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1. Geschichte des Mittelalters - S. 30

1861 - Freiburg : Herder
30 Geschichte des Mittelalters. genannt, die im tiefen Felsenthale des Gebirges Seir (Th. I. S. 25. 28) lag; in diesem hausten die Stämme der Amalekiter, Edomiter, Midianiter, Amoniter, Moabiter, Nabathäer u. a. ; 2) das wüste Arabien (Arabia deserta), die Hochfläche zwischen Syrien und dem Euphrat, ein Steppenland mit vielen Oasen und großen Sand- strecken, aus denen manchmal der Glutwind Samum (d. h. der Giftige, die Hitze steigt bis 630 R.) weht und alle Vegetation versengt. Die Bewohner waren Nomaden (daher Arabes scenitae genannt, fetzt Bedui- nen, d. h. Wüstenbewohner, im Gegensatz zu den Fellahs, d. h. Pflügern), Krieger und Räuber wie heutzutage; 3) das glückliche Arabien (Arabia felix), die eigentliche Halbinsel. Dieselbe ist eine Hochfläche mit terrassenförmigen Abstufungen, Sandwüsten und nackten Felsgebirgen; zur Zeit des regelmäßigen Regens durchrauschen Wildbäche die Thal- einschnitte (Waddys), vertrocknen aber schon im Anfänge der regenlosen Zeit, daher gibt es in Arabien keine Wiesen, sondern nur Steppen mit Weidekräutern. Die bewässerten Thäler, die sich hauptsächlich im Süden finden, find reich an Palmen, Gewürzen, Myrrhen und anderen köstlichen Spezereipflanzen, sowie an Weihrauch. Die Küsten bilden fast durchgängig einen ebenen, sandigen, heißen und ungesunden Saum, welchem es an Süßwasser mangelt. 8 84. Die bedeutendsten Stämme waren: im Norden (im heutigen Nedschid), die Sara eenen (d. h. Morgenländer), später die allge- meine Benennung der Araber; die Th a müden er und Min ä er gegen die westliche Küste hin (im heutigen Hedschas); die Homeri- ten und Sabäer im Südwesten (Jemen, dem eigentlichen glücklichen Arabien), die Adr a maten und Chatramotiten im Süden (Ha- dramaut), die Dacharener, Omaniten und Gerrhäer an der Ostküste (Oman und Lahsa). K 85. In alter Zeit, als Babylon und die phönikischen Städte sowie Memphis in Aegypten die Stapelplätze des Welthandels waren, betheiligte sich auch Arabien, das durch seine Lage zur Vermittlung des Verkehrs zwischen Ostindien, Babylonien, Ost-Afrika und Syrien geeignet war. Von Gerrha (Th. I. S. 25) am persischen Meerbusen und Mara oder Maraba oder Saba, der Hauptstadt der Sabäer, führten Karawauenwege bis Petra und Aelana, welche Weihrauch, Myrrhen, Balsam, Aloe, Zimmt, Ladanum, Perlen, Edelsteine rc. und andere Erzeugnisse Arabiens, Ostindiens und Aethiopiens den Phönikiern und Aegyptiern brachten, daher den Sabäern ein fabelhafter Reichthum zu- geschrieben wird. Die Nomaden hatten ungefähr dieselben Sitten und Lebensweise wie heute noch und waren bei überhandnehmender Volkszahl den Nachbarländern gefährlich. Araber sollen einmal über Babylon geherrscht haben und als Hyksos trafen wir sie in Aegypten (Th. I. S. 4. 13); Alexander der Große beabsichtigte eine Unternehmung gegen Arabien, wurde aber durch den Tod an der Ausführung gehin- dert, der Feldzug des A. Gallus unter Augustus mißlang, der unter Trafan hatte keinen dauernden Erfolg, sowie Arabien auch von den Parthern und Neupersern fast unberührt blieb. § 86. Die Natur des Landes macht eine Eroberung durch Fremde unmöglich, daher sind die Araber bis auf den heutigen Tag ein unver- mischtes, in ihrer Weise freies Volk geblieben, das seine Traditionen

