Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 75

1910 - Düsseldorf : Schwann
\5. Geschichtliche Strafen^ und (Drtsnamen. Auf den ehemaligen Waldreichtum deuten hin: An der Busrherinühle | Mühle im Walde. Straße dlirch den Wald. 11. Jahrh.: Therentorpe — das Dorf im Gebüsch; Buscherslraße 35crcnborj Heerdt Lohausen In der Lohe Rath Reichswaldallee Aus'm Rott Am Röttchen Im Rottfeld Rottstraße Stockn in Stoffeln Auf den Broichhailser Weg Bruchstraße Eller Flinger Broich Lichtenbroich L i e r e n f e l d M ö r s e u b r o i ch Rathet; Broich Torfbrnch ter, der — Bauin oder Gebüsch; die Honschaft D. wurde 1384 eingemeindet. 1135 n. 1298: Herde, vielleicht von Hardt — beivaldete Anhöhe. 1147: Lohusen = die Häuser im Gebüsch; 16, loh — Wald oder Gebüsch; Teile der Gemeinde L. wnrden 1909 eingemeindet. Im Gebüsch. 1224: Rhode vor dem Aap — Rodung vor dein Aaper Walde; aap vielleicht keltisch apa — fließendes Wasser, oder lateinisch mansus apus = unbebautes Gebiet; die Bürgermeisterei R. wurde 1909 eingemeindet. Der Aaper Wald war seit der Merowingerzeit Königs-flitt. Ans der Rodnng. An der kleinen Rodung. Im gerodeten Felde. Straße durch die Rodung. 1193: Stoc-heim = das Heim an den Stöcken, d. h. an den beim Roden stehengebliebenen Baumstümpfen oder Wurzelstöcken; die Gemeinde St. wurde 1909 eingemeindet. 1632: Stoffen, als Flurbezeichnung: uf den Stoffen, wahrscheinlich — ans den Stoppeln, d. H. Banin-stümpfen; das Gebiet von St. wurde 1384 einge-i meindet. ehemaligen Sumpfreichtum deuten hin: Hans am Snmvf. Straße durch den Sumpf. Die Eller oder Erle wächst auf wasserreichem Boden; die Bürgermeisterei E. wurde 1909 eingemeindet. Sumpf von Flingern. Lichtung im Sumpfwalde. Sumpffeld; lier = Sumpf, Morast; das Gebiet von L. wurde 1384 eingemeindet. Morastsumpf; mör, moer — Moor; 1384 eingemeindet. Sumpf von Rath; 1909 eingemeindet. Torfsumpf, torf — brennbare Erde, Rasen; 1909 eingemeindet.

2. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 4

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Übersicht über Zeit- alter Formationen und ihreunterabteilungen Fossilien Archiiischeszeitalter Urzeit. (Arche griech. — Anfang) Reste von Organismen finb nicht erkennbar. Kambrium: (Oamdria — kelt. Name für Wales) Die ersten sicheren Spuren organischen Lebens treten auf. Die Flora ist äußerst spärlich. Wirbellose Meerestiere, wie Urtiere, Graptolithen (Polypen), Brachio- poden (Armfüßler), Trilobiten (Gliedertiere). S. die Abb. r-> o « Silur: (Silurer — alter Bolksstamm in England) Zweifellose, wenn auch spärliche Reste von kryptogamen Meer- (Seetang) und Landpflanzen. Alle Klassen der niederen Tiere sind in zahlreichen, voir den heu- tigen teilweise abweichenden Formen vertreten. Blütezeit der Graptolithen, Brachiopodcn, Kopffüßler (über 2000 Arten) und Trilobiten (ungefähr 1300 Arten). Als Seltenheiten finden sich Gliederfüßler (Skorpione und Verwandte unserer Küchenschabe). Urformen der Fische treten schon vereinzelt auf. o “2 (Ho ö Z o Devon: (nach d. engl. Graf- fchaft Devonshire) Häufigere Spuren von Landpflanzen: Kryptogamen und Verwandten unserer Nadelhölzer. Die Graptolithen sterben aus, die Trilobiten nehmen stark ab. Viele Armfüßler und Korallen. Seelilien (Verwandte unserer Seesterne). Fische mit knorpeliger Wirbelsäule, darunter die Panzerfische. s 1 ® 1 o :« Karbon: (cardo lat. —Kohle) Die Niederungen sind der Schauplatz einer üppigen Pflanzenwelt, deren ver- kohlte Reste jetzt wieder ans Tageslicht gefördert werden. Negenreichtum und tropische Wärme befördern das Wachstum. Riesige Bärlappgewächse (Schuppen- bäume und Siegelbäume), Schachtelhalme und Farne, Moose und Nadelhölzer finden sich. Das Tierleben ist ärmlich: Schnecken, Gliederfüßler, erste luftatmende Wirbeltiere: Lurche. Ö cs^ Dyas (Perm): a) Rotliegendes b) Zechstein; (Dhas,griech.—Zwei- heit; Perm — russ. Gouvernement) Die Pflanzenwelt hat im allgemeinen noch den Charakter des Karbons. Zu den dort aufgeführten Pflanzenarten gesellen sich besonders gewaltige Araukarien (Verwandte unserer Ziertannen). — Auftreten der ersten echten Kriechtiere (Ver- wandte unserer Eidechsen). r-» o « -- £ Trias: a) Buntsandstein d) Muschelkalk c) Keuper (Trias, gr.—Dreiheit) Nur wenige Pflanzenreste, darunter Nadelhölzer. — Der Muschelkalk enthält große Mengen von Muschelschalen. Es finden sich viele Armfüßler, Kopffüßler und Seelilien, Lurchfische mit lungenähnlichen Schwimmblasen, auch größere Formen von Lurchen und Reptilien. o K Ck? » Oft o >-> .Lh Jura: a) Schwarzer Jura: Lias b) Brauner Jura: Doaacr c) Weißer Jura: Malm (liad) b. deutschen Jura- flcbirflc genannt) Reichhaltige Flora: Blütezeit der Palmfarne, große Nadelhvlzwaldungen. — Die Tierwelt ist ebenso reich' wie merkwürdig: Korallen, Seeschwämme, Weichtiere (des. Ammoniten und Belemniten), Gliederfüßler, echte Knochenfische. Die Herren der Tierwelt sind die Kriechtiere, darunter seltsame Riesenformen von 15—30 m Länge. Die Flugsaurier, kleinere Gattungen, erheben sich wie die Fledernräuse in die Luft. Bei Solnhofen fanden sich Skelette von wirklichen federtragenden Vögeln. ■=> «■=> S o ** o Kreide Nadelhölzer, Palmen, erste Laubhölzer. Die z w e i k e i m b l ü t t r i g e n Pflanzen gelangen zu mächtiger Entwicklung. — Urtiere, des. Foranriniseren (— Loch- träger), in ungeheurer Fülle, Schwämme. Die Ammoniten und Belemniten sterben aus. Riesige Reptilien bevölkern die Sünrpfe. Es finden sich zahn- tragende Vögel und einige Beuteltiere als erste, sicher nachgewiesene Säugetiere. r-> o c Äs <2 - «‘■i ;^T S5 Tertiär: a) Eozän d) Oligozän c) Miozän cl) Pliozän (tcrtius, lat. — der dritte) In der tertiären Tierwelt fehlt fast keine wichtige Familie, die wir heute finden, und am Ende der Fornmtion sind 90°/« der Tierarten den jetzigen gleich. Doch fehlt es auch jetzt nicht an seltsamen Tierriesen. Weit verbreitet sind die Huf- tiere, die die Übergangsstufen von der fünfzehigen zur einzehigen Form, auf- weisen. Ganze Pflanzen- und Tierfamilien, die im mesozoischen Zeitalter zu großer Entfaltung gelangt sind, verschwinden wieder. ® sr © rr :© Sk Quartär: a) Diluvium (Eiszeit) d) Alluvium (quartus, lat. — der vierte) In dem Tundrenklima der eisfreien Gebiete lebt eine kümmerliche Pflanzenwelt. Von Tieren finden sich u. a. Renntier, Eisfuchs, Schneehuhn, Manimut. — Nach dem Rück- zug des Eises wird Deutschland nur langsani für ein reicheres Tier- und Pflanzenleben zurückerobert. Mit dem Beginn des Diluviums finden sich die ersten sichern Spuren des Menschen in Europa (ältere und jüngere Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit).

3. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 120

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
120 Die fremden Erdteile. schaft, die am Ende der Trockenzeit abgebrannt wird, damit nachher das Gras frischer sprieße. Als Übergangsgebiete an den Flußniederungen zwischen Savanne und Urwald treten Galerien Wälder auf. Bei größerer Dürre entwickeln sich Wüstensteppen und Wüsten. So steht Afrika hinsichtlich der Pflanzenbedeckung zwischen den beiden an der n Sub- kontinenten, nämlich zwischen dem waldbedeckten Südamerika und dem fast ganz wüstenhaften Australien. — Nutzpflanzen sind die Dattel- und Öl- Palmen, als Getreide werden am meisten angebaut 3 Hirsearten, darunter Durrha; ferner gedeihen hier die Kolanuß und die Kautschukliane. Die ein- geführten Nutzpflanzen vermögen — mit Ausnahme der Baumwolle in Ägypten — keine nennenswerten Erträge für den Welthandel zu liefern. Afrika ist der an Säugetieren reichste Erdteil genannt worden, be- sonders hat das vom Osten und Süden gegolten. Hier gediehen in erstaun- licher Zahl Elefanten, Flußpferde und Nashörner, Giraffen, Antilopen und Zebras. Jetzt ist die Zahl dieser Tiere sehr zurückgegangen. 6. Menschenwelt. Wie Europa die Weiße Rasse, Asien die Gelbe beherbergt, so ist Afrika das Land der Schwarzen. Dazu kommen im X. hellere Menschen vor, Hamiten genannt, die wiederholt semitische Zuzüge aufnahmen, so die Juden, Abessinier und Araber. Die gelben Süd- afrikaner stehen zwischen Negern und Mongolen.-- Mehr als 4/5 des Erdteils ist im Besitz von Europäern. Nenne deutsche, englische, französische, portugiesische, italienische und türkische Gebiete! Am Welthandel beteiligt sich Afrika in geringer Weise. Der afri- konische Handel übertrifft etwas den von Belgien. — Aus der Natur Afrikas erklärt sich die Tatsache, daß die Dichtigkeit der Bevölkerung so gering ist. Übersichtstafel. Afrika = 30 Mill. qkm, 130 Mill, E., 4 auf 1 qkm. Die wichtigsten tänder Afrikas. a) Europäische Besitzungen und Schutzstaaten. Länder qkm Einwohner Größenvergleich 1. Britische Besitzungen (ohne Ägypten) . . Davon die Kapkolonie . 2. Französ. Besitzungen und Schutzstaaten. . Davon: a) Algerien.... b) Tunis .... c) Madagaskar . . 53/4 Mill. 720 000 51,, Mill. 890 000 170 000 600 000 33 Mill. 2 1 /2 ii fast 20 „ 01 in 2 „ 23,4,, reichlich 1!2 Europa kleiner als Skandinavien reichlich 1 2 Europa größer als Skandinavien Süddeutsch!, r. v. Rhein Deutsches R. u. Böhmen

