Pflanzen, zuletzt nur Gras und Moos, bis der ewige Schnee allen Pflanzen- wuchs hindert. Aber die Kräuter und Gräser, die in diesen hohen Gegenden (der Alpenregion) wachsen, gewähren dem Vieh ein vorzügliches Futter, weshalb die Viehzucht in den Gebirgen gewöhnlich sehr wichtig ist. Iii. Die Zahl der Menschen läßt sich nicht genau angeben; man kann sie auf 1000—1200 Millionen schätzen. Nach den körperlichen Verschiedenheiten pflegt man die Menschen in fünf Racen oder Hauptarten zu theilen. 1) Die kaukasische Race (c. 5oo Mill.). Sie hat weiße*) Haut- farbe, einen schön geformten Kopf, weiches, bald blondes, bald dunkles Haar, überhaupt unter allen die vollkommenste Körperbildung. Sie bewohnt Europa, das westliche Asien und das nördliche Afrika. 2) Die Mongolische Race (c. 450 Mill.). Sie hat gelbbraune Hautfarbe, dünnes, schwarzes und steifes Haupthaar, kleine enggeschlitzte schief- liegende Augen, hervorstehende Backenknochen. Sie bewohnt das östliche und nördliche Asien, sowie einige Gegenden des nördlichen Europas. 3) Die Negerrace oder die äthio- pische Race sc. ioo Mill.). Sie hat schwarze oder doch sehr dunkle Hautfarbe, schwarzes, dichtes, kurzes und wie Wolle gekräuseltes Haupthaar, dicke und wulstig *) In den wärmeren Ländern doch viel dunkler als in der kälteren. 2*

7. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 10

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
10 Einleitung. Eine ebene Gegend ohne bedeutende Erhöhungen heißt eine Ebene oder ein Flachland. Wo Hügel oder Anhöhen mit Thälern wechseln, heißt das Land wellenförmig. Wenn das Land bedeutend höher liegt als die Meeresfläche, nennt man es ein Hoch- land, im Gegensätze zu den Tiefebenen, welche wenig höher liegen als der Meeresspiegel. Wenn die Oberfläche des Hochlandes eine ebene Fläche bildet, so heißt es eine Hochebene oder ein Plateau; zeigt es dagegen eine Abwechselung von hohen Bergen und tiefen Thälern, so heißt esfalpen- land. Eine öde und unfruchtbare (gewöhnlich flache) Gegend, wo wenige oder gar keine Pflanzen wachsen, nennt man eine Wüste; die zerstreut liegenden frucht- baren Stellen in derselben heißen Oasen. Waldlose und unangebaute Ebenen, wo gewöhnlich fast nur Eine Art Pflanzen wachsen, heißen Savannen (wenn das Gras hoch und üppig ist), Steppen (wenn nur niedriges Gras u. dgl. wächst), Haiden (mit Haidekraut bewachsen). Morast oder Sumpf (Moor) heißt eine Strecke, wo der Erdboden mehr oder weniger von stehendem Wasser durchdrungen und mit ihm vermengt ist, so daß der Boden für den Pflanzenwuchs oder doch für den Anbau wenig geeignet ist. Niedrige und feuchte aber sehr gras- reiche Wiesenstrecken am Meere oder an einem Flusse heißen Marschland. Die Theile des Landes, welche nahe am Meere liegen, heißen die Küste; der Rand der Küste, welchen das Wasser unmittelbar berührt, heißt das Ufer, Gestade. Ein schmaler Landstrich, der zwei Gewässer trennt und zwei Länder verbindet, heißt eine Land- enge oder ein Isthmus. — Ein ringsum vom Wasser umgebenes Land heißt eine Insel. Ein Land, das an drei Seiten vom Wasser umgeben ist und nur an einer Seite mit dem Lande zusammen hängt, heißt eine Halbinsel. Eine kleine und schmale