2. Erdkunde - S. 41

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 41 — a) Nicht bloß die tiefeingeschnittenen, reichbewässerten Thäler, auch die Abhänge des Gebirges sind anbaufähig und deshalb auch bewohnbar. Die Abnahme der Wärme von 5—6° auf je 1000 m bedingt vier Höhenzonen des Pflanzenwnchses und der landwirtschaftlichen Nutzung. 1. Der Gürtel des Weinstockes mit Nußbäumen im Norden und Kastanien im Süden (600 m). 2. Der Gürtel des Getreidebaues und der Buchenwälder, wo der Mensch noch in größern Ortschaften wohnt (1400 m). Bild 8. Gletscher mit Moräne. 3. Der Gürtel der Nadelhölzer, wo saftige Weiden vor- zügliche Rindviehzucht gestatten und der Mensch noch Dörfer oder Einzelhöfe bewohnt (1800 in). 4. Der Gürtel der Almen bis zur Schneegrenze (2600 m), wo die Alpenrosen purpurn blühen und die Hirten (Sennen) in der schneefreien Jahreszeit ihre Herden auf würzige Hochweiden führen. b) Zahlreiche Querthäler und tiefeingeschnittene Pässe fördern die Anlage von Verkehrswegen, an denen kein Hoch-

3. Erdkunde - S. 137

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
- 137 — Die Pyrenäen ziehen als gewaltige Grenzmauer der Halbinsel vom Golf von Biscaya zum Mittelmeer. Während der westliche Teil eine mit Wald bedeckte Berglandschaft bildet, der östliche zwar bedeutend höher (2800 m) und auf der spanischen Seite wild zer- klüftet ist, beide jedoch eine Anzahl wegsamer Paßübergänge bieten, ist das eigentliche Hochgebirge der Mittelpyrenäen eine fast un- übersteigliche, geschlossene Mauer. Von ihren zahlreichen Gipfeln, die in das Gebiet des ewigen Schnees ragen, zeichnen sich der Mont Perdu (3350 m) und die Maladettagruppe (3400 in) aus. Der mehr gegliederte französische Nordabhang ist durch feine Bäder berühmt. — Die Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge), der Kern des Hochlandes von Andalusien, erreicht im Mulahacen eine Höhe von fast 3500 m, ist also nach den Alpen das höchste Gebirge Europas. Iii. Die Bewässerung der Pyrenäen-Halbinsel ist nicht reich- lich, weil die meisten Ströme so wasserarm sind, daß sie in der heißen Jahreszeit stellenweise austrocknen. — In das Mittelmeer fließen Ebro (vom Cantabrischen Gebirge), der durch seine linken Neben- flüfse viel Wasser von den Pyrenäen erhält, aber an Versandung leidet, und Hucar, in den Atlantischen Ocean der Minho (eben- falls vom Cantabrischen Gebirge); der Dnero (portugiesisch Douro), der Tajo (portugiesisch Tejo) und der Guadiana kommen vom Iberischen Randgebirge, durchlaufen die steppenartige Hochebene und sind, auch abgesehen vom Wassermangel, wegen ihrer Stromschnellen für die Schiffahrt fast wertlos. Der Gnadalquivir (d. h. großer Fluß) wird von der Sierra Nevada reichlich gespeist und überdies im untern Laufe durch die aussteigende Meeresflnt für Seeschiffe fahrbar. Iv. Die Halbinsel weist große klimatische Unterschiede auf. Die nördlichen Gebirgsgegenden haben Klima und Vegetation von Mittel- europa. Die Hochebene zeigt auffallende Gegensätze: im Sommer drückende Hitze, im Winter empfindliche Kälte (ein spanischer Spruch heißt: Neun Monate Winter und drei Monate Hölle). Die Nieder- schlüge sind hier sehr gering; doch herrscht im allgemeinen noch Ge- treideban vor. Im südlichen Teile des Tafellandes jedoch, in der Mancha, ist der steppenartige Boden kaum anbaufähig; diese öde