4. Allgemeine Erdkunde, Verkehrsgeographie, Das Deutsche Reich und die Erdteile, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur, Bilder zur Siedlungskunde - S. 16

1910 - Breslau : Hirt
Zeitalter der Erdgeschichte. Zeitalter der Erdgeschichte Formationen Durch- bruch- gesteine Entwicklung in Mitteleuropa. Vi. Quartär- oder anthropozoischezcit. Die Gegenwart der Erde. 14. Alluvium. 13. Diluvium (Eiszeit). V. Tertiär- oder känozoischc Zeit. Die Neuzeit der Erde. Neue Lebensformen, ähnlich den jetzigen. Iv.mesozoischezeit. Das Mittelalter der Erde. Die versteht. Lebens-1 formen stehen in der Mitte zwischen den äl- testen und den jetzigen. 12. Neogen j Ui°zän. 11. Eogen Oliyozän. Eozän. 10. Kreide 9. Jura 8. Trias Obere. Untere. Weißer. Brauner. Schwarzer. Jüngeres! aufge- (.schwemm I tes Älteres ' Gebirge. Aus- bruchser- lzeuguisse wie bei den jetzt täti- genvulka- nen. 14. Ausbildung des heutigen Geländes. Verbreitung der Menschenrassen und der jetzigen Tier- und Pflanzenwelt. 13. Überziehung Nordeuropas mit Schnee- und Eisdecken von mehrfach schwankender Ausdehnung. Auftreten des Ur- menschen. Mammut, Höhlenbär. Annäherung des Pferdes, Rindes, Schafes, Hirsches, Bären usw. an die heutige Form. Übergang in die jetzige Pflanzenwelt. Jüngeres Braun- kohlen- gebirge. Älteres Gewaltige Faltungen und Einbrüche, Ausbruch vieler Vulkane. Basalt. Trachyt. 12. Gemüßigtes Klima wie heute löst feuchtes Waldklima ab. Beginnende Ausdehnung polarer Eisdecken. Entstehung der Alpen und der Deutschen Mittelgebirge. Fremdartige Tier- welt. Riesige Säugetiere (Elefant,Flußpferd, Nashorn, Riesen- hirsch) und'menschenaffen wandern aus Asten ein. Zypresse, immergrüne Eiche, Nußbaum, Birke. 11. Heißes Klima. Hügeliges Flachland ohne Gebirge. Das Meer bedeckt Norddeutschland, an dessen Küsten sumpfige Moore (Braunkohle) entstehen. Erste große Zeit der Säugetiere (Zweihufer, Fleischfresser, Nager, Üraffeu). Frösche, Schlangen. Tropische Flora (Myrte, Gummibaum, Akazie). Quadersandstein- gebirge. Oolith- oder Rogen- steingebirge (Kalk- und Eisenoolithe), Keuver. Muschelkalk, Buntsandstein. Salzgebirge. Melaphhr. Porphyr. Selten. 10. Meer mit schwankenden Grenzen. Ablagerung von mäch- tigen Sandmassen, im N von Kreideschlamm. Reiche marine Fauna (Knochenfische Vaiel, Schwämme). Riesensaurier. Viele Koprolithen. Laubhölzer (Weide, Ahorn, Eiche), Blütenpflanzen. 9. Deutschland von tiefem Meer überflutet. Viele Meeres- tiere (Ammoniten, Belemniten, riffbauende Korallen). Riesige Reptilien, Saurier (Krokodile, Land-, See- und Flugdrachen). Der erste Vogel. Nadelhölzer. 8. Deutschland eine rote Sandwüste mit Dünen und einzelnen Oasen. Mehrfaches Eindringen des Meeres, das viel Muschel- kalkschlamm absetzt, dann verflacht und in sumpfige Niede- rungen sich auflöst, in denen unter Sagopalmen und Schachtel- Halmen riesige Kriechtiere (Meerechsen) und die ersten kleinen Ursäuger (Beutelratte) leben.

