3^8
Geographie.
aber wegen der ungesunden Luft, welche die vielen Moräste
und Sümpfe hier verursachen, nicht auf derinsel, sondern
im Herzogthum Piemont wohnt, wo wir ihn sogleich bei
suchen wollen. Die beste Stadt darauf heißt Cagliari.
Jetzt gehen wir wieder auss feste Land in
Das Fürstettthum Piemont.
Es gränzt ans mittelländische Meer, und an die
Schweiz, Savoyen, Frankreich, Genua und Mayland.
Seine Größe betragt 624 Quadratmeilen, auf welchen
dritthalb Mlllionenjmenschen leben, die, einige wenige aus<
genommen, katholisch sind.
Das Fürstenthum wird durch den Fluß po bewässert,
hat fast lauter ebenen Boden und ist ungemein fruchtbar:
Getreide, Mais, Reis, Oliven, Nüsse, Castanien, Hanf,
Taback, Wein und Buchsbaum hat es im Ueberfluß. Auch
ist es das Vaterland der Trüffeln, die man hier in der
größten Schönheit, und von allerhand Farben und Größe
in Menge ausgräbt. Oft findet man Stücke, die 12 bis
14 Pfund schwer sind. Schönes Rindvieh und Maulthiere
hat das Land gleichfalls; den größten Reichthum jedoch
macht die Seide aus, welche die beste in ganz Italien ist.
Dies Land gehört dem König von Sardinien, der auch in
demselben wohnt. Er heißt Victor Amadeus Ii. geboh,
rrn 1726. Die vornehmsten Städte darin sind:
Turin, die Hauptstadt des Fürstenthums, und Re»
sidenz des Königs von Sardinien, eine der schönsten Städte
in Europa. Sie hat 82,000 E. und eine Universität.
Es wird! hier eine erstaunliche Menge seidener Zeuge ver-
fertigt.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Victor_Amadeus
Extrahierte Ortsnamen: Cagliari Frankreich Genua Italien Sardinien Sardinien Europa
ic4 Geographie.
dertjährige Fichten. Dagegen sind feine kleineren Brüder
über und über mir dichten Waldungen, vorzüglich mit Roth,
Tannen bewachsen, unddiethäler sind sämmtlich mit Bächen
und Flüssen bewässert. Der Harz ist il Meilen lang und
4 breit. Die Luft auf demselben ist sehr rauh, und schon in
der Mitte des Oktobers fällt oft Schnee, der nicht leicht vor
dem Zuliuö schmilzt. Er liegt zuweilen in einer solchen
Höhe, daß er bis an Len ersten Stoch der Häuser reicht.
Natürlicherweise ist der Sommer hier nur kurz, weswegen
auch die Einwohner das ganze Jahr hindurch einzuheizen
pflegen: denn an Holz läßt es ihnen die gütige Natur nicht
fehlen. Im ganzen Gebirge liegen 42 Städte und Flecken,
die aber nicht alle zu unserm Laube gehören. Man theilt
nemlich den Harz ein in den (!>bcrharz, der ganz dem
Churfürsten von Hannover gehört, und in den Unterharz,
an welchem auch verschiedene benachbarte Laudesherrn An,
theil haben. Der größte Reichthum dieses Gebirges besteht
jn Mineralien aller Art, vornemlich aber in Metallen
und Halb, Metallen. Sold wird nur in geringer Menge
gewonnen, aber desto größer ist der Reichthum an Silber,
und die Harz, Silbergruben gehören zu den ersten in ganz
Deutschland. Rupfer wird ebenfalls in großer Menge und
vorzüglicher Güte, und Elfen gleichfalls und von guter Art
gewonnen. Eben so beträchtlich ist der Ertrag an Bley;
aber Zinn giebt es desto weniger. An Halb, Metallen und
anderen Mineralien hat der Harz Salmcv, Zink, Arfe<
ink, Schwefel, Vitriol rc. Der reine Gewinn an den
sämmtlrchen Mineralien, welche der Harz liefert, soll sich
auf 600,oco Rthlr. belaufen: eine eben so große Summe
aber ziehen dir Arbeiter. Es besteht daher das Hauptge«
werbe der Harzbewohner im Berg t und Hütten r Bau,
und die Leute, die sich damit beschäftigen, sind die nützlichen
Berg,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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109
Deutschland.