4. Erdkunde - S. 212

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 212 — sich in einer Länge von etwa 2000 km nordöstlich erstreckt, dabei sich immer mehr der Ostküste Amerikas nähernd. Die höchste Er- Hebung reicht an 2000 in. In Südamerika: 1. Das Hochland von Guayana, von den Ebenen des Orinoco und des Amazonenstromes umschlossen. 2. Das ungeheuer große Gebirgsland von Brasilien zwischen den Ebenen des Amazonenstromes und des La Plata. Beide Gebiete sind noch wenig erforschte Tafelländer mit aufgesetzten Ge- birgsketten, deren größte Höhe ungefähr 2700 m ist. B. Hieftand. Zwischen den Cordilleren und den östlichen Gebirgen Amerikas breiten sich ungeheure Tiefebenen aus, welche fast die Hülste der Gesamtfläche einnehmen. Bild 78. Prärie mit Jndianerzelten. Das nordamerikanische Tiefland scheidet sich in: 1. die nördliche (arktische) Tiefebene, ein teils mit Wald be- decktes, teils mit Felsplatten und großen Seen übersäetes, wenig be- wohntes Gebiet;

5. Erdkunde - S. 244

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 244 — Richtung gegen Südamerika. Die Gesamtheit dieser letzteren Grnppe nebst den nördlich gelegenen Sandwich(ßänduitsch)-Jnseln heißt man Polynesien, d. i. Vielinselwelt. A. Jas Festland Australien. I. Wagrechte Gliederung. Der australische Kontinent wird aus allen Seiten vom Meere begrenzt: im Norden, Westen und Süden vom Indischen, im Osten vom Großen Ocean. Die Küstengliederuug ist außerordentlich gering. Nur im Norden findet sich ein tiefer Einschnitt, der Golf von Carpentaria, welcher die Halbinsel Aork bildet. Unbedeutend ist die Einbuchtung durch den Australgolf im Süden. Ii. Senkrechte Gliederung. Die Bodengestalt ist sehr ein- förmig. Höhere Gebirge giebt es nur an der Ostküste, besonders die Australalpen mit dem Mt. Kosciuszko (maunt koßzjuschko; 2240 m) und die Blauen Berge. — Im Innern dehnen sich weite, teils wüsten- teils steppensörmige Hochebenen aus. Iii. Bewässerung. Australien ist der wasserärmste Erdteil. Es hat nur eiueu größeru Strom, welcher das ganze.jahr Wasser enthält, den Murray (mörre). — Die Steppenseen sind salz- haltig, haben sehr geringe Tiefe und verschwinden größtenteils während der trockenen Jahreszeit. Iv. Klima und Produkte. Ungefähr 1/3 des Festlandes liegt in der heißen Zone, teilweise im Gebiete des australischen Monsuns mit halbjähriger Regenzeit. Im Innern herrscht oft jahrelange Dürre. Der Südosten erfreut sich eiues gleichmäßig milden und auch fii* Europäer sehr gesunden Klimas. — Die australische Pflanzenwelt ist außerordentlich einförmig. Eigentümlich ist die vertikale und daher fast schattenlose Stellung der Blätter der einheimischen Bäume- Der Eukalyptus soll eine Höhe von 130—150 m erreichen. Be- zeichnend ist der Maugel an Nahrungspflanzen. Die europäisches Ansiedler haben aber Getreide-, Obst- und Weinbau mit dem gün' stigsten Erfolge eingeführt. Seit neuerer Zeit werden noch Zucker' rohr und Baumwollstaude gepflauzt. — Auch die Tierwelt ist l

6. Erdkunde - S. 263

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 263 — und Futterkräuter. Nur die Akazie mit den sanften, dünnen Blättern scheint sich in der trockenen Luft wohl zu fühlen. An grüne Wälder und murmelnde Bäche ist gar nicht zu denken. Ein Stück festes Holz ist auf weite Strecken so selten wie ein Stein. Alles ist Erde, höchst fruchtbare Erde, aber nichts als Erde, und die einzige Abwechslung ist, daß die Erde zu Zeiten Schlamm, zu Zeiten Staub wird. Die größte Not, woran diese ungeheure Fläche fruchtbaren Bodens leidet, ist der zeitweise Mangel an Wasser auf den Feldern. Man spricht schon lange davon, die ganze große Ebene durch regelmäßig ineinander greifende Kanäle zu bewässern — ein riesenhaftes, jedoch ausführbares Unternehmen. Naturgemäß sind die Pußten sehr schwach bewohnt. Sie haben wenige, weit auseinander liegende Städte und Dörfer. An der großen Straße zwischen Tokay und Debreczin trifft man alle drei oder vier Stunden ein Dorf, aber in einigen Gegenden erfreut oft tagelang keine solche willkommene Ansicht das Auge des müden Wanderers. Die Hauptstadt der Pußten ist Debreczin, eine von den Magyaren sehr hoch gestellte Stadt, in der sich 1848 der ungarische Reichstag samt der Regierung versammelt hatte. Doch was sieht man in Debreczin? Hauptsächlich lange Stücke der Steppe, die man Straßen nennt, weil sie hin und wieder Häuser zur Seite haben. Von Domen, Palästen, glänzenden Häuserreihen ist keine Rede. Ein großer Platz, ein paar Kirchen, Straßen und ebenerdige Bauernhütten bilden die Stadt. Und so wie Debreczin sind all die andern Städte der Pußten. Sie erscheinen wie ein großes Lager, worin sich das Volk zusammendrängte. (Nach Fr. v. Löher.) Das Werner Hbertand. Das Berner Oberland ist unter allen Teilen der Alpen am meisten bekannt und besucht. Kein anderer Teil der Hochgebirgs- schweiz hat eine solche Längenausdehnung, keiner solch zusammen- hängende Gletscher und Firnfelder, und bei keinem ist die Gipfel- bildung so reichhaltig und darum sür das Auge so überraschend ent- wickelt. Die Berner Alpen entfalten, vom nördlichen Flachland oder