5. Allgemeine Erdkunde - S. 24

1873 - Dresden : Meinhold
24 Afrika. Klima. rodukte und Beschäftig Da V» des Erdtheils zwi- schen den Tropen liegt (fast die Hälfte sämmtlicher Tropen- länder der Erde), so ist Afrika der heißeste aller Erdtheile. Die Hitze desselben wird noch durch die geringe Berührung mit dem Ocean, die vegetationsleeren Ebenen und den Mangel an conti- nentaler Bewässe- r u n g gesteigert, so daß ein Rei- sender sagen konnte: „In Nubiert ist die Erde Feuer, der Wind eine Flamme!" Aus Obigem erhellt, daß zugleich der kontinentale Charakter des Klima's in Afrika vor- herrscht. . Im Einzelnen unterscheiden wir 3 Zonen: 1. Die (Boiu des tropischen Regens zwischen 18° nördl. Breite und 20° südl. Breite, wo es zwi- schen 9 trockenen und 2—3 Regenmonaten abwechselt. Nördlich vom Aequo- t o r fällt die Regenzeit zwischen Mai und October, südlich von demselben zwischen October und Mai. 2. Die regenlose Zone, nördlich undsüdlichvon der Zone des tropischen Regens. Auch diese steht, wie obige, unter der Herrschaft des Passat. Da aber derselbe im Norden beim Uebergang Uber Asien, im Süden beim Uebergang über das hohe Gebirge der Ostseite seinen Wassergehalt verliert, so erscheint diese Gegend regenlos. Hier ist demnach auch die größte Hitze Asrika's (Mit» teltemperatur von ziemlich 30°). 3. Die subtropische Zone in den nördlichen Küsten- ländern, wie in der Cap- colonie mit winterlichem Regen und regenlosem Sommer. Hier ist das Klima ge- suud. An den übrige n Küste n und Niederungen aber ist es, zumal gegen Ende der Regenzeit, höchst gefähr- li ch. Dazu kommen schädliche Winde, wie der Chamsin in Aegypten, der Harmattan an der West- küste Afrika's. In vertikaler Hinsicht finden sich alte Zonen, da Afrika auch ewigen Schnee (für Silber gehalten) hat (in der Höhe von 15,400' bis 11,000'). Die Pflanzenwelt zeigt im Allgemeinen tropischen Charakter, wenn auch weniger kolossale For- men als in Amerika und Süd- asien. Während sie aber in wasserlosen Strecken zur trockenen'jahreszeit fast gänz- lich erstirbt, zeigt sie an Flüssen und Seen, sowie nach dem Regen die Farben- Pracht und üppige Fülle der Tropen. Der eigenthümtiche Charakter Afrika's tritt südlich von der Sahara auf, nördlich nähert sich die Flora der enropäi- schen, die des Südrandes der australischen. Charakteristisch ist für die Sahara und die nördlichen Küstenländer: die Dattelpalme; für die Tropenzone: der Affenbrodbanm (der Stamm mit einem Um- fange von oft 80'), viele Palmenarten (z. B. die Oelpalme an der West- küste), Manglebäume, riesenhafte Schlingpflanzen, Zuckerrohr, i Indigo, ( diese wach- Banmwolle, l sen wild, Kaffee, ) Reis; für das außertropische Süd afrika: Eriken und Zwiebelgewächse. Dazu kommt der Kasserhirse durch ganz Afrika. Die Thierwelt Afrika's zeigt weniger Manigfaltigkeit als Wildheit und kolossale Form. Bekannt sind: Löwe, (der Tiger fehlt), Panther, Schakal, Hyäne, eine Menge Affenarten (Gorilla an der Westküste, Schimpanse im Innern), Krokodil. Neben den massenhaften Dickhäutern i (Elephant, Nashorn, Nilpferd) steht das zierliche Geschlecht der Antilopen. Dazu kommen die Afrika eigenthümlichen: Giraffe, Zebra, Nilpferd (f. o,). Unter den Vögeln sind be- merkcnswerth: der Strauß der Wüste, die Bcwohuer der Sumpf- gegend: Ibis, Pelikan, Flamingo, Reiher, und die> zahllosen Schaaren von Papageien im Walde. Unter den Insecten sind die Termiten mit ihren bis 12' hohen Kegel- bauten, und die den Hausthieren gefährliche Tsetsefliege hervorzuheben. Unter den gezähmten Hausthieren ist das Kameel das wichtigste. Dazu treten in den nördlichen und südlichen Ländern die europäischen Zuchtthiere, besonders Schaf und Rind. An Mineralien ist Afrika reich, besonders an Eisen und Salz. Außerdem findet sich Gold in Guinea, Westabessinien und in d er Transvaalrepublik, Steinkohlen an der Südostküste, Silber ist wenig vorhanden. Neuerdings ziehen die Diamanten in der Oranjeflußrepublik (jetzt von England annectirt) Viele nach Afrika.

