62 -------------------------------—.
Zug und Drang zu denjenigen Gegenden und Stellen spürt,
die der Herr durch seinen Wandel geheiligt hat, so scheint doch
der Wille Gottes, und der Geist des Christenthums die Befrie-
digung dieser Sehnsucht eher verhindern, als befördern zu wol-
len, und theils die Ungewißheit, in der wir uns hinsichtlich
der Aechtheit der für heilig ausgegebenen Stellen befinden,
theils der völlig reizlose, und mehr abschreckende, als anzie-
hende gegenwärtige Zustand der meisten evangelisch merkwür-
digen Orte scheint darauf hinzudeuten, daß wir, wie auch der
Apostel fordert, 2. Cor. 6, 16, uns abgewöhnen sollen, Chri-
stum nach dem Fleisch zu kennen, und aufzufassen, und uns
dagegen bemühen, die Spuren seiner Gegenwart nicht sowohl
in Jerusalem, als vielmehr in unseren Herzen aufzusuchen,
und zu empfinden.
Bethphage (d. i. Ort der Feigen), am südöstlichen Ab-
hange des Oelbergs, ist in der evangelischen Geschichte
nur darum merkwürdig, weil Jesus auf seiner letzten
Reise nach Jerusalem zwei seiner.jünger in den Flek-
ken schickte, und von einem nicht genannten Freunde
die Eselin abholen ließ, auf welcher er seinen letzten
Einzug in Jerusalem hielt. — Nicht weit davon,
etwa 300 Schritte und gegen 1 Stunde von Jeru-
salem, lag am östlichen Abhange des Oelbergs der
andere merkwürdige Flecken.
Bethanien, d. i. Ort der Datteln, wegen der Pflanzun-
gen von Palmbäumen. Er war der liebste Aufent?
haltsort Jesu, wenn er nach Jerusalem reifete. Hiex
wohnten die drei Geschwister, Maria, Martha und
Lazarus, in deren Hause er oft und gern verweilte.
Hier weckte er auch seinen Freund Lazarus auf. Joh.
11, 1 ff. Noch jetzt zeigt man Reifenden die Höhle,
wo Lazarus begraben lag. Jetzt ist es ein wüstes
Dorf, von einigen elenden türkischen Familien bewohnt.
Bethlehem, lag etwa 2 Stunden von Jerusalem, aus ei-
ner Anhöhe des Gebirges Juda, in einer fruchtbaren,
angenehmen und wasserreichen Gegend, und war an
sich ein kleiner und unwichtiger Ort. Zum Unter-
schied von einem anderen Bethlehem in Galiläa, im
Stamme Sebulon, hieß es auch Bethlehem
Ephrata (d. i. die Fruchtbare). Der König David
war hier geboren und erzogen, und von Samuel
zum König gesalbt worden, 1. Sam. 16, 1 ff.; da-
her hieß sie auch David's Stadt. Durch die
Geburt Jesu ist sie noch denkwürdiger geworden.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Apostel Maria Maria Martha Lazarus Lazarus Bethlehem
Ephrata David David Samuel Samuel
2q
Die Israeliten benutzten, wie die südlichen Völker noch
heut zu Tage, Stroh und gedörrten Mist zur Feuerung. Der
sogenannte, zur Zeit Jesu noch ziemlich lange Palmenwald
bei Jericho, ist nicht eigentlich als ein Wald zu betrachten,
da die Palmen zu demselben Zweck angebaut werden, als
bei uns die Obstbaume. Die Palme ist die Königin un-
ter den Baumen. Hoch und schlank steigt der astlose Stamm
empor, und trägt eine immer grüne Krone von 6 Fuß lan-
gen, glanzenden, gefiederten Blättern, zwischen welchen die
großen Büschel der goldgelben, eirunden Früchte hervorkom-
men, welche auf die mannichfaltigste Weise benutzt werden.
Alles an diesem herrlichen Baume ist nutzbar, und es giebt
ganze Völkerschaften, welche ihre Wohnungen, Kleidungen,
Speisen, Getränke und Geräthe bloß den Palmen verdan-
ken. Man kennt vielerlei Arten von Palmen; hier ist die
sogenannte Dattelpalme gemeint. Die Zweige eines so schö-
nen und ehrenwerthen Baumes dienen denn nun auch als
sprechende Sinnbilder hoher, den Menschen zu Theil geword-
ner Ehre und Herrlichkeit; daher die Sieger mit Palmen in
den Händen vorgestellt werden, Ofib. 7, 9; daher die dem
Herrn bei seinem letzten Einzug in Jerusalem gestreuten Pal-
men gleichsam seine königliche Würde, und seinen nahen,
folgenreichen Kampf und Sieg anzeigen, wie das alte Pas-
sionslied unnachahmlich schön sagt:
Tritt nur auf die Todesbahn!
Die gestreuten Palmen
Bilden dir den Sieg voran,
Aus den Osterpsalmen. —
Die Wüsten, welche in der Bibel erwähnt werden, wa-
ten in der Regel, jedoch mit Ausnahme einiger wenigen,
nicht förmliche Einöden und rauhe, grausenvolle Wildnisse,
oder wirkliche Sandwüsten, sondern nur solche Gegenden,
die man Steppen nennt, d. i. solche, die von Menschen we-
nig oder nicht bewohnt find, nicht gepflügt und besäet wer-
den; aber wegen der Menge des Grases zu Viehwaiden sehr
bequem waren, und auch dazu benutzt wurden , und selbst
hier und da Städte hatten. So ist namentlich die sogenannte
Wüste bei Bethsaida Julias am See Genesareth zu
betrachten, wo Jesus mit fünf Gerstenbroden und zween
Fischen bei 5,000 Mann speisete, und von welcher es aus-
drücklich heißt: „Es war aber viel Gras an dem
Orte" (Joh. 6, 10. Matth. 14, 15—21. Cap. 15, Lz.
Luc. 9, 10.). Jndeß ist nicht zu läugnen, daß in Palästina
auch wirkliche Wüsten, d. i. rauhe, wilde, unfruchtbare Ein-
öden anzutreffen waren. Dahin ist vorzüglich zu rechnen:
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
12 Einleitung.
Llanos und Pampas Amerikas, auf den Gebirgen mit ewigem Schnee,
in den Polarländern und an den Nordküsten vom 68" an in Sibirien
und dem westlichen Nordamerika, doch in Kamschatka und Labrador schon
v. 58" und in Europa erst v. 70" an. In den Waldregionen der
Erde findet sich eine große Verschiedenheit der Physiognomie dieses
Theils der Flora nach Zonen, Hemisphären und Erdtheilen, wenn man
auch von N. nach S. im allgemeinen scheidet: die Region der immer-
grünen Nadelwälder, der sommergrünen Laubwälder, der im-
mergrünen Laubwälder und der starrblättrigen Wälder.
§. 43. Nicht minder wichtig als die Wälder sind die weit ver-
breiteten, die Völker der einzelnen Erdräume hauptsächlich nährenden
Pflanzen, in Europa und Nordasien Hafer, Gerste, Roggen und Weizen
nebst Kartoffeln, in Südasien und den Inseln Reis und Bananen oder
Pisang, in Afrika Durra und Palmen (Dattel-, Kokos-, Mauritius- und
Sagu-Palmen), in Amerika Mais, Quinoa, Maniok und Kartoffel, sowie
in Polynesien Brotfruchtbaum und Bananen. Von gleich hoher Be-
deutung sind für das Völkerleben die besonders dienstbaren Thiere ein-
zelner Zonen: Rennthiere und Hunde, Pferde, Rinder und Schafe, Ele-
phanten, Dromedare und Kameele, Llama und Pako.
§. 44. Von der Pflanzenwelt und ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit
hängt im allgemeinen das Thier leben der einzelnen Erdräume ab,
wenn auch gewisse Thierarten nur in Wäldern, andere auf Wiesen, und
Feldern, noch andere auf Gebirgen oder in der Ebene und einige nur
an und in dem Wasser leben. An das Klima sind die meisten gebunden,
obwohl weniger als die Pflanzen, da ihr Wanderungs- und Verbrei-
tungsbezirk ausgedehnter ist.
§. 45. Auch für die Thierwelt oder Fauna ist die Zonenver-
schiedenheit sehr charakteristisch. Die heiße Zone ist die Heimath der
großen Raubthiere, der großen pflanzenfressenden Dickhäuter, der Affen, der
Strauße, der großen Amphibien und der prachtvollsten Insekten, die
gemäßigte Zone der kleineren Raubthiere, der'kleineren Vögel, na-
mentlich der Singvögel und Zugvögel, der Hausthiere und der kleineren
Amphibien und die nördliche kalte Zone der großen Seethiere, der
reichgefiederten Wasservögel, der Eisbären und der kostbaren Pelzthiere.
Mehr auf das Einzelne geht die Eintheilnng der Thierwelt in 14 zoo-
logische Regionen, wovon 7 für die alte Welt und 7 für die neue
auf gestellt werden.
§. 46. Vor allen Bewohnern der Erde zeichnen sich die Men-
schen sowohl durch körperliche als auch geistige Vorzüge aus. Ihre
Zahl aus der ganzen Erde berechnet man meistens auf 1006 Millionen.
Sie sind einander in den charakteristischen Merkmalen und wesentlichen
Vorzügen nicht nur ähnlich, sondern gleich; nichts desto weniger aher
findet doch eine große Verschiedenheit statt in Rücksicht auf Farbe, Le-
bensart, Sprache, Religion und Regierungsverfassung.
§. 47. In Hinsicht der Farbe giebt es: 1) weiße Menschen,
die kaukasische Rape, in Europa, in Westasien bis an den Ob, das
kaspische Meer und den Ganges und in Nordafrika bis in die Sahara; —
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Nordküsten Sibirien Nordamerika Kamschatka Europa Europa Nordasien Südasien Afrika_Durra Dattel- Amerika_Mais Polynesien_Brotfruchtbaum Europa Westasien Nordafrika Sahara
208
Am erriet.
baigesellschaft veranstalteten arktischen Expeditionen kennt man bereits die
ganze Nordküste längs des Eismeeres. Der Mackenziefluß (st) 400
M. lang, entspringt als Athabaska im Felsengebirge, verbindet als
Sklavensluß die Seen Athabaska und Sklavensee und geht als Mak-
kenzie aus ihm nordwärts ins Eismeer, der Kupferminenfluß und
der von dem Briten Back entdeckte Th luitscho oder Fi sch fl uß, 230 Ai.
lang, welcher zum Theil aus einer Reihe viel verzweigter Seen be-
steht, ergießen sich in das Eismeer, der Mis sin Lp i aber und der Nel-
son in die Hudsonsbai. Man findet eine Menge Seen, welche durch
bald kleinere, bald größere Flüsse zusammenhängen, wodurch eine bequenie
Verbindung weit entfernter Gegenden unter einander eröffnet wird. Die
bekanntesten dieser Seen sind: der Winipeg- 551 Q. M., der Atha-
baska- 150 Q. Ai. und der Sklavensee 490 Q. M., an dessen
östlichem Ende Back im Fort Reliance (Releiäns) 1834 überwin-
terte. Minder wichtig sind der Wintersee, wo Franklin 1819 bis
1821 seinen Winteraufenrhalt hatte, und der große Bärensee zwi-
schen dem Mackenzie- und Kupferminenflusse mit Franklin's Hause,
Fort Franklin genannt. Die Gebirge dieser Gegenden gehören
zu dem Felsengebirge oder Oregon. Das Klima ist sehr ver-
schieden. Je weiter man gegen W. vorrückt und von der Hudsonsbai
sich entfernt, desto milder wird es; in den nördlichen Gegenden aber,
wo ungeheure Eismassen das Meer anfüllen, herrscht eine große Kälte.
Vom 68o an hon aller Baumwuchs auf. Die südlichen Gegenden aber
haben einen fruchtbaren Boden, mit großen Waldungen der herrlichsten
Eichen, Cedern, Ahorn, Kiefern und anderer Bäume und mit einer
Menge wilder Staudengewächse und Gesträuche. Der Hauptreichthum
besteht in Pelzwild; daher unterhält die Hudsonsbai-Kompagnie Fakto
reien in diesen Gegenden. Die Einwohner dieser mehr südlichen Ge-
genden, lauter Indianer, sind Nomaden, die mit Jagd, Fischerei und
Krieg sich beschäftigen; doch treiben jetzt auch einige Völkerschaften
Ackerbau und Viehzucht. Sie sind in viele kleine Stämme getheilt,
reden verschiedene Sprachen und stehen unter sehr beschränkten Ober-
häuptern, Kaziken genannt. Ihre Religion ist die heidnische ohne
Priester. Durch häufigen Branntweingenuß und öftere Kriege sind diese
Völker sehr vermindert worden. In den nördlichen Strichen wohnen
Eskimo's.
4. Westoregon ist das Land vom Kamm des Felsengebirges
bis zum stillen Oeean und der russischen Grenze und vom Fuca-Sunde
bis zum 620 N. Br. An den Küsten liegen viele Inseln, die durch
tiefe Einschnitte des Meeres gebildet werden, wovon die Vaneo uver's-
Insel 600 Q. M. die größte im S. ist und die Königin-Char-
lotten-Jnsel 270 Q. M. im N. Eine lange Reihe von Gebirgen,
die Seealpen, worunter der Vulkan St. Elias über 17,000 Fuß-
zieht sich der . Küste parallel in nicht sehr weiter Entfernung von N.
nach S. und jenseit derselben nach einer breiten Senkung erhebt sich
die höhere Kette des Felsengebirges; zwischen beiden-sind die größ-
ten Flüsse des Landes der Fräser, er mündet in den Golf von Geor-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: M. Franklin Franklin Elias
Sahara. 185
Korkeichen-; Salpeter, Salz der Binnenseen im Ueberflusse, Schwefel
und mineralische Wasser.
Die Sahara oder die Wüste.
Sie grenzt gegen O. an Aegypten und Nubien; gegen S. an
Sudan oder Nigritien; gegen W. an den atlantischen Ocean und gegen
N. an die Berberei, doch gehen ihre Sandstreisen oft weit hinein in das
genannte Land und Meer. Die Größe beträgt gegen 120,000 Q. M.
Diese ungeheure Wüste, die größte der Erde, ist nicht eine hori-
zontale, niedrige Sandebene, sondern ein abwechselndes Hoch- und Flach-
land, aus welchem kahle Felsen und Berge sich erheben bis zu einer
Höhe von 5000 F., die nur selten mit Gebüsch, Farrenkraut und we-
nigen Palmen besetzt sind. An Flüssen und Trinkwasser fehlt es; Winde
thürmen oft den Flugsand Zu Bergen aus, worunter Alles begraben
wird. Nur mit Hülfe des Kameels, „des Schiffes der Prüfte," und
vermitelst der einzelnen bewässerten und fruchtbaren Striche (Oasen),
die gleich Inseln im Sandocean liegen, läßt sich diese Wüste durchrei-
sen. Die größten Gefahren dabei drohen von den räuberischen Bewoh-
nern, dem Wassermangel und den kalten Nächten, wie von der großen
Hitze am Tage, dem bei stürmischem Wetter aufgewühlten Flugsand und
den Luftspiegelungen (Fata Morgana). Das größte Gebirge, das Ti-
besti-Gebirge, zieht sich von Fesän bis zum Tscid und trennt die
größere westliche Hälfte der Sähara, Sahel, von der kleineren östlichen,
der libyschen Wüste. Diese ist viel reicher an fruchtbaren, gut be-
wässerten und bewachsenen Oasen als jene, und dadurch wird das Rei-
sen der Karawanen in ihr viel leichter als in jener.
Die Produkte sind gering und beschränken sich aus Kameele,
Pferde, wenige andere Hausthiere und Datteln in den Oasen, außer-
dem hat sie die größten Raubthiere, Strauße, reichliches Steinsalz und
Gummi.
Die Einwohner sind nicht Zahlreich und bestehen aus Mauren
am Ocean, Berbern am Nordrande, Tuüreg in der westlichen und
T6bu oder T6da in der östlichen Hälfte. Alle, mit Ausnahme der
äthiopischen Tebn, gehören zur kaukasischen Rage, bekennen sich zur
mohammedanischen Religion und leben meistens nomadisch unter Stamm-
Oberhäuptern.
Große Oasen kennt man 82, davon sind 17 bewohnt. Sie alle bedingen
die Karawanenzüge durck die Wüste, besonders der Gürtel am Ost- und Nord-
rande. Im O. die Oasen Dar-För d. h. Reich der För mit der Hauptstadt
Tendölti und dem Handelsorte Ka b kabi eh, die große und die kleineoase,
und am Nordrande Siwa, 14 Tagereisen von Alexandrien und sehr fruchtbar,
mit einer Stadt gl. N., Angila, südlich von Tripoli, undgadzmes. Mehr
südlich, etwa 40 bis 60 Meilen vom Nordrande entfernt, erheben sich die Oasen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
241
Das insulare Westanstralien.
Nordaustralien entbehrt noch der Städte, enthält nur einige Forts und Militär-
Posten und steht provisorisch unter Verwaltung von Südaustralien.
7) Va n-Diemensland . bis 1825 mit der Kolonie Neu-Süd-Walcs ver-
bunden, bildet seitdem eine besondere Kolonie aus der Insel Van Dicmens-
land, die auch Tasmania nach ihrem Entdecker Ta s man genannt wird und
durch die Baßstraße vom Kontinente getrennt ist. Sie hat im Innern hohe
Schncegebirge mit dem 4000 F. hoben H u m b o Id t, fruchtbaren Boden undreich-
tbum an eigenthümlichen Gewächsen. Die Ein ge b or non, den Papuas von
Neu-Holtand sehr ähnlich, sind bis aus eine» geringen Rest, der auf die Fluiders-
Jnsel in der Vaßstraße versetzt worden ist, gänzlich vertilgt^ Seit 1803 legten
die Briten auch beer Kolonien an, die aus freiwillig Eingcwanderten und aus Ver-
brechern bestanden und die Ostseite der Insel einnahmen. Jetzt (1864) ist die In-
sel in zwei Provinzen, Buckingham im S. und Cornwall im N, getheilt
und enthält 90,40» E. Hobarttown, Hptst. am schiffbaren Tèrwent mit 21,000
E. Launceston (Lahnsi'n), St, am Tamar mit einem Hafen, lebhaftem Handel
und 10,000 E.
Das insulare Westaustralien oder das innere Polynesien.
1) Neu-Guinea oder Papua, eine an Größe ohngefähr Deutschland gleiche
Insel enthält über 11,000 Q. M., ist also die größte aller Inseln der Erde und
übertrifft selbst Madagaskar und Borneo, wurde am frühesten, schon 1526 ent-
deckt, ist aber jetzt noch sehr wenig bekannt. Sie läuft in zwei zusammenhängende
große Halbinseln aus und wird im S. durch die Torresstraße von Neu-Holland
und im O. durch die Dampierstraße von Neu-Britannien geschieden. Die Küsten
erscheinen hoch und bergig; im Innern zeigen sich hohe, zum Thesi mit ewigem
Schnee bedeckte Berge (Owen Stanley 12,400 F.) und rauchende Vulkane.
Der Boden ist fruchtbar für einheimische Produkte, auch vermuthet man Gold.
Die Einwohner gehören theils zu den Negritos, theils zu den Malayen, letztere
unterhalten Zucker- und Bananenpflanzungen. Die Holländer nahmen 1828 die
Südweftküste in Besitz und legten daselbst das Fort De Bus an, haben aber
dasselbe wieder aufgegeben.
2) Die Admiralitäts-Inseln, eine größere und viele kleinere, nordöst- -
sich von Neu-Guinea, werden von Negritos bewohnt und haben ein angenehmes
Klima und einen fruchtbaren Boden ; die Landung aber wird durch Felsenriffe und
Brandungen erschwert.
3) Derarchipel vonne u-B r i t a nn i e n oder N eu-Jrla n d. östlich von
Neu-Guinea, wird durch die Dampierstraße davon getrennt. Der Boden ist frucht-
bar. aber die Einwohner gehören zu den Negritos und stehen auf der untersten
Stufe der Kultur. Die größten dieser Inseln sind Neu-Britannien oder Bi-
rara, Neu-Jrland oder Tombara und Neu-Hannover, letztere ist stark
bevölkert.
4) Die Louisiade. Diese aus vielen kleinen Inseln bestehende Gruppe
liegt im So. von Neu-Guinea. enthält zwar hohe Berge, scheint aber fruchtbar zu
sein. Die Einwohner bauen sich die größten Piroguen und gebrauchen Schilde
zu ihrer Vertheidigung.
5) Die S alom ons-Jnsein. Die meisten dieser Inseln werden von ho-
hen Bergen durchzogen, worunter der Lammas 7512 Fuß auf Guadalkanar der
höchste ist, und haben einen fruchtbaren Boden. Die Einwohner sind zahlreich,
stark und wohl gebaut. Die 3 größten Inseln sind Bougai nvill e, Ch oiseul
und Isabel.
Neunzehnte Auflage. 10
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Physische Geographie. 11
unterscheidet man Windstille, Winde, Stürme und Orkane, Passate und
Moussons.
§. 38. Von dem mathematischen Klima (s. §. 25) ist das phy -
sische Klima eines Landes oder die natürliche Beschaffenheit der Atmo-
sphäre desselben verschieden. Dieses Klima hängt nicht blos von der
geographischen Breite eines Landes ab (denn manche Gegenden unter
dem Aequator sind kälter, als Länder in den gemäßigten Zonen), son-
dern auch von der Lage, den Gebirgsrichtungen und dem Boden. Alle
Küstenländer haben gemäßigtere Wärme und Kälte, als diejenigen, welche
weiter vom Meere entfernt liegen. Je höher ein Land ist, desto kälter
ist das Klima. Durch hohe Gebirge, besonders wenn sie hoch genug
sind ewigen Schnee zu tragen oder über die Schneelinie sich erheben,
wird das Klima kälter. Große Wälder machen das Klima rauher, hin-
gegen durch Ausrottung derselben und Anbau des Landes wird das
Klima milder. Aus Sümpfen und Morästen entwickelt sich eine schäd-
liche Luft, wodurch die Atmosphäre vergiftet wird. In sandigen und
wasserarmen Ebenen wird die Luft heiß und trocken, und der Wind, der
darüber hinfährt, glühend und brennend.
§. 39. Um eine anschauliche Uebersicht der klimatischen Verhält-
nisse der ganzen Erde zu geben, hat man auf Karten eine Anzahl Li-
nien gleicher Jahreswärme (Isotherm-Linien) gezogen. In den
heißen Zonen fallen die Jsotherm-Linien ungefähr mit den Breitegraden
zusammen; in den gemäßigten und kalten Zonen aber werden sie sehr
unregelmäßig und steigen in Europa und Westamerika weit höher nach
dem Nordpole hinauf, als im östlichen Asien und östlichen Amerika, wo
sie weit niedriger laufen.
§. 40. Boden, Feuchtigkeit, Licht und Wärme sind die physischen
Bedingungen des Pflanzenlebens und von ihrer Beschaffenheit hängt
die Flora in den einzelnen Erdränmen ab. Sie nimmt von den
Polen nach dem Aequator dem gemäß zu an Fülle und Masse, an
Größe der Individuen, an Vollkommenheit der Blätter, an Umfang,
Schönheit, Farbenpracht und Wohlgeruch der Blüthen und an Wohlge-
schmack und Vortrefflichkeil der Früchte. Darauf gründet sich die Thei-
lung der nördlichen und südlichen Hemisphäre in die 5 Pstanzenzonen:
1) der Moose und beerentragenden Gesträuche, 2) der Getreidearten
und Obstbänme, 3) des Weinstocks, 4) der immergrünen Laubhölzer und
Edelfrüchte und 5) der Bananen und feinen Gewürze.
§. 41. Bei allen Pflanzen unterscheiden wir ihren Standort,
sei es am Wasser, im Sande, auf Felsen oder in Humus, ihr Vater-
land oder ihre Heimath, wo sie wild wachsen; ihren Verbreitungs-
bezirk, der soweit reicht als das Land, wo sie nur fortkommen. Dazu
kommt noch ihre Veredelung durch die Kunst und ihre Verkrüppe-
lung durch Mangel an den nöthigen Erhaltungselementen, sowie auch
ihre Fortpflanzung und Wanderung.
§• 42. Vor allen Pflanzen sind wichtig Bäume und Sträucher
einzeln und in Massen als Wälder. Sie fehlen'ganz in den großen
Wüsten und Steppen von Afrika und Asien und in den Savannen,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Westamerika Asien Amerika Polen Afrika Asien
Nordamerika.
205
gutmüthig und nicht ohne Geschick im Anfertigen ihrer Kleider und Ge-
räthschaften.
Durch die Baffinsbai theilen sich die zahlreichen Inseln in die öst-
lichen und westlichen Polarinseln, zu jenen gehören Spitzber-
gen und Grönland, zu diesen Bafsinsland, Viktorialand,
Bankland und andere wenig bekannte Inseln.
1. Oestliche Polarinseln.
3. Spitzbergen. Dieses bis jetzt bekannte nördlichste Land liegt
nordöstlich von Grönland und ist eine Gruppe von 3 größeren Inseln,
Spitzbergen, Nordostland und Stansforeland, die voll von
spitzigen, mit ewigem Eis und Schnee bedeckten Bergen sind, wo der
längste Tag, aber auch die längste Nacht an 4 Monate dauert und die
Vegetation am schmalen Küstenlande sich aus wenige Arten von Moosen,
Flechten, Kräutern und Zwergweiden, 3 bis 4 Zoll hoch, beschränkt.
Von Thieren leben auf dem Lande Eisbäre, Polarfüchse, Rennthiere,
und Eisvögel, im Meere Walfische, Seelöwen und Seehunde. Blei-
bende Einwohner findet man hier nicht.
b. Grönland. Diese Insel oder Inselgruppe wird gegen O.
durch die Grönlandsee von Spitzbergen und Island geschieden, grenzt
gegen W. an die Davisstraße (Dtzh) und Baffinsbai, ihre Größe ist
unbekannt. Am meisten kennt man die Westküste; die Ostküste, wegen
der vielen Eisfelder und Eisberge fast ganz unzugänglich, ist erst in
den neuesten Zeiten eine Strecke weit von einigen britischen Seefahrern
untersucht worden. Grönland, ein kleiner Kontinent für sich, unter
einer starren Eismasse begraben, ist das größte Gletscher- und Schnee-
feld unserer Erde mit zahlreichen Gletscherströmen in engen Fjords.
Nur ein schmaler Küstensaum wird einen Theil des Jahres frei vom
Eise und hier fristet eine Dänenbevölkerung gegen 10,000 E. durch Fische-
rei, Walfisch- und Seehundsfang und Pelzhandel das Leben. Bis zum
660 9?. Br. ist der Winter noch erträglich, nördlicher aber wird die
Kälte enorm, besonders wenn der Nordostwind weht. Die Sommer
sind sehr kurz und angenehm; in den Thälern und niedrigen Gegenden
wird die Hitze so groß, daß das Pech an den Schiffen schmilzt.
Grönland ist arm an Produkten. Sie bestehen in Rennthieren,
Eisbären, Wajservögelu, Walsischen, Seehunden und Fischen; krüppel-
haften Weiden und Birken, eßbaren Beeren; Amianth (einer Art Asbest),
Marmor, Schwefel und Steinkohlen; auch hat man einige Spuren von
Silber, Blei und Kupfer. Von letzterem wurden ganz kürzlich bedeu-
tende Lager reichhaltiger Erze im südlichen Theile aufgefunden.
Grönland gehört zum Königreiche Dänemark. Die Ureinwohner
sind Eskimo's, theils Christen von Herrnhutern bekehrt, theils Heiden,
die Eingewanderten aber Dänen. Von ihren Niederlassungen ist die
älteste Godthaab mit einer Schrift- und Holzschnittdruckerei, die wich-
tigste Julianeshaab.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Oestliche_Polarinseln
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Spitzbergen Spitzbergen Nordostland Spitzbergen Island Walsischen Dänemark
Türkey. I2z
ta, auf der Ostspitze der Straße, Gibraltar gegenüber, mit
einigen kleinen Posten.
Iii. Biledulgerid.
Bilel-ulg erid, d. i. das Dattelland, begreift
die südliche Seite des Attas, nebst den zunächst daran
stoßenden Gegenden, südwärts bis zur Sahara, und
von der südlichen Ausbeugung jenes Gebirges ostwärts
bis an Aegypten. Sandwüsten und durch Steppen-
flüsse (andere sind^nicht da) bewässerte fruchtbare Ge-
genden wechseln mit einander ab; jene sind äußerst
heiß, diese insonderheit an Datteln, einer für Afrika
böchst wichtigen Frucht, und an zahmen und wilden
Thieren aller Art, ungemein reich. Aus der Wüste
erheben sich hie und da an den Steppenflüssen und
Seen fruchtbare Gefilde, (Oasen), die wie Inseln
im Sandmeere liegen. Die Einwohner sind theils Ber-
bern, theils Araber, theils Negern, theils eine Mi-
schung von diesen, und entweder Nomaden, oder An-
gesessene. Sie zeichnen sich durch ihren besondern Hand-
lungsgeist vor allen Afrikanischen Nationen aus, und
sie vorzüglich bilden die großen Karawanen, die bald
quer durch die Wüste in die Goldländer des inneren
Afrika's dringen, bald nach Aegypten, Arabien und
Persien ziehen. Man sinder hier viele Trümmern zer-
störter Städte. Das Land macht, nach der gewöhn-
lichen Meinung, die südlichen Theile der Staaten Ma-
rokko, Algier, Tunis, Tripoli und Barka aus; allein,
theils ist die Abhängigkeit sehr lose, unsicher und zwei-
felhaft, theils haben sich dort wirklich schon besondere
Staaten gebildet. 'Folgende Länder sind die merkwür-
digsten.
i) Die Landschaften Drah, Tafilel und Se?
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Barka
Extrahierte Ortsnamen: Sahara Afrika Persien Algier Tunis Tripoli
Rußland.
105
i. Das' eigentliche Sibirien erstreckt sich vom
Gebirge Ural dis zur Cooks-Straße, ist im Norden
vom 60° Breite an völlig unangebaut, und ein mit
Moos überwachsener waldloser Morast, der im Som-
mer kaum eine Spanne tief aufthauet, und dessen Kü-
sten mir Treioholz bedeckt sind. Im Süden hat es zwey
große Steppen auf beyden Seiten des Jrtrsch; wenig
Löst, keine Eichen und Bienen, aber Nadelholz, wor-
unter die schone S i dir-sehe Ceder; Wild, worunter
der Dst'ggetai, zahmes Vieh und Fische in Ueberfluß;
überhaupt einen fruchtbaren Boden, besonders um den
See Baikal, und den Fluß Argun, der aber wegen
Mangel und Faulheit der Einwohner fast ganz wüste
liegt, und nur zur Weide, die vortrefflich ist, genutzt
wird; Salz in Quellen und Seen, Erze und Pelzwerk,
auch Mammuthknochen in großer Menge; kurze, aber
sehr heiße Sommer, und eine Kalte im Winter, die oft
das Quecksilber stehend macht. Außer den Russen und
Kosacken, und einigen fremden Europäern, sind die
übrigen Einwohner fast alle Wilde. Längs dem Eis-
meere vom Uralischen Gebirge bis zur Lena, leben die
Saryofeden, weiter östlich die Jakuten, Juka-
giren, und im nordöstlichsten Winkel die Tschukt-
schen, nomadisch von Fischen und Rennthieren; am
Obi die Ostjaken, vom Obi bis zum Ochozkischen
Meerbusen die Tunqusen, die, nach Verschiedenheit
ihrer Bespannung, in Pferde-, Rennthier-und Hunde-
Tungusen getheilt werden, die Buràten, (vom Kal-
mücken-Stamm), um den See Baikal, und die Ko-
riaken, längs dem Penfchinischen Meerbusen bis zum
Anadir, von Viehzucht, Jagd und Fischerey. Das
ganze Land wird in drey Statthalterschaften ge-
theilt: Tobolsk, Tomsk, sonst Kolywan, und
Jrkuzk. Die beiden ersten umfassen die Flußgebiete
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]