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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 16

1912 - Regensburg : Manz
16 Das Deutsche Reich. Alpenseen und zieht viele Besucher an seine Ufer. Hochragende Berge umschließen ihn und spiegeln sich in seinen kristallhellen, grünen Wassern. Nahe dabei liegt in herrlicher Alpengegend Berchtesgaden. Östlich von diesem Marktflecken ist ein großes Steinsalzbergwerk. Die hier gewonnene Salzsole wird nach Berchtesgaden, Reichen hall, einem stark besuchten Kurort, und nach Rosenheim geleitet und dort versotten. 2. Das Alpenvorland. 1. Das Bayerische Alpenvorland oder die Schwäbisch-Baye- rische Hochebene, ein ausgedehntes, von diluvialen und alluvialen Ablagerungen überdecktes Gebiet, senkt sich vom Fuße der Alpen all- mählich zur Donau, vou 700 m bis unter 400 m, herab und ist die höchste Ebene Deutschlands. Nur stellenweise wird der Blick von Hügelzügen oder größeren Erhebungen (Auerberg, Peißenberg) einge- engt, meist schweift er ungehindert bis zur hohen Alpenkette. Die Gegend um München und das Lechfeld sind so eben wie eine Tafel. Im mittleren Teil der Ebene finden sich an Stelle einstiger seichter Wasser- flächen ausgedehnte Moosstrecken, wie das Dachauer Moos, das Er- dinger-, das Donaumoos, das Donauried. Diesem Moosgürtel in der Mitte und im Norden entspricht im Süden eine Zone mittelgroßer Seen, wie Ammersee, Starnberger See, Chiemsee, welche meist von waldbedecktem Hügelland umsäumt sind und einen Blick auf die freundlich herüber grüßenden Alpen gewähren. Die größeren, meist auch länglichen Seen verdanken ihren Ursprung der aushöhlen- den Kraft der Gletscher und ihrer Schmelzwasser (bei ihrem Rückzug). Dahin weisen auch die zahlreich zerstreut umherliegenden größeren und kleineren Felsblöcke, sogenannte erratische (erro) Blöcke oder Findlinge, die um so häufiger werden, je weiter man nach Süden kommt. Am besuchtesten von diesen Seen ist der in der Nähe der Haupt- stadt liegende Starnberger See, welcher von Schlössern und zahl- reichen Villen umgeben ist; einen Anziehungspunkt des Chiemsees bildet das auf eiuer Insel des Sees von König Ludwig Ii. erbaute prunkvolle Schloß Herrenchiemsee.

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 35

1912 - Regensburg : Manz
Das Neckarland. 35 Emen großen Gegensatz dazu bildet die Hochfläche. Ein großer Teil derselben wird Rauhe Alb genannt. Schutzlos ist die Fläche den Winden ausgesetzt und den Boden bedeckt nur eine dünne Humus- schicht. Die Wälder bestehen aus Buchen, die stellenweise ziemlich Murg Lichten stein. stattlich sind. Ein Übelstand ist der Wassermangel. Der Nordrand des Schwäbischen Jura ist an vielen Stellen sehr zernagt. Ganze Teile sind durch Auswaschung vom Gebirge getrennt und durch die stete Einwirkung der atmosphärischen Kräfte zu kegelförmigen Bergen umgestaltet worden. Mit ihren Burgen und Ruinen bilden sie einen 3*