liegt aber doch hoch , weswegen es hier kälter ist, als in den
Nachbar« Ländern. Dir größten Flüsse sind: die Elbe,
die an der nördlichen Grenze hinfließt, das Land von den
preußischen Ländern und von Mecklenburg trennt, und nach
und nach die Jetze, Ilmenau, Luhe und Seeve aufnimmt,
und die Aller» in welche die. Ocker, Fuhse und Leine falr
len. Der Boden des Fürstenchums ist im Ganzen genom-
men nicht sehr fruchtbar. Da , wo die Natur nur irgend
Miene zur Fruchtbarkeit macht, sucht man ihr durch Fleiß
undarbeit nachzuhelfen; einige Gegenden aber können zum
Ackerbau gar nicht genützt werden. Daher fehlt es hier uni»
da an Getreide, manche Ortschaften dagegen haben lieber-
fluß. Besser als das gewöhnliche Getreide gebeyht den
Buchweizen, daher dir Einwohner aus Buchweizen-Grütze
jährlich manchen schönen Thaler gewinnen. — In den mei-
sten Gegenden ist der Flachs-und Hanfbau im vortrest
lichsten Stande.— Der Garten»und Obst-Bau wird
vornemlich in den Elbe-Gegenden sehr stark getrieben, unk>
die Einwohner bringen den Ueberfluß ihrer gewonnene»
Früchte nach Hamburg. — Waldungen finden sich an
mehreren Orten in beträchtlicher Größe. Sie bestehen rheill
aus Tannen, theils aus Erchen, Buchen, Birken rc. —
Der Hopfen-Bau ist gleichfalls in einigen Gegenden wich-
tig, könnte aber doch noch ausgebreiteter seyn, als er ist.—
Die Horn-Viehzucht ist in den Heide - Gegenden, wo der
Graswuchs fehlt, schlecht, und Milch, Butter und Käse
wird in solchen Haushaltungen nur selten gesehen. Je nä-
her nach der Elbe zu, desto häufiger und schöner wird das
Vieh. — Beträchtlicher ist die Schaafzucht. , Am mei-
sten hält man die drollrgten Heidschnucken, weil diese Art
in den Heidegegenden am besten gedeyht. — Auch die
Pferdezucht ist vortreflich und wird durch das Land-Ge-
stüt
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ilmenau Hamburg Heidegegenden
100
Geographie.
und 480 Einwohnern, unter denen viele Handwerker, Leim
weder und Fuhrleute sind.
Das Fürstenthum Gr üben Hagen.
Dies Fürstenthum stößt an Calenberg, und an fremde
Länder, nemlich an Wolfenbüttel, Wernigerode, Blanken-
burg, Hvhnstein, das Eichsfeld und Hildesheim. Dir vor«
nehmsten Flüsse sind die Leine, in welche sich hier die Ii«
me ergießt; die Rume, weiche die 2>der, Sieber und
Söse aufnimmt, und dann gleichfalls in die Leine fallt;
und die Ocker.
Der größte Theil dieses Landes ist gebirgige. Die
wenigen Ebenen sind daher nicht hinreichend, das ganze
Land mit Getreide zu versehen, sondern dies muß aus den
benachbarten Gegenden zugeführt werden. Desto stärker
ist die Viehzucht, und der Flachsbau, und die schönen
Waldungen enthalten eine große Menge Eichen, Buchen,
Tannen, Ellern, Birken u, Die allerwichtigsten Pro,
dukte dieses Fürstenthums sind jedoch die Mineralien, be,
sonders Metalle und Halb, Metalle. — Das Gewerbe
des Landes besteht hauptsächlich im Bergbau, in Eisen,
und Kupferhütten, Eisen, Stahl , und Messing, Fabriken,
desgleichen im Flachs, Spinnen und Weben, im Wollen,
spinnen und in Wollen, Manufacturen.