6. Allgemeine Erdkunde - S. 14

1873 - Dresden : Meinhold
14 Asien. Klima. Produkte und Beschäftigung. Im All g em einen hat Asien kontinentales Klima und zeigt ein Abnehmen der Wärme von West nach Ost. Auch ist es im Durchschnitt um 10° kühler als Europa, da Asien im Süden keine Sahara und im Westen keinen Golfstrom, vielmehr im Norden ein Eisland und im Osten einen kühlen Ocean zu Nachbarn hat. Schon mit 62° beginnt dem- nach in Asien das arktische Klima. Im Einzelnen waltet jedoch, bei der Manigsaltigkeit der Höhen und der großen Ausdehnung von Nord nach Süd, die größte Verschiedenheit ob und man findet daher die größten Gegensätze. Wir unterscheiden am besten 4 Striche: 1. die Region des östli- chen Hochasiens mit vor- herrschend continentalem Klima der gemäßigten Zone; 2. das südliche Asien mit vorherrschend oceanischem Klima der heißen Zone. Die Tiefebenen und Küsten- landschasten haben ein fencht- heißes, daher ein äußerst srucht- bares, die Berglandschaften ein kühleres Klima. In ganz Südasien wird der Wechsel des Klima's durch die Monsun's bestimmt. 3. in Vorderasien (westl. vom Indus) haben sowohl die Hoch- als die Tiefebenen, weil sie durch Küsten- und Rand- gebirge den oceanischen Ein- flüssen unzugänglich sind und continentale Bewässerung man- gelt, ein trockenes, fast afrika- nifches Klima. Besonders gilt dies von dem arabischen Hochlande. Die Gegenden des Kaukasus, Armeniens und des nördl. Kleinasien bilden dagegen den Uebergang zu dem mehr oceanischen Cha- rakter des Occident. 4. die nördliche Region, oder Sibirien, hat in Folge ihrer nördlichen Lage und plastischen Construction (offen gegen das Eismeer, ab- geschlossen gegen den Süden, fast übermäßig bewässert) alle Bedingungen eines langen und strengen Winters und eines knr- zen, doch heißen Sommers. Daher höchstens bis 60° cnltursähigerboden. Wei- ter nördlich findet sich ein mit Salztheilen untermischter Sand- und Steppenboden, an der Küste Sümpfe n. Salzlagunen (Tun- dras). Dem continentalen Charakter entsprechend tritt im Allgemeinen die Pflanzenwelt hinter der Thierwelt zurück. Im Einzelnen walten anch hier die größten Gegen- sätze. Man denke an den Reichthum Bengalens u. die Armnth der Wüste; oder an die Palmen Indiens und die Kryptogamen Sibiriens; oder an das größte und kleinste Säuge- thier, den indischen Ele- phanten und die sibirische Spitzmaus. Wir unterscheiden abermals 4 Regionen: 1. das östliche Hochasien, im Innern nnr im Frühjahr zum Theil mit Pflanzenwuchs bedeckt, zeigt an den geschützten und bewässerten Thälern der Randgebirge einen größeren Reichthum von Getreide (Roggen, Gerste) n. Haussieren (Schafe, Ziegen, Pferde). 2. Südostasieu zeigt die größte Fülle und die kolossalsten Gestalten. In Indien nicht blos Reis, Baumwolle,Zuckerrohr, Palmen, sondern auch die eigentlich tropischen Gewächse: Banane, Brodsrnchtbaum, edle Gewürze, Urwälder mit edleren Holz- arten. Daneben Königstiger, Kro- kodile, giftige Schlangen ?c. Die chinesischen Tief- ebenen entbehren der eigent- lich tropischen Vegetation, doch bilden sie die großartig- sten Felder der Cnltur, Reis und Baumwolle, Maulbeerbäume und Thee- sträucher in Menge. Dazu fehlen die wilden Thiere; dafür ist das Schwein am ver- breitetsten, während die größeren Hausthiere zum Theil mangeln. 3. Vorderasien, besonders Arabien, zeigt schon die Vegetationsarmnth Afrika's (die Dattelpalme oft das Einzige), sowie die Afrika eigenthüml. Thier- gestalten, wie den Strauß, die Gazelle, die Hyäne, das Kameel. Die Europa sich nähern- den Theile haben auch schon me hr europäische Vegetation: Wein, Weizen, Reis, Tabak, Baumwolle, Olive, Feige, u. europäischehausthiere, wie ja jedenfalls unsere Ge- treidearten und Hausthiere in Asien ihren Ursprung haben. 4. Sibirien zeigt Armuth in der Vegetation (doch noch Getreiden. Wäl- der), Reichthum an Pelzthieren, wildem Geflügel, gezähmten Thieren (Rennthiere und Hunde) und Fischen. Mineralien liefert Asien in großer Menge und Güte. Man denke an die Diamanten in Indien, G o l d in China, Japan, Hin- terindien, Sibirien (Altai- gebirge — Goldgebirge), Kupfer in Japan, Kohlen in China, Zinn auf Banka bei Su- matra, E i s e n in fast allen Himmels- strichen. So bietet Asien seine Wälder und Ebenen im Norden dem Jäger- und Fischerletien, seine Steppen der Mitte dem Nomadenleben und seine Terrassen und Ebenen der oceanischen Länder im Osten, Süden und Westen den Anfängen der Kultur, dem Ackerbau und der In- dustrie, dem Handel (See- Handel wesentlich in den Hän- den der Europäer) und Berg bau dar