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 39

1912 - Regensburg : Manz
Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 39 dem Jura verwachsen ist, am höchsten und massigsten; hier ist der Feldberg, 1495 m, und der etwas niedrigere Welchen. Beim Schwarzwald sind die jüngeren Schichten zum größten Teil durch Abtragung entfernt, so daß der Rücken hauptsächlich aus kristalliui- scheu Schiefern besteht, die vielerorts von Graniten und verwandten 'Gesteinen durchbrochen sind. Im Norden, wo das Gebirge niedriger wird, tritt auf weiten Strecken Buntsandstein auf, der eine mehr plattenförmige Decke bildet (im Gegensatz zu den rundlichen Kuppel- formen bei Gneis und Granit). Bei Zersetzung des Buntsandsteines entsteht ein Boden, der den Ackerbau wenig lohnt, aber für den Waldbau sehr günstig ist. Nach Westen fällt der Schwarzwald steil ab, dacht sich aber nach Osten zum Neckar allmählich ab. Von den zahlreichen, tief einge- schnittenen Tälern sind die wichtigsten: das von der Dreisam durch- flossene wilde Höllental mit der Höllentalbahn, das breite, frucht- bare Kinzigtal mit der großartigen Schwarzwaldbahn und das schöne Murgtal. Das Gebirge ist mit prächtigen Buchen- und (höher hinauf) Tannenwäldern bewachsen. Die schönsten Tannen werden nach dem holzarmen Holland auf dem Rheine verflößt. Über der Baumgrenze (1200 m) sind Weiden und Moore, am Fuß des Gebirges (gegen das Rheintal hin) herrscht üppige Vegetation (Saalfelder, Obst- Haine, Weingärten). Saslige Wiesengründe und kräftige Bergweiden bedingen sowohl hier als auch in den Vogesen eine lebhafte Vieh- zncht. Die Gebirgsbüche werden für zahlreiche kleine Industriebetriebe ausgenützt. Die Bevölkerung lebt vielfach von der Holzindustrie (Uhren, Holzschnitzereien, Verfertigung von Musikwerken u. a.) und der Metall- industrie. Von den zahlreichen Badeorten des Schwarzwaldes sind Baden-Baden, 22000 E., und Wildbad am bekanntesten. Ersteres gehört zu den berühmtesten Badeorten Europas (26 warme Quellen). Am Nordrand des Schwarzwaldes liegt Pforzheim, 69000 E., die Stadt der Pforten (Porta), über welche die alte Straße ins Neckar- tal und von da zur Douau führte. Es ist durch die Fabrikation von Gold- und Silberwareu bekannt. Auf das niedrige, gut augebaute Neckarbergland im N. folgt der etwas höhere Odenwald (zwischen Neckar und Main). Er

4. Geographie von Mitteleuropa - S. 152

1912 - Regensburg : Manz
152 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. bewirkt. Sie bestehen aus einer schmalen inneren Zentralkette aus Urgestein und Kalkgestein und einem breiten äußeren Sandstein- gürtel mit parallelen Falten. An den Bruchlinien des Jnnenrandes finden sich Reihen vulkanischen Gesteines. Der äußerste Saum der Karpaten enthält gewaltige Salzlager und bedeutende Petroleum- quellen (Galizien und Rumänien), aber auch am Jnnenrande finden sich Salzlager an der oberen Theiß und in Siebenbürgen. Die vul- kanischen Gesteine des Jnnenrandes bergen einen großen Reichtum von edlen Erzen. Die Flüsse folgen wie in den Kalkalpen in der Regel einem Längstal und brechen dann in engen Schluchten nach außen durch. Die Karpaten sind im allgemeinen (im Gegensatz zu den Alpen) ein einförmiges Gebirge, welches aber reichen Waldschmnck trägt (Eichen, Buchen, Nadelbäume). Der Zug beginnt mit den Kleinen Karpaten an der Donau. An diese setzen sich nach Norden und dann nach Osten streichend die West-Beskiden (— Anhöhen) mit dem Jablunka-Paß an. Diesen folgen in südöstlicher Richtung die Waldkarpaten (bis 2300 m). Sie bestehen aus vielen Sandsteinketten, welche dichte Wälder, zum Teil Ur- wälder tragen. Durch den Magyarenpaß (930 m), an den Quellen der Theiß und des Pruth, sind die Magyaren ins Land gezogen. Daran schließen sich im Südosten die fast ganz kristallinischen Trans- Manischen (Siebenbürger) Alpen an, welche das Hochland von Siebenbürgen von der Walachischen Tiefebene trennen. Dieser kehren sie auch ihren Steilabfall zu. Sie erheben sich zu bedeutender Höhe (bis 3500 m) und sind noch großenteils mit Urwald bedeckt. Das 50 km lange Durchbruchstal des Alt (Rote Turmpaß) gehört zu den großartigsten von Europa. 2. Den Beskiden ist südwärts der aus Granit und Gneis be- stehende, steilwandige Gebirgskamm der Hohen Tatra * vorgelagert, deren Gipfel sich nach O. zu in der Gerlsdorfer Spitze bis fast 2700 m erheben. Trotz ihres Hochgebirgscharakters entbehrt sie der Gletscher und des ewigen Schnees. Auch eigentliche Alpenmatten fehlen. Da- gegen gibt es hier Gemsen und Murmeltiere. Ostlich der Tatra liegt die Landschaft Zips, welche großenteils von Deutschen bewohnt ist. * Wandb, Holzel, Nr. 35.