Das ganze Fürstenthum enthält io Städte und zflek,
ken. Wir wollen sie nebst den Aemrern sogleich kennen
lernen.
Einbeck (in den alten Urkunden Einbicke) die Haupt,
stadt, an der Ilme, mit 831 Wohnhäusern. Ehedem war
diese Stadt durch Manufacturen und Handel in großem
Wohl,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
291
Portugal!.
setzten die umgestürzten Häuser in Brand, und 15,000
Menschen wurden entweder zerschmettert, oder in Schutt
begraben, oder verbrannt.
Porto, die zweyte Hauptstadt des Reichs, mit 42,000
E. Sie handelt am stärksten mit portugiesischem Wein,
der von der Stadt den Namen Portwein bekömmt. Ser
her, da liegen nicht weniger, als sechs englische Schiffe im
Hafen, die sämmtlich Portwein laden, und nach England
fahren. Da wir nun hier nach W. zu fürs erste nichts mehr
zu thun haben, so wollen wir die Capitains der Schiffe
bitten, daß ste uns mitnehmen'.
England.
Unter diesem Namen versteht man gemeiniglich die 3
Reiche England, Schottland und Irland, die zulamr
mengenommen 2 große Inseln bilden. Die eine davon ist
Großbritannien, so nennt man England und
Schottland mit einem Namen. Sie ist die größte Insel
in Europa und begreift 4022 O.uadratmeilen mit 8 Millior
neu E. Da das Land eine Insel ist, so hat es natürlir
cher Weise rund umher Wasser. Gegen Frankreich zu ist
jedoch das Meer nur schmal und flach, und wahrscheinlich
haben in uralten Zeiten beyde Länder zusammengehangen.
England ist ein ungemein gesegnetes Land. Die Luft
ist milde und der Winter besieht blos in Schneewetter und
mittelmäßigem Froste, weswegen hier die Viehheerden das
ganze Jahr durch im Felde sind. Den Wein ausgenomr
men, findet Ihr auf dieser glücklichen Insel fast alles, was
zum Leben gehört, im Ueberfluß und in besonderer Güte:
die Engländer bauen herrliches Getreide, wovon ste sehr
T 2 viel
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Ortsnamen: England England England Schottland Irland England Schottland Europa Frankreich England
Z§S
Das asiatische Rußland.
nichts. Sie sind reinliche, gesittete und vernünftige Leute»
Daher giebts unter ihnen wohlhabende Familien. Statt
Laß alle Kosacken ausschweifende Liebhaber vom Rauchtar
back sind, verabscheut ihn dieses Volk. — Die Nsischen
Tataren. Dies Volk treibt mir großem Fleiße den Ackert
-au, die Bienenzucht, die Jagd und die Fischerey.
2) Die Stadthalterschaft perma. Hier
sind sehr viele Kupfer/ und Ersenwerke und Salzbrunnen.
Die beste Stadt ist Ratharinenburg, eine befestigte,
regelmäßige und nach deutscher Art angelegte Stadt. Sie
èst die Haupt - Bergstadt im astatischen Rußland.
z) Die Stadthalterschaft Caucasia. Dies
Land hieß sonst die Cuban, und machte den asiatischen Theil
des krimmischen Staats der Tataren aus. Seit dem Jahr
1784 ist die Cuban, so wie die Krimm rußisch. Die Ein-
wohner sind Tataren, Tscherkassen und donische Kosacken und
bekennen sich meist zur muhamedanischen Religion. Der
Kaukasus, ein hohes mir Tannen bewachsenes und auf
den Gipfeln mit ewigem Schnee bedecktes Gebirge durch,
schneidet das Land, und der Fluß Cuban bewässert es
Der Boden ist ohne Waldung, ist dagegen mitvielen Sandr
Hügeln bedeckt und hat Salzseen, Salzquellen und Naphr
taquellen. Die beste Stadt heißt Rapyl.