8. Erdkunde - S. 10

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 10- der gewaltigsten Krokodile, der farbenprächtigsten Vögel und In- selten ic. An diesen Gürtel der üppigsten und großartigsten Entfaltung des organischen Lebens schließen sich im Norden und im Süden die sogenannten „subtropischen Regionen" an. Sie reichen von den Wendekreisen etwa bis zum 34. 0 nördl. und südl. Br. Hier machen sich wenigstens zwei Jahreszeiten -— eine heiße trockenere und eine kühlere feuchte -— deutlich geltend. Zur wärmern Zeit baut man namentlich Reis, Indigo, Thee, Mais, Baumwolle; zur Winterzeit unsere Getreidearten, feine Gemüse u. s. w. Neben Orangen und feinsten Obstarten gedeihen hier noch Bananen. Prächtige, immergrüne Laubwälder, Dattelpalmen und Cypressen- Wälder schmücken weite Gebiete. Dem Reichtum und der Mannig- faltigkeit des Pflanzenlebens entspricht auch hier im allgemeinen die Tierwelt. Die nun folgenden wärmeren Regionen der gemäßig- ten Zonen — d. h. die Erdgürtel etwa zwischen 34 0 bis 45° nördl. und südl. Br. — sind vor allem ausgezeichnet durch den Weinstock, durch verschiedenartige immergrüne Laubhölzer, feine Obst- arten (Feigen, Oliven, Orangen, Mandeln) u. s. w. Die mittleren Gebiete der gemäßigten Zonen (vom 45. o bis 58.0 nördl. und südl. Br.) sind die Heimat der blatt- wechselnden Laubwälder und Obstbäume, der Nadelhölzer, der Wieseu, Heiden, Moore und Steppen, der „europäischen" Getreidearten :c. In der Tierwelt spielen hier die nützlichen Haustiere (Riuder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel, Bienen) die wichtigste Rolle. Zwischen den eben behandelten und den beiden kalten Zonen liegen die „subarktischen" (vom 58.° bis 66.° nördl. und südl. Breite). In diesen herrschen Nadelhölzer, Birken und Weiden vor und tritt der Getreidebau bereits in den Hintergrund. Die kalten Zonen endlich erscheinen arm an Pflanzen. Mit zuuehmender Annäherung an die Pole wird die Vegetation (d. h. der Pflanzenwuchs) immer zwerghafter, Moore (Tundren) und Flechten bedecken kolossale Gebiete, bis zuletzt (innerhalb der

9. Die Alte Geschichte - S. 4

1875 - Münster : Coppenrath
4. Asie u. Asien ist als das Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Eultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von mehr als 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Nordpole bis zum Aequawr hinaufreicht. Von Europa wurde es nach den Begriffen der Alten durch den Don geschieden, mit Afrika steht es nur durch die 15 Meilen breite Landenge von Suez in Verbindung. Sonst ist es rings vom Meere umflossen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer besonders im Sden und Osten die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirtenvlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner Strme be-gnstigt Handel und Verkehr. Von den Hauptstrmen sind der Euphrat und Tigris, die in den persischen Meerbusen; der Indus und Ganges, welche in das indische Meer; der Oxns (Gihon) und Jaxartes (Sir), die sich im Alterthume in das damals viel ausgedehntere kaspische Meer er-gssen, fr die alte Geschichte besonders merkwrdig. Von den Gebirgen, den Hoch-- und Tiefebenen dieses ungeheuren Landes hatten die Alten noch sehr unvollkommene und meistens falsche Vorstellungen. Wer wollte und konnte auch damals diese endlos schei-nenden Strecken durchwandern, um seiner Mitwelt davon ein richtiges Bild zu verschaffen? Nach ihrer falschen Auffassung zog ein Gebirgszug, den sie Tanrns nannten, von Westen nach Osten durch den ganzen Erdtheil, einzelne Theile desselben waren der Paropcunsns und Jmus. Erst nach vielen Jahrhunderten erfuhr man genauer, da sich in Asien ungeheuere, hoch gelegene Ebenen befinden, wie die von Hinterasien, Vorderindien, Iran, Arabien, Kleinasien, welche zum Tkl durch gewaltige Bergketten eingeschlossen sind. So liegt im Norden von Hinterasien der goldreiche Altai, im Sden der schneeige Himalaya, aus welchem Gipfel bis zu 27,000 Fu riesig emporragen. Diese Hochlnder fallen meistens in Stufen zu den tiefen Ebenen hinunter, unter welchen einige de und eisig sind, wie im Norden zum groen Theile Sibirien, andere fruchtbar und ppig, wie im Osten das tiefe China und im Sden Hindostan.