7. Erdkunde - S. 236

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 236 — Industrie und Handel sind unbedeutend; bekannt sind die Strohhüte, sogen. Panamahüte, und Hängematten. Hauptstadt ist Bogota (110 000 E.). — Colon (Aspinwall) am Atlantischen Ocean, zur Zeit noch ein schmutziges Negerdorf, und Panama, eine alte Stadt mit 30 000 E., sind die Endpunkte Bild 87. Eingeborene in Colombia beim Ackerbau. der Eisenbahn über die Landenge und daher Knotenpunkte für den Dampfschiffahrtsverkehr auf dem Atlantischen und Großen Ocean. Die neun vereinigten Staaten von Veneznela (1044 000 qkm und an 21/2 Millionen ausschließlich katholische Einwohner, der Abstammung nach fast durchweg Mischlinge) um- fassen nahezu das ganze Orinocogebiet und sind durch ungemein reiche Vegetation ausgezeichnet; aber nur der kleinere Teil des Bodens ist bebaut; der größere Teil ist Graslaud (Llanos des Orinoco).

8. Erdkunde - S. 315

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 315 — Trinity-Turms, und auf der Börse versammelte sich die Handels- kammer, um das Schwesterinstitut in San Francisco telegraphisch zu beglückwünschen. Hier selbst, an den Ufern des Pacific, der- anstalteten in echt amerikanischer Weise dreißig bekränzte und be- flaggte Lokomotiven zusammen mit den sämtlichen Dampfmaschinen der Stadt ein kolossales Wettpfeifen. Es sei noch hinzugefügt, daß die Verbiudungsschwelle von Lorbeerholz, jener letzte Nagel von Gold und die Klammern von Silber waren. Die Staatsunterstützung, welche den Bahngesellschaften zum Bau der Pacificbahn gewährt wurde, betrug über 53 Millionen Dollars (über 220 Millionen Mark) und fast 142 000 qkm Land. Die Kosten für den ganzen Bau beliefen sich auf 290 Millionen Dollars (über 1200 Millionen Mark). Durch die Union- und Central-Pacificbahn wurden zuerst die weit ausgedehnten Gebiete des westlichen Amerika der Kultur er- schlössen und dessen unerschöpfliche Mineralschätze zugänglich gemacht. Die Bahn ist aber auch von Einfluß auf die Bewegung des Welt- haudels, insofern sie einen Teil des Verkehrs zwischen Europa und Ostasien vermittelt. (Nach Geistbeck und Krügers Die Urwälder Wrasttiens. a. Die Pflanzenwelt. Tritt der Europäer zum erstenmal in die unermeßlichen Ur- Wälder Brasiliens (Bild 104), so findet er ihren Anblick ebenso nn- erwartet großartig als entzückend. Wohl mag er früher auf seinen Reisen da oder dort gefragt haben, ob dieses oder jenes Urwald sei; jetzt, wo er denselben betreten hat, fragt er nicht mehr; er fühlt, er weiß es, wo er sich befindet. Jener feierliche Schauer sagt es ihm, der jeden befällt, welcher zum erstenmal den Urwald betritt. Da starrt er hinein in das Labyrinth von hohen, schlanken Stämmen, die gleich Riesen neben ihm aufsteigen, und in das ihn umgebende Gewirr von Schlingpflanzen. Blickt er nach oben, so erhebt sich hoch über ihm jenes lichte Laubdach, das den Himmel nur wie durch einen Flor erkennen läßt; aber von allem vermag 14 *