4) Das Königreich Astrachan: darin sind':
Astrachan, eine große Handelsstadt an der Wolga, nicht
weit vom caspischen See. Sie har 25 rußische, g römisch/
katholische Kirchen und eine lutherische. Zn der Gegend
derselben wachsen leckere Melonen, auch gute Daumftüchte,
desgleichen Baumwolle, Wein und Taback. Auch giebr
es hier viele Salzseen, auf denen sich das Salz als eine
Eisrinde ansetztristar, eine Gränzfestung gegenpersien.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Ungarn. 331
Wein, vornemlich aber der Tokaier ist ein herrlicher Wein,
und bekömmt Euch Kindern gut, zumal wenn Ihr Wür,
mer habet.
Ungarn ist eine Nachbarin von Deutschland, Polen
und der Türkey, und enthält 4060 Quadratmeilen. Das
Land besteht aus verschiedenen kleinen Provinzen, und ge,
hört unter die schönsten, anmuthigsten und fruchtbarsten
Länder in Europa. Das Clima ist sanft, die Luft rein und
der Boden unbeschreiblich fruchtbar. Es hat vortreflichen
Ackerbau und schöne Viehweiden. Das Gras wächst so
hoch, als Ihr seyd, und die Viehzucht ist also hier in sehr
gutem Stande. Die ungrischen Ochsen, die meist weis,
grau sind, werden eben so geschätzt, als die polnischen, und
die hiesigen Pferde, deren es eine Menge giebt, sind zwar
klein; aber schnell und dauerhaft sind sie, trotz einem Pferd
in der Welt. Man schlitzt ihnen die Nasenlöcher auf, da,
mit sie — wie man sagt — beym Galoppiren besser ath,
men können. Maulesel, Schaafe, Ziegen und Schweine
giebts hier auch; und in den dicken Wäldern findet Ihr,
ausser dem eßbaren Wild, viele Bären, Wölfe, Luchse
und Füchse. Wilde Bienen sind hier sowohl, wie in Po,
len. Die Flüsse, unter denen Ihr hier die vaterländische
Donau wiedersehet, und welche hier durch diemorawa,
wag, Gran, Theis, Themefch, Drave, Raav und
Leitha verstärkt wird, sind reich an Fischen, vorzüglich
an vortrefllchen Karpfen und Hausen. Die Wälder liefern
Holz, und die Berge ungemein viel Mineralien, vornemlich
Gold, aus welchem die berühmten Cremnitzer Ducaten ge,
prägt werden, Silber, Kupfer, Eisen, Quecksilber, Sal,
peter, Salz, Asbest, Marmor, Alabaster, 'Diamanten
und Rubinen. Die Hügel dieser Gebirge sind mit den
herrlichsten Weinreben bepflanzt, und Taback, Reis, Saft
Y z ran,
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Theis
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Polen Europa Hausen
Tí
Die Reseda hat keinen Duft, und allein die Tulpe behauptet auch hier ihren Ruf.