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 153

1912 - Regensburg : Manz
Die Länder der Ungarischen Krone. 153 3. Im Süden der Tatra liegt das Ungarische Erzgebirge. Der westliche Teil ist vulkanisch und birgt Silber und Gold; hier liegen die Vergwerkstädte Kremnitz und Schemnitz. Der östliche Teil (kristallinisch und altzeitlich) führt Eisen-, Kupfer- und Nickelerze. Den südlichsten Teil bildet die vulkanische Matra, au deren Abhängen köstlicher Wein wächst. Das jenfett der Bruchlinie zwischen Kaschau und Tokaj ziehende vulkanische Hegyallya-Gebirge zeitigt ebenfalls feurigen Wein. 4. Das Siebenbürger Erzgebirge schließt das Hochland von Siebenbürgen großenteils von der Ungarischen Tiefebene ab. Es ist vorwiegend kristallinisch. Im Süden finden sich (in Verbindung mit den vulkanischen Durchbrüchen) reiche Goldlager. 5. Die Ungarische Tiefebene ist das größte Tieflandsbecken Euro- Pas, ein Einsturzgebiet, welches von den stehengebliebenen Rändern um- rahmt wird. Später war es ein Binnensee, von dem der flache, schwach- salzige Neusiedler See und der lange, gleichfalls flache (5—11 m tiefe) Plattensee die Reste sind. Große Teile der Tiefebene sind von einem (bis zu 25 m dicken) Lößboden bedeckt, in welchen die Flüsse steilrandig einschneiden. Einige Teile der Ebene sind durch anwehenden Flugsand in Heiden verwandelt worden, vor allem die Gebiete von Debreczin (z) und von Kecskemet (kelschkemet). Hier finden sich Heide- krautflächen, Dünenreihen und dazwischen flache Seen und Wassertümpel. Die großen Flüsse, vor allem die Theiß und die Donau, haben breite Streifen der aus der Diluvialzeit stammenden Lößbe- deckuug weggetragen und an ihre Stelle Geröll- und Schlammab- lagerungen niedergelegt (alluvial). Das Schwemmland der Donau ist 25—30 km breit, das der Theiß mindestens dreimal so breit. Diese etwa 35000 qkm große Theißniederung hat den Namen Alföld (— Niederung). Sie ist das Gebiet der endlosen Steppe und ihre Grasflächen sind unter dem Namen Pußta (= wüst) bekannt. 6. In dem höheren Teil der Ebene, westlich der Donau, sind Jnselgebirge stehen geblieben, das Ungarische Mittelgebirge, welches die oberungarische von der niederungarischen Tiefebene^ lrennt. Am bekanntesten ist der Bakonywald, dessen Südostabhang (gegen 1 Wandb. Hölzel 29, Lehmann 35.