7. Allgemeine Erdkunde - S. 55

1873 - Dresden : Meinhold
Großbritannien und Irland. 55 Gebirge, Hoch- und Tiefland. Im Allgemeinen ist England ein Hügelland, Schottland ein Hochland, Irland ein Flachland. Als einzelne Gebirge sind zu nen- nen: das Gebirge von Cornwalli? (dem Bre- tagner Bergland entsprechend), das Gelurge von Wales, unwirthbar, öde, nackt, waldlos; das Asyl vor fremden Eroberern, das Gebirge von Cumberländ (hier der Schmuck alpinischer Seen), das Peakgebirge (mit vielen Spitzen — Peaks), das Chcviotgebirge, nach Norden sanfter abfallend, die Grampians, über 4000', mit male- rischen Seen, und das Nordcaledonische Gebirge, Plateau- artiger als die Grampians. (Die 2 letzteren Gebirge bilden zusam- men das schottische Hochland mit wil- den Formen, getrennt durch den caledo- nischen Canal.) ^ Während die 3 ersten an der West- kllste sich hinziehen, so daß die Ebene im Osten auftritt, ist das Peakgebirge eine binnenländische Bergkette, im Osten und Westen von ebenem Lande begrenzt. Die Gebirge Mittel- und Nord- schottlands reichen von Meer zu Meer, in der Richtung von Südwest nach N o r d o st. In Irland finden sich nur an den Küsten, besonders im Westen und Süd- Westen, wenig zusammenhängende Berg- masseu. Flüsse und Seen. Die wichtigsten Flüsse sind: Themse, Wash, Humber, bestehend aus Düse u. Trent, Severn, Clyde (Schottland), Shannon (Irland). Die Hauptrichtung der englischen Flüsse ist eine östliche. Die Wassersch eid e ist aber in der Nähe der das Tiefland durchziehenden Höhen zu suchen. Die Hauptvorzüge aller Flüsse sind wenig Gefälle und ruhiger Lauf, tiefes Bett und große Wasserfülle, tief eindringende Busen. Mehr als 50 Flüsse sind schiffbar, und im ganzen Reiche finden sich über 100 größere Häfen und gegen 500 Rhe- den — Ankerplätze nahe der offenen See. Die besten Häfen sind an der Süd- und Westküste, die größten Kriegs- Häfen an der steilen Südküste (Ports- mouth, Plymouth). Dazu kommen über 100 Canäle in England und Schottland: Bridgewater-Canal zwischen Liverpool und Manchester, der Glasgow-Canal, der Caledonische Canal. London, Birmingham und Manchester bilden die Hauptvereiuigungspuukte derselben in England. Seen finden sich theils als Alpen- seen auf dem Gebirge von Cumberländ und in Schottland, theils als Steppen- seen in Irland. Klima. Das Klima des Jnsellandes trägt den Charakter der mitteleuropäischen Zone. Da aber kein Ort mehr als 15 Meilen von der Küste entfernt ist, so ist dasselbe natürlich oreanisch. Dadurch werden nicht nur die verschiedenen Jahres- zeiten ausgeglichen, so daß es in England zur Winterzeit nicht kälter ist als in der Lombardei (Frost von 12° selten), im Sommer dagegen kühler als in Schweden, sondern auch die ver- schiedenen Breiten, so daß es in Edinburg wenig kälter ist als im Süden. Schroffer dagegen ist der Gegen- satz zwischen Gebirge und Ebene. Die Höhen haben strenge Winter und naßkalte Sommer, wenn auch ewiger Schnee nicht vorkommt. Die große Feuchtigkeit, welche be- sonders Nebel in Menge mit sich bringt, ruft das herrliche Grün hervor, ermög- licht den schönsten Betrieb der Viehzucht und läßt alle Pflanzen, welche die strenge Winterkälte selbst südlicher gelegener Län- der nicht vertragen, in England im Freien gedeihen. So die Myrthe und den Lor- beer. Dagegen sind die bedeutende Som- merwärme erheischenden Pflanzen ausge- schlössen. So der Wein. Noch milder ist das Klima auf der „immergrünen" Insel, der „Smaragd- Insel," auf Irland. In Limerik sinkt das Thermometer nie unter 0°.

8. Allgemeine Erdkunde - S. 9

1873 - Dresden : Meinhold
Allgemeine Tabelle. 9 Thiere. Pflanzen. Die Pflanzen bilden das Kleid der Erde, welches je nach den Zonen wechselt und einen verschiedenen Eindruck auf das Ge- mllth des Menschen hervorruft. (Tropenzone—phantastischer Charakter; starre Erhabenheit und sinnverwirrende Maßlosigkeit; Warme gemäßigte Zone — plastischer Charakter; Gemessenheit und doch freier Schwung; Anmnth und Würde; Kalte gemäßigte Zone — romantischer Charakter; kräftig und weich, ernst und heiter, immer ahnungsvoll das Gemllth in sich zurllckweisend Winter — Frühling, Laub- und Nadelholz, Feld und Wiesens). Grundsätze ihrer Verbreitung 1. Da die wichtigsten Bedingungen für das Leben der Pflanze Warme u. Feuch- tigkeit sind, so finden sich die üppigsten, meisten, mauigfalügsteu und farbenreichsten Pflanzen (Phanerogamen) in der Gegend desaequator, während nach den Polen zu niedrigere, wenigere an Zahl und Arten und schmucklosere (Kryptogamen) auf- treten. 2. Derselbe Gegensatz findet sich auch zwischen dem Fuß und Gipfel hoher Berge, namentlich in den Tropengegenden. 3. Manche Gewächse gehören nur einem b e st i m m t e n B o d e n an (z. B. der Thee Chiua's, oder die Charakterpflanzen jedes Erdtheils); andere sind fast über die ganze Erde verbreitet (Kartoffel), oder wenigstens innerhalb einer Zone. So als wichtige Nahrungspslanzen in der kalten gemäßigtenzone: Gerste, Roggen, Weizen; warmen „ „ Mais; heißen Zone: Reis (Sumpfniederungen), Palmen, Brodfruchtbaum, Batate. Im Einzelnen nimmt man 8 Pflanzengürtel an: Mittlere Temperatur. Aequatorialzone 0° — 15° Bananen, Palmen, aromatische Pflanzen. 15° — 23v2° baumartige Farren. 2372° — 34° Myrthen, Lorbeeren, Dattelpalmen. Warme gemüßigte Zone 34° — 45° Immergrüne Bäume. Blattwechselnde Bäume. Tropische Zone Subtropische Zone 4- 27 R6aum. + 25 + 20 Kalte „ Subarktische Zone Arktische Zone 45° — 58° 58° —66-/2° Nadelhölzer, Birken. 4- 15 + 10 + 5 66 V2 72° Polarzone 72° — 90° — 5 Zwergbäume, Moose, Flechten. Pflanzenarmuth, ewiger Schnee. Die südliche Halbkugel ist kälter als die nördliche (in Folge des Wassers); ebenso sind in der gemäßigten Zone die Ostküsten kälter als die Westküsten (Westwinde vor- herrschend); daher ist's in Europa unter gleicher Breite um 10° wärmer als in Asien und Ostamerika und so auch die Vegetation unter gleichen Breiten vielfach verschieden. Die Thierwelt bestimmt nicht in glei- cher Weise den Charakter des Landes wie die Pflanzenwelt. Auch ist sie nicht so an bestimmte Höhe des Bodens ge- bunden wie die Pflanzenwelt, mehr an gewisse Pflanzen oder andere Thier- g a t t u n g e n. Im Allgemeinen aber waltet — der Ge- gensatz von Pol und Aequator zeigt sich selbst bei Metallen und Edelsteinen — auch für die Thierwelt das Hauptgesetz: Die Thiere lind nach dem Aequator zu entwickelter, zahlreicher, buntfarbiger und giftiger; nach den Polen zu schrumpft alles mehr und mehr zusammen. Daraus ergiebt sich das Auftreten be- sonders charakteristischer Thiere für bestimmte Zonen: Tropenzone: Wilde Thiere, Affen, Krokodile, Schlangen, buntfarbige Bögel (überhaupt 9/10 aller Vögel- arten in den Tropen). Gemäßigte Zone: Hausthiere. Kalte Zone: Pelzthiere. Eine Ausnahme in dieser Hinsicht bilden nur die Seethiere, bei denen gerade das umgekehrtegesetz stattfindet (die größten und meisten nach den Polen zu). Auch finden sich unzählige Insekten noch in der kalten Zone. Ein zweites Gesetz der Thierver- breitung ergiebt sich aus dem verschie- denen Charakter des Bodens, daher jeder Erdtheil seine Eigenthümlichkeit zeigt, in welcher Hinsicht Australien eine ganz besondere Stellung einnimmt. Endlich ist noch an den G e g e n s a tz von Inselwelt (viel Vögel, weniger Arten) und Festland zu erinnern. 2