Der Juni eröffnet den Reigen der wasserlosen Zeit, die bis zum Ende des August
dauert. Gewitter sind während dieser Monate sehr häufig, aber nie fällt Regen
aus den blitzenden Wolken. So tief diese auf die Erde herabhängen mögen, immer
vertreibt sie der senkrecht von der Erde aufsteigende Luftstrom, bis sie das Meer
erreichen und ihre Schätze ausschütten. Das Thermometer zeigt im hohen
Sommer -f- 30° R. im Schatten, und diese außerordentliche Hitze dauert wochen-
lang, und es läßt sich ihr wegen Ver Waldlosigkeit nirgends entgehen. Selbst die
Nächte bleiben heiß, und monatelang fällt kein Tropfen Thau. Das Gras
verdorrt, die Steppe wird dunkler und endlich schwarz, die Flüsse verschwinden, die
Teiche trocknen aus, die Quellen versiegen. In besonders trockenen Sommern, die
mehr als häufig sind, stellt man Wachen an die noch ergiebigen Brunnen, und man
sieht dann die Pferde zu Hunderten umherschweifen, mit weit geöffneten Nüstern
nach Wasser spähend. Ausnahmsweise kommen feuchte Sommer vor (1837 und
1838), aber die Dürre bildet die Regel. Ende August treten starke Thaue auf,
und hin und wieder fällt Regen. Der September entspricht mit seiner lieblichen
Milde dem Mai des Frühlings. Das Grün sprießt wieder hervor, doch mit dem
Ende des Monats stellt sich bereits wieder häßliches Nebelwetter ein, das allmälig
in den schrecklichen Winter hinübergleitet.
Am meisten charakterisirt die Steppe, daß Bäume fast gänzlich fehlen, ohne
menschliches Zuthun nie ein Wald entsteht. Dies liegt daran, daß die Bäume von
dem Graswuchs verdrängt werden. Die Unkräuter, Schilfe, Kletten, Wicken,
Karden, schießen 10—30 Fuß hoch empor und unterdrücken jeden Baumausschlag.
Dieselbe Wirkung hat die 5—7 Fuß hohe Grasvegetation. In jedem Frühjahr
treibt die ganze Pflanzenmasse mit solcher Kraft und breitet sich so schnell aus, daß
jeder zwischen sie fallende Baumsame Jahre braucht, um nur die Höhe der niedrig-
sten Gräser zu erlangen, und schon im zartesten Alter erstickt wird, wenn es auch
den kleinen Wurzeln gelungen sein sollte, sich unter den wuchernden Nebenpflanzen
Nahrung zu verschaffen.
An den Flüssen fehlt das Buschwerk deutscher Ströme gänzlich, und statt
desselben ziehen sich Schilfwaldungen an den Ufern hin. An allen Stellen, wo der
Fluß ruhiger fließt, sich in Arme theilt und häufig aus seinen Ufern tritt, siedeln
sich, oft in einer Breite von mehr als einer Meile, Schilfe an und bilden, Rohr an
Rohr gedrängt, Dickichte, in denen von wilden Thieren getretene Pfade umher-
laufen. In diesen Schilfwäldern concentrirt sich das lebhafteste Thierleben. Im
Sommer haben hier die Vogel, die bei uns im Walde bauen, ihre Nester, die sie in
völliger Sicherheit an drei Schilfrohre hängen. Wasservögel hausen in Schaaren
von 300 bis 400 im Schilf, und natürlich werden Raubvögel von der bequemen
Beute in Menge angelockt. Im Winter beherbergt das Schilf alles Thierleben der
Steppe, denn es ziehen sich in dasselbe auch die Vierfüßer zurück, die auf der hohen
Fläche in den Schneestürmen umkommen würden. Auch für die Menschen ist das
Schilf von der höchsten Wichtigkeit, denn es liefert ihnen das Brennmaterial, das
Dach des Hauses, den Zaun des Gartens.