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 155

1912 - Regensburg : Manz
Die Länder der Ungarischen Krone. 155 3. Unterhalb der Hauptstadt, wo auch das westliche Ufer immer flacher wird, beginnen die Stromteilungen und Versumpfungen des Flusses. Bis über die Theißmündung hinaus ist das breite Schwemm- land der Donau eine Wildnis. Röhricht, moorige Wassertümpel, Weidengebüsch und Walddickicht (Erlen, Ulmen, Pappeln und Eichen) begleiten den Strom. An der Mündung der Drau erweitert sich die Wasserfläche zu einem förmlichen See. Bald aber treten die reben- bekleideten Höhen der Fruska Gora an den Fluß und gestatten an festeren Ufern wieder größere Ansiedelungen. Hier ist Neusatz, 34000 E. An der Mündung der Save liegt Belgrad, die serbische Haupt- stadt. 4. Unterhalb Belgrad beginnt der Durchbruch der Donau durch das 130 km lange Eiserne Tor. Die Donau hat hier die teils aus kristallinischem Schiefer teils aus Kalkstein bestehenden Ketten des Karpaten-Balkanzuges in einem Engtal durchsägt, welches durch seine Wildheit und Großartigkeit zu den berühmtesten Europas gehört. An der engsten Stelle wird der Strom, der zwischen sinsteren Fels- wänden von 500 — 700 m Höhe dahinschießt, bis auf 113 m ein- geengt, wobei er stellenweise eine Tiefe von 50 m erreicht. An vielen Stellen ziehen Klippen von einem Ufer zum andern, an denen Brandungen und Strudel mit gewaltigem Getöse entstehen. Der Donaudurchbruch ist viel großartiger als der Rheindurchbruch zwischen Bingen und Bonn, doch fehlt ihm dessen bezaubernde Lieblichkeit. In den neuuziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde durch Sprengungen eine Fahrrinne bis 3 m Tiefe geschaffen und an der schlimmsten Stelle, an seinem Ausgang, wo eine 250 m breite Fels- wand den Strom durchquert, ein auf serbischer Seite laufender Kanal gebaut, aber die Strömung im Kanal ist so stark, daß er für die Schiffahrt nur geringen Wert hat. 5. Die Strecke zwischen Donau und Theiß ist im Norden und Süden fruchtbares Lößgebiet, in der Mitte aber eine Wasser- und fast menschenleere Heide. Hier liegt an der Straße von Budapest nach Szegedin auf weiter Pußta Kecskemet, 67000 E., mit großen Viehmärkten. Im kornreichen südlichen Lößgebiet liegt Maria- Theresiopel, 95000 E.

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 10

1912 - Regensburg : Manz
10 Das Deutsche Reich. und der bald lieblichen bald wilderhabenen Naturschönheiten ihrer Umgebung sind sie ein beliebtes Reiseziel geworden. Die Alpen sind wegen der reichen Niederschläge das Quellgebiet vieler Flüsse und die wichtigste Wasserscheide von Europa. Die Alpenflüsse entstehen aus Gletschern, Bergseen, Hochmooren oder Quellen und bilden oft große Wasserfälle. 6) In Bezug auf die Erhebung und Vegetation der Alpen kann man unterscheiden: Die untere oder die Waldregion bis etwa 1700 m Höhe. Laub- und Nadelwälder (Fichte, Lärche, Zirbelkiefer) wechseln ab mit Bergwiefeu (Viehweiden). Die mittlere Region, die Region der Alpenmatten. Auf den würzigen, dem Vieh kräftige Nahrung spendenden Wiesen, den Almen, wird im Sommer Alpenwirtschaft getrieben (Ge- winnung von Milch, Butter und Käse). Zuunterst gedeihen noch Wettertannen und Legföhren (Latschen). Hier wachsen auch duftige Blumen (Alpenrosen, Enzian) und Alpenkräuter. An Tieren finden sich Hirsche, Gemsen, Steinadler, Lämmer- geier, Auer- und Birkwild, ferner Murmeltiere und (in Italien) noch Steinböcke. Die Hochalpen, von durchschnittlich 2500 m an, bilden die Fels- und Schneeregion (Gletscher). Zwischen den Felsen gedeihen außer Flechten und Moosen noch einzelne Arten von Alpenkräutern und Alpenblumen, besonders Edelweiß, an Tieren finden sich Gemsen, Geier und Adler. 7) Die Bevölkerung der Alpen ist mannigfach. Von 8 Mill. Bewohnern leben etwa 3'/s Mill. Romanen im Süden und Westen, 31/2 Mill. Deutsche im Norden und in der Mitte, 1 Mill. Slawen im Osten. Sie sind meist kräftig gebaut und einfach in der Lebens- weise. Ihre Wohnhäuser sind aus Holz, das vorspringende, flache Dach ist gewöhnlich mit Schindeln gedeckt, welche durch Steine fest- gehalten werden. Die Kleidung ist nach größeren Tälern verschie- den. Sie treiben vorwiegend Viehzucht, der Ackerbau beschränkt sich auf die Talsohlen. Auch der Wald bildet eine bedeutende Einnahme- quelle (Gewinnung von Bau- und Brennholz, Holzfällen, Holzflößen, Schnitzereien :c.). In manchen Gegenden zieht ein Teil der ärmeren

