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1. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 46

1916 - Hamburg : Herold
— 46 — und starrsinnigen Königs Christian Ii. wurde die Vereinigung der drei nordischen Reiche wieder aufgelöst; Schweden erhob sich 1521 gegen die dänische Gewaltherrschaft und bildete einen eigenen Staat unter Gustav Wasa (König seit 1523). Auch in Dänemark selbst brach ein Aufstand des Adels aus; Christian Ii. wurde abgesetzt und mußte 1523 sein Reich verlassen; er begab sich nach den Niederlanden, wo er von seinem Schwager Kaiser Karl V. Hilfe zu erlangen hoffte. An seiner Stelle wurde sein Oheim Friedrich (I.) König. — Zum Sturze Christians Ii. hatten die Hansastädte, vor allem Lübeck, wesentlich mitgewirkt; dafür wurden ihre Schiffe von kühnen Parteigängern, die für die Sache des vertriebenen Königs auftraten, überall angegriffen. Namentlich machte Klaus Kniphof, der übereine kleine Flotte von fünf Schiffen mit 1200 Mann verfügte, die Meere unsicher und schädigte den Handel aufs empfindlichste. Gegen ihn rüsteten (1525) die Hamburger mehrere Kriegsschiffe aus, welche die Seeräuber nach längerem vergeblichen Umherkreuzen an der friesischen Küste trafen. Nach erbittertem Kampfe wurden die Seeräuber überwältigt, ihr Anführer Kniphof gefangen nach Hamburg geführt und dort mit vielen seiner Genossen hingerichtet. Seine Jugend und sein ritterliches Wesen erwarben ihm selbst die Teilnahme seiner Gegner, und gleich Störtebeker wurde er der Held mancher Lieder und Sagen, die sein Andenken noch lange im Volke lebendig erhielten. Im Jahre 1531 machte Christian Ii. noch einen Versuch, seinen Thron wiederzugewinnen. Er landete in Norwegen und fand hier großen Anhang, doch vermochte er sich gegen die überlegene Macht der beiden gegnerischen Könige Gustav Wasa und Friedrich I., die außerdem von einer lübeckischen Flotte unterstützt wurden, nicht zu behaupten. Er selbst geriet 1532 in Gefangenschaft und wurde bis zu seinem Tode (1559) in enger Haft gehalten. An diesen Ereignissen hatte Lübeck in hervorragender Weise Anteil genommen und dabei das Ziel verfolgt, den früheren Einfluß in den nordischen Reichen wiederzuerlangen. Aber die nordischen Könige bestätigten der Stadt ihre Handelsprivilegien nur so lange, als sie ihrer Hilfe bedurften; nach der Gefangennahme Christians Ii. waren sie nicht mehr geneigt, die Interessen der Hansa zu

2. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 80

1916 - Hamburg : Herold
— 80 — In wenigen Jahren war das große Werk vollendet: Am 15. Oktober 1888 konnte der Anschluß Hamburgs an das deutsche Zollgebiet vollzogen werden, und am 29. Oktober fand die feierliche Schlußsteinlegung statt. Kaiser Wilhelm Ii. selber war zu dieser Feier erschienen und fügte den Schlußstein ein mit den Worten: „Zur Ehre Gottes, zum Wohle des Vaterlandes, zum Segen Hamburgs!" Seit dem Zollanschluß ist der Handel Hamburgs in beständigem Wachstum begriffen, und der zunehmende Schiffsverkehr hat bereits neue Hafenanlagen erforderlich gemacht. In jäher Weise wurde diese glückliche Entwicklung gestört, als im August 1892 eine Choleraepidemie ausbrach, die sich mit größter Schnelligkeit über die ganze Stadt verbreitete. Tausende fielen der Krankheit zum Opfer, und der Handel lag längere Zeit gänzlich danieder. Aber dank den umfassenden und energischen Maßregeln, die zur Bekämpfung der Krankheit ergriffen wurden, konnte diese schon Ende Oktober als erloschen gelten. Manche Verbesserungen und Neuerungen, zu denen das eben überstandene Unglück zum Teil den Anstoß gegeben hatte, sind darauf durchgeführt worden. Namentlich wurde (1896) die Erwerbung des Bürgerrechts wesentlich erleichtert, so daß die Zahl der Hamburger Bürger sich in der letzten Zeit bedeutend vermehrt hat. Seit der Aufrichtung des Deutschen Reiches ist Hamburg in ein neues Stadium seiner Entwicklung eingetreten. Nach dem Verfall der alten Hansa in erster Linie dazu berufen, Deutschlands Handelsinteresien zu wahren, hat die Stadt diese Ausgabe in den traurigen Zeiten der Zerrissenheit und Schwäche des Vaterlandes durchzuführen vermocht und durch eigene Kraft in jahrhundertelangen Mühen und Kämpfen sich die Stellung als erster Handelsplatz des europäischen Festlandes errungen. Jetzt, da das Reich dem deutschen Handel in allen Erdteilen seinen mächtigen Schutz verleiht und den wirtschaftlichen Jntereffen Deutschlands seine besondere Fürsorge zuwendet, ist zu hoffen, daß auch fernerhin Hamburgs Handel und Schiffahrt blühen und die Stadt eine immer größere Bedeutung gewinnen werde zum Segen für das gesamte Vaterland.

3. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 9

1841 - Hamburg : Herold
¡Dritter Abschnitt. Hoc—1224. 9 Dritter Abschnitt. Bis zur Selbstständigkeit der Stadt. 1106—1224. In diesem wird, -wie in allen folgenden Abschnitten, die Geschichte zur bessern Uebersicht sich in gewisse Haupt- rücksichten theilen. Wenn bis jetzt nur die äußere Geschichte und der Wechsel der Herrscher zu betrachten war, so fängt nun auch die innere Geschichte an, bedeutend zu werden; der Umfang der Stadt vergrößerte sich, ihre Verfassung änderte sich und bereitete sich allmählkg zu einer gänzlichen Umgestaltung vor; darum ist es nöthig, daß in jedem Ab- schnitte diese verschiedenen Verhältnisse getrennt betrachtet werden. Mit Umsicht und Liebe sorgte Adolph I. für Ham- burg's Herstellung, und suchte die Gegend durch niederlän- dische Kolonisten zu bevölkern, die man für die Stammältern der Bewohner der Vierlande und mancher Elbinseln hält. Ihm folgte 1130 sein Sohn Adolph Ii. Dieser mußte eine Zeitlang sein Lehn verlassen, denn nachdem Lothar zum Kaiser erwählt und Heinrich der Hochmüthige Herzog von Sachsen geworden war, entriß diesem der spätere Kai- ser Konrad das Herzogthum und gab es Albrecht dem Bären, welcher Heinrich von Badewide mit Nordalbingien belehnte. Aber schon 1139 mußte dieser weichen, denn Her- zog Heinrich und Graf Adolph kehrten zurück, und als jener bald darauf starb, regierte während der Minderjährigkeit seines hinterlassenen Sohnes, des nachmals so genannten Heinrich's des Löwen, Adolph die Provinz mit großer Klugheit und Treue gegen seinen Lehnsherrn. Als dieser er- wachsen war, gelang es ihm, die Liebe des Kaisers Fried- rich Barbarossa zu gewinnen und auch Baiern wieder zum Lehn zu erhalten, welches ebenfalls seinem Vater ent-

4. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 15

1841 - Hamburg : Herold
Dritter Abschnitt. 106—1221. 15 auf der andern Seite nicht zu verspotten wegen seiner reli- giösen Schwärmerei, die in unsern Zeiten vielleicht nur eine Frömmigkeit geworden wäre, welche auch den Helden ehrt. Wie wenig glänzend also auch der Name der Schauenburger in der allgemeinen Weltgeschichte ist, in der Geschichte un- serer Vaterstadt verdient er unsterblich fortzudauern und es ist eine dankbare Anerkennung ihrer Verdienste, daß in den Mauern der einst von ihnen beschirmten Stadt ein Denkmal ihnen errichtet steht. Daß es gerade Adolph Iv. gewidmet ist, kann auch nicht getadelt werden, weil gerade unter ihm und durch ihn Hamburg's Freiheit errungen ward, und weil von ihm das Gebäude herrührte, welches einst die Stelle schmückte, auf der es anfangs errichtet war. In Hinsicht der Verfassung hatte sich unter den Schauenburgern wenig geändert. Kampfgerichte und Gottes- urtheile fanden auch hier statt, wie im übrigen Deutschlande. Recht wurde gesprochen, wie im Sächsischen Stamme von jeher Sitte gewesen war: nicht etwa nach schriftlichen Ge- setzen, sondern nach mündlich überlieferten Satzungen, nach dem Herkommen, und bei neu vorkommenden Fällen nach den Meinungen sind dem gesunden Menschenverstände der Gerichtsbürger, die man aus den Aeltesten und Erfahrensten wählte, und deßhalb die Wittigsten, d. h. die Verständigsten, nannte, und aus denen schon früher, wie oben erwähnt, Rathgeber entstanden. Noch war allerdings der kaiserliche Vogt da, als Vorsitzer des Gerichts; aber lange schon hatte man sich der Freiheit bedient, von seiner Entscheidung an die Wittigsten zu appelliren, weil das Urtheil sehr oft von der Art seines Vortrages abhing; und bald erwarben sich auch die Bürger das Recht des Statthalters, den Vogt selbst zu ernennen, dessen Ansehen also immer mehr schwand. Die erste wichtige Aenderung geschah 1225. Jetzt sank der

5. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 66

1841 - Hamburg : Herold
66 Zweite Periode. hinaus geht, muß der erbgesessenen Bürgerschaft und den Werkmeistern vorgetragen werden. (Damals war noch nicht bestimmt, was erbgesessen sei.) — Auf die Austiefung des Elbstroms (Düpe) soll aller Fleiß verwendet werden. — Jeder Bürger, der ein eignes Brauhaus hat, soll verpflich- tet sein, eine Hakenbüchse zu halten und Neisigenzeug zu haben; dieses soll beim Verkauf eines Brauhauses, nebst zwei ledernen Eimern und einer Spritze, mitgeliefert werden. — Zu allen Baumen und Thoren sollen zwei Schlüssel und der eine davon beim Rathe, der andere bei den Bürgern in Verwahrung sein» (Späterhin wurde die Verwahrung der Lhorschlüssel dem Rathe als ein Regal übertragen.) — Der Rath soll wegen seines mühsamen Amtes schoßfrei sein, bis man sich über ein bestimmtes Gehalt verständigt hat. — Der Zehente soll gegeben werden von Gütern, die aus der Stadt gehen. — Kein Geistlicher kann Syndicus oder Secretair werden. — Der Rath will einen guten ge- lehrten Physicus halten. — Abends nach 10 Uhr darf kein Bier gezapft werden. — Wer auf sein Haus einen steiner- nen Giebel setzt, erhalt dazu von der Stadt 1000 Mauer- steine nebst einem Mispel Kalk. —

6. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 56

1841 - Hamburg : Herold
56 Zweite Periode. tung für ganz Deutschland nicht in Erfüllung ging, st) erhob sich auch in Hamburg bald darauf ein wüthiger Kämpfer für Wahrheit und Recht. Dieser war Ordo Stemmel oder Steenmeel, (1521) Pastor an der Catharinen-Kirche und Vicarius am Dom; er eiferte mächtig gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen, wie gegen die verderbliche Predigt des Ablasses. Auch blieb sein Streben nicht unbemerkt, denn man begann ihn anzufeinden, und weil er schon hochbejahrt war, so legte er sein Amt nieder und starb in Ruhe im Jahr 1528. Schon hatte der ausgestreute Same Wurzel geschlagen, denn die Obern und Aelterleute der vier Kirchspiele traten schon 1522 zusammen, und gelobten einander schriftlich, wie mündlich, daß sie sich den Hemmungen und Bannen, wie andern ungebührlichen Anmaßungen der Geistlichkeit wider- setzen und besonders ihre Schulen in bessere Ordnung brin- gen wollten. Eine Kirchenvisitation, von dem damaligen Domdechanten gehalten, bekümmerte sich wenig um die Män- gel der Kirche und konnte die Sehnsucht nach Verbesserung nicht befriedigen, die indeß bald an Stemmel's Statt einen andern wackern Vertheidiger fand, Stephan Kempe. Er kam im Jahre 1523 als Franziskaner Mönch von Rostock, in Angelegenheiten seines Ordens an das hiesige Marien- Magdalenen-Kloster gesendet; und da seine Predigt, die er während seiner Anwesenheit hielt, außerordentlichen Beifall fand, so ward er auf wiederholtes Begehren der Bürger zum Prediger an der Marien-Magdalenen-Kirche erwählt und fuhr nun fort, die neue Lehre des Evangeliums zur großen Er- bauung der zahlreich ihm zuströmenden Zuhörer vorzutragen. Neid und Fanatismus erweckten ihm sogleich manche Feinde, zu denen namentlich gehörten: Pastor Fi sch deck an Catha- rinen, der erst durch eine reiche Pfründe, die ihm das Dom- capitel schenkte, für die Gegner der Aufklärung gewonnen

7. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 57

1841 - Hamburg : Herold
Dritter Abschnitt. 1410—1529. 57 war; und vr Barthold Möller am Dom. Dieser, der Kempe schon in Rostock gekannt hatte, beredete sich mit dem- selben und versprach ihm, er wolle, sobald aus Kempe's Predigten ihm etwas zugetragen würde, diesen zu sich rufen lassen und dann in aller Stille und Offenheit mit ihm über die bezeichneten Puncte verhandeln; hielt aber dieses Gelöbniß so wenig, daß er bei der nächsten Gelegenheit, als Kempe über die Austheilung des Abendmahles unter beiderlei Gestalt gepredigt hatte, dessen Meinung mit vieler Anzüg- lichkeit öffentlich von der Kanzel herab rügte. Indeß fehlte es dem wüthigen Verfechter der Wahrheit auch nicht ganz an Beistand, denn er sah sich verstärkt durch den 1526 an Catharinen erwählten Pastor I o h a n n Z e g e n h a g e n. Die- sem, der auch gegen die Mißbräuche der Kirche eiferte, ließ der Senat Kanzel und Predigen verbieten, und obgleich auf die Vorstellungen der Bürger dieses ausdrückliche Verbot zurückgenommen ward, ließ ihm der Senat doch zu ver- stehen geben, daß er sich aus der Stadt entfernen möge. Kaum war dies bekannt geworden, so versammelten sich an 2000 Bürger auf dem Saal des Marien-Magdalenen-Klosters und erwählten eine Deputation, welche dem Rathe das An- liegen der Bürger vortrug; was dieser auch entgegnen wogte von dem Geiste, in welchem Zegenhagen predigen und von dem Nachtheil, welches durch kaiserliche und päpstliche Un- gnade dem Wohlstand Hamburg's aus solchen Neuerungen erwachsen könnte, so siel doch die letzte Erklärung dahin aus, der Verwiesene möge bleiben, und predigen, in welcher Kirche er wolle. Dankend für solchen Bescheid, verfügten sich die Bürger ruhig nach Hause und zeigten bei dieser Gelegenheit den wahren Gemeinsinn, der, eben so fern von nachgiebiger Geschmeidigkeit, als blinder Widersetzlichkeit, die Sorge für das wahrhaft Bessere mit der Erhaltung der Ruhe und

8. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 126

1841 - Hamburg : Herold
120 Vierte Periode. Waaren, wozu ja auch Colonial-Waaren, die so sehr zum Bedürfniß geworden sind, gehörten, ward so in's Klein- liche getrieben, daß man bald von keinem Spaziergange mehr heimkehren konnte, ohne sich an den Thoren auf eine demüthigende und alles Zartgefühl verletzende Weise durch- suchen lassen zu müssen, wobei wieder auf der einen Seite freche Wmür, auf der andern möglichste Schonung sich zu erkennen gaben. Der Schleichhandel nahm auf eine un- mäßige Weise überhand, und hörte selbst dann nicht auf, als späterhin die Strafe des Erschießens dem Ertappten drohte. Wie nach Waaren, so ward auch nach Worten und Schriften geforscht. Spione der geheimen Polizei lauerten überall, ja selbst oft im Familienkreise, und jede freie Aeuße- rung ward hinterbracht und geahndet; nicht die Feder, nicht die Zunge, nur noch der Gedanke war frei. Wie schmerz- lich wogten dies die Einwohner unserer Vaterstadt empfin- den, gewohnt, in Sitte und Anstand stets frei und unge- scheut zu reden und nie sclavisch die Worte zu verschließen. Zu dem Allen gesellte sich nun noch die furchtbare Con- scription. Während jetzt die Söhne des Vaterlands in den Waffen sich üben, um zum Schutze der Heimath gerüstet zu sein, so sahen sie sich damals den Armen der Familie ent- rissen, um für den zu fechten, der die Vaterstadt hart be- drückte; wenn sie jetzt nur im Frieden die Uebungen vor- nehmen, um für den Krieg bereit zu sein, so hieß damals: das Loos ziehen, nichts anders, als auf dem Schlachtfelde sein Blut verspritzen, denn wen es diesmal nicht traf, den traf es bei der unersättlichen Eroberungssucht des Herrschers das nächste Mal, und Stellvertreter waren bald nicht mehr zu erringen. Und doch wäre noch manches Unheil mehr über die

9. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 134

1841 - Hamburg : Herold
134 Vierte Periode. ausblieb und es sich mehr und mehr herausstellte, daß man sich auf Tettenborns Hülfe nicht verlassen könne; nur einige Hundert Mecklenburger und Engländer fanden sich hier ein, und vereint mit den Russen und Hanseaten besetzten sie theils die Elbinseln und theils das jenseitige Elbufer, wo sie selbst kleine Streifzüge bis nahe vor Bremen machten, auf denen sich die Legion schon rühmlich auszeichnete. Von dort wurden sie indeß bald verdrängt, denn der Feind, der noch nirgends eine bedeutende Gegenwehr fand, hatte sich verstärkt und zog von drei Seiten heran. Der Marschall Davoust von Braunschweig, Morand von Pommern und Ban- da mm e von Bremen; die Freude, welche die Einnahme Lübeck's durch die Russen am 2. April verursachte, war eine vorübergehende, denn sie konnten sich dort nicht halten, Vandamme und Davoust bewerkstelligten ihre Vereinigung, besetzten das ganze linke Elbufer von Winsen nach Buxte- hude und in den ersten Tagen des Mai sah man die Französi- • schen Wachtfeuer um Harburg herum brennen. Daß es jetzt auf Hamburg abgesehen war, litt gar keinen Zweifel, und bei der Schwäche der hiesigen Besatzung mußten ernstliche Be- sorgnisse aufsteigen, die indeß noch mit Hoffnung gepaart waren, so lange die Wilhelmsburg in den Händen der be- freundeten Truppen sich befand. Diese zu vertheidigen, mußte daher das Hauptaugenmerk sein, aber ihre Vertheidi- gung ward von Seiten der Commandirenden mit eben so viel- Sorglosigkeit und Verkehrtheit betrieben, als die Truppen Muth und Selbstverleugnung zeigten. Tettenborn kam nie auf diesen wichtigen Punct; von Stelling, Major beim ersten Bataillon der Legion, hatte sein Hauptquartier dort, aber er selbst war nachlässig und seine Untergebenen konnten ihn nicht lieben. Am 8. Mai hatte ein hiesiger Schiffer, der von seinem Gartenhause (außerhalb des Brookthors)

10. Die Geschichte Hamburg's für Schulen - S. 158

1841 - Hamburg : Herold
J58 Vierte Periode. mal, welches früher den Adolphsplatz zierte, dem Klosterge- bäude gegenüber aufzustellen 1810. Außer den beiden schon erwähnten giebt es noch ein Denkmal, zu Ehren Repsold's, der, als Mechanikus hochgeachtet, sich besonders durch die musterhaft eingerichteten Löschanstalten Hamburg's großen Ruhm erwarb, bei deren Leitung er im Januar 1830 seinen Tod fand. Endlich ist auch dieser Zeitraum nicht zurückgeblieben an mancherlei wohlthätigen Einrichtungen, getroffen, um Elend zu mildern und Segen zu verbreiten, welche alle Privat- Unternehmungen sind, entweder von einzelnen Menschenfreun- den oder größern Gesellschaften in's Leben gerufen. Dahin gehören: die Hamburgisch-Altonaische Bibelgesellschaft seit 1814, deren Zweck es ist, die möglichste Verbreitung der Bibel zu befördern, und die deßhalb unentgeltlich oder zu sehr billigen Preisen Bibeln und Neue Testamente vertheilt. Das Wittwenstift, in St. Georg belegen, eine Stiftung des Herrn Hartwig Hesse seit 1825, um den Wittwen namentlich solcher Männer, deren Geschäft mit ihrem Tode ganz aufhört, eine freie und dabei sehr hübsche Wohnung zu gewähren. Die Taubstummenschule und die Blindenan- stalt, wo für die Erziehung der Unglücklichen Sorge getragen wird, welchen die edelsten der Sinne fehlen. Die Sparcaffe, seit 1827, eine Anstalt, die nur dazu dienen soll, daß un- bemittelte Personen auch die geringste Ersparniß niederlegen können, weil sie sonst leicht bei der nächsten Gelegenheit das Zurückgelegte wieder ausgeben; eben daher giebt diese Casse aber auch nur geringe Zinsen. Die Warteschulen seit 1830, zur Aufnahme sehr junger Kinder von solchen Aeltern, deren Verhältnisse sie nöthigen, am Tage ihrem Broterwerb nach- zugehen. Für eine sehr mäßige Vergütung erhalten die Kleinen bis zum siebenten Jahre Wartung und Pflege, auch
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