56. Die Schneeftürme und die Brande in der pontischen Steppe.
Die in Südrußland und in der Krim'vorkommenden schrecklichen und verheeren-
den Schneestürme werden von den Russen in drei Klassen unterschieden, in Mjatjols,
Samets und Wjugas. Der Mjatjol ist der schwächste; man versteht darunter die
gewöhnlichen Schneegestöber, bei denen der Schnee aus einer vorüberwandelnden
Wolke herniederfällt. Ein stärkerer Sturm ist der Sämet oder das Schneetreiben
oder Schneejagen, wobei die ganze Masse des liegenden Schnee's durch Wirbel in
die Höhe gehoben und dann wagerecht und flüchtig über die Gefilde hin vorgescho-
den wird. Er ist gefährlich, und wehe dem Reisenden, der sich ihm auf offener
Straße preisgegeben sieht. Man ist unfähig, im starken Schneegestöber die Augen
zu öffnen; kein Pferd thut in ihm einen Schritt vorwärts, und schlüge man es
todt. Das beste Mittel ist noch, sich flach auf die Erde zu werfen und zuschneien
zu lassen, sonst ergreift Einen der Sturm mit Macht und wirft Einen einer Feder
gleich umher. Die Viehheerden ergreift eiste Angst, in deren Folge sie nach allen
Seiten zerstieben. Man kann kaum vor sich hinsehen, und so läuft Alles in der
Irre herum. Da ein Schneetreiben bisweilen mehre Wochen, in der Regel jedoch
nur drei Tage wahrt, so finden Schafe und Rinder, aber auch Menschen oft ihre
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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26
von den Menschen umstellt und angegriffen. Ja> der Neger von Gambia be-
siegt ihn, so wie der vom Senegal und Madagascar. Auch einige wilde Völker
Sudanlenka's sind unerschrockene Hayfischjäger und finden sein thraniqes, zähes
Fleisch vortrefflich.
21. Die Welt der Manzen.
Zu den belebten, von Innen heraus thätigen und wachsenden Geschöpfengehören
zuerst die Pflanzen, Gewächse oder Vegetabilien. Ist ihnen auch die will-
kürliche Bewegung versagt, so zeigen sie doch selbstständiges Leben im Einsaugen der
Nahrung, im Hervorbringen junger Brut u. s. w. Ihr kennt die Pflanzen schon
aus der Pflanzenkunde oder Botanik; ihr kennt die Bestandtheile der Pflanzen,
ihren Bau, ihre Eintheilung in größere Klaffen, die wieder in Familien und Gat-
tungen zerfallen. Hier liegt es uns nur ob, iiber die Verbreitung-,der Pflanzen,
die gleichsam das Kleid des Erdbodens bilden, etwas zu sagen. Es läßt sich denken,
daß die 80,000 Pflanzenarten, welche man bis letzt kennt, nicht über alle Gegen-
den gleich verstreut sind. Die reichste und bunteste Mannigfaltigkeit findet auch hier
Statt. Zuerst hat auf die Pflanzenwelt (Vegetation, Flora) eines Land-
strichs die Zone oder die geographische Breite den größten Einfluß. Je weiter
gegen die Pole hin, desto ärmer an Gattungen wird die Flora, desto zwerghafter
werden die Pflanzen, desto unscheinbarer die Blumen. Moose und Flechten herr-
schen immer mehr vor. Je weiter gegen den Aequator, desto mehr steigt die Zahl
der Arten: die Blätter werden größer, die Blumen prachtvoll und duftend, immer
höher und höher dehnen sich die Pflanzengefäße, immer üppiger wird der Kräuter-
wuchs. Die Anzahl der immergrünen Pflanzen wird überwiegender. In den Tro-
pengegenden ist die reichste Entwickelung des Pflanzenlebens. Haidekraut, Farren-
kräuter, erreichen dort 8—12 Menschenhöhen. Dort ragt das Riesengeschlecht der
Palmen bis 180", Pisangs u. s. w. Selbst die Säfte der Pflanzen veredeln sich
und kochen unter dem brennenden Sonnenstrahl zu Balsam und Gewürzen. Auch
die geographische Länge ist von Bedeutung; einige Gattungen sind dem östli-
chen Continent eigenthümlich. Viel macht ferner die absolute Hohe aus, wenn
auch hier noch die Zone durch verschiedene Feststellung der Schneelinie mit einwirkt.