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 82

1912 - Regensburg : Manz
82 Das Deutsche Reich. 33000 E., die altertümliche, gewerbreiche Hauptstadt der sächsischen Oberlausitz. In der Umgebung wohnen viele Wenden. Die Niederlansitz ist ein flaches, sandiges Gebiet. Dürftige Weideflächen begünstigten die Schafzucht und durch sie wurde die Tuchweberei hervorgerufen. Ihre Hauptsitze sind Spremberg und Kottbus, 49000 E., an der Spree und Guben, 38000 E., an der Görlitzer Neiße. Nw. von Kottbus ist der Spreewald, eine 60 km lange, bis 7 km breite, von mehr als 200 Spreearmen netz- artig durchzogene sumpfige Niederung, welche vielfach mit Erlen und Eichen bestanden ist. Ein Teil der Sumpffläche ist durch Kauali- fierung und Erhöhung des Bodens iu fruchtbares Garten- und Acker- land verwandelt worden. Die wendischen Bewohner nähren sich von Viehzucht, Gemüsebau und Fischerei und haben im östlichen Teil bis heute ihre Sprache und Sitten bewahrt. Fast alle Besorgungen werden mit Kähnen, im Winter mit Schlittschuhen gemacht. 3. An das Lausitzer Gebirge schließt sich östlich das Riescngebirge^ an, das höchste deutsche Mittelgebirge. Obwohl nur 35 km lang und 25 km breit (der Harz das Doppelte), erreicht es doch eine durchschnittliche Kammhöhe von 1300 m und in der Schneekoppe eine Gipfelhöhe von 1605 m. Es ragt, von dem Hirschberger Kessel aus gesehen, wie eine Riesenmauer empor. Das Riesengebirge ist eine mächtige Granitmasse, welche an den Abhängen von kristallinischem Ge- stein umgeben ist. Es besteht aus zwei Parallelketten, deren nördliche die Ländergrenze bildet und die höchsten Punkte trägt. Vom Riesenge- birge wird das Jsergebirge durch eine flache Einsattlung, das Zacken- tal, getrennt. Es ist bis zum sanftwelligen Rücken seiner beiden Kämme in Wald gehüllt und trägt viele Flächen moorigen Bodens. Den Wasser- abflnß auf der nördlichen Seite sammelt der Bob er, auf der böhmischen Seite die Elbe. In der Höhe von 1100—1200 m hört der mit Wiesen durch- setzte Nadelwald auf und es erscheint das Knieholz (Zwergkiefer). Noch höher treten grünlich-graue Flechten und Alpenpflanzen auf. Kein anderes deutsches Mittelgebirge erinnert mit seinem hohen Kamm, seinen Felsgraten und steil abstürzenden Felswänden, den tiefen 1 Lehmann Nr. 6 u. 7.