9. Erdkunde - S. 316

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 316 — er sich keine Rechenschaft zu geben. Zuerst ist es der ungeheure Maßstab der Riesenbäume, welcher uns in Erstaunen setzt, sodann die gänzliche Verschiedenheit der Pflanzenwelt dieser Wälder von der unseres Erdteils. Wo wir in der Heimat einen blühenden Stranch oder einen Obstbaum in anmutiger Farbenpracht erblicken, da finden wir hier blühende Banmkolosse, deren Höhe die der heimatlichen um das Doppelte, ja selbst Dreifache übertrifft, während ihre Blüten den größten Blumen unserer Prachtgärten an die Seite gestellt Bild 104. Urwald in Brasilien. werden können. Dazu sprossen sie in einer solchen Fülle hervor, daß das ganze Laubdach des Baumes sich oft in ihre Farben zu kleiden scheint. Besonders sind es jene Bäume mit prachtvollen lila oder weißen Blüten, welche ungemein viel zur Zierde der Wälder beitragen, indem sie sich von dem mannigfachen Grün des Laubes unterscheiden. Jeder Baum hat seinen eigentümlichen Wuchs, sein eigenes Lanbwerk und sein von den benachbarten Bäumen ver- schiedenes Grün. Riesige Gewächse, den verschiedensten Arten an- gehörend, verschlingen ihre Zweige und erzengen ein Gemisch des verschiedenartigsten Laubes. Gleich gewaltigen Säulen erheben sich

10. Erdkunde - S. 318

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
318 — stundenlang unter ihnen, während sie an anderen Stellen gar nicht vorkommen. Ihr Anblick ist überaus malerisch; jedes Lüftchen schaukelt sie, und sanft schütteln sie das liebliche Haupt, voll Huld und Anmut herabzugrüßen. Doch wir vergessen über deu schlauken Palmen beinahe die baumartigen Farnkräuter, die allein an Schönheit und Mannigfaltigkeit mit jenen lieblichen Kindern der Natur wetteifern können. Sie ähneln gar sehr den Palmen, nur ist ihr leichtes, biegsames Blütterdach flacher und weniger buschig als das der Palmenkrone. Gar lieblich ist es, wenn diese bedeutenden, 3—5 m langen und fast 3 m breiten Farukrüuter, von dem leisesten Lüst- chen angehaucht, bei ihrer Leichtigkeit sich anmutig wiegen und diese sanften Schwingungen ins unendliche fortsetzen. d. Vir Tierwelt. Nicht minder ausgezeichnet als die Pflanzen- ist die Tierwelt, welche jene Urwälder bewohnt. Der Naturforscher weiß uicht, ob er mehr die Formen oder die Farben oder die Stimmen der Tiere bewundern soll. Den Mittag ausgenommen, wo alle lebenden Ge- schöpfe der heißen Zone Schatten und Ruhe suchen und wo daher eine majestätische Stille über die Tropennatur verbreitet ist, ruft jede Stunde des Tages eine andere Welt von Geschöpfen hervor. Den Morgen verkünden das Gebrüll der Heulaffen, die hohen und tiefen Töne der Laubfrösche und Kröten, das einförmige Schmettern und Schwirren der Cikaden und Heuschrecken. Hat die aufsteigende Sonne den Nebel verdrängt, so freuen sich alle Geschöpfe des neuen Tages. Die Wespen verlassen ihre langen, von den Zweigen herab- hängenden Nester; die Ameisen kommen aus ihren künstlich von Lehm aufgetürmten Wohnungen und beginnen die Reise auf den selbstgebahnten Straßen; die buntesten, an Glanz mit den Farben des Regenbogens wetteifernden Schmetterlinge eilen von Blume zu Blume; Taufende der glänzendsten Küfer durchschwirren die Luft oder blinken gleich Edelsteinen ans dem frischen Grün der Blätter hervor. Indessen schleichen Eidechsen von ausfallender Form, Größe
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