Einige Geschlechter dauern, wie rüstige Bergsteiger, bis auf die höchsten Gipfel aus
oder setzen gar erst mit Vorliebe dort ein; andere sind an Ebene und Niederung
gebunden. Der Boden zuletzt ist bei Verschiedenheit der Pflanzen namentlich nicht
zu vergessen. Jeder der Bodenarten hat ihre besonderen Pflanzen. Andere hausen
nur im Gebirge, andere nur am salzgetränkten Meeresstrande, wieder andere nur
im Wasser der Flüsse, Seen und Oceane. Ueberhaupt hat jede Pflanze ihren geo-
graphischen Verbreitungsbezirk, der bald enger, bald weiter gezogen ist. Aber
der Mensch hat die Verbreitungsbezirke der Pflanzen erweitert. Jedes der
sogenannten Culturgewächse (Getreidearten, Obstbäume u. dergl.) hat meistens
eine bestimmte Heimath, aber hernach hat es sich, von den Menschen durch Anbau
verbreitet, über einen weitern Erdbezirk und ganze Zonen verbreitet. So hat jeder
Erdstrich sein weit verbreitetes Hauptnahrungsmittel aus der Pflanzenwelt: die ge-
mäßigte Zone die eigentlichen sogenannten Getreidearten, die warmen Striche den
Mais, heiße Sumpfniederungen den Reis, — die Palmen, der Brodfruchtbaum, die
Batate u. s. w. nähren die Tropenländer. Manches Culturgewächs, wie die Kar-
toffel, ist fast über die ganze Erde verbreitet.
22. Die Well der Thiere.
Schon vollkommnere Geschöpfe als vie Pflanzen sind vie Thiere, denn es
kommt ihnen willkürliche Bewegung zu. Auch sie sind euch aus der Thierkunde
(Zoologie) nach ihrem Bau, nach ihrer Eintheilung und nach ihren Geschlechtern
bekannt. In ihrer geographischen Verbreitung sind die 100,000 Thiergeschlechter
noch von anderen bedingenden Verhältnissen abhängig, als die Pflanzen. Diese be-
dürfen nur Erde, Luft und Wasser zur Nahrung, und nicht einmal alles Drei
zusammen; — das Thier aber ist entweder an gewisse Pflanzen oder an andere
Thiergattungen gebunden und kann nur da vorkommen, wo es die ihm entsprechende
Nahrung findet; dagegen ist es weniger vom.grund und Boden, oder von der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
104
Aufenthalt nehmen oder als eigentliche Reisende eine kürzere Zeit hier verweilen.
Besonders zahlreich kommen die letztgenannten vor dem Osterfeste an, um die kirch-
lichen Ceremonien dieser Festzeit mit anzusehen. (Austheilung der Palmen am
Palmsonntag; das Miserere in der Sixtinischen Capelle, das Fußwaschen, vom
Papste an zwölf Greisen vorgenommen, der Segen vom Balcon der Peterökirche
am Ostertage, die Beleuchtung der Peterskuppel, insonderheit die Girandola, eine
aus der Engelsburg aufsprühende Garbe von Raketen.) Am leersten ist die Stadt
,m August und September, wo die böse Lufk gefährliche Fieber hervorruft. Diese
Luft durchzieht die ganze Campagna di Roma und macht besonders die Seeküste
fast ganz unbewohnbar. Sie scheint ihren Einfluß immer weiter auszudehnen. — Die
Armuth in Rom ist, wie überhaupt in Italien, sehr groß. Desto wohlhabender sind
aber die Klöster, womit die Stadt überreich gesegnet ist.
Der einzige bedeutende Seehafen der ganzen Mittelmeerküste ist Civita
Vecchia.