9. Geographie von Bayern - S. 12

1905 - Regensburg : Manz
12 Beschreibung des Königreiches Bayern. Wörnitz und Altmühl, ist unter dem Namen Hahnen- kämm bekannt. Ein anderer Teil des Jura gegen Norden hin (Gebiet der Wiesent) heißt die Fränkische Schweiz. Diese ist berühmt durch ihre Naturschöuheiteu (bizarr geformte, aus Waldesgründen aufragende Kalk- und Dolomitfelsen) sowie durch zahlreiche Höhlen, welche Tropfsteinbildungen (entstanden dnrch Herabtropfen kalk- haltigen Wassers) und die Überreste vorsintflutlicher Tiere enthalten. 2. Der Böhmerwald. Er erstreckt sich vom Fichtelgebirge in südöstlicher Richtung .bis gegen die Donau hin und bildet die Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Der Kern des Gebirges besteht aus Gneis, Glimmerschiefer und Granit, uuter denen viele andere, oft seltene Mineralien zerstreut vorkommen. Der Böhmerwald, das höchste bayerische Mittelgebirge, ist auf den Höhen von dichten Waldungen (Fichten und Buchen) bedeckt und nur an den Abhängen und in den Tälern bewohnt. Der höchste und wildeste Teil des Gebirges beginnt südlich vom Further Paß (426 m). Hier sind die höchsten Erhebungen: der Arber, 1457 m (mit dem Arbersee), der fast ebenso hohe Rachel, der Lüsen, der Dreisessel. ^ Er bildet eine alte Grenz-, Wasser- und z. T. Völkerscheide. Bei der Rauheit des Klinras (viele Niederschläge, lange Winter) beschränkt man sich auf den Anbau von Kartoffeln, Hafer, Flachs und etwas Roggen. Dagegen wird Viehzucht eifrig 1 Dieser hat seinen Namen von den drei sesselartig auf- getürmten Felsgebilden (Granittrümmern) ans seinem Gipfel.

10. Geographie von Bayern - S. 11

1905 - Regensburg : Manz
Gebirge und Ebenen des Hauptlandes. 11 genannt worden? — 12) Welche vier größeren Flüsse durchschneiden die Schwäbisch-Bayerische Hochebene? in welcher Richtung laufen und wo- hin münden sie? — 13) Was kann man aus der Richtung der Flüsse auf die Abdachung der Ebene schließen? — 14) Welche Stadt der Bayerischen Hochebene liegt am tiefsten? — 15) Bei welcher Stadt erreicht die Bayerische Hochebene ihr nörd- lichstes Ende? — 16) Welche Flüsse müßte man benützen, um auf eiuer Wasserfahrt vom Fuß der Mädelegabel zum Fuß der Zugspitze zu gelangen? c) pie bayerischen Mittelgebirge. 1. Der Fränkische Jura. Er tritt an der Warnitz in Bayern ein/ zieht in östlicher Richtung bis gegen Regensburg und dann nordwärts bis an den Main (in die Gegend von Lichtenfels). Sein breiter, großenteils flacher Rückeu ist (wegen des durch- lässigen Kalkbodens) wasserarm und im ganzen wenig fruchtbar, doch trägt er schöne Buchen- und Nadel- Wälder (Fichten). Gegen Nw. (gegen die Mittelfränkische Ebene) fällt der Frankenjnra steil ab. Hier erhebt sich am höchsten der isolierte, weithin sichtbare Hessel- berg (689 m). Einen Gegensatz zu den mageren Hoch- flächen des Jura bilden die wiesenreichen Täler der ihn durchbrechenden Flüsse. Ein kleiner Teil des Fränkischen Jura, zwischen 1 Die einzelnen Teile des Jura heißen: Schweizer Jura, Schwäbischer Jura und Fränkischer Jura.
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