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1. Für Mittelklassen - S. 14

1887 - Berlin : Gaertner
— 14 — Tiere und Pflanzen wie in Spanien; besonders im Norden aber steht man große Maisfelder und im Süden große Felder voll Baumwollen st auden. 4. Ferner gehen von den Alpen aus niedrigere Kettengebirge in die t ü r k i s ch e Halbinsel hinein, wo sie sich nach verschiedenen Seiten hin verbreiten. Das bedeutendste zieht von W. nach O. quer durch die Halbinsel hin bis ans schwarze Meer. Ein Teil desselben ist der Balkan, dessen Höhe geringer ist als die der Alpen und Pyrenäen, und dessen Gipfel nicht dauernd in Schnee gehüllt sind. Die türkische Hauptstadt Konftantinopel liegt in der Nähe des schwarzen Meeres. Die Türkei hat im allgemeinen dieselben Tier- und Pflanzen- arten wie Italien, und die Türken treiben ebenfalls vorzüglich Ackerbau und Viehzucht. ^5. An der Nordspitze der Ostsee hängt die schwedische Halbinsel mit dem russischen Tieflande zusammen. Sie bildet eine große Hochebene, zu der man von der Ostküste aus allmählich hinaufsteigt, wogegen sie im Westen sehr steil zum Meere abfällt. Das ist die Hochebene der Kjölen; sie wird von den Schweden bewohnt, deren Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Schweden hat lange und kalte Winter, wenig Ackerland aber viel Waldung, und das Hochland ist sehr reich an Eisen und andern Metallen, mit denen die Be- wohner Handel treiben. Im nördlichen Teile des Landes werden auch Renntiere gezogen. 6. Die dänische Halbinsel ist lauter Tiefland und hängt mit der deutschen Tiefebene zusammen. Auf der Insel Seeland am Sund liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark. 1. Wie liegen die oben genannten Länder von Deutschland aus? 2. Vergleichet Mitteleuropa (Deutschland, England und Frankreich) mit Nord- und Südeuropa a) nach der Bodenbeschaffenheit, b) nach der Witterung! 3. Welches ist die Hauptbeschäftigung und welches die Hauptfarbe der europäischen Völker? §. 16. Asten. A. Äußeres. Wandern wir von Berlin aus gerade nach Osten, so kommen wir nach Rußland und später nach dem großen Asien hinein. Dieser Erdteil liegt in drei Zonen; der Nordrand liegt in der nördlichen kalten, die Mitte oder der größte Teil in der nördlichen gemäßigten und der Südrand in der heißen Zone.

2. Für Mittelklassen - S. 44

1887 - Berlin : Gaertner
— 44 — Wäldern von Nadelhölzern, Eichen und Kastanien bedeckt, zwischen denen schöne Viehweiden liegen. Im Süden sieht man überall die spanischen und italienischen Pflanzen; am Marmormeere entlang bis in die Gegend von Konstantinopel wachsen Cypressen und Lorbeerbäume; ebenso auf der Halbinsel Morea, wo unter dem tiefblauen Himmel der Wein um die Orangenbäume rankt und alle Obstsorten in reicher Fülle reifen. — Auf der türkischen Halbinsel liegen folgende Staaten: 1. Die Türkei, mit der schön gelegenen Hauptst. Konstantinopel a. d. Meerenge; der Landesfürst ein Sultan oder Kaiser. 2. Das Königreich Rumänien mit der Hauptst. Bukarest. 3. Das König- reich Serbien mit Belgrad. 4. Das Königreich Griechen- land, im S., mit den Städten Athen und Korinth. — Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieser Staaten ist gleich der der Italiener. 6. Die schwedische Halbinsel wird in der Westhälfte der ganzen Länge nach von einer wellenförmigen Hochebene ausgefüllt. Diese fällt nach W. sehr steil zum atlantischen Meere ab und bildet dort eine stark gegliederte Felsküste; nach So. sinkt die Hochebene stufenartig zum tiefen Küsten- lande der Ostsee hinab. Deshalb fließen die meisten der größern Flüsse oder Elfe nach So. ins Meer, und viele der- selben bilden Landseen, die zahlreich und reihenartig auf den Stufen von N. nach S. liegen. So fließt der Klarafluß durch den größten, den Wenern-See, und als Gota-Elf in das Kattegat. Die Halbinsel ist reich an Metallen, als Silber, Kupfer und vorzüglich Eisen. Außer den großen Nadel- wäldern ist der Pflanzenwuchs nicht bedeutend. Auf den hohen Schneefeldern nach dem Nordkap hin sieht man dieselbe Öde wie im nördlichsten Rußland, und die wenigen Bewohner leben auf dieselbe Weise. Im S. wächst zwar schon Laubholz und Getreide, aber nur spärlich, und die Bäume schlagen später aus und verlieren ihr Laub früher als bei uns. — Der östliche Teil der Halbinsel ist das Königreich Schweden, dessen Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Der westliche Teil ist das Königreich Norwegen, das mit Schweden ver- einigt ist und dessen Hauptstadt Christiania an einem Busen des Skagerraks liegt. Die Schweden und Norweger haben eine der deutschen verwandte Sprache. Sie können wenig Ackerbau treiben, aber ihr Handel mit Metallen und Holz ist bedeutend.. 1. Vergleichet die Küste Norwegens und Schottlands mit der holländischen und dänischen! 2. Was könnt ihr von dem früheren Handel Venedigs, Genuas, Spaniens und Portugals sagen?