Auf der Ostseite des Apennin liegt Ferrara, einst die glänzende Residenz
eigner Herzoge aus dem Hause Este, und der Vereinigungspunkt der größten Dichter
und Künstler. Damals hatte die Stadt 100,00« C., jetzt nur noch 28,000 E. Im
S. von Ferrara, nach dem Gebirge zu liegt Bologna, nach Rom die größte Stadt,
76,000 E., mit prächtigen Gebäuden und einer alten berühmten Universität. — Nach
dem Meere zu liegt Ravenna, einst Haupthafen der Römer, dann Residenz der
Oftgothenkönige, jetzt l M. vom Meer in Sümpfen. Gegen früher sehr herab-
qekommen. Am Meer liegen Sinigaglia und Ancona, d. i. Ellbogenstadt, weil
sie an der hervorspringenden Ecke der Halbinsel gebaut ist. Sie ist die bedeutendste
Hafen- und Handelsstadt des Kirchenstaates am Adriameere, durch eine Citadelle
befestigt, 35,000 E. Nicht weit davon nach S. Loretto, ein berühmter Wall-
fahrtsort der katholischen Welt. Eine prächtige Kirche schließt, wie man glaubt, das
Wohnhaus der Maria ein, das von Engeln von Nazareth über das Meer getragen,
hier sich niedergelassen haben soll. Mehr landeinwärts an dem Ostabhange der
Apenninen liegt Urbino, Rafael's Geburtsort. Den Theil des Kirchenstaates, ui dem
alle genannten Orte liegen, nennt man im Allgemeinen die Marken und die
Delegazionen, die nördlichste Gegend die Romagna. Die Einwohner der
Romagna haben sich neuerdings vom Kirchenstaate losgesagt und streben nach An-
schluß an Sardinien. Mitten darin liegt die kleine Republik San Marino, die
seit 1300 Jahren, in ihrer Unbedeutendheit unangefochten, besteht. Ihr Gebiet,
1 Quadratmeile, vom Papste geschützt, begreift nur einen hohen Berg und einige
Hügel. Der Hauptort gleichen Namens etwa 6000 E. Der Staat hat 24 Mann
stehendes Militair mit 7 Offizieren und Unteroffizieren.
Ganz getrennt liegen im Neapolitanischen einige dem Papste gehörige Land-
strecken; darin Benevent.
74. Die pontinifchen Sümpfe.
Viele denken sich unter den pontinifchen Sümpfen nur einen morastigen Grund,
eine öde Strecke voll stillstehenden, schleimigen Wassers, eine zum Durchreisen traurige
Gegend, im Gegentheil, sie haben mehr Aehnliches mit den reichen lombardischen
Ebenen, ja sie sind noch reicher an Fülle. Gras und Kräuter haben solche Saftfülle,
solche Ueppigkeit, wie Norditalien nicht ausweisen kann.
Kein Weg kann auch reizender sein, als der, welcher über die Sümpfe führt.
Der Wagen rollt unter den unendlich langen Lindenalleen, deren dichte Zweige
Schatten gegen die brennenden Sonnenstrahlen gewähren, hin. Zu beiden Seiten
erstreckt sich die ungeheure Ebene mit ihrem hohen Gras, ihren frischen grünen
Sumpfpflanzen. Kanäle kreuzen einander und schlürfen das Wasser ein, das rund
umher wie Teiche und Seen mit Schilf und breitblättrigen Wasserlilien dasteht.
Zur Linken^ wenn man von Rom kommt, erstrecken sich die hohen Abruzzen mit
mehren kleinen Städten, die mit ihren weißen Wänden von den grauen Klippen
wie Bergschlösser schimmern. Zur Rechten biegt sich die grüne Ebene zum Meere
ab, von dem sie vurch eine Reihe niedriger, bewaldeter Hügel getrennt ist. Unge-
achtet dieser einladenden Fülle ist die Gegend überall verödet. Eine fortwährend
aus dem Sumpslande aufsteigende verpestete Luft, welche aus den Versumpfungen
der niederen Gegenden und der daraus folgenden Fäulniß zahlreicher Wasserpflanzen
entsteht, scheucht alle Ansiedelung der Menschen zurück. Schon von der toskanischen
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Extrahierte Personennamen: August Loretto Maria Maria Romagna
Extrahierte Ortsnamen: Sixtinischen_Capelle Peterökirche Engelsburg Rom Italien Ferrara Ferrara Bologna Rom Ravenna Ancona Adriameere Nazareth Urbino Sardinien San_Marino Norditalien Rom