9. Allgemeine Erdkunde - S. 68

1873 - Dresden : Meinhold
68 Die Alpen. Produkte und Beschäftigung. Stämme und Religion. Städte. Bemerkungen. Von den 4 Höhengürteln Europa's, welche ein verschiedenes Pflanzenkleid tragen, haben die Alpen im Ganzen 3: 1. die Weinregion, 2. die Getreide- und Buchenregion und 3. die Region der Gebirgskräuter. Nur am Süd fuße finden sich noch Granaten, Feigen und Citronen. Erst auf den Mittelalpen beginnen die dem Gebirge charakteristischen Pslan- zen, wie Alpenrose und Edelweiß. Nur ist nicht überall ein großer Reichthum zu finden, z. B. sind die hohen, trockenen Kalk- alpen durch ihre Nacktheit bemerkenswert^ Auf den Mittelalpen finden sich auch die dem Gebirge eigentümlichen Thiere, wie Gemse, Steinbock, Murmelthier:c., denen zum Theil sehr nachgestellt worden ist. Der Erzrrichthum ist nirgends bedeutend, hat jedoch in den östlichen Alpen große Wichtig- keit erlangt. Man findet Salz im Salzkammergut, Blei in Kärnthen, Eisen in Steiermark, Quecksilber in Krain, Gold im Salzkammergut (Rauns). Zu den durch die Natur unmittelbar ge- botenen Beschäftigungen, als Wein- und Getreidebau, Viehzucht, Bergbau und Jagd, treten häufig noch andere, wie Fertigung von Schnitzereien, Sammlung von Kräutern, Holzschlägerei und Fremdenführung. Auch finden wir die Aelpler nicht selten als Händler, Sänger und Conditoren in der wei- ten Welt. Wie die Alpen gewissermaßen die Hochfeste Europa's bilden, von welcher aus der ganze Erdtheil be- herrscht wird, so finden wir auch hier die 3 Hauptstämme desselben: Germanen, Romanen und Staven; und wie das Gebirge selbst seiner Lage nach in 3 Hauptgruppen zer- fällt, so ist auch jeder dieser Stämme wesentlich in einem dieser Haupttheile zu Hause. Die Germanen mit 3 Mill. in den Central- und Ostalpen, die Romanen mit 3 Mill. in den Westalpen, wie am Südfuße der Centralalpen, und die Slaven mit über 1 Mill. in den Ostalpen. Die Alpenbewohner bekennen sich vor Allem zur römisch-katholischen, darnach auch zur reformirten Kirche. Im Charakter der Alpenbewoh- ner tritt Muth und Ausdauer, Tapfer- keit und Vaterlandsliebe, Genüg- famkeit und Festhalten an den Sitten der Väter, Erfindungskraft und Kunstsinn, sowie Religiosität befon- ders hervor. Eigeuthümlich und ein Zeichen von Frische ist ihre Sangeslust. Da 5 Länder: Italien, Frankreich, Schweiz, Baiern, Oesterreich - Ungarn, an den Alpen Antheil haben, finden wir auch Städte aller dieser Län- der in denselben ver- treten. Unter den besonders schön gelegenen Alpen- städten nennen wir nur 2 mit deutscher Bevölkerung in den österreichischen Staa- ten: Satzburg und Innsbruck. Die Alpen ge- hören zu den schönsten Ge- birgen der Erde und unterscheiden sich von anderen Hochgebirgen durch ihre grö-- ßere Manig- faltigkeit,Zu- g ä u g li ch k eit (über 30 Pässe), Anbaufähig- keit und Be- wohnbarkeit.