3. Für Mittelklassen - S. 34

1887 - Berlin : Gaertner
— 34 — wie Renntiere und Hunde fast die einzigen Tiere. Nur im Eismeere leben viel Walrosse und Fische, die den Küstenbe- wohnern zum Unterhalt dienen. Die traurige Winternacht kann mehrere Monate dauern; aber der immer heitere Himmel und der Sternenglanz, der Schimmer des Schnees und die pracht- vollen Nordlichter vermindern die lange Finsternis. Mehr nach Süden hin bedecken ungeheure Wälder aus Nadelholz das Land, die reich an Pelztieren sind. Die meisten Nordrussen sind Nomaden oder Jäger. Mittelrußland reicht von den Dwinaquellen bis zur letzten Biegung der Wolga und enthält große prachtvolle Laub- Waldungen, unter denen sich die Lindenwälder besonders auszeichnen, und viel Ackerlan.d. Dort finden sich unsre Haustiere und Getreidearten vor, aber Obst gedeiht noch wenig. Die meisten Mittelrussen sind Ackerbauer. Südrußland, das Küstenland am schwarzen Meere entlang, ist größtenteils Steppe, und seine Bewohner sind wieder zumeist Nomaden, die auch Kamele als Haustiere halten. Aber am äußersten Meeresrande giebt es große Weinberge und Obstpflanzungen, und die warme Witterung läßt dort schon Orangen, Oliven und Feigen reifen. Am schwarzen Meere liegen bedeutende Handelsstädte, von denen Odessa die wichtigste ist. Rußland ist ein Kaisertum. Das Reich ist in Provinzen geteilt; die westlichste ist Polen, dessen Hauptstadt Warschau an der Weichsel liegt. Personen und Waren werden in Rußland während des Sommers großenteils zu Wasser, im Winter aber zu Schlitten befördert. B. Das deutsche Tiefland durchfließen folgende große Flüsse: a) Der Unterlauf der Weichsel, welche auf den Karpaten entspringt und unweit Danzig in die Ostsee mündet; nordöstlich von Danzig liegt die Stadt Königsberg am Pregel. b) Die Oder entspringt auf dem Gebirgsrande und fließt nach Nw. in die Ostsee. An ihrem Oberlaufe liegt die Stadt Breslau, am Mittellaufe Frankfurt und am Unter- laufe die Seehandelsstadt Stettin. Die seeartige Erweiterung der Oder unmittelbar vor der Mündung heißt das große oder stettiner Haff; an der Nordseite desselben liegen die Inseln Usedom und Wollin und nordwestlich von diesen die Insel Rügen in der Ostsee, c) Die Elbe entspringt auf dem Ge- birgsrande im Riesengebirge und fließt nordwestlich in die Nord- fee. An ihrem Mittellaufe liegt Magdeburg und am Unter- laufe die freie Stadt Hamburg. 6) Die Weser und e) der Rhein berühren nur mit ihrem Unterlaufe das Tiefland;