10. Die vorchristliche Kulturwelt - S. X

1910 - München : Oldenbourg
X Einleitung. tiere nach, die gleichfalls ihre heutigen Verwandten an Gre bertrafen, z. B. der Hhlenlwe, der Hhlentiger, der Hhlenbr so benannt, weil man ihre Knochen in Hhlen findet der Luchs, die Hyne u. a. In den Gewssern hauste das massige Flupferd. Beim Herannahen einer neuen Eiszeit nderte sich dann mit dem rauher werdenden Klima auch das Pflanzen- und Tierleben: Wrmebedrftige Laubhlzer verschwanden ganz, andere suchten geschtzte Stellen auf- von Nadelhlzern begegnen uns vorzugsweise Lrchen, Fichten und Kiefern; an den Rndern des ewigen Eises wuchsen das sog. Krumm- oder Knieholz, daneben nordische Flechten und Moose. Von den obengenannten Tieren wanderten einige nach wrmeren Lndern aus. z. B. der Urelefm und das Flupferd, oder sie gingen zugrunde, z. B. das Einhorn: andere erhielten von der Natur einen wr-meren Haarpelz, so da sie auch ein klteres Klima ertragen konnten. Zu ihnen gesellten sich die besonderen Tiere der Eiszeit,7z. B. das dichtbehaarte Mammut, das wollhaarige (sibirische) Nashorns, das R e n n t i e r, das Elentier, der Moschusochse u a. Inmitten dieser eigenartigen Pflanzen- und Tiertoellerscheint nun während der letzten Zwischeneiszeit der Urmensch. Woher er kam; wissen wir nicht; doch ist es wahrscheinlich,' da seine Vorfahren aus Asien der Sdosteuropa nach Mitteleuropa eingewandert waren. Im allgemeinen standen jene Urmenschen noch auf niedriger Kulturstufe. "Unstt zogen sie durch das Land und gingen ihrer Nahrung nach. Als solche diente ihnen alles Geniebare; obwohl man die Pflanzenkost keineswegs verschmhte, wog doch die Fleischkost weit vor. Dabei zeigte man sich durchaus nicht whlerisch; kleine Kerbtiere und Muscheln wurden ebenso unbedenklich verzehrt wie die grten Wiederkuer und Raubtiere; be-sonders beliebt war das Mark der Knochen. Die groen Dickhuter fingen und tteten die Urmenschen vermutlich in berdeckten Fallgruben. Auch wuten sie bereits mit Angelhaken Fische zu fangen. Die erlangte Beute wurde dann, falls es ntig erschien, am offenen Feuer gebraten oder gerstet. berhaupt war die Anwendung des Feuers fr den vorgeschichtlichen Menschen eilt Kulturfortschritt von hchster Bedeutung. Denn damit konnte er nicht nur die kltere Jahreszeit ertrglicher gestalten und die tgliche Nahrung verdaulicher machen, sondern auch berflssige Lebensmittel, besonders Fleisch, durch Rsten oder Ruchern gegen Fulnis schtzen und so fr Zeiten des Mangels aufbewahren, ferner Speere und Pfahlhlzer spitz znsengen, das Raubwild scheuchen, Jagdtiere zum Schusse treiben u. dgl. Deshalb ist es wohl erklrlich, da die Herdflamme dem Naturmenschen als heilig erschien (vgl. die griechische Prometheussage). Tatschlich ist das Feuer sozusagen die Mutter aller hheren Zivilisation und der husliche H e r d , um den herum die Familie sich bildet, der Ausgangspunkt aller menschlichen Kultur. Als Kleidung dienten Felle, die mit Flechtnadeln und Zwirn aus Tiersehnen zusammengefgt wurden. Als Wohnungen kamen vorzugsweise Hhlen2) in Betracht, da sie Schutz gegen Witterungseinflsse boten und leicht zu verteidigen waren. Wo solche nicht zur Verfgung standen, schlug man die Lagersttte unter berhngenden Felswnden aus. Fehlten auch diese, wie in greren Ebenen oder breiteren Flutlern, so fand der Urmensch immer noch natrliche Bodensenkungen oder anderweitig geschtzte Stellen (hohle oder dichtbelaubte Bume), die er durch einige Zutaten von seiner Hand zu *) S. vorige Funote. ') Daher die Bezeichnung Troglodyten ( Hhlenbewohner).
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