10. Die Erde und ihre Bewohner - S. uncounted

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
(Dies- Tabelle gehört zu Seile 107.) Geografische Vertheil»lng der Gewächse. Theill man die Pflanzen nach natürlichen Familien ein, so zeigen sie uns in der Verbreitung ihrer Formen auf der Erdoberfläche eine merkwürdige Gesetzmäßigkeit, auf deren nähere Verhältnisse zuerst Al. o. Humboldt aufmerksam machte. Man findet gewisse Formen gemeiner (häufiger) werde», vom Aeqnator gegen die Pole hin, wie die Gräser, kätzchentra- genden Pflanzen, Haide» und Schneerosen; andere Formen werden häufiger, je weiter man von den Pole» nach dem Aequalor kömmt; ste könne» in unser» geografischen Breiten als südliche Formen angesehen werden, wie die Malven, Färberröthen, Hülsenfrüchte, Euforbken; noch andere erreichen das Maximum ihres Vorkommens in der gemäßigten Zcn' selbst und werden sowohl gegen den Aequalor als gegen die Pole seltener; solche sind die Dolde», Zusammengesetztblühtigen, kreuzförmig und lippenförmig Blühenden; die Farrenkräutcr zeigen endlich das eigenthümliche Berhältniß, unter den Mitt- lern geografischen Breiten am seltensten zu werden, dagegen sowohl gegen die Pole als gegen den Aeqnator zuzunehine», jedoch mit dem Unterschiede, daß sie in den den, Aeqnator näher liegenden Gegenden in größer», zum Theil baumartigen. Forme» hervorlreten, während sie im Norden nur in kleinen Formen erscheinen. Folgende Tabelle giebt einen nähern Ueberblick der Dertheilung der wichtiger» Pflanzenformen: Familien. In deribs^^à^ 'Wj- ld>en Www? Br. nütiledw^W» Teim peratur 2(^- 28“ C. :5i» der gemäßigten Zone Wischen 45“ — 52“ Br. Wttlere jährliche Tem- peratur 10 — 13° C. In der kalten Zone zwi- schen 67“ — 70“ Br. mittlere jährliche Tem- peratur 0 bis — 1“ C. Riditung der Zunahme. Farrenkrauter (Filices) im ebenen Lande inigebirgslande'/i—'/» 'As j < Einsamenlappige (Monocotyledonen) i» der alien Welt '/s in der neuen Welt ‘/„ Halbgraser (Cyperoideae) ill der alien Welt in der neuen Welt */'i0 %■ Aechte Graser (Gramineae) V«* 7 io Binsen (Junceae) V* 00 */oo ‘As Spelzblnhtige nberbaupt (die drei porhergehenden Familien) V» ‘A Lippenblublige (Labiatae) in Europa ‘/»s in Amerika 'V*. V70 —5* <— Haiden und Schneerosen (Ericaceae und R.i»o6o6encir.) Viso in Europa */,00 in Amerika •/„„ Zusammengesetztbliihtige (Gompositae) im ebenen Lande im Gebirgslande •/,, in Europa '/, in Amerika */• % —?" «< " Farberrbthen (Idubiaoeae) tin «.'denen Lande V,4 tm Gebirgslande ‘/25 V60 '/«» Dolden (Ilwbelliserae) */500 %; Krenzfdrinige sgruciierae) */»00 in Europa */<» in Amerika %„ V2* —=> — Malven (Malvaceae) *f2qq 0 Euforbien (Euphorbiaceae) Vl2 */o Vs 00 Katzchentragende (Amentaceac) */soo in Europa ‘/*s in Amerika '/Js */*o bezeichnet zunehmende Häufigkeit nach Norden, bezeichnet zunehmende Häufigkeit nach dem Aequator. •é------> bezeichnet zunehmende Häufigkeit nach beiden. —» «s— bezeichnet zunehmend« Häufigkeit in de» gemäßigten Zone».
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 3
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 4
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 4
22 0
23 0
24 4
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 5
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 4
71 1
72 0
73 1
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 3
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 1
94 0
95 2
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 17
2 1
3 10
4 130
5 21
6 8
7 60
8 66
9 558
10 241
11 22
12 11
13 6
14 16
15 137
16 312
17 12
18 263
19 312
20 5
21 211
22 153
23 15
24 5
25 12
26 8
27 228
28 8
29 43
30 165
31 56
32 10
33 37
34 8
35 129
36 4
37 195
38 24
39 27
40 204
41 6
42 9
43 4
44 249
45 39
46 8
47 20
48 95
49 40
50 4
51 4
52 37
53 34
54 139
55 250
56 133
57 118
58 56
59 4
60 22
61 95
62 104
63 5
64 22
65 8
66 46
67 267
68 40
69 20
70 33
71 26
72 71
73 171
74 47
75 9
76 54
77 126
78 61
79 166
80 132
81 22
82 3
83 31
84 9
85 183
86 43
87 23
88 212
89 2
90 12
91 333
92 14
93 79
94 20
95 26
96 7
97 100
98 53
99 36
100 26
101 11
102 4
103 257
104 18
105 35
106 9
107 18
108 81
109 44
110 11
111 10
112 1
113 14
114 13
115 41
116 1
117 56
118 207
119 20
120 40
121 4
122 34
123 1
124 13
125 8
126 26
127 50
128 98
129 24
130 16
131 11
132 167
133 28
134 29
135 16
136 39
137 6
138 16
139 20
140 33
141 166
142 21
143 1
144 82
145 89
146 141
147 23
148 108
149 14
150 164
151 10
152 20
153 26
154 11
155 6
156 12
157 240
158 258
159 27
160 15
161 107
162 133
163 191
164 7
165 79
166 10
167 10
168 6
169 6
170 197
171 401
172 113
173 47
174 61
175 8
176 232
177 12
178 17
179 15
180 6
181 178
182 10
183 74
184 107
185 2
186 26
187 41
188 40
189 157
190 19
191 174
192 298
193 38
194 38
195 20
196 5
197 218
198 182
199 84