4. Für Mittelklassen - S. 52

1887 - Berlin : Gaertner
— 52 — drei großen Stufen zum Kap der guten Hoffnung und zum Meere ab. Dies Stufenland ist zum Teil sehr fruchtbar und führt den Namen K a p l a n d. Es wird nördlich vom O r a n j e - ström begrenzt, der ins atlantische Meer mündet. Auf der mittleren Stufe liegen die großen Karro-Steppen, die während der trockenen Jahreszeit pflanzenlos und unbewohnt sind, zur Regenzeit aber sich schnell mit dichtem Grase und herrlichem Blumenflor überziehen und schöne Viehweiden bilden. Das Land ist reicher an Heidepflanzen (Ericeen) als an Wäldern; echt afrikanische Tiere, wie wir sie schon kennen, leben hier in ganzen Scharen. Urbewohner des Landes sind die dunkelfarbigen Hottentotten und Buschmänner, welche größtenteils ein umherschweifendes Jägerleben führen. Außerdem haben sich hier Europäer, namentlich Holländer und Engländer, niedergelassen, welche Ackerbau, Viehzucht und Handel (besonders mit Wolle und Wein) treiben. Das Land ist englisches Besitztum, Kap- stadt am Kap d. g. H. die Hauptstadt. Die Kaffernküste und die Küste von Mozambique am indischen Meere, deren letztere vom Sambesi bewässert wird, sowie das fruchtbare Küstenland Süd-Guinea am atlant. Meer, in welches hier der Kongo strömt, sind vor- züglich von Negervölkern bewohnt. Seit Jahrhunderten haben die Portugiesen hier Kolonien. 4. Das Hochland der Berber ei, zwischen dem Mittel- meer und der Sahara, wird im W. von den Ketten des Atlas, deren höchste Gipfel ewigen Schnee tragen, durchzogen. Das Land ist größtenteils fruchtbar und erinnert nach Witterung und Pflanzenwuchs an das südliche Europa. Neben großen Reis- und Maisfeldern findet man große Orangen- und Palmen- wälder. Löwen, Panther, Hyänen, Antilopen und Strauße, aber auch große Herden von Kamelen, Schafen und Pferden beleben die Landschaft. Die Berbern, zum Teil auch Mauren genannt, treiben Ackerbau, Viehzucht, Karawanen- und Seehandel, teils mit Europa und Kleinasien, teils mit Sudan. Im westlichen Teile der Berberei liegt das Kaisertum Marokko mit den Hauptstädten Marokko und Fes; im mittleren Teile liegt das den Franzosen gehörende Algerien mit der Hptst. Algier. 1. Erzählet etwas a) von den alten Ägyptern und ihren noch übrigen Denkmälern; b) aus der Geschichte von Alexandria! 2. Bringt die afrikanischen Völker in Gruppen: a) nach der Re- ligion, b) nach Farbe und Verwandtschaft! 3. Was wißt ihr von den Inseln Madagaskar und St. Helena zu erzählen?

5. Für Mittelklassen - S. 37

1887 - Berlin : Gaertner
nach No. und N., dann westlich durch den Bodensee bis Basel, und endlich in nördlicher und nordwestlicher Richtung durch das deutsche Hoch- und Tiefland in die Nordsee. 4) Die Aar fließt in einem Bogen nach Nw. über die Stadt Bern und dann nach N.o. in den Rhein. — Östlich vom St. Gotthard entspringt der Inn und fließt über Innsbruck nach No. der Donau zu, in welche er bei P a s s a u mündet. c) Ostalpen. Sie werden durch die Längenthäler der Drau und Sau vorzüglich in drei Züge geteilt. Die Drau entspringt südlich vom Vereinigungspunkt der drei Züge, die Sau nördlich von Trieft, und beiden fließen südöstlich der Donau zu. Die drei Ketten heißen von N. nach S. gezählt: norische, karnische und julische Alpen. Die Alpen sind verschieden hoch, und nach der Höhe richten sich auch der Grad der Wärme, der Pflanzenwuchs, das Tier- und Menschenleben. Während im Sommer viele Thäler in glühender Hitze daliegen, glänzen die höchsten Gipfel in ewigem Schnee. Das Alpenglühen, die Gletscher, Lawinen, Seen, Flüsse und Wasserfälle wie die eigentümliche Tierwelt (Bären, Wölfe, Luchse, Gemsen, Lämmergeier, Steinadler) erregen Staunen und Bewunderung des Reisenden. Im Pflanzenwuchs zeigen sich mehrere Schichten oder Regionen. Hoch oben an der Grenze des ewigen Schnees wachsen während der drei Sommer- monate nur die sogenannten Alpenpflanzen, als Alpen- rosen und duftende, schön blühende Kräuter. Weiter herab kommt man in große Nadelholzwälder, in denen sich schöne, fette Rindviehweiden ausbreiten. Hier liegen die Senn- Hütten, in welchen die Alpenhirten während der kurzen Weide- zeit Butter und Käse bereiten und aufbewahren, weshalb dieser Teil des Gebirges auch Kuhalpen heißt. Noch weiter nach dem Fuße herab liegen die großen Laubholzwälder, in denen Eichen und Buchen mit Kastanien-, Walnuß- und Obstbäumen abwechseln. Zwischen den Waldungen liegen fruchtbare Äcker und blumige Wiesen; außer unserm Getreide wird Mais ge- baut, und überall findet man schöne Weingärten. B. Die mittelhohen Bergländer. Um das Hoch- gebirge der Alpen herum, auf der West-, Nord- und Ostseite liegt ein Halbkreis von mittelhohen Berglündern oder Mittel- gebirgen. Diese zerfallen in französische, deutsche und ungarische und bestehen größtenteils aus Hochebenen, die von höheren Randgebirgen eingeschlossen sind. 1. Französisches Bergland. Es ist eine Gruppe von Hochebenen, die von der Garonne als breiter Wall nordöstlich bis in die Nähe des Rheins ziehen. Die O st grenze bilden vor-

6. Für Mittelklassen - S. 42

1887 - Berlin : Gaertner
— 42 — gebirge fort, das cantabrisches Gebirge heißt und sich an der ganzen Nordküste der Halbinsel entlang zieht; südwestlich gehen sie stufenartig zum Thale des Flusses Ebro hinab, der auf dem Nordküstengebirge entspringt und südöstlich über Sara- gossa ins Mittelmeer fließt. Aus diesem Thale steigt man südwestlich stufenweise zum großen Tafellande von Spanien hinauf, das sich unter dem Namen Kastilien durch das Innere der Halbinsel ausbreitet. Durch diese Hochebene fließt der Tajo, der auf dem Ostrande derselben entspringt, nach Sw. strömt und bei der Stadt Lissabon ins atlantische Meer mündet. Im Gebiet seines Oberlaufs liegt die spanische Haupt- stadt Madrid am Manzanares. Südlich steigt man von dem Hochlande zum schönen fruchtbaren Thale des Guadalquivir hinab, der südwestlich über Sevilla ins Meer fließt. Aus diesem Thale steigt man endlich in das südliche Küstengebirge hinauf, in das Schneegebirge von Granada, welches als Fels oder Vorgebirge von Gibraltar im Meere endigt. — Das Tafelland von Kastilien ist arm an Regen und Pflanzen; auf seinen dürren Heidestrecken weiden große Herden Merinoschafe. Tiefblauer Himmel, heiße Sommer und kalte Winter zeichnen jene Gegenden aus. Aber die Küstenländer und Flußthäler sind ungemein fruchtbar, besonders das Thal des Guadalquivir. Da wachsen unsre Getreidearten, Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Oliven, Palmen und Wein; schöne Kastanienhaine wechseln mit Orangen gärten ab, und viele unsrer Treibhauspflanzen blühen dort schon in freier Natur. — Das westliche Küstenland ist regenreich und heißt Portugal; seine Hauptstadt Lissabon hat eine herrliche Lage. Die Portugiesen treiben, wie die Spanier, außer der Land- Wirtschaft viel Schiffahrt und Handel; aber diese Nahrungs- quelle war bei beiden Völkern einst viel bedeutender. Beide sind nach Abstammung und Sprache mit einander verwandt; ihre Länder sind Königreiche. 4. Die italische Halbinsel wird von der Kette der Apenninen mit ihren Verzweigungen durchzogen, die von den Westalpen ausgehen und dann, nördlich bei Genua vorbei, sich anfangs östlich, später südöstlich bis an die Meerenge von Messina erstrecken. Auf der Insel Sicilien breitet sich ein wellenförmiges Tafelland aus, auf dessen Ostseite sich der Feuerberg Ätna aus tiefem Küstensaume erhebt. Aus der Westseite der Apenninen ziehen sich kleine Tiefländer am Meere entlang, z. B. die Ebene von Rom am Unterlauf des Tiber, und die Ebene von Neapel, aus welcher sich süd- östlich von der Stadt der Feuerberg Vesuv erhebt. Das

7. Für Mittelklassen - S. 16

1887 - Berlin : Gaertner
— 16 — §♦ 18. Fortsetzung. Auf der Südseite Sibiriens geht quer durch die Mitte von Asien ein großes Hochland von W. nach O. Es fängt an der Westküste von Kleinasien an und geht bis an die Ostküste des Erdteils, ans stille Meer. In Kleinasien ist es nur schmal, aber am stillen Meere sehr breit. In der Mitte des Hochlandes kommt einmal der Nordrand dem Südrande ganz nahe, und dadurch wird das ganze Hochland wieder in zwei kleinere ge- teilt, in eine östliche und eine westliche Hochebene. Die östliche Hochebene hat viel steinigen, sandigen und pflanzenlosen Boden, ist großenteils eine Wüste. Diese hat den Namen Gobi. Deshalb heißt das ganze östliche Hoch- land auch wohl die Hochebene der Wüste Gobi. Sie ist rings herum von hohen Rand-Kettengebirgen eingeschlossen. Den Nordrand bildet das Altaigebirge, den Südrand das Himalayagebirge. Auf der Ostseite sinkt das Hochland stufenartig zum Tiefland und zum stillen Meere hinab. Hier wohnen die Chinesen im Lande China. Ihre volkreiche Hauptstadt heißt Peking und liegt in einem Tieflande, das sich am stillen Meere entlang zieht. China ist ein sehr frucht- bares Land und die Bewohner treiben daher viel Ackerbau. Außer unfern Baumarten sieht man dort auch herrliche Orangen- wälder und große Flächen sind mit Theepflanzungen bedeckt. Die westliche Hochebene ist im Innern des östlichen Teils ebenfalls reich an Wüsten, aber an den Rändern herum fruchtbar. Hier wohnen dieperfer; ihre Hauptstadt Teheran liegt südlich vom kaspischen See. Außer den Wüsten hat Persien große Grasfelder, die schöne Viehweiden bilden. Da wandern denn die meisten Bewohner mit ihren Schafherden und andern Haustieren umher, von einer Weide zur andern, und haben keine festen Wohnsitze. Solche umherwandernden Hirtenvölker nennt man auch Nomaden. Am Südrande des Hochlandes giebt es außer unsern Baumarten auch Cyp reffen, Palmen und Feigen in ganzen Wäldern. 1. Welche Form hat jede Hochebene, und ungefähr welche beide zusammen? 2. Vergleichet die östliche mit der westlichen! 3. Was ist eine Oase, und was eine Karawane? 4. Was für eine Hautfarbe haben die Chinesen im allgemeinen? 5. Wodurch ist das Himalayagebirge merkwürdig? 6. Nennt Handelsgegenstände, die von China nach Europa gebracht werden!

8. Für Mittelklassen - S. 17

1887 - Berlin : Gaertner
— 17 — §. 19. Fortsetzung. Die Halbinseln. Die drei südlichen Halbinseln sind größtenteils auch mit Hochland erfüllt. Die arabische und die westliche indische Halb- insel (Vorderindien) enthalten Hochebenen, und die östliche indische H. (Hinterindien) wird von Ketten gebirgen durch- zogen, die vom Hochlande der Wüste Gobi herkommen. — Auch die Sundainseln sind sämtlich mit Hochland bedeckt. Auf der arabischen Hochebene liegen große Wüsten, im übrigen und besonders am Meere ist das Land zum Teil sehr fruchtbar. Eine der wichtigsten Städte in Arabien ist Mekka in der Nähe des roten Meeres. Die Bewohner des Landes, die Araber, sind großenteils Nomaden, und unter ihren Haustieren sind vorzüglich die K a m e l e und die schönen Pferde zu merken. An der Südwestecke entlang wächst der Kaffeebaum. — Auf der Nordseite Arabiens liegt das Land Palästina mit der berühmten Stadt Jerusalem. Die Hochebene Vorderindiens wird von dem Himalaya- gebirge durch ein kleineres Tiefland getrennt. In diesem fließt der Strom Ganges entlang, der vom Himalaya herabkommt und in den bengalischen Meerbusen mündet. In Vorderindien wohnen die Inder oder Hindu. Die wichtigste Stadt heißt Calcutta und liegt an der Mündung des Ganges. Die Hindu sind größtenteils Ackerbauer, denn Indien ist ein schönes, äußerst fruchtbares Land. Da findet man alle Pflanzen- arten wieder, die in China, Persien und Arabien wachsen, außerdem aber eine Menge von Gewürzpflanzen und sonstigen nützlichen Erzeugnissen. In den ungeheuren Wäldern von Palmen, Bambus- und andern schönen Gewächsen schwärmen Löwen, Tiger, Elefanten und Affen umher. Giftige Schlangen schleichen durch das hohe Gras dahin. Prachtvolle Pfauen giebt's in ganzen Scharen, und Tausende von Papageien und andern schön gefiederten Vögeln schaukeln sich auf den Zweigen. 1. Welchem europäischen Volke gehört Vorder-Jndien und welchem Palästina? 2. Was wißt ihr von Mekka und was von Jerusalem zu erzählen? 3. In welchen Zonen liegen die einzelnen Länder Asiens? 4. Vergleichet Asien mit Europa a) nach Größe, Form und Lage, b) nach der Bodenbeschaffenheit, c) nach Menschen, Tieren, Pflanzen I Modus, geogr. Leitfaden i. Abt., 8. Aufl. 2

9. Für Mittelklassen - S. 43

1887 - Berlin : Gaertner
— 43 — größte Tiefland aber liegt in Norditalien, nämlich die Ebene des Po. — Die Inseln Sardinien und Corsiea sind von Kettengebirgen durchzogen. — Das Tiefland von Norditalien ist mit großen Maisfeldern bedeckt und dazwischen rankt der Weinstock an den hohen Ulmen und Maulbeerbäumen empor, besonders nach der Gegend von Venedig hin. Auf den Apenninen wachsen, wie in Spanien, viel Kastanien, und namentlich an der Westküste entlang finden sich ganze Wälder von Ölbäumen. Überhaupt sieht man hier fast alle spanischen Pflanzenarten wieder. In der Fruchtbarkeit stehen die Ebenen von Rom und Neapel obenan, und Sicilien ist reich an Orangen- gärten und Baumwollenfeldern. Schnee sieht man im südlichen Italien mit Ausnahme der höchsten Berge nur selten. Der afrikanische Wind Sirocco macht die Hitze oft fast unerträglich, und der sonst so schöne, dunkelblaue Himmel ist dann trübe, ohne Regen zu bringen. — Italien hat wie Deutschland nur eine Sprache. Die Bewohner treiben vorzüglich Landwirtschaft, Seidenbau und Handel und zeigen bedeutende Anlage und Neigung zur Kunst. — Die Hauptstadt des Königreichs Italien ist Rom am Tiber; sie ist auch Residenz des Papstes und reich an Kunstschätzen aus alter und neuerer Zeit. Außer den genannten Städten gehören noch Turin am Po, Mailand, Florenz am Arno und Palermo auf Sicilien zu den be- deutendsten. 5. Die türkische Halbinsel ist im N. sehr breit und wird nach S. hin immer schmaler und gegliederter. Südlich ist eine kleinere Halbinsel, Morea, durch die Landenge von Ko- rinth mit ihr verbunden. Fast über das Ganze verbreitet sich ein Gebirgsland, das von Kettengebirgen und kleinen Hoch- ebenen gebildet wird. Unter den Ketten giebt es vorzüglich drei Gruppen: 1) Das Gebirge von Dalmatien, im Nw. der Halbinsel, zieht von den julischen Alpen nach So. 2) Das Balkangebirge bildet die Osthülfte des Hauptzuges, der quer durch die Mitte der Halbinsel bis zum schwarzen Meere streicht. 3) Der Pindus geht in der Richtung der Ketten von Dalmatien weiter, und südöstlich bis in die Gegend der Landenge von Korinth, in deren Nähe auf einer kleineren Halb- insel die Stadt Athen liegt. Auf der Ostseite des Pindus am Meere erhebt sich der Berg Olymp. Morea ist Bergland und endigt südlich im Kap Matapan. Im nordöstlichen Teile der Halbinsel, an der unteren Donau entlang geht ein großes Tiefland bis ans schwarze Meer. — Die Inseln um die türkische Halbinsel herum, unter denen Candia die größte ist, sind sämtlich gebirgig. — Die türkischen Gebirge sind mit

10. Für Mittelklassen - S. 49

1887 - Berlin : Gaertner
— 49 — pflanzen dicht umrankt. Das fast undurchdringliche Dunkel der prächtigen Waldungen schützt Menschen und Tiere vor dem er- mattenden Sonnenstrahl. Die große Fruchtbarkeit des Bodens liefert jährlich mindestens eine zweimalige Ernte, daher ist der Ackerbau die vorzüglichste Beschäftigung der Bewohner. Am fruchtbarsten ist das Tiefland Hmdoswn. Am Himalaya hinauf zeigen sich die Pflanzenschichten eben so verschieden wie in den europäischen Alpen, und während am Fuß des Gebirges sich die glühendste Hitze mit dem üppigsten Pflanzenwuchs vereint, glänzen die schneeigen Gipfel starr und pflanzenlos hoch oben am dunkelblauen Himmel. Vorderindien gehört den Engländern und wird besonders von dem alten Volksstamme der Hindu bewohnt. Die Haupt- stadt Calcutta und die Stadt Bombay sind, wie das Land überhaupt, sehr bevölkert. Hinterindien und die Sundainseln sind von braunfarbigen Völkern bewohnt, die großenteils ihre eigenen Fürsten haben. Die Holländer haben auf den Inseln viele Besitzungen, und Batavia auf der fruchtbaren Insel Java ist eine ihrer Handelsstädte. 2. Arabien und Syrien sind zum Teil sehr fruchtbar und Produktenreich. Arabien ist reich an Kaffeepflanzungen und schönen Pferden, und Syrien ist teilweis mit großen Maul- beerwaldungen bedeckt, weshalb dort viel Seidenbau getrieben wird. Aber nach O. hin enthalten beide Länder große Wüsten, und Arabien hat keinen einzigen ausdauernden Fluß. — Die Araber haben zumeist ihre eigenen Fürsten. Mekka und Medina sind berühmte Städte in der Nähe des roten Meeres. Syrien und Palästina gehören zur Türkei; außer Jerusalem ist hier noch die große Gewerb- und Handelsstadt Damaskus auf der Ostseite des Antilibanon wichtig. 1. Welche berühmten Völker wohnten einst a) auf der Mittelküste von Syrien, b) am Euphrat und Tigris? 2. Was wißt ihr von den Indern zu erzählen? 3. Nennt Gewürze und andre Produkte, die von Südasien nach Europa gebracht werden! 4. Wie wird der Landhandel in China, Arabien und Syrien be- trieben? 5. Wie pflegt man Arabien nach seiner Bodenbeschaffenheit ein- zuteilen? 6. Nennt die Grenzen der asiatischen Länder und versucht sie nach der Größe zu ordnen! 7. Wodurch sind a) das Jndusthal Kaschmir, b) Mekka und Medina berühmt? 8. Was wißt ihr von den frühern und jetzigen Handelswegen nach Ostindien zu erzählen? Möbus, tieogr. Leitfaden l. Abt., 8. Aufl